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Sächsische Volkszeitung : 27.01.1937
- Erscheinungsdatum
- 1937-01-27
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494508531-193701275
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494508531-19370127
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-494508531-19370127
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Sächsische Volkszeitung
-
Jahr
1937
-
Monat
1937-01
- Tag 1937-01-27
-
Monat
1937-01
-
Jahr
1937
- Titel
- Sächsische Volkszeitung : 27.01.1937
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Rr. 22. — 27.1. 37. digen Frostbeulen und Kälteschäden. Am besten ist es, Sie lasten es erst gar nicht so iveit kommen, daß Ihre Hände so kältesteif werden. Das erreici>en Sie durch weitmaschige, lüft- hältige Handschuhe. Vergessen Sie nicht: es ist nicht der Hand schuh, der Ihre Hände wärmt, sondern di« Lust zwischen Haut und Handschuh: je mehr Lust, je weiter und luftiger also die Handschuhe, um so wärmer werden Ihr« Hände bleiben. Ist es aber schon geschehen, so fassen Sie sich in Geduld, überlassen Eie es der Natur, die eiskalten Finger aufzutauen, und zwar in einem Kühlen Raum, Soll man das Schlafzimmer Helzen? Es hängt nicht so sehr vom Stand des Thermometers ad, ob Ihnen kalt ist, als vielmehr von Ihrer persönlichen Kon- stitution. Darum kann man die einschlägigen Fragen nicht generell beantworten wie die oft gestellte: Soll das Schlaf zimmer geheizt werden? Menschentnpen, die „innere Hitze" haben, deren Körper also ausreiri-end Wärme erzeugt und dessen Wärmeregulation klaglos funktioniert, werden sich in einem ungeheizten Schlafzimmer wohlsühlen. In wenisien Minuten ist es ihnen unter der Bettdecke warm, weil ihre Haut die Luft anheizt. Der geheizte Ofen im Schlafzimmer ist für sie über flüssig und zudem schädlich. Anders bei den Menschen, die keine Kälte vertragen: sie frösteln im kalten Schlafzimmer, können nicht warm werden und keinen Schlaf finden. Da nützt kein Abhärten und kein Gesundheitssprüchlein. Jeder Mensch wird eben nach seiner Fasson — warm. v^ssclen : Reichstagung der RBG „Stein und Erde" in Dresden. Die Reichsbelriebsgemeinschaft „Stein und Erde" führt vom 25. bis 27. Februar in Dresden eine Reichstagnng durch, die ihren Höhepunkt mit einer Grosskundgebung in der Stratzcn- bahnhalle Waltherstratze findet. Aus dieser Kundgebung werden Reichsorganisationsleiter Pg. Dr. Ley, der Leiter der RBG „Stein und Erde", Pg. Dr. F. Klose, und der Leiter der Hauptgruppe 4 in der Organisation der gewerblichen Wirtschaft, Generaldirektor Dr. Ing. E. Vögler, das Wort ergreifen. : 52 700 Mark an WHW.-Gewinnen wurden bis zum 24. Januar von der Geschäftsstelle Dresden der WHW.-Lotterie clus bezahlt. In der Sonntagnacht wurde der 13. Gewinn zu 500 Mark bei einem grauen Glücksmann gezogen. : Bürgermeister Dr. Kluge sprach bei einem ""''-"--der- appell der Ortsgruppe Hauptbahnhof der NSDAP, am Montag über den Weg der deutschen Volksgemeinschaft zum national sozialistischen Einheitsreich. Am 30. Januar wird ein einiges Volk den vierten Jahrestag der Machtübernahme feiern. : Die Monats-Türplaketten sind ab sofort In der Kreis führung Dresden des WHW. 1036/37, Georgplatz 1, und in allen NSB.