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01-Frühausgabe Leipziger Tageblatt und Handelszeitung : 31.12.1914
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1914-12-31
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id84535308X-19141231017
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id84535308X-1914123101
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-84535308X-1914123101
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Leipziger Tageblatt und Handelszeitung
-
Jahr
1914
-
Monat
1914-12
- Tag 1914-12-31
-
Monat
1914-12
-
Jahr
1914
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1914. Donnerstag, St. vrremver lSl< « LeipHtger gogedtatt. Nr. SS2. Morgen-illlsgavr. vettr 3. Mer le» Tar - mitgemacht !, gibt, wie hmen, fol- nißglück- Sri^ff: »er Schlacht. M sind ein »d ungewiß. unter dem H um uns, losgetrrnnr, as wir uns tche stürzen, nen! Wenn er Tornister »en Kugeln, Nadel das n darbietcn, zermalmen und das re verwund- ornister auf kommt mir Bewußtsein, ' Kampf zu ines kleinen Litauer ver- Kameraden. liegen der er Adjutant mit blitzen- vorwärts!" das Wald- lgelkorridorc s zur Erde, er auf dem inic zurück, d links hat ehe sie nicht Kaum kann nterscheiden, kriechen, »lich an die Patronen , die armen unter deni stimme des leufel, wollt .Los denn!" inen zwerg- : weil wir Meter weit plötzlich ani ßen. Es ist wirklich un am Boden denn dieser zeradeswegs rde fallen? sen! Lassen Las für ein lod. Wo ist !enne keinen brennt mir Wir können t jein. Da " Die Kano Korporal!" r. mir wird ich fchlucken. »eutschen R bar. Die ' »eben immer H en hat man llifthes Bad » er Wut wie » sie denn gar r Deutschen! »tose zu vcr- he. daß man riickschwcnkt, sich an un- sen, fluchen n erkalteten Ein neuer "pst. Fieber, h etwas zu n uns zu n. ohne die icken hinter- Meter sehet» n bl »tzen- sprühendem ngen? Wir glatt stockt, t mehr ein- unter uns: furchtbaren lnseren vcr- von Kugeln ,? „Zurück. o z » . . .. In rurückaelegt, Ewigkeit — Zurück in n und toten »chen liegen, tut. in ohn- schießen, zu >st von der mt und uns machen mir noch von England t kennen i ihnen im Dolk auch i t, Fremde jo sind sen. und on vier- f der Erde, r „SüddeUt- r besten seele — - «schrieben. ' eln, das, wi »eiten dieses er d. I. sah jener veid- nglischen hr A.ußeres »zeichnen. — ie Blüte der ckt in einem Volk auf»:, ge dieser nannt — die laschen dieser unserer Feind« mit dentschrm Geld« durch verkauf englischer Traktate! Zur Kenntnis de» Wesens dieser englischen Sekte diene folgendes: Am 2. April 1S13 verlangt« st« von der Stadtverwaltung in Hamburg für ihre „MLnnerheime" eine Iabressumme von 10 000 auf di« Dauer von fünf Jahren. Die Rechte und das Zentrum — al» Majorität — waren für den Antrag und dieser wäre — gegen die Stimmen d«r Sozialdemokraten und Liberalen — sicher anaenom» men worden, wenn nicht der B.-M. Alb. Martens den Ausweg mit dem Antrag gefunden hätte, 10 000 Mark für die Zeit vom 1. Oktober 1913 bis 1. Ok tober 1914 zu bewilligen und den Senatsantrag llO OOO auf fünf Jahres einem Ausschuß von neun Personen zu überweisen." . . . Weit entschiedener gegen die Bestrebungen der Heilsarmee hat sich die Stadtverwaltung in Berlin gezeigt, weil dies« nach gründlicher Prüfung und außerordentlich sorg fältiger Untersuchung — sich vollständig überzeugt hat, daß die ,,Heilsarmee" ans allen ihren Einrichtungen „Profit zieht" — natürlich für England! . . . B.