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Nr. 18. — 22. 1. 37. Söchsische Volkszeitung Seite 8 SS« Millionen Reichsmark Aussuhr- Überschuß 1SZS Im Jahre 1936 betrug die Einsuhr 4218 Millionen RM, die Ausfuhr 4788 Millionen RM. Gegenüber dem Vorjahr ist die Einfuhr um rund 80 Millionen RM.. d. h. 1.4 Prozent ge stiegen. Diese Zunahme ist jedoch ausschließlich durch eine Er höhung des Einfuhrdurchschnittswerts bedingt. Das Einsuhr volumen hat den Borjahrsumfang nicht ganz erreicht. Während die Einfuhr im Bereich der Ernährungswirtschast im ganzen, und zwar mengen- und wcrtmähig zugenommen hat, blieb sie in der Hauptgruppe Gewerbliche Wirtschaft unter dem Vorjahrs stand. Die Ausfuhr ist gegenüber 1935 um säst 508 Mill. RM., d. h. annähernd 12 Prozent, gestiegen. Da die Aussubrpreise nn Jahresdurchschnitt 1936 noch niedriger waren als 1935 war die Erhöhung des Ausfnhrvolumcns noch etwas stärker. An der Steigerung der Ausfuhr waren aus- schliehlich Halb- und Fertigwaren beteiligt, und zwar betrug die Erhöhung bei letzteren wertmäßig säst 15 Prozent, der Menge nach sogar rund 17 Prozent. Im Bereich der Ernäh rungswirtschast sowie bei Rohstoffen blieb die Aussuhr unter Vorjahrsstand Die starke Steigerung der Ausfuhr steht im Gegensatz zur Entwicklung der Einfuhr. Die erhöhte Ausfuhr konnte also noch nicht für eine Besserung der Versorgung der deutschen Wirtschaft mit ausländischen Waren nutzbar gemacht werden, sie führte vielmehr lediglich zu einer Erhöhung der Aktivität des deutschen Außenhandels, und zwar von 111 Mill. RM. im Jahre 1935 auf 550 Mill. RM. im Jahre 1936. Dieser große Aktivsaldo ist zu einem erheblichen Teil durch die bestehenden Zahlungsverpflichtungen, z. B. durch die Liquidation des deutsch-französischen Verrcchnungsabkom- mcns, erzwungen worden. Er ermöglichte damit, die auf ver schiedenen Verrechnungskonten aus früheren Warenbezügen ent standenen Debetsalden zu verringern und diente außerdem zur Abdeckmng lausender Verpflichtungen aus dem Kapital- und Reiseverkehr. Verordnung über WmWaren Auf Grund des Lrbensmittelgesetzes in der Fassung vom 17. Januar 1936 wird folgende tm Reichsgesetzblatt Teil l Nr. 4 vom 19. Januar 1937 veröffentlicht« Verordnung erlassen: 8 1. (1) Wurst war en, di« unter Verwendung von Bindemitteln hergestellt sind, sind, vorbehaltlich der 83 2, 3, ver fälscht und, auch bei Kenntlichmachung, vom Verkehr ausge schlossen. (2) Bindemittel im Sinne dieser Verordnung sind zur Erhöhung der Vindefähigkeit dienende, insbesondere eiweiß-, stärke- oder dextrinhaltige und andere quellfähig« Stoffe, auch in Gemischen mit anderen Stoffen. 8 2. 81 findet keine Anwendung auf 1. Grütze, Semmel und Mehl bei solchen Wurstwaren, die als Griitz-, Sem mel - oder Mehlwurft bezeichnet sind oder aus deren orts- oder handelsüblicher Bezeichnung die Art der verwendeten Stoff« deutlich hervorgeht oder den Verbrauchern zweifelsfrei erkennbar zu sein pflegt; 2. unversehrte frisch« Eier und unver sehrte Kühlhauseier. 8 3. sl) Zur Herstellung von Wurstwaren darf ausge schlossenes Milcheiweiß oder Magermilchpulvrr bis zu 2 Prozent der Wurstrohmasfe ohne Kenntlichmachung ver wendet werden: ausgenommen sind Roh- und Dauerwürste sowie alle sonstigen Wurstwaren, die nicht zum alsbaldigen Verzehr bestimmt sind. s2) Aufgeschlossenes Milcheiweiß darf in der Trockenmasse nicht weniger als 83 Prozent Eiweiß (kl X 6,37) und nicht mehr als 10,5 Prozent Mineralbestandteile, ferner nicht mehr als 14 Prozent Wasser und kein freies Alkali ent halten. Zur Aufschließung