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Sächsische Volkszeitung : 16.02.1937
- Erscheinungsdatum
- 1937-02-16
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494508531-193702167
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494508531-19370216
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-494508531-19370216
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Sächsische Volkszeitung
-
Jahr
1937
-
Monat
1937-02
- Tag 1937-02-16
-
Monat
1937-02
-
Jahr
1937
- Titel
- Sächsische Volkszeitung : 16.02.1937
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Nr. 39. — 16. 2. 37. Sächsische Volkszeitung Seite S Senatspräsideni Greiser In Dresden Dresden, 15. Febr. Zur Eröffnung der Wanderausstellung „Das deutsche Dan zig ruft!" traf das Staatsoberhaupt der Freien Stadt Danzig, Senatspräfident Arthur Karl Greiser heute vormittag 10,29 Uhr aus dem Hauptbahnhos Dresden ein. Zum Emp fange des Danziger Staatsoberhauptes hatten sich auf dem Bahnsteig Bürgermeister Dr. Kluge und eine Abordnung des NS-Studentenbundes, Gruppe Technische Hochschule Dresden, eingefunden. Ter Senatspräsident wurde nach seiner Ankunft von ihnen herzlich begrüßt. Senatspräsident Greiser begab sich vom Hauptbahnhof aus zunächst In sein Quartier. Don dort stattete er im weiteren Verlaufe des Vormittags dem Reichsstatthalter Gauleiter Mar tin M u t s ch m a n n und Oberbürgermeister ZärnerBesuche ab. Mittags 12 Uhr fand dann Im Festsaal des Neuen Rat hauses der Festakt zur Eröffnung der Ausstellung „Das deutsche Danzig rüst!" statt Der Schuhherr der Ausstel lung für Dresden, Oberbürgermeister Zörner, wies zunächst auf die Bedeutung der Schau hin. Dann ergrisf Senatspräsident Greiser das Mort, nm vom Ringen und Schassen der Deutschen Danzigs zu sprechen. — Nach dem Festakt begaben sich die Teil nehmer hinunter In den LIchthos des Neuen Rathauses, um die Ausstellung zu besichtigen, lllebsr den Inhalt der Ausstellung berichten wir gusführlich auf Seite 4!) Am Nachmittag will Senatspräsident Greiser auf einer Rundfahrt die Schönheiten der Stadt Dresden kennen lernen. Anschließend werden die Dresdner Studenten den Präsidenten in ihrem Stammhaus in der Mommsenstraße begrüßen können. Um 8 Uhr abends findet dann im Ausstellungspalast eine große Kundgebung des NSD-Studentenbundes statt, die Reichsstatthalter Mutschmann eröffnet. Hier wird das Oberhaupt Danilos künden von der altehrwürdigen Hanse stadt die non D""tschen erbaut wurde, die deutsch ist und de"»sch bl"'ben will, getreu dem Führer und der nationalsozia listischen Idee. KaüaW vor dem lavanMen AMstaa Tokio, 15. Febr. Der japanische Reichstag trat am Montag nach dreiwöchiger Vertagung wieder zusammen und nahm die Regier ungserklärungHayashis entgegen. Der Ministerpräsident stellte fest, daß er die Gesamtpolitik auf der unerschütterlichen kaiserlichen Verfassung als Staatsgrund gesetz ausbaue. Die gegenwärtige Lage verlange gebieterisch die Stärkung der Wehrkräfte des gesamten Volkes, was die Entschlossenheit eines jeden einzelnen Japaners und den kräftigen Schaffenswillen der Gesamtwirtschaft voraussetze. Notwendig sei ferner die stetige Erneuerung des Verwaltungs systems, das in vielen Teilen den Anforderungen nicht mehr entspreche. Die