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Sächsische Volkszeitung : 16.02.1937
- Erscheinungsdatum
- 1937-02-16
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494508531-193702167
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494508531-19370216
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-494508531-19370216
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Sächsische Volkszeitung
-
Jahr
1937
-
Monat
1937-02
- Tag 1937-02-16
-
Monat
1937-02
-
Jahr
1937
- Titel
- Sächsische Volkszeitung : 16.02.1937
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MotlLSN kussiseke Sckule mN tleutseken Kluckern Als nach dem Kriege der grobe Strom der russischen Flüchtlinge vor den Bolschewisten nach Westeuropa slutete, da wurde Überall, wo sich dte Auswanderer vortibergehend oder dauernd niederlieben, sogleich eine wichtige Frage laut: in welche Schulen schicken wir unsere Kinder? In den meisten europäischen Hauptstädten entstanden damals russische Schulen, dl« aber — leicht verständlich angesichts der groben Armut der russischen Flüchtlinge, — sehr bald mit finanziellen Schmie- rigbeiten zu Kämpfen hatten. In Berlin war es die Stadt selber, die schließlich den Emigranten aus ihren Nöten hals. Die russische Schule wurde von der Schulverwaltung der Stadt Berlin übernommen, er hielt im Werner-Siemens-Realgqmnasium in Wilmersdorf schöne und zweckentsprechende Unterrtchtsräume zugewicsen und konnte ihre wichtige Aufgabe ohne äußere Sorgen fort setzen. Diese Ausgaben erfuhren nun allerdings eine gewisse Er weiterung. Die eigentliche Unterrichtssprache in der Berliner russischen Schule ist natürlich deutsch, denn auch die Emi- grantenkinder sind darauf angewiesen, sich zunächst einmal auf "eine Existenz in Deutschland vorzubereitcn. Darüber hinaus aber sind es heute längst nicht mehr ausschließlich Emigranten kinder, die diese Schule besuchen. Da sie vollständig dem Lehrplan eines deutschen Realgymnasiums angepaßt ist, kann auch jedes deutsche Kind diese Schule besuchen. Sie haben aber dann darüber hinaus den einzigartigen Vorteil, sich gründliche Kenntnisse der wichtigsten und weitcstverbreitctcn slavischen Sprache anzueignen, einer lebenden Sprache also, deren Kennt nis später einmal groben Nutzen gewähren kann. Zur Vervoll kommnung darin werden in den fortgeschrittenen Jahrgängen einige Fächer völlig in der russischen Sprache gelehrt. Auf diese Weise lernt man schließlich die russische Sprache in Wort und Schrift ganz ausgezeichnet beherrschen. Das Lehrpersonal dieser Schnle ist re i n russisch, aber selbstverständlich beherrscht feder Lehrer die deutsche Sprache ebenso gut. Diese russische Schule ist zugleich die einzige höhere Lehranstalt Berlins, die noch eine Vorschule be sitzt. die Im Rahmen eines normalen Bolksschulprogramms auf die spatere Lehrzeit vorbereitet. Die Schüler sind heute schon zur Hälfte deutscher Abstammung. Aber die deutschen Jungen vertragen sich ganz ausgezeichnet mit den russischen Kameraden. Sie lernen deutsche und russische Volkslieder, können auf der Balalaika spielen und russische Volkstänze kennen lernen, deutscher und wahrer russischer Deist begegnen und durchdringen sich aufs Fruchtbarste. Es handelt sich hier fedenfalls um die einzige höhere Lehr anstalt In Deutschland, in der russisch als Pflichtfach gelehrt und gelernt