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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 02.02.1932
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1932-02-02
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19320202017
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1932020201
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1932020201
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1932
-
Monat
1932-02
- Tag 1932-02-02
-
Monat
1932-02
-
Jahr
1932
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 02.02.1932
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1K. 84 Letter «usflackern der Leidenschaft mögen den Chinese« auch T«U- erfolg« argen die jetzige japanische Truppenmacht bcschiebe» sein. Je offener aber der Krieg »um Ausbruch kommt, und je länger er sich hinzieht, um so stärker wird die unbedingte militärische tteberlegeubett Japans zur Geltung kommen, ^hre Grenzen werden nicht im Widerstand der zerrütteten chinesischen Hceresmacht liegen, auch nicht in der Abwehr autorität»<loser Politiker uud ebenso schwankender wie käus» licher Generale, sondern in den Schwierigkeiten, bi« jeder militärischen Unternehmung ins Unendliche — und baS ist da» riesenhafte chinesische Reich — entgcgenstehen. Wirksame Hilke kann China nur von außen kom- men; von den Mächten, di« sich in Vertrügen sür die Un verletzbarkeit des Reiches, sür die Politik der „vssenen Tür" und obendrein im Kelloggpakt sür gemeinsame Zu rechtweisung jede» Angreifers verbürgt haben. Am stärksten von ihnen sind zweifellos die Bereinigten Staaten engagiert. Sie sind seit Jahrzehnten Japan» Rivalen im pazisischen Raum, und sie sind auch jetzt in ihren Handels- interessen am schwersten in China betroffen. CS scheint auch, daß die amerikanische Politik entschlossen ist, dem japa nischen Borgehen eine geivisle Grenze zu ziehen, zum min- besten China nicht verschlucken zu lallen. Wo aber diese Grenze liegt, an der Amerika vom diplomatischen Protest ,nm bewaffneten Cingrcisen übergeht, ist noch ganz un gewiß. Jedenfalls scheut eS vorläufig vor dem Gedanken einer kriegerischen Lösung zurück. Darum der vorerst miß glückte Bersnch, England zum Anschluß an eine gemein same Bewegung zn veranlassen, die dem japanischen Im perialismus in de» Arm satten soll. Cngland hat zu Hause und in Indien dringlichere eigene Sorgen uud wenig Lust zu weiteren asiatischen Abenteuern, in denen eS sich das mäch tige Jnselreich -c» Ostens zum Feind machen würbe. Frankreich kommt noch weniger in Frage; denn eS sympathisiert offen mit den japanischen Methoden, die ihm --»/--Bvrikr ^UN^r«lz)rr>4 al» Präzeb«»zfall für die Ans«»»an»«rfrtzung mit Deutsch, land Willkomm«» sind; «s s,««t »üh »»er da» Versagen te» mühsam ausgebauteu SicherbettSsystrm», da» «in« kostbar« Masse zum Sabotiere« der Uirastung»konserrn» bietet. u«d wenn der Zusamnmchang vo» Pari» a»» auch «och so heftig geleugnet wirb, so »leibt doch viel inner« Wahrsch«tnlichk«u sllr den von Washington erhobenen Vvrwurs »«stehen, daß zum mindesten im Zusammenfall de» Zeitpunkte» de» Ueder- sallrs auf Schanghai mit dem Beginn der Genfer -on- ferenz «in abgekartete» Spiel vorliegt. Somit »leibt al» unmittelbarer Interessent in Nordchina nur noch Sowjet- ruß land. CS ist vor drei Jahren au» viel gering fügigeren Gründen mit großem militärischem Apparat aus getreten, ader nur China gegenüber, vor Japan scheinen die Herren in Mo»kau bedeutend mehr Respekt zu Haden, und umgekehrt zeigen die Uebergrifse der Japaner an der Ostbahn, dem sowjctrussischcn Heiligtum in China, wenig Furcht vor Konslikttmögltchketten. Da