Regierung erwarte Verständnis und Opfer der gesamten Nation, wenn allmählich und ohne radikale Eingriffe überholte Einrichtungen beseitigt würden, die einer gesunden Entwicklung zum Besten der Lebenshaltung des Volkes entge genstehen. Valencia schlemmt, wahrend Madrid hungert Salamanca, 15. Febr. Während noch dieser Tage das Ma drider Syndikalistenorgan „energische Abwehrmahnahmen" ge gen den täglich steigenden Unwillen der hungernden Madrider Zivilbevölkerung gegenüber den bolschewistischen Machthabern fordern zu müssen glaubte, entdeckt das Marxlstenblatt „El Soeialista" plötzlich sein Herz für die bisher so Unterdrück ten und greift dabei die bolschewistischen Häuptlinge in Valencic» scharf an. „Es ist notwendig", so heißt es nun auf einmal, „daß man sich der Madrider Bevölkerung mehr annimmt. Cs ist nicht zulässig, daß sich die Madrider von Abfällen der Fest essen s!) ernähren, die man in Valencia veranstaltet. Es ist zwar einfach, seine Liebe zu Madrid immer wieder mit schönen Worten zu betonen, doch Ist keine der von den Wirren verschon ten Provinzen bereit, Madrid mit Lebensmitteln, Kriegsmaterial oder Menschen zu unterstützen Man darf sich dann nicht wun dern. wenn die Madrider Bevölkerung dieser Behandlung eines Tages müde wird und den Zusammenbruch erklärt." Bemerkenswert ist auch das Eingeständnis des Bolsche wistenhäuptlings Prieto, der In einem Artikel in dem „In- formaciones" daraus hinweist, daß der fetzige Zeitpunkt außer ordentlich schwierig für die Bolschewisten sei. Ls fehle feder Funken von Disziplin und feder Handl« nach Gutdünken. Auch Prieto wird plötzlich gewahr, daß die bisherige Politik anscheinend nicht ganz richtig war, denn er stellt fest, daß bei deren Fortführung der Zusammenbruch unvermeidlich sei. G Meutereien bolschewistischer Milizen Salamanca, 15. Febr. Wie die nationalen Sender erfah ren haken, sind in Valencia 1590 bolschewistische Söldlinge von der Teruel-Front eingetroffen, die sich weigerten, an der Front unter ausländischem Befehl zu stehen. Außerdem klagten sie über außerordentlich schlechte Behandlung. Anläßlich eines Protestmarsches gegen sowfetrussische Offi zier« kam es in Valencia zu einer schweren Schlägerei, die erst nach Einschreiten von Polizei beendet werden konnte. Kleins (kronile 18 Menschen in australischem Kohlenbergwerk vrrschüttet London, 15. Febr. In einem Kohlenbergwerk In Wono- haggi (australische Provinz Viktorias wurden 18 Arbeiter durch «Ine Explosion verschüttet. Bisher fehlt fedes Lebenszeichen von ihnen. Tödlicher Unfall auf einem französischen U-Boot Pari», 15. Febr. Bel einem Uebungsschießen des fran zösischen U-Bootes „Doris" ereignete sich am Sonntag ein tödlicher Unfall. Ein 26iähriger Matrose lief gerade in dem Augenblick vor die Mündung eines 75-mm-Geschiitzcs, als der Befehl „Feuer" gegeben wurde. Das Geschoß durchschlug die Brust und tötete ihn auf der Stelle. Bürgerkrieg unter Juden London, 15. Febr. In Ie ru s a l e m Ist es zu einem jüdi schen „Bürgerkrieg" gekommen. 