Volltext Seite (XML)
^lotirsn der übelsten Weise aus> Italien stammende poli- Einverständnis mit den die Aufenthaltserlaubnis Genf der aus a Prato. Im Das gleiche Schicksal -er Aarenmörder «uch der letzt« wird eine» unnatürlichen Lode» sterben. —3-wuar Anlässlich der Verhaftung des Za- venmörders Bielodorodow wird in der polnischen Press« darauf Wurden enthoben und nach Sibirien geschickt worden. Seitdem sei er aus der politischen Oessentlichkeit verschwunden gewesen. Was die übrigen Mörder der Zarenfamilie bcirefsc, so sei Miednieivied ein Jahr nach der Ermordung der Iarenfamilie von General Koltscl-ak standrechtlich erschossen worden. Auch der Zarenmörder Woskow sei eines gewalUamen Todes gestor ben. Als Gesandter der Sowjetunion in Warschau sei er 1927 von einem jungen Emigranten erschossen worden. Ein Jahr später sch der Zarenmörder Jakowlew bei einem Autounsall ums Leben gekommen. Als letzter der Znrenmördcr gehe nunmehr Bielodorodow seinem Schicksal entgegen. Gin echter Aaffael in Wien entdeckt Wien, 3V. Januar. Die Wiener Kunstwclt wird durch das Auftaucl-en eines Bildes von Raisael in Atem gehalten. Ein Wiener Kunstsammler hatte vor einigen Jahren in Spanien ein Gemälde gekauft, das nun Son den ersten Wiener Kunsthistori kern als echter Rassael erklärt wird. Es kommt äusserst selten vor, datz sich bei einem bisl>er nicht bekannten Kunstwerk die Fachgelehrten über die Zuschreibung an einen bestimmten Meister In einem solä-en Grade einig sind wie in diesem Falle. Das Urteil der Kunsthistoriker stützt sich diesmal aber nicht ans di« im Werk ausscheinenden Qualitäten, sondern aus eine literarische Quell«. Das neu zum Vorsä»ein gekommene Bild stellt nämlich den Dichter Antonia Tebaldea aus Ferrara dar. der zum Kreis des schöngeistigen Mediceer-Päpstcs Leo X. gehörte. In einem Bries des Humanisten Bembo vom 19. April 1560 findet sich die Mitteilung über Raffaels Werk, die aus das nun entdeckte Bild vollinthaltlich zutrifst. Englische Anleihe für stanz. Etsenbahngesellschasten Pari», 89. Januar. Die groben französischen Eisenbahn- yeseNschaften haben mit einer englischen Bankengruppe «ine An- leihe Uber 49 Millionen Pfund Sterling für 19 Monate zu» Zinssatz von SIL o. H. abgeschlossen. erhalten, der als sogenannter Völker wiederholt In Liigenfeldmg um Portugals Kolonie Angola Portugiesisch« Regierung weist durchsichtige Pressemanöver energisch zurück. Lissabon, 39. Januar. Die portugiesische Regierung ver öffentlichte am Donnerstagabend eine Note, die sich vor allem mit einem angebliä-en Vertrag mit Deutschland über eine Aus beutung der portugiesischen Kolonie Angola beschäftigt. Im ersten Abschnitt der Not« wird mitgeteilt, datz die letzte Lügenmeldung über die Angolasrage ihren Ursprung in Basel hatte. Es heitze darin, datz Adolf Hitler am 39. Januar den angeblichen Vertrag über Angola bckanntgeben würde. Die Note erklärt hierzu, datz die portugiesischen Auslandsvertretun gen Anweisung erhalten hätten, diese Behauptungen in aller Form zu dementieren. - Im zivciten Abschnitt der Note iverden die Ursachen des dauernden Entstehens derartiger Lügenmeldungen untersucht. Ferner wird festgestellt, datz stärkere geschäftliche Beziehungen Portugals und seiner Kolonien mit Deutschland nicht bestehen. Auf wirtsckaftlichem Gebiet hätten diese Gerüchte somit keinerlei Unterlagen. Ihre Ursact)e sei vielmehr in der politischen Lage Europas zu suchen. Ein weiterer Abschnitt zeigt auf, datz die Urheber dieser Zeitungsenten im Lager der politischen Feinde des neuen Por tugals zu suc>en sind. dann wörtlich: „Unkenntnis portugiesischer Ver- kaltnisse mag die Verbreitung derartiger Gerüchte erleichtern. Es steht ledoch fest, datz die Verleumder die Verhältnisse in Portugal sowie Portugals politische und moralisckie Stellung, nähme gegen den Kommunismus genau kennen. Hier sind die " 7 ''r.. Es sind die gleichen, die die Marinerevolte angezettelt und die Bombenanschläge verübt haben." A* ?ote schließt mit der