Suche löschen...
Dresdner Nachrichten : 27.08.1932
- Erscheinungsdatum
- 1932-08-27
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-193208279
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-19320827
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-19320827
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1932
-
Monat
1932-08
- Tag 1932-08-27
-
Monat
1932-08
-
Jahr
1932
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 27.08.1932
- Autor
- Links
- Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
gehend auf -te ernähr« Rahmen des Empire» , >rt- Kmls Bries an dm Reichskanzler Begeisterter Empfang der SNawaAderdnung Bor. »»ne, die i«nd« B « r. ierordunng uf sechs Wochen hinunter, den Vertretern der Weber .1'»°: der Erklär««» des Berlin, 26. August. Der Brief, den der preußische Land- tagSpräsibent K « rrlam Freitag an den Reichskanzler v. Papen gerichtet hat, wird vom preußischen Pressedienst der NSDAP, im Wortlaut veröffentlicht. In dem Schreiben ' ' - " " ' "die n d- t ver- ch kühle. Di« kommifsarifche Regierung sei tt, den Abgeordneten Entgegenkommen zu be- bewegung beizubehalten und weiter zu fordern. Unter staatssekretär Mills vom Handelsministerium gab be kannt, daß der bisher tätige VorbereitungSauSschuß der Vollversammlung der Konferenz bi« Schaffung von großen Zentralstellen zwecks engerer Zusammenarbeit der osfent- ltchen, privaten, industriellen und finanziellen Interessen vorschlagen wirb. Di« nächsten Ziel« werben weiter« KredttauSdehnung und ArbettSbefchaffung sein. Die fünftägige Arbeitswoche wurde nicht erwähnt. TaS Programm soll von den JndustrteauSschttssen der Bundesbanken durchgeführt werden. Hierdurch wird ver hindert, baß die Regierung mit der Privatwirtschaft ver wickelt wird, während anderseits der Privatwirtschaft Regie- rungSuntersttttzuug und RegterungSinformattonen zugute kommen. Semraistrrtk »er malischen Neber? Lo«bo«, 26. August. Eine vermittlung»konf«r«n, in Manchester zwischen den Vertretern der Weber, Spin- ner und yabrtkanten der Laneashirer Baumwoll industrie ist nach stundenlangen Verhandlungen am Vor abend des angekündigten Generalstreiks endgültig zusam- mengebrochen. Der Fehlschlag ist darauf zurückzusvhren, daß keine Einigung in der Frag« der Wiederein stellung der während der Lohnstreitigkeiten entlasse nen Arbeiter erzielt werben konnte. Die Arbeitgeber, bi« zunächst sechs Monate Frist sttr bi« Wteberetnstellung verlangt hatten, ginge« zuletzt auf sechs Wochen hinunter. Aber dieser Vorschlag wurde von den Bc:::.::.:. abgelehnt, die zum mindesten sür bi« Weber von zwet g hen Webereien in Burnley bte_k ofortig« Wtederet stellung verlangten. — Mit Ge«eralstretkS«»S»««abe«h,»o« dem ««»esähr »06 666 Spt««er ««» Weher Hetrosfe» »erde«, ist als» zu rechne». einikdrebmia ter Wiindischm Schiffer Amsterdam, 26. August. Anfang Füll hatten die Arbeit geber der nteberländtschen HanbelSschiskahrt ben Lar»fv«rtrag mit ben Arbeitnehmern zum 16. August gekündigt, um durch Kürzung die Löhne an ben im Ausland gezahlten Sah anzupctslen. Nachdem die Gewerkschaften die Mitarbeit bet ben Lohnkürzungen abgelehnt hatten, ist von einer Gesell- schäft für zwei Dampfer astatische» Personal an- geheuert worben, während «tn« ander« Gesellschaft dte «ohne um 20 vom Hundert kürzen ober ihre Schisse unter englischer Flagge mit englischer Bemannung fahren lassen will. Daranshi» habe» die Gemerkschasten dem Ardeit» gederv«rda«d erklärt, daß, fall» ähnliche Maßnahme« in