87 junge jüdische Revisionisten waren In das Büro der „Jüdischen Nachrichtenagentur" in Jerusalem eingedrungen und hatten die ganze Einrichtung zer stört. Die Täter warfen der Agentur vor, sich gegen die Zu teilung eines größeren Anteils von Einwandcrungserlaubnisfen für die Revisionisten eingesetzt zu haben. Sie wurden verhaftet. Der italienische Arbeiterführer Lianetti ln Köln Köln, 15. Febr. Am Sonntag kurz vor Mitternacht traf In Köln Exzellenz Tullio Cianetti, der Präsident der Consedera- zione Fascista Lavoratori Dell'Industria, ein. Der verdiente italienische Arbeitersührer, der Mitglied des Großen Faschisti schen Rates ist, wird sich als Gast der DAF. eine Woche in Deutschland aufhaltcn und in Begleitung von Dr. Ley die wich- Göring an die Lniernationalen Frontkämpfer Empfang Im Reichsiustfa-rtmlniflerlum Berlin, 15. Februar. Der erste offizielle Empfang für die aus 14 Staaten in Berlin versammelten Vertreter der „Per manenten internationalen Frontkämpferkom mission" fand heute mittag durch den Ministerpräsidenten Ge neraloberst Göring im Reichslustsahrtministerium statt. Nach einer kurzen Begrüßung», und Dankesansprach« des Kommisstonsvorsitzenden, NSKK.-Obergruppenführer Herzog von Koburg, nahm Ministerpräsident Generaloberst Göring das Wort zu einer Ansprache. Er betonte, daß auch er die Ehre gehabt habe, an der Front für seine Heimat Kämpfen zu dürfen und fuhr dann fort: Es stehen sich nun bei dem jetzigen Kongreß Männer aus allen Nationen gegenüber, die «inst Im gewaltigsten aller Kriege entweder Seite an Seite als Verbündete gefochten haben oder als ritterliche Gegner für die Ideale ihrer Länder «intraten. Der Kampf ist zu Ende, ein neuer Weg Ist freigemacht. Wir alle zusammen haben das furchtbare Inferno moderner Ma- tcrlalschlachten kennengelernt. Wir willen, daß die Kämpfer des Weltkrieges niemals zurückzutreten braucl-en vor den Heiden der Vorgeschichte, was Aushalten, Zähigkeit, Tapferkeit und Mut an langt. Wir haben die' furchtbaren Schrecken kennengelernt. Es war ein schlverer Verlust für die ganze Menschheit, als In diesen blutigsten Frontkämpfen bestes Erbgut der Völker zugrunde ging. Ich glaube, der Weltkrieg war eine letzte Prüfung darauf, daß die Völker es sich nicht mehr erlauben können, noch einmal In einem solchen Kampf gegeneinander zu stehen. Er war die letzte Warnung des Schicksals, die abendländische Kultur nicht untergehen zu lassen. Die Technik ist weiter vor geschritten, die Kriegsmittel haben an Wuchi und Vernichtungs kraft zugenommen. Ein künftiger Krieg würde die Schrecken des vergangenen noch gewaltig steigern. Deshalb glaube ich, daß es keine besseren Friedensträger gibt als di« alten Frontkämpfer. Ich bin überzeugt, daß sie vor allen anderen ein Recht haben, den Frieden zu fordern und ihn zu gestalten. Ich erkenne das Recht der Gestaltung des Lebens der Völker in erster Linie den Männern zu, die mit der Wafse in der Hand durch vier schwere Jahre In die Hölle des Weltkrieges gegangen sind, und ich weiß, daß die Frontkämpfer auch am ehesten darauf bedacht sein werden, ihren Völkern die Segnungen des Friedens zu er halten. Man sagt zu oft, es wären gerade die Soldaten die Haupt vertreter einer Kriegspartei. Ich glaube, mein« Kameraden, daß diejenigen am meisten mit dem Säbel rasseln, die ihn niemals geführt haben. Die, die die Schrecken des Krieges nicht kennen, können von einem „frisch-fröhlichen Krieg" sprechen. Wir aber missen, daß es ein furchtbares Ding ist um die