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Nachricht«* Nr. 400 Selle» Lvmrerrlog. 2S. «vgvst ISN mann berechnet habe». Die Sachsenschanze Johanngeorgenstädter Sprungschanze die i , Deutschlands sein. Wer hosste da nicht, durch die neu« Sp anlage sür Förderung des Fremdenverkehrs gesorgt An Sachsens schönster Schan-e Nein» Arbettsöienst nm Geislngberg vor der Heimreise Sie »«Usch«« vlymviafahrer tn K«i»»rk Noch unter bem gewaltigen Eindruck des Naturschau- kiel» der Niagarafälle stehend, haben die deutschen Olympia, fahrer am Montagabend von Bufsalo aus bl« Weiterreise nach Neuyork angetreten, wo sie am Dienstag vormittag etntrasen. Der deutsche Konsul Dr. Schwarz sowie die Vertreter der beutsch-amertkanlschen Sportgemeinschaft waren zum Bahnhof geeilt, um unser« Mannschaft zu be- grüben. Sie begab sich vom Bahnhof aus sofort zum vier nach Brooklyn, um auf -em Hapagdampser „Deutsch» l a n L* die Kabinen zu belegen. Am Nachmittag des DlenS. tags gab es noch ein grobes Dommerfest auf einem 8800 Per sonen fassenden Dampfer aus bem Hudson. Mittwoch abend ist die «Deutschland* in Dee gestochen, um unser« Ametika- retsenden in die Heimat zuriickzufithren. spendet gratis allen Gchanzenarbeitern beste» „Geisingberg- Urquell*. In der Mittagszeit fallen Sprengschüfse. Der Sprengmeister de» nachbarlichen Steinbruches, der den Arbeiten an der Sprungschanze mit großem Interesse folgt und den ArbettSsreiwtlltgen immer neue Stetnbrecherkniffe verrät, hat eine grobe Stetnmand abgesprengt, die, 1» mächtige Stücke zertrümmert, darauf wartet, in die Tiefe gerollt zu werden. Jeweils zehn Meter übereinander arbeite» aus den einzelnen Felsterrassen die Kolonnen und graben, hämmern, wuchten und sprengen sich langsam in den Berg leib, um die neue Kurve der zukünftigen Aufsprungbahn zu erreichen. Langsam entstehen die seitlich stark auSgebuchteten neue» Tribünen, von denen man alle Phasen der Sprungkurve« übersehen kann. Jeder Besucher wird von dort aus be- obachten können, wenn die Springer mit 7ö Kilometer Stundenaeschwtndigkett über den Schanzentisch sausen und dann adlergleich in der Lust schweben. Wer sind nun die ArbettSsrciwtlligen? Größtenteils Ge birgler, in Altenberg, Bärenburg oder Fürstenau ansässig. Zwanzig Mann sind aus Dresden, meist Skiläufer und Bergsteiger, die dort oben am Gctsingberg, zwar bei an- strengender, harter Arbeit, aber doch bei frisch.srvhlichem Tun, ihre Sommerfrische abarbetten. Am Nachmittag ziehen sie gemeinsam hinüber zum alten schiesergedeckten Berg städtchen Altenberg, wo sie in der Skthütte eine» befreunde ten Skiklubs untergebracht sind. Dort hört man Gesang bis spät, wenn der Hüttendienst nicht gefangen hält. Tin Stück alter schöner Wanderburschenzeit wird wieder lebendig, und mancher jung« Mann, dem schon die Verzweiflung im Gesicht geschrieben stand, ist dort oben im Gebirge wieder aufgelebt, hat den Frohsinn mtedergesunden, den tieferen Sinn von Kameradschaft und Gemeinschaft kennengelernt. Die lechntfchrn Serün-trunsrn Die alt« Geistngbergschanze war in sportlicher Hinsicht fast wertlos geworden, da sie den heutigen Anforderungen in keiner Weise mehr gerecht wurde. Zudem war die Schanze noch völlig verbaut und unübersichtlich, auch war st« gefähr lich für die Springer. Unzulänglich waren die Tribünen anlagen. Nun, soll die Schanze um das Doppelt« erweitert werden. Außerdem wird die MittellüngSachse, die schräg in der Schanze lag, ausgerichtet. Die alten Tribünen werden restlos beseitigt; dafür entstehen im unteren Teile der An- lag«, etwa bet der Wettenmarke 80 bis 70 Meter, seitlich rück- wtirtS gestaffelt neue Erdtribttnen, die wett mehr als 8000 Zu- schauer fassen. Der alte Anlauf wird völlig erneuert und au» Holz erstellt. Es wird ein großer mächtiger Anlaufturm gebaut, von