-Ortsgruppen abzuholen. : Silberne Hochzeit. Den Tag ihrer Silbernen Hochzeit können am 28. Januar Herr Clemens Gottwald, Eichen« dorsfstratze 5, und seine Frau Margarete geb. Heine begehen. Der Jubilar, der aus Schmottseifen in Schlesien stammt und seit Jahrzehnten in Dresden als Lagerarbeiter tätig ist, ist seit 25 Jahren Bezieher der S V. Wir sprechen dem Jubelpaar zu seinem Ehrentage herzliche Glückwünsche aus. : Pfarrereinweisung. Die seit September nicht besetzte katholische Pfarrei D re s de n - Z sch a ch w I tz hat in der Per son von Pfarrer Dr. Baum einen neuen Seelsorger erhallen. Die kirchlich)« Einführung erfolgt am 7. Februar im feier lichen Hochamt 0.30 Uhr durch Erzpriestcr Bodenburg, die Be» grüßung durch die Kirchgemeinde am 14. Februar nachmittags 17 Uhr im Saale der „Goldenen Krone" in Zschach- witz, : Kirchweih«. Die Einweihung der neuen katholischen St. Hubertuskirchc in Dresden-Bühlau findet am Sonn tag, 31. Januar. 0.30 Uhr, statt: anschlietzend Levitenamt und Predigt. Die Weih« nimmt Domdekan Alexander Hartmann aus Bautzen vor. : Der Martln-Luther-Bund hielt in Dresden sein Jahres fest ab. In der Festprediat im Dom (Frauenkirche) sprach Lckn- desbischof D. Meiser (München) über das „Wesen der Kirche" und bei der Festversammlung am Nachmittag über das Thema „Weltlulhertum". Pfarrer Hönsch, Freudenthal (Tschechoslova- kei), führte In seinem Vortrag über „Deutsches Volkstum und lutherische Kirche in der Tsck;echollownkei" die Not des sudeten deutschen Volkes vor Augen. Ein Redner berichtete über die Verfolgung der Kirche in Sowjetruhland und schilderte seinen eigenen Leidensweg, den «-- in Rutzland zu gehen hatte. Das Iahresfcst fand seinen Abschluk mit einem Ainmdgottesdienst, bei dem Superintendent Hahn (Dresden) prediats. : Schadenfeuer. Im Lagergebäude einer Obst- und Kartof- felgrohhandlung In Leuben brach am Dienstag wahrscheinlich durch Ueberheizung eines Ofens Feuer aus. das an den aufge stapelten leeren Obstkisten reiche Nahrung fand. Das Dach des Lagergebäudes brannte vollständig nieder. Durch den Brand wurde der Strahcnbahnverkchr zeitweise beeinträchtigt, so datz er umgeleitet werden mutzte. Dresdner pollzeiberlcht Einbrecher lm Lichtspieltheater. In einem hiesigen Licht spieltheater wurden seit längerer Zeit Diebstähle verübt, wobei es die Täter auf Geld, Schokolade, insbesondere aber auf Ein trittskarten abgesehen hatten. Vergangenen Sonnabend konn ten zwei Besucher mit gestohlenen Eintrittskarten angehalten und der Polizei übergeben werden. Mit den beiden hatte man Sächsisch« Volkszeitung auch den richtigen Griff getan. Ein Festgenommener wurde überführt, mit Nachschlüsseln wiederholt in das Lichtspieltheater eingedrungen zu sein. Er erlangte u. a. mehr als 1000 Ein trittskarten, die er zum Teil verkaufte, zum Teil auch selbst verwendete. Ueber 100 solcher Karten befanden sich noch in seinem Besitz. Sie konnten dem Geschädigten zurückgegeben werden. Der Täter wurde festgenommen. Weitere Diebstähle. Ferner erlangten unbekannte Diebe unter Verwendung von Nachschlüsseln in der Zeit vom 23. bis 25. 1. aus einer Volksschule im Stadtteil Löbtau eine mit Buch staben W. G. gekennzeichnete Geige. — Auf die gleiche Weise drangen Diebe in ein Grundstück der Leipziger Vorstadt ein und erbeuteten eine Anzahl Messinghähne, Messingverschraubun- gen und Bleirohr. — Vor Ankauf des gestohlenen Gutes wird gewarnt. Sachdienliche Mitteilungen erbittet die Kriminal polizei. Au- Dresdner Gericht-sAen Jugendliche als Schwerverbrecher. Vor dem Dresdner Schöffengericht mutzten sich drei fugend- liche Angeklagte, der am 18. Juni 1013 geborene Max Hellmut Mühlbach, der am 11. März 1015 geborene Max Karl Walter Haberland und der am 10. September 1016 geborene Hellmut Walter Anstel wegen schweren Diebstahls, von Haverland und Austel überdies unter den strafschärfenden Voraussetzungen des Rückfalls begangen, verantworten. Der Angeklagte Mühlbach hatte in der Zeit vom Juni bis Oktober 