darf nur Natriumbikarbonat ver wendet werden. (3) Aufgeschlossenes Milcheiweiß und Mager milchpulver dürfen nur in festen Packungen oder Behältnissen mit der deutlich sichtbaren und stark hervortretenden Aufschrift „Aufgeschlossenes Milcheiweiß" oder „Magermilchpulver" ab gegeben werden. Hermann Göring in Neapel Auch in Neapel wurde Ge neraloberst Göring, wie über all in Italien, ein herzlicher Empfang zuteil Links: Am Denkmal des Generals Diaz bringt eine riesige Menschen menge dem deutschen Gast be geisterte Ovationen dar. Rechts: Generaloberst Göring und sein Gastgeber, der ita- Uenisck-e Kronprinz, danken vom Balkon des Kronprin zenpalais für die herzliche Begrüßung. (Weltbild 2, M.) 8 4. Es ist verboten, Bindemittel für ein« nach 88 1 bis 3 unzulässig« Verwendung hcrzustellen, anzubieten, feilzuhalten, zu verkaufen oder sonst in den Verkehr zu bringen. 8 5 setzt fest, daß diese Verordnung am 1. März 1937, 8 2 bereits mit dem Tag« der Verkündung in Kraft tritt. 8 3 tritt am 1. Ja nuar 1939 außer Kraft. Weliaussuhr von Tertllmaschlnen leicht gestiegen Die Weliaussuhr von Textilmaschinen erreichte ihren Höhe punkt im Jahre 1929. Wie eine Untersuchung des Statistischen Reichsamts in „Wirtschaft und Statistik" zeigt, siel sie dann im Verlaus der Krise bis 1933 stark ab, um 1935 wieder etwas anzusteigen. Aber auch 1935 machte sie wertmäßig kaum mehr als ein Drittel, unter Ausschaltung der Preisänderungen aller dings noch etwa die Hälfte der Weltausfuhr von 1929 aus. Hauptaussuhrländer der Welt für Textilmaschinen sind Groß britannien, Deutschland, die Vereinigten Staaten von Amerika und die Schweiz. In den letzten Jahren sind aber auch die Anteile Japans und Sowjetrußlands beachtlich gestiegen. Be merkenswert ist, daß die Ausfuhrländer gleichzeitig die Haupteinsuhrgebiete für Textilmaschinen sind. Der Rückgang der Weliaussuhr war nicht nur nach Ausfuhrländern und Absatzgebieten, sondern auch nach Maschinengruppen ver schieden. Am stärksten gesunken ist die Ausfuhr von Wirk- und Strickmaschinen und von Nähmaschinen.- In der Ausfuhr dieser beiden Gruppen konnte Deutschland den ersten Platz vor Groß britannien und den Vereinigten Staaten behaupten. Schuh der Arbeitskraft Noch bevor besondere, auf Grund von Vorschlägen der Deutschen Arbeitsfront in Aussicht genommene Verordnungen zum Kälte schuh für die in Verkaufsstellen tätigen Ange stellten in Kraft treten, richtet die Gaufachgruppc Einzel handel einen Appell an alle B e t r i c b s f ii h r e r im Ein zelhandel, doch die Gesundheit und damit die Arbeitskraft der Verkäufer und auch der Käufer nicht dadurch aufs Spiel zu setzen, daß sie ihre Verkaufsläden zu Eisgratten werden lassen. Offene Türen und Fenster müssen geschlossen gehalten und vor allem Zugluft vermieden werden. Selbst verderbliche Waren vertragen es, wenn der Laden wenigstens etwas geheizt wi.d. Auch der Käufer empfindet einen geheizten Raum als Annehm lichkeit und nimmt sich zu seinen Besorgungen mehr Zeit. Ein besonderes Augenmerk ist in vielen Läden auf die Boden« Kälte zu richten. Sie läßt sich ebenfalls mit Hilse einfache« Einrichtungen mildern: darüber hinaus ist das Tragen warmen Schuhzeugs eine Selbstverständlichkeit. Auch in Filzschuhen kann der Verkäufer „ordentlich" aussehen. In offenen Ver kaufsstellen (Zeitungskioske. Erfrischungshallen usw.) geht der Kampf nicht nur gegen Külte und Zugluft, sondern auch gegen Regen und Schnee. Meist wird außer einem festen Dach ein entfprechender Vorbau über der offene» Seite des Gebäude« gute Dienste tun. Mrllberlchte Berliner gischmartt. Amtlich«, Bericht der MarNhallen-Direltion vom 20. Januar. Angebot sehr »»ring, Geschäft l«hr rußig Preis« sch Im Engroshandei notiert«, t» Mark ftir so Kilofliamm. Fracht Spesen und Provision sind von den Preis«, in Abzug zu bringen. Lebende Fische: Schleie, unsortiert VV-IOV. do. Portion«. 