letzt« Auseinan- derfetzung der Völker. Es ist mein heißer, von Herzen kommender Wunsch, daß dieser Kongreß mit dazu beitragen möge, die Grundlage eines wahrhaften Friedens der Ehre und der Gleichberechtigung sllr all« Teile zu sinden. Sie, meine Kameraden, müssen die Wege dazu ebnen. Ich bin glücklich, daß der Kongreß in dem neuen Deutschland statt findet. das sich ebenso heiß nach dem Frieden sehnt und ihn erhalten will wie die anderen Völker. Ich glaube nicht, daß es möglich wäre, den Kongreß in einem Lande abzuhalten, dessen Volk zum Kriege geneigt wäre. Denn die Frontkämpfer sprechen überall da, wo sie zusammenkommen, nicht von künf tigen Kriegen, sondern davon, wie man den Frieden erhalten kann. Generaloberst Göring schloß mit der Bitte an die Front kämpfer: Stellen Sie alles zurück, was einst die Völker und uns trenntel Denken Sie daran, daß die Geschichte weitergegangen ist! Schalten Sie die Sentiments aus. die aus falschen Voraus- etzungen kamen und sich als Klüfte zwischen den Völkern auf- un. Sprechen wir nicht von Prestige, nicht von Siegern und Be legten, sondern nur von den Idealen des Frontkämp« e rs: Kameradschaft bis zum Aeußersten, Nflick'--' 'lung bis zum Letzten und Opferbereitschaft bis zum Tode! Diese Ideale kann man auch im Dienste des Friedens jederzeit verwirklichen. Finden Sie die Sprache der Frontkämpfer, die es Ihnen gestattet, sich über Trennendes der Politik hinweg die Hände zu reichen. Denken Sie daran, daß Millionen toter Kameraden auf uns her abblicken. Sie wollen nicht gestorben sein, daß sich das alles wiederholt. Ihr Tod hat nur eine Berechtigung, wenn aus ihren Gräbern ein neues, glücklicheres Leben sprießt. Diese Wünsche möchte ich Ihnen, meine Kameraden, für Ihren Kongreß mit geben. Ministerpräsident Göring ließ sich darauf die Konoreßteil« nehmer vorstellen und verabschiedete sich von ihnen durch Hand schlag. ,Wir haben Deutschlands Kolonien gestohlen^ Sin ehrlicher Engländer seht sich für die deutsche Kolonialforderung ein London, 15. Februclr. Der „Sunday Chroniele" veröffentlicht einen Auf satz seines Mitarbeiters Beverley Nichols über die deutsche Kolonialforderung. Diese Frage sei die wichtigste aller internationalen Fragen und von überragender Bedeutung sllr den Weltfrieden. „Wie lange wird die große deutsche Nation noch auf uns hören, wenn wir ihr sagen, daß sie nicht geeignet sei, die gleichen Rechte zu hoben, wie wir sie den Holländern und Portu giesen ohne weiteres zugestehen. Wir haben das deutsch« Kolonialreich gestohlen. So hart das Wort klingen mag, ts entspricht den Tatsachen. Die deutsche Kolonialverwaltung vor dem Kriege fand die größte Be wunderung von Männern wie Theodor Roosevelt und Cecil Rho des!" Nichols erinnert dann diejenigen Engländer, die behaup ten, daß Deutschland sein« Kolonien auf normalem Wege im Kriege verloren habe, daran, daß Deutschland sich nur aus Grund der 14 Punkt« Wilsons in die Friedensverhandlungen ein gelassen habe. Diese Punkt«, die auch eine unparteiische Rege lung der Kolonialforderungen vorsahen, seien aber in Versailles brutal verletzt worden. Er sei nicht ein Freund der Deutschen, er sei aber ein Freund der Gerechtigkeit. Er weist dann im einzelnen die lügenhaften Behauptungen über die deutsche