Volltext Seite (XML)
»V gahepanv. 5Ir. 4»8 August l»ss SN kn n Ergebnislose Unterredung Pnpcn-Kjtler Die uo,o too.v 77.«. zs,; Au» in Preußen Verstoß neuen Panen 75 » Z2,S25 und seine Gefährdung: die Fortpflanzung Berufsmarkt werde entlastet, wenn dem Anwärtermarkt vorhanden sei, o o o n o »7,5 21,5 ZI,5 77.0 30,0 2i,a u a u n u der aus ZI,5 77,0 21,0 15,0 «2,5 18.375 38,25 18.» 25,0 22,5 enknnU. Oolt. LIekUo 0 o o o o o o o o k u ll o ll o o d o tt 1 v b o o o o o o o Q O d 28 8. 33,0 51.0 33,0 24,U 1S.0 «8.0 15.5 87,25 57,8 57,25 85,875 »2.815 35,75 135,25 7,75 48,0 35,0 U V «I N v tt u a « <> o « u (I (l 0 (> u tl li u a 6 ii u o u u Lra»t«ni4eiftl VachUchte« Lee«»«« gernIprechee-Vammelnummee! »5841 Nur lür Nachlgrlvrich«: Nr. »0011 «cknUUrUun» u. HaupI-elchilltlleNri Lrelden - «. 5, viaUenstiaß« 88/4» a o ii Leu« 4. »«iss: ««»ich 0 NrtchordI, Dre4den. Voistcheck-Mo. 1048 rresde» Nachdruck nur mit deuU.0«ellr»»ngat« tDretdn. Nochr.I juliMs- Und erlangt« VchrUUIOck« meiden nicht «ulbewadrt 57.75 88.0 48,U 38,0 135,5 17.0 8.5 27. 8. 42,0 «8,75 183,0 28,0 15,0 21.5 28,25 18. ,5 18.75 70,0 n ckem belr. Papier li dlaciilrage vorlag «7,75 18,25 23,0 30.0 15,5 18.0 r. aili. il'. >i> io! Link ro rer LI. de ma»rr> Ink 48.8 110,5 8.5 32,8 58,8 38,75 3,75 37,5 Scklub 87,42 138,25 77.» 58,75 1'3,5 55.25 33,0 Sterben-vs Volk von Sla-ttlbutrat vr. SartnaSv Sachsen hatte 1900 noch 158500 Geburten, 1981 nur noch 0 5 ovo, 1982 werden es wohl keine so ovo mehr sein. ' schnell, ttstischcn 34,8 23,25 38,8 11,8 58.8 28,0 15.5 184 5 8,8 zni»ng 85,75 137,75 75,8 58,8 138 87 52,5 28,75 88,0 44 5 17.87 23,8 38,0 21,0 20,8 ».» 128,8 2.8 38,8 18,8 8.8 22,75 SS,8 53.5 28.5 75,8 18,5 87,8 128,8 187,5 54,25 185,8 24^8 53,8 «4,8 litt 85.8 II 5,8 lt 25.25 k 27.8 l> 38.8 t>U 55.8 188,8 187.8 iron 22.75 S8.U 53.5 2«,5 75.8 28.75 87.8 dU 133,8 188,8 dU 55.8 " r«kr i».«. o >,s» dQ >8.8 O 14.8 d >8,8 dN 35.8 » 27.8 dU 27. ,. 138^ k 135,5 dU 48,8 14.8 37,5 88.8 24,8 Gegründet 1856 ve»ug4g«5L1r 8«i täglich »wetmaUger Zustellung monatlich ».»st Md ietnlchlietltch 78 Ni», k«r Lräge» lohn», durch Vostbezug ».»8 MI. einichliedllch 5« Big. Poftgebühr lohne V°stjustellung«ged5hr> »ei »mal mdchenllichem verland, «intelnummee 18 Vfg-, außerhalb Sachierl» 15 Big. Anzeigen»«»«! Lt« etnlvaltige »8 mm beeil« Zeil« 8» Pig-, süe auewärt« 48 Vig-, die »8 mm »reite NeName,etl« »08 Vs,., «utechalt »58 VI«. ab». Lriienadlchlag It. Laris, ssamilienanieigen und Siellengeluch« ohne Nabatt 15 Big., aullechal» »5 VI». vliertenaedstdr »8 via. vuewärtiae NuilrLae aeaen vorauedeeadiun». Bet 1982 wohl nicht einmal mehr 6 0 00 Geburten zu erwarten. Berücksichtigt man, das, nach dem Kriege starke Eingemein dungen die Stabt vergröbert haben, so zeigt sich, bah, auf das damalige Dresden bezogen, die diesjährige Geburten zahl bereits aus den Tiefstand der KrtegSzett gesunken ist: 28. s. 51.5 88.5 185,8 15,8 22 8 28,25 l. Luck. 5 -o. >rk, «recke Hucken l-lük, edr. -KI Papi. ;. Lplelk. r. p»i>I. Lkarid^. ck.