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Die Neligion der Aegypter Auf unserer Wanderung durch die Religionen der Meli » lernten wir im Buddhismus eine Religion nennen, die nus 8 einen (tzottesbegriff ganz verzichtete, nachdem die (tzottesoor- l stellung in der Entwicklung der indischen Religion so sehr ent stellt und zersetzt war, und die erst nachträglich die Borstellung von allerhand Gottern, Geistern und Dämonen wieder eindrin- I gen lieh. In China und Japan war die Kraft der alles durch- ! dringenden religiösen Haltung ebenso stark, wie die Klarheit l eines bestimmten, persönlichen Gottesbildes gering war. Ge- I rode das Ringen nm die Klärung der Gottesvorstellung, insbe- I sondere um einen Begriff des einzigen, persönlichen Gottes ist ! in der Geschichte der Religionen oft von dramatischer Bewe- I gung und von besonderem Interesse. Menn wir im folgenden I nach einer Anzahl noch lebendiger Religionen wieder einmal I eine uralte, heute erstorbene Religion betrachten, die Religion I der alten Aegypter, so nicht nur deshalb, weil die Aegypter das älteste Kulturvolk der Erde sind, von deren Geschichte wir s Kenntnis haben, sondern vor allem, weil jenes Ringen um di« geläuterte, eindeutige Borsteslnng eines einzigen, persönlichen I Gottes in Aegypten mit einem dramatischen Abschnitt der I Reichsgeschichte zusammenfällt. Seit den ältesten Zeiten der ägyptischen Geschichte smin- I bestens ZOOO Jahre v. Ehr) gehen in der Religion des Volkes zwei Strömungen nebeneinander her: ein ausgedehnter Kult heiliger Tiere und ein Glaube an persön liche Götter. Falks und Stier, Kuh, Katze und Hund, Ibis und Krokodil genossen göttliche Bekehrung. Wir wissen nicht genau, ob diese heiligen Tiere nur bei der breiten Masse, in einem groben Mißverständnis, als göttliche Wesen gelten, da gegen in gebildeten Kreisen bloß ass Sinnbilder der Gottheit, oder ob dieser Tierknlt ganz allgemein ass Tieroergöttenmg, als allerprimitivste Religionsfarm als uralter „Totemismus' I angesehen werden mutz. Jedenfalls gibt es neben diesem Tier- ! Kult die Verehrung einer ganzen Reihe von persönlichen Göt- I tern, die ägyptische Gelehrte in zwei „Dynastien" eingeteilt haben. Meist hatte jede Stadt ihren eigenen Gott, und mit de- I rsn politischem Uebergewicht oder gar mit deren Erhebung zur D Hauptstadt eines geeinten Reiches wurde auch der zugehörige I Gott zum obersten Nationalgott Mit einer jeden dieser S'am- I nies- und Stadtqottheiten scheint in nicht ganz durchsichtiger I Weise die Vorstellung eines obersten, allgemeinen Gottes aee I Kunden worden sein, die des Sonnengottes R e oder R a i?ein S Kult blähte vor allem in Memphis und Heliopolis Göttliche I Verkörperungen der Sonne waren wohl auch Hovus. Ptnh und I fisiris. All diese Götter hatten aber auch bestimmte Begehungen zur Sittlichkeit der Menschen Sehr ausgeprägt war die Var stellung eines Lebens nach dem Tode, einer Vergeltung d»s Vasen im Jenseits nach dem Richtersvrnch der Gattin M a und des Osiris. Allerdings scheint man nach dem Tode keine Tren nung von Leib und Seele angenommen zu haben, sondern ein I Fortleben beider. Für diese Ansicht spricht die Einbalsamierung I der Leichen und ihre Bestattung in monumentalen Grabbanten. zuerst in den gewaltigen Pyramiden, später in riesigen in den Felsen gehauenen Totenstädten, die uns die Leiber als Zeugen jener Zeit, zusammen mit vielen Werken der Kunst und des Handwerks, unversehrt erhalten haben. Das eigentümliche, für uns undurchsichtige Nebeneinander non Tierkult und Götterglanben. von vielen Göttern und