Zukunft nicht verhindert mürben und da» geplante Fahren «nter «nglischer Flagg« nicht «nterbleibe, st« sich geuvtigt seh«« »strde«, de« Ge«eralstr«ik für di« G««. schiss« r a»Sz«ruse«. — Der Antnmrt der Ardeitgeder mir» di» z«m r» «ngust 1L Uhr e«tgeg««g«s«he». heißt eS u. a.: „Dr. Bracht hat mitaetetlt, baß sich kommissarische preußische Regierung nicht dem La tag, sondern allein dem Herrn Reichspräsidenten antwortlich fühle. Dt« kommifsarifche Regier» „ . durchaus bereit, ben Abgeordneten Entgegenkommen zu be weisen, und sie sei auch zur Durchführung der Landtags beschlüsse befugt, aber nicht verpflichtet. — Einer derartigen Annahme gegenüber sehe ich mich nunmehr als Präsident de» Landtage», der dem Willen de» Volke» entspricht, gendttgt, mei«e schwere« staatsrechtliche« Beboke» bervorzuheben. Durch diese Praxi» entsteht eine Aus- schaltung des Preußischen Landtag», die weder sachlich be- gründet ist, noch irgendwie tn der Verfassung eine Stütz« findet. Verfassungsmäßig ist lebe Regierung dem Land- tag« verantwortlich und hat feder Minister vor dem Land tag zu erscheinen, sobald «» verlangt wirb. Die kommissarische preußisch« Regierung hat fernerhin Maß- nahmen getrosfen, die ihrem eigentlichen Wesen tn keiner Weise entsprechen. Ihre Pflicht ist und war e» lediglich, sich auf dte Wiederherstellung verfassungsmäßiger Zustände zu beschränken; statt besten hat die kommissarische Regierung eine Verwaltungsreform in Preußen burchgeftthrt, dir so wohl im Landtag wie tn der breiten Maste der Bevölkerung tiekaehenbe Verwunderung auSgelüst bat und die Annahme auskommen ließ, al» habe man bei der Einsetzung be» NrichSkommistar» weniger die Wteberherstellung von Muhe und Ordnung, al» bi« Durchführung gewisser anderer Ziele im Auge gehabt. Deshalb fühle ich mich verpflichtet, ans da» schärfste Protest gegen die Dnrchstihrung von Maßnahme« zu erhebe«, »»» d««e« «och «tcht sestfteht, »b sie dem Interest« de» preußische« Volke» die«««, «n» ich bitte bring««», sür di« Zukunft von ähnlichen Vorhaben »nter Ausschäuß de» Lundtage» Abftenb zu »ehuie«« > Al» Ursache der verfassungswidrigen Zustände hatte ich iene GeschäftSorbnunasänberung nachgewtefen, dte auf Veranlassung der abgesetzten Minister durch den früheren Landtag vorgenommen worben war. ES war der Plan der abgesetzten Regierung, mit dieser Geschäft». ordnungSänderung eine Führung der preußischen Regierung durch bi« Nationalsozialistische Deutsche Arbetterpartet zu »Eine siaaim «nb «einigte Mannschaft" London 26. August. Die englische Abordnung für dte Ottawa«» Konferenz traf am Freitag an Bord der „Empreb of Britain" wieder tn England ein. — Um sie rechtzeitig begrüßen zu können, trugen der Ministerpräsident Mac» bonalb und der Außenminister Str John Simon tn zwet englischen Kampfflugzeugen ein Luftrennen von vossimouth nach London aus, baS Macdonalds Maschine init einigen Sekunden Vorsprung gewann. Baldwi« erklärt« bei ber Ankunst: „Wir waren ein« glückliche und geeinigte Mannschaft, und unser Erfolg tn Ottawa war etn MannschastSerfolg. Es kam nicht darauf an, baß der einzelne das Rennen machte, die Hauptsache ist, baß es gemacht wurde." — Bei der Einfahrt in den Londoner Waterloo-Bahnhof wurden bi« Minister von ihren Kollegen, einem Vertreter de» König« und hervorragenden Persön lichkeiten ber Politik und der Finanz sowie einer großen Menschenmenge begeistert begrüßt. Dt« englische Regierung hat, wie Reuter erfährt, bis her noch keine offiziellen Verhandlungen mit