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vomrerrkrg, 25. August 1SZ2 Nr. 400 Seiler ' — »Dresdner Nachrichten KiMre Alttrwmssmde im mimn sir 8rhn vEßkdi« «chuliWO Vkrr-G mit Gatttzt und Saumzeug Staatsangehörige verhaftet, bte auf den Achsen eines Schlaf- «vagen» des Athen—Berliner ErpreßzugcS ausgcsunden wurden. Sie gaben an, daß sie in Berlin Arbeit suche» wollten. * Grob« Walbbrände auf der Insel Thaso». Auf der Insel ThafoS sind grobe Walbbrände auögebrochcn, bte Millionen von schönen Pinien vernichtet haben. Mehrere Dörfer sind in großer Gefahr, voin Feuer ersaßt zu werden. Der Feuerschein ist wett hinaus auf das Meer sichtbar. Das zweite griechische Armeekorps hat sofort in Dampfern und Benzinbooten Mannschaften zur Hilfeleistung nach Thaso» abgeschtckt. Da» Feuer nimmt immer gröbere Ausdehnung an, da seit einigen Tagen in Griechenland heftige Winde wehen. * Schwierig. „Sie müssen in Ihrer Nahrung sehr viel Eisen zu sich nehmen", sagte der Arzt. „Aber Herr Doktor", antwortete -er Patient erschrocken, „wie soll ich denn da», wo ich so schlechte Zähne habe." * Mißverstanden. „Tritt doch bet mir ein und sag« mir, was du von meinem Lautsprecher hältst." — „Ich würde es ja gern tun, mein Lieber, aber ich habe dem meinige» seft versprochen, Punkt sieben zu Hause zu sein." Panzerschiff „Deutschland" Der Bau des PanzerschisfeS „Deutschland" geht jetzt in Kiel seiner Bollcndung entgegen. DaS Schiss wirb im Herbst Lurch eine Besatzung der Deutschen Werke in Kiel nach Wilhelmshaven übergeführt, wo e» da» Schiffskammergut er« kält. Jin Frühjahr 1088 wirb „Deutschland" in Wilhelmshaven in Dienst gestellt, und zwar durch die Besatzung de» Kreuzers „Emden", da da« Panzerschiff „Deutschland" bekanntlich in Wilhelmshaven stationiert wird. Tiere sind bte Funde, die bte Ausrüstungen und AuSe stattungen »er Pferd« betreffen. DaS Sattelzeug und die Zügel waren ebenso vollständig erhalten, wie die Satteldeck«», bi« teil» aus Leber, teils aus Filz hergestellt waren. All« Gegenstände sind kostbar bemalt, vergoldet oder versilbert und mit zahlreiche«» hölzernen Medaillons geschmlickt, t» denen sich bte Abbildungen von zahlreichen Tieren und Menschen befinden. Ganz besonders interessant sind die Filz« maökrn, die zwei Pferbe trugen. Offenbar waren diese beiden Pferde zum persönlichen Gebrauch des Königs bestimmt und batten aus diesem Grunde einen Schmuck auszuwetlen, den bte anderen Tiere nicht besaßen. Die Masken sind gleichfalls hervorragende künstlerische Arbeite««, die sich durch ihre» schönfarbigen Schmuck auszeichuen. Dauebei« fand man zahlreich« Massen, Pelze und Speisen, die für den persönlichen Gebrauch des Königs bestimmt waren. Dagegen wurde bte Leiche des König» selbst nicht mehr gefunden. Da alle Gegenstände so gut erhalten sind, daß sie im Origtnalzustand in das Museum nach Moskau transportiert werden können, ohne daß man an ihnen bte geringsten KonservierungSarbetten vornehmen muß, so ist anzunehmen, baß auch die Leiche des Königs hätte erhalten bleiben müssen. Sie muß demgemäß ans irgcndetucm Grunde auS dem Grabe entfernt worden sein. Das Grab liegt in einer Tiefe von fünf Meter. ES hat eine Brette vo» 7,2 Meter und eine gleiche Länge. Darüber war von den alten Gkyten ei,« Stctnhügcl in Höhe von -ivet Meter er» richtet worben, der heute noch vorhanden ist und auf die Möglichkeit hinwieS, baß sich hier ein Hünengrab befinde. ES ist jedenfalls durch bte Einwirkung des ewigen EtscS baS Veste erhaltene Grab, bas gefunden worden ist. Der ShttnbrMttzln tvie-er preutzifch Di« Festung Ehrenvreitstein am Rhein, gegenüber von Koblenz, wurde im Mittelalter von den Erzbischöfen von Trier erbaut. Dreimal ist sie im