Feststellung, datz die portugiesi- sch« Regierung iyren Kolonialbesitz weder verkaufen, noch irgendeiner Macht zur Ausdeutung übertragen, vervachten oder austeUen wird, und zwar sowohl aus staatsrechtlichen Gründen als auch aus vaterländischer Gesinnung. Prinz August Wilhelm 50 Zahre Ein Glückwunsch des Führers und Reichskanzlers. Der Führer.und Reichskanzler sandte anlätzlich des 59. Geburtstages des Prinzen August Wilhelm nachstehendes Tele gramm: An Prinz August Wilhelm (Potsdam), Billa Liegnitz: „Mein lieber Parteigenosse Prinz August Wilhelm! Zu Ihrem heuti gen 59. Geburtstag sende ich Ihnen mein« herzlichsten Glück wünsche. Ich gedenke dabei mit ausrichtigem Dank Ihrer steten opferbereiten Arbeit für Bewegung und Staat. Ihr Adolf Hitler." s" / Bertttimte Maskenbälle j^llk, H1döqi12 I / m -er Geschichte Masken wunderte, gab sie sich doch voll größter Arglosigkeit und Zutraulichkeit ihren Mitschwcstern gegenüber und unter hielt sich den ganzen Abend köstlich, bis plötzlich die Masken fielen und das entsetzte Mädchen sich allein unter lauter Män nergesichtern sand — dem ganzen Regiment Preobaschensk. Der Zar schaute von seiner Loge aus lachend dem Scherz zu. Die Angelegenheit aber wurde von dem Adel des Londes so übel aenommcn, datz Peier sich genötigt sah. das Mädchen mit dem Vornehmsten des Regiments Preobaschensk zu vermählen. Ein Scherz dagegen, den die Zarin Anna ersonnen hatte, um sich an einem ungetreuen Günstling zu rächen, schlug gänz lich fehl und brachte die Lacher aus die andere Seite. Die Zarin ließ auf einem Maskenball im Winterpalast den betreffenden jungen Mann gewaltsam mit einer Maske trauen, hinter der eigentlich ihre alte Waschfrau stecken sollte. Als aber der be stürzte Ehemann zu Hause seiner Frau die Maske abnahm, entdeckte er ein liebreizendes Gesicht darunter. Die Wäscherin hatte, selber leidend und in Unkenntnis der Absichten der Ge bieterin in ihrer Stellvertretung ihre Enkelin aus Len Ball ge schickt. Die furchtbarste Berühmtheit hat jener Maskenball er langt, der im Opernhause zu Stockholm in der Nacht vom 16. zum 17. März 1792 stattfand, und dessen Geschehnisse verschie dentlich Dichter und Musiker wie Scribe, Ander und Verdi zu ihren Werken angeregt haben. Es war das Fest, aus dem König Gustav HI. von Schweden — der Schwager Friedrichs des Grotzen — ermordet wurde. In dem Kreise des Adels hatte sich eine Verschwörung gegen ihn gebildet, ein geheimes „Urteil" über den König war gefällt worben, und der vom Monarchen persönlich beleidigte Hauptmann Anckarström zu dessen Voll streckung ausersehen. Als der König, der vergeblich gewarnt worden war, auf dem Ball erschien, legte ihm einer der Ver schwörer. Graf Horn, die Hand aus die Schulter mit den Wor ten: „Bon jour, beau masque!" Das war das verabredete Zei chen für Anckarström, den tödlichen Schutz abzuseuern. Der König erlag jedoch erst 12 Tage später der Wunde und konnte noch bei vollem Bewutztsein sein Testament machen und die Regentschaft für seinen unmündigen Sohn einsetzen. Anckar ström bützte am 27. April seine Tat auf dem Schafott. Am preußischen Hof des Soldaicnkönigs ging es strenger und nüchterner zu als an anderen Hösen der Zeit. Friedrich der Große aber führte cbcnsalls Maskenbälle ein, die später sogar unter Anteilnahme von wenigstens 4009 Personen mit grotzer Pracht gefeiert wurden. Berühmt geworden ist der erste Maskenball nach dem Regierungsantritt Friedrichs, auf dem jung und alt, froh über die ncuangebrochene Epoche unter dem Gestirn des jungen glänzenden Königs sich in besonders festlich gehobener Stimmung bewegte. Doch bevor der Abend zu Ende ginst, war der König verschwunden, mit ihm seine meisten Offiziere. Friedrich war zu dem in tiefster Heimlichkeit vor bereiteten Einfall in Schlesien aufgebrochen, der dem vollkom men überraschten Europa einen einzigen Schrei des Entsetzens entlockte. Attentat ans arabischen Arzt London, 39. Januar. Die Blätter melden aus Jerusalem: Am Mittwochabend wurde ein in arabischen Kreisen bekannter Arzt Dr. Khalis Taha vor der Hauptmosche« in Haifa durch Revolverschüsse tödlich ... verlebt. Die Attentäter entkamen unerkannt. Der Vater Dr. I hingewiesen, bah dieser alt« Bolschewist der letzte nock lebende Tcchas, «in Führer des arabischen Nationalismus, wurde im Sep- I Zarenmörder sei. Bielodorodow habe sich seiner»«-« bi der »ember vorigen Jahres auf ähnliche Weise ermordet. In politi- I „Prawda" gerühmt, da» Todesurteil gegen den Zaren und sein« fchen Kreisen steht man in dieser neuen Mordtat «inen Beweis I Familie unterschrieben zu haben. 