sich schließlich der Völkerbund al» friebenslchrrnber Hemmschuh selbst au», geschaltet hat, bleibt al» Ergebnis der bisherigen Ereignisse, daß zwar «in« akute Gefahr für die AuSbreltung de» Brande» im Fernen Osten nicht besteht, baß aber die ame- rikantsch-japamsche Spannung durch irgendwelche Zwischen- fälle «ine solche Wendung plötzlich herbeiführen und auch die übrigen Mächte zu einer anderen Stellungnahme zwin gen kann. Wir dürfen diese Gesahren in Deutschland nicht ver- kennen, müssen aber gegenüber den ängstlichen Vergleichen der japanischen Politik mit der französischen und der chine sischen Schutzlosigkeit mit der deutschen darauf Hinweisen, daß Nch die ostasiattschen Verhältnisse nicht ohne wettere» auf Europa übertragen lassen. Bei aller gebotenen Vor sicht dürfen un» diese Erfahrungen nicht dazu verleiten, den deutschen Freihettskampf mit weniger Mut und Tatkraft zu führen. SavaiMe Trumm bücken Nanking ««»Hag, r. -«-WM I«r Dee Schanghai «nsfchut soll berichte» Die Al«mdfth»r«s-Kommisfiou »M ftiege» G«ch 1. Feör. Die amerikanische Rtzgieruu» hat trle- graphisch de« Generalsekretär de» Völkerbund«» mitaetetlt, haß ft« einrn olsiztrllen Vertreter sür de« setzt vom Völker- »undtzrat uiugrbilbeten Untersuchungsausschuß für Schanghai nicht ernennen könne, jedoch bereit sei, in tem Ausschuß mit. lwarbeiten. Dteser Ausschuß besteht a,l» den konsularischen Vertretern von Deutschland, England, Frankreich, Ftalicn, Norwegen und Spanien in Schanghai und ist »«austragt worden, dem Bölkerbund»rat möglichst »iS Mitte dieser Woche einen vericht über die militärischen Ereignisse in Schanghai zu erstatten. A«s der Grundlage dies«» Vericht«» wird d«r Völker- d««d»rat voraussichtlich am Mittwoch vo» ueuem über die jetzt z« ergreifende» Maßnahmen «erhandel«. Die verat«naen des «vlkerbundSrateS sind endgüllig bi» zu dem Smtresse« de» Berichtes ausgesetzt morde«. Da» vvlkervund»s«kretartat hat sich an die Holländisch« Luftverkehrsgesellschaft, di« den Luftvostverkehr Holland- Ntederlänbisch-Jnbien unterhält, mit der Anfrage gewandt, ob sie ein Flugzeug für die schleunige Ueversührung d«r im Dezember vorigen Jahre» eingesetzten Untersuchuugs- kommission de» Völkerkunde» nach der Mandschurei zur Verfügung stellen könne. Die Luftverkehrsgesellschaft bat hierauf eine zusagende Antwort erteilt. Ein besonderes Flugzeug wird bereitgehalten. Jedoch ist bisher noch keine neu« Mitteilung de» völkcrbundssekretariat» etngcgangen. Abstrich vom SSehrrtat zurackoeftellt Washington, 1. Febr. Am Montag find «en« weitere amerikanische Zerstörer von Manila nach Schanghai auSge, lause«. Mit Rücksicht aus bi« Lage im Fernen Oft«» hat d«r Ha«»b«ltan»schuß de» Repräsentantenhause» ben beab sichtigte« Abstrich am W«hrha«shalt i« Höhe von öS Mil, Nonen Dollar -urückgeftellt. Str AM »kitt fett Warnung beschossen Nanking, 1. Febr. Die sapanischen Streitkräfte haben am Montag einen Angriss auf Nanking unternommen. Ohne j«d« vorherige Warnung erfolgte um «8,18 Uhr sOrts- zeit) die Beschießung der Stabt durch japanisch« Kreuzer. Das Feuer wurd« von chinesischer Artillerie erwidert. Im Schutze hestigften SperrseuerS wurdeu japanisch« Marinesoldaten gelandet, mit denen es zu erbitterten ttämpseu kam. Vor Nanking liegen vier japanische Kreuzer und drei Zerstörer, während die Chinesen dort drei Kanonenboot«, di« Bereinigten Staaten und Großbritannien je ein Kanonenboot dort haben. Infolge der Beschießung der Stadt sind Tausende von Zivilpersonen in die Anßengebiete geslohen. Die chinesischen Truppen haben sich hinter den Stadtmauern verschanzt. Seit 1 llhr