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Sächsische Volkszeitung : 22.01.1937
- Erscheinungsdatum
- 1937-01-22
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494508531-193701226
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494508531-19370122
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-494508531-19370122
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Sächsische Volkszeitung
-
Jahr
1937
-
Monat
1937-01
- Tag 1937-01-22
-
Monat
1937-01
-
Jahr
1937
- Titel
- Sächsische Volkszeitung : 22.01.1937
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Nr. 18. — 22. 1. 37. Sächsische Volkszeitung Seite 4 vrsscisn Kreisdauerntag In Dresden Die Kreisbauernschast Dresden kommt am 26. Januar im Hause der Dresdner Kaufmannschaft zu ihrem diesjähriaeu Kreisbauerntag zusammen. Im Mittelpunkt dieser ihrer alljähr lich nur einmal stattsindenden größten Tagung steht eine össcnt- liche Großkundgebung lm protzen Saal des Ausstellungspalastes, auf der Landesbauernsiihrcr Körner sowie der Kreislelter spre chen werden. Diese beginnt pünktlich um 16 Uhr. Der Vor mittag des Kreisbauerntages ist nichtöffentlichen Tagungen Vor behalten und bringt zunächst die feierliche Verpflichtung des Jührerkorps durch den Landesbauernsilhrer. Hieran anschlie- ßend tagen die Ortsbauernsührer und die Ortsbeaustrctgten für Wirtschaftsberatung, vor denen die drei Landeshauptabteilun"S- leiter über die Arbeitsgebiete ihrer Hauptabteilungen berichten. Der Nachmittag von 14 bis 15.30 Uhr ist den einzelnen öffent lichen Sondertagungen gewidmet. Es tagen während die ser Zeit In der Dresdner Kaufmannschaft: die Landjugend lm weitzen Saal, die Landfrauen lm grotzen Saal und die Gefolg schaft im Platanensaal. Die Getreide-, Futtermittel- und Kar- tosfelverteller kommen ebensalls von 14 bis 15.30 Uhr im gro ben Saal des Vereinshauses, Zinzendorsstrahe, hie Milch-, Sahne- und Elerverteller zur gleichen Zelt im grotzen Saal des Kristallpalastes, Schäferstratze, zusammen. Die sämtlichen Ta gungen des Nachmittags «inschlletzlich der Grosskundgebung sind all« öffentlich. Es nehmen an ihnen sämtliche Reichsnährstands angehörige, also auch dl« Bäcker, Konditoren und Müller, die Lebensmlttelgroß- und -einzelhändler sowie die ambulanten Händler und die Handelsvertreter teil Den Kreisbauerntag schlietzt «in grotzer Dorfabend ab, der im großen Saal der Kaufmannschaft zu Dresden stattsindet und um 19 Uhr beginn». Jahresbericht -er Industrie- und Handelskammer Dresden Am Mittwoch erstattete Präsident Wohlfahrt In der Beiratssitzung der Industrie- und Handelskammer Dresden Be richt über die Tätigkeit der Kammer im vergangenen Jahre. Die fortschreitende Besserung der wirtschaftlichen Lage sei am besten aus der günstigen Beschäftigungsentwicklung zu er sehen. Der bedeutende Erfolg Sachsens im Arbeitseinsatz 1938 sei neben einer beachtlichen Erweiterung des Ausfuhrvolumens namentlich wohl darauf zuriickzuführen, datz die allgemeine Hebung der Kaufkraft allmählich den Uebcrgang zur Befrie digung gehobenen Bedarfes ermöglicht hat, aus den gerade ein grotzer Teil der sächsischen Verbrauchsguterindustrien eingestellt sei. Durch die wirtschaftliche Gesetzgebung habe die Kammer arbeit lm verflossenen Jahre starke Impulse erhalten. Zur Sicherung einer orts- und betriebsnahen Betreuung der insge samt über 11 000 handelsregisterlich eingetragenen und über 28 600 sonstigen Firmen des Kammerbezirkes und einer engen uno vertrauensvollen Zusammenarbeit mit den örtlichen Dienst stellen der Verwaltung, der NSDAP, und DAF. habe die Kam mer siir ihren Bezirk 11 