Volltext Seite (XML)
-wen-»Ausgabe. » „ r- fUk krip>na uno Vorort« vorA unsere Vrler» D ezv gspreif e. epr-iteur« emaltNoN» tn» Koo» ,rdro»t» »onall>» I.« M. ot«r1«I)Sdrli» , 7» M Set ««' «es»äN.g«U, onsrrn etUotrn unk ftnsaobeNrUen odgrdolt: moootltG l M . »««r1rltot>rI>N> ! M. vurch oaser, ou»war»Ia,o Ltttol«a >a» hau» »«brach»: «ooatitch M.. vlerteliadrNch 4^0 M t ur» »i« P»K tnnerhald drutsch» kanDO un- -er -eutsOen Kolonien monotli<D i.A- ln. oierteliüDrliO 4^» M., au»scht>r»N» poftd«ft.Ug«l». prr>» »« rio»«>numm«r I» Pf. 2n L«ip»tg S«n Nochdoc»rt«n un» »en «krtco mit «>gcn«a Ltltolra wtr- »i, rtbcuSau,gad« noch am Nd«n» 4«» «rschctnen» >..» hau» ,«U«I«rö Nr. 6SS. /lrntsblatt des Rates und des pollreuuntes der Stadt Leipzig «e-okllov uo» ch»schdst»N«U« ?»donm»ao»s» Ur. *. » ;«rnfprr»-Nn!»iuS N, »4»er. 14»ar an» I4»»4. ISS. Jahrgang »»tt» 'Or Nnz«>,«n ou» r«»Va UN» Uni,«dun, »'« /»NZeigeNprelfe» ispolttg«prtitt»Uer»ps.,->«Nekiaint-rU«! m., »»n au»wj»rt» )S 0».. N«kiam«a I.ro M., Nl«In« s»nz«i,«a St«p«,it»,tl« nur rops.d.W>«»«rhoI.Nad.,Mn4i»,:novn v«kor»«n im amtI>ch«nS«>! Li«p«tit, zeit« r» PI S«sch<Ur»anzri,ea mit plahoorfchrift m vr«U« «rdöbt. Nadatt na» -ari». >^«Nag«n : >S«samtau^.5M.»a»4aus«nü ou.schl p»N,«biidr. Mn»«»,«n.Nnnabm«: 1ohonn»»gass«».d«t>am»l>»«n. ia.r>.»«,k«tp)i^, Uogrdtatti» un» «U«n Nnnoacrn-<xp«»>tion«n »«» »n» un» -'u » in»««, va» 4«>p»>,«r» -grdlall «rlchein» w«rk»ag» tmol. Sonn« u. Z«trrtag» linat. veriia«» Ne»ot,ton! Su»inL«u«n »7. -«rn,prkch», nsch»uS! kaala Ur. *47. 1914 Viens»». »en 2S. vcrember. Die Aiisßchisllislgkklt der smjiisMril AnsriftiikVkgUg. Holländische Meldungen über deutsche Gcwinne. die militärische Lage Ende Dezember. Von Rittmeister a. D. Großmann. (2.) Um die Jahreswende sehen wir die reutsch-öslerreichischen Heere ans beiden Fronten in heftigem Kampfe mit der Hauptmacht ihrer Feinde. Die Kraftleistung, die wir gegen die größte militärische Verbindung Europas — und Asiens! — erbringen, ist nicht eben gering und hatte vielleicht doch von feiten unserer Gegner eine Unterichähung erfahren. An dieser Tatsache gemessen, wiro man unseren bisherigen Erfolgen die Achtung nicht veriagen rönnen, zumal wenn man bedenkt, daß wir einen Ver teidigungskrieg, keinen Eroberungskrieg führen. Aoer auch "in dieser uns aüfgezwungenen militär-politischen Lage sieht die deutsche Heeres leitung im Hieb die beste Abwehr, und so trugen wir den Kampf auf beiden Fronten in das feindliche Gebiet, dem heimiichen Boden die Trübsal des Krieges ersparend. Wir waren uns von vornherein klar, daß wir nach beiden Fronten gleichzeitig unsere Offensive nicht lücken- los durchführen konnten, und daß zeitweise Unterbrechungen einjetzen würden. Tw geographische Lage Deutschlands bedingt den Krieg nach mindestens zwei Fronten: das ist mißlich, sichert aber andererseits einer ziel bewußten Führung die Vorteile, die der „Kampf auf der inneren Linie" zu bieten vermag. Diese nutzen wir — unser heimatliches Eisen bahnwesen stützt uns hierbei. Im Osten sind wir leit dem 13- November der Angreifer; im Westen befinden wir uns zunächst noch in der defensiven Offensive, denn wir beanspruchen auch hier für uns das Recht und die Möglichkeit, zum Angriff überzugehen, wenn der uns günstig erscheinende Augenblick eintritt. Die große Offensive der verbündeten Heere im O ste n sieht immer im Vordergründe, darum wenden wir uns ihr zunächst zu. Auch beim Rückzug ist die numerische Ueberlegenheit von großem Belang. Diese unschädlich zu machen, bedarf es mehrerer, entscheidender Schlitze. Das deutsche Ostheer und seine Verbündeten sind jetzt dabei, den zweiten Schlag zu führen; dieser erst soll den Erfolg krönen, der mit Wtoclawe! einsetzte Wie dem auch sei, das russische