Volltext Seite (XML)
Oben--Ausgabe. »»kl»« so» r»«p«» ono Vvrorl» Sor^ ans»«» «r-a,» UN» Sprott»«-»» »mot tä-UU» tn» Sou» »»draastr monatt!» l.41 M.. v»rr««IX>kr<t» r.75 M vr> 0rr v»gS0N»ft»U» unsren Zittal»» on» »i»«gad»N»Urn odpedott: moaotti» >M..ot»r«»Uüdrtt«, )M. Durch unser» ou»wür«»i«n Mairn >n» stau» Erbracht: monoMch I^o M-, otrrirlISbrltch ess M i urch Sie Post tnnrrkold Deutsch» lanb» unü »er -rutschrn ttolonlrn inonatlich I.Zb M. oirrtrl obrlich 4^0 M., auaschlirftttch poftdest«UE»l». pr«»» 0r, OuHOnummer >» Pf. 2n Leipzig, den Nachbarort»« uno Sen Gelen mit eigenen ZUialrn wir- -tr r-benüausgod» noch am Ndenü Seo «Lrschcinrn» n>» kau» geUrtrrt. Ür. 653^ /lrntsblLtt des Rostes und des pollzeuuntes der Stndt Leipzig Ne-akltoo unü Selchiftastell«' lodonntopoN» Nr.«. o ;»rnspr«ch»NnschIuH Nr >«--2. Nt-I an- >»»«. ISS. Jahrgang Anzeigenpreise. o»n ouswürt» )b Pf., Nrklamen >.;sm.. klein» sliizrigen »iepetltzeil« nur S»pf.b.wirS»rboI.Nad.,ftnz«lg:avon vekbr-rn im amtlichenrril ->rprtit» zeUe sa ps >v»sch<tfl«ani»ig«n mit plaNvorschrist'M prelle erbobt. Nabatt nach Caris. Seilagcn- »esamtausl.jM.SaaCausen-au»schl. poNg-dübr. Nnzelgrn- ftnnabme: ?obonniogoss«». bei lamtUNen > >a «> 0r» eeipziger Cagedlotte» un- allen stnnoncen-Cepr-itionen »n- uu» -«u^l-no«». Vaa reipzigerSagediall ericheinl werttog» tmai.Sonn. u. Zeiertagstmal. verliner Ke-ot.ion: SnürnZetle» >7, r«r»,pr»ch»r nlchiukr konsa Ur. <»7. 19l4 vonnerswy, Len 24. vcremder. Die Russen bei Mlawa geschlagen. Vie §cvuia. rs: Es ist Weihnachten, und die halbe Welt liegt im Kriege. Das Fest stimmt wie kein anderes friedlich, und es wird in diesen Tagen viel über den Frieden geschrieben werden. Schätzen wir doch die Güter am höchsten, die wir nicht besitzen, oder die uns verloren gingen. In Tausenden und aber Tausenden von leidvollen Herzen wird sich von neuem der Zweifel regen: mutzte es so kommen? Niemand auf der weiten Welt will die Schuld tragen, und doch nimmt das Beschuldigen kein Ende. Fede Negierung rechtfertigt sich und schiebt der anderen die Verant wortung zu. Es wäre das allertraurigste, was zu denken wäre, datz dieser Krieg nur aus reiner Menschenboshcit, aus niedriger Ncrbrecherlust angestiftet worden sei. So ist es nicht. Der Krieg hat eine lange Vor geschichte, und wenn wir sie ruhig besehen, so wird uns klar, datz die wahre Ursache in dem ganz natür lichen Entfaltungstriebe der Völker zu suchen ist, in dem Drange, die Daseinsbedingungen zu verbessern oder sich wenigstens in möglichst günstiger Lage zu be haupten. Daraus entwickeln sich, um ein bequemes Dcckwort aus der politischen Umgangssprache zu ge brauchen, die sogenannten Interessengegensätze. Gleichwohl ist das noch keine Erklärung der Kriegs notwendigkeit. Müsste jeder Interessengegensatz durch einen Krieg ausgetragen werden, so hätten wir überhaupt niemals und nirgends einen Friedens zustand. Wir haben einmal eine schöne Nede des englischen Staatsmannes Grey zu lesen be kommen, die auf die Verherrlichung der wachsenden Kulturgesinnung hinauslief und behauptete, datz das Bedürfnis nach friedlichem Ausgleich der beste Be weis sei für das Erstarken eines alle Regierungen verbindenden Verantwortlichkeitsgefühls. Das klingt heute wi: bitterer Hohn. Denn wenn auch die Tat sache nicht zu leugnen ist, die Grey damals im Auge hatte, die Verständigung der Mächte über die Ein schränkung des Dölkerkrieges auf der Balkanhalb insel — nun, weshalb verjagte das gleiche Friedens bemühen so vollständig, als dieses Jahr aus der Mordtat von Serajewo die Kriegsgefahr von neuem emporwuchs? Nein, nicht nur Interessengegensätze waren es, die aller Friedensliebe spotteten — neben her geht zweifellos eine Schuld. Sic ruht auf den Staatsmännern, die diesen Krieg planmäßig vorbereiteten. Mögen sie nur aus Miß trauen gegen Deutschland gehandelt haben, mögen sie der Ueberzeugung gewesen jein, datz ihre Pläne durch eine Lebensnotwendigkeit ihres Landes bedingt seien — dennoch haftet schwere Schuld aus ihnen und allen, die ihnen die Hand liehen. Diese Schuld ist ihnen dutzendfach nachgcwiesen worden. Selbst wenn Lansdowne und sein Nachfolger Grey, die in erster Linie stehen, bis zum entscheidenden Tage sich eingebildet haben sollten, das Bündnis mit Frankreich, wie das Abkommen mit Belgien spielerisch nur als Druckmittel hand haben zu können — an Vorbehalten ließen sie es ja nicht fehlen —, so sind sie und mit ihnen Del - cass« und sein russischer Helfershelfer Iswolski doch heute schon vor der Weltgeschichte gekennzeichnet als die Urheber einer Politik, von der sie wussten, daß sie die Gefahr eines furchtbaren Zusammenstoßes in sich schloß. Sie legten die Zündschnur an die Pulvermine. Diese frevlerische Tat kann durch geschwollene Phrasen, wie sie der französische Ministerpräsident in der Kammer vorbrachte, nicht mehr zugedeckt wer den. Dafür hat gerade Delcasse durch seine eigene Ruhmsucht und Eitelkeit gesorgt — und zwar schon vor zehn Jahren. Er war der erste Staats mann, der ein K r i e g s b ü n d n i s mit Eng land in die Wagschale seiner Gründe warf, als es sich um sein Ministerdasein handelte. Herr Delcasse leite» heute wieder die auswärtige Politst Frank rcichs, „wie einst im Mai"! Nämlich im Mai des Jahres 1905, da er die Zusage Englands: es werde, wenn Frankreich Marokkos wegen in Krieg gerate, den Kaiser-26 ilhelm-Kanal besetzen und 100 000 Mann in Schleswig-Holstein ausschiffcn, in dcr Tojche hatte. Ein Meister stück glaubte er im Dienste der Wohlfahrt Frank reichs geie.iket zu haben. Stolz wahrte er sein Ge heimnis vor den Herren Kollegen bis zu dem Tage, da rr es elc Trumpf seiner Politik auszusprelcn ge- notiat war, am ü. Juni. Nach seiner eigenen, später im „Matin" erschiene nen Veröffentlichung, war er auf seine „Hinrichtung" gefaßt «de, er wollte seine Politik rechtfert gen. Im April 1905 hatte die deutsche Regierung gegen das englisch-französische Abkommen vom 8. April 1904 über Marokko, das die deutschen A sprüche so zu: w e "usschaltet-, E.n'eruch erhob n. Telcasse wa» der ilnficht. datz die deutsche Einladung zu einer Marokko konferenz bestimmt abgelehnt werden müsse — tez Würde und Lrlbftändigl.rt Fiankreich- wegen' Auch auf die Gefahr des Krieges hin? Der Tagesbericht der obersten Heeresleitung. Das Wolffschc Büro meldet amtlich: Großes Hauptquartier, 24. Dezember, vorm., Der Feind wiederholte gestern in Gegend Nicuport seine Angriffe nicht. Bei Btxfcboote machten nnicrc T uppen in den Gefechten vom 21. Dezember 2LV Ge fangene. Sehr lebhaft war die Tätigkeit des Feindes wieder in dcr Gegeno des Lagers von Lbalons. Dem heftigen feindl. Artilleriefcuer ans dreier Front folgten m (Hegend Kouain und Gerthes Infanteri.-angriffe, die abgewiesen wurden. Gin vom Feinde unter dauerndem Arlillericfcucr gehaltener Graben winde uns cntrisfeu, am Abend aber wieder genommen. Tie Stellung wurde nach diesem gelungenen Gageuslon auf gegeben, da Teile des Schützengrabens vom Feuer des Feindes fast cingecbnct waren. Neber fvv Gefangene blieben in unseren Händen. Unsere Truppen haben von Solsau—Neisenbnrg erneut die Offensive er griffen und in mehrtägigen Kämpfen die R<serrz'.trÄ.'k g:wsr/en. Ml-w i un) sie fein-lieben Stellungen bei MLava find wieder in unseren Nan sen. In diesen Kämpum wurden über Gefangene gemacht. Am Bzura- und Rawka-Abschnitt kam es bei unsichtigem weiter, bei dem die Artillerie wenig zur Geltung kommen konnte, an vielen Stellen zu befligen Bajonettkäinpfen. Die Verluste der llussen sind grost. Auf dem recuten j)iliea-Ufcr m Gegend susöst'ich Toinaszow gr-ffen die Russen mehrmals an und wurden mit schweren Verlusten van sen ver bündeten Truppen zurürkgeschlagen. Weiter südlich ist die Lage nu all gemeinen unverändert. Grenze werden systematisch geräumt; ihre Bevölke rungen über das ganze Land verteilt. Middel- kerke und Rousselaere sind nach wie vor in deutschem Besitz. — Der „Dai n Tele r." meldet, datz deutsches Feuer in Bethune zur Folge hatte, datz 12 Personen getötet und 20 verwundet wurden. Verstärkung üer deutschen in Zlanüern. * Die „Tijd„ meldet aus Dünkirchen, daß istchl nur dis Verbündeten, sondern auch die Deutschen Ver st Lotungen erhalten haben. Flieger entdeckten den Anmarsch neuer Truppen und neuer Zufuhren von Kriegsmaterial. Auch aus Skais wirs dcii'elben Blatte gemeldet, datz aufs neue große deutsche T r u p p c n m a s s e n in Flandern angekommen sind. Deutsche Tauben über stmiens. (r-.f Rom, 21. Dezember. Nach einer hier vor liegenden Meldung hoben zwei deutsche Tauben Amiens beschossen. Angeblich ist kein Schaden angerichtct worden. Gottesüienstliche Verrichtungen im »ranzöstschen Heere. (r.j Genf, 21. D.'zember. (Eigene Draht nachricht.! Wie der , Herald" meldet, hat der französische Kriegsmini st er den Armee kommandanten die Ermächtigung erteilt, auf beson deren Wunsch üer Mannschaften Geistliche zu gottesdienstlichen Verrichtungen im Heere zu berufen mit dem Rechte jederzeitigen Widerrufs. — Bisher war die amtliche Tätigkeit von Priestern im Heere generell verboten. Und Delcasse pochte in der entscheidenden Sitzung auf die von ihm gewonnene Bundesgenossenschaft Englands! Vergebens! Die „Kurzsichtigkeit" des Ministe riums. die Zaghaftigkeit Rouviers, verschuldeten seiner Ansicht nach den großen „Fehler", daß man sich mit Deutschland zu verständigen beschloß und ihn — gehen hieß. Es kam zur Konferenz von A l g e c i r a s. Offenbar lag die Sache damals so. wie sie Dr. Hans Helmolt in sein?r soeben im Verlage von K. F. Koehler, Leipzig, erschienenen „Geheimen Vor geschichte des Weltkrieges" auseinandeljetzt: Rouvicr war der verantwortliche Politiker, der den Krieg aus guten Gründen scheute, Dclcassö aber gefiel sich, ge blendet durch die englische Zusage, in der Rolle des Draufgängers. Er hoffte, wie Fourös nach den Enthüllungen des „Matin" in einer, zu Limog:s ge haltenen Rede erklärt«, der „Mann der Rwanche" zu werden. Delcasse nahm die Besetzung des Kaiser- Wilhelm-Kanals und die Landung von 100 000 Eng ländern ohne weiteres als Siegesgewähr, während jcine Widersacher zauderten und zweiselten. Das Erscheinen des Kaisers in Tanger im März jenes Jahres hatte sie bedachtsam gestimmt; auch waren von Rom her Aeutzerungcn über die Entschlossenheit dcr deutschen Regierung, sich nicht von Herrn Del casse schlechthin das Mitreden verbieten zu lassen, bckanntgeworden. Der große Bundesgenosse Ruß land lag noch im Kriege mit Japan. Alles Gründe zur Vorsicht. Man ging nach Algeciras, und Herr Delcasst verschwand auf eine Weile hinter den Ku lissen. Und doch hatte er damals, wie wir heute nur zu gut wissen, ein« Saat gesät, die kräftig genug war, um sofort Wurzeln zu schlagen. Sie war englischer Herkunft. Das Bedeutsame war ja, datz England seine Kriegsgenossenjchaft angeboten hatte. Was tat es, daß die englische Presse allerlei Versuche machte, die Enthüllungen Delcasses, das Maß der Versprechungen abzuschwächen. Was tat es, datz Jaurös gegen ein Kriegsbündnis Verwahrung einlegte und den Verdacht aussprach, England werde den von Delcasst, eingeschlagenen Weg nur benutzen, weil es nach der Gelegenheit trachte, Deutschlands Wettbewerb in Hand.'l und Industrie mit einem Schlage zu vernichten! Der Gedanke, gegen Deutsch land gemeinsame Sache zu machen, hatte jetzt Form und Gestalt, und wieGrey ihn dann in den nächsten Jahren durch die Heranziehung Belgiens sorgsam und zweckmäßig abänderte und ausbaute, das ist satt sam bekannt. Nach einem Voltsaberglaubcn haben Verbrecher die merkwürdige Sucht, an den Ort ihrer Taten zurückzukehrcn. Herr DelcassL ist mit Ausbruch des Krieges wieder in sein Ministerium «ingezogen. Dav ist ganz in der Ordnung. Seine Saat steht in vollen Halmen. Was er wollte, ist crreicht. Er hatte am Montag die Genugtuung, genau das in der Regie rungserklärung vorgebracht zu sehen, was er selbst in jener denkwürdigen Ministeriumssitzung vom 6. Juni 1005 zur R.'chtf«rtigung seiner deutschfeindlichen Pläneschmicderei als Grund verwertete: Deutschland sei seit 1870 darauf aus, Frankreich zu „erdrücke n". Damals versagte diese Lüge ihren Dienst und wurde oerstotzen. Heute erjchnnt sie im amtlichen Prunr» kleide und ist unentbehrlich geworden für Betrüger und Betrogen«. Ein Solöaten-Weihnachten an -er belgischen Küste. Von dcr belgischen Küste schickt uns un er Kriegsberichterstatter folgen des Telegramm: (r.j An der belgische» Küste, 24. Dezember. Zn den Schützengräben werden keine Weihnachtvlichter gemerlt, aber bei d:n Bat terien und in den Unterständen hinter der Front werden unsere Feldgrauen, um Christbaum und Liebesgaben versammelt, ihre Weihnachtolieder und -gedanken in die Heimat senden. Zm Etappengebiet werden größere Weih nachtsfeiern vorbereitet. Zn Brüssel, Eent und Brügge beginnen die Feiern bereits am Nachmittag, da die Kommandeur« alle Lazare te und Truppenteile besuchen wollen; Musil und Chöre werden die Feiern begleiten. Die Liebesgaben sendungen zäh en bereits nach Millionen, und nach stehen viele Wcihnachtszüge unausgeladen in den Stationen. Zeder Soldat im Westen ist reichlich bedacht. Zn Quartieren werden Wein und Punsch die Feiern beleben. Zn den Sälen der genannten Städte wie in O st ende, Blankenberghe und Middelterke erstrahlt heute zum ersten Male der Weihnachtsbaum. Rührend find di« reichen Liebesgaben, die den Offizieren und den Soldaten der österreichi, schen Motorbatterien aus Deutschland zu gegangen find. Die Stadt Metz sandte durch ihren Bürger meister 10 VW ck, auch Köln und Aachen, dir Herzogin von Württemberg, viele Vereine und Bürger Deutschlands, Matronen und Mädchen sandten Liebesgaben, von denen die Mannschaft die Hälft« ihren Kameraden nach Russisch. Polen sandte. Di« Stimmung der Truppen, wie ich in West flandern, an der Küste und dem Etappengebiet «rlah, ist überall glänzend, den schönem Erfolgen oer Deutschen entsprechend, mit welchen die von Zoffre befohlenen Porstötze der Engländer, di« nach vier wöchiger Ruhepause wieder vorgeschickt wurden, und der Franzosen erwidert wurde». Mit seinen Truppen steht der Deutsch« Kaiser Weihnachten im Felde, und dieser Gedanke erfüllt all« Soldatenherzen. Die Weihnachtsglockenkläng« werden sie begleiten bi» di« Siegesglocken läute». Julius Hirsch. Kriegsberichterstatter. die Kämpfe in Norüfrankceich un- Zlan-ern sr.) Rotterdam, 24. Dezember. Die eng lischen Truppen hoben bei den letzte« Kämp fe» einen schweren Stan» gehabt. An manche« Stelle» mutzten sie zurückweiche», wobei st« mit großer Hartnäckigkeit ihr« Angriffe wiederholten und verlorene Stellungen zurück,»erobern versuchten. Die verbündalen gebe» zu, datz di« Deutschen mit großem Mut den Angriffe« wider- stehe«. Di< Kststenart« bi» zur holländischen . Rückkehr üer geflüchteten Selgier in -ie Heimat. (r.j Amsterdam, 24. Dezember. sEigene Drahtnachricht.) Wie die holländischen Zei tungen melden, sind vom 1. November bis 15. De zember 125000 geflüchtete Belgier nach Belgien zurückgekehrt. Die belgischen Pro- oinziaüandtagr hoben aus ihrer letzten Tagung be schlossen, eine neue Aussorderung on die in Holland und England weilenden belgischen Flüchtlinge zu richten, um jie im Interesse der Zukunft Belgiens zur sosortigen Rückkehr a u f z u s o r d e r n. Kühle Aufnahmen von vwi^n's E klärung der üen Neutralen. * Heber VivianisErklärung von den Neu tralen w.rd d?m „B- L." aus Genf gemeldet. Die sehr kühle Aufnahme der m i n i st« r i e l le n Erklärung in den neutralen Staaten läßt die Regierung bedauern, daß sie den Rat einer Gruppe Senatoren unbeachtet ließ, die es für zweckmäßig er achteten, eine gewisse Milderung der den allgemeinen Verkehr empsindl ch schädigenden französijch- engli schen Sccpolizei aus diesem Anlaß in Aussicht zu stellen. Tas Unterbleiben eines solchen Zusatzes und der hochfahrende Ton der ganzen Erklärung hat in allen unbeteiligten Kreisen verstimmt. kunügebungen gegen üen Krieg in Paris. lr.) Rotterdam, 24. Dezember. Au» Kopenhagen wird gemeldet, daß es nach einer dorr einoctrolscnen Depeikbe in Varis aestern vor der Kon"-»«"- zu stürmischen Kundgebungen gegen die Regierung aetommen ist. Die ein- zr'-rn wurden, sowie sie sich bemerkbar machten, mit Pfeifen und Zo""n -m-san'en. Die Menge brachte Ruse aus: „Nieder mit dem Krieg!" Ein ftanzöfljcher Zlieger oe hastet. l» Basel. 24. Dezember. Die französischer, Flieger entwickeln gegenwärtig im Elsaß «ine lebhafte Tätigkeit. Einer von ihnen, ein französischer Hauptmann, war am Mnrtag infolge Motordefekts <n?xjs und Hoitlingen, eine Stunde von Botel entfernt, qe-mungcn. zu landen. Er wurde sofort verhaftet und nach Lörrach Lber- g-'führt. Erfolgreiche Kämpfe -er Deutschen im Elfaß. fr.) Zürich, 24. Dezember. (Lig. Drahtnachricht.) Neber die Kämpfe im Elsaß meldet der Korrespon dent drs „Tagcsanieiaers": Die Franzosen find in südlicher Richtung zurückgedrängt. Bei den letzten Kämpfen in dcr Eeaend von Thann und Sennhcim entwickelt« sich ein heftiger Kampf in den Schützengräben Wie Verwundete berichten, be fanden sich di« Franzosen in stark befestigten Stellungen und konnten nur mit intensivem Maschinengewehrfeuer daraus verdrängt werden. Ihre Verluste waren sehr groß.