-U7. »ckenld. >r»I. Md. >. Uli» Halle, «Usbrik nUe.Lck. I«erk« ck-2»pen r. Kiel-N Werke !l«r.-0r. „ckmen l. 8pil,en lillfadrllr ter Porr. <2 Co. -r-IV-rk i. llrud. ch KUdner -iV-IÜ. U. «. ailr. liuplei l. Porti, ilcd ch Lo. on stiasck.-l'. -Vr. »dz. -IValiid. 1981 <2. Halbjahr« und 1982 <1. Halbjahr): «08 1932 unter 6000 Man übersehe nicht den grundlegenden Unterschieb der beiden Lagen: im Kriege standen die Millionen Männer unter den Waffen, heute sind sie zu Hause. Der Geburten verzicht ist heute Sache einer WillenSentschetdung. Die Ursachen der fürchterlichen Entwicklung lassen sich nicht in wenigen Sätzen aufzeigen. Wer Ne nur im Wirtschaftlichen steht und glaubt, eine WirtschastSbelcbung werbe alsbald einen Umschwung zum Besseren herbetftihren, verkennt, baß in den nächsten Jahren die Nachwuchszahlen durch ein neue- Moment weiter gebrückt werden müssen, wenn nämlich di« schwachen KrtegSgeburtensahrgänge ins Elternalter treten. Sehr ost hört man Befriedigung aussprechen darüber, daß nun der Ester weniger würden und damit die Not ein Ende erreichen müsse. ES gibt keinen schlimmeren Fehl schluß. Ein Volk, das darauf verzichtet, sein« LebenSltnt« fortzulehen, zerstört auch sein« sonstigen DaseinSbedingun- gen. Das Buch von Friedrich Burgbörser: „Boll ohne Jugend* behandelt die Zusammenhänge zwischen Geburtenschwnnd und Ueberalterung des Volkskörpers al» Problem der Volkswirtschaft, der Sozialpolitik und der nationalen Zukunft klar, eindringlich und erfüllt von starkem Verantwortungsgefühl. Die volksbiologische Be trachtung deutet und erklärt Erscheinungen, die ohne sie nicht erklärlich mären. Wenn man sich vor Augen hält, in welchem Maße die Zahl der VersorgungSbebürstlgen wächst und die der Beitragleistenden abnehmen wird, so ist damit die künftige Krise der Sozialversicherung ohne weitere- klar. Die Weltwirtschaftskrise hat unter ihren verschiedenen Wurzeln auch eine biologische in Gestalt beS Rückgänge» des jährlichen Mehrbedarfs, den bisher der jährliche VolkS- zuwachS verursachte und der einen ständig sich erneuernden Verbrauchszuwachs und WtrtschastSantrteb bildete. Der ganze WirtschastSstanb, alle WirtschastSgrundsätze werden in der Tiefe davon berührt, ob ein Volk sich bio logisch in auf steigender Linie bewegt, ob e- stehen bleibt oder abstnkt. Der Baumarkt kann sich nicht wieder erholen, wenn der Wohnbedarf aufhört. Wer bringt die Hypothekenztnsen für Wohnhäuser auf, die leerstehen? Wenn die Menschen heute im Durchschnitt 57,4 Jahre alt werden, so ergibt sich für Dresden nach 57^1 Jahren eine Zahl von 844409 Einwohnern, gegen 028589 jetzt. Die Rechnung seht voraus, daß die mit 1986 (20 Jahre nach Kriegsbeginn) schwächer werdenden Elternjahrgänge die Nachwuchszahlen nicht noch weiter nach unten drücken. Wer sich mit WanberungSgewinn tröstet, vergibt, baß solcher Gewinn in wertvoller Qualität nicht belie big stark erwartet werben kann. Paris