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02-Abendausgabe Dresdner Nachrichten : 21.11.1932
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1932-11-21
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19321121020
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1932112102
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1932112102
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1932
-
Monat
1932-11
- Tag 1932-11-21
-
Monat
1932-11
-
Jahr
1932
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Nr. 548 Sette 2 Aussassuug ist. daß e» sich weniger um etuen Anschlag auf das Leben Herrlot», als um eine wenn auch geschmacklose und gefährliche Kundgebung autonomtsttscher oder kom munistischer Kreise bandelt, begruben cS besonders die R ech t S b l ä t t e r, endlich einen von höchster Stelle be zeichneten Slinden bock gefunden zu haben. Nur der sozialistische „Populaire" und die kommunistische „Humantts" machen sich die Auffassung des französischen Minister präsidenten nicht zu eigen. Während der „Populaire" von eigentümlichen Erklärungen Herriots spricht, bezeichnet die „Humanitö" sic als niederträchtig. Deutsches Vefrem-en Berlin, 21. November. Der deutsche Botschafter in Parts ist telegraphisch beauftragt worden, dem französi schen Ministerpräsidenten zum Mibltngen des Anschlags Glückwünsche zum Ausdruck zu bringen. Der Botschafter wird bei dieser Gelegenheit ferner seinem Be fremden darüber AnSdrnck geben, dab der Anschlag in der französischen Presse mit einem deutschen Korrespondenten und der nationalsozialistischen Bewegung in Berbindung gebracht worden ist. Stk „MMr BrobmMr" vmn Serri«» NecktiMsimmn München, 2l. Nov. Zn der Erklärung Herriots an- läblich des missglückten Eisenbahnattentats, dab national- sozialistische Elemente ihre Hand bei den An schlägen in der Bretagne im Spiele batte», protestiert der „Bölkische Beobachter" in schärkstcr Weise gegen den nn- erborten Beriuch, die NSDAP, mit dem Anschlag aus den Zug Herriots in Berbindung zu bringen. DieNational so z i a l i st c n lehnten solche Gew alt st reiche durchaus ab. Serriot tvle-er in Paris Paris, 21. November. Ministerpräsident Herriot ist am Sonntagabend ans Nantes wieder in Paris eingctrosseu. Die Untersuchungen über den Anschlag bei Nantes werden inzwischen mit grobem Eifer fortgesetzt, ohne dab eS aber bisher gelungen ist, die geringste Spur der Täter zu finden. Die Polizei ist im übrigen mehr nnd mehr der Auffassung, dab cs sich weniger um einen Anschlag auf das Leben des Ministerpräsidenten handelt, als um eine symbolische Geste überhitzter a u t o n o m i st i s ch e r Gemüter, die dadurch ihrer feindseligen Einstellung gegenüber dem Ministerpräsidenten Ausdruck geben wollten. Nu Nantes sind sieben Berha ft ungen durch- gciührt worden, die aber zum grössten Teil nicht aufrecht erhalten werden konnten. Sechs der Verhafteten sollen an geblich bereits bei dem Bombenanschlag in NenneS und dem versuchten Anschlag in Vannes eine gewisse Rolle gespielt haben, ohne dab man aber die Beweise gegen Ne erbringen konnte, die eine Anklage ermöglicht Hütten. Vier der Ver hafteten sind Mitglieder einer bretonischen Geheim gesellschaft; unter ihnen befindet sich eine sunge Studen tin, die den Beinamen »Die rote Jungfrau" führt und von der auch im Zusammenhang mit dem Denkmalsattentat