Kreisausschüsse gebildet, in denen ungefähr 120 Vertreter von Industrie, Handel, Banken und Verkehr als Obleute ihrer Bezirke und Wirtschaftszweige «Ine enge und dauernde Fühlung der Kammerarbeit mit der Front des wirtschastlichen Geschehens gewährleisten Präsident Wohlfahrt gab sodann einen Uebcrblick über die einzelnen Arbeitsgebiete der Kammer. Er betonte u. a.. datz die Kammer ihre Aufmerksamkeit einer ausreichenden Rohstoff versorgung der heimischen Wirtschaft zugewandt habe und auch die Förderung der Altölrcgeneration und Abfallverwertung als «Ine wichtige Ausgabe betrachtet habe. Nachdem der Prä sident die umfangreiche Arbeit der Kammer bei der Beratung aus dem Gebiete der Devisenbewirtschaftung ausge zeigt hatte, stellte er fest, datz die Exportfirmen des Kammer bezirkes im vergangenen Jahre erhöhte Anstrengungen mit dem Ziel einer Steigerung der Ausfuhr gemacht hätten. Mit Genugtuung konnte er im weiteren Verlaufe seiner Rede feststellcn, datz das verflossene Jahr mit der Anerkennung Sachsens als besonders auftragsbedürstigem Gebiet zu einer vermehrten Zuteilung öffentlicher Aufträge an Sachsen geführt habe. Erfreulich war auch die Feststellung, datz eine Abnahme der Beschwerden über schlechte Znhlungsgepflogenheiten einge treten sei. Umfangreich war die Tätigkeit der Kammer aus dem Gebiete der Preisregelung, der Marktordnung sowie bei der Betreuung des Einzelhandels. Nachdem der Präsident noch auf die beratende Tätigkeit der Kammer in Steuersachcn hingewiesen hatte, betonte er abschliessend, datz sich die Industrie- und Handelskammer Dresden bei der Durchführung der großen Aufgaben der kommenden Jahre voll einsehcn werde zum Nutzen des Gesamtwohles. : Alfred Rosenb«rg bereits am 2. Februar in Dresden. Mia gemeldet, wird die Nordische Gesellschaft in der Zeit vom 31. Januar bis 3. Februar in Dresden eine Tagung abhal ten, deren Höhepunkt eine Rede des Reichgleiters Alfred Rosen berg sein wird. Reichsleiter Rosenberg wird sedach nicht, wie ursprünglich gemeldet, am 3. Februar, sondern bereits am 2. Februar in Dresden weilen. : Arbeitstagung der Kreisorganisationslelter. In der Ar beitsschule der DAF. in Dresden fand eine Arbeitstagung der KreisorganisclNonsleiler und der Organisationswalter der DAF. und der NSV. statt. In reger Ausspra<l)e wurden alle Fraoen der Organisation behandelt, wobei auch di« Vertreter der Glie derungen der Bewegung zu Wort kamen. Im Mittelpunkt der Arbeitstagung stand ein Referat des Gauorganisatlonskeiters Kadatz, der eine umfassende Rückschau über die Arbeit Im ver gangenen Jahr und einen Ausblick auf die Ausgaben der kom menden Monate gab. Die Zukunft werde die Parte! vor neue, gewaltige Aufgccken stellen: Sache der Organisation sei es, daß di« Partei allezeit das einsatzbereite und fchlagkrästige Instru ment bleibe, das sie stets war und das auch zukünftig den größ ten Anforderungen gewachsen sein werde. : Ordnungsstrafe wegen Preisllberschrellung. Eine Tex- »ilwarengrotzhandlung im Dresdner Bezirk mutzte vor kurzem mit einer Ordnungsstrafe von 1000 Mark belegt werden, weil sie Ihre Preise unzulässigerweise erhöht hatte. Es Ist zu hoffen, datz diese Strafe abschreckend wirken wird, denn Im Interesse des Volksganzen und insbesondere der minderbemittelten Bevöl- kerungskrcisc sind die Behörden genötigt, gegen ungerechtfer tigte Preiserhöhungen mit größter Schärfe vorzugchen. : Keine Sonntagsarbeit mehr In Pappen- und Paplerfabrl- Ken. Der Kreishauptmann zu Dresden-Bautzen hat unterm 19. Dezember 1930 verfügt, datz Pappen- und Papierfabriken, die bisher auf Grund einer Genehmigung nach 8 105e