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36. Iaftrg Nummer 25 SachMe Volkszeitung Sonnabend, ZV. Januar 1SL7 öchrtftlelt««,! P-N«1K.», K«r«i«s «Ml«.««» »4lch»st«0»ll«, Druck m» Vila,: S«r«<uU« Buchdruck«,,! ». v-rla» LH. ». ». Wl-kU, P-ll-rstroft, 1f, g-rm-s »01», P-ftf»,«-. Ur l«, Bau«: StadtkuU Dre^x, Ur. «7S7 Im Fall« »»» HStzrrer »«-oatt, «,rd,l. Uutr«U»d« «UrU»» stSrungk» hat »<r v«z!«h«, odrr wrrdungtrrlbead, lU», A» jprSch«. fall- »I« Z«Itu»a 1» b^chrü»««» Umlaa». ^ckUt odrr nicht «lchelnt v-rsüllungsort I K Dr«»»««. Srlch^m» « «al «IchrnINch. Mnaatltchtt v«pi»,pr«I, durch IrSg«, «Inlchl. »0 Pli. dz». « Ps,. Ir«s«,l»-n l.70; daich dl« Poft 1.7» «laich,lrtzllch P»ftllb«rw«ilu»g«g«bllhr, «uillgNch « Psg. Poft-V«ft«llg«ld. Slaz«Iau«mer 111 Pfg., Eon» «. 8«stlag,a«mmr, ro Ps,. Abbest«llung«n m»ll«n lp!U«st«a, «In« Woch« vor Ablauf der v«t»-,j«It IchrllMch d«lm v«rlag «In-rgang«, sota. Uns«« kr»§,, düis«, kla« iltbrft«llung«, «nl,«i«nn«h«i». v«,Iog»orl Drrrdra. Nn^arnprtU«! dt« Uvaltlg« ll mm breit« g«U« I Plt-t lllr 8amll>«nan„Ig«n t Vla Air Platzwllnlch« ttnn«» ,tr lrln« Lrwihr Ulft«» Eine Gesamtscha« -er deutsche« Ernährungslage Die „Griine Woche 1SZ7" eröMei Ansprachen von Darre und Göring Berlin, LS. Ian. Die unter Mitwirkung des Reichsnährstandes veranstaltete Ausstellung „Grüne Woch- Berlin 1967" wurde heute vormittag durch Ministerpräsident Generaloberst Göring feier lich eröffnet. Nicht weniger als 363 Aussteller aus dem ganzen Deut schen Reich sind in den 8 Hallen vertreten. Der Eröffnungsfeier wohnten etwa 150V Ehrengäste bei. Oberbürgermeister und Stadtpräsident Dr. Lippert er innerte in seiner Begrüßungsansprache an den histo rischen Tag vor 4 Jahren, als der Führer das Schicksal Deutsch lands in seine Hände nahm. Im weiteren Verlauf seiner Ausführungen wies Dr. Lip pert u. a. darauf hin. daß diesmal auf der „Grünen Woche" zum erstenmal auch die Kleingärtner vertreten seien. Dr. Lip pert schloß mit Danüesworten an alle, die mit Rat und Tat an der Gestaltung der diesjährigen „Grünen Woche" mitgeholfen haben. Nach Einmarsch der Reichsarbeitsdienstabteilung Nauen und dem Gesang des Liedes „Du starke deutsch« Bauernschaft, du trägst ein großes Lehen" nahm der Reichsbauernführer und Reichsernährungsminister Walther Darrö das Wort. DctrrL führt« u. a aus: — Das deutsche Landvolk macht di« größten Anstrengungen, nm zu seinem Teil das ihm für den Vierjahresplan gesteckte Ziel zu erreichen. Im Zeichen dieser Ausgabe steht auch di« „Grüne Woche". Tie soll «in Gesamtbildüberdie deutsch« Srnährungslage geben, st« soll den Weg zeigen, den da deutsche Landvolk zu gehen bestrebt ist; sie soll ab«r auch and«, rerseits dem Verbraucher zeigen, welch« Aufgaben ihm im Rah- men dieser großen Arbeit zukommen. Wir haben daher in diesen Tagen auch den deutschen For- chungsdienst, d. h. -le landwirtschaftliche Wissenschaft in Ber- in zusammengerufen, damit die vielfältigen Ergebnisse der wis- «nschaftlichen Forschung eingehend besprochen und in die Zu- ämmenarbeit eingebaut werden können. Ich sagt« schon, daß sich die „Grüne Woche" auchanden Berbraucherwendet Dem Städter soll die Aufgabe kl ,r- gemacht werden, die ihm als Verbraucher unserer Nahrungs mittel durch die Notlage Deutschlands ersteht. Deutscher Volks genosse in der Stadt' hilf uns durch verständnisvoll« Selbst disziplin unserem geliebten Führer die Unabhängigkeit de« Rei- 6>es zu sichern Deutsche Frauen und Mädchen, wir vertrauen auf eure