1927 s«i er weaen seiner Zu- siir di« Spannungen innerhalb de» arabischen Reiches. > sammenarbeit mit Trotzki sämtlicher staatlicher und parteilicher Vie NeuoeAlsttunn L.eKl-ei-dII6llN0 I Die Gewohnheit des Maskentragens für Frauen und Män- I ner ist zuerst in Frankreich nachweisbar, und zwar vereinzelt in Oeslei-neick I schon im 14. Jahrhundert; allgemein. Mode aber wurde sie erst Der Bundestag hat ein Gesetz über die Neuge staltung I im 16. und 17. Jahrhundert. In dieser Zeit war d.« Mode auch der Lehrerbildung beschlossen, das als Prüfstein für den D in England und Italien, ">«.wenigsten in Deutschland, verbreitet. Neubau des österreichischen Unterrichtswesens gelten dar«, der I Es handelt sich ^ «us^ darin gipfeln soll die österreichischen Schulen im Geiste des I "zuerst wohl auch autoritären politischen Regimes auszubauen. Die neue Lehrer- I ^listä) „,n das Antlitz gegen die rauhe Witterung zu schützen, bildungsanstalt wird darin aus die konfessionelle I^ie Maske oder Larve war aus schwarzem seidengesüttcricm Grundlage gestellt, die Lehrfächer werden vermehrt. I Sammet oder Atlas mit zwei Löchern für die Augen und deckte Besonders bemerkenswert ist dabei, datz die lateinische I das Gesicht bis zur Nase, während Mund und Kinn frei blieben. Sprache mit dem ausdrücklichen Hinweis daraus neueinge- I So wurde sie mit Vorliebe aus der Straße und im Theater, zw führt wird, daß diese für den Unterricht in der katho - I weilen auch In Gesellschaften getragen und l°'bstver standlich mch. n - 11 u , ,,. °-m B-d-ulu-, °d«°n I b°Id den wird das Klavier- und Orgelspiel zum Pflichtlehrgegenstand I Verschwörer. Aus den grotzen öffentlichen Festen gesellte erklärt, da dle Kenntnis dieser Instrumente vor allem für die I <„,6) die übrige Verkleidung dazu, also, das, was Pflege der Kirchenmusik notwendig sei. In einer I ^^ohnt sind, zusammen als „Maske" anzusprechen, Rede, mit der Unterrichtsminister Dr. Pernter die Gesehesvor- I „nd was für und mit dem Begriff des Faschings unzertrennlich läge begründete, bezeichnete er als die tragenden Pfeiler der I ist. Neugestaltung des Schulwesens die r e l i g i ö s - s i t t l 1 ch e, dle I Unter dem Schutz der Maske haben sich namentlich aus den vaterländische und die soziale Volkstreue Er-I großen Hofsesten eine Reihe von Begebenheiten tragischer oder Di- Entmicc.ino die mit dem neuen Gesek nun- I auch heiterer Natur zugetragcn, die für immer in die Annalen Stellung. Die Entwicuung, me nm oem neuen Mietz nun. , der'^schichte eingegangen sind. Einer der frühesten Masken- mehr zu einem gewissen Abschluß gelangt, habe nn April 1933 von denen wir wissen, sand am französischen Hof unter eingesetzt als das Unterrichtsministerium den sozialdemokrati- S Regierung Karls VI. am 29. Januar 1393 statt, ein Fest, das schen Schulerlatz Uber das Verbot der Teilnahme der Schuljugend I A„latz z„ «cher gräßlichen Katastrophe gab. Der König, sein an religiösen Uebungen aufhob. Später seien Anordnungen über I Bruder, der Herzog von Orleans, und mehrere Herren er- die vaterländische Erziehung der Jugend, die Einführung eines I schienen als „Wilde" in mit Werg genähten Kitteln, in denen gemeinsamen Schülerabzeichens, die Anbringung von Kruzi- I sie einen Tanz mit Fackeln aussührten. Dabei wollte das Un fixen in den Schulräumen usw. gefolgt. Das Jahr 1936 habe I «'ück datz der Herzog dem König m.t seiner Fackel