-M. Hirsch (IZ erklärte sogar, da »hier vor allen Dingen die Kritik der „Times" maßgebend sei. die schonungslos das Treiben der Heilsarmee an den Pranger gestellt, und deren an gebliche Wohltätigkeit als «ine Täu schung der Massen in die erforderliche Be leuchtung gerückt habe. Fest gestellt ist sowohl in den Berlin « r. als auch in den Hamburger Stadtverordnetenkollegien, daß die Heilsarmee eine «nglisch« Gesellschaft ist, welche ihre Abrechnungen weder in englischen, noch viel weniger in deutsche»» Zeitungen veröffentlicht; höchstens erscheint — unter dein Druck des Gesetzes und um die öffentliche Mei nung einznlullen — ein nichtssagender Auszug in der Tagespreis«. Tatsache ist weiter, daß diejenigen, die dieser englischen Sekte Voopanndienste leisten, Aufschluß und Antwort nicht geben können über folgendes: Wie hoch die ungeheuren Summen find, welche diese Gesell'chaft jährlich aus Deutschland heraus zieht. 2. Wieviel von diesen Summen für den llnterhalt ihrer Beamten verwendet wird. 3. Wie- niel in Len englischen Hauptfonds der Heilsarmee zu nie offenbarten Zwecken wandert! Personen, die einst der Heilsarmee angehörten und aus obigen Gründen derselben den Rücken zu kehrten, haben in öffentlichen Versamm lungen vor dieser albionistischen Genossenschaft gewarnt. — In der deutschen Gutmütigkeit verstieg man.sich sogar so hoch, dieses zweideutige Sektentum in einzelnen Staaten als „berechtigte Reli gionsgemeinde" anzuerkennen. Dank verdient aber die Chemnitzer Polizeibehörde und das Königliche Amts- und Landgericht dortselbst. Alle drei Behörden waren in einem Ur teil betreffs der Heilsarmee darüber einig, daß sie ein „Gewerbe" betreibe, und daß ihre „Soldaten" — weil sie nach 9 Uhr abends in den Lokalen Trak tätchen verkauft halten — sich gegen dieGewerbe - ordnung vergangen hätten. Die Heilsarmee wandte sich darum an die höchste Instanz. Der Straf senat des Königlichen Oberlandes gerichtes jedoch schloß sich voll als vierte Instanz dem sachliche»» Urteil der drei Vorinstanzen an und verwarf die Revision! Mitten im Krieg mit dem Lande, dem die Gesell schaft angehört, und welchem sie fraglos ein« „a n - sehnliche Summe" von den Geldern zuführte und noch zuführt, welche ihre Söldlinge im Deut schen Reich zusammenfechten, übte die Gesellschaft sich rede hier vom Reformationsfcst 1914) ihr Ge werbe weiter und man duldet das! Mag man die Verdienste der Heilsarmee um die Rettung Verwahrloster und Gefallener rühmen wie man will — solange sie sich der öffentliche»» Aufsicht entzieht und über die Verwendung ihrer Gelder keine regelrechte Rechnung vorlegt, haben wir keinen Grund, ihr einen Vorzug vor anderen Wohltätigkeits vereinen einzuräumen. Ihr ganzes Wesen ist undeutsch und ihr militärischer Aufputz, der dem antimilitaristischen England so gut gefällt, sollte uns erst recht zuwider sein. Jedenfalls hat es keinen Sinn in dieser Kriegs zeit, wo wir im eigenen Lande genug Not zu stillen haben, dieser englischen Bettelgesellschaft die Taschen zu Men. Letzte Depeschen und Fern sprech Meldungen. Serlcht -er ,Vres-en" über-le Seeschlacht bei -en Falklan-injeln. London, 29. Dezember. Der gestrige „Daily Tele- graph" berichtet »»ach einem Telegramm der „Skew Pork Times" aus Buenos Aires vom 17. De zember: Der Kommandant des kleinen