105^120. Hecht«, groß V0, do. mittel 70-75. d». klein bi, mittel 80, do. klein SO-IV0, Karpfen, Spiegel. 75—78, Karauschen, unsorii«rt 50-50, Biei«, mittel <0. Mitteldeutsch« Hiiuteaultion. Aus der In Leipzig vorgenommenen Häut« und Fellveifteigerung kaoz das thüringisch« Gefälle, insgesamt 5U384 Stück Häute und F«lle, zum Angebot, Infolge der außerordentlich starken Bedarf, der ledervcrorbeitenden Industrie nahm di« Berst«ig«rung «>n«n slotten Perlaus, so daß alle Gattungen nutz Gewichtsklassen von den Interessentin zu den hochstzulässig«» Preisen restio» au« dem Markt genommen wurden. D»rchschattt,prelft lür Schlachtvieh. Dl« Durchschnittspreis« sür Schiachivieh aus den jüngsten Schlachtvieh« inilrtt«» der brsten Schlachttoertkiass« waren sür SO Kilogramm LebendgewiqA >n Reichsmark, bei den Kühen sind auch di« Du,chschnittspr«is« der Unterst« Schlachtwertklass« ang«g«ben, weil bet den Kühen «in großer Prozentsatz dÄll Auftrieb«, au, gering genährtem Pieh besteht. E, notieret» ln Schaft . Schwein« vom 21. Januar. ve«ll»«r Feltmarkt Ochse» , , . Bulle« . . . Küh«, beste . d». geringst« Färsen . . . K-ilb«, . , , Berlin gremkfurt a. M. Hamburg Köln Leipzig Münch«, . 44 44 44 45 4» 41 . 42 42,ä 42 42 41 10 . <2 41.5 42 43 40.5 4» . rr 22.5 24 25 1» 21 4» SS 4V S» 5? . 53 SV.» sr 5» 5Ü 57 »2 — 52,5 — . »o 52.» so 52.5 51,5 »t,tz Butter: In der B-rsorgungslag« mit Butter hat sich nicht, tz«, ändert. Die dem Kleinhandel zu, Beifügung stehenden Butt«,m«ngen werdWi von der Berbrauerschast restlos abgenommen. Durch die Zunahme der Mtlruck anlieserungen war di« Produktion In säst allen lkrzeugrrgebieten grötz^ Pr«ift unverändert. Margarine: Alle Anlieserungen werden restlo, mW dem Marlt genommen. Schmalz: Aus saft allen Schlachtviebmärkte» M Reich« waren die Schweineanlieserungen w eder großer, s« Hatz ln der Be sorgung mit Rohselt und Schmalz «in« weitere Besserung zu ««warten Itzy Speck: Unveränderte Markt, und Preislage. Dresdner Theater Opernhaus: Donncrstag Voraufführung zum 3. Sinfonie konzert, Reihe B (7.30) Requiem von Giuseppe Verdi: Nr. 1: Requiem, Nr. 2: Dies irac, Nr. 3: Offertorio, Nr. 4: Sanctus. Nr. 5: Agnus Del, Nr. 6: Lux aeterna, Nr. 7: Libera mc. Aussührende: Tcschemacher, Rohs, Rais, Ahlers- meyer, Kapelle und Opernchor der Stoolstkeater Dresdner Lehrer gesangverein mi'Traucnchor, 2i>- foniechor. Freitag 3. Sinfonickonzcrt, Reihe B (7.30) Schauspielhaus: Donnerstag Versprich mir nichts (8) Martin Pratt: Hofsmann, Moni ka: Johannsen, Felder: Rainer, Dr. Fritz Elk: o. Smclding. Bron kow: Kleinoschegg, Vera: Gruner, Hauswirt: Epskamp, Marie: Ba- sarke, Milchfrau: Hacker, Kunst händler Bauer: Paulsen. Repor ter: Mühlhofcr, Ostwald, Jacobi, Kleber. Freitag Thomas Paine (8) Theater des Volkes Donnerstag Lysistrata (8.15) Freitag Lysistrata (815) Central-Theater: Donnerstag Marleln (8) Freitag Marielu (8) Komödienhaus: Donnerstag Gustav Kilian (8.15) Freitag Gastspiel Parodistische Zeltbühne Die 8 Entfesselte» ftuncitunk Deutschlandsender: Freitag, 22. Januar 6.00 Glockenspiel, Morgenruf, Wetterbericht sür die Landwirt schaft: anschl. Schallplatte»; 6.30 Aus Königsberg: Frühkonzert: dazw. um 7.00 Nachrichten des Drahtlosen Dienstes; 