hat heute schon 85 000 Schwarze und Mischlinge. Unter den dortigen Soldaten sicht man Scharen von Schwarzen und Braunen. Zudem haben wir schon jetzt in Dresden WanderungS verlust statt -gewinn, und das Land ist längst kein Vorratsbecken mehr, aus dem auf die Dauer der Ausgleich für die sich selbst auSrottenbe GroßstadtVevölkerung fließen könnt«. Ich verweise da besonders aus da» Kapitel bei Burgdörfer: „Der letzte Aktivposten de» Landvolkes * Wer glaubt, weniger Jugend verkennt den bösen Zirkel: wenn weniger Jugend da ist, verengt sich eben auch deswegen das Berufsfelb. Der Gcvurtenstand von 1981 verursacht bei Fortdauer «in Ueber« sllistigwerben von «090 Lehrkräften im Deutschen Reiche. Wirb «S mit dem Geburtcnschwunb noch schlimmer, und da ist leider schon traurige Gewißheit geworben, bann wirb e» noch trüber mit den Aussichten ber Lehrberufe. Sehnlich steht es auch mit den messt«» andere» Berus«», »«sondevL 28,5 d<1 25,5 18,8 22,8 28,5 2.5 28,8 3.8 38.8 28,8 8.8 44,8 38.8 . 18.8 d» »8,8 " 38,8 28.8 2,» 135.8 218,8 24.8 55,8 88.5 dU 85.8 ' »,8 28,8 17.5 38,8 »5,8 288,8 „ 8plr. meirrn rinkk. »leget Der Absturz in den Geburtenzahlen ist reißend Nach der Dresdner Statistik (Berichte des Sta- AmtS ber Stadt Dresden) hatte Dresden Juni 1080 : 762 Lebendgeburten Jun« 1981: 627 „ Jun« 1932: 498 Lebendgeburten betrugen in der Stadt Dresden: 1. Halbjahr 1930: 4408 2. „ 1939: 8822 1. „ 1931: 8752 2. . 1981: 8318 1. „ 1932: »190 diesen sinkenden Zahlen sind für da» ganze Jahr Parallel zum Reichstag tagt auch der Preußisch« Land» tag. Hier richtet sich der politische Ansturm gegen baS Reichs» kommissariat und damit gegen eine der wichtigsten Schlüssel» Pellungen des Kabinetts v. Papen. Gerüchtweise verlautet, baß ber versuch gemacht werben solle, möglicherweise schon in ber ersten Sitzung überraschend zur Minister präsidentenwahl zu schreiten. Das würde voraussetzen, daß die K o a l t t i o n Sv er h an d- lungen zwischen Zentrum und Nationalsozialisten schon ziemlich wett gediehen sind und vielleicht kurz vor oem Abschl u ß stehen, der am Montag allerdings noch nicht herbetgefiihrt werben konnte. Für den Posten des preußi- schen Ministerpräsidenten werden verschiedene Namen genannt, u. a. der des NeichSkommissar» für Preis überwachung Dr. Goerdeler, der sich freilich energisch gegen derartige Pläne verwahrt. Sollte bi« Mintsterpräsi- bentenwahl indessen gelingen, so ist auch in Preußen ber BerfafsungSkonfltktakut. ES würbe bann neben dem NeichSkommtssar und ber von ihm ernannten geschäftssllhrenden preußischen Staatsregierung eine vom Landtag gewählte Regierung stehen mit dem An spruch, dteei n ztgcversassungS in ästige Instanz in Preußen zu sein. ES scheint, daß man seitens des Reiches diese Möglichkeit bereits Ins Auge gefaßt hat, denn e» wirb «rneut mit Nachdruck daraus verwiesen, daß sich baS Reichs» kommissariat in Preußen und die von ihm ernannte Regie rung au, RetchSrecht grünb: n und baß sie