Kreuzers «Dresden" gab dem deutsche,» Konsul in Punta Arenas folgende Schilderung des Kampfes bei den Falklandinseln. Das deutsche Geschwader verließ den Stillen Ozean und ging um Kan Hoorn nach den Falklandinseln. Ehe es dort ankam, sandte Admiral Graf Spee einen Kreuzer voraus, um fcstzustellen, ob eng lische Schiffe anwesend seien. Der Kreuzer berichtete, 'zwei englische Kreuzer seien anwesend. Der Admiral traf sofort die Vorbereitungen zum Kampfe. Als wir uns den Inseln näherten, sahen wir nicht zwei, sondern sechs Kreuzer, aber Graf Spee hielt an seinem Entschlüsse fest. Noch später bemerkten wir Zwei Schlachtkreuzer der Lion-Klasse am Eingänge der Bucht. Die Wetterbedingungen waren ausgezeichnet. Der Admiral beschloß, mit der „Scharnhorst" und „Gneisenau" den Kampf aufzunehmen, und befahl den drei anderen Schiffen, sich zu zerstreuen. Das englische Geschwader wurde hierauf von der „Scharn horst" und „Gneisenau" angegriffen, während die .Leipzig", „Nürnberg" und „Dresden" versuchten, außer Schußweite zu gelangen. Die englischen Schiffe führten 34^'Zentimeter-Ecschütze, die beiden deut schen Panzerkreuzer nur 21-Zentimeter-Eeschlltze. Der Kommandant der „Dresden" eutnah« englischen Radiogrammen den Untergang der „Scharnhorst" und „Gneisenau" und wußte nicht das Schicksal der ,Letpzi g" und „Nürnber g". Der Kapitän des englischen Dampfer» „Orissa" berichtet, da» englische Geschwader habe so wenig Kohle an Bord gehabt, daß einige Schiffe ihre Boote und andere verbrennbare Gegenstände verheizten. Der Panzerkreuzer „Cornwall" wurde unter der Wasser- linie leicht beschädigt. Der Srerner hao-elskammerpräfl-ent zur Wirtschaftslage. Bremen, 30. Dezember. Im Konventsaal der Börse sand heute der Konvent der Kauf mannschaft statt. Am Schlüße der Verhand lungen hielt der Präsident der Handelskammer A. Lohmann eine Ansprache, die von der Versamm lung mit lebhaftem Beifall ausgenommen wurde. Zunächst streifte der Redner die vielen Be ziehungen, die Bremen mit England von jeher verbanden und die durch den Krieg jäh unter brochen worden seien, sowie die wirtschaftlichen Maß nahmen, die Deutschland zur Abwehr seiner Feinde getroffen hat. Redner führte u. a. aus: Die Landwirtschaft kann bei einer den Kriegszeiten angemessenen Sparsamkeit in jedem Haushalt unser Volt ohne Schwierigkeiten für Jahre ernähren. Kohlen und Eisen produzieren wir selbst. Wir sind mit den für die Kriegführung not wendigen Rohstoffen für einen Krieg von mehreren Jahren Dauer gedeckt. Die Absperrung Deutschlands und Oesterreich-Ungarns wirkt da her vornehmlich schädigend auf die über seeischen Länder, die Rohmaterialien produ zieren, indem durch den Ausfall dieser bedeutenden Absatzgebiete die Preise an den über seeischen Märkten mit Ausnahme für Lebens mittel ganz erheblich gefallen sind und bet einer langen KrieosLauer noch weiter stürzen werden. Unsere neutralen Nachbarn haben dabei be sonders unter den unglaublichen Schikanen Englands gegenüber dessen Schiffahrt zu leiden. Es ist notwendig, diesen unerträglichen englischen Flottendünkel zu brechen. Seite an Seite mit Oester reich-Ungarn und den tapferen Türken werden wir siegen und, wie ich hoffe, bringt uns das kommende Jahr den Frieden. Wenn aber bis dahin unsere Feinde noch nicht niedergeworfen sind, kämpfen wlr weiter. Wir sind bereit, noch jedes weitere Opfer