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Zn zwei Monaten wiederbergestellt Authentisch« Erklärungen über das Befind«» d«s Papst««. (Von unserem römischen Vertreter.) Ron«, r. Januar. Da „Giornale d'Jtalia" und „Popolo di Roma" heute an bevorzugter Stelle in übrigens durchaus taktvoller Form darüber klagen, daß die Oessentlichkeit 28 Tage nach der Er krankung des Papstes von widersprechenden Nachrichten, die auch in ernsthaften Kreisen umliefen, beunruhigt werde, haben wir im Vatikan an be st informierten Stellen Erkundi gungen über den Zustand des Papstes eingezogen. Daraus er gab sich folgendes Gesamtbild: Das Vetnleiden des Pontifex ist in sehr langsamer, aber andauernder Heilung begriffen. Man veranschlagt schätzungsweise die örtliche Abheilung aus eine Dauer von noch 20 Tagen. Dadurch, datz der Statthalter Thristi seit seiner Er- Hebung aus den Stuhl Petri vor bald IS Jahren ohne Schonung seiner Person mit größter Kraft ein gewaltiges tägliches Ar beitspensum erledigte, ist nunmehr eine gewisse Erschöpfung bei dem hohen Alter des Patienten vollkommen verständlich. Aber auch da zeigen sich bereits die ersten Ansätze einer Erholung, so daß man. ohne sich aus bestimmte Termine festlegen zu können, doch damit rechnet, daß der Hl. Vater in zwei Monaten vielleicht wieder mit der Aufnahme der allgemeinen Audienzen beginnen kann. Ein Eintreten von Komplikationen wird gegenwärtig nicht mehr befürchtet. Geheimhaltung der Personalakten Die gegenseitige Rechtslage. Landgerichtsrat Dr. Meeske vom Reichsjustizministerium teilt in der Nationalsozialistischen Beamten-Zeitung u. a. mit: Es widerspricht dem im nationalsozialistischen Staat herr schenden Fiihrergrundsah, wenn dem Beamten durch die Einsicht in die Personalakten Gelegenheit gegeben wird, die von seinen Vorgesetzten über ihn abgegebenen Urteile zu überwachen und zu beanstanden. Der nationalsozialistische Beamte ist seinen Vor gesetzten in Treue und Gehorsam verbunden. Die Treuepflicht verbietet, daß der Beamte seinen Vorgesetzten mit Mißtrauen gcgenllbertritt. Es ist jetzt wieder der Nechtszustand hergestellt, wie er vor der Novemberrevolte bestand. Der Beamte hat keinen Anspruch darauf, daß ihm seine Personalakten zugänglich gemacht werden, er kann auch nicht verlangen, daß ihm einzelne bestimmte Ur kunden vorgelegt werden. Andererseits ist auch der Behörden vorstand nicht befugt, von sich aus — ohne daß es der Beamte verlangt — Einsicht in die Personalakten zu gewähren. Ver- «inzelt bestehen allerdings Ausnahmen. So war es bei den preußischen Gerichten stets üblich, daß den Referendaren die Einsicht in die im Vorbereitungsdienst erteilten Zeugnisse ge stattet wurde. Dias« Praxis hat ihre guten Gründe. Der Refe rendar soll sich darüber unterrichten, wie weit seine Ausbildung vorgeschritten ist und auf welchen Gebieten seine Fähigkeiten und Leistungen noch Schwächen aufweisen. Die Einsicht in die Referendarzeugnisse soll also den Ausbildungszweck fördern.. Deshalb ist bei den Gerichten, auch vielfach in der Weise ver fahren worden, daß die Ausbildungszeugnisse den Referendaren von Amts wegen zur Kenntnisnahme vorgelegt wurde». Nach der AB. des Preußischen Justizministers vom lv. Juli 1934 soll auch in Zukunft den Referendaren grundsätzlich Einsicht in die Ausbildungszeugnisse gewährt werden. Ausnahmen von dem Grundsatz der Geheimhaltung