1036 wiederholt Ein steigediebstähle bei einem Rohproduktenhändler verübt und große Mengen Altmetall, besonders einige Zentner Kupfer, ge stohlen. In nicht weniger als fünf Fällen — in zwei davon war auch der Angeklagte Haberland beteiligt — machte M. er hebliche Beute Den dreistesten und zugleich schwersten Dieb stahl führten alle drei Angeklagten aber in der Nacht zum 5. November In die Kontorräume eines Steinbruchs in Dölz schen aus. wo sich der Angeklagte Mühlbach auskannte, weil er dort früher gearbeitet hatte. In einem Nebenraum fanden sie zunächst ein Sanerstofsaebläse, mit dem sie dem Geldschrank zu leide rückten. Nack Art richtiger Schwerverbrecher öffneten sie den Geldschrank, mutzten aber die enttäuschende Feststellung macken, datz er nur fünf Mark enthielt. In unglaublicher Weise hausten die Anaeksagten nun. als sie viele andere Behältnisse erbrachen. Antzcr einigen wertlosen Dingen sowie Bier, ^>"a- retten und einer Pistole fanden sie aber nur weitere fünf Mark Bargeld, so datz sich der Eindruck nicht recht gelohnt hatte. Am folgenden Taae wollten sie sich eben auf den Weg machen, um einen neuen Diebstahl zu begehen, da wurden sie von der Poli zei, die den Tätern rasch auf die Spur gekommen war, festge nommen. Von den Angeklagten war Mühlbach noch unbestraft. Er kam deshalb trotz der fübrenden Rolle bei allen Taten mit einem Jahr drei Monaten Gefängnis davon. Der schon rück fällige Haberland, der erst im Mai 1036 ein« längere Gefäng nisstrafe abgesessen hatte, wurde zu zwei Iakren fünf Monaten Gefängnis verurteilt, und der ebenfalls rückfällige Austel er hielt ein Iabr vier Monate Gekängnis. Var dem Fucktkaus blieben die Angeklagten nur deshalb n->-rckont. weil ihnen das Geri-bt ihrer Jugend wegen noch einmal mildernde Umstände zubilligte. Hinrichtung des Mörders Nledel Die Iustnpressestelle Dresden teilt mit: Am 26. Januar 1037 ist der am 10 April 1805 aeborene Arthur Riedel aus Dresden hingerichtet worden, der am 4. September 1936 vom Schwurgericht in Freiberg wegen Mordes und schweren Raubes zum Tode verurteilt worden war. — Riedel bat am 25. Oktober 1935 den 66 I-ckr« alten Viehagenten Ewald Rösler aus Dres den in der Nähe von Ostrau ermordet und eines Geldbetrages von 3000 RM. und seiner Wertsachen beraubt. Neuregelung des Arbeitsgerlchtswesens Im Reichsgesehblatt Nr. 3 vom 15. Januar 1937, Teil 1, S. 0, ist eine Verordnung des Relchsministers der Justiz vom 28. Dezember 1936 erschienen, durch die mit Wirkung vom 1. Februar 1937 die arbeitsgerichtlichen Zweigstellen in Sachsen eingezogen werden. Im einzelnen handelt es sich um die Zweigstellen des Arbeitsgerichts Bautzen in Bischofswerda, des Arbeitsgerichts Chemnitz in Liuibach, des Arbeitsgerichts Leipzig in Borna, des Arbeitsgerichts Pirna in Sebnitz, des Arbeitsgerichts Riesa in Grotzenhain, des Arbeitsge richts Wurzen in Grimma, des Arbeitsgerichts Zittau in Ebersbach (Oberlausitz). des Arbeitsgerichts Zwickau in Crimmitschau und des Lande arbcitsgerichts Chemnitz in Plauen. Ain Orte der bisherigen Zweigstellen Burgstädt. Kamenz und Löbau werden mit Wirkung vom 1. Februar 1937 neue Arbeitsgerichte errichtet, und zwar in Burgstädt für die Amtsgerichtsbezirke Burgstädt und Penig, für den Amtsgerichts bezirk Limbach mit Ausnahme der Gemeinden Röhrsdorf und Wittgensdorf und für den Nmtsgerichtsbezirk Rochlitz mit Aus nahme der Stadt Geringswalde und der Gemeinden Altgerings- walde, Dittmannsdorf. Hilmsdorf, Hoyersdorf und Klostcrge- ringswalde: in Kamenz (Sachs.) für die Amtsgerichtsbezirke Kamenz (Sachs.). Königsbrück und Pulsnitz: in Löbau für die Nmtsgerichtsbezirke