der Reichs- geiverbeordnung an einzelnen Sonn- und Feiertagen arbeiten konnten, bis auf weiteres von dieser Genehmigung keinen Ge brauch mehr macl-en dürfen. : Parkverbot. Wie uns das Polizeipräsidium mitteilt, ist auf der nördlichen Seite der Pirnaischen Straße zwischen dem Pirnaischen Platz und der Neuen Gasse das Parken verboten worden. Entsprechende Schilder sind durch das zustän dige Stadtamt aufgestellt worden. : Explosion von Chemikalien. In einer Schul« aus der Ehrlichstratze entstand am Mittwochnachmittag beim Milchen von Chemikalien Im Lehrzimmer eine Explosioy. Ein 44 Jahre alter Lehrer wurde dabei an Händen und Gesicht so schwer ver letzt. datz er ins Friedrichstadter Krankenhaus gebracht iverden mutzte. : Drei Verletzte bei einem Verkehrsunfall. Am Mittwoch stießen auf der Kreuzung Bautzener und Nordstrake ein Lieser- Kraftwagen und eine Kraftdroschke mit grotzer Wucht zusam men. Der Lenker der Droschke sowie seine beiden Fahrgäste erlitten erhebliä)e Verletzungen. Dresdner Vollzeihericht Schaukasten-Einbrecher. Mittwoch wurde ein 38 Jahre alter Mann aus Dresden als derjenige ermittelt, der am 24. 12. 36 in der Kuppelhalle des Hauptbahnhofes einen Schaukasten auf gebrochen und dabei einen Fotoapparat und eine Attrappe er langt hat. Als der Mann dieser Tage die Attrappe in betrü gerischer Absicht als vollwertigen Avparat verkaufen wollte, wurde die'Polizei verständigt. Den Kriminalbeamten suchte er einzurcden. die Attrappe in einer Tombola gewonnen zu. haben. Damit hatte er aber kein Glück. Bei den Erörterungen konnte festgestcllt werden, daß er bereits den gestohlenen Fotoapparat abgesetzt hatte. Unbekannte Diebe stahlen am 19. 1. aus einem Schaukasten an der Seestratze 3 Bilder. Frauen darstellend, 24 mal 30 cm groß, und aus einem Automaten in der Ammonstratze in der Nacht zum 19 d M Zigaretten rwrlchiedener Marken und Preis lagen im Werte von etwa 30 RM. Aus Dresdner Gerlchlssülen Zwei Rasscschänder zu Zuchthaus verurteilt. Von der 30. Großen Strafkammer dos Dresdner Landge richts wurden wiederum zwei jüdische Nasseschänder zu Zucht- haus strafen verurteilt. Der am 28. Juni 1908 geborene Volljude Max Moses Eldod unterhicU seit 1933 mit einem deutschen Mädchen ein Liebesverhältnis und setzte die Be ziehungen ungeachtet der Nürnberger Gesetze vom 15. September 1935 bis Ende Juli 1936 fort, wo er wegen Verdachts des De- visenvergehcns in Haft genommen wurde. Das Urteil lautete auf ein Jahr Zuchthaus und drei Jahre Ehrverlust. — Der am 25. Dezember 1907 geborene Volljude Rudolf Salomon Tu- cholski kehrte sich ebenfalls nicht an die Nürnberger Blut- fchutzgesetze. Auch er hielt ein 1933 mit einem deutschen Mäd chen begonnenes Verhältnis bis Ende Juli 1936 aufrecht und besaß Anfang Juli 1936 sogar noch die Unverfrorenheit, mit dem Mädchen in ein Bad zu reisen. Gegen die würdelose Ge liebte dos Angeklagten, die »ich jetzt in Untersuchungshaft be findet, besteht der dringende Verdacht, daß sie den Angeklagten im Vorverfahren durch einen Meineid vor der Bestrafung wegen Rafsenschande zu bewahren suchte. Auch in diesem Fall erkannte das Gericht auf ein Jahr Zuchthaus. Ans der KreiShaupImannschast Dresden d. Freital. Folgenschwerer Verkehrs Unfall. Am Mittwochnachmittag kam auf der verschneiten Poisental- stratze in Possendorf ein Personenkraftwagen ins Schleudern und rutschte trotz scharfen Bremsens quer über die Straße. Da bei wurden ein 12jähriger Radfahrer und «in 76 Jahre alter Fuß gänger angesahren. Letzterer wurde in den Straßengraben ge schleudert und tödlich verletzt. d. Freiberg. Leistungsabzeichen der DAF. Im