ihre Boll- Berlin, 29. August. Reichskanzler v. Papen, Reichs minister v. Gayl, ReichSwehrminister v. Schleicher und Staatssekretär Meißner haben am Montagabend Berlin verlassen. Sie werden am Dienstag früh in Neu deck ein treffen,' die entschctbungSvollen Beratungen beim Reichs- Präsidenten dürften nur einen Tag andaucrn, da das Reichs kabinett sich am Mittwoch bereits wieder vollzählig in Berlin zu versammeln gedenkt. Vor der Abreise haben noch eine Anzahl wichtiger Beratungen stattgefunden, die sich teil» mit dem WirtschaftSprogramm beschäftigten, ihren Höhepunkt aber in einer ber vesfentlichkeit vollkommen überraschend gekommeneu Aussprache zu drttt zwischen v. Papen, v. Schleicher «nd Hitler sanden. An neutraler Stelle — man spricht von der Wohnung eines bekannten BankmanneS — trafen sich am frühen Nachmittag die drei zur Stunde wohl wichtigsten Exponenten ber deut schen Innenpolitik zu einem Frühstück, in besten Verlauf Hitler, wie wir hören, erneut seinen Anspruch auf die Staatsführung wiederholt haben soll. Die Aussprache ist, wie weiter verlautet, ergebnislos verlaufen. Da- mit dürste auch eine M i n t ste r l t ste erledigt sein, die in den frühen Nachmittagöstunben in den politischen Kreisen erörtert wurde und die inzwischen auch in die AuSlandS- vreste übergegangen ist. Man sprach davon, Hitler hab« sich angeblich mit einer Kanzlerschaft Papen» abgefunden und sich mit dem Posten des Vizekanzlers und dem des preußischen Ministerpräsidenten begnügt. Straßer soll« Reich»- und preußischer Innenminister werben, Goertng RetchSverkehrSmintster, Neurath das Außenministerium behalten, und Schacht war als NeichSfinanzminister ge nannt. Offenbar sind Gerüchte, daß sich aus dieser Bast unter Umständen doch noch «ine Verständigung mit dem Führer ber NSDAP, werde finden lasten, überhaupt Anlaß zu ber Aussprache zu dreien gewesen. Der Kanzler, der bei aller Schärfe seiner Stellungnahme in seiner gestrigen Rebe in Münster keinesfalls die Brücken abgebrochen misten wollte, hatte offensichtlich geglaubt, es werde vor seiner Ab reise zum Reichspräsidenten und vor dem Zusammentritt ber Parlamente ungeachtet aller früher in Erscheinung ge tretenen Schwierigkeiten doch noch eine BerständtgungSbasis gefunden werden können. Diese Hoffnung hat aber, wie ge sagt, getrogen. Unter de« Gesichtspunkt de- vollen Einsatzes der natio» «alen Bewegung beginnt demnach die morgige Par» lameutssttzung unter sehr ungünstigen Vorzeichen. Die Stellungen der beiden Gegenspieler sind eingefroren. Auf der einen Sette steht die N e t ch S r e g t e r u n g, die, gestützt auf ihren Präsidialcharakter, vom Reichspräsidenten die Unterschrift unter das große Wtrtschaftspro- gramm erbitten wird, das noch Mitte der Woche durch Notverordnung zur Verkündung gelangen dürste, und die die Absicht hat, sich weder durch Koalitionen noch durch andere Versuche ber Parlamente in ihrem Weg beirren zu lasten. Aus der anderen Seite steht der