wird. Was anfangs vielleicht nur als " Versuch geplant gewesen sein mochte, hat sich inzwischen längst durchgesctzt und bewähr». Ans einer reinen Emigrantenschule, wie sie ja auch einst das berühmte Französische Gymnasium in Berlin gewesen ist, hat sich eine deutsche Schule entwickelt, die nicht nur hilft, die russischen Kinder in ihrem neuen deut schen Vaterlande zu verwurzeln, sondern auch deutsche Kinder mit der Sprache und dem Geiste echten, wirklichen Russeniums bekannt zu machen. Verhaftungen in Danzig Danzlg, 15. Febr. Wegen Fortsetzung der aufgelösten Sozialdemokratischen Partei wurden 13 Marxisten in Hast genommen. Vor kurzem wurde der politischen Partei bekannt, daß sich in einem Lokal in Langfuhr allwöchentlich ehemalige Mitglieder der Sozialde mokratischen Partei Danzigs und des gleichfalls verbotenen Arbeitern-Turn- und Sportvcrbandes zu treffen pflegten. An geblich trafen sich die Marxisten hier, um Schach zu spielen. Die Ermittlungen ergaben jedoch, daß es sich nicht um ein harm loses Schachspiel handelte, vielmehr bestand der Zweck der Zu sammenkünfte darin, politische Tagcsfragen zu besprechen. Nach eingehender Vernehmung durch die politische Polizei werden die Inhaftierten jetzt vom Schncllrichter abgeurteilt werden. Verlust deutscher Vriefsen-ungen beim Vrand eines indischen VahnpofiwagenS Berlin, 15. Febr. Nach einer Mitteilung der Postverwal tung von Brittsch-Indien ist in der Nacht vom 11. zum 12 De zember 1936 auf der Eisenbahnstrecke zwischen Bombay und Kalkutta ein Postwagen in Brand geraten. Bei dem Brande sind sämtlich« mit dem Dampfer Ranpura am 11. Dezember in Bombay angekommenen Briefposten für Kalkutta Stadt und Birma, mit Ausnahme derjenigen für Rangun Stadt, ver nichtet worden. In den dem Brande zum Opfer gefallenen deutschen Briefposten waren Sendungen enthalten, die in der Zelt vom 19. bis 26. November 1936 aufgeliefert und mit dem Dampfer Ranpura am 27. November von Marseille ab weiter befördert worden sind. Bargeldlos zum Wintersport Jetzt ist wieder die Zeit des Hochbetriebs im Wintersport gekommen. Wer es sich leisten kann, packt seine Koffer, um einem verlockenden Ziel in der verschneiten Dergeswelt zuzustre ben, den Freuden Les „weißen Sports" zu huldigen. Neben der Frage der richtigen Ausrüstung ist es auch Immer die Frage „Wie halt« ich es mit dem Bargeld?" Denn wer eine Reise antritt, wird sich nicht nur Gedanken darüber machen, wieviel Reisegeld er braucht Und wieviel ihm zur Derfiiaung steht, er wird Mich besorgt darum sein, die Barbeträge während der Reise und am Reiseziel sicher aufzubewahren. Denn ein Verlust wird ibn unter Umständen dazu zwingen, seine Reise abzubrechen. All dieses Kopfzerbrechen ist aber unnötig Der Reisende braucht nur zu seiner Bank zu gehen und sich von ihr die nötigen Ratschläge er teilen zu lasten, die immer so sind, daß damit den besonderen Umständen der Reise und den besonderen Wünschen und Bedürf nisten des Reisenden am besten Rechnung getragen wird. Dabei müsse» wir zwischen Reisen unterscheiden, die nach dem Ausland unternommen werden und solchen, die sich innerhalb unserer Dren'psähle bewegen. Auf Grund der Devisenvorschriften sonüe Im Rahinen der Verrechnungsverträge ist cs unmöglich, »ach einer ganzen Anzahl von Ländern das erforderliche Varaeld mit- zunehmen. Dann muß man sich des