Rahmen einer Betriebsfeierstunde überreichte am Dienstag der Gau obmann der DAF., Pg. Peitsch, dem Betriobsstthrcr der Freiber- ger Papierfabrik zu Weißenborn vor versammelter Betriebs gemeinschaft das Leistungsabzeichen der DAF. siir anerkannte Bcrufserziehungsstätten. d. Freiberg. Vom Schneepflug tödlich über fahren. Beim Frcimachcn der schnecverwehten Dorfstraße in Neuwcrnsdors mit Hilfe dos Schneepfluges wurde der 36 Jahr? alte Wirtschastsbcsitzer Glöckner, der die Deichselpferde führte, vom Schneepflug erfaßt und gegen einen Baum gedrückt. Der Verunglückte wurde aus der Stelle getötet. d. Meißen. Unglücks fall oder Selbstmord. In der elterlichen Wohnung in Diera wurde ein 15 Jahre alter Tischlerlehrling mit einer Schutzverletzung im Kopf aufacsunden. Der Lehrling wurde nach dem Meißner Lctndkrankenhaus ge bracht. wo er verstarb. Die Ermittlungen, ob es sich um Un glücksfall oder Selbstmord handelt, sind aufgenommen. d. Pirna. Ueber 5000 Wollhandkrabben ge fangen. Von den Mitgliedern der Fischcrinnung zu Pirna sind im vergangenen Jahre 5555 Wollhandkrabben gefangen und ge tötet worden. Im Jahre 1935 waren nur 3720 Stück dieser Schädlinge erlegt worden. Aus Böhmen bö. Aussig i. Bö . Das E > s steht. An der Schrecken- steiner Staustufe ist am Dienstag das Treibeis zum Stehen ge kommen. Immer größere Eismassen stauen sich an, so daß gegenwärtig eine geschlossene Eisdecke von Schreckenstein bis Leitmcritz vorhanden ist. Aus dem Dresdner Kmifileden Dresdner PHIllsarmoni«. Das 7. Anrechtskonzert brachte ein ebenso einheitliches wie auch schönes Programm. Der Abend wurde mit der „Sinfonie militaire" von Joseph Haydn eröffnet. Dies« Schöpfung wirkte in ihrer klaren Gestaltung ungemein srisch. Anschließend erklang das C-Dur-Klavierkon- z«rt sK. V. 467) von W. A. Mozart. Carlo Zeccht ließ es in fein abgetönter Weise erstehen, dabei waren dle perlenden Läuse von kristallener Klarheit und di« Melodien von edler Beseelung. Einen gewaltigen Ausklang erhielt die Veranstaltung in der E- Moll-Sinfonle von Ioh. Brahms. An diesem Abend konnten wir all« Glanzseiten der Dresdner Philharmonie so recht bewun dern. Das Orchester musizierte mit geradezu himmlischem Wohl laut. Paul van Kempen, der dle persönlichen Eigenheiten der 3 Großmeister des Abends richtig erkannt hätte und charakte ristisch auszudeuten wußte, hatte siir feine Abtönung und rhyth mische Genauigkeit gesorgt. Für das Orchester und seinen Lei ter sowie für den Solisten war dieser Abend wieder ein großer Erfolg. Hellmut Erhard. Sächsischer «unstvereln zu Dresden, Brühlsck)« Terrasse, Freitag nachmittag ^5 Uhr Eröffnung der 1. Ausstellung 1937. Kunstmaler Richard Birnstcngcl spricht Begriißungsworte. : Das Oskar-Seyffert-Museum, Landesmuseum siir sächsi sche Volkskunst, Dresden-N., Asterstraße 1 (beim Zirkus) wird nach erfolgter Reinigung Sonntag, den 24. Januar wieder er öffnet. Unter den Neuausstcllungen nimmt ein Geschenk, das Modell einer Schilssmühle, di« erste Stelle ein. Diese Art Müh len gab es im Jahr« 1845 ans der Elbe innerhalb Sachseng noch zirka 20 Stück. In Dresden-Neustadt stand «ine solch« schon im Jahr« 1650 (gefertigt hat das Modell der verstorbene Schiffs müller Karl Lüttich in Loschwitz. Dresdner Lichtspiele Universum: 4. 6.15, 8.30 Kinderarzt Dr. Eng l. Ufa-Palast: 4, 6.15, 8.30: Gleisdreieck. Capitol: 4, 6.15, 8.30: Port Arthur. Prinzeß: 4. 6.15. 8.30: Die Julika. UT.: 4, 6.15, 8.30: Alles für Veronika. Zentrum: 3, 5, 7, 9: Der lustiae Witwenball. Kammer-Lichtspiele: 4. 