Machtanspruch ber Nationalsozialisten, deren KvalitionSverhandlungcn mit dem Zentrum dahin zielen, den Weg zur Macht über die Maschinerie des parlamentarischen SnstemS zu finden. Wahr scheinlich wird In der morgigen RcichStagösitzung bereits der Versuch gemacht werden, die Arbeitsfähigkeit b«S Reichsparlaments insosrrn unter Beweis zu stellen, als zu» sammen von Nationalsozialisten und Zentrum die Wahl deS Präsidiums mit grober Beschleunigung über die Bühne gehen soll. ES verlautet, daß dieses Präsidium nur aus Nationalsozialisten und Zentruinsangehörigen bestehen wird. Als NeichstagSpräsident wird neuerdings der politische Be auftragte der NSDAP., Hauptmann a. D. Goering, ge nannt, nachdem die Wahl des früheren Vizepräsidenten Stöhr aus Gesundheitsrücksichten nicht geboten erscheint. Da aber aus ber Tagesordnung der ersten ReichötagSsttzung lediglich die Konstituierung beS Parlaments steht, würde die sosorttge Wahl des Präsidiums nur möglich sein, wenn sich im Reichstag kein Widerspruch erhebt. Sollte Widerspruch erhoben werden — verschiedentlich wird vermutet, daß die Deutschnationalen mit der sofor- tigen Wahl des Präsidiums nicht einverstanden sein würden —, dann müßte eine neue Sitzung angcsctzt wer- den, die vielleicht noch am gleichen Tage statt- sindet. DaS neugewählte, aus Nationalsozialisten und Zen- truinSangehörtgen bestehende Reichstagspräsidium, soll die Abl'cht haben, dann sosort nach Nendeck abzureisen «nd dort eine AuS» sprach« beim Reichspräsidenten nachzusucheu. Man will dem Reichspräsidenten vorstellen, daß der Reichs tag durchaus arbeitsfähig und arbeitswillig sei, daß er im Begriff stehe, eine tragfähigc Koalitionsbasis zu bilden ««d daß er demnächst nicht ausgelöst werde« dürfe. Auch scheint die Absicht zu bestehen, den Reichspräsidenten an di« Ver fassung zu erinnern. Da das RcichStagSpräsidtum ver mutlich am Mittwoch diese Art von Protestschrift in Neu deck unternehmen dürste, wird der Plan erkenntlich, die am Tage vorher stattgesundenen Besprechungen ber Reichs- regterung mit Hindenburg noch zu beeinflussen und die Unterschrift unter die A u fl ö su n g S o r b e r, die ber Reichskanzler vermutlich morgen vom Reichspräsidenten erbitten wird, rückgängig zu machen. Die Zentrums- fraktion des Reichstages, die am Montagnachmittag Be ratungen abhielt, hat denn auch eine Entschließung gefaßt, aus der hervorgeht, daß üaS Zentrum seine Koalitionsver handlungen mit den Nationalsozialisten ernst genommen zu misten wünscht, und in ber lebhaft gegen die Pavenrebe mit ihrem Hinweis auf die Brüchigkeit solcher KoalttionSbestre- bungen polemisiert wird. Außerdem beruft sich die Zentrums- fraktion nachdrücklich auf die Verfassung und wendet sich gegen eine erneute NctchStagSauslösung, fordert hingegen den Rücktritt ber Negierung. Nach der Wahl deS ReichStagSvrSfldiumS wird da- Plenum voraussichtlich sofort bis zum 0. September vertagt werden. An diesem Tage tritt ber Reichskanzler mit