Reisekreditbriefes bedienen, der ans zwei Teilen — aus dem Kreditbrief selbst und einem Answeishest mit Zahlstesienverzeicknis — besteht und auf den Abhebungen nur gegen Vorlage des Reisevastes möglich sind, bewahrt man die beiden Teil« des Kreditbriefes gesondert auf, so ist ein Verlust so gut wie ausgeschlossen: kommt aus irgend- welrlsen Gründen ein Teil abkairden. so kann rin Unbefugter damit doch nichts anfangen. Das Zahlstellenverzeichnis lautet auf eine groß« Anzahl von Banken des Auslandes, lo daß man praktisch In fast allen größeren Orten Abhebungen ohne Schwie rigkeiten vornehmen kann Außerdem ist es üblich, daß die aus» ländischen Banken z. B. in Gedirgsorten mit starkem Fremden» Große politische Rede Or. Schuschniggs Wien, 1k. Febr. Im Haus der Bundesgesetzgebung fand am Eonntagvor- mittag zum dritten Male ein Gcneralappcll der Vaterländischen Front statt, bet dem der Frontführer, Bundeskanzler Dr. Schuschnigg, in einer zweistündigen Rede grundsätzliche Ausführungen zu allen inner- und außenpolitischen Fragen Oe sterreichs machte. Die Bedeutung der Veranstaltung wurde durch die Anwesenheit der gesamten Bundesregie rung, der Landeshauptleute und Statthalter, der Vertreter sämtlicher Berufsstände, zahlreicher Betriebsführer und vieler Mitglieder des diplomatischen Korps unterstrichen. Nach Begrüßungsworten des Generalsekretärs der Vater ländischen Front, Staatssekretärs Zernatto, nahm Bundeskanz ler Dr Schuschnigg das Wort. Er gab zunächst einen Ueber- blick über die wirtschaftliche Entwicklung der letzten Zeit, die durch den Aufbau der Handelsabmachun- gen, nicht zuletzt mit Deutschland, zu einem gesunden Optimis mus berechtigte Dann skizzierte der Bundeskanzler die außenpoli tischen Beziehungen des Landes zu den anderen Völkern, wobei er das besonders gute Verhältnis zu den Staaten der Römerprotokolle unterstrich. Zum Abkommen vom 11. Juli mit d«m Reich erklärte der Kanzler, daß dies Oesterreich mit Genugtuung er fülle. Es bedürfe keines Hinweises, daß die österreichische Re gierung entschlossen sei, alles daran zu setzen, diese Beziehungen zu vertiefen. Mit großer Freude stelle überdies die österreichische Staatsführung die Uebereinstimmung mit der Auffassung des Kanzlers des Deutschen Reiches hinsichtlich der notwendigen wirtschaftlichen Zusammenarbeit im mitteleuropäischen Raume fest. Bei aller staatlichen Souveränität fühlten sich die Oester reicher gerade als echte Deutsche. Zwischen Wien und Prag ebenso wie Belgrad beständen keinerlei Differenzen. Mit Frankreich und England würden freundschaftliche Beziehungen unterhalten besonders auf kulturellem Gebiet. In den Mittelpunkt der innerpolitischen Betrachtungen stellte Dr. Schuschnigg die Frage der Restauration sowie das Problem der Befriedung des Landes. Ange sichts der verschiedenen Deutungen, die das Habsburger Problem gerade auch in letzter Zeit im Auslande erfahren habe, formu lierte Dr. Schuschnigg die Haltung der österreichischen Staats führung folgendermaßen: 1. Da» Wecken und Wachhalten der Ehrfurcht vor den großen geschichtlichen Werten typischer österreichischer Tradition ist im Geiste der Front gelegen. 