Kolonialsorderung zurück. Es sei eine unverschämte Lüge, wenn mckn behaupte, daß Deutschland die Eingeborenen militarisieren würde, wenn man Ihm die Kolo nien zurückgäbe. Deutschland habe seine schwarzen Untertanen niemals militarisiert. Frankreich dagegen militarisiere nicht nur seine schwarzen Untertanen, sondern es habe sogar schwarze Trup- pen nach Deutschland gesandt und damit eine Erbitterung zurück« gelallen, -le niemals ganz ausgelöscht werden könne. Marschall Fach habe sogar geprahlt, das Frankreich im nächsten Kriege eine Million schwarzer Truppen zur Verfügung haben werde. Auch di« Behauptung, daß die Kolonien von keinem wirtschaftlichen Wert für Deutschland sein würden, sei unsinnig. Es sei eine alte Tatsache, daß der Handel immer der Flagge folge. Menn Deutschland Kolonien hätte, dann könnte es seine eigene Wäh rung für den Kauf von Rohstoffen verwenden. Ferner sei die Erklärung, daß Deutsckland nicht geeignet sei, Kolonien zu haben, eine Beleidigung, die letzten Endes nur zum Kriege führen könnte. tigsten Einrichtungen dieser Organisation der deutschen Schaf- senden studieren. Verhaftung eines sowjetrussischen Spions in Nordnorwegen. Oslo, 15. Februar. In Tana, einem Städtchen an einem der nördlichsten Fjorde Norivegens wurde der sowjetrussische Spion Eduard Belgonen verhaftet, in dessen Wohnung sowjet russisches Funkgerät gefunden wurde. Belgonen ist vor einigen Wochen von Murmansk und Leningrad zurückgekehrt, wohin er im Herbst 1V3S gereist war. Dl« Kuomintang-Tagung «rösfnet Nanking, 15. Febr. (Ostasiendienst des DNB.) Die dritte Vollsitzung des Zentralvollzuggausschusses der Kuomintang wurde Montag vormittag ohne Zwischenfall eröffnet Wang« tschlngwei eröffnete die Versammlung in seiner Eigenschaft als Parteiletter. Der bolschewistische „Himmelsschreiber" entkommen Wlen, 18. Febr. Wie bekannt wird, ist es nicht gelungen, das fremdländisch« kommunistische Propagandaflugzeug zu stel len. Der bolschewistisch« „Himmelsschreiber" hatte «inen zu großen Vorsprung. Die Maschine konnte mit über 89« km Stundengeschwindigkeit ln Richtung der tschechoslowakischen Grenz« entkommen. Reichswetterdienst. Aufgabeort Dresden. Wetter vorhersage für Dienstag, 16. Februar: Wolkig bis be^ deckt. Zeitweise leichte Regenscille. Temperatur weiter ansteigend. Tagsüber auch im Gebirge über den Gefrier punkt. .Im Flachland nur vereinzelt Nachtfrost. Morgen stark dunstig oder neblig. Ein Mann wie Theodor Roosevelt habe «inst gesagt, daß Deutschland in seinen Kolonien eine Arbeit verrichte, die für die ganze Welt von Nutzen sei. Die Entdeckungen Deutscher seien es zum großen Teil gewesen, die die Eindämmung der Tropenkrankheiten, wie Malaria und Schlafkrankheit, ermöglichien. Nichols weist noch aus die Worte Lord Snowdens hin: „Es ist ganz unmöglich, zu glauben, daß die Aufrechterhaltung jriedlicher Beziehungen möglich ist, solange England, Frankreich. Belgien, Portugal und Italien groß« Kolonialgebiete besitzen, während eine Nation wie Deutschland aller Expansionsmögllchkelten beraubt ist." Das neue landwirtschaftliche Vodengeseh Aushebung schwebender versteigerungstermin« Berlin, 15. Febr. Infolge der Aenderung der Bekannt machung Uber den Verkehr mit landwirtschaftlichen Grundstücken unterliegt