dem eS gleichmäßig im NadiuS von 70 Meter bet 80 Grad Neigung bis zum 7 Grad geneigten Schanzentisch btnabgeht. Die wesentlichste Veränderung zeigt die Aut- sprungbahn. In ihrer Gesamtgestaltung wird sie nicht wie bisher, allerhvchstenS 88 Grad, sondern 8g Grad Neigung er halten. Um das zu erreichen, wird der ober« Teil der Schanze aüfgeschüttet, dertief lndestBergaitti gegraben bzw. «ingesprengt, -en» fast überall tritt schräg- liegender Basalt zutage. An der tiefsten Stell« müssen di« Arbeiter fast sechs Meter tief in den Bergleib vordringen. Neben diesen technischen Hauptpunkten wird ave« di« Schanze auch noch viele kleine technische Verbesserungen er halten. Eine gefällige Treppe wird den Springern den Ausstieg mit den schweren Sprungskis erleichtern; ebenso werden die Tribünen durch Treppen leichter zugänglich ge- macht. In ihrer Anlage sind diese so beschaffen, baß die Sicht gleich gut ist. Sie sind außerdem von der Schanzenmitt« fast Sv Meter entfernt. Der gesamte Aufsprung wird in einer sogenannten Trockenmaner ausgesührt. Dadurch wird dem Uebelstand, baß mährend des Springens unter dem Schnee plötzlich Stein« locker werden, abgeholsen. DI« neue Sprungschanze der Sachsen wird nicht die größte Deutschlands sein, aber sie darf als modernste ganz Europas angesprochen werden. Die Linienführung ist nach den neuesten Normen des Internationalen Sktverbande» gezeichnet, wie sie die Schanzenfachleute Helfet und Gtrau- ' ... -- - e wirb nach der ! nächstarößte neu« Sport- zu Haben? Mars erwartet, daß es an der Schanze guten Springern gelingen wird, die 70-Meter»Marke zu erreichen. Damit würbe sich Altenberg einen bedeutenden sportliche« Ruf schassen» Dl« bisherige Seisingbergsprungschanze am Beislng- b»rg wird mit Hilfe de» freiwilligen «rbettSbienste« zu einer Großschanze «»»gebaut, da sie den jetzigen An forderungen nicht mehr genügte und für Springer und Publikum gefährlich war. Trägerin der Arbeit ist bi« Echanzengesrllschas« zu Altenberg, bi« au» bem Kreis vsterzgeblrge, dem «rbetter-rurn- und Sportbnnb und der wemrtndr Altenberg gebildet wirb. Mit dem Au«, bau der Sprungschanze wirb ein langgehegter Wunsch der ostfächslschtn Springer erfüllt. Di« Mängel der Schanze wurden in unserem Sportteil «teirrholt kritisiert. Die Redaktion. Wohl selten hat eine mitteldeutsche Sprungschanze einen so herrlichen, raumumfassenden Ausblick zu gewähren, wie der Sprunghügel am Geisingberg. Um das Superlativ „schönster* wirklich mit Berechtigung schreiben zu dürfen, sei weiter ge sagt, daß sich in Zukunft zur landschaftlichen Schönheit, in welche die Schanze gebettet ist, noch die technische Schönheit gesellen wirb. Die Ostsachsen dürfen dann, wenn die ge schäftigen Hände der Arbeitssreiwilligen den Umbau der Sprungschanze vollzogen haben werben, mit Stolz sagen: In unserer Heimat steht SachfenS schönst» - GurovaS mo-ernste Sprungschanze In flimmernder Mittag-Hitze ziehen wir den Wiesenpfad von Altenberg, an der mächtigen Btnge vorüber, zum Geising, bem vegetattonSgesegneten Basaltberg. An der Norbostecke liegt die Sprungschanze. Der Weg führt uns über den Gipfel des Berges hinweg, durch dichte, üppig wuchernde Stauden wieder hinab, und unvermittelt erreichen wir den alten Ab lauf der Sprungschanze. Ein Rundblick von seltener Fülle tut sich auf: Gan- rechts der Kahleberg, oberhalb von Teplttz, wo sich die Sprungschanze der deutschbvhmischen Sktkameraben besinbet, bann schweift der Blick zum Mttckentttrmchen; die Kirche am AbolphSgrttner Waldkamm hebt sich deutlich vom Horizont ab, und dann führt die ebenmäßige Kammltnte im steten Auf und Ab über den Sattelberg hin zu den Felsen- Häuptern der Sächsischen Schweiz. Da sind in erster Reihe die drei markanten Tafelberge: Hoher Schneeberg, Grober und Kleiner Zschirnstein; auch die