Befähigung, durch richtiges Einkäufen auf dem Markt uns zu unterstützen. Richtiges Einkäufen al» Hausfrau seht aber hausfrauwirtschaftliches Können voraus. Berlin, 29. Ian. Der Führer und Reichskanzler Hal gestern abend anläßlich eines Empfange» der deutschen Wirtschaftsführer in seinem Hause deutschen Künstlerin, nen und Künstlern Gelegenheit gegeben, ihre Kunst mit folgen dem Programm in den Dienst de» Winterhilsswerkes zu stellen: 1. „In diesen heiligen Hallen" aus „Die Zauberflöte" von Mozart, Kammersänger Josef von Manowarda (Staatsoper Berlin). 2. „Dies Bildnis Ist bezaubernd schön" aus „Die Zau berflöte" von Mozart, Kammersänger Julius Patzak (Staats- oper München). 3. „Dich teure Halle" aus „Tannhäuser" von Magner, Kammersängerin Maria Müller (Staatsoper Berlin). 4. „Am stillen Herd" aus „Meistersinger" von Wagner, Kammer sänger Franz Völker (Staatsoper Berlin). 5. „Isoldens Liebes tod" aus „Tristan und Isolde" von Wagner, Kammersängerin MarthaFuchs (Staatsoper Dresden). 8. Konzert für drei Violinen von Vivaldi, gespielt von: Konzertmeister Siegfried Borries. Philharmonisches Orchester; Konzertmeister Hans Dün schede, Deutsches Opernhaus; Konzertmeister Georg Kniestädt, Staatsoper Berlin. 7. „Prolog" au» „Bajazzo" von Leoncavallo, Kammersänger Rudolf Bockelmann (Staatsoper Berlin). 8. „Duett" aus „Butterfly" von Puecini, Eonstanze Nettesheim und Walter Ludwig (Deutsches Opernhaus Charlottenburg). V. Arie des Renö aus „Maskenball" von Verdi, Kammersänger Heinrich Schlu»nus (Staatsoper Berlin). 10. Auch kleine Dinge können uns entzücken von Hugo Wolf. Walter Ludwig (Deut sches Opernhaus Charlottenburg). Ein Ständchen Euch zu brin gen von Hugo Wolf. 11 Hochzeitslied von Karl Löwe, Prinz Eugen von Karl Löwe, Kammersänger Rudolf Bockelmann (Staatsopar Berlin). 12. Heilige Aufforderung von Richard Strauß, Täcllie von Richard Strauß, Kammersänger Julius Vaßak (Staatsoper München). 13. Storchenbotschaft von Hugo Wolf, Abschied von Hugo Wolf, Kammersänger Heinrich Schlus- Ich habe den Wunsch, daß die Grün« Woä>e im stärksten Matze von Stadt und Land besucht wird. Ich bin der festen Ueüerzeugung, daß di« Ernährung des deutschen Volk«» um so sicherer und störungsfreier verlaufen wivd, je mehr jsder ein zelne Deutsche weiß, worum es geht und wi« er sich zu ver halten hat. Wenn so der deutsche Bauer un- der deutsche Verbraucher und alle an der Ernährungswirtschast unmittelbar Beteiligten auf das engste Zusammenarbeiten und jeder an seinem Platz« seine Schuldigkeit tut, dann wird und muß es uns auch gelingen, das jetzt noch bestehende Maß der Abhängigkeit vom Ausland auf diesem Gebiet auf «in Minimum oder auf nicht lebensnot wendige Erzeugnisse zu beschränken. Dann wird di« „Grüne Woche 1937" mich dem Beauftragten für den Vterjahvesplan, Mi- nisterpräsident Generaloberst Hermann Döring, sein« schwere Aufgabe erleichtern helfen und damit di« Voraussetzungen für die große Freiheitspolitik unseres Führers schoflen. Fanfarenmuftk leitete Uber zu der Eröffnungsan sprache des Ministervräsidenten Generalober st Hermann Göring. (Wir bringen die Rede auf S. 2.) Den Abschluß des feierlichen Erösfnungsaktes bildete der gemeinsame Gesang der Nationalhymnen. Tankdampser bei Vorkum untergegangen Drei Mitglieder der Besatzung gerettet. Bremen, 29. Ian. In der Nacht zum Freitag strandete bei Borkum der 1095 Druttoregtstertonnen große Tankdampser „vlifer" der Ham burger Oelfirma I. Schindler Der auf der Heimreise von New- York