Ebersbach (Oberlausitz), Löbau und Neu- salza-Sprcmberg. Mit den arbeitsgerichtlichen Zweigstellen verschwindet eine Einrichtung, die sich in anderen deutschen Ländern nicht fand. So ist auck auf dem Gebiete der Arbeitsgerichte eine landes rechtliche Besonderheit gefallen und in der Vereinheitlichung des Rechts ein weiterer Schritt getan. Dresdner Konzerte 2. Sinfoniekonzert des Mozartverelns. Mit vorwiegend heiteren Werken W. A. Mozarts war diese Veranstaltung ganz auf frohes Genietzen eingestellt. Der erfahrene Leiter Erich Schneider hatte Mozarts Stil daurch besonders gut getroffen, datz er, gleichsam wie aus Versehen, einige ernstere Stücke ein geschoben hatte, wie sich ja auch in den melodiesrohen Schöpfun gen des genialen Meisters zuweilen urplötzlich der Himmel mit Wolken bedeckt, damit dann die Sonne mit umso hellerem Glanz durchblickcn kann. So vereinigten und ergänzten sich Ouver türe in B-Dur (K. V. Anhang 8). Rccitativ und Rondo für Sopran mit Niolinsolo und Orchester (K. V. 400). Sinfonie V- Dur (K. V. 310), Arie für Sopran mit Orchester (K. V. 583) und Konzert A-Dur für Klavier und Orchester (K. V. 488) in schön ster Weise. Vortreffliche Solisten standen Erich Schneider in Margarethe Gerhardt (Sopran), Karl Weitz (Klavier) und Walter Doell (Violine) zur Seite. Das Vereinsorchcster bewährte sich wieder als ein kultivierter Klangkörper, sowohl die Streicher als auch die Holz- und Blechbläser entledigten sich ihrer Auf gaben mit überlegener Sicherheit. Besondere Sorgfalt hatte Erich Schneider bei der Ausarbeitung aus dynamische Feinheiten und exaktes Zusammenspiel verwendet. Mit seinem Orchester konnte er, wie ja auch die Solisten, reichen Beifall ernten. Hellmut Erhard. Klavierabend. Für die plötzlich erkrankte Pianistin Lubka Kolessa war erst wenige Stunden vor Konzertbeginn Walter Schaufutz-Bonini eingesprungen. Wir freuten uns, datz der heimische Künstler, trotzdem er schon für Februar einen Brahms-Chopin-Abend angckündigt Has, dennoch ein ebenso um fang- als auch abwechslungsreiches Programm ausgestellt hatte. Gar manche Perle der Klavierliteratur enthielt die Vortrags folge, die von Frcscobaldi, Pergolest über Beethoven, Chopin bis zu Liszt. Debussy und Bocguet führte. Fast sämtliche Schöpfungen waren uns von früheren Veranstaltungen Schau- futz-Boninis noch in bester Erinnerung, und wir konnten an diesem Abend scststellen, datz er sie mit gleicher technischer Ue- bcrlegenheit meisterte. Lebhafter Applaus und auch Blumen wurden dem Künstler gespendet. Hellmut Erhard. Ian Dahmen-Quartett. Wir können es nicht hoch genug schätzen, dak uns die Werke im Beethoven-Zyklus nicht in chro nologischer Reihenfolge geboten werden. So gestattet uns jeder Abend einen aufschlutzreichcn Ueberbiick über die Entwicklung des Meisters und der Ouartettkomposition. Vom Iugendwerk (op. 18 Nr. 2 ...Komplimentier-Quartett") über das e-moll-Quar- tett des op. 59 aus der fruchtbarsten Zeit des reifen Meisters bis zum letzten geschlossenen Ouartettwerk op. 135 in F-Dur (mit dem „schwcrgefatzten Entschluss") ist ein weiter Weg, den wir an diesem Abend beschritten. Es wird allerdings wenige Ouartettvereinigungen geben, die uns so sicher führen wie das Dahmcn-Ouartett, das die Schöpfungen in reifster technischer Meisterschaft und geistiger Vertiefung erstehen lietz. Dieser Abend brachte uns wieder unvergetzliche Eindrücke, und wir dankten den trefflichen Künstlern (Jan Dahmcn. Willy Ianda, Georg Seifert, Karl Hesse) mit herzlichem Beifall. Hellmut Erhard. Wiederbeginn der Kreiser-Konzerte. Bon Januar bis März ist die Fortsetzung der seit Jahren beliebten, früher Im Albert-Theater abgehaltenen Orchesterkonzerte mit kurzen Ein- führungsvorträgon von Dr. Kurt Kreiser als Abendveranstal tungen im Vereinshaus Dresden, Zinzendorfstratze 17, geplant, und zwar mit folgenden Themen: 31. 