fremden Re gierungen über die Neuregelung der Handelsbeziehungen auf Grund beS Ergebnisses von Ottawa ausgenommen, doch sind schon beträchtliche inoffizielle Vorarbeiten geleistet worben. Mehrere Länder haben zu ben Abkommen von Ottawa vom Standpunkte ihrer Handelsinteresten be reit« Stellung genommen und sind sich über dt« ber eng lischen Regierung zu unterbreitenden Vorschläge schlüssig ge- worden. Argentinien und Dänemark haben bereits Schritte unternommen. Nab Amerikas Bankier« an beuffchen Anleihen verdienen Washington, 26. August. Der HandelSbeauftraate ber amerikanischen Regierung, auf besten Statistiken sich die amtlichen Berechnungen zu stützen pflegen, stellte tn einem Bericht an da» BrooktnaS-Forschungsinstitut ber amertka- Nischen Börsenmakler fest, baß die amerikanischen Bankier» an den seit 1N28 in den Bereinigten Staaten aufgelegten deutschen Anleihen über öv Millionen Dollar netto verdient hätten. Dt« Generalunkosten seien hierin nicht einbegrtssen. Dte Hälst« aller össentltch auf- .gellten deutschen Anleihen im Betrag« von V94SL0 000 Dollar sei noch tn Amerika. Krstenkonserenz tn Washington Sine Ansprache Hoover» Washington, 26. August. Präsident Hoover hat am yreitagnachmtttag im neuen Handelsministerium die „De- prrssionSkonserenz" mit einer Ansprache erössnet. Er legte die WirtschastSlage bar und unterstrich besonders die Not wendigkeit gegenseitiger Hilse und aeaenseittaen Ver trauen», um die gegenwärtige wirtschaftliche Aufwärts- hauvtsä große» keine a . ... . „ stand, der eine Anzahl von Revolution« damit kein Feld Ar aufbauende Wirts« Politik bildet, «chließltch bleibt no« aeschäft, desse« Risiko nach wie vor ft_. .. . Gewinn abwtrft ««d ««r deshalb gemacht «tro, «eil sonst zahlreiche deutsch« Fabriken vollständig -nm Stillstand komme« würden. Ri«g»um tn der Welt steht man also nicht» al» Auf- l»fung und Zerstörung geregelter und ruhiger Wirt- fchastSbeziehuMen. In der Mitt« steht Deutschland unter dem Druck, Millionen von Menschen ernähren zu müssen, dt« »«»schließlich vom Export lebten, «nter dem Druck, für Millionen von Erwerbslose« Brot zu schassen, dte dte Zer störung be» Binnenmarkt«» und der Rückgang be» Exporte« au» dem WtrtschaftSorgantSmuS ausgeschaltet hat. In ver- zwetseltem Ringen um die Aufrechterhaltung seiner Wäh rung und be« SchulbendtensteS,, zerrüttet von innere« Wirren und tn außenpolitischer Isolierung, kämpst es eine« heroischen Kamps, dessen handelspolitische Seite nicht über- fthen werben darf und eine besonders kluge und pflegliche Behandln«» erfordert. »»veuVKuer /ttuprrcyren —* » weniger leid««- ... — Ottawa stch wett- littsche Selbstversorgung im - ellt hat. Auch England er» schwer» jetzt Dänemark und Holland dt« LebenSmUteletnsuhr, «nd e» tst «tcht etnzusebe«, warum tt» der Zwangsläufigkeit dieser Ding« Deutschland hinsichtlich be» Export» tndustrteller Erzeugnisse «ach diese» Ländern schlechter gestellt werden soll, al» da» sich tmmer «ehr ahschlteßenb« englische Welt- reich. Mit Polen habe» wir «ach wie vor handelspolitischen Schützengraben krieg, ber aber mehr einem Waffenstillstand gleicht. Da» bedeutet zwar »«tue Erleichterung, aber auf der anderen «eite tst Pole« ja auch kein großer Käufer mehr, da sein Binnenmarkt durch die Preisgestaltung sttr landwirtschaftliche Produkte »schwer erschüttert tst. Mit Frankreich werden zur Zett Besprechungen über die Kontingent-Politik geführt, und was den Mittel- und Osteuropamarkt angeht, so erhofft man von ber