9.40 Traute Meerwarth-Sebold erzählt: 10.00 Aus Hamburg: Volk an der Ar beit: Deutsche Seefahrt-, 10.50 Spielturnen im Kindergarten; 11.15 Deutscher Secwettcrbericht; 11.40 Der Bauer spricht — Der Bauer hört; anschl. Wetterbericht; 12.00 Aus Bremen: Musik zum Mittag; dazw. 12.55 Zeitzeichen der Deutschen Seewartc; 13.45 Neueste Nock-uchten; 14.00 Aller- lei — von Zwei bis Drei! 15.00 Wetter- und Börsenberichte und Programmhinmeise; 15.15 Kinder- liedersingen; 15.40 Koffer packen! Iungmädel reisen durch Deutsch land; 16.00 Musik am Nachmittag; in der Pause non 17.00 bis 17.10 „Das Mäuschen Li"; 18.00 Neue Spielmusiken von Walter Rein; 1830 Violinmusik; 19.00 Guten Abend, liebel Hörer! 19.45 Dcutsch- lnndecho; 19.65 Sammeln! Kame rad des Weltkriegs, Kamerad im Kampf der Bewegung — Wir ru fen Dich! 20.00 Kernspruch; an schließend Wetterbericht u. Kurz nachrichten des Drahtlosen Dien stes; 20.10 Schallplattenbrettl mit Versen von Wilhelm Krug; 21.00 Heitere Abcndmusik: Werke zeit genössischer Komponisten; 22.00 Wetter-, Tages- und Sportnach richten; anschl. Deutschlandecho; 22.30 bis 24.00 Nachtmusik; dazw. 22.45 bis 23.00 Deutscher Scewet- terbericht. Reichssender Leipzig Freitag, 22. Januar 6.00 Aus Berlin: Morgenruf, Reichswctterdienst; 6.10 Aus Ber lin: Funkgymnastik; 6.30 Aus Kö nigsberg: Frühkonzcrt; dazw. 6.50 bis 7.00 Mitteilungen für den Bauer: 7.00 bis 7.10 Nachrichten; 8.00 Aus Berlin: Funkgymnastik; 8.20 Kleine Musik; 8.30 Aus Mün chen: Froher Klang zur Arbeits pause; 9.30 Spielstunde; 9.55 Was- serstandsmeldungen- 10.00 Ans Berlin: Wir rusen zum Leistungs wettkampf; 10.30 Wettermeldun gen und Tagesprogramm; 10.45 Heute vor . . . Jahren; 11.30 Zeit u. Wetter; 11.45 Für den Bauer; 12.00 Aus Nordhausen: Musik für die Arbeitspause; 13.00 Zeit, Nachrichten und Wetter; 13.15 Mittagskonzert; 14.00 Zeit, Nach richten und Börse; 14.15 Musik nach Tisch; 15.00 Für die Fran; 15.20 Wissen u. Fortschritt; 15.30 Kunstbericht; 16.00 Kurzweil am Nachmittag (Schallplatten); 16.30 Zeit, Wetter und Wirtschastsnach- richtcn; 16.40 Lieder aus allen Gauen Stadtmädel lernen um. Funkbericht; 17.40 Die Kunst schätze des Prado in Madrid; 18.00 Musik aus Dresden; 19.30 Das Tclegraphenbauamt Leipzig erhält d. Leistungsabzeichen. Ausschnitt! aus der Feierstunde im Telegra phenbauamt: 19.45 Ruf der Ju gend-, 20.00 Nachrichten; 20.10 Gr. Unterhaltungskonzert; dazw. ca. 21.00 Echo aus Oberhof: Am Vorabend der Deuticken Vobmei- sterschaften; 22.00 Nachrichten und Sportfunk, Schncemeldnngen; 22.30 bis 24.00 Tanz bis Mitter nacht. vpiett tut' ös8 V/kM l Wir stellen zu Ostern einen Schriftsetzer-Lehrling ein. Schriftliche Bewerbungen von begabten Jungen unter Beifügung der Zeugnisse er bittet Germania Buchdruckers! Dresden A 1, Polierstraße 17. Hier der Geschäftsinhaber. Ahm wird soeben ein Vertreter gemeldet. Ob er ihn empfangen wird? Ja wohl, di« geschmackvolle Besuchsan- meldetarte, mit der sich der Ver treter meldete, macht — wie Sie hier sehen, — einen günstigen Ein druck auf ihn. Er weiß au, Er fahrung: Firmen, die sich mit ge schmackvollen Besuchskarten melden, haben immer was Besonder«, zu dielen. Haben auch Sie und Ihre Vertre ter Besuchskarten, die et»«» ebenso günstigen Eindruck bet Ihren Kun den machen? Prüfen Cie mal »ach. Und wenn e» nicht ganz so ist, dann bitte, lasten Cie mal bei un, neue Besuchsanmeldekarlen gestalten und drucken. Sie werden fehen, eine nette Besuchskarte ist im Au ßendienst ei» kleiner Diplomat. Germania > Buchdruckerei vreoden A ck, polierst«. 17, Auf 21012