in Rennes die Rede gewesen ist. Das Llrteil im Altonaer Prozeß Altona, 21. Nov. Nack mehrtägiger Verhandlung fällte heute das Svudergericht seine Entscheidung in dem Prozeß gegen die wegen der SchleSwig-Holsteinschcn Handgranaten anschläge angeklagten Nationalsozialisten. Der Haupt angeklagte. Standartenführer und Mitglied des Reichstags, Moder, wurde zu uk fahren Zuchthaus ver urteilt. der Angeklagte Grezesch zu v Jahren Zucht haus, Stratst man» zu 5 Jahren nnd Plac hu zu 5)4 Jahren Zuchthaus Acht Angeklagte erstickten le 1 K Jahr Zuchtstaus. Zestu Anaeklagte erhielten Gefängnisstrafen von l bis !> Monaten, elf Angeklagte wurden srclgcsprochen. Veröffentlichung des Erlasses über den freiwilligen Ar beitsdienst. Tim Reichsarbeitsstlatt vom 25. No vember wird der Erlab über den freiwilligen Arbeits dienst vom Ist. November veröffentlicht werden. Die Ver öffentlichung enthält auch die Bestimmungen über die weib lichen Teilnehmer am freiwilligen Arbeitsdienst. Gesandter Dr. Frank verabschiedet sich vom Reichspräsi denten. Der Reichspräsident empfing am Montag in Privat audienz den von Berlin scheidenden österreichischen Gesandten D r. Frank zur Entgegennahme seines Ab- berusungsschreibens. Kunst und Wissenschaft Geistliche Musik am Tolensonnlav Zn de» meistc« Dresdner Kirche« «urde des Tateu- sesteo durch würdige mustkalilch» Aussiihruugeu ««dacht. Wir «reise« aus der Zölle des Gebotene» nachstehend einiges, das «nS besonderer Beachten- wert schein«, heran». Borseier Ein Lhor- nnd Orgelkonzert in der Striesen er V c r s ö h n u n g s k i r ch e sand als „TotengedächtniSfeler" bereits am Vorabend des Totensonntags statt. Neben etnsten Oraelvorträgcn, eine Fuge ans Bachs „Musikalischem Opfer" und ein andachtsvolles Estoralvorspiel von Franz Schmidt, beides von Gerhard Panlik klar und aus drucksvoll gespielt, hörte man ein altes und ein neues Ehorwerk. Wundervoll ist die viel verschlungene Poluphonie in Leonhard Lechners „Deutschen Sprüchen vom Leben und Tod". Klare, kräftig gestaltete Mehrstimmigkeit erklingt aber auch in dem zeitgenössischen Werk — Estoralandacht über das Kirchenlied „Jerusalem, du hochge baute Stadt" — von Otto Thomas, das hier seine Ur aufführung fand. In dem Werk werden die acht Strophen des Liedes in scweilS neuer kontrapunkttscher Verarbeitung — einstimmig, mehrstimmig, als Kanon und mit Figurationen — gebracht. Zwischen den Strophen werden Schristworte, einzeln nnd auch im Ehor, gesprochen. Das zum Schlnh hin kräftig gesteigerte Werk wurde unter Leitung von Alfred Stier vom Ehor der Kantoret- gesellschaft der Vcrsöhnnngkirchc nnd dem Solisten Helmut MeInhold iBaritvns in bester Form geboten nnd stimmte die Gemeinde zu andächtigem Lauschen. - lt — * Bachkantaten Eine von edelstem Wohllaut Bachischer Tobesseligkeit erfüllte Bach vesper in der Martin-Luther- Kirche zeigte so recht, welchen hohe» Grad von Gelingen eine fahrclange Bach-Praxis und «in sicher zusammen gespielter Klangkörper gewährleisten. Man wurde so aber auch auis neue förmlich überwältigt von der ungeheuren Mannigfaltigkeit, Tiefe nnd Schönheit der AuSbruckSmittel Bachs, die so manches als modern Gepriesene vorweg nehmen. Mau erinnere sich unter anderem nur des Eingangs chorals der Kantate „Wer weist, ivie nahe mir mein Ende" mit den Zwischenrufen der Solostimmen, der unerhört