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vunslsg, 52. verrmber ld!4. o LeipHiger TogeblotL. Nr. s^8. Morgeo-Kusgave. Sette S. Pferde eingebützt. Zum Glück find diese Hund« fetzt merklich seltener geworden. Hier in den umliegenden Orten sind die meisten Gebäud: zerstört, teilweise niedergebrannt, und die meisten Einwohner ge flüchtet. Dieser Ort hier, zirka 800—1000 Einwohner hat noch zirka 50 Personen. Alle zu ebener Erde ge- legenen -Stuben sind zur Unterbringung der Pferde benutzt, wo wir alle, sei es in Stuben oder Ställen, direkt neben den Pferden uns in Stroh betten. Fest in den Mantel gehüllt, übermannt einen der Schlaf. Die Reitstiefel hat man Tag wie Nacht an. In diesem Orte haben wir Glück gehabt und eine leere Stube erwischt. Hier steht noch ein Tisch, auf dem wir h:ut« schreiben. Alles Holz^ Türen, Fenster, selbst Treppen und Ackergeräte, wie Eggen, wird verbrannr und zum Kochen verwandt. Ehe wir uns hinlegcn, wird das ganze Haus mit der Laterne (15 Mann eines abgesucht. Ratten und alles Ungeziefer find in großer Menge vorhanden. Unser Essen besteht in Reis und Hammelfleisch und Schöpfens!.'isch. Wie es ist, wird es verschlungen. Wasser darf nicht ge trunken werden. Brot ist in Genüge vorhanden (Kommißbrot), aber nichts dazu. Zweimal in der Woche gibt es Speck oder Wurst. Jeder Zug (fünf zehn Mann) eine Wurst, da werden die Teile recht klein, aber es tröstet sich einer mit dem anderen. Ueber die Po st Verbindung klagt jeder, Briefe kommen spärlich an, Pakete mitunter schnell, meist jedoch gar nicht. Der Donner der Geschütze hat seit gestern abend wieder zugenommen, wir werden jedenfalls wieder weiter vorrücken müssen. Wer wem, wann sich mtr wieder Gelegenheit bietet, Euch Näheres mitzuteilen. Ich schreibe in Eile. 7 Mann sitzen schreibend um mich. Nun habt nochmals tausend Dank. Bleibt alle r.'cht gesund und munter, wir wollen hoffen, daß uns bald ein gesundes Wiedersehen bevorstehen möge...." Kehle Depeschen und Ferrrsprechmeldungeu. Eine Zlafchenpost an König Zrie-rkch August. Wie die „Sächsische Staatszeitung" erfährt, hat der König kürzlich einen eigenartigen Erich durch eine Flaschenpost erhalten. Mannschaften der 8. Kom panie des Reservc-Infanterie-Regi- ments Nr. 245 hatten am 14. Oktober auf der Fahrt nach dem Kriegsschauplatz« beim Ueber- schreiten der Mosel unweit Trier eine ver schlossene Flasche in die Mosel geworfen, in der eine Postkarte folgenden Inhalts aufbewahrt war: An Seine Majestät den König von Sachsen! Mit Gott für König und Vaterland ziehen die tapferen Sachsen nach Frankreich! Diese Flasche wurde am 24. November in der Mosel bei Mülheim von dem Fischer Fehrcs auf gefunden, durch die Feldpost weiterbcsördert und ge langte in die Hände des Königs. Dte Absender der Karte sind jetzt ermittelt und zum Weih nachtsfeste durch Zusendung von Zi garren erfreut worden. Der Herzog von -Utenburg wie-er im Zel-. Altenburg, 21. Dezember. (Eigener Draht- Ke r i ch t.) Der Herzog von Sachsen-Alten burg begibt sich soeben wieder auf den westlichen Kriegsschauplatz zurück, um Weihnachten mit «einen Truppen im Felde zu feiern. Dr. Weill sucht sich zu rechtfertigen. Paