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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 02.02.1932
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1932-02-02
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19320202017
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1932020201
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1932020201
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1932
-
Monat
1932-02
- Tag 1932-02-02
-
Monat
1932-02
-
Jahr
1932
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 02.02.1932
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vteMas, r. Sebmar IM» kN Dle Arbett des Schm-Ausschusses «MM Mr RMrittsMMn Brünings Ser Aufruf Salms ver-ffentli»» Eigentums, und wen» abwehrt, dann nimmt PoRchee-M». UXO Dr«»d«» NachdritS n« »ii deuti.OurII««m-g«b« <Drr*dn. Nichr.) ,uUR»- Unverlon-t« «chrtllstück« «erden nicht «nfbewahrt vorhanden. «ülber angepaht. Schwein« Bormarkt leicht auf. sich namentlich mitt- Uernivr»che»-r«»>«et»u»«e,, «»L» «ne kik »acht-eipräch«, M.M0U Gchrtstleitrm- ». HanvtoeschistlfteNei Lretden -». I, »»«tenftrat« »»/t> gegenüber von Japa» Beim Ausbruch des So«- Sie Wirtschaftspakte» für Hindenburg verlt«, 1. Febr. Die RcichStagSfraktion der Wirt. ttaftSpartet, die am Montagnachmtttaä tagte, nahm den Bericht -er Abgg. Dr. Bredt und Mollath entgegen. Der Dran- im Osten Ob nun eine formelle Kriegserklärung vorltegt oder ob sie unausgesprochen bleibt, für gesund und ehrlich den kende Menschen kann nach den letzten Ereignissen tue Fernen Osten kein Zweifel mehr bestehen, daß dort et» regelrechter Krieg im Gange ist. Wenn die Kanone« spre chen, wenn Flugzeuggeschwader ihre Bomben abwerfen und Städte tn Flammen aufgehen, dann versagt alle Rabultstik, die das verfemte Wort vermelden und die Laisache de» KrtegflthrenS im Nahmen der bestehenden Verträge zur Aechtung des Krieges rechtfertigen will. Gerade tn dieser Hinsicht ist der Verlauf der japanisch. chinesischen Ausein andersetzung das Musterbeispiel für die Entstehung eine» modernen Krieges. Die Staatsmänner von heute ver- . sichten auf die juristische Korrektheit, die tm Jahre 1914 einen Bethmann-Hollweg veranlasste, nach dem feindlichen Ueberfall Kriegserklärungen tn die Welt hinauSgehen s» lasten und damit den Schein der Kriegsschuld und das Odium des Angreifers auf Deutschland zu werfen. Sie schlüpfe« vielmehr mit vorsichtiger Berechnung durch die Lücke, welche die VölkerbundSsatzung sowohl wie der Kelloggpakt für dte legitime Selbstverteidigung gekästen Haven So entstehe» „Polizeiaktionen" zur Wahrung irgendwelcher Rechte oder zum Schube bedrohten Lebens und die Gegenseite Gewalt mit Gewalt eben der Krieg seinen Lauf. Dies« Methode wurde Ehina Schritt für Schritt angewandt. I sltkteS hatten die Japaner auch tatsächlich vertragliche Rechte I zur Seite, auf -le Ne sich bei ihrem Vorgehen in -er Man- I -schüret berufen konnten. Freilich Nn- -aS „Rechte", -ene» I ähnlich, -ie sich Frankreich tm Versailler Vertrag Deutfch- I lanv gegenüber erzwungen hat. -ie von keinem selvst- I bewusstem Volke aus die Dauer htngenommen werben und I deshalb den Keim zu künftigen Streitfällen schon tn sich tragen. Als dann das mandschurische Ziel durch dte voll ständige militärische Besetzung erreicht war, boten sich an Stelle der Rechte genug Vorwände, um dte Aktion z» erweitern. Im Norden war eS baS Auftreten von chine sischen „Banden", von denen man nie wissen kann, ob sie nicht mit den fremden Eroberern in irgendwelchem Zusam menhang stehen, das den sapanischen Generalen Gelegenheit bot. ihre Expeditionen tm Reich der Mitte selbst vorzu treiben. Und im Süden hat die nach völkerrechtlichen Be griffen durchaus rcchtmäktge wirtschaftliche Abwehr der Shtneken durch Boykott der sapanischen Waren dem Admiral des Mikado genügt, um EhinaS größte Haken- und Handels stadt trotz der Annahme seines Ultimatum» zu überfallen. Die Brutalität dieses letzten Aktes hat vorerst eine doppelte Wirkung gehabt, deren Folgen noch nicht avzusehen sind. Einmal hat der bisher recht lahme und infolge der innere» Wirren zersplitterte chinesische Widerstandswille starke An triebe zum Zusammenschluh tn nationaler Leidenschaft er halten. die schon zu Anfangserfolgen im Kampfe «m Schanghai geführt haben. Dann sind durch dte Berührung dieses empfindlichsten Punktes in ganz Ehina, in -em sich dte Macht- und HanbelSinteresten aller auswärtigen Staa ten überschneiden, internationale Verwicklungen von grober Tragweite entstanden. Dte Gefahren, die sie an und für sich schon tn sich tragen, werden noch vergröbert durch Falschmeldungen lnste die des englischen MeutervüroS über die chinesische Kriegserklärung), durch übertriebene Ge rüchte und die Unmöglichkeit ihrer Kontrolle. Darum ist eS notwendig, dab wir in Deutschland mit der Sachlichkeit der Unbeteiligten drei Fragen vor allem zu klären suchen: Welche Absichten verfolgt Japan? Wie sind die Aussichten, wenn der Konflikt lokalisiert bleibt? Ist -aS bewaffnete Eingreifen anderer Mächte zu erwarten? Die erste Frage ist am sichersten zu beantworten. Dte Leichtigkeit, mit -er -ie japanische Politik ihr erstes Ziel, die völlige Besitzergreifung in der Mandschurei, infolge der markt vom I. -ebruar KästSlage lüberreichlich ledarl besser nenltber dem iKälbern, wo Volte. Schafe waren weitaus In aber einen recht schlechten Markt oa» Nachlassen. Der Ntndermarkt Inbe etwa» Interesse. Er stoppte irinochte sich bis Marttrnbe nicht : waren allenthalben riiälüttsi». un- weiteres vorstoken: aus die Beherrschung de» chine sischen Reiche» und die Sicherung der japanischen Vormacht stellung tn Ostasien. Dte Japaner sind von jeher Meister im Erfassen der politischen Möglichkeiten gewesen — da haben wir 1V14 selbst erfahren müssen. Ihr urwüchsiger Imperialismus wittert jetzt wieder Morgenluft. All« Mächte, die sich ihm in -en Weg stellen könnten, sind durch schwere eigene Sorgen gehemmt, und der Gegner ist durch langjährige Bürgerkriege so erschöpft, -ab ihm ernstlicher Widerstand kaum zuzutrauen ist. Tine solche Gelegenheit kehrt nicht leicht wieder. Ehina» gewaltige VolkSkrast kann die Wunden heilen, dte Ne sich selbst geschlagen hat, und dte politische Konstellation der Umwelt bleibt nicht immer so günstig. Also packt Japan zu, um für alle Zukunft voll endete Tatsachen zu schassen. Uever dte Möglichkeiten der chinesischen Abwehr darf man sich trotz allem Mitgefühles für die Unterdrückten keine falschen Vorstellungen machen. Wohl ist es denkbar, daß dte feindliche Invasion das chinesische Natlonalgesühl zusammenschweißt und -en Wehrwtllen anseuert. Im erste« lullen, 858 Kalben nnd Kiihe, 07 I m»i Schafe, 2810 Schweine, zu- I Reichsmark sttr 58 KUograiiiin liliichlgewlchl: Ochsen: vollsleischtac lies, junge »2 bis NN (N2>, üiiere liae, I»n»e 2.1 bis 27 158>, üliere I fleischige kiöchsten Lchlachiweries lige oder ausgeiiiäslete 2d bis 28 sthe: jttiigere vollsleischige höchsten sonstige vollfleischige oder an»< r 11 bis >8 <N>>, gering genährte iigc auSgemästete höchsten Schlacht- feischige 2, bi» nn 15». ««Iber: Ibis 12 ,85,, mittlere Mast- und c Kälber nn bis N2 <571, geringste I beste Mastlämmer nnd siingcre »8», mittlere Mastlämmer, ältere Schafe NN bis 87 ,72>, kleischigrs In«: Fettschweinc Ober »nn Pfund i>n 2>N bis »NN Psund SN bis tl NN bis 219 Pfund »N bi» SN ,51,, bIS 2NN Pfund 87 bi» 88 ,52>, NN Psuud NS bis 88 l»N>, Säuen e über Notiz. Ueberstand: NS Schaft. leime takle. Mold —, Silber DleichSmark se Mramm. h l. stebr. lPreise ftir >nn Kilo- «kupser wirr barS 88,7». Vrigtnal- lin Walz- oder Drahtbarrcn UI. Is SN bis »2. Feinsilber In Barre» I vom 1. Febr. WeIbäucker: Icbruar 81,75 bis NI,80. Tendenz: lurg ftir dN Kilogramm netto: 8,28 Br., 8,ns ftz., Mai 8,15 Br., ., Oktober 8,85 Br., 8,85 l»., De in,: behauptet. I, m w o l l e loko 7,08. a u m w o l l e. «Anfang.) März 7.88 «8.. Juli 7,79 Br.. 7,7» NI., »>.. Dezember 8,88 Br., 8,07 w., ndcnz: ruhig, stetig. a ii m w o l l e. »Anfang.) März Juli 5,28 bi» V.2I, Juli S,2N bis mar 19.18 5,29. Tendenz: ruhig, tAnsang.) SakellaridiS: Mai 1, Mai 6,8N, November 8,68. Ten- st markt. Treppe Rubber loko t vom I. Februar. Austrieb: 812 Büsten, »IN Kühe, 97 Kalben, Schweine, zusammen SNN8 Tiere, zugeftihrt: 71 Rinder, 82 Kälber, in Reichsmark für 58 Kilogramm 12 bis 81, 2. Klage 28 bi» Nl, s 25. Butten: I. Klage 28 bis »2, IS 2S. S. «lasse 28 bis 22. «iihe: I 25, 8. Klass« 28 bl» 22, s. Klage s n«, 2. «lasst 28 bis 29. Kälber: > »8, S. «lasse 29 bis 82, 5. «lalle NN, 2. «läge »7 bl» SN, n. «lasse » SN, 2. Klasse »8 bi» »9, N. «,gge läge 8S bi» »S, Sauen NN bl» 87. Büsten, lNN «sthe, 2N «alben, f« » gang : Rinder, Kälber und GegrUnöek ItzSH »»»«««»«« 1» Of», «achseu« 1» vl» Dia Uuspattt«« »0 » »reit« getl« U ftk -uswLrt» t» tzsg., di« »a »» »reite NeN-»e»rU« »<X> «utechiü» »Sa »t» «»». >rilen,»l<hl»a lt. Daris, gamtttenan,eigen mrd «teNengesnch« ahn» NaLatt »» »kg., aubeebalb »» Vk» vllerlenaebabr »a «1g. «ulwäriia» «uttrSa» «egen Vorau,be»a«un» aven 22. Februar, D. Napot ab bürg 27. Februar. Stidbrastlieu: kebruar, ab Bremen l2. Fcbruar. bmakaual: D. Attika ab Hamburg nar, D. *** ab Hamburg ii. Je- Bia MagalhaeSftrafte: MS. Kö- e: Madeira und de« Kanarische» 18. Februar, D. Orotava ab MS. Havel ab Hamburg 8. Fc- cmcn 8. Februar, ab Hamburg Bremen 9. Februar, ab Hamburg Bremen 18. Februar, ab Hamburg reinen >8. Februar, ab Hamburg Nokel ab Hamburg 9. Februar, ndSburg ab Hamburg 2S. Februar, »ie ab Bremen: Etwa acht Ab- ,b Bremen: Achitäglicher Dienst > Bremen: «bsabrien aster 8 bi» )e nach Bedarf. England itzondoni in der Woche. England lHusti loche. England lMibdleSborough— -Hamburg—Frankreich: Absalirten >» von HamNurg. Asrika-tzlnlen: D. Nsaga ab Hamburg >8. Fe- Ifrika. D. ltsaramo ab Hamburg stli'elmcersalirt: D. Karlsruhe ab itfahrt: D. Karlsruhe ab Genua Deutfchlan- ^e» kleinen wrenzverkebrs ist beidung gefallen. Deutschland Iwei» mitgeteilt, dab eS diese» I Bundesrat prüft gegenwärtig tänden wirb dte Schweiz auch t Neaeluna -es kleine» Grenz- Iisitionen InbclvertrageS, die wieder aus ebrauchStartsS von 1N2t herauf, lallem Leberwaren, Holzwarcn, nS, einzelne Artikel der Kon- Kenuhrengehäuse. Stand- und r folgende Positionen werden fschlossene Düngemittel, Nadel- en von Möbeln, Polstermöbcl, lecken, Bänder, Posamentier- Ilorettseide, Kunstseide. Boden- Strümpfe, Kleidungsstücke Mr lund Strickwaren, Motorsghr- Ifte. DaS BolkSwirtschaftS- bie heutigen Mabnabmen die in bis 70 000 Arbeitern in der das» dte deutsche Eiufuhrvcr- i Schweizer Frauken, dte mau I erreichen wollte, sich nunmehr Kranken erhöht. Die deutschen len etwa nm 14 Mill. Schweizer Bundesrat betont, das, die insch habe, irgendwelche Kvii- lte vor zu Verhandlungen über Rat Dr. Lewald, Professor Dr. Mar Liebermann, Artur Mahraun, Geh.-Nat OSkar v. Mtller, Präsident Dr. Mulert, Oberpräsibent Gustav NoSke, Geheimrat Prof. Dr. Oncken, VerbanbSvorsitzender Otte, Geheim rat Prof. Dr. Planck, Präsident Stabtrat Pflugmacher, StaatSmtnister a. D. Dr. Schmi-t-Ott, Bischof v. Schreiber, Dr. Solmsfen, Prof. Dr. Philipp Stein, Prof. Dr. Tt e le m a n n - Bonn, Dorothea v. Belsen, Geheimer Kommerzienrat Wanner, Frau Ministerialrat Weber, Generalmajor v. Wtnterseldt und Frau Dr. v. Zahn - Harnack. Politisch nicht uninteressant ist e», -atz folgende auf -er ursprünglichen Namensltste vorgesehenen Persönlichkeiten fehlen: Der Präsident des LanbwtrtschaftSrateS Dr. Bran-«S, -er bekannte Nuhrinbustrtelle Dr. Brandt, Geheimrat Euno, Dr. Eckener, General v. Epp, Dr. Dr. Gereke, Gras v. d. Goltz, -er Führer -er Ver einigten Vaterländischen Verbände, General v. Horn vom RetchSkrtegerbun- Kysshäufer, General v. Hutter vom Deutschen Offt-terSbun-, Graf Kalckreuth vom RetchS. landbunb. Krupp v. Bohlen un- Halbach, Herzog Adolf Friedrich von Mecklenburg, -er Präsident -es Grob- und Ueberseehanbels Geheimrat Ravenö, Gouverneur z. D. Schnee, Fran- Seldte und Vtze- abmtral v. Trotha. Daraus ergibt sich, »aß di« gesamte Rechte in diese« Ausschuß ebensowenig vertreten ist wie die Linke. In einer anschließenden Ansprache begründete Dr. Sahm die Initiative, die er in dieser Angelegenheit ergriffen hat, Machtlosigkeit aller mit der FriebenSwahrung betrauten un- bat um die Unterstützung -er deutschen Presse. Der Organisationen erreicht hat, läkt sie nun auf ein gröbere» «nsschub, so erklärte er weiter, werde sich nicht an dte ' politischen Parteien wenden, sondern nur an Persönlich- ketten, die im wirtschaftlichen, geistigen, kulturellen, sozialen und religiösen Leben ständen und grobe Organisationen dieser Art repräsentierten. Einschränkend erklärte Dr.Gahm allerdings, -ab die Unterzeichner des Aufrufs lediglich persönlich und keinesfalls für die mit ihnen teilweise verbundenen Organisationen ihre Namen abgegeben hätten. Die Unterzeichnerliste fei noch nicht endgültig und ««« hosse ans weiter« Kreise, die sich tn der «ächfteu Zeit der Aktion anschließen würden. Ueverall würben parallele Landes- und Ortsaus schüsse gebildet werben. Nach dem Wahlgesetz sei ersorber- ltch, dab -er Wahlvorschlag mit 20 000 Unterschriften ein- gereicht werde. Erreicht soll dies werden durch Etnzeich- nungöltsten, die von den dem AuSschub in seiner jetzigen Zu sammensetzung nahestehenden Presseorganen auSgelegt wer den sollen. Im übrigen hat sich -er Jungdeutsche Orden für dte Aufbringung dieser EtnzeichnungSltsten bereits zur Verfügung gestellt. Dr. Sahm hosft, Lab der Aufruf eine spontane Volksbewegung auSlösen werde, die sich hinter feine» AuSschub stellt. AorU»»r SoluckktleUnag die in den MtttagSstun-en mit dem Reichskanzler verhandelt hatten. In einem Kommunique wird erklärt, dab die Fraktion sich einmütig zur Kandidatur Hindenburgs bekannt und zum Ausdruck gebracht habe, -atz eine andere Kandidatur für sie nicht tn Frage komme. Während tn der Regierung nahestehenden Kretsen versichert wird, daß die WtrtschaftSpartet nicht au» der Brüntngfront ab- schwenken werde, solange der Reichskanzler den gegen wärtigen außenpolitischen Kurs des Widerstandes durch halte, wird von anderen Setten daraus hingewtesen, b«b da» »ommnni««» keinerlei Bindung gegenüber der gegenwärtigen Regierung enihalte und daß dem gemäß die WirtschaftSpartei bei einer kommenden ReichStagSabsttmmung politisch freie Hand habe. Dte WtrtschaftSpartet erklärt übrigens weiter, baß sie zu einer früheren Einberufung des Reichstages noch nicht endgültig Stellung genommen habe. Auch tn RegterungS, kreise« wird als wahrscheinlich angenommen, daß der Reichs, lag doch erst ,« de« ursprünglich vorgesehenen Termin de rb. Februar und nicht schon zeh« Tage vorher zur Fest, leguug -e- Wahltermins sür die Präsidentenwahl zu, fammentritt. Diese Hinauszögerung kann man damit er- klären, daß die Regierung tn Erwartung der oben be- zeichneten parlamentarischen Schwierigkeiten eS natürlich jetzt mit der RetchStagSeinberufung weniger eilig hat. ES ltegt ihr daran. Zett zu gewinnen und dte drohende OpposittonSmehrhett irgendwie zu beschwichtigen, um einem Mißtrauensvotum zu entgehen. Bon erheblicher politischer Bedeutung wirb dte für Mitte der Noch« tu Aussicht stehend« «atioual, sozialistische Kührertagung sei», die Adolf Hiller «ach München einberufe« hat. Praktisch dürfte erst auf dieser Tagung die wirkliche Ent scheidung über die PrästdentschaftSfrage sollen. Die WtrtschaftSpartet hat beschlossen, sich an -er Weiter beratung der Strafrechtsreform angesichts des Fern bleibens der beutschnattonalen und der nationalsozialistischen Bertreter nicht mehr zu beteiligen. vrubluwlckuog »»»«r« verlt», 1. Febr. Das demonstrative «brücken -«» Stahl helms von den Bestrebungen des SahmauSschusses für die ReichSprästdentenwahl hat tn Kretsen der politischen Mitte und Linken flhr ernüchternd gewirkt. Selbst dort, wo man mit- einem nach Lage der Dinge nicht ganz verständlichen Optimismus an diese neue Aktion berangegangen war, haben dte Absage de» Stahlhelms und die heftigen Angriffe de» Präsidenten des NetchSlandbundeS, Grasen Kalckreuth, auf vrüntng ein« Wendung zur Skepsis zur Folge gehabt. Inzwischen wächst die Angriffs»«-«, Ke -egen Reichskanzler und Kabinett tn seiner jetzigen Zu- sammensetzung vorgetragen wird, fast von Stunde zu Stunde. I« LtnkSkretsen wird bereits davon gesprochen, daß dte Position des Kanzlers als erschüttert gelten müsse und baß unter Umständen kurzsristta mit Dr. Brüning» Rücktritt gerechnet werden könne. Man glaubt, baß bet dem kommenden Zusammentreten de» Reichstag» die WtrtschaftSpartet, die bisher das Zünglein an der Wsage zwischen Brüntngfront und Harz burger OpposittonSfront war, geschlossen