schönen Estoraloariation zu Beginn der Kantate „Herr Fest« Christ, wahr r Mensch nnd Gott" und der verklärten Lüstigkcit der Solokantate „Schlage doch, gewünschte Stunde", die Leonore Eichhorn besonders fchün zur Geltung brachte. Als Solisten wirkte» außerdem mit Char lotte Hahne! «Soprans und Han» Müller-Hayn iBaß), «inKammerorchester Dresdner Künstler, Willy Fenzel (OSoe) und Adolf Konrad «Trompete), aa der Oertltches un- Sächsisches „vateckand" El» Savallerlefttm au» Srleg uud Frieden Im AuSstellungSpalast fand die Uraufführung des ReiterstlmS „Vaterland" statt, der von Dresden aus seinen Weg durch ganz Deutschland nehmen soll. Unter den zahlreichen Zuschauern sah man viele ehemalige Kavalle risten, aber auch manchen Angehörigen de» Reiterregi ments 12, dessen Trompeterkorp» die Aufführung mit alt vertrauten Klängen umrahmte. Der 1. Vorsitzende des Sächsischen Militärvereins Ulanen, Görner. sprach kurze Worte der Begrüßung. Dann rollte die Handlung auf der Leinwand ab. Die ländlichen Reitervereine kamen zuerst zur Geltung. Herrliche Bilder brachte insbesondere eine schneidig gerittene FnchSfagd. Dann trat das Solda tische beherrschend in den Vordergrund. Zunächst die Frie- dcnszeiten im bunten Rock. Boller Humor wird die Einziehung der Rekruten geschildert, es folgt dle Ausbildung zu Fust und zu Pferd. Dann kommt der Krieg Wir nehmen Teil am Bewegungskrieg im Westen, erleben eine Fern- vatrouille, die vollen Einsatz von Mann und Rost verlangt. Und zum Osten führt «ns der Film. Tansende von Rettern steigen in den Sattel, um die Einkreisung der Russen bet Wilna zu vollenden, Ulanen nnd Husaren. Dragoner und Kürassiere. Dann im Westen 1Ü18. Abgesessen kämpfen Kavallerie-Schützcnrcgimenter den letzten Verzweiflungs kampf, Helden der Pflichterfüllung. In geschlossener Ord nung nnd eiserner Disziplin kehren sie in die Heimat zurück. Daft -er Film soldatisch nnd reiterlich Hervorragendes bietet, braucht kaum betont zu werden, wurde er doch her gestellt mit Unterstützung des ReichöwehrministcrinmS und mehrerer Truppenteile. Er wird seinen Weg machen. Was ihn aber für Dresden und Sachsen besonders anziehend ge staltet, ist, dast eine Reihe von sächsischen Neiterveretnen und auch mehrere Dresdner Persönlichkeiten in ihm mitspielcn. Lebhafter Beifall bezeugte den starken Eindruck des Werkes. —* Garteninspektor Friedrich Richter s. Am Toten- sonntag srüst verschied nach kurzer, schwerer Krankheit der in weiten Kreisen bekannte, am 1. Oktober in den Ruhe stand getretene Inspektor des Staatlichen Botanischen Gar tens, Friedrich Richter. Die Pslanzenfreunde unserer Stadt, Blumen- und besonders Kaktecnliebhabcr, aber auch alle anderen alten nnd fnngen Freunde des „Botanischen" kannten und verehrten ihn. Sie wustten sein reiches, in mehr als vierzigsährlger Arbeit an gleicher Stelle ver tieftes Willen ebenso zu schätzen wie seinen immer gern ge gebenen Rat ob cS sich um Wesen und Art einer seltenen Garten- oder Zimmerpflanze oder um ihre Pflege in ge sunden nnd kranken Tagen handelte. Ohne sich nm die Dienstzeit zu kümmern «darin ganz der alten Art!), ohne Abhaltungen vorzuschützen, war der nie Rastende stets be reit, wenn einer seinen Rat im Garten oder gar am Fern- sprecher verlangte. Man sah sein segensreiches Wirken am Gedeihen deS Gartens vor Augen, man liebte aber auch