Laufe ihrer wechselvollen Ge schichte erobert worden. Nach dem Wiener Kongreß fiel sie an Preußen, das sie zu einer starken Festung auöbaute. Die technische Vervollkommnung des ÄeschützivesenS brachte eS mit sich, daß der Ehrenbreitstein schon in den letzten Jahr zehnten des 1». Jahrhundert» keine eigentliche militärische Bedeutung mehr besaß. Während der Besatzungszeit wehte über dem Shrenbrettstein ein« riesige Trikolore von ge- wattigen Ausmaßen. Nach dem Abzug der Franzosen kam bi« Feste in den Besitz br» Reiche», da» nun auf Grund eine» Gesetzes au» dem Jahre 1878 die Feste an Preußen zurück, gegeben hat. Was der Staat Preußen mit ihr zu tun ge- denkt, ist noch nicht bekannt. Aller Wahrscheinlichkeit nach wird da» charakteristische Bauwerk äußerlich erhalten bleiben. Im Innern sieht rS allerdings geradezu verwüstet aus, da die Franzosen di« Kasernen und Unterkünfte völlig ver nachlässigten. ——. «otorfacht -e« englischen VottchaflSattachtt «ßplo-lerl Am DtenStaamtttag ereignete sich auf der Havel bet Pichelsdorf ein schweres Bootsunglück. Die Motorjacht de» Attaches der englischen Botschaft in Berlin, Gray, die den Namen „Marte Luise" führte, geriet infolge einer Benzin- tankexploston in Brand und wurde dabei säst völlig zerstört. Di« betden an Bord besinblichen Bootsleute trugen schwer« Verletzungen davon. Sie waren gegen 12 Uhr in Piche!»- dors damit beschästtat, an einem BootSplatz ihre Venzinvor- räte zu ergänzen. Als st« dieses beendet hatten^schlug eine Rtesensttchflamme au» dem Tank empor. Da» IS Meter lang« LuxuSÜoot stand in kürzester Zett in Flammen. Da bi« dicht am User liegenden Bootsschuppen durch bi« Flammen ge- sährbet waren, mußten bte Trösten der Jacht gelöst werden. Sie trieb daraufhin schnell vom Ufer ab. Die Löschaktton der Feuerwehr begegnete naturgemäß großen Schwierig- Der falsch a-ressterle Kuß In Cannes, dem fashtonavlen Gtrandort an der fran zösischen Riviera, wurde vor kurzen« ein glänzendes Wohl- tättgkettSfest veranstaltet. Ein Großhändler aus Pari», der «erabe in dtesen Tagen in Cannes weilte, nahm sich vor, da» Ziest zu besuchen, um so mehr, als seine LieblingSschau- pielen«, Jeanette Macdonalb, unter den Ehren-amen der Veranstaltung anwesend sein sollte. Der Herr hatte nämlich wiederholt Gelegenbcit, bte blondhaarige und blauäugige Filmdiva auf der Leinwand zu bewundern und freute sich jetzt wie ein Kind über bte Möglichkeit, den angebetetcn Star au- nächster Nähe betrachten und vielleicht die persönliche Be kanntschaft anbahnen zu können. Als der Herr den festlich ausgeschmückten Garten, in dem die Wohltätigkeit-Veranstaltung statttand, betrat, erblickt« er di« Diva in einem Blumenstand. Mit bezaubernder Grazie bot sie den Gästen zum Besten der Waisenkinder Blumen zum Kam an. Der Großhändler ging aus den Blumenstand zu und erklärte der charmanten Blumenverkäufertn, er sei be reit, bOOO Franke«« zu spenden, wenn sic ihm dafür eine» Kuß aus bte Wange verabreiche. Nach einigem Zögern ging die Diva aus den Vorschlag ein. Der Herr erhielt den er sehnten Kuß, und die Watsenkaste wurde um 5000 Franken reicher. Der verliebt« Herr betrachtete den Kuß nur al» einen Prolog zur näheren Bekanntschaft mit dem gefeierten Film star. Er lud die Filmschauspielerin zu einem Glas Sekt ein. Dabei nannte er sie beim Namen. Die junge Dame protestierte ganz entschieden gegen diese Benennung und erklärte, sie wäre schon wiederholt mit Jeanette Macdonalb verwechselt worden, und diese stete Verwechslung bereite ihr wahrhastig keinen Spaß mehr. Der enttäuschte Seladon glaubte nicht seinen Ohren. Er mußte sich aber mit seinem Mißgeschick ab- finden. Er konnte nach einigen Minuten einwandsrei fest