zu bringen, bis dieses Ziel erreicht ist. Die Versammlung brachte ein Hoch auf Kaiser und Reich aus. Der österreichische Tagesbericht. Wien, 30. Dezember. Amtlich wird bekannt gegeben: In hrn Karpathen griffen unsere Truppen nördlich des llzsoker Passes an und nah men mehrere Höhen. Nördlich des Lupkower Passes brachte ei»» Gegenangriff die Vorrückung der Rusten zum Stehen. Weiter westlich ging der Feind mit schwächeren Kräften an einzelne Uebergänge heran. Nördlich Gorlice, nordöstlich Zakliczyn und an der unteren Nida brachen die russischen Angriffe unter schweren Berlusten zusammen. Im Raume östlich und südöstlich Tomaszow machten die Perbündeten Fortschritte. Auf dem Balkan-Kriegsschauplatze an der ser bischen Grenze Ruhe. Nächtliche Angriffe der Montenegriner auf Gat bei Avtovac und Lastoa bei Trcbinje wurden aügewiesen. Der Stellvertreter des Chefs des Generalstabes von Hoeser, Feldmarschallcutnant. Ein eigenartiger Festgru,). Wien, 30. Dezember. Eine russische Bat terie übermittelte an die Festung Przemysl folgende Weihnachtswüniche: Wir wünschen Ihnen und all den tapferen Verteidiger»» der Festung von ganzem Herzen ein ruhiges und fröhliches Weih- nachtsfest, Freude und Friede»» auf Erden und der Menschen Wohlgefallen. Gott gebe die Erfüllung aller Ihrer Wünsche. Dies ist der aufrichtigste Wunsch der Offiziere und Mannschaften der 5. Bat terie der ... Artilleriebrigade. Neue englische Truppentransporte nach Frankreich. Amsterdam, 30. Dezember. Ter „Nieuwe Rotter- damsche Courant" meldet aus Havre: In den letzten Tagen sind große Mengen englischer Truppen nach Frankreich transportiert worden. In Havre allein sind schätzungsweise 40000 Mann ge landet worden. vor Minenmoloch. London, 30. Dezember. Die „Times" meldet unterm 29. Dezember: Gestern sind vier rng lisch e Schiffe durch Zusammenstoß mit Minen verloren gegangen, nämlich der Dampfer „Limaria", der kleine Dampfer „Gem" und zwei Fischerdampfer, Seit den Weihnachtstagen sind in der Nord see acht Schiffe infolge von Mine,» zugrunde ge gangen. Snglan-s FllegergroKtat. Loudon, 30. Drzember. „Berlingske Tidende" meldet: Der englische Zug gegen Cuxhaven »st überall Gegenstand triumphierender Kommentare, die den Anguss als die größte Fliegergroßtat in dem gan,zcn Feldzug preisen. Nur starker Nebel hätte dasEintreten noch größerer Er folge verhindert, fsic! Red.) Es fei er wiesen, daß Zeppelinluftschisfc nur von ganz ge ringem Nutzen, ohne militärische Bedeutung und nicht imstande seien, Luftangriffe zu verhindern. Dazu bemerkt das W. T. B.: Die Herabsetzung der Leistungsfähigkeit der Zeppelinluftschiffe soll wohl zur Beruhigung der englischen Nerven dienen? Vie Kote Amerikas an England. Di« Regierung der Vereinigten Staaten hat, wie bereits mitgeteilt, an England eine Note gerichtet, in der sie auf eine baldige A:nderung der Behandlung des amerikanischen Handels durch die britische Flotte besteht und warnend darauf hinweist, daß eine große Empfindlichkeit in Amerika durch das ungerechtfertigte Eingrnfen in den legitimen amerikanischen Handel erzeugt worden sei. Einer Kabelineldung aus Washington zufolge ist der Inhalt der Note etwa folgender: Die Regierung stib« sich genötigt, endgültig« Mit. teilnag«» über Englands Haltung z« erbitten, nm Maßregeln zn« Schlitze der Recht« der amerikanischen Bürger -u ergreife». Die Note führt