Heer ist gezwungen, „sein strategisches Hauptziel" aufs neue auszuaeben und sich zurück zuziehen, um Warschau zu decken Heute steht die Frage >o: wird der größte Teil des russischen Heeres allmählich hinter die Weichsel zurückgenommen, oder wird die Deckung Warschaus vorwärts dieser Barriere versucht werden? Eine begründete Antwort ist von hier aus nicht zu geben, doch neigen wir zu der Auffassung, daß jeder Zoll Bodens nur mit Gewalt dem Feinde wird abgerungen werden können. Es ist gut, dies zu sagen. Desto bedeutender ist der Erfolg der deutsch österreichischen Waffen einzuschätzen. Und dann noch eins: die Kämpfe der letzten Tage waren, rein taktisch gesprochen, Fron talkämpfe So melden es die amtlichen Berichte. Wird dieser Zustand andauern? Das Genie Hindenburgs, dem wobl auch umere Feinde die Anerkennung nicht verjagen, führt vielleicht noch einen Pfeil im Köcher, der nach einer ganz anderen Richtung abzielt. Für die Russen beherrscht die Sorge um Warschau die Stunde! Alles andere, auch die ersehnte Besitznahme von Krakau tritt hiergegen zunächst'zurück. Die strategische Lage in Weftpolen ist gewannt und für den Taktiker äußerst interessant; der ruisische Generalstab wirb zu zeigen haben, ob er dieser Lage Herr wird. Ein ganz abweichendes Bild zeigt die Lage im Westen. Das deutsche Heer steht augen blicklich im Westen zunächst in der defensiven Offensive. „Der taktische Durchbruch erscheint selbst für Truppen von überlegener Tüchtigkeit nur noch unter ausnahmsweise günstigen Stärle- und Geländeverhältnissen ausführbar," sagt General v. Blume in seinem Werke über Strategie. Unsere Wertschätzung des Gegners braucht aber nicht so weit zu gehen, seine Truppen als überlegene anzuiehen. Wir bewundern den Mut des französischen Soldaten, der immer wieder versucht, dem Rufe seines Feldherr» zu folgen. In diesem Lichte mögen die Ereignisse der letzten Zeit bewertet werden. Der Tagesbericht der Obersten Heeresleitung. Tas Wolffsche Büro meldet amtlich: Großes Hauptquartier, 29. Dezember vormittags. westlicher Kriegsschauplatz. Bei Nieupcrt und südlich Ypern gewannen wir in kleineren Gefechten einigen Boden. Mehrfache starke französische Angriffe nordwestlich San ANr'nehould wurden unter schweren Verlusten für die Franzosen zurückgeschlagcn. Debet machten wir einige hundert Gefangene. Ein Vorstoß im Bois Vrul6 westlich Apr^rnont sührte unter Erbeutung von drei Maschinengewehren zur Fortnahme eines f.anzösischcn Schützengrabens. Französische Angriffe westlich Sennheinr wurden abgewicsen. Gastlicher Uricgssckauplatz In Mstpreusten und Pslen rechts der Weichsel keine Veränderung. Am Vznra- und Rarvka-Abschnitt schrillen unsere Angriffe vor. In Gegend Inorvlodz wurden starke russische Angriffe zurückgeschlagcn. Zu -en Kämpfen in Zlan-ern. (-.) Lürev.n, 29. D.zember. Reute- meldet aus Boulogne: Ein Of.izier erklärte, baß die Kämpfe in den letzten Tagen gerade so heftig gewesen seien, wie in der h.ißen Epoche der großen Schlacht von Upcrn vor sechs Wochen. Bei der Erstürmung der feindlichen Laufgräben müßten die Mannschaften die eigentlichen Laufgräben verlassen und über ein kahles, flaches Gelände von 200 bis 400 'Metern Länge unter dem mörderischen Artillerie, und Gewehrfeuer vorgehen. Wenn der Sturm vor« über sei, sei das Gelände zwischen den Lauf, grüben mit Toten bedeckt. Ein einziger Trost sei für die Verbündeten, daß der Feiird, also die Deutschen, noch schwerere Verluste er. leide. (?) Oft höre man von Leuten, daß sie innerhalb einer Minute zwei bis drei mal ge. trvffen werden. Die Verluste an Sanitäts. affizieren und Ambulanzperfonal seien gleichfalls groß. (r.) Mailand, 29. Dezember. „Eörriere della Sera" meldet aus Paris: Bis heute fehlen noG genaue Nachrichten über die heftigen Kämpfe der letzten Tage. Sicherlich seien aber die beiderseitigen Anstrengungen sehr groß, da jetzt sogar ein großer Teil der Territorial-Reserven aus dem Süden nach der Front geschickt werden. 