stellen, daß «» sich tatsächlich nicht um bte weltberühmte Film schauspielerin, sondern um bi« Tochter eines belgischen Bank« Prokuristen handelte. Der Großhändler war wie au» allen Wolken gefallen. Wütend verlangte er von der Blumenverkäufertn die so fortige Rückgabe der gespendeten 6000 Franken. Seine Forderung begründete er damit, daß der Kuß einer anderen Frau gegolten hatte, und baß eine belgische Durchschntttsbame nicht das Recht habe, ihre Küste um einen solchen horrenden Preis zu versteigern. Er benahm sich dabei so unbändig und grob, fluchte so laut und rücksichtslos, daß die Festlcttung sich veranlaßt sah, den unhöslichen und aufdringlichen Mann btnausbefördern zu lasten. Die Wut des Großhändler- steigerte sich bi» zur Raserei. Er begab sich zur nächsten Poltzetstatton, erstattete dort Bericht und verlangte, baß bte Begebenheit zu Protokoll genommen werde. Nun fand bte Geschichte vor den Schranken des Gerichtes in Sanne» ihren Abschluß. Der Großhändler verlor glatt den Prozeß. Da» Gericht stellte fest, baß im vorliegenden Fall von einer BoAplegelung falscher Tatsachen keine Rebe sein konnte, da der Kläger vor der Verabreichung de» Küste» die Dame nach ihrem Namen nicht gefragt hatte. „UcbrigenS", sagte der Richter, „würbe jeder Gentleman gern 6000 Franken für «inen Kuß von dieser bezaubernden, jungen Dame be zahlen. Ich persönlich bedaure, über diese Summe nicht zu verfügen." Damit schloß bte Verhandlung. Einer der kostbarsten AltertumSfunbe wurde vor einiger Seit von de« russischen Forscher Dr. Grianzow «m Altai gebirge gemacht, wo seit Jahrtausenden ewige» Et» lagert und dafür gesorgt hat, baß alle Gegenstände auf» tresslichste konserviert wurde«. Grianzow vermutet«, baß sich hier uralt« Gräber der Skyten befinden, «nb bet Nachgrabungen stellte er fest, baß feine Vermutungen richtig waren. Durch Zufall hatte er das Glück, gerabe da« Grab «ine» Skytenkönig» zu treffen. Wenn auch bte Gegenstände in diesem Hünengrab vielleicht nicht so viel Materialwert besitzen, wie die Funde tin Grabe Tut-anch- Amon», die bekanntlich zum großen Teil au» Gold und Silber waren, so sind doch bte Funde in dem skytischen KüntgSgrabe kulturgeschichtltch ebenso wertvoll, denn et sind Dinge au» Leder und Tertilstosfen, dir im allgemeinen im Gegensatz zu den Metallen in den alten Gräbern nicht mehr erhalten sind. Nur in den seltensten Fällen fanden sich derartige Dinge in alten Gräbern. Darum ist der Fund »»« Altai «in« kulturgeschichtlich« Sensation. Sind doch durch di« erhaltende Kraft de» ewigen Eise» nicht nur alle Lebewesen vollständig konserviert geblieben, sondern auch Gegenstände, bte dem alten Skytenkönig in da» Grab mttgegeben wurden. Man fand hier nicht weniger al» zehn vollkommen erhaltene und hart sesroren« Pferde, die dem König auf seine Fahrt in den Tod mttgearben wurden. Die Pferde lagen nicht in dem Grabe selbst, in dem sich der Holz sarg befand, sondern in einer zweiten Grabkammer, die nörd lich davon gelegen war. ES waren sehr schön« Tiere, die durch ihre gleichmäßige gelbe Färbung sich auszeichneten. Offenbar legt« brr verstorbene Fürst großen Wert auf diese einheitliche Färbung seiner Pferde. Wichtiger noch al» die Vermischtes «üu seränschlos« GNmknbalm Die Straßenbahn gehört im modernen Städtebtlb zu -e» größte» Lärmerzruaern. «» wurde festgestellt, daß dis mannigfaltigen Geräusche, die sie mit ihren Rädern Leim Fahren verursacht, so bi» 80 Phon betragen. Das ist ein Lärm, der von allen Anwohnern der Straßen, aus denen bte Bahnen fahren, al» höchst lästig empfunden wird. Mit Recht wurde oft bte Frage aufgeworfen, wieso e» nicht mög lich sei, bei dein heutigen Stande bei Technik eine geräusch- lose Straßenbahn zu schaffen. Im Zeitalter des Rundfunk» und der O-ranslüge sollte doch diese» Problem der Be seitigung des Lärmes, den di« Straßenbahn hervorrust, nicht unlösbar sein. Tatsächlich ist jetzt nach dein System de» Dr.