seine schlichte Art, seinen ost humorvollen Ausdruck, der immer in seinem bäurischen Wesen bervortrat. So mancher Gärtner hat von dem erfahrenen Praktiker, der mit den Insvektoren vieler anderer botanischer Gärten in regem Verkehr stand nnd bet ihnen grösstes Ansehen genost, daS Beste gelernt an Kenntnissen und an Pflichttreue. Aus dem alten Botanischen Garten an der Schiestgaffe war er als Gehilfe mit hinaus an die Stübelallee gezogen, ward dort Gartcnobermeister und Inspektor, waltete seines Amtes unter drei Direktoren und hals in der schweren Kriegs- und Nachkriegszeit mit wahrer Kunst und unter Einsatz aller Kräfte, den Garten nnd seinen Bestand erhalten. Auch die Tchulwclt Sachsens kennt sein Wirken: mit Material nnd Rat unterstützte er die Schulgärten und den Unterricht, er hielt auch selbst Kurse im Nahmen der Volkshochschule an den Sonntagen ab, und manchem Verein lieb er seine inhaltreichc nnd verständliche Führung in keiner Welt. Ein vorzüglicher Fachmann und ein tief innerlicher Naturfreund, hütete er seine Schützlinae, an denen anderen gleiche Freude zu verschaffen, seine größte war. —* Die Ortsgruppe Dresden des Deutschbanners Schwarz-Weiß-Rot, Front der Kaiserlichen hat folgenden Vorstand gebildet: Vorsitzender: Schriftsteller C. G u ravsch, stellvertretender Vorsitzender: Rechtsanwalt Dr. Jaeckel, Führerin des Frauenbundes: Frl. Elstlede Kleeberg. Die Geschäftsstelle des Deutschbanners befindet sich bis aus weiteres in DrcSden-N., Vouiscnstrastc 87 «Ruf: öl 857>. Anmeldungen zur Mitarbeit werden dort oder Dienstag, Orgel Rudolf Je uh sch. Der ständige und freiwillige Kirchcnchor tat wie immer seine volle Schuldigkeit, nnd Richard Fricke war dem Ganzen der altbewährte Leiter. — cst — In der Friedenskirche «Drcöden-Löbtaus führte sich der neue Kantor Heinz Schubert außerordentlich günstig ein mit der Veranstaltung und Leitung eines Bach- abcnds, der allen AnSsüstrenden recht hohe Ausgaben .stellte. Galt es doch der Wiedergabe der drei großen Bach kantaten Nr. 2S «„Ach wie flüchtig"), Nr. 84 «„Ich bin ver gnügt") und Nr. 187 «„Lobe den Herren") sowie der D-Moll- Sonate für zwei VivNnen nnd Cembalo In der Original besetzung mit Solostimmen, Chor, Orchester und Orgel. Nur das Cembalo wurde durch einen Flügel ersetzt. Die über Er warten erfreuliche Ausführung der vier umfänglichen Werke war außer dem Leiter auch dem Frei will. Slngechor der FriedcnSkirchc, dem Kammerorchester Dresdner Künstlerinnen, den Gesangsolistcn Hanne Gallert «Sopran). Helene Müller-Schäfer «Alt), Curt Heid rich «Baß), den tresslichen Sologcigcrinnen Grethe Red lich nnd Annalics« Bieren, sowie der Pianistin Elly Mehnert «Cembalocrsatz) und dem an der Orgel täti gen Kantor Ioh. K ru schwitz zu danken. Die Kirche war sehr gut besucht. —cki. In der Kirch« zu Köhschenbroda hörte man unter Kantor Johannes Lindner ein geschickt und stimmungsvoll zusammengrstclltcs Programm. Um die Kantate „Gottes Zeit ist die allerbeste Zett" gruppierten sich Bruchstücke anderer Bachkantaten. Man begann mit dem aus dem Orchestcrsatz heranSgelösten, dabet allerdings etwas veränderten EingangSchoral der Kantate „Christus, der ist mein Leben", und lieb den ersten Satz der Krcuzstab- Kantate folgen, den Carl Werner Netchelt ebenso stimmschön als stilecht zu starker Wirkung brachte. Nm das genannte Hauptwerk, das stellenweise freilich di« Kräfte der Ansfiihrenden etwa» überschritt, machten sich anher den schon genannten Solisten verdient die Altistin Barbara Hallbauer, der Tenor Walter Hessel, der an der Orgel sicher stützende Hugo Barsch, der die Ausführung auch mit einer tüchtigen Wiedergabe der Bachschen l!