dem «inen, allgemeinen Sonnengott Re wird während der Regie rnng des Königs Amenhotep IV. stZ7d 1M2 v Ehr) zu einem dramatischen Stück politischer Geschichte Dieser König hatte es sich zur Lebensaufgabe gemacht, an die Stelle der vielen Götter und ihrer besonderen Kulte hier und dort im Lande, einen ein zigen Gatt zu setzen und alles religiöse Leben aus ihn aus- znrichten. Sein Ringen nm den Eingottglauben nme ein un geheures Wagnis. Amenophis ist daran gescheitert, und d'e Zukunft des ägyptischen Reiches ist an den Kämpfen nm die k Erneuerung der Religion zerbrachen ob an dem Wallen und ) an dem Vorstotz des Könias Amenophis lAmenhotep) oder an I dem Versagen und dem Rückgängigmacken seiner Nachfolger I das willen wir nicht. Erhaltene Bildwerke künden davon, dah Amenhotep lV l «in häßlicher, körperlich entstellter, entarteter Mensch war. Um so gewaltiger ist sein Geist gewesen, der sich einer iabrtanlende alten Entwicklung enlgegenstemmte Amenhotep bevorzugt zu nächst vor anderen Kulten den Kult des Sonnengottes Re in der Gestalt eines mrberköpfiaen Menschen mit der goldenen Sonnenscheibe als Diadem Später fällt die Menschengestalt imd der Tierkopf, allein die Sonnenscheibe bleib» religiöses Symbol Der König proklamiert den Sonnengott als einzigen Gott und gibt ihm den neuen Namen Aton und nennt sich selber seinen Liebling gleich Ech en—aton. Nur der Kult Atons wird noch geduldet. Wo Tempel und Denkmäler den Na men anderer Götter tragen, wird er ansgemerzt. Den Priestern der übrigen Götter werden die staatlichen Einkünfte entzogen, neue Tempel des einzigen Gottes werden gebaut, eine neue Hauptstadt des Reiches entsteht, Tel Amarna an Stelle Thebens, und wird glänzend ausgestellte». Eine Verinnerlichung und Vertiefung des religiösen Lebens bahnt sich an. In der ägyp tischen Kunst vollzieht sich ein tiefgreifender Wandel non der bisherigen Strenge, Starre und Gesühlsnrmnt der bildlichen Menschendarstellung zu überaschender Natürlichkeit, Wahrheit und gefühlstiefem Ausdruck An Stelle der altertümlichen Sprache der bisherigen Inschriften wird die lebendige Volks sprache zur Schriftsprache erhoben. Der König selbst dichtet einen Hymnus auf die Sonne, voller Empfindung für die Schön heit der Natur Des einen Gottes Herrlichkeit und Allmacht wird in wunderbaren Versen gepriesen. Es ist eins der schön sten Denkmäler altägyptischer Literatur, voller Anklänge, ja vielleicht das Vorbild für den schönen 1dl Psalm Auf allen Gebieten beginnt neues, reicheres Leben zu er blühen Aber der König scheint den religiösen Dingen zuviel Aufmerksamkeit gewidmet zu haben Die Provinzen des großen Reiches geraten in Unordnung und Unzufriedenheit. In Syrien und Palästina erfolgt der Einbruch der Hebräer, — jene Besitz- Mannigfaltigen Gerüchten gegenüber, die von einer wesent lichen Verschlimmerung im Befinden des Heiligen Vaters wissen wallen, wird aus seiner näheren und nächsten Umgebung ver sichert, daß sie nnzutresfend seien. Gleichwohl :st man :n d"r Vatikanstadt darü!>er beunruhigt, daß die erwartete Besserung seine-. Zustandes nicht schneller sortschr-ilet. D'e nnb"dmgte Rulze. zu der Papst Pius <l sehr gegen se'nen Willen wu er teilt :st. kommt zwar dem kranken, llw'k geschwollenen B-in n gewisser Weise zugute, nicht aber de n 'sUsemembesinden Zu zeitw'ge sehr Heftchen schmerzen, du 'er Heilige Vater mit '.ra ßer Starke und G">wld erträgt, hat sich in der letzten ,-Zeft Schla'loligkeil gesellt. Irden Morgen besucht der Arzt, D'- Milani, der das van hm geleitete Krankenhaus der V-llckanstadt i''ck< o->rlätzt. aen Papst 'ckon um t> gg Uhr früh, um lre'> hm bis aegen Uhr zu bleib'n Er Kommt geaen Mittag n>i->'e>-. „ui noch >inma> andert halb Stunden am Krankenlaaer zu iv" !