1. 1037, 10,30 Uhr „Die Klangwelt des Orchesters", 28. 2. 1937,10.30 Uhr „Heitere Dresd ner Orchesterkunst", 26. 3. 1937, 10.30 Uhr „Das Liebesmahl der Apostel" von R. Wagner. (Näheres in der Volkswohl-Gr- schäftsstvlle, Dresden-A.„ Walsenhausstr. 88.) Seite 4 Zur SetmbeschafiungsaNion der SZ. Die vom Führer, von Partei und Staat geförderte Heim- beschasfungsaktion der Hitlerjugend hat überall starken Wider hall gesunden und in vielen Geineinden wird man sich schon in den nächsten Wochen entschliehen, der Jugend ein Heim zu er stellen. Es sei deshalb darauf hingemiesen, datz die Heimbauten von der Rcichsjugendführung genehmigt werden müssen. — Der Bauherr mutz deshalb einen Antrag über die Gebietsführung der HI an den Arbeitsausschutz der Reichsjugeudsührung richten, dem folgende Unterlagen beizusügen sind: Ein Ortsplan, ein Lageplan, eine Entwurfszeichnung im Matzstab 1:100 (4 Ansich ten, 1 Schnitt und sämtliche Grundrisse), eine Baukastenübersicht, ein Finanzicrungsplan, eine Erklärung über den Träger der Unterhaltskosten (Träger der weiteren Unterhaltungskosten des Heims wird im wesentlichen die zuständige Gemeinde sein. Die Bauwilligen sehen sich zur Festlegung der Trägerschaft mit der zuständigen Kommunalbehörde in Verbindung), eine Ausstellung über die Zahl der HI-Angehörigen, für die das Heim bestimmt ist und eine Aufstellung über die Zahl der Jugendlichen im Alter von 10—18 Jahren (bei weiblichen von 10—21 Jahren) für den Bereich, für den das Heim bestimmt ist. Aus der Krelshauptmannschaft Dresden d. Radebeul. Folgenschwere Explosion. Aus der Russenstratze explodierte aus unbekannter Ursache eine Flasche mit leichtentzündlicher Flüssigkeit, die ein Junge in der Hand trug. Dem unglückliclien Knaben wurde die linke Hand fast völlig abgerissen, auck) an der rechten erlitt er schwere Verletzun gen. In einer Klinik mutzte ihm die linke Hand abgenommen werden. d. Radebeul. Vorsicht beim Uebcrsch reiten der Stratze! Als in Coswig ein älterer Einwohner di« Stratze überqueren wollte, wurde er von einem Krastwagen ersatzt und so schwer verletzt, datz er im Meitzner Krankenhaus verschied. d. Kurort Rathen. Auf vereister Stratze tödlich ve r u n g Is ü ck t. Zwischen Rathewalde und Waltersdorf geriet an einer abschüssigen und vereisten Stelle der Staatsstraße das Geschirr des Kutschers Herbert Redlich aus Ulbersdorf in» Schleudern. Redlich stürzte auf die Stratze, wurde vom Waaen ersaht und getötet. Löcksisckss Invalidenversicherung Am 1. Januar 1937 liefen im Bereiche der sächsischen LandeSoersicherungsanstalt 288 664 Rente», und zwar 217 480 Invaliden-, Kranken- und Altersrenten, 52 579 Witwenrenten und 18 596 Waisenrenten. — Gegenüber den Bestandszahlen vom 1. Oktober 1936 ergibt sich eine Abnahme von 325 lausenden Renten, und zwar von 106 Invalidenrenten und 219 Hinter bliebenenrenten. Im ganzen Jahr 1936 hat sich der Renten bestand um insgesamt 315 laufende Renten vermehrt. — Heil verfahren sind im 4. Vierteljahr 1936 insgesamt 2350 (gegen 2363 Im 3. Vierteljahr) abgeschlossen worden, und zwar 558 für Lungentuberkulose und 1792 für andere Kranke. Ende De zember 1936 befanden sich 1029 Kranke in Heilstätten, davon 773 in den eigenen Heilstätten Hohwald, Lindenhos und Gott leuba. Im ganzen Jahre 1936 sind insgesamt 26 477 Heilbe handlungen abgeschlossen worden. Autzerdcm waren 568 er