seit dem 1. Februar die Veräußerung land- und- forstwirtschaftlicher Grundstücke von einer bestimmten Gröhe ab einer Gene hm igungsp s l ich t, und zwar auch die Veräußerung im Wege der Zwangsversteigerung. Die Abgabe eines wirksamen Gebotes ist an eine vorherige behördliche Ge nehmigung geknüpft. Der Neichsjustizministcr hat angeordnet, daß die Vollstreckungsbehörden künftig der für die Genehmi gung zuständigen Behörde von der Terminbestimmung zur Zwangsversteigerung unverzüglich Mitteilung machen müssen. Die Vollstreckungsbehörden haben darauf Bedacht zu nehmen, daß zwischen der Bewirkung der Bekanntmachung der Termin bestimmung und dem Versteigerungstermin selbst ein ausreichend bemessener Zeitraum liegt. Soweit Termine für die Zwangs versteigerung land- und forstwirtschaftlicher Grundstücke von der vorgesehenen Größe schon vor dem Inkrafttreten des Ge sekes vom 26. Januar anberaumt sind, ist der Termin auszu heben und unter Beachtung der neuen Grundsätze von neuem anzuberaumen. Berlin, 15. Februar. Im Interesse einer einheitlichen Be wertung hat der Präsident der Neichsanstalt folgendes angeord net: Fallen für den Kurzarbeiter Arbeitsstunden aus, deren Aus fall nicht auf Arbeitsmangel, sondern auf anderen Gründen be ruht, so ist die Berechnung der verstärkten Kurzarbeiterunter stützung so vorzunehmen daß dies« Ausfallstunden den in der Doppelwoä-e tatsächlich geleisteten Arbeitsstunden hinzugezählt werden. Macht ein solcher Arbeitsaussall einen ganzen Tag aus, so sind für diesen Tag nur 6A Stunden hinzuzuzählen. Dresdner Schlachtviehmartt vom is. Februar Preise: 1. Rinder: A. Ochsen: aj 43, b) 39, e) —, d) —. B. Bullen: a) 41, b) 87, c) —, d) —. C. Kühe: a) 41, b) 87, c) 31, d) 23. D. Färsen: a) 42, b) 38, e) —, d) —. E. Fresser: —. 2. Kälber: A. Sonderklasse: —. B. Andere Kälber: a) 57—63, b) —, e 45—53, d) 38. 8. Lämmer, Hammel und Schafe: A. Lämmer und Hammel: a) 1. 56—55, 2. —, b) 1. 48—55, 2. —» e) 43—47, d) —. B. Schafe: a) 46—47, b) —, e) —. 4. Schweine: a) 51,5, b) 1. 51,5, 2. —, e) 56,5, dl 47,5, e) —, f) —. g) (Sauens 1. 51,5, 2. 49,5. Auftrieb: Rinder 594, darunter Ochsen 74, Bullen 169, KUHe —, Färsen 56. Mitteldeutsche VSrse vom 15. Februar Ruhig. Bei ruhigem Geschäft und leichten Kurseinbußei» eröffnete die neue Bürsenwoche nicht unfreundlich. Die Kurs gewinne hielten sich im allgemeinen im Rahmen von 1 Prozent. Reichsanleihe Altbesitz gewannen drei Zehntel Prozent. Landes kulturrenten wurden bei plus ein Achtel Prozent repartiert. Auch Thüringische Staatsanleihen waren gefragt. Dresdner Stadtanleihen ein Achtel bzw. 0,25 Prozent gebessert. Am Pfandbriefmarkt zeigte sich Materialmangel. Die Kurse waren im allgemeinen wenig verändert. Der Aktienmarkt war über wiegend sest. Von Maschinen- und Metallaktien gewannen Langbein Tannhäuser 2 Prozent. Keramische Aktien waren nur wenig verändert. Desgleichen Papieraktien. Sächsische TUN stellten sich 11 Prozent Uber den letzten Kurs und wurden mit 86 Prozent zugeteitt. Dogtlcindische Spitzen verloren 2,5 Proz., Vogtländische TUN 2,75 Prozent, Stickerei Plauen 2,25 Prozent. Auf dem Montan-Aktlenmarkt gaben Mannsfeld 1,5 Proz. nach. Bereinsbrauerei Greiz plus 3 Prozent.
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