auf bi« Seite der Gegner Brüning» treten werde, so -ab dann ein Miß trauensvotum gegen den Kanzler Annahme finden würde, vielleicht haben bi« beiden wtrtschaftSpartetltchen Führer, die heute -em Reichskanzler einen Besuch abstatteten, eine solche Möglichkeit bereit» durchblicken lassen. Stände e» erst einmal fest, -ab dte WirtschaftSpartei zur Rechtsfront hält, dann könnte «S allerdings als nicht ausgeschlossen gelten, baß «rüntna einem etwaigen Stur» tm Reichstag durch seinen freiwilligen Rücktritt »uvorkommt. Dadurch würde aber auch »er Weg zur Einheitsfront für -ie Hin-enbnrgwahl frei. Dte tnnerpolittsche Entwicklung ist mit diesen Erörterungen offenbar wieder tn Fluß gekommen und kann unter Um ständen zu überraschenden Ergebnissen führen. verli«, 1. Febr. Der vom Berliner Oberbürgermeister Dr. Sahm ins Leben gerufene HtnbenburgauSschub erläßt folgenden Aufruf: „DaS Volk will Hindenburg. Deutsch«! In wenigen Wochen soll bas deutsche Volk den neuen Reichspräsidenten wählen. Millionen sind der Ueberzeuaung, daß für die höchste Würde des Reiches nur ein Mann tn Betracht kommt: Hindenburg! Gegenüber der geschichtlichen Persönlichkeit des gegenwärtigen Reichspräsidenten treten olle anderen Namen zurück, die tn den Erörterungen der letzten Wochen von der Partetpoltttk genannt worden sind. Hiu-en-ur«: Um diesen Namen leuchtet der Ruhm von Tannenberg und die lebendige Erinnerung an das deutsche Heer des Weltkriege», bas vier Jahre lang den Boden der Heimat schützte und die deutsche» Waffen siegreich tn ferne Länder trüg. Hindenburg: DaS ist ein Leben deutscher Pflichterfüllung im Dienste Les Vaterlandes von -er Katserproklamatton von 1871 bi» zur Präsidentschast der Republik. Hindenburg: Das ist eine Ueberwtnbung des Partet- aeisteS, da» Sinnbild der Volksgemeinschaft, die Führung in die Freiheit. Hindenburg: DaS ist für Deutschland und die Welt die vornehmste Verkörperung der deutschen Ration. Der Erste im Kriege, der Erste tm Frieden und der Erste tm Herzen seiner Mitbürger. Deutsche! Seid tn dieser Stunde ei« Volk, dankbar, einig und grob. Eine spontane Kundgebung soll Hindenburg bitten, sich al» Volkskandtdat für die Wiederwahl zum Reichs präsidenten zur Verfügung zu Nellen. Keiner darf beiseite stehen, wenn es gilt, sich zu Hindenburg und zur nationalen Einheit zu bekennen. Deutscher! Dein Name gehört Hindenburg! Berlin, -en 1. Februar 1082. Der Hindenvurg-AuSschub-* Der Aufruf ist mit folgende« Namen gezeichnet: Oberbürgermeister Dr. Sahm, RetchSgertchtSpräsident d. D. Dr. Simon», Oberpräs. v. Batockt, Ministerial rat Dr. Gertrud Bäumer, BerbandSvorsitzender Bechly, Oberbürgermetster Dr. Belt an, StaatSmtnister a. D. Dr. DomtntcuS, Geheimrat Prof. Dr. Dut »berg, Oberpostbaurat Echternach. Dr. Hermann Fischer, Wilhelm Flügel, LandeSbaurat Fritz, Reichswehr- Minister a.D. Geßler, Frau Anna v. Gierke, Präsident V. Dr. Grund, Hetnr. Grttnseld, Dr. Gerhart Haupt- mann, Geheimrat Dr. Georg Heim, Frau Geheimrat Heßberger, Oberbürgermeister Jarres, Professor Dr. Junker», Präsident Dr. Kappler, Generalsuper, intendent v. Karow, Staatssekretär a. D. Kempner, Dr. Sleemann, Prälat Kreuz, Kommerzienrat Dr. Krumbhaar, Freiherr v. LandSbera-Gtetnfurt, RetchStagSabgeordueter «ruft Lemmer, Er», wir». Geh.
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