nachts sOrtSzeiti herrscht Ruhe in der Stadt. Gleich nach Beginn der Beschießung begannen die ausländischen Konsulate in größter Eile Maß nahmen zum Abtransport ihrer Staatsangehörigen zu treffen. Ein Abretsebeiehl wurde indes noch nicht erteilt. Chinesische Augenzeugen der Zusammenstöße berichten, daß japanische Matrosen ans eine chinesische Patrouille gefeuert hätten un- gleich danach japanische Kriegsschiffe die FortS auf dem Löwenhügcl nahe dem User mit Granaten belegten. Offiziell wird erklärt, daß dl« Forts da» Feuer nicht erwidert hätten und die in der Stadt befindlichen Truppen Befehl erhalten haben, nicht zurückzu schießen. Ins gesamt seien 20 Granaten von den japanischen Kriegsschiffen abgeseuert worden. — Aus Anordnung der Behörden ist nach Geschäftsschluß die ganze Stadt in D » n k e l g e h ü l l t. Nach einer Meldung der Telegraphcnagentur der Sow jetunion wurden am Montag in Kanton 800 japanische Matrosen an Land gesetzt. Die Matrosen übernahmen sofort die Bewachung de» japanischen Konsulat» und der anderen Staatsgebäude. Der japanische Generalkonsul übermittelte ben Behör den in Swat au ein auf -8 Stunden befristete» Ulti- mal nm, in dem verlangt wird, daß alle japanfeindlichen Vereinigungen sofort aufgelöst und umfangreiche Maß nahmen zum Schutze des japanischen Handels getroffen werden. Falls die Forderung bis Montagabend nicht ersüllt fein sollt«, werde Swatan von japanischen Marine iruppen besetzt werben. Tie Antwort der Chinesen ist noch nicht bekannt. Bier japanische Zerstörer sind nach Slvatau unterwegs. Schanghai - die Sta-t öes Schreckens Schanghai, 1. Febr. Kein Mensch weiß, was di« Nacht bringen wird. Die wildesten Gerüchte lausen um. Am Abend hieß e», der Waffenstillstand sei zu Ende und di« japanischen Truppen würden in der Nacht gegen die Stel lungen der Chinesen bei Uiangnan vorgehen, wo das chinesische Arsenal liege. Schon jetzt bei Einbruch der Dun kelheit ist es alle» eher wie gemütlich. Während des T«ges sind in größter Eile im Osten der internationalen Nieder tastung, wo di« Japaner die Konirolle haben, Drahtverhau« und Sandsackbarrikabeu errichtet worden. Dahinter hat mau Maschinengewehre in Stellung gebracht. Die Straßen, lampe« wurden zerschossen — «in einfache» Bersahre« —, der gauze Stadtteil liegt in vollkommenes Dunkel gehüllt. Unaufhörlich vseisen Kugeln durch die Straße», i« kurzen Abständen übertönt sie das Knatter« der Ma schinengewehre. Wenn trotzdem unter den Einwohnern der iniernationale« Niederlassung keine Panik ausgebrochrn ist, so wohl des halb, weil die Nachricht, daß weiter« britische, amerikanische und französische Truppen hierher entsandt worden sind, viel Beruhigung gebracht hat. Die Zeitungen wissen zwar zu melden, daß sich die anwesenden japanischen Frauen und Kinder — insgesamt bürsten es etwa 18 lM sein — bereit machen, die Stadt zn verkästen. Anderseits kehren aber viele Tausende chinesischer Flüchtlinge au» Schanghai» die in Nan king einen Zufluchtsort zu haben glaubten, wieder hierher zurück, weil im Augenblick Nanking noch unsicherer sein dürft« als Schanghai. Unabsehbare Masten von Zivilper sonen strömen ans den Vororten in die besestigt« Zone, andere haben Hals über Kops Nanking verkästen und fliehen aus dem Seewege. Rings um die Stadt brandet die Welle der Flüchtenden. Tie Javaner haben nach wetteren Meldungen, nachdem heute morgen die Kampihandlungen auf beiden Seiten wieder ausgenommen wurden, inzwischen da» Haupt- Postamt von Schanghai ohne Widerstand selten» der Chinesen besetzt. Tas Wiederaufflackern de» Kampfes hat i« der internattonale« Nteberlastung «reße Nervosität bervorgerufen. Zum ersten Mal« seit Beginn der Kämps« in Schanghai werben auch die Franzosen aktiv. Die ganze französische Konzession ist mit Drahtverhau umgeben. Ueberall sind starke Wachen mit aufgepslanztem Bajonett hinter Maschinengewehren aufgezogen. Di« Franzosen haben dem japanischen Kommando «ine Warnnng -«gehen lasten, ««»«dingt die Grenze der srnnzöftsche« Konzessiv« z« respektieren. Die fremde Konzession gleicht einem Heerlager «nd bl« Reede von Schanghai einem riesigen Krtegshafen. Die Ansammlung der Militär- und Seestreitkräst« nimmt von Stunde zu Stunde an Umfang zu. An ben Dock» wimmelt e» von Matrosen und Sersoldaten aller Nationen, und immer neue Flottenetnhetten werben angekünbtgt. In Hongkong ist da» gesamte dort liegende britische Ge schwader alarmiert worden. Sämtlich« Schisse liegen unter Volldampf und können auf Befehl jederzeit auSreifen. Ta» tu Hongkong stationierte Flugzeugmutterschiff hat eben- falls Befehl erhalten, sich sür die Ausreise bereitzuhalten. In ben nächsten 21 Stunden wird die Ankunft de» amerikanische« Geschwader» au» Manila erwartet. Tie sapanische Zivilbevölkerung rä«mt auf Anweisung de» japanischen Gesandten in Peking Schanghai. Von der Räumung sind 18 nnv Personen betroffen. Die Einwohner der bedrohten Stadtteile sind zu Tausenden in die tnter- nationale Nteberlastung geflüchtet, so daß dort viele Menschen in den Straßenecken und ben Hänserwinkeln herumlungern, ohne regelrechte Unterkunft und Nahrnng zu haben. Die Japaner bereiten, wie bekannt wird, einen neuen, großangelegten Flugzengangriss auf Schanghai» Shtnesenftadt Schapet vor, und zwar al» Vergeltungsmaßnahme gegen dort gestern erfolgte chinesische Angrisse, wobei die Chinesen ben Japanern mit Geschütz- und Maschtnengewehrseuer erheblich« Verlust« zufügten. — Die Einrichtung.einer neutralen Zone haben die Japaner abgelehnt. Chinesisch« Blätter beha«pte«, »aß «twa löö gefangene Chinesen von den Japaner« erschoss«« ward«« seien. Bei den meisten der Hingerichtete« soll «» sich um Frei schärler handeln. Weiterhin berichten die Blätter, daß ganz« Wagenladungen toter Chinesen heute morgen von japanischen Landungstruppen beiseite geschasst worden seien. Am vorabknd »er AbriiltmMnsmnz Gens, 1. Febr. Am Dienstag nm 1v,80 Uhr wirb bl« WeltabrüstungSkonserenz mit einer feierlichen Rede de» Präsidenten Henderson erüssnet werben. Die Rede wirb von allen Rundfunksendern der Erd« übertragen werden. An der Konferenz nehmen sämtliche Staaten der Erde außer den kleinen Staaten Monako, Liechtenstein und San Marino teil. Die Konferenz gilt offiziell nicht al» eine Konferenz de» Völkerbünde», obwohl sie vom VölkerbunbSrat einberuscn worben ist. ES ist ein sünjzehnküpstgrS Präsidium ge plant. Die Großmächte und die kleineren Staaten sollen je zur Hälfte im Präsidium vertreten jein. Bisher sind fünf Ausschüsse vorgesehen, und zwar je ein Ausschuß für die Land-, See- und Luftrüstungen, «in politischer Und ein juristischer Ausschuß. Die Hauptaussprache in der Konferenz soll erst am 8. Februar beginnen, vier bi» fünf Wochen bauern und bann voraussichtlich zu Ostern für ein oder zwei Monate unterbrochen werde»». Die kriegerischen Er eignisse in» Fernen Osten werden allgemein al» ein unheil, voller Auftakt sür die Abrüstungskonferenz empfunden. Getreue Basalten Frankreichs Gens, 1. Febr. Die Außenminister von Güdslawien, Rumänien und der Tschechoslowakei tagten am Montag in Montreux. Wie von gutunterrichteter Sette mttgeteilt wird, sind sie übereingekommen, auf der Abrüstung», kouserenz die französische SicherhettSthese »in- eingeschränkt