2. Die Frage der Staatssorm in Oesterreich wird einzig und allein und ausschließlich vom Boltz Oesterreichs entschieden aus d. Boden der Verfassung 3. Es wird nicht experimentiert. Die monarchistische Pro paganda hat sich in den inner- und außen-olitischen Ra' inen des heutigen Oesterreichs einzusügen. Das österreichisch« Volk im gegebenen Fall« zur Entscheidung zu rufen, ist ausschließlich Sache der Führung von Staat und Front. Diese Richtlinien lägen nicht nur iin Interesse des Landes und des Volkes, sondern auch des Hauses Oesterreich. In seinen weiteren Ausführungen wandte sich der Bundes kanzler kurz der kommunistischen Propaganda zu, die, wie er feststellte, ausschließlich von landfremden Elementen ins Volk hlneingetragen werde, denen man aber schonungslos die Maske vom Gesicht reißen werde. Breiten Raum widmete Dr Schuschnigg dann der Frage der Aussöhnung der nationalen Opposition mit der Staatsführung. In diesem Zusammenhana erklärte der Bundeskanzler zu den Plänen eines vereinsmäßiaen Zu sammenschlusses aller nationalen Elemente, daß man aus Regic- rungsseite angesichts der unruhigen Zeitläufte es für unzweck mäßig halte, diesen Gedankengängen Raum zu geben. Allein die Tatsache, daß viele Persönlichkeiten mit klangvollen Namen, die den Vereinsoorschlag mitunterzeichnet hätten, hohe Stellen im Rahmen der Vaterländischen Front inne hätten, sei ein Be weis für die Bereitwilligkeit der verantwortlichen Stellen zur restlosen Aussöhnung mit den früheren weltanschaulichen Geg nern. Eine solche ober könne und dürfe nur aus dem Boden der Vaterländischen Front erfolgen, bei der besonders der Be friedung mit den Nationalsozialisten dienende Referate geschaf fen werden sollen Auch für den österreichischen Nationalsozialisten, erklärte Dr. Schuschnigg mit Nachdruck, habe als oberster Grundsatz zu gelten: Das Bekenntnis zur Realität und Selbständigkeit des österreichischen Vaterlandes, die Anerkennung der Mai Verfas sung von 1934 und der Verzicht jeder politiscken Tätigkeit au ßerhalb der Vaterländischen Front. Weitere Versuche, zur Ord nung zu rufen, würden nicht gemacht. In diesem Zusammenhang gab der Bundeskanzler Zahlen material über das Ausmaß der politischen Amnestie bekannt. Danach wurden nach dem 11. Juli 16 350 Personen begnadigt. Am 1. Februar befanden sich noch 1162 Personen in Strafhaft, davon 725 Nationalsozialisten. Von diesen wiederum wurden 574 nach dem 11. Juli von den Gerichten abgeurteilt. Oie Schreckenstaten der bolschewistischen Horden in Malaga Geistliche wurden lebendig verbrannt, mit Sevilla, 15. Februar. Die Landstraße M a la gct-M o t r i l ist überfüllt durch zuriickkehreick« Flüchtlinge und übersät mit übelriechenden Lumpen, die von den flüchtenden Bolschewisten am Wege zu- rückgelassen wurden. Zahllos« tote Maulesel und umgestürzte Automobile sind ein Beweis der überstürzten Flucht der bolsche- mistiscl>«n Horden. Die aus den neubesetzten Küstenorlsckaflen nack Malaga zuriickkehrenden Familien bieten ein erschütterndes Elcndsbild, da die Bolschewisten aus ihrem Rückzug alle Ortschaften aus plünderten. Immer wieder werden neue Schreckenstaten bekannt. In Velez Malaga sollen über 1500 nationale Persönlichkeiten ermordet worden lein, in Eoin 400, In Malaga selbst über 8000, darunter vier Geistliche, die lebendig verbrannt wurden. Gefangene wurden in Malaga nackt durch die Straßen getrieben, und Bolschewisten haben die abgeschnittenen Ohren ihrer Opfer im Knopfloch getragen. Ein besonderer Beweis der Roheit und Entmenschtheft ist, daß in