-Jng. Ääseler von der „Westfälischen Straßenbahn G. m. b. H." eine Straßenbahn erbaut und in den Verkehr ge nommen worben, die fast völlig geräuschlos ist. E» ist die «rst« deutsche Straßenbahn ans Gummi. vor einiger Zeit wurden bereit» aus der Streck« von La» queuille der OrleanSbahn in Frankreich Versuche mit Loko« Motiven und Eisenbahnwagen aus Gummi gemacht, weniger um die Fahrten geräuschlos zu machen, al» um bte Bequem lichkeit der Reisenden zu erhöhen. Di« Versuche haben noch kein abschließende» Ergebnis gezeitigt, da angeblich bi« Sicherheit der Fahrt durch diese Gummibereifung der Räber gesährdet war, gleichgültig, ob e» sich um massive Gummi räder handelt« oder um Luftgummträber. Bet Lern deutschen Straßenbahnmodell, da« jetzt in den Verkehr eingestellt wurde, wurden zwischen dem Radstern und den Bandagen Gummipolster eingefttgt, durch bte der Straßenbahnwagen Lei der Fahrt nicht diese stoßenden und hämmernden Ge räusch« macht, wie sie bte gewöhnlichen Mäder in den eisernen Schienen hervorbrtngen. Zwar haben sich einig« un angenehm« Wirkungen im Innern des Wagens gezeigt. Dies« können aber durch ein entsprechendes «uSgestalten der Brr- zahnungen beseitigt werben. Auch noch ein anderer Uebel- stand der Straßenbahnen ist beseitigt worden. In den Kurven geben bi« Wagen bekanntlich sehr unangenehme Geräusche von sich. Das Quietschen der Räber in brn eisernen Kurven hört man bi» auf wette Entfernungen. Die Ursache dafür waren bi« festen Achsen, bte den Straßenvahnführer auch zwangen, in den Kurven langsam zu fahren. Der neue geräuschlose Wagen hat Lenkachse«, mit deren Hilf« es nicht nur möglich ist, di« Kurve schnell-« nehme«, sonder« dir auch das ge» fürchtet« Quietsch«« völlig verhindern. Dieser Straßenbahnwagen hat also den Vorzug, fast völlig geräuschlos zu fahren. Er ist «in Vorbild besonders für die jenigen Straßenbahnen, bte in schneller Reihenfolge bte Hauptverkehrsstraßen durchfahren und einen wahren pol ternden Höllenlärm erzeugen. Der Kampf gegen den Lärm wirb heute mit Recht nicht nur von ärztlicher, sondern auch von volkswirtschaftlicher Sette geführt, denn der Straßen lärm zerrt an den Nerven ber Menschen in unangenehmster Weise, und man hat wohl nicht mit Unrecht behauptet, daß der größt« Teil der Mensch«« läng«» arbeitSsähia bleib«« würde, wen« die Städte nicht so geräuschvoll wär««. Da di« Straßenbahn in dieser Beziehung in jeder Stadt ein großes Schulbkonto besitzt, so ist zu hoffen, baß bte günstigen Erfolge, bte mit dieser aeräuschlosen Straßenbahn erzielt worden sind, zur Nachahmung anreizrn, wenn Neu bauten von Straßenbahnwagen in Betracht kommen. Viel leicht wirb e» einmal möglich sein, daß auch bte Straßen unserer großen Städte nicht mehr durch ihren Lärm eine Qual für jeden Passanten sein werden. ketten, so daß bte Jacht fast vollkommen den Flammen znm Opfer gefallen ist. Die Ursache der Explosion konnte noch nicht festgestellt werben. Rußlan-s Gehetmkrieg gegen ötr Religion Beunruhigende Nachrichten au» glaubwürdiger Quelle über neue, große Anstrengungen in Rußland, die Religion vollkommen auözurottrn, sind nach dem Vatikan gelangt. Der „Osservatore Romano" teilt Nähere» über dtesen geheim gehaltenen Plan mit. den er „wahrhaft teusltsch" nennt. Nach den Mitteilungen scheint «S, baß zu Anfang diese» Jahre» «in n«uer Erlaß ausgegeben wurde, der alle religiösen Glaubensbekenntnisse im ganzen Gebiet der Sowjetrepublik zu vernichten befiehlt. Der Erlab, der in der