einer Regie rungserklärung vor baö Parlament, und erst dann wird eS sich erweisen, ob der Konflikt zwischen Regierung und Par lament eine Lösung findet oder ob-die NetchstagSauslösung vollzogen wird. Entgegen anderslautenden Meldungen wird in den politischen Kreisen mit grober Bestimmtheit erklärt, baß auch dann die Negierung streng im Nahmen ber Ver fassung bleiben wolle, baß also innerhalb von 60 Tagen die Neuwahl des NcichSparlamentS vor sich gehen würde. Alle Entscheidungen liegen indessen ausschließlich in den Händen des N e t ch S p r ä s t d en t en. ES kann jedoch nicht verschwiegen werden, daß die allgemeine politische Tendenz mehr ber Möglichkeit der RclchStagSauflösung als anderen Entwickelungen zunctgt. Man kann sich insbesondere nicht vorstellcn, daß die gestrige scharf antiparlamcntarische Rebe des Reichskanzlers und die Verkündung des WirtschaftSpro- grammS vorgenommcn sein könnte, ohne daß wenigstens in den Grundlinien schon vorher mit dem Reichspräsidenten ein Einverständnis erzielt gewesen wäre. machten aus einer Notverordnung des Reichspräsidenten herletten. Ein vom Landtag gewähltes Kabinett könnte da her nichts anderes tun, als entweder den Reichspräsidenten um Aufhebung der entsprechenden Notverordnungen zu bitten ober diese Notverordnungen im Reichstage durch die ihm nahestehenden Parteien aufhcben zu lasten. Auch hier würben sich erhebliche KonfliktSmöglichketten ergeben, die die Wahrscheinlichkeit einer NetchstagSauslösung erhöhen. Interessant ist in diesem Zusammenhänge die Lesart, die NetchSregierung werbe für diesen Fall möglicherweise auf einen alten vreußischen VersastungSabänberungSentwurf »urückgretfen, der die Uebernahme der preußischen Polizei und ber preußischen Justiz in RrtchShänbe zum Gegenstand hatte. Die verschiedenen politischen Absichten im Kampf« gegen die NetchSregierung, die sich morgen in Din Berliner Paria- menten «in Stelldichein geben werben, haben zur Folge gehabt, daß einige erst heiß umstritten« Fragen mehr in den Hintergrund getreten sind. Zwar werben vermut- ltch Nationalsozialisten und Deutschnattonal« insofern «ine Kundgebung gegen baS AlterSprästbtum Klara Zetkin» veranstalten, al» sic bet ber Eröffnung selbst und bi» zum Namensaufruf, mit dem sich baS Parlament bildet, nicht im Saale erscheinen. Im übrigen wirb sich aber wohl daraus kein weiterer Streit ergeben, da ja auch die Wahl de» Prä- sibium» beschleunigt werben soll. Es ist daher für den morgigen Tag mit einer verhältnismäßig ruhigen Srüff- «ung-sitzun- »u rechnen. ;sen u.pop. r. 8,1. UM4NN cv-d. L-- I.-8ck. Peek, »unk. ?rn<!en»: Ie»t BrWcimiglc Wadi des RcMtagSprMiums? vraktwolcknog u«»vr«r S«rllo«r 8vkrttii«liu«g d O 1910: 11783 Geburten 1918: 5998 Geburten 1915: 8521 1919: 8207 » 1916: 6655 1920: 11486 „ 1917: 5648 1929: 8369 kwnck. t«. SluIIzVee Ven»».-N1<. Ivo.o 158.0 15»,8 185,0 Uolollt»l««rts c« 37,5 38,75 UN 27.0 — ilne» 217,U I8K.75 Slnen 1»,K25 15,375 H<U»«e». 37,5 37,5