den Straßen Malagas mit Köpfen Enthaupteter Fußball gespielt wurde und Frauen dazu Beifall klatschten. Es war ein täg liches Schauspiel, daß national gesinnte Personen erschossen und die Leichen ins Meer geworfen wurden. Vllbao kündigt neue prleftermorde an Salamanca, 15. Februar. Wie der bolschewistische Sender Bilbao mitteilt, sind dort von den Milizen mehrere katholische Geistliche gefangen genommen worden, die sich bisher verstecht gehalten und jetzt versucht hatten, der roten Hölle zu entkommen. Unter den Priestern befinden sich zwei Brüder des Direktors der früheren bedeutenden Madrider Zeitungen „El Debate". Der bolschewistische Sender teilt triumphierend mit, daß die Geist lichen zum Tod« verurteilt werden würden. verkehr Agenturen während der Hauptreisezeit «inrichtcn, so daß sich der Reisende jeweils mit soviel barem ('seid versehen kann, wie er zur Bestreitung der laufenden Ausgaben gebraucht, außerdem ist mit dem Kreditbrief, der auf die Währung des fremden Landes lautet, die Gefahr von Ucbcrvortcilungen bei der Umwechslung so gut wie ausgeschaltet. Im innerdeutschen Reiseverkehr hat der Reise- Kreditbrief nicht diejenige Bedeutung erlangt, die bei Auslands reisen festgrstellt werden kann. Die Geschäftsreisenden werden sich, da st« neben großen Orten auch kleinere Ortschaften besuchen, in der Hauptsache der postalischen Einrichtung» bei der Beschaf fung des Reisegeldes bedienen. Der Hauptteil der Reisenden sind aber Leute, di« für einige Wochen Badeorte zu Erholungs oder Bergnügunqszivecken aussuelxn. Sie sind über ihre Reise route gewöhnlich im voraus genau intcrnftert und sind deshalb in der Lage, sich durch ihre T*ank ein «ntspreekendes Akkre ditiv am Reiseziel stellen zu lasten. Das bedeutet, daß di« Bank des Heimatortes einer anderen Bank oder ihrer Geschäfts stelle in dem betreffenden Badeorte schreibt, daß sie ihrem Kun den eine» bestimmten Betrag zur Verfügung bereitstelle. Zur Kontrolle fügt sie eine Unterschristsvrobe des Kunden bei. Der Reisende braucht sich dann nnr zu der betreffenden und ihm im voraus bekannten Bank zu begel»en. um dort unter Vorlage d«r notivendigen Legitimationen — in erster Lini« des Reisepasses, den man ja gewöhnlich mit sich führt — die gewünschte Geld summe auszahlen zu lasten. Al>er selbst wenn man aus ir<z«nd- ivelchen Gründen sich nicht an dem ursprünglich geplanten Reise ziele aushalten sollte, genügt ein Gang zu einer Bank des aicke. reu Ortes, um durch deren Vermittlung die Auszahlung herbei- znsiihren. Dieses Akkreditiv genießt aeaenüber dem Reisekredit, briet den Vorzug der Billigkeit, da gewisse Unkosten, dte mit der Ausstellung eines Reisekreditbriefes zwangsläufig vevbunden sind, auf diese Ameise in Wegfall kommen Niemand braucht also größer« Barsummen bei sich zu führen, sondern dir Einrich tungen der deutschen Bank«» u,ck Bankiers bieten dem Kunden auch hier jede Erleichterung, bi« überhaupt nur denkbar ist. den Köpfen Enthaupteter Fußball gespielt Eine Erklärung des holländischen Außen- Ministers de Graeff Amsterdam, 15. Februar. Außenminister de Graeff hckt Sonnabend in einer Ant wort an den Abgeordneten der ersten Kammer van Bestem die Stellungnahme der niederländischen Regie rung zu dem Teil der Fiihrerrede vom 30. Ja nuar dargelegt, 'n dem .der Führer die deutsche Bereitschaft er klärte, Holland und