<m, N"g erscheint abends zu «'nem dritten B-Kuck uw k Uhr uw den Kranken erlt leaen ll W Uhr «'der gar Id Uhr zn verlassen. Um 8 15, Uhr früh hört der Heiliae Vater vom >'ett aus Le heilige Messe, dm in der seinem Zimmer benachbarten Kapelle geles-m mird. während d-e Tür zum Krcwkw'Ummer m-ft ge öffnet -it. Dan» empfängt er de» KardU-al Staatsü-Kretär Andere 'Beamte sind ihm vom Arzt nicht mehr gestattet worden Auf den nach Afrika fahrenden Dampfern der Deutschen Afrika Linie wäre,, bisher nur Tragalllire im Gebrauch Nun mehr hat sich die Reederei entschlossen, auf d-m „euen Schnell damptern auch feite Altäre eluzubau-w So hat denn der erste dieser Dampfer, der 10 OW Tonnen große Tnrbinendamnter „Pretoria" einen in Zusammenarbeit mit den, Si Raphaels- Verein geschaffenen brauchbaren Altnr erhalten der im Kinder zimmer des Dampfers aufgestellt wurde Das van Prafelsvr Schreyer geschaffene AUarbUd stellt eine Kreuzignngsgrupne dar und >e,d->I aus stücken die Zymbale d->r vier Evangelisten Mit einfachen Mitteln ist ine festliche Wirkung erreicht worden, die für die katholischen Pallagiere der Reederei eine dankbar empfundene Anregung bedeute! Am Tag nar der Jungfernfahrt des Dannllers nahm im Nullrag des Vischvkv ,m„ ^vnvbr'i.Y stellvertretende Vorsitzende des St. Ravhnel Vereins Dechant voll vriw B Wu'terwann die iemrUche Einmeibung d»s Altares vor Glwcb auk der erllen Zobr! dieses neuen Schisses reisten zwei PallaUiner vier Pallottinerinnen fünf Marien- lchmestern vow KatboUschen Apostolat, drei Franziskanerinnen non Ziehen nnd zwei Dominikanerinnen van Volkersberg in die südafrikanischen Missionen ab. Am 111 Dezember verließ die nähme des „Gelobten Londes" in der Bibel Diese Provinzen gehen dem ägyptischen Reich verloren Aber dem König Ame nophis fehlt der Geist seiner Vorfahren, die im Namen ihrer Göller in den Krieg gezogen waren nnd ihre Macht über Asien nnd Afrika ausgedehnt hallen Der Grundsatz des Königs Amenophis, „das Land nicht hart zn behandeln" wurde zum Pragramm der Schwäche nnd führte zur palilischen Auslösung. Der Widerstand gegen ihn nnd seine Politik wuchs inwm und außen Nach seinem Tode wurde der sriihere Zustand bald wie derhergestellt, die ollen GölterknIIe lebten wieder ans, die neu gegründete Stadl Amarnn ward verlassen nnd verödVe Die Königin Witwe Nofretete verwachte die Herrschaft nicht zn hal ten Tut euch Amun. Amenophis' Nachfolger, grift endlich zum Schwert und zag gegen die äußeren Feinde des gleiches Aus der Zerrissenheit dieser Jahre hat sich Aegypten aber nur für etwa 100 Jahre erholen können lftnso tiefer war dann der endgültige Abstieg: Zerfall des Reiches, Fremdherrschaft erst der Aethinpier, dann der Perser, später d-r Mazedonier, der Römer, der Türken. Auch in der Kunst grhen bald die Errungenschaften der Amarnn Zeit verloren , die alte Starre und Leblosigkeit kehrt zurück Der Versuch, der ägyptischen Kultur neues Leben und neuen Austieb zn verschossen, scheint für alle Zelt gescheitert Auch die Religion verfiel uud ent artete Der Tierdienst überwuchert'' uud nahm die abscheu ¬ lichsten Farmen an Ueberfremdung auch des Kultus blieb unter der politischen Fremdherrschaft nicht aus ie<-, ,„ar ein tragisches Schicksal, das; jene erste ..Refarmcllion" der Welt geschichte, jene mutige Tat eines gewaltigen Idealisten einen so traurigen Ausggpg, so erschütternde Folgen Holle. Ob hier Schuld oder