zu nahe dann die Einfüllung der °7'n""ärisch°n Erziehung^ I Annen ^em ° S^cks^aväliere''fa.lden dabei d^Tod; der d"« Gesetz über die Staatsiugendverbande gebracht. I gönig wurde nur durch die Geistesgegenwart und den Mut seiner Der Minister streifte auch die verschiedenen Gesetze, die zum I Tante, der Herzogin von Berry, gerettet, die mit ihrem weilen Zwecke der Erziehung der Hochschuljugend lm vaterländischen I Mantel den König in die Anne schloß und so die Flammen Geiste erlassen wurden und kam in diesem Zusammenhang auf I erstickte. Des Königs vorher schon zu Melancholie neigendes das in letzter Zeit schon mehrfach erörterte Problem der Arbeits- I Gemüt wurde durch das Ereignis aber noch tiefer umdiistert. iosigkeit in der akademischen Jugend zu sprechen. Zu ihrer I Er verbot auch späterhin in seinem Lande das Maskentragen, Steuerung empfahl er neben einer stärkeren Auslese eine Stu- I °as >edoch nach ihm wieder auslebte. dienberatung und eine Studienregelung. Der Minister kündigte I Herrscher in^ ihren °UErtan^ ist 'jems schließlich an. daß gesetzgeberische Maßnahmen in dieser Richtung I UoÄenfest^ Gäste bevorstünden. I Unterhaltung ein Zivergenpaar durch einen hundertjährigen I Popen trauen lietz. Im Winter 1717 machte er das Töchterlein 8ckr.«i»i>NneiK-tt ^ei-VSIKei-bunssioui-nsUslen? I eines kleinrussischen Grafen, Elisabeth Nasumowsky, zum Ge- I genstand eines bösen Scherzes. Das Mädchen war ebenso streng Die Genfer Völkerbundspolitiker haben wieder einmal I erzogen wie naiv. Der Zar lud sic zu einem Maskenball ein, schwere Sorgen. Nicht daß es darum ginge, für Frieden und I der nur unter Dame» stattsindc» sollte. Elisabeth erschien auf Völkerverständigung einzutreten. Im GegenteU, solchen Fragen I den Wunsch des Kaisers in der Tracht eines kleinrussischen Hir- gebt Gens nach Möalickkeit aus dem Wege. Es handelt sich viel- I tcnjungcn und fand sich als einzige männliche Maske unter lau- mehr darum, die Betätigungsmgölichkcit eines notorischen Hetzers H ler Frauen. Trotzdem sie sich über den hohen Wuchs mancher und Unruhestifters zu bundsjournaiist bereits gefallen ist. Seit 1926 lebt In tische Flüchtling Carlo Schweizer Bundesbehörden erhielt er unter der ausdrücklichen Verpflichtung, sich jeder politischen Be tätigung zu enthalten, welche die Beziehungen der Schweiz zu ihren Nachbarstaaten zu stören geeignet wären. Carlo a Prato hat sich an diese Bedingung niemals gehalten. In dem in Genf mit ausländischen Geldern erscheinenden Propagandaorgan „Journal des Nations" betreibt er seit Jahren eine wüste Hetze, die sich gegen die italienische, die deutsche, die österreichische, ungarische und einigemal auch gegen die französische Negierung richtete. Er ist nicht weniger als neunmal von den Schweizer Bundesbehörden verwarnt und darauf hingewiesen worden, datz seine Tätigkeit der Schweiz die größten Unannehmlichkeiten be reite. Als das alles nichts nützte, verfügte der Bundesrat die Ausweisung, und zwar mit der ausdriickitchen Begründung, datz a Prato nicht nur Artikel über den Völkerbund geschrieben, son dern sich auch in die Innenpolitik anderer Staaten eingemischt habe. Und nun jammert die ganze Völkerbundscligue um diesen „aufrechten" Antifaschisten. Die Vereinigung der Völkerbunds journalisten hat eine Beschwerdeschrist an den Völkerbundsrat gerichtet und gefordert, ein besonderes Statut sür die inter nationale beim Völkerbund „akkreditierte" Presse zu schassen. Der Völkerbundsrat hat tatsächlich den Beschlutz gesatzt, sich mit dieser Eingabe zu befassen. Begreiflicherweise stützt die Einfüh rung einer besonderen Exterritorialität der Völkerbundsjourna- I nähme'gegen den^ listen im Schweizer Bundesrat auf Ablehnung, da die Schweiz I Urheber zu finden, nicht daraus verzichten will. Ihr Recht auf Regelung des Aus- länderaufenthalte» aus der Hand zu geben und sich damit jeder Möglichkeit zu begeben, den Schimpfereien ausländischer Organe auf Schweizer Boden entgegenzutreten. Modehaus <7-^7.