Belgien als unantastbare neutral« Gebiete anzuerkennen und zu garan tieren. D« Graeff erklärte dabei, daß di« niederländische Re. gierung die in diesem Angebot zum Ausdruck kommenden guten Absichten voll würdige. Holland könne iedoch hinsichtlich der Un antastbarkeit des niederländischen Staatsgebietes mit einem an deren Lande einen Vertrag nicht ab'ä,ließen, da die Unantastbar keit des niederländischen Staatsgebietes für die Niederlande «in« Aktion sei, die sich nicht zum (Gegenstand eines durch die Nieder länder abzuschließenden Vertrages eigne In Berliner unterrichteten Kreisen hört man hierzu, daß dies« Auffassung Hollands keinesivegs in, Gegensatz zu der von Deutschland vertretenen Ansicht über die freie Willenswftimmung anderer Staaten siebe. Der Führer hat in seiner Rede, auf di« die Erklärung de Graeffs Bezug nimmt, ja auch ausdrücklich betont, daß das Zustandekommen einer solchen Abmachung von dem Wunsche Hollands abhänge. Die deutsche Bereitschaft, d'e Unabhängigkeit Hollands ebenso zu garantieren wie diejenige Belgiens, mack« natürlich, so hört man in diesen Kreisen weiter, da halt, wo .Lollands Auftastung von seiner Stellung im internationalen Leben dazu gelangt, «inen Wunsch in °8er Richtung des deutschen Angebotes nicht aus zusprechen. Man habe in Deutschland vollstes Verständnis für die holländische Auffassung, da der Führer in seiner damaligen Rede in anderem Zusammenhang davon gesprochen hatte, daß jeder Staat über seine eigene Sicherheit und über ihr« Form und Ausmaß« selbst zu entscheiden habe. Für Deutschland sei einzig wichtig, vor aller veffentlichkeit eindeutig klargelegt zu haben, daß es in jeder Form und jeder Art bereit ist. di« holländisch« Unverletzlichkeit zu garantieren und damit das Geschwätz von «iner angeblich anderen deutschen Auffassung «in für all« Mal« gründlich «rlediqt zu haben. Schrecklicher Theaierbrand in der mandschurischen Stadt Antuug so Häuser in Flammen — Etwa 700 Tot« Tokio, 18 F«br. Im chimfischen Theater d«r mandschurisch-koreanischen Grenzstadt Antung brach «in Brand au», der bisher etwa 700 Tote gefordert hat. Mehr als 200 Personen werden vermißt. DI« Zahl der Verletzten ist unübersehbar. Die Opfer sind meist Frauen und Kinder, aber auch viel« Helfer aus Militär und Polizei. Das schreckliche Unglück entstund durch fahrlässiges Um ziehen mit einer offenen Kerze hinter der Bühne. Die Bühnen dekorationen fingen Feuer, das auf die hölzernen Galerien und sehr bald auf das ganze Holzgebäude und etwa 50 anliegend» Häuser Übergriff. Es ereigneten sich furchtbare Szenen, da die 1500 Besucher, die aus Anlaß des chinesischen Neujahr» gekommen waren, in wilder Flucht die Ausgänge versperrten, wobei Frauen und Kinder erstickten oder zertrampelt wurden. Polizei und Militär sperrten die Stätte des Grauens ab. nachdem Darb und Galerien eingestürzt waren und jede weitere Rettung ans dem Flammen meer unmöglich wurde. Loecko«, 15. Febr Zum ersten Male seit seiner Thron besteigung besuchten König Georg VI. und die Königin di« östlichen Viertel von London, in denen bekanntlich die ärmere Bevölkerung wohnt. Der König folgte bannt einer Tradi tion, dir von seinen, Vater begonnen und seinem Bruder fort gesetzt worden war. Dir Bevölkerung bereitete dem Königsvaa» einen herzlich«» Empfang.
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