zu vertreten. Ferner wurde beschlossen, In kurzem mit den Vertretern der drei baltischen Staaten, Polen und Griechenland zusammenzukommen, um auch diel« für die Haltung der Kleinen Entente in der Abrüstung», frage zn gewinnen. Wenn da» gelänge, würbe Frankreich mit diesen acht Staaten geschlossen die sranzösische Sicher- hettstbeje vertreten und dadurch praktische Fortschritte aus dem Gebiet der Abrüstung unmöglich machen. Met. Wagemann erldutktt seinen Won Berlin, 1. Febr. Auf Einladung der Stubiengcsellschaft für Geld- und Kreditwirtschast sprach beute abend iin Herrenhaus Proftssor Wagemann über seinen Plan einer Gelb- und Krebltresorm al» Ausweg au» der Krise. Um jedem möglichen Zweifel und jedem Mißverständnis von vornherein vorzubeugen, erklärte er, daß sein Plan eine privat wissenschaftliche Arbeit sei, und baß bi« Reich-regierung und die NeichSbank dem Plan völlig sern- sillnben. Wagemann betonte, baß der Plan mit einer In- slatton nicht da» geringste zn tun habe, sondern im Gegen teil die Gefahr einer Markentwertnng vielleicht werde bannen können. Er fuße aus sicheren Erkenntnissen der Wissenschaft und solle nichts weiter fein al» «ine organische, vorsichtige Fortbildung der guten Dinge, die wir jetzt schon hätten. Die Reform wolle keine Valutavcrschlechterung, keine Binnenwährung sllr kleine Leute und Lußenwährung sür die Reichen, also keine Dopvel- oder ParallelwLhrung, kein« Noten- oder sonstige Inflation, zumal sie nicht einmal eine Notenvermehrung vorsche, aber auch keine Deflation. Was der Resormpla« «rstre»e, sel bi« Znrftckholnng d«r inländischen Gelder l« de« Vankapparat and damit Steigerung der Liquidität der Kreditinstitut« «nd der Wirtschast, ferner Hemmung der Kapitalflucht und Zurttcklenkung de in» Ausland gegangenen Gelbkapttals, soivt« Anstauung der eingefrorenen Kredit«. Der Giralverkehr müsse »ntt be sonderen Sicherheiten umgeben werden genau so, wie der Gesetzgeber die Banknote al» Zahlungsmittel schütze. Die Reform de» GtralsustemS ersorbere seine Stellung unter ein besonderes Recht, und für die Gtroreserven sei Deckung mit besonder» ltquiben Aktiven notwendig. Eine solche Maßnahme setze allerdings ein Liquidations verfahren für di« festgelegten ober verlorenen Aktiv- posten voran», um beste und sicherste Anlage» für da» Giral- geschäst zu schasse«. Schließlich behandelte er noch seine be kannten Gebankengängc Uber «ine Aenderung des Noten- snstems, wobei er davon auSging, baß die Möglichkeiten de» Notenumlaufs aus die Erfordernisse de» Giralverkehr» eingestellt sein müßten. Im Interest« de» Ausgleich» der Zahlungsbilanz lege auch er den grüßten Wert auf eine aus reichende Golddeckung. SS sei aber versehlt, di« Goldreserve in Brrbiubuna mit de« Zahlungsmittel« zu dringen, bi« lediglich der verdrnnchSwirischast diente«. Gegenüber dem Einwand de» JnslationSgehalt» bzw. in- slationistischer Tendenzen, der an ben Vorschlag der Deckung de» „Konfumgelbes" bi« zur Hübe von d Milliarden Reichs mark durch «ine Staatsschuld, ober durch Wertpapiere ge knüpft set, stellt« er klar, baß Noten tn dieser Höhe zusätzlich gar nicht auSaegeben werden sollten. Auch der vorgesehene »-Milliarben-Retchsmark-Krebit an da» Reich fei nicht zu sätzlich, sondern nur al» eine Krebitumformung «m Ginne einer Umwandlung von Kurzkrcbiten ln Sangkredite gedacht, indem die kurzsristtgen Schulden von Reich, Ländern und Gemetnben bet Sparkassen und Notenbanken tn echte Lang- kredtte umgewanbelt werben sollen. Durch diese Entlastung schasse inan Möglichkeiten besserer und billigerer Kredit versorgung sür bte ProdukttonSivirtschast. M