Kon- ferenz beS Mittel, und Vsteuropa-Au-schuffeS, dte am ö. Sep tember in Stresa beginnt, wenigsten» einen kleinen Fort schritt. Der Export nach Uebersee bietet kein tröstlichere» Bild. Der osta statische Markt ist durch die Wirren fortgesetzter Krieg« vernichtet. Nordamerika treibt Hochschutzpolttil größte« Ausmaße». Südamerika leibet verhindern. Au» diesem Grund« .hatte ich tn meinem Schreiben vom 1». Jult nicht «tn» bi« Einsetzung eine» RetchSkommtsiar» gefordert, sondern für hinreichend angesehen, baß ber Herr Reichspräsident eine Notverordnung erließe, dnrch welche die Verfassung», widrig« Geschästsorbnungöänderung aufgehoben würde, und baß bi» zur Bildung ber neuen Regierung vorüber gehend die preußische Polizei vom Reich übernommen werden solle. Inzwischen steht mir etn staatsrechtliche» Gutachten zur Verfügung, tn dem ber NechiSausfassung beigetreten wird, baß sür die Geschästsorbnungöänderung eine Zweidrittel mehrheit notwenbtg gewesen wäre. Di« Seschästsordnuuggänberung tst fomtt nichtig. Der Herr Reichspräsident tst -war über meine Forderung hinausgegangen und hat die gesamte preußische Negierung in die Hände -es RetchSkommtsiar» üvergefuhrt, um so mehr vermisse ich aber, baß meinem Ersuchen um Auf hebung der verfassungswidrigen Geschäft»- ordnung»änb«ru«g bisher t« keiner Weise Rechnung getragen worben tst. A« Sie, sehr geehrter Her« Reichskanzler, richt« ich des halb «och einmal di« Bitte, de» Herrn Reichspräsidenten den Erlaß einer Notverordnung »orzuschlaaen, dnrch «elch« die versasinngSwidrtg« GelchästSordnungSänderung für «ichtig erklärt wird." Kem RtsermpMr ftie Mußen? Berlin, 26. August. Der „Berliner Börsen-Tourier" will wissen, baß tn nächster Zett da» gegenwärtig amtierend« preußische Kabinett entscheidende Beschlüsse für die preußische Verwaltungsreform fassen werde. Die Grunbzüge ber neuen Reform sollen einmal die Ver einheitlichung des Jnstanzenzuges vorsehen, »um anderen solle oem Gedanken ber Autorität stärkerer «»»druck gegeben werben dadurch, baß zum Beispiel an Stellt einer Art Kollegialverfasiung, wo diese bestehe, die Entschrtdungvbefugntsse den leitenden Beamten, zum Beispiel dem Regierungspräsidenten, übertragen würde». Um die Zukunft ber Provtnztalschulkollegten werde noch heftig ge kämpft, wobei da» Kultusministerium ben Wünschen nach Auflösung ber Provtnztalschnlkolleaten heftigen Widerstand entgegensetze. Dte Ober Präsidien sollen als Behörde ganz verschwinden. Die amtierenden Oberpräsidenten würden lediglich dt« Ausgabe eines StaatökommtssarS und Vertreter» ber preußischen Staatsregterung behalten, Vrr SeminttmUMuß men Bracht Berti«, 26. August. Der GemeindeauSschuß be» Preußischen Landtage» besaßte sich am Freitaanachmtttag mit Eingaben, die sich gegen die durch die Verordnung ber kommissarischen prenßischen Regierung verordnet« Aus lösung bzw. Zusammenlegung von Landkreisen richten. In ben Eingaben, dt« au» ben betrosfenen Gebieten an den Landtag gelangt sind, werden dte wirtschaftlichen Schäden hervorgehoben, die dte Bevölkerung dnrch dte Neugliederung erleidet. Es wird erklärt, daß wirkliche Ersparnisse nicht erzielt würben. Im Ausschuß erklärten stch ale Partei«» »ege« »i« Neuregelung. Annahm« fand ei« beutschuationaler Antrag, wonach da» StaatSmiuifterium «« baldigst« "" legnng eine» Gesetze» über «Ine planmäßig WIrtschaft»i«ter«ffen der Bevölkerung berücksichtig«..: »alt««»»r«s»r« ersucht wird. Di« Bc Bracht» soll «ach «iuem angenommenen nationalsozialisti