'Der Nebel, der in den tiefer gelegenen Gegen, den Flanderns herrscht, ist sehr dicht und hindert die Operationen an der Äser. Die Ueber. schweinmung, die die Belgier zwischen Nicu, port und Dixmuiden herbeiführten, ist den Bewegungen der Franzo sen sehr hcn- derlich. Einem englischen Bericht zufolge ist die Gegend südöstlich Nieuport gänzlich von der Welt abgeschnitten. Sie ist ein 30 Kilometer langer, 4 Kilometer breiter und 7ö Zentimeter tiefer Sumpf. Gleich hinter dem Kanal befinden sich in einer waldigen Gegend die Lauf gräben der Deutschen, die sehr gut vcr. borgen und mit Stahlpanzern und Draht ge. schützt sind. (r.) Rotterdam. 29. Dezember. (Eigen; Draht nachricht.) „Courant" schreibt über di« Schlacht» läge in Westflanbern. Seit acht Tagen haben die heftigsten Offensiv stöß; der Verbün deten gegen die ganze deutsche Ltnir eingesetzt. Soweit dem Korrespondenten eine Beurteilung möglich ist, haben die Deutschen ihr« Stellungen behauptet. Zum Teil sogar um wenige Kilometer vorgeschoben. Vie Deutschen beschießen Zorne». (r.) Amsterdam, 29. Dezember. Die ..Times" melden aus Flandern, daß am Weihnachtrtog die Deutschen eine Stunde lang Furnes, das Hanptguartier der belgischen Armee, bombardierten. Die meisten Geschosse fielen angllllich ins Wasser. Ein Haus wurde verwüstet und einige Bürger getötet. der Gewinn -er deutschen in Zlan-ern. (r.) Amsterdam, 29. Dezember. (Eigener Drahtbericht.) Der „Courant" meldet: Die acht tägigen französischen Ofsensivversuche aus der ganzen flandrischen Front haben das Ergeb nis gebracht, daß etwa 29 von den Franzosen besetzt gewesene Dörfer wieder an die Deutschen verloren sind. Die Verluste der Verbündeten sind riesig. Die Korrespondenten schätzen sie auf 150 999 bis 209 999 (?) Mann. Wir machen darauf aufmerksam, daß es sich hier um sine holländische Meldung handelt, hoffen indes, baß die gemeldeten Einzelheiten bald ihrs Bestäti gung finden werden. Gewaltmaßregelnim französischen Heere. Ein Befehl des Führers der 90. französischen Bri gade (33. Armeekorps), der unseren Truppen in die Hände fiel und aus den Nooembertagen 1914 datiert ist, erinnert Soldaten und Vorgesetzte an ihre Pflicht vor dem Feinde, verweist darauf, daß Todes strafe auf Flucht oder Verlaßen des Postens gesetzt ist und macht es allen Vorgesetzten erneut zu ernstem Gebot. Zuwiderhandelnde sofort nieder,zuschicßrn. E? ist das die ernste Sprache der Entschlossenheit und des Pflichtbewußtseins. die darauf rechnen darf, in Deutschland vollem Verständnis .zu begegnen. Jedem deutschen Soldaten sind diese harten Forderungen des Kriegsrechts in Fleisch und Blut Übergängen. Heißt es aber in demselben Befehl weiter: „Anderseits nimmt der General keinen Anstand, ihm begegnend- Deserteure erschießen und eine vor dem Feinde fliehende Truppe Lurch Artillerie beschießen zu lassen," so stellt letzteres eine Gewaltmaßregel dar, zu der nur schlimmste Erfahrungen Veranlassung geben konnten, eine Gewaltmaßregel, die auf den Zustand des französischen Heeres und die Folgen der ihm aufgcnötigten langen Defensive weitgehende Schlüss- ziehen läßt. Es ist nicht deutsche Art, den Gegner, mit dem man ringt, hcrabzusetzen. Schon allein der Umstand aber. Laß derartige Maßregeln bei uns unnötig sind, uns als etwas „Unmögliches" erscheinen, darf unser» Stolz und unsere Zuversicht auf unser Heer erhöhen. Neue in-ijche Truppen in Marseille gela^-et. (r.) Rom, 29. Dezember. Das in San Remo eingetroffene Schiff „Asseria" berichtet, daß gestern 25 La st schiffe mit indischen Truppen