-Moll- Pallaeaglia eröffne« hatte, und der Freiwillige Ktrchenchor. Auch di« Mitglieder des Stadt orchester» Kövschenbroba entledigten sich ihrer un gewohnten Ausgabe mit allem Eifer. Zwei Sätze au» der Kantate „Wachet aus, ruft un» di« Stimme" beschlossen die auch Gemeindegesang, Vorlesung und Gebet umschließende Ausführung. — eil — Haydn» „Requiem" Josef Haydn hat auch außer der „Schöpfung" zahlreiche kirchliche Werke geschrieben. Wenig bekannt, aber in Dresden doch früher schon einmal aufgeführt worben ist sein „R e - qut« m^ tn C-Moll für Chor, Soli, Orgel und Orchester. Es war von Wert, da» schöne Werk wieder einmal zu hören, und vtmber ISS! neuer. Schüsf »iiig: Stricgl DonncrSt lischcr Aussris Richard S, brr; Amme: Farbcrosrau: lliihschbach; S Freitag, d rechlinhab vembcr. - Die Btth .Was Ihr Lustspiel) sind Ritte Dezeml f* Sptelpb lag, und Mitin and Sonntag « f* MI,teil liattungSuptsc» dni SO. Novcml rollt Ist Franc, Aufführung de wcihche» und nachmittags 4 s* Aussb DaS Staatl. !2. Novcmbei tages der Kc .K u r s li r st i stestimg wird t* DreSdn auartett iS ttoiizertcii In > -s-o Eine »er Wandel«» Nlstttni aus sischcii Staat ist eiiie Schüp s* Herl meldet, hatte Ist. Oktober erlitten: er , einem Privat Verletzungen seht mitgctetl weise als r Dichter bestnt mastig wohl. 4* Nom -er Leiter de, steil FahreS lireilcn ist er meister -er ff i>i Berlin »i b-üllthcr s -en Verlust, l sehr bestürzt Zwei GefÄüftSelnbrechrr feftvenommen Vor einigen Tagen wurde über einen Einbruch in ein G o l b iv a r e n g c s ch ä f t in der Friescngasse berichtet, wobei die Täter Lchmucksachen im Werte von etwa IlM Marl erbeuteten. Jetzt gelang es der Kriminalpolizei, den Ei» bruch z « klären nnd zwei Personen festzunehmcn. Dao Tiebesgut, dao nach Ansicht der Täter in einem unausfind baren Versteck nntcrgebracht war, konnte säst restlos wieder hcrbeigeschass» werden. Bei den weitcrc» Erörterungen wurde außerdem noch fcstgestellt, das, die beiden Burschen in der Nacht zum 15. Oktober einen Ein bruch in ein Stossgeschäft an der Näcknitzstraße auSgcsiilni hatten. Geft Aaußen. > schuh ans «I» gcfähr t>S zinn Iaht 7 Uhr entfloh mit einem se Der Flttchtlii Dingliches Ge gische Munda 8csangenenkl> LtebeS-rmna tn rlnm Drekdner SrembeM Mord und Selbftmor- Am Sonnabend hat sich sn einem hiesige« Fremdeuhos ei« bl«tige» LiebeSdrama abgespielt. Im Hotelzimmer erschoß ei« rgsährtger ReichSwehrobcrseld- webel a«S Berlin seine Geliebte, eine SSsährige Klavler- lehreri« ans Berlin-KarlShorst. AlS der Inhaber des FremdenhofeS mit seine« Angestellte« mehrere Schliffe fallen hörte, drang er gewaltsam i« daS Zimmer ein. Di» Klavierlehrerin, die einen Blumeustranß i« der Hand trag, war bereits tot. Der Oberfeldwebel starb bald daraus Beide Leichen wiesen Kopfschüsse a«8 einer Armeepistoie auf. Im Zimmer wurden AbfchiebSbriese gesunden, anö denen hcrvorging, daß das Liebespaar in den Tod ging, weil ihre Heirat unmöglich sei. Beide wollen gemeinsam beerdigt sein. Das Paar «ar am Donnerstag angeblich aus