Mllonen ReWmttlel für Preußen? Berlin, 1. Febr. Im Preußischen Landtag ist von dcn Deutschnattonalen etne Grobe Anfrage ein gebracht worden, tn der «S heißt, der preußische Finanz minister Dr. Klepper hab« zur Beseitigung des Defizit- Im preußischen Haushalt dein Rctck gegen etne S»»tschäbt- aung von S2si Mtll. Mark bte Abtretung de» ge samten preußischen Steblung» wesen» an da» Reich vorgeschlagen, sowie den Verzicht Preußen» aus seine Anteil« an ber ReichSstedlungSbank und di« Aus- lösuna ber Preußischen LandeSrentenbank. Ti« Deutschnattonalen fragen, wa» bte Regierung dagegen tun wolle, „daß ber gegenwärtige Finanzmtntster eine die LebenStnteressen Preußen» gefährdende Finanzpolitik weiter betreibe." — Hierzu wird dem Nachrichtenbüro de» VDZ. tn unterrichteten Kreisen erklärt, baß e» Nch bet den Einzel angaben der Groben Anfrage um ein Projekt handele, da» tn der Tat Gegenstand von Besprechungen der zuständigen preußischen Stellen mit der MetchSregierung sei. Die Verhandlungen wären noch nicht -um Abschluß ge kommen. Ser SchuItdeißPnkenheser-Brozeß Berlin, 1. Febr. Nach Eröffnung ber heutigen Sitzung tu» Schulthetb-Prozeß versuchte das Gericht, noch einmal klar- -»stellen, wann Generaldirektor Ludwig Katzen« llen- bogen den Generaldirektor Tr. Sobernhetm über die verschiedenen Konsortialverträge unterrichtet hat. ES ließ sich aber nicht» Neue» mehr dazu srststesien. Man kann ver muten, Katzenellenbogen habe eine Zwickmühle schassen wollen, da» heißt, baß diese Geschäfte bet unglücklichem AuSgang aus ben Schultheiß-Patzenhoser-Konzern ab gewälzt werden tollten, während Kahenelleubogen bet gl ü ck- lich em Ausgang da» Geschäft au' persönl'che ^.chnung habe machen wollen. Da» Gericht beschäftigt« sich bann mit dem sogenannten Norbhese-Komplex. Bekanntlich hatte die vv.Bank ber Tochtergesellschaft ber Ostwerke, ber Norddeutschen Hete« inbuftrie A.-G., «tnen lsi-Mllltonen-Krebtt gegeben, sür den bte Ostwerke bte Garantie übernommen hatten. Die Staat»- anwaltschaft wirst nun Kavenesienbogen vor, baß dieser Kredit in ber Bilanz der Vstwerke nicht in Erscheinung ge treten set und auch nicht tn ben Prospekt ausgenommen worben wäre. Kavenesienbogen schildert dem Gericht di» Entwicklung der Nortbentschen Hefetnbustrte L^V. Die fu Sickerst in Kleidersehe „Bist du^s «Ja, ich b Da steht t Kinder gaffen Mund -en so» Eisiges S so still wie dr Die Sch» junger So Anfang 1 schungSexpcbit Akademie de Speyer- und war. Mit re den Tieren, Jahre ersorde Nluntschli Universität F» Sohn de» Dt Prof. Brande« Die Wahl der Tatsache, Kontinent zus obgetrennt w» Löwen gab. 1 M e st f a u n a dieser Unbertt ist. Nur eini Afrika sind s, fauna wird Abholzung de im allerletzte» die wissenfcha sich wertvolle der Säugetier „Mir Hütt bemerkte Pro Eingeborene hätten. Wir gebieten, weit Lager ausschla Tiere einzusa, Dabei hatten nur unter st unter der Nä provlaiitiernn kolonne, sür al» auSschlies Auch wir ge wenn wir nb unter nn» und davon sorechen, von feiner nicht» gehö feine» Lobens Menschen tmr glaubt hat, wt« er «tnen w mn sich samme Lobenszeichen Doutschlan- la neue Eh« n Erzählung wir und Mutter »< ihren Mann » und wie auch Mannes wird elne» Lebens, Menschenschtcks «inen Drama <«»pvrZab von de« r» slnb etwa zwei Dt« Zahl der bt«« och heut man also nicht einem Winkel Einer von gefunden. Ein 17 Ja, hat sei« Das» Strapazen im Journalist stel äußeren Merk! »Ich Ans dem siebt am Mitt. bossnungSlosen kleinen Haus weil er so seit ^lußkil R Er fragt n von den Jung „Dann ist -er Onkel Ott und unsicher. 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