6.15 8 30: Di« Unbekannte, MS: 4, 6.15, 8.30: Vlva Villa! Fürstcnhof-Lichtspiele: 6, 8.30: Das letzte Fort. National: 4, 6.15, 8.30: Onkel Vräsig. Gloria: 6, 8.30: Die un-erhörtc Frau. Kosmos: 0.15, 8.30: Du bist mein Glück. Schafft Seime sür die Silier-Jugend! In diesen Tagen wenddt sich die Hitlerjugend an die Ocfsentlichkeit mit der Bitte, ihr bei der Beschaffung von Hei men zu helfen. Der Führer hat der Hitlerjugend Aufgaben zugewiesen, zu deren Erfüllung die Stätten geschaffen werde» müssen, die der darin zu leistenden Erziehungsarbeit einen würdigen Rahmen geben. Der deutsche Junge und das deutsche Mädel sollen neben ihrer körperlichen Ertüchtigung in diesen Heimen einer welt anschaulichen und kulturellen Ausrichtuna unterzogen werden, die sie schon in ihrer Jugend das große Ziel erkennen läßt, «in Volk zu iverden, das sein« Aufgabe kennt und unbeirrt daran arlvitet. Das Band der Kameradschaft soll in diesen Heimen so fest geknüpft iverden, daß es nie wieder zerbricht, daß es diese, wie auch di« folgenden Generationen immer verbindet und den Gedanken der Volksgemeinschaft zu einer herrlicl)«n Erfüllung bringt. Es können keine Keller und Ställe sein, in denen man so große Aufgaben erfüllen könnte, sondern Räume, dle schon durch ihre Ausgestaltung ihren Zweck erkennen lassen. Helft darum alle mit. Schafft Heime sür dl« Hitlersugends Oberbürgermeister Zörner. Kreisleiter Walter, vberbannsührer Segel. ^us rlen I.ousi»L l. Bautzen. Ueber dle Maßnahmen zur Durchführung dcrFettversorgung wird zur Klärung verschiedener Fra gen folgendes mitgeteilt: Die Ausstellung der Nachweise und die Führung der Kundenlistcn wird sich dadurch vereinfachen, daß die Kundenliste „für andere Fette" zunächst nur für Butter geführt zu werden braucht. Ein Kundenlistenzwang besteht also nur a) sür Speck, Schmalz und Talg, b) für Butter. Pflanzen fette, Speiseöle, Margarine Mittel- und Spitzensorte), Schmalz und Speck —soweit bisher vom Einzelhändler geführt — kön nen noch frei abgegeben werden. Dem Verkäufer ist es überlas sen, wie er eine möglichst gleichmäßige Verteilung dieser Fette vornehmen will 1. Personen, die ihren Haushalt an wechseln den Orten führen, wie z B. Binnenschiffer, Schausteller, Zir kusunternehmer usw. erhalten aus ihrem Haushaltsnachweis den Vermerk „Wanderhaushaltsnachweis". Hiernach dürfen sie ohne Eintragung in eine Kundenliste auf ihrer Reise in Einzel handelsgeschäften Fett beziehen. Der Ausweis wird am Wohn ort oder gewöhnlichen Aufenthaltsort ausgestellt. Falls ein sol cher nicht vorhanden ist, stellt die Gemeindebehörde den Haus haltsnachweis aus, bei der der Antrag gestellt wird. Bei der Ausstellung muß vom Antragsteller versichert werden, daß ihm andere Haushaltsnachweise nicht ausgestellt sind. 2. Reisende sAgcnten und dcrgl.) erhalten ihren Haushaltsnackwcis von der Gemeinde ihres Wohnsitzes. Auf Antrag kann ihnen liir ihre Person ein Wanderhaushaltsnachweis ausgestellt werden. 3. Privatmittagstische und ähnliche Einrichtungen gelten als Spcisewirtschaften. 4. Bezüglich des Wochenmarktsverkehrs ist eine besondere Regelung in Aussicht genommen. 5. Besondere Bestimmungen siir eine zusätzliche Krankenversorgung sind nicht beabsichtigt. Krankenhäuser gelten als Anstalten. 6 Die Fett erzeuger führen keine Kundcnliste. Wer vom Erzeuger un mittelbar Butter bezieht, gilt als Tcilselbstversorger Der But- terhändler muß natürlich Kundenlistcn führen 7. Die Beschaf fung der Kundenlisten ist Sache des Einzelhändlers, nicht der Gemeinden. 8. Bei der Feststellung, ob ein Haushalt Selbst versorger oder Teilselbstversorger ist, muß von dem tatsächlichen Gesamtfettbedarf des betreffenden Haushaltes ausqegangen wer den. Ein Einheitsmaßstab hierfür ist nicht festgesetzt. 