der Personalakten bestehen aber immer nur in der Richtung, daß der Beamte einzelne bestimmte Schriftstücke, die zu den Personalakten gehören, einsehen darf; dagegen ist es ausnahmslos unzulässig, die Personalakten ihrem vollen Umfange nach dem Beamten zugänglich zu machen. So weit besondere Vorschriften oder Verwaltungsübung betreffend die Einsicht in bestimmte, zu den Personalakten gehörende Ur kunden nicht bestehen, sind die Personalakten grundsätzlich in allen ihren Einzelheiten vor de mVeamten geheimzuhalten. KolKaKanern meistens ungläubig Die Religionszugehörigkeit in der Sowjetunion. Wie der UdSSR -Dienst berichtet, findet am 8. Januar in der gesamten Sowjetunion eine Volkszählung statt, die von fast einer Million Zählern unter der Leitung von rund 139 099 Kontrolleuren durchgesührt werden soll. In einem Artikel, den ein gewisser I. Kraval der Volkszählung in der Zeitschrift „Bolschewik" widmet, wird auch die Frage der Religions zugehörigkeit im Rahmen der Zählung behandelt und dazu wörtlich gesagt: „Diese Zählung «soll die tatsächlichen Ausmaße unserer Er folge auf dem Gebiete der Ueber Windung religiöser Vorurteile seststellen, dieses meistverbreitclcn Ueberrestes des Kapitalismus im menschlichen Bewußtsein." Bei der in der Sowjetunion bekannten Unduldsamkeit und Verfolgung jeder Religion kann schon jetzt gesagt werden, daß die genannten Er folge ohne weiteres „nachgewicsen" werden. Welche Erfolge die unermüdliche und brutale Vernichtungspolitik der Sowjets gegen die Religion bereits erzielt hat, beweisen folgende An gaben, die der Autor mit Stolz anführt: „Bildung, Selbst bildung und Religion im Leben der Einzelbauern (1922/23) und der Kolchosbauern (193 l). Danach sollen 1934 die Bauern für Bildung bzw. Selbstbildung 7 mal und die Frauen sogar 27 mal mehr Zeit aufgewandt haben als 1922/23; dagegen für den „religiösen Kultus" — für die gleiche Zeitspanne — die Män ner 29 mal und die Frauen 13 mal weniger Zeit gebraucht Koben. Stolz berichtet Kraval weiter: „Ein noch klareres Bild über die Verdrängung der Religion au, dem Leden de» Kol chosbauern und insbesondere der -bäuerin geben folgende Zahlen: Die Beteiligung der Sowjetlandjugend an religiösen Veranstaltungen: Einzelbauern: Männer 62,6 Prozent, Frauen 71,5 Prozent, Kolchosbauern: Männer 1 Prozent (I), Frauen 12,2 Prozent; von Einzelbauern im Alter von 25—39 Jahren: Männer 71,4 Prozent, Frauen 199 Prozent, Kolchosbauern: Männer 3,2 Prozent, Frauen 26,5 Prozent; von den über diesem Lebensalter stehenden Einzelbauern: 160 Prozent, Kolchos bauern: Männer 14,5 Prozent, Frauen 47,9 Prozent. Dank des Führers Berlin, 4. Ian. Der Führer und Reichskanzler hat anläß lich der Jahreswende wiederum eine Fülle von Glückwünschen aus allen Bevölkerungskreisen und allen Teilen des Reichs sowie von deutschen Volksgenossen jenseits der Grenzen und von Freunden Deutschlands aus der ganzen Welt erhalten, die ihn herzlich erfreut haben. Da cs dem Führer und Reicks- kayzler bei der großen Zahl der Kundgebungen nicht möglich ist, allen denen, die in diesen Tagen seiner freundlich gedacht haben, einzeln zu danken, bittet er, seinen Dank und die Erwiderung der Neujahrswünsche aus diesem Wege entgegenzunehmen. Gin schlechter Silvesterscherz Bernau, 4. Januar. Ein eigenartiges Erlebnis hatte Autofahrer am Siloesterabend auf der Landstraße Berlin-Ber nau