zahlreiche besondere Falle non Anhalten der Schiffe «»»Beschlagnahme »erLadnng an ,,» erkliirt, die Vorstellungen seien in freu«»- lichem Geist« gehalten, ah«, die vereinigten Staat,» erachteten e» für Vas beste, «in« -ff««« Sprache zu führen. Die Rote sei praktisch für alle Entente mächte bestimmt. In der Note mir» g-s-gt. daß, o b - mahl di, Exporteure sich nach de» Wünsche» »er britische« Regier»»- richteten, keine verbessern»«« »er Lage der neutrale» Schiffahrt im ver» gleich mit der zu Beginn de» Kriege» eingetreten sei. Di« Note spricht die Hoffnung au», daß England ein. sehen werde, welche ernste Bedeutnng die fortdauernd« Einmischung für »le neu- trale Schiffahrt hat. Die Rote legt dar, »aß Nah. rungsmittel bedingte Konterbande seien, »a sie so wohl für die bürgerliche Bevölkerung al» auch für die Armee bestimmt seien, lieber da» Anhalten von Schiffen auf See sagt die Regierung, »ah sie das Durchsuchungsrecht kriegführender Staaten anerkenn«, aber der Bewei» für die Bestimmung der Ladung für eine feindliche Macht müsse während der Durchsuchung geführt werden. Die Regierung protestiert gegen das Ausbringen neutraler Schiffe nur auf einen Verdacht hin. Die Note betont, daß es die Pflicht der kriegführende» Mächte sei, den neutralen Handel zu beschützen, und beschul digt England, die skandinavischen Kupserladungen anders zu behandeln als die amerikanischen. Ameri kanische Ladlingen nach Italien würden angehalteu, während die für Skandinavien bestimmten unbe, lästigt blieben. Dor holländische Gesandte besuchte das Staatsdepartement und empfing dort eine Abschrift der amerikanisck/en Note an England. Der Gesandte Hollands habe England dasselbe erklärt. Die Vor stellungen Hollands erhiel.en durch die Stellung nahme der Vereinigten Staaten m:hr Gewicht. fr.) Rotterdain, 30. Dezember. Einer Tepejche aus Wajhmgton zufolge ist es der ainerikanijchen Negie rung mit ihrer energischen Note Ernst. Mehrere »äh rende Kongreßmitglieder haben ihre Zustimmung zur Note schon geäußert. Das Verhalten Englands dein amerikanischen Handel gegenüber hat den Sympathlen des amerikanischen Volkes für England erheblichen Abbruch getan und allgemein fordert man nunmehrenergischeMaßnahmenzurSi- cherung desamerikanischen Handels. In einer Unterredung erklärte Präsident Wilson, daß die Note nicht als eine Drohung aufzusassen sei. Die Note sei am Sonnabend überreicht worden. Bisher sei noch keine Antwort eingetroffen. Das brauche aber nicht »vunoerzunehmen, weil England Zeit haben muß für die Antwort. Der Korrespondent der „Morning Post" führt aus, daß eine wirkliche Gefahr drohe und nicht eine eingebildete, weil Amerika, nachdem es England herausforderte, nicht mehr zurückweichen könne. Präsident Wilson könne auf die Unter stützung seiner Partei rechnen. Der erlöschende Lurenauffian-. Kapstadt, 30. Dezember. (Reuter-Meldung.) Der Führer der Aufständischen Martin Slabbert ist am 26. Dezember nordwestlich Bloem fontein g e ja n g e n g e n o m u» e »» worden. seine Anhänger hatte»» sich bereits vorher ergeben. Die lleberreste des letzten Kommandos der Aufstän dischen im Distrikt Heilbronn haben sich ebenfalls ergeben. Die »herzlichen* öeziehungen zwischen Ja: an unü Nußlan-. London, 30. Dezember. Die japanische Gesandt schaft teilt dem Rsuterbüro mit, die Gerüchte seien nicht ernst zu nehmen, daß Rußland an