sche« Antrag al» rechtSungtilttg außer Kraft gefetzt »erde«. Sin Vertreter be» StaatSmtnisterium« hatte vor ber Abstimmung die Erklärung abgegeben, baß dt« Negierung an ihrer Verordnung sesthalte, auch wenn ber Wemetnbe- auSschuß und der Landtag gegenteilige Beschlüsse faßten. Die Regierung sei lediglich bereit zu Zugeständ nissen hinsichtlich kleiner Trenzbertchttgungen, Der PrSsiöenl -es Deutschen GiS-tera-es bet De. Beucht Berlin, 26. August. Der Bevollmächtigte de» Reichs- kommtsiar« für Preußen, Dr. Bracht, empfing heute ben geschast»fübr«nd«n Präsidenten de» ReichSstädtebunbes, Dr. Härtel, der ihm über di« dte mittleren und kleinen Städte gegenwärtig besonders interessierenden Fragen Be richt erstattete. Neuregelm«, »er tsmisrinWuerftuntung tn Mußen Berlin, 26. August. Der Amtliche preußische Pressedienst teilt mit: So richtig auch die prinzipiellen Erwägungen waren, die zu der Umstellung des seitherigen Systems der Steuer st unduna nach 8 o der HauSztnSsteuerverord- nunasttr hilfsbedürftige Mieter auf das System ber Mietveihtlfen In ber preußischen Notverordnung vom 8. Juni b. I. geführt haben, so haben sich doch inzwischen ko schwere Bedenken gegen die praktische Durch- führbarkettde» neuen System» ergeben, baß es geboten erscheint, zu dem System ber Hau Sztn» steuer stun« düng — allerdings tn wesentlich veränderter Form — »urückzukehren. Dl« Steuerftund««» soll sich nicht «ehr «ach dem schematisch«« Existenzminimum von 1206 M. richte«, da» zudem sich bei ber Verschiedenheit ber Kaufkraft in Stabt unb Land, im Westen und Osten, ganz verschieben avbwirkte, sondern sie muß auf ben fürsorgerischen, inbivtbuell auSzukegenben Begriff ber Hilfsbedürf tig kett abgrstellt werbe«. Xr.SU sett-2 werten Zustand. Zahlreiche Rohprodukt« brauchen wir «ttttach, »amentlich jene, auf dte große Lette der deutschen Ver- edelungStnbustrie angewiesen sind. Sie können nur «U Exportüberschüsse» bezahlt werden. I» dteser Erkenntnis hat ja auch der Neichsernährungsminifter v. Braun den vielbeachteten Ausspruch getan, baß Autarkie kei«eSfall» «m Ziel der deutschen Handel»- und Wirtschaftspolitik sei« könne, sondern baß dte Autarkie ein Schicksal -arstellh mit dem zu ringen dem deutsche« Volke auferlegt sei. Auch heute noch tst trotz aller landwtrtschastSfreunblichen Bestre- düngen der RetchSregterung bt« Wirtschafts, und Händels- poltttk be» Reiches ganz ,wang»läusig auch auf Exp ort erwett «rung gerichtet. Nur durch Exporterwetterung «ub Exportüberschüsse kann e» gelingen, das Kapital anzu- iammeln, da» tn ber Wirtschaft Anlage sucht, ohne Hesse« Vermehrung -er deutsche Lebensstandard noch weiter ab sinken muß. Freilich tst Voraussetzung sür etne Gesundung dte Wteberherstellung de» deutschen Binnenmarktes, ber weitgehend zerstört tst. Deutschland lebt nicht isoliert, eS lebt weniger isoliert «l» irgendein anderer Staat unseres Erdballes. StaatS- sozialtstische Neigungen, dte zum Teil bi» zur Forderung nach einem Außenhandelsmonopol nach dem Muster der Sowjetunion gehen, stellen kein erstrebenswerte» Ziel dar. Dazu ist unser Wirtschaftssystem viel zu kompliziert. Auf ber anderen Seite geht eS aber mit der alten Handels politik, dte «n» einen vollständig zertrümmerten Binnen markt gebracht hat, nicht mehr weiter. So tst baS bisher geltende handelspolitische Prinzip der Meistbegünstigung vollständig durchlöchert. Der KvntingentterungSgebanke tst Lasitr mehr und mehr tn den Vordergrund getreten. Aber auch das KontingrntierungSprtnzip, so