in Marseille angekommen seien. Neve Zloazeuge für -ie Zranzosea» (r.) Ro«, 20. Dezember. In dem französischen H««r sind nach einer Pariser Meldung neueZwei. Lecker mit besonder- starten Schein werfern eingefübrt worden. Die Flieger sollen von den neuen Flugzeugen, deren Maschinen ausgezeichnet funktionieren, entzückt sein. Schlittschuhe für -ie verbün-eten. * Di« V-rbündeten bestellten in der hollän- dischen Provinz Friesland 25 000 Paar Schlittschuhe, die direkt geliefert werden sollen. Maßregelung -er pariser Telegraphenagentur. Don der Schweizer Grenze meldet man der „Franks. Ztg.": Di- Pariser Telegraphenagentur wurde am vergangenen Freitag sür 24 Stunden suspendiert. Das „Petit Journal" glaubt zu wissen, daß diese Maßregel erfolgte, weil die Tele- graxhenagentur ohne Erlaubnis den in Deutschland bekannt gewordenen Tagesbefehl Les Generals Joffro vom 17. Dezember publi zierte. Der Gouverneur von Warschau bleibt in Kriegsgefangenschaft. Ler 1 in. 2S. Dezember. (Eigene Draht nachricht.) Wie wir erfahren, hat di« deutsche Regierung di« «achgesuchte Wiederent« lassung des in Kriegsgefangenschaft ge- ratenen Gouverneurs von Warschau, v. Korfs, ab gelehnt. . « Die Unzusrie-enheit -es russischen Volkes. * Rotterdam, 29. Dezember. Dem „Nieuwe Rotterdamsch-n Courant" nach erfährt die Londoner „Morning Post" aus Petersburg, daß die Un zufriedenheit des russischen Volkes darüber, daß es den verbündeten Arui<-en noch nicht gelungen sei, die Deutschen, obwohl ihrs Hauptmacht sich in Polen b-finde, aus ihren Stellungen zu werfen, immer mehr wachse. Liebes-lenst eines russischen Offiziers. Der „V. Z." lirgt im Original nachstehender Bries eines russischen Offiziers an die Gattin eines in russische Gefangenschaft geratenen deutschen Reserve offiziers vor: Hochgeehrte, gnädige Frau! Ich ulaube mir, Ihnen ein« Nachricht über Ihren Herrn Gemahl zu schicken. Herr F. H.... , Lsutnant d. Res., des ...Regts., ist von den Rußen gefangengenommen (31. September n. St.). Er ist ganz gesund. Ich, ein russischer Leutnant, begleitet; ihn bis Omst, ern« Stadt in Sibirien; er wurde aber noch weiter geschickt. Wo er sich jetzt vejinvet, weiß ich Ihnen das mitzuteilen. Mit Ihrem Herrn Gemahl fuhren noch zwei Offiziere. Hochachtungsvoll Leutnant Lebedefs. Das Schreiben ehrt den Verfasser: Auch in dem Feinde sieht er den Menschen, um den daheim Frau und Kind, Eltern und Geschwister in banger Sorge lrben. portugiesische Truppen kn Kairo. (r.) Mailand, 29. Dezember. (Eigene Draht Nachricht.) Die Turiner „Stampa" erfährt, daß am 20. Dezember zwei oortugiesische Znfan terie-Regimenter in Kairo eingetroffen und in den neu erbauten englischen Kaserncments untergebracht worden sind. — „Stampa" erfährt aus Tripolis: Zn der ganzen Kolonie herrscht Ruh«. Die Versuch« feindlich:! Agen ten, die Stämme gegen die italienische Herrschaft aufzuwiegeln, sind nach amtlichen Mittei lungen des italienischen Gcneralgouverneurs als ge scheitert anzusehen. Sammlungen sür -en Roten halbmon-. Die „Nordd. AUg Z." meldet die Bildung eines Deutschen Hilfskomitees zum Zwecke von Sammlungen iiir den Roten Halb mond. Drr Kaiser habe 10 000 .!t gestiftet und dies dem Sultan micgeteilt. Ferner s«ien vom staötrat in Dresden 5000 un^ aom städtischen Krieasfürsorgeousschuß in Chemnih < gespen det worden. D<>r Reichskanzler habe Las Ehrenpräsidium übernommen Die Do.arbri- t«n liegen in den Händen des Fiir'ien Hanfeld,- Herzogs zu Drachenberg. Präsidenten des Re-chstage, Dr. Kacmpf und des Generalkonsuls v. Koch Einspruch gegen -as Legen von Minen in -er Donau. " Wien, 29. Dezember. Das „Ächtudrdlatt" meldet aus Sofia, die bulgarische Presse pro testiere heftig gegen dvs Liegen üon Minen im internationaken Dona «ström und forderr