München zugereist. Die Leiche« wnrden nach dem Urematorinm gebracht. Am Sonntag trafen die Angehörige« der Klavierlehrerin in Dresden ein, die die Tote re kognoszierte«. zwar in der H e I l i g c g e i st k i r ch e zu BlasewItz. So strömt viel von der ruhigen Heiterkeit nnd frommen Zuver sich« süddeutscher Kirchenmusik in ihm ans. Kantor P. G rünc wald durfte man für eine eindrucksvolle Wiedergabe dro Werkes danken. Mil schönem Nachcrleben, zumeist reckt gut durchgebildeten Stimmen nnd Streben nach deutlicher latcini- scher Tcrtaussprache sangen die Solisten die 'hnen zusallen den Partien. ES waren Ilse Wagen le Huer «Soprans Dorle Winkler lAlt) und Richard Kreutzigcr «Bari tons. Wacker hielt sich im allgemeinen auch das Orckcstcr Dresdner Künstler. An der Orgel wirkte laut Programm Kapellmeister Petzoldt. Besonders schön führte der ver st ä r k t e K t rch e n g e s a n g v « r e i n sein« schwierigen chori- schcn Aufgaben durch. Solche Vorzüge traten auch In den beiden den Abend einleitenden und die Stimmung kür dao Haydnrcgniem würdig vorbereitenden Werken von Back »» tage. Und zwar In dem „Largo" für Flöte, Violine und Orgel ans dem „Musikalischen Opfer" und in der streng kirck lichen, von herber Schönheit der Diktion erfüllten Kania» „Herr, bleibe bei nnö, denn es will Abend werden" für Ehor. Soli und Orchester. Eine erfreulich zahlreiche Hörersckasi hatte sich zu dem stimmungsvollen Totensonntagökonzcrt ei» gefunden, was sichtlich starke Wirkung auSlösie. I'. v. l.. „Schnitter Tod." Auch der Rundfunk hat sich mannigfach am musikalisch«» Schmuck -es Totensonntags beteiligt. Hervorgehobcn zu werden vcr-Ient die von Leipzig aus gesendete iunlische E r st a u s s ü h r u n g eines EhorwcrkeS „Schnitter Tod" von Rudolf OchS. Der Komponist wirkt In Dresden alo Dirigent des „Wach-Aus-EhorcS" un- Ist — irren wir nichi — ein Nesse des weiland gefeierten Chordirlgenten Siegfried OchS. Dieses Chorwerk „Schnitter Tod" ist durch eine» Staatöpreiö ausgezeichnet morden; als noch bessere Ab zeichnung wünschten wir Ihm öftere Ausführung. ES Ist rinc Vertonung -cS alte» TotcntanzltedcS mit großen modernen Mitteln in kantatenhaftcr Form. Wirkungsvoll tritt am Höhepunkt -ie Melo-Ie des Lutherchorals ein. Die Klang wirkung ist pompös, fast zu pompös für den Lautsprecher. Eben deshalb möchte man dem Werk, dessen technisch« Onasttät nnd dessen künstlerischer Idealismus außer Zweilel stehen, gern einmal In Kirche ober Konzertsaal begeanen. Tie Wiedergabe durch Leipziger Kräfte war angemessen, k. 8. Mttlellunoen -er SäikMkßen Staat-theater Opernhaus Morgen, Dienstag. Anrecht N, ».Die Hochzeit deö Figaro", komische Oper von Mozart, mit SchSsfler, Vlorica Ursuleac. Hilde Clairfrted, Ermol-, LIescl von Schuch, Iellyka Koctrrik, Böhme, Lange, Eyblkch, Büffel. Maria ElSncr, Elsa WIeber, Maria Cebotari. Musikalische Leitung: Kutzschbach; Spielleitung: Staegeman». Anfang 72 Uhr. Mittwoch, den 2S. November, Anrecht v, „Die Bohömc", mit Angela Kolntak, Mar-ft Bokor, Schmal- Im SchtU »es Totensom bildlich aelui -a» in seiner SreigutS bild, Sonzertbesuch, mochte. SS v und romantif bracht, «nb zi Dresdner Kri aber auch not durch, daß für Reihe kostbar etlem, leicht siigung stände eine Bratsche Reistern der uini, dle tm 1 der Bedeutu lSeneralbirckt, i»r Verkügup aber auch da- als solche levl Den