Sowletpresse nicht össentltch erwähnt werben durste, wurde allen Sowjet behörden zur Ausführung mttgetetlt. Nach den neuen Be stimmungen müßen alle Kirchen, Kapellen und Gebet-Häuser bi- zum 81. Dezember 1088 vollständig geräumt und anderen Bestimmungen zugeflihrt werden. Die neue Verfolgung wird ihren Höhepunkt im kommenden Herbst und im. Früh- ling de- nächsten Jahre» erreichen. Wenngleich die osstzielle Urhcberschast dieser Bewegung nach Möglichkeit verborgen bleiben soll, wird sie doch von einer neuen antireligiösen Propaganda begleitet sein, bi« sich auch aus andere Länder erstrecken soll. In dem Erlaß finden sich einige Ausnahmen „zugunsten ber Fremden". Man will bte Gotteshäuser ber Gemeinden, bte nicht dem griechisch-katholischen Glauben an gehören, nicht vollständig au-rotten, sondern will den nicht russischen Römisch-katholischen vorläufig noch einig« Kirchen lassen. Die Zahl dieser ausländischen Gläubigen beläuft sich aus mehr als zwei Millionen, von denen etwa 1800 000 Polen, 200 000 Deutsche, 40000 Letten, 80 000 Litauer sind. Ihnen sollen tm ganzen etwa 20 Kirchen überlasten bleiben, von denen acht den deutschen Katholiken etngeräumt werben dürften. * Die beste« Köche ber ReichSmarin«. Alljährlich werben, alter Sitte folgend, bte besten Küche aus den Schiffen ber Reich-marin« festgestellt. Dazu müssen sich bi« Schmuttje» einem Wettbewerb unterziehen. Da- Äettkochen der Jan Maate findet tn den Schissskombttsen statt. Dieses Jahr sind eö die Köche ber beiden Linienschtsfe „Schleswig-Holstein" und „Hessen", sowie des Tenders „Hcla", die die vom Nctchswehr- ministertum ausgesetzten Preise als beste Köche der Reichs- marin« erhalten haben. Alle Preisträger sind einfache Matrosen. * Eine Chaiselongn« wir» ^anSaenommen". Die Tapeziermeister tn Mosbach in Baden haben dieser Tage ber einheimischen Bevölkerung «inen überaus lehrreichen Anschauungsunterricht erteilt. Eine auswärtige Firma bot tm freihändigen verkauf von einem Lastauto herab angeblich gut« Shatfelongue» zum Preise von 18 RM. an. Wie sie weiter antünbigte, sollte «S sich dabei um wirklich „reine» Werg" handeln. Lurch Mittelspersonen gelang e» den Moöbacher Tapeziermeistern, eine solche Chaiselongue zu erstehen. Unmittelbar hinter dem Lastauto aus ossenem Marktplatz schnitten sie ber Chaiselongue mit einem groben Schlachtmester den „Leib" auf und förderten au» besten Tiefe Strohabsälle, Lumpen, ZeitungSpapter und andere Abfälle zutage. La» Gestell bestand au» buchenen Füßen «nd Ktstenbrettern, die nicht vernagelt, sondern ge leimt waren, Sackleinen, alten Gurten, Febern und einem brüchigen Bezug. Unter großem Gelächter der MoSbacher, bte der Enthüllung de» „reinen Werg»" mit viel Freude bet gewohnt hatten, mußte da» Lastauto mtt den unverkauften Chaiselongue» dte Stabt wieder verlaßen. * Massenbesietgmtg d«» Montblanc. Eine ber sen- sattonellsten Besteigungen de» Montblanc wurde bteser Tag« von dem Leutnant Biller», einem prominenten Alpinisten und Sport»mann, au-geführt. Er sührt« eine Abteilung von 8ü Mann «ine» französischen Alpenjägerregiment» ohne Un fall auf ben Gipfel de« Berge». Die Kletterpartt« ist be sonder» mtt Rücksicht auf die Tatsache bemerkenswert, baß die 8« Mann nur durch ein einziges Seil zusammengehalten wurden. Man glaubt, baß »um erstenmal eine so große Zahl von Menschen gemeinsam den Aufstieg zum Montblancgtpfel auSgesührt hat. * Drei Studenten am Matterhorn aög«stü«zt. Am Matterhornsinb drei Studenten au» Sitten, Kanton Wallis, etwa 1600 Meter tief abgestürzt. Dte Leichen wurden ge borgen und nach Zermatt gebracht. „ . * Schwa»,fahr«, «ns den Achse« de» Expreß»«»«» Athen- Berlin. Auf dem Prager Bahnhof wurden zwei ungarische