Schicksal obwaltete, die Wissenschaft vermag das nicht zn entscheiden „Pretoria" unter den Segenswünschen der Heimat ihren Ur sprungshafen Hamburg. «S-'töm-dnislK fi**» Die berühmteste Frau der WVt", Greta Garba ist in be- sanders eindrucksvaller W-ike am, ihrem Heimatland geehrt ward",,. König Gustaf van Schweden hat ihr Le Galdmedaill« ..litteris et artibus" verliehen, eine y"-.zr'ckmn>y. die „ur hoch verdienten Wissenschaftlern u"d Künstlern in Schweden zntelk wird. Dieser Beschluß wurde am schwedischen Staatsrat ver« kündet Lcr-l -rv Berlin. " Ian Ab l Oklabe,- >Ng7 >,e, d-m sie Fftme Tonillm-tudio Earl Froepch j,„ p,,K„>->„ fts„ erscheinen md -,,ft der Ve« Zeichnung Earl Frael'ch-Filme aer Ilia" urgufgeknhrt und ver trieben w"rde,>. Ein dementsvrechender Vertrag zwischen der Uta und dem Danlilmstudio Eael Froelich u Bo o H G wurde geschlossen. Gie „ Bwuft'mftratze 'egende,, film Ateliers, oie o-un Earl Fraebch ZUndm ,ehaee>, i„>,-gep für die Dauer des Vertrages van der Illa verpachtet Es ist beabsichtigt die Arbeit van Earl Froelich inch auf eine Künstlerische Beratung van Filmen 'es llfn-Progrnmms auszudehnen, in denen er nicht Regie sühn, die aber in den Ateliers des Dvufiftn 'ZftilLv hergellelft werden. Barl Froelich wird von der ifta mit ihr-m, gesamt»,, ecknilcheu Apparat ins« betonde-ee mit den neuesten Verbelleruugeu der Donb'Idnng nnd des Farbfilms unterstützt In* Gs?tn*»m lt'«i*s .. . Eintrittskarte gegen Räucherfische. Renmark, 2 Inn Die Orlschakt Bethel i,, Alaska aarf ich eines Kinas rühmen aas in aer ganzen Wit nicht seinesgleichen hat Die Besucher sind ausschließlich "a„B, „„„ g,,m„ tznt aie Kalle des K-,ms noch sminen cc>„t an E>nt,»ttsaeld rhnlt-en Die Eslllmas bezahlen tue »Unke »ft Käull'ersilckeu Bin Filck mittserer Größe nerbllft u - wem wnt^riepsatz. Ae mebr und je größere Fische, um io belfer Platz. Vm Marien nach der Vorstellung lieaen dann IN der einen Seite des Kinagebönde.-. a „erelnnabmten Räuckerk'fche m großen Hauken ankgestapelt -B »w.aen zu einer bestimmten Stunde gegen Barzahlung on die > » Scklftienkumden verkauft di« die Räucherfische ots Futter üir tue Zugtier» benötigen. Dev Gesundheitszustand des Papstes Oskar Oxxernrann und seine Erben vsir Die Wirtschaft „Zum Broi-han" hatte eine einzige, ungewöhnlich kleine, aber überaus gemütliche und an heimelnde Gaststube. An den Holzgeiäselten Wänden hin gen Kupfer- und Stahlstiche, welche Straßen, Gassen, Plätze, Häuser und Kirchen der Stadt vor tftO und mehr Fahren darstellten. Der ungestrichene Fußboden der Gaststube wurde jeden zweiten Tag gescheuert nnd mit weißem Sand be streut. Die sauberen Eichentische hatten keine Decken Man hätte von ihnen essen können wie non Schinken brettern. Eine Standuhr zählte mit langsamem Pendel schlag die Stunden. Fm Winter strahlte ein kaminartiger Ofen mollige Wärme aus. An dem Ofen saß morgens, wenn die Gastube ge lüftet, gereinigt und geheizt war, Oskar Oppermann, der Wirt „Zum Broyl)an", nnd überließ sich, während er auf Gäste wartete, seinen Grübeleien. Oppermann war Witwer. Seine Kinder, eine Toch ter Anna und drei Söhne, waren verheiratet und ver sorgt. Das war sein Stolz. Anna, seinem ältesten Kinde, hatte er einen soliden Mann und eine schöne Aussteuer verschafft. Der älteste Sohn Georg sollte die Wirtschaft erben, die in der Stadt als „Goldgrube" bekannt war. Die beiden jüngsten Söhne hatte der Vater studieren lassen. Der eine war Rechtsanwalt, der andere Arzt geworden. Oppermann sitzt vor dem Kamin und spiegelt sich eitel in dem Bewußtsein, ein treusorgender