Aust Neige gebend D-Dur, in ß ikammerkonze aus historisch- de» Anfang s daltsam fort, daS Klangtb Eonatensatz v erfuhr. Der - Klassik gcwld ron Schubert Werke in kla graziöser Unb eine» srohbeß Um die ff len sich mit a Sommer, f, dauart Lehn ltinder mit vermögen nut Dresdner K Kunderlt, Matsche) un Feinheit nnd sallenden Auf Keyl «Kontr DaS Kon i»m Besten i Oe Hine) ver dienten Beisa ffnnige Vcran eine Ansprach ceichung einer warmherzige», meister von k tung hin und in den Dtcns Nach Bee sch dann noc des Kunzmäz idler Kamme INlffk «M s, rmcde. de« SS RovemVer, SO Uhr, tm Bienenkorb, SchiMraff« Nr. i», 1. Stock, entgesen-enommen. «in JahreSnaeg erzgebirgischer volkssreud«. g« Hetmasichutz sprach Max Wenzel au» Chemnitz — denen, die sächsische BolkSart lieben, schon lange «tn vertrauter Freund in allen den vielen lustigen Geschichten, bte tn leinen Büchern stehen ober bte er tn so stark besuchten Abenden, wie eS auch dieser war, selber „derzahlte". Diesmal hatte er aus ihnen einen JahreSgang zusammengeholt. Er sing mit dem Totensonntag an: et» Gang Uber den Friedhof, mü all den auch manchmal belustigenden Erinnerungen, die einem da kommen, wenn ihm die Namen aus den Steinen etnmal die darunter Liegenden tn der Erinnerung wieder ausstehen lassen. «bventSzett mit Krtppengebastel schimmerte aus; in der verlorenen „Moort" erkannte man bte im Freien überwinterte „Mutter Maria" vom Weihnachtöberg. Tie unglaublich lusttge Geschichte eines väterlich-mütterlichen DoppelweihnachtSeinkaus» erheiterte ebenso wie später der nach Geschlechtern getrennte AnSslug eine» Vereins zu de» KrokuSwtesen von Drehbach. Süße Wehmut klang in dem Erlebnis von der einsam tn der Stube brennenden Weih nachtspyramide und ihrem endlich tm Dunkel einschlasenden Flügelschattenspiel an der Zimmerdecke und beschauliches Simulieren aus dem Bericht von der „Sommerbank" vor dem kleinen Erzgebirglerhäuschen. Kurz nnd bündig wurde im Gasthof bte Politik abgetan, und ein seines, gesund», ganz unsenttmentaleö WeibnachtSgedicht schloß den bunten IabreSrelge» ab. Die Zuhörer gingen bei allem mit, sie lächelten, lachten manchmal hellauf, versanken wieder ein bißchen in nachdenkliche Gefühle, waren zuletzt wieder hoch ans uv> klatschten wie beglückte Kinder. —* Der enttäuschte Dieb.- Am Montaamorgcn gcgc» 5 Uhr wurde in einem großen Klavtergcschäst am Ring ein E i n b r u ch S d i e b st a h l vollsührt- In dem Geschäft stan- den auch kostbare Radioapparate zur Schau. Der Dieb Halle eS aus einen solchen abgesehen. Er schnitt ein Lock In die Fensterscheibe der Ladentttr, öffnete diese mit Hilfe -er innen steckenden Schlüssel» unb eroberte «inen großen SiemenSapparat... sonst nichts. Er bürste aber nicht viel Freude an seinem Raube haben, denn wenn er nun heute Berlin oder Kalkutta hören wollte... cs kam nicht» raus... der schöne Apparat war nur... eine Attrappe. —* Die Sperrung der Staatsstraße Dresden—Devlit, »°u Kllometcr 2,000 blS 8,M>0 tu der Flur Bannewitz lltr den ge samten Fährverkehr wird bis S. Dezember verlängert. —* Lod aus der Straße. Am Montag 10,48 Uhr erlitt ein lMiährteer Mann vor dem Grundstück Leipziger Strahe !>0 clnco Vlutsturz. Er wurde nach seiner Wohnung. Leipziger Lira«! Nr. »4, transponiert, wo der Arzt nur noch den Tod sesisiellco konnte.
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