nützlich seine Anwen dung als Schutz» und Abwehrmaßnahme tst, bedeutet keines wegs die Quadratur de» handelspolitischen Zirkel». ES widerspricht zahlreichen deutschen WirtschaftSersordernisien, denn es beruht schließlich auf der Vorstellung, baß ein« voll ständige Ausbalancierung von Aus- und Einfuhr wün schenswert sei. Eine konseauent durchgeführte Kontingents politik würde nämlich zur Aushebung einer auf Exportüber schüsse gerichteten Handelspolitik führen, Ne würbe den De visenmangel, unter dem dte Wirtschaft schon heute leidet, auf das äußerste steigern, die deutsche Zahlungsunfähigkeit bewirken unb somit etne Reihe sehr schwerwiegender Folgen für Deutschland nach stch ziehen. Deshalb tst sich auch dte heutige RetchSregterung, dte sicher bemüht ist, nach Möglichkeit alle» zur Stärkung be» Binnenmarktes und zum Schutze der Landwirtschaft zu tun, darüber klar, daß etn vernünftiger Ausgleich zwischen Exportpolitkk und Binnenmarktpolttik gesunden werden muß. Diesem Gesichtspunkt sind all« Handelsvertrags bemühungen untergeordnet. Go hofft man »um Beispiel tn der Wilhelmstraße, baß demnächst die Besprechungen mit England mit besseren Aussichten wieder tn Fluß kommen können, weil Englands handelspolitische Lähmung durch ben Abschluß der Konferenz von Ottawa überwunden erscheint. Zwei Schwierigkeiten sind babet zunächst zwischen beiden Staaten auSznräumen: die Engländer führen Beschwerde über die Kontingentierung der deutschen Kohleneinfuhr, unb Deutschland kann sich mit den überhöhten englischen Zöllen, dte dte Einfuhr immer mehr drosseln, nicht absinden. Es wär« zu wünschen, daß sich hier ein Ausgleich erzielen läßt, ber im Mittel beiden Volkswirtschaften nach Möglichkeit gerecht wirb. Wichtig für die deutsche Exportpolitik «st auch ein Neber- einkommen mit Dänemark und Holland. Hier tobt ber Krieg um die sogenannten Butkerkontingente. Beide Staaten bilden für ben deutschen industriellen Export einen außerordentlich wichtigen Markt, auf der anderen Sette kann «S die deutsche Handelspolitik naturgemäß nicht dul den, daß Uber dte Nord- und Norbwestgrenze unbegrenzte Mengen landwirtschaftlicher VeredelungSprobukte ein strömen, bt« die deutsche Landwirtschaft absatzunsähta und Unrentabel machen. Holland unb Dänemark wenden sich ba- geaen, baß Deutschland etn bestimmte» Butterkonttngent festgesetzt hat, unb zwar tn Höhe des bisher bestehenden finnischen Kontingents, da» sttr alle butterexportierenben Länder gleich groß sein soll. St« machen geltend, daß e» nicht angängig sei, sie genau so wie Finnland zu behandeln, da Ne bisher stets erhebliche Mengen deutscher Industrie produkte gekauft hätten. Dte Verhandlungen sind jetzt wieder ausgenommen worben, und vielleicht denkt man vollständige« Zusammenbruch ber Preise für fett»« stichst«« Produkte, die nicht mehr ober vu» imter Verlusten abzusetzen sind; es hak also rbenftzll» ilve Handels- und ZätzlungSbtla«» «evr. et» Ai- Loti tägiger sie von tenkom Dan habe Der «nd s gekon haben «nb k beimc tal. ! Dama tig un nicht i über i Sie ei ber b> Vater teurer « Stal Stube Der s kür W verlin hin, bi wo vo schen < habe. Helmsti etnzusi Dl junger in me men r Gln ü btenß ISSN dtensi Als tische fofor grup Bttni jung. In gcbr< unb r bund b« Eber ben ber von vers ehre reich Der Ber le Op< her> Kos Lad ber Da Kle N etn bot Hal Gl all kl, ste rm spi ess rü mi « « vr b, alt alt sch, Hal ich we wa Und KIn Op< iste von Aer
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)