Japan seinen Anteil an der Insel Sachalin abtrete für die Lieferung schwerer Artillerie. Dir Gesandt schaft fügt hinzu: Alle Hilfe, die Japan gewähren will und beabsichtigt, ergibt sich aus den herzlichen Beziehungen zwischen Rußland und Japan und aus dem Umstande, Laß beide Länder de»» gleiche»» Feind hätten. Solche Unterstützung habe nichts mit einem politischen Geschäft oder einem Gcbietserwerb zu tun. Ein derartiger Fall würde den besonderen Be ziehungen und der Frrundschaft abträglich sein, die seit langem zwischen beiden Ländern bestehen, und stehe in vollem Gegensatz zu der Volksstimmung in beiden Ländern. Beide Staaten beabsichtigen, die durch den Frieden von Portsmouth und die Verträge von 1907 und 1909 geschaffene Lage als bindend zu betrachten und sind mit den bestehenden Abmachungen vollständig zufrieden. Ein russisches Märlein. Frankfurt a. M„ 30. Dezember. Die „Franks. Ztg." meldet aus Stockholm: Russische Zeitungen schreiben, daß di« in deutscher Gefangen schaft befindlichen Japaner gemiß- handrlt würden. Besonders schlecht erginge es ihnen in Frankfurt a. M., wo sie 18 Stunden des Tages n» so engen Steinzellen zubringen müßten, daß sie weder richtig sitzen noch liegen könnten. Die in die russische Presse lancierte Nachricht, die den Stempel der Lüge trägt, bezweckt offenbar die Vergiftung der öffentlichen Meinung Japans, um dort die Behandlung der deutschen Kriegsgefangenen zu verschlechtern. Die „Franks. Ztg." bemerkt dazu: Wir haben durch Erkundigung an zuständiger Stelle festgestellt, daß in Frankfurt a. M. gegenwärtig über haupt keine japanischen Kriegsgefangenen unter gebracht sind, außer Gefangene»» und Verwundeten, die im hiesigen Lazarett genau so verpflegt werden wie verwundete Deutsche. Japanische Kriegsgefangene sind niemalsinFrankfurtuntergebracht gewesen. In den ersten Kriegswochen waren hier einige Japaner in Schutzhaft. Alle sind längst wieder entlassen wovden. Natürlich entsprach deren Behandlung während der kurzen Schutzhaft allen Geboten der Menschlichkeit. den flusjchlag gibt Maze-oniea. Sofia. 30. Dezember. Die offiziöse „Rarodni Prava" erklärt: „Die Befreiung Mazedoniens und seine Angliederung an Bulgarien ist seit jeher die Hauptaufgabe der bulgarischen Politik gewesen, die von der ausschließlichen Sorge um die Verwirklichung der nationalen Einheit ge leitet ist. für die wir jüngst ungeheure Opfer gebracht haben. Mazedonien, das im Grund e bulgari sche» Land ist und bleibt, trotz aller gegenseittgen Behauptungen, liegt den Bulgaren besonder» am Herzen. Ts ist sehr natürlich, daß die Beziehungen Bulgariens zu den unteren Staaten in erster Linie durl, die Frage bestimmt werden, ob dies« unsere nationalen Gefühle, die heutzutage stärker al» je find, zu durchkreuzen ob« zu unterstütz« wünschen." Mtransport nichttürkljcher Flüchtlinge nach Negpptea. London, 30. Dezember. Das Reutersche Büro meldet au» Washington vom 28. Dezember. Der Kreuzer „Tennessee" hat auf Ersuchen de» amerikanischen Botschafter» Morgenthau die Erlaubnis der türkischen Regierung erhalten, K09 Flüchtlinge verschiedener Natio nalität von Jaffa nach Alexandria zu bringen. Salan-ra erhält -en Nnnlmzkatenor-ea. Ro«, 30. Dezember. Der König hat dem Minister präsidenten Salandra die höchste italienische Ordensauszeichnung, den Annunziatenorden, verliehen. Vas Ergebnis -er Magiftratswahle« in