nicht weit der zu Groß-Berlin gehörenden Ortschaft Buch. Er bemerkte im Lichte seines S<l)einwcrsers aus der Straße einen Mann liegen, der anscheinend verletzt oder tot war. Schnell brachte er seinen Wagen zum Halten. Auch der Fahrer eines Autobusses, der gerade vorbeikam. riß seinen schweren Wagen scharf herum, wobei er auf den Bürgersteig geriet. Die Insassen der Wagen fanden statt des vermeintlichen Toten eine lebens getreu nacl)geahmte Puppe. Handelt es sich hier nun um einen Silvesterscherz, den man als gtoben Unfug bezeichnen müßte, oder um eine Autofalle, mit deren Hilfe Banditen Autos an halten und ckusplündern wollten? In diesem Falle hätten die Wegelagerer ihr Räuberstück nicht ausführen können, weil zur glcicl-cii Zeit der Autobus an der Stelle war. Wechsel in der Sauvtschrlstleitung des „Berliner Tageblatt" Berlin, 4. Ian. Tas „Berliner Tageblatt" teilt mit: Heut« scheidet der Hauptschriftleitcr des „Berliner Tageblatt", Paul Scheffer, entsprechend seiner seit längerer Zeit gehegten Absicht aus dem Amt. Er wird sich nach den Vereinigten Staaten zur Berichterstattung für das „Berliner Tageblatt" begeben. Dio Hauntschriftleitung geht in die Hände des Hauptschrift« leiters Erich Schwarzer über. Herr Schwarzer ist un seren Lesern als führender deutscher Journalist bekannt. Er leitete früher die Zeitungen des Verlages Scherl und war in den letzten Jahren mit der Durchführung einer großen zeitungs, politischen Aufgabe innerhalb der deutschen Presse betraut. Am Sonnabend, den 2. Ianuar 1937, früh 9 Uhr enschlief sanft Frau Marie-Renee Welsch geb. Bayer im 74. Lebensjahr. Oie Hinterbliebenen und Freunde Dresden A, 4. Januar 19Z7 Oie Trauerfeier findet am Dienstag, den s. Januar Mittag 11.30 Uhr Im Hause Larolastraße io pt. statt. Am selben Abend wird die Entschlafene nach Mannheim überführt, wo am Mittwoch die Beisetzung in der Familien gruft erfolgt. Gott der Herr rief am Sonntagmorgen unsere liebe Mutter, Schwieger- und Großmutter Frau Apollonia vcrtv. Mescl in sein ewiges Reich. Sie war wohlverschen mit den heiligen Sterbesakramenten. Fritz Riesel im Namen aller Hinterbliebenen. Dresden, 4. Januar 1937. Hammerstr. 5. Die Beerdigung findet am 6. Januar, 2.30 Uhr auf dem Inneren katholischen Friedhose statt. Die Seelenmesse wird am 6. Januar, 8 Uhr in der Hoskirche gefeiert. kunäkunk Deutschlandsender: Dienstag, 5. Januar 6.00 Glockenspiel, Morgenruf, Wetterbericht für die Landwirt schaft: anschl. Schallplatte»; 6.30 Aus Kassel: Frühkonzert; dazw. um 7.00 Nachrichten des Draht losen Dienstes; 10.30 Fröhlicher Kindergarten: 11.15 Deutscher Scewetterbericht; 11.30 Wir ferti gen eine Haushaltskartei an; 11.40 Tor Bauer spricht — Der Bauer hört; anschl. Wetterbericht; 12.00 Aus Stuttgart: Musik zum Mit tag; dazw. 12.55 Zeitzeichen der Deutschen Seewarte; 13.45 Neueste Nachrichten; 14.90 Allerlei — von Zwei bis Drei' 15.09 Wetter- u. Börsenberichte und Programmhin weise; 15.15 Briefe aus dem All tag; 15.45 Kleines Zwischenspiel (Schallplatten); 16.00 Musik am Nachmittag; in der Pause von 17.00 bis 17.10 Ein Mensch . . . . Nachdenkliche Verse von Eugen Roth; 18.00 Das deutsche Lied; 18.20 Politische Zeitungsschau dos Drahtlosen Dienstes; 18.40 Schall platten; 19.00 Guten Abend, lieber Hörer! 19.45 Deutschlandecho; 19.55 Die Ahnentafel. Wir for schen nach Sippen und Geschlech tern; 20.00 Kernspruch; anschl. Wetterbericht und Kurznachrichten Möbel Mann E I V yelnrlchstr, 18, R«f SS2S bk eint«!