holungsbedürftige kinderreiche Mütter im Schlosse Coswig un tergebracht, die Kosten hierfür wurden von der Landcsvcrsiche- rungsanstalt und der NSV. gemeinsam aufgebracht. Das Kin derheim Wiek wurde mit 2470 Kindern und das Kinderheim Kolberg-Schülerbrink mit 178 Kindern belegt. Außerdem wur den zu 184 Heilverfahren für lungenkrank? Kinder Beihilfen bewilligt. Bautätigkeit im Monat November 1936. In Sachsen wurden Im Monat November 682 Baugeneh migungen für Neubauten mit Wohnungen erteilt, und zwar in den Regierungsbezirken Chemnitz 7H. Dresden-Bautzen 285. Leip zig 208 und Zwickau 116. Diese Neubauten sollen insgesamt 1215 Wohnungen enthalten. Autzerdem wnrden 118 Baugeneh migungen für Um-, An- und Ausbauten mit insgesamt 211 Woh nungen erteilt. Ausgeführt und baupolizeilich abgenommen wurden 1408 Neubauten mit 2682 Mahnungen. Durch 247 Umbauten wurden 388 Wohnungen gewonnen. Ferner waren acht Umbauten ab genommen, durch die nur Wahnungsabgänge (11) erfolgten. An Gcbäudeabgängen waren im November 17 Häuser mit 72 Woh nungen zu verzeichnen. Die Berichtvzeit erbrachte somit ins gesamt einen Zuwachs von 2987 Wohnungen (Monat November 1935 : 2676); davon entfielen auk die Städte: Chemnitz 114, Dresden 332, Leipzig 470. Plauen 56 und Zwickau 31. Nicht jeder Lehrvertrag darf unterschrieben werden! Die Deutsche Arbeitsfront macht die Eltern und Lehrherren darauf aufmerksam, datz jeder Lehrvertrag erst nach eingehender Prüfung zu unterschreiben ist. Noch immer werden Bestim mungen in die Lehrverträge ausgenommen, die den Anforderun gen der Deutschen Arbeitsfront nicht entsprechen. Die Deutsche Arbeitsfront wird aus diesem Grunde in allen Städten und größeren Orten Sprechstunden einrich ten, in denen sich die Elter» und Lchrherren über alle Fragen, die mit den» Abschluß eines Lehrvertrages im Zusammenhang stehen, unterrichten lassen können. Das Archiv des VleriahresplaneS Berlin. 23. Ian. Das von dem stellvertretenden Pressechef der Rcichsregierung, Ministerialrat A. I. Berndt herausgege bene Nachschlagewerk für Politik, Wirtschaft und Kultur, da» „Archiv" (Verlagsanstalt Otto Stollberg, Berlin W 9) fügt seinen monatlichen Heften nunmehr einen Sonderteil „DerViersäh re s p l a n" an, der vom Tage der Begründung des Vierjahres planes an alle den Vierjahresplan betreffenden Gesetze und Maß nahmen enthält. Unter übersichtlicher Verteilung auf die im Dierjahresplan vorgesehenen Geschäftsgruppen hält das Archiv des Vierjahresplanes alle Maßnahmen, Verordnungen und Ge setze im Wortlaut fest, ebenso alle wichtigen Teile sonstiger Ver öffentlichungen. Nach Bedarf sind kurze Erläuterungen zu den einzelnen Bestimmungen vorgesehen. Ein eigenes Schlagwort verzeichnis erleichtert die praktische Verwendung. Die Retchs- wirtschastskammer und die Reichsgruppen Industrie und Handel haben auf die Bedeutung des Nachschlagewerkes „Das Archiv gerade auch für die deutschen Wirtfchastsgruppen usw. und Une ternchmungen soeben besonders hingewiesen. Dresdner Lichtspiele Universum: 4. 6.15, 8.30: Der Ritt in die Freiheit. ' Ufa-Palast: 4, 6.15, 8.30: Gleisdreieck. Capitol: 4, 6.15, 8.30: IA In Oberbayern. Prinzeß: 4, 6.15, 8.30: Seine Tochte ist der Peter. UT.: 4, 6.15. 8.30: Alles siir Veronika. Zentrum: 3, 5, 7, 9: Der lustige Witwenball. Kammer-Lichtspiele: 4, 6.15, 8.30: Di« Unbekannt«. MS.: 4, 6.15, 8.30: Die Nacht mit dem Kaiser Jttrstenhof-Ltchtspleke: 6, 8.30: Du bist mein Glück. National: 4, 6.15, 8.80: Das Veilchen vom Potsdamer Platz. Gloria: V, 8.80: Annemarie. Kosmos: 6, 8.30: Meuterei auf der Bouniy.
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