München. München, 30. Dezember. Nach den heutigen Magistrats wählen ist die neue Zusammen setzung der bürgerlichen Mogistratsräte folgende: Liberale: Ausqe chieden sechs, neugewählt dr«i, jetziger Besitzstand sieben: Sozialdemokraten: ausgcschieden zwei, neugewählt vier, jetziger Be sitzstand sieben; Zentrum: ausgeschieden zwei, neugewählt drei, jetziger Besitzstand fünf. Außerdem gehört dem Magistratskollegium ein Vertreter der Hausbesttzerpartei an. * Geheimrat v. Helbing s. Karlsruhe, 30. Dezember. fNichtamtlich.) Im Alter von 77 Jahren ist hier heute der Wirkliche Ge heime Rat 0. Helbing, Präsident des Evangelischen Oberkirchenrats, an den Folgen eines Schlaganfalls gestorben. (Wiederholt, weil infolge verspäteten Eintreffens nur in einem Teile der gestrigen Abendausgabe.) Der Tagesbericht -er Obersten Heeresleitung. Das Wolfssche Büro meldet amtlich: Großes Hauptquartier, ZV. Dezember, vormittag». Westlicher Kriegsschauplatz. In dem Gehöft St. George», südöstlich Nie»« port, welches wir vor einem überraschenden Angriff räumen mußten, wird noch gekämpft. Sturm und Wolkenbrüche richteten in den beiderseitigen Stellungen in Flandern und in Nordfrank reich Schaden an. Der Tag verlies auf der übrigen Front im allgemeinen ruhig. Oestlicher Kriegsschauplatz. In Ost preuhen wurde die russische Heeres, kavallerie aus PtUkallen zurückgedrängt. In Polen rechts der Weichsel ist die Lage un verändert. Auf dein westlichen Weichselufer wurde die Offen sive östlich des Bzura-Abschnittes fort» gefetzt. Im übrigen dauern die Kämpfe am un» öst lich des Rawka,Abschnittes sowie bei Inowlodz und südwestlich fort. Nach auswärtigen Mitteilungen hat es den An schein, als ob Lowicz und Skierniewiee nicht in unserem Besitz wären. Diese Orte sind seit mehr als sechs Tagen von uns genommen. Stierniewice liegt «eit hinter unserer Front. Oberste Heeresleitung. Wer seine»» im Feindesland stehenden An gehörigen eine Zeitung aus der Heimat regelmäßig zusenden will, bestelle für sie ein felüpori-Momiemeiit auf das Leipziger Lageblatt für 1.50 Mark monatlich bei täglicher freier Zusendung als Feldpostbrief Anzugeben sind: Dor- und Zuname, Dienst grad, Kompanie (Eskadron, Batterie). Regi ment, Division, Armeekorps. Bestimmungs ort nicht erforderlich. Bestellungen nehmen an unsere Haupt- erpedilion (Iohannisgasse 8) sowie sämt liche Filialen. Ib' Unsere gestrige Abendausgabe umfaßt 4 Setten, die vorliegende Ausgabe 14 Seiten, zusammen 18 Zeiten. bauptschnIUeiter: Dr. Beruh. tveßteuherser. verantwortlich« Schriftleiter: für Politik Dr. Arn» GSuther: für die bandel»,eitun, Walther LchiuSler: für Lew»i,»r und sächsisch« An,elegendrit>.n ttruolh Flint«: für Kunst und iLissen- schas» Tr. Frtevrich -«brech«: lur Äulik ibnaen Lesuttz: Bericht F. -aarfelb: für die Sieise-, Bäder- und Berkebr« eiiung r»»u,is «eher. — gär den «n»ei,enteil Aelur. Vals«. Berta,: e»i»,l««r raoeSlat». GeirUl-tal, mit beschränkter bastuns Druck: Fischer ch -Srste«. Sämtlich in Leipzig Zuschriften find nicht persänlich »u adressieren, sondern on den Verlag, d,e Reaktion oder die Geschästtstclle de« Leipziger La,«blatte», stlesellschast mit beschränkter ,u richte». UuuerlauGteu Mauuskrtpte» »ft ftet» da» Nick» Porto beitusügen. Für «ufbewahrung und Rück^b« wird keiue Denthr wernomm«. i"
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