9. Für Umzüge sWechsel der Wohnung) innerhalb der Gemeinde bedarf es keines besonderen Verfahrens. Es genügt Ummeldung in der Kundenliste. 10. Bei Massenauftretcn neuer Kunden infolge von Neusiedlungen und dergl. bleibt es dem Einzelhändler Vor behalten, bei seiner Fettbezugsstelle entsprechend begründete Bezugsanträge zu stellen. Umgck"krt wird bei Schließung eines Ladens vom Einzelhandel Vorform? dahin getroffen werden, daß die in die Kundenliste dieser Verkaussstclle Eingetragenen anderweitig versorgt werden. l. Bautzen. Die Kricgerkameradschast 1862, die alle Waffengattungen und Formationen umfaßt, hielt dieser Tage ihren Iahrcsappell ab. Es wurde bekanntgegeben, daß nn Herbst d. I. das 75jährige Bestehen der Kameradschaft würdig begangen werden soll. l Schirgiswalde. Eine 97jährige. Am Freitag kann Frau Theresia Endler In verhältnismäßiaer Rüstigkeit ihren 97. Geburtstag begehen. Sie ist die älteste Einwohnerin der Stadt. l. Löbau. Schweres Unglück durch Kohlengas. In Weigsdorf-Köblih ereignete sich lm Wohnhaus der Familie Lehmann in der Nacht zum Mittwoch ein schweres Unglück durch ausströmendes Kohlenoxydgas. Der Schieber am Ofen der Wohnküche war offenbar zu zeitig zugeschoben worden, so daß das gefährliche Kohlengas in die Wohnung strömte Am Mitt wochmorgen wurde das Ehepaar Lehmann mit Anzeichen von Vergiftung aufgefunden. Der einzige Sohn, der zehnjährige Heinz Leymann, war bereits in der Nacht der schweren Ver giftung erlegen. l. Zittau. UnerwiinschterVesuchausderTsche« choslowakeI. Im Dezember v. I. war ein aus der Reichen berger Gegend stammender tsä-echoslowakisckier Staatsangehöri, ger bei einem Fäyrraddiebjtahl ertappt worden. Seinem Ver folger, einem Zittauer Bäckermeister, hatte er das gestohlene Fahrrad so heftig «ntgegengeworsen, daß dieser ernsthafte Ver letzungen erlitten hatte. Der Fahrradmarder hatte sich nunmehr vor dem Zittauer Schöffengericht zu verantworten und wurde zu sechs Monaten Gefängnis sowie Verweisung aus dem Reiche verurteilt. — Am gleiä-en Derhandlungstage wurde ein bereits 48mal vorbestrafter, ebenfalls aus der Tschechoslowakei stam mender Bettler wegen Bannbruches, Potzvergehens und Betteln zu drei Monaten Gefängnis und einer Woche Hakt verurteilt. l. Leutersdorf sOberlausitz). Brand st ister am Werk. Am Dienstagnachmittag brannte ein dem Rittergutsbesitzer Ri chard Wagner gehöriger großer Strohfeimen nieder. 500 Zent- »er Weizen- und Roggenstroh wurden ein Raub der Flammen. Es handelt sich um Brandstiftung. l. Hoyerswerda. Schlimmes Ende eines „Scher zes". Als sich zwei bei einem Neubau in Gollmlh beschäftigte Arbeiter aus Scherz gegenseitig mit Sand bewarfen, erwischte einer der Arbeiter einen schweren gefrorenen Sandklumpen und traf damit den 33 Jahre alten Adolf Kaiser so unglücklich am Kopf, daß Kaiser tot zusammenbrach. Landesbauernführer Körner spricht zur Grünen Woche Anläßlich der Grünen Woche in Berlin veranstalt^ der Reichsnährstand gemeinsam mit dem Forschungsdlenst am 2. und 3 Februar eine Vortragstagung. Für die sächsische Landwirtschaft hat diele Tagung umso mehr Bedeutung, al« Landesbauernsiihrer Korner dabei am ersten Tage einen Vor- trag über „Leistungsvergleich und Ertragssteigerung" halten wird. Die Landesbauerntchast Sachsen und das sächsische Land- Volk werten diese Berufung des Landesbauernführers mit Recht als eine Anerkennung ihrer hervorragenden Leistungen und ihrer vorbildlichen organisatorischen Maßnahmen aus dem Ge biete der Erzeugungsschlacht.
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