Vater zu sein. Aber er möchte darüber hinaus noch etwas tun. Es soll — nach seinem Tode — eine Ueberraschuna für die Kin der werden. Er will ein Sparkassenbuch anlegen und spa« Aivscbenbarrev ren wie nie, sodaß jedem Kinde .'»OgO M. ausgezahlt wer den können. Der Wirt „Zum Brayhan" streicht sich wohlgefällig über den Aart mit dem ausrasierten Kinn. Die Gesichter möchte er sehen, wenn bei der Testamentsvollstreckung jedem Kinde das Seine zuteil wird. Wie werden sie sich beglückwünschen zu einem solchen Vater! lind wie wird seine Wohltat ihren Schmerz verliefen! Schau sieht Op permann auf dem Friedhof das Denkmal mit der In schrift: „Hier ruht unser unvergeßlicher, lreusorgender Vater." Selbstverständlich wird die Geschichte mit dem Spar kassenbuch unter die Leute kommen. Sie werden die In schrift auf dem Grabstein lesen und mit dem Kopfe nicken: „Ja, ja, das war ein Vater, der hat für seine Kinder ge sorgt — über das Grab hinaus." Der Wirt „Zum Vroyhan" darbte sich das Geld vom Munde ab. Er freute sich auf den monatlichen Gang nach der Sparkasse und war unglücklich, wenn der Betrag die übliche Höhe nicht erreichte. Sein Herz wurde hart. Jede Gelegenheit, sonst Gutes zu tun, ließ er varübergelpm. Wenn jemand mit einer Bitte um Unterstützung oder wenn ein Bote mit einer Liste kam, dann kniff er wie ein böser Kater die Augen zu, seine Züge wurden starr, ab weisend wie die Gitter eines Bankhauses, und wortlos zog er sich in die anstoßende Küche zurück, um erst wieder zu erscheinen, wenn der Eindringling abgerückt war. Oskar Oppermann starb. Sein Sohn Georg verlegte einstweilen die Kosten für die Beerdigung 1. Klasse, rech nete er doch bestimmt damit, daß alle Geschwister ihren Beitrag dazu geben würden. Oppermann selbst hatte zu Lebzeiten nicht anders geglaubt, als oaß sich seine Linder um die Ehre reißen würden, das Begräbnis zü zahlen. Als Georg Sen Gesckwiitern Sie Rechnung varlegte, kam der erste Verdruß. Der Mann der Tächter meinte: Es müßte dach der „Goldgrube" ein leichtes sein, aas bißchen Beerdigungskosten für den Vater. S-r aus ihr herausgestorben und in ibr bis zuletzt gearbeitet hätte, auszubringen. Die übrigen Verwandten waren S'r glei chen Meinung. Es kam eine Snaliung unter die Geschwi ster, die auch das Svarkassenbnch mit 25 000 M nicht zu überbrücken vermochte. Im Gegenteil, es wurde zum Zankapfel. Oppermann hatte verfügt, daß die Geschwister das Geld unter fick teilen sollten. Wie? D'e Frage hatte er. weil sie sich für ibn van selbst verstand, nicht er wähnt. Ann« machte Einwendungen. Längst fublte fi' sich znrückgesetzt. Ihre Aussteuer entsprach nicht den Ein nahmen der „Goldgrube" und den Kasten sür das Studium der beiden jüngeren Brüder, die nun in glänzender Stel lung waren, wahrend sie mit ihrem Mann gcnan rechnen unö hart arbeiten mußte, um besteben zu können. Es wäre doch nicht mehr als recht, wenn die Brüder zu Gun sten ihrer emzigcr Schwester verzichteten, zumal sie alte mit aufgezogen und wie ein Kindermädchen gewartet hätte. Allein dafür hatten die Brüder kein Verständnis, und ihre Frauen sargten. Saß das so blieb. Tie malten sich schon im Stillen aus, was sie mit Sem Geld ansangen wollten. Da die Geschwister sich nicht einigen kannten, ent schied das Gericht für gleiche Teilung. Mit der Teilung des Geldes wurde auch die Ver wandtschaft geteilt und zerrissen. Es lag kein Segen auf der Erbschaft. Sie Oskar Oppermann zusammengekratzt hatte. Das Werk — an und für sich gut — war wie eine Blume, Sie vam Unkraut des Geizes, der Selbstsucht und der Eitelkeit erdrückt wurde.