befindlich« Schnelldampfer „Europa" versuchte, die Be satzung de» gestrandeten Schiffes zu bergen. Bei der hochgehen den See war es schwierig, an die Strandungsstelle heranzu kommen. Nach den letzten Meldungen mutz der Dampfer als verloren gelten. Dampfer „Europa" hat die Fahrt nach Bremerhaven am Freitag um 9 Uhr fortgesetzt, da von dem gestrandeten Schiss nichts mehr zu sehen war. Durch das Aussetzen von Motorret tungsbooten gelang e» der „Europa" insgesamt drei Mann vom Dampfer „Olifer" zu retten. Es muß leider damit gerechnet werden, datz die übrigen Besatzungsmitgiteder den Tod gefun den haben. Amsterdam, 29. Ian. Der holländische Frachtdampfer „Ionge Jacobus" ist an der portugiesischen Küste Im Sturm nntergegangen. Die 23köpfige Besatzung hatte das Schiff in Rettungsbooten verlassen. Bis jetzt fehlt jedoch jede Nachricht über die Schiffbrüchigen. In Rotterdam, dem Heimathafen des „Ionge Jacobus", wird befürchtet, datz die gesamte Besatzung im Sturm umgekommen ist. nus (Staatsoper Berlin). 14. Der Hidalgo von Robert Schu mann, Der Sieger von Hugo Kann, Kammersänger Franz Völ ker (Staatsoper Berlin). 15. Spanische humoristische Serenade für 3 Violinen von Hans Leonard (1850), gespielt von: Konzert meister Siegfried Borries, Philharmonisches Orchester; Konzert meister Hans Dünschede, Deutsches Overnhaus: Konzertmeister Georg Kniestädt, Staatsoper Berlin. 16. „Ja. ich bin klug und weise" aus „Zar und Zimmermann" von Lortzing. Kammersän ger Josef v. Manowarda (Staatsoper Berlin). 17. Duett aus „Die luftigen Weiber" van Nicolai. Margret Pfahl und Marie Luise Schilp (In Kostümen) (Deutsches Overnhaus Charlotten burg). 18. „Ich bin da« Faktotum" aus „Der Barbier von Se villa" von Rossini, Karl Schmitt-Walter (Deutsches Opernhaus Charlottenburg). 19. Bandel-Terzett aus „Der Sckauspieldirek- tor" von Mozart, Konftanze Nettesheim, Walter Ludwig. Karl Schmitt-Watter (Deutsche? Overnhaus Charlottenburg). 20. „Mein Herr Marquis" au« „Die Fledermaus" von Johann Strauß, Frühkingssttmmenwalzer von Johann Strauß, Kammer sängerin Irma Betlke (Stadltheater Leipzig). Am Bech- steinfliigel: Professor Michael Rauckeisen (Berlin). Die Künstler haben das Reinerträgnis dieses Abends InHöhe von rund700 000 RM. als Ihren Bei trag zum Winterhilfswerk des deutschen Volkes dem Reichsbeaustragten Hilgenfeldt überreicht. An dem Empfang nahmen alle führenden Persönlichkeiten der deutschen Wirtschaft mit ihren Damen fea. 300 Personen) teil: außerdem waren anwesend Minist"rprästdi>nt Generaloberst Göring, Reichsminister Dr. Goebbels Geueralfeldmarschall von Blomberg. Reichsbanknrästden» Dr. Schacht, Generaldirektor Dr. Dorpmüller. Staatssekretär Dr. Meiner. Staaissekretär Dr. Lammers. Staatssekretär Funk und Staatssekretär Körner mit Ihren Damen. Vier Lahre! Zum 30. Januar 1937 Vier Jahre sind im Leben eines Menschen, noch mekr aber im Lwen eines Volkes nur eine kurze Spanne Zeit, die, mit dem Maßstab geschichtlicher Epochen gemessen, fast wie ein Tag erscheinen. Wenn wir die letzten vier Jahre jedoch überblicken, könnte man meinen, ein Jahr hundert und nicht ein Iahrviert sei vergangen, seit am 30. Januar 1933 der Führer mit der von ihm geschaffenen nationalsozialistischen Bewegung die politische Leitung des Deutschen Reiches übernahm. Durch die Fülle der epochalen Umwälzungen auf allen Gebieten des politischen und kulturellen Lebens, durch die unvergleichlichen äuße ren und inneren Erfolge übertreffen diese vier Jahre manch etn Jahrhundert