Kuppe des Rosenbergs in Böhmen ist sichtbar. In dem Neigen dieser schönen Berge sind noch etngeschlossen der Große Winterberg, der Ltlicn- und Königstein, der Pfafsenstcin mit seiner schlanken Bar- barine und die kaum zählbaren Erhebungen, wie Lugberg und Wtlisch, geben dem Bergzyklus Raum und Tiefe. Aus einem Talgrund leuchten die Giebel de» alten Schlosse» Bärenstein. — Das ist die Fernei — Und in der Nähe? Ueberall prangen noch korngelbe Felder in voller Frucht barkeit — selbst an südseitigen Hängen steht hier oben noch der Roggen im Halm —, man spürt die Höhenlage. An Rainen ziehen sich die für das Erzgebirge typischen Stein- Halden mit ihrem Haselnußbesatz entlang. Wenn der Blick in die Tiefe geht, schiebt sich die Hartmannmühle im Müglitz tal, lzd Bild. Ao öft iytz auch im Wtytez als Zuschguer an der Sprungschanze gestanden haben, stets hat uns die mächtig« Rundsicht gefangen gehalten- Aber wir sind ja nicht ge- kommen, um nur Ausschau zu halten, vielmehr gilt unser Besuch den freiwilligen Helfern am Gchanzenbau. Vom alten Anlauf geht es steil den Berg hinab. In den letzten Wochen ist bereits eine gefällige Treppe erbaut worben. Nun braucht man nicht mehr, wie sonst im Winter, auf allen Vieren den Berg hinab. Die Stufen zum alten Kampfrichterturm sind bereits abgebrochen. Nur das Gerüst steht noch. Von seiner Höhe können wir den kolossalen Um- sang des Baues erst so recht ermessen. In der Tiefe heben säst unaufhörlich 180 geschästige Hände schwere, unförmige FelSbrocken in Feldbahnkarren» deren Gleise seitlich von der Schanze weg laufen. Unten im alten AuSlaus rollen auf einem Bremsberg steingesüllte Loris. Was oben aus bem Berg gebrochen wirb, muß unten im neuen AuSlaus Unebenheiten ausgleichen. Links und recht» der alten Schanze sind mächtige Waldstreifen geschlagen: an ihrer Stelle entstehen neue Tribünen. Ganz tief unten, dort, wo bi« Wetterschutzbube der ArbeitSfreiwilltgen steht, ist eine Feldschmtede errichtet. Lustige» Gehämmer klingt her auf. Auf einem Stapel frischgcschälter Fichtenstämme hocken von der Höhensonne braungebrannte Gesellen und warten auf Meißel, Axt oder Hacke. Unmittelbar am Waldrand, wo die Heimatschuhwtesen angrenzen, springt au» dem Fels ein kräftige Quelle und Rennen zu D res-en Der »werte Teil de» JahreSprogramm» de» Dresdner Rennveretn» nimmt mit den am kommenden Sonnabend und Sonntag stattfindenden Nennen unter der gewohn ten zahlreichen Beteiligung der auswärtigen Ställe seinen Anfang. Vorläufig liegen folgend« Stallanordnungen vor: > Au» Hopp«garte«: A. Althof: Lykurg, Paua, Sandboa, Maientag. G. Arnull: Jmmermet», Mittelmeer, Markgraf, Wanderlied. B. Bolek: Overstolz. A. v. vorck«: Rhetnsahrt, Grollenur, Fltrtland. E. Ehapman: Marschall. I. Sooter: Ausflucht. Faland, Mach'» vor, Rosella, Marlen«, Rosifera, Gräfin Gertrud. R. Dterig: Pandur, Le Mauvaiö, Sergiu», vnegä. W. Dyhr: Helmbufch, Bravo, Luxus, Willkomm, Kruzi türken. I. v. SckartSberg: Regierungsrat. K. Edler: NomoS, Feldwebel, Ledon. F. Fösten: Erda, Naseweis, Idylle, Benusta, Nir wana, Winterjonne. K. Fri« dek: Varro, Everon«. A Harare" Besteller,"«ächt Bajazzo, Anita, Rogau, Heuchler. H. Jentzsch: Altenberg. N. Kalfs: Rekrut, Alta», Madam« Laffitt«, Chariti«. W. Michael: Messalina, Kameradschaft, Monday, Aron, H. Nash: Null Ouvert, Bastei. I. Novak: Wigbert. , «. Olesntk: Charm, Marcellin«, Dalfin, Puh, Sarna, Mazedonier, Cornelia. " W. Palmer: CbrySka, Adebar. Arth. Schlaefke: Goldene Aue, Wanda. SportsplLvel Stlly Auffem und «. Sram« nehmen am Tennisturnier In Venedig teil, da» am SS. August beginnt. Frl. Austern spielt also zum ersten Male nach ihrer langen Krankheit. Außer den beiden nimmt deutscherseits noch Dr. H. Klet n- schroth teil. Ihre Gegner sind die besten Italiener, einige Oesterreicher, Franzosen »BoussuS, du Platx), Engländer tHuaheS, KingSleyj. Inder, Ungarn und Jugoslawen. Froitzheim spielte in St. Moritz und wurde im Finale de» internationalen Turniers von dem jungen Schweizer Ellmer 4:8, 3:8 geschlagen. Im Doppel verlor er zu sammen mit Fisher (Schweiz) gegen Lal—Fysee v: 7, 2:6. «araeeiola und Stuck treffen im Gtilsser-Joch-Rennen am nächsten Sonntag auf die besten schweizerischen und italienischen Rennfahrer. Das Nennen zählt als vierter Lauf zur Internationalen Alpenmeisterschast. Ungarns Wasserballer feiern in Amerika nach ihrem Olymptastea weitere Erfolge. In Ehtkago blieben bi« Ungarn über eine dortige Auswahlmannschaft mit 12:1 tk:1) Toren siegreich. Das Mitropa-Eup-Komitee hält Mitte September in Triest eine neue Sitzung ab. Man wirb bei dieser Gelegen heit sich mit den zu erwartenden Einsprüchen gegen da» Ur teil in der Angelegenheit Slavia Prag—JnventuS Turin be schäftigen. Beide Vereine sind bekanntlich von bem dies jährigen Wettbewerb um den Mitropa-Eup ausgeschlossen worden. Die österreichische Handball-Nationalelf bestand ihre Generalprobe sür den Länderkampf gegen Deutschland am kommenden Sonntag in Weißenfels ausgezeichnet. In Troppau besiegt« sie die Nattonalmannschast der Tschecho slowakei hoch mit 17:2 Toren. Leider wurde Oesterreich» bester Stürmer, Perwein, bet dieser Gelegenheit schwer ver letzt, so daß er für da» Spiel in Weißenfels nicht in Betracht kommt. Deutschland muß sür -en ebenfalls verletzte« Stürmer Geil en berg »Barmen) Ersatz einstellen. Der Breslauer Willi Frach gewann bet den internatio nalen Amateurrabrennen in Wien den Großen Sommer preis sür Flieger überlegen mit 11 Punkten vor den Wienern zweiten Platz verwiesen. Der Bierftäbt«»Handballkampf im Weimarer Stadion zwischen Apolda, Weimar, Erfurt und Gotha brachte im Endspiel den Vertretern Erfurt» einen knappen 4:8-Gteg über Apolda. Den Kampf der Unterlegenen entschied Gotha mit >0: v gegen Weimar für sich. Ans dem Wannsee sand die erste Wettfahrt um den sog. SeglerhauS-Prei» statt, -essen Sieger Deutschland in der nächsten Woche im Länderspiel gegen Italien und Ungarn aus bem Wannsee vertreten werden. Von 19 Teilnehmern aus Berlin, Hamburg, München und Steinhude siegt« am Freitag in der 22-Quadratmeter-Rennklass« der Münchener Hüber auf „Kiebitz". Die Radmeisterschaften von BreSla« wurden in Grün eiche anSgeiragen. In der Stehermeisterschaft über 60 Kilo meter siegte Preuß in 48:01 vor Junge und Hanke. Die Fliegermetsterschast sicherte sich Rieger vor Kießltch und Kupke. In einem 2000-Meter-Tandcmrennen waren Rie- ger—Junge, in einem 10-Kilometer-Punktefahren war Kupke mit 27 Punkten vor Skuptnskt 18 Punkten «rsolgreich. Preuß gewann außerdem noch zwei Verfolgungsrennen der Steher über je 10 Kilometer vor Hank« und Junge. Deutsch« Radfahrersiege in Kopenhagen gab «» aus der dortigen Ordrupbahn. Stesfev-Köln gewann «in 8000-Meter- Malsahren vor Ehmer und Richlt und siegte zusammen mit dem Kölner Engel im Tandemsahren vor Chapalaine—de Martini. In einem weiteren Malfahren, daß Knudsen vor Richlt al» Sieger sah, mußte sich Engel mit bem dritten Platze begnügen. Dresöner r-miissplekr tn Kottbus . «et dem am Freitag beginnenden renui»tur»ier anläßlich dr» zehnsiihrigen Bestehen» de» dortigen verbände» beteiligen sich Neben Spielern au» Berlin di« Dreldner S. Bergmann MGV.i und vom HTT. Blau-Weiß Frau Olga Müller nüt den Herren Rüger, Rohner, Madjaroglou, Schubert. SM»-»* «srufSd-Mmhife In vres-rn Nach längerer Pause finden im städtischen AuSstellungS- palast in Dresden am Montag, bem 8. September, wieder VerufSVoxkämpfe statt. Da» Programm steht «och nicht genau fest. , Benny Leonard, der Weltmeister im Leichtgewicht, siegt« in einem Mt»telgewicht»kamps tn Nenyork über de» Amerikaner Mike Sorto nach Punkten.