- In PlSIsl z«»rl>l rii nlsilslgrlsll siksl«« Paul 6ei»»tnei* Speise-, Schlafzimmer-, Aüchen des Drahtlosen Dienstes; 20.10 Aus Stuttgart: Tie Bohöme von G. Puccini; 22.00 Wetter-, Tagcs- u. Sportnachrichten; anschließend Deutschlandecho; 22.30 Eine kleine Nachtmusik; 22.45 Deutscher See wetterbericht; 23.00 bis 24.00 Zum Lanze erklingen d. Geigen (Schall platten). Reichssender Leipzig Dienstag, 5. Januar 6.00 Aus Berlin: Morgenruf, Reichswetterdienst: 6.10 Aus Ber lin: Funkgymnastik; 6.39 Aus Kassel: Frühkonzert; dazw. 6.50 bis 7.00 Mitteilungen für den Bauer; 7.00 bis 7.10 Nachrichten; 8.00 Aus Berlin: Funkgymnastik; 8.20 Kl. Musik; 8.30 Aus Saar brücken: Musik am Morgen; 10.00 Wetter und Wasscrstand, Tages programm; 10.45 Heute vor . . Dresdner Theater Opernhaus: Montag Der Zigeunerbaron (7.30) Dienstag Andrö Cheniör (8) Schauspielhaus: Montag Ein Glas Wasser (8) Dienstag Das gewandelte Teufelchen (2.30) Die endlose Straße (8) Theater des Volkes Montag Lhrlstinchen» Märchenbuch (3.30) Unsere langjährige Mitarbeiterin Schristleitung und Verlag der Sächsischen Volkszeitung. Frau Marie-Renee Welsch geb. Bayer ist am Sonnabend, den 2. Januar 1937, im 74. Lebensjahr gestorben. Die Verstorbene hat viele Jahre lang am Kunstteil unserer Zei tung als Berichterstatterin über Dresdner Kunstausstellungen mit gearbeitet. Wir werden der Verstorbenen, deren sachkundige und zuver lässige Arbeit mir hochgeschätzt haben, stets ein ehrendes An denken bewahren. Dresden, 4. Januar 1937. Jahren; 11.30 Zeit und Wetter; 11.45 Für den Bauer; 12.90 Aus München: Miltagskonzert; dazw. 13.00 bis 13.15 Zeit, Nachrichten und Wetter; 14.00 Zeit, Nachrich- ten und Börse; 14.15 Musik nach Tisch (Schallplatte»); 15.00 Für die Frau; 15.10 Sendepause; 15.40 Stätte und Weg; 16.00 Kurzweil am Nachmittag; 17.00 Zeit, Wetter und Wirtschaftsnachrichten-, 17.10 Elternsprechstunde; 17.25 Zum Neichsberusswetlkamps; 17.35 Mu- sikalisches Zwischenspiel; 17.40 Eddalieder und germanische My thologie; 18.00 Musik zum Feier abend; 19.00 Gerda Nette spielt; 19.25 Schatzgrube. Scherzgeschich ten aus alter deutscher Zeit; 19.50 Umschau am Abend; 20 00 Nach- richten; 20.10 Aus Breslau: Klin gender Reigen; 22.00 Nachrichten und Sportsunk; 22.30 bis 24.00 Bunte Musik (Schallplatten). Eine Nacht in Venedig (8.15) Dienstag Lhristinchens Märchenbuck (3.30> Der Etappenhase (8.15) Komödienhaus: Montag Gustav Kilian (815) Dienstag - Gustav Kilian (8.15) Lentral-Theater: Montag Marielu (8) Tienstag Marielu (8) Hier der Eeschstslslnhaber. Ihm wird soeben ein Bertreler gemeldet. Ob er ihn empfangen wird? Ja wohl, die geschmackvolle Besuchsan- meldekarte, mit der sich der ver- lreter meldet«, macht — wie St« hier sehen, — einen günstigen Ein druck aus lhn. Er weih au» Er fahrung: Firmen, die sich mit ge schmackvollen Besuchskarten melden, haben Immer was Besondere» »u bieten. Haben auch Sie und Ihr« Vertre ter Besuchskarten, dl« «inen ebenso günstigen Eindruck bet Ihren Kun den machen? Prüfen EI« mal nach. Und wenn «» nicht ganj s» ist, dann bltt«, kästen St« mal bet un« neu« vesuchsanineldekarten gestatten und drucken. Et« werden sehen, eine nette Besuchskarte tst lm Au- tzendtenst ein kleiner Diplomat. Germania - Duchbruckerei vreoben««, polierst». 47, lins L1V12