aus der tausendjährigen Geschichte des deutschen Volkes. Es fällt manchmal wirklich schwer, sich vorzustellen, daß alle die tiefgreifenden politischen, kulturellen und organisatorischen Neuschöpfungen, die dem nationalsozia listischen Reich seinen Stempel aufprägen, erst im Laufe der letzten vier Fahre geschaffen worden sind. Es ist uns, als seien die Begriffe „Deutsche Arbeitsfront", „Kraft durch Freude", „Schönheit der Arbeit", „Reichsautobah- nen", „Reichskulturkammer", um nur einige wenige zu nennen, schon seit Jahrzehnten im Bewußtsein des deut schen Volkes verwurzelt. So sekr sind sie bereits das Gemeingut eines jeden Volksgenossen geworden. Der 30. Januar 1937 als der vierte Jahrestag der nationalsozialistischen Machtübernahme hat über den Rahmen eines üblichen Erinnerungstngcs hinaus eine ganz besondere Bedeutuno Denn der Zeitraum von vier Fahren wurde ausdrücklich vom Führer in seiner histo rischen Proklamation selbst stir d'>e Verwirklichung der beiden hervorragendsten großen Aufgaben bestimmt, die er wie folgt umriß: 1. Rettung des deutschen Vauern zur Erhal tung der Ernährunos- und damit Lebensgrund lage der Nation und 8. Rettung des deutschen Arbeiters durch einen gewaltigen und umfassenden Angriff gegen die Arbeitslosigkeit. Beide Pläne sind in umfassender und erschöpfender Weise lange vor Ablauf der Zeit verwirklicht worden, so daß der Führer inzwischen bereits zum neuen Vierjahres- psan, zur endgüttigen Befreiung und Unabhängig- machung der deutschen Wirtschaft aufrufen konnte. Mit der materiellen Gesundung des Bauern- und Arbeiterstandes, wie sie in der Proklamation des Führers angekündigt wurde, aber ging die Neuformung des gan zen deutschen Lebens Hand in Hand, die ihren schönsten Ausdruck in dem „Wunder der Volkwerdung" fand. Der Eckpfeiler des nationalsozialistischen Parteiprogramms „Gemeinnutz geht vor Eigennutz" wurde damit zum Glaubenssatz eines ganzen Volkes. Durch diese innere Wandlung wurde die deutsche Nation vorbereitet für die revolutionären Großtaten, die der Nationalsozialismus nun auf allen Gebieten des deutschen politischen und gei stigen Lebens durchführte. Es ist unmöglich, im Rahmen dieser kurzen Wür digung alle großen Werke einzeln aufzuführen, die die verantwortlichen Mitarbeiter des Führers verwirklichten. Alle diese Schöpfungen aber finden ihren Ausgangspunkt in der Persönlichkeit des Führers, der in einer früher für übermenschlich gehaltenen Energieleistung zunächst seiner Bewegung und dann dem ganzen Volke seinen Willen aufzwang und Bewegung und Volk zu wahren Höchstleistungen mitriß. Fn treuer Gefolgschaft folgte die dcutsclze Nation in diesen vier Fahren seinen mutigen Entschlüssen, mit denen er die Arbeitslosigkeit überwand und die deutsche Wehrhoheit wiedcrherstcllte; und ebenso bereitwillig stellt es sich ihm zur Verfügung, da er zu einem weiteren Vierjahrcsplan aufgerufen hat. Der 30. Fanuar 1937 Ist nicht nur ein Tag äußerer Erinnerungsfeiern, er ist ebenso sehr ein Tag der Be sinnung. Er ist ein Tag. an dem das aan ze deutsch" Volk sich wieder zusammenschart um das Wort des Führers, der die Bilanz über die ersten vier Fahre ziehen und die Parole für die nächsten vier Fahre ousaeben wird. Er ist insbesondere aber ein Tag stolzer Genugtuung der nationalsozialistischen Männer, die jenen 30. Fanuar vor vier Fahren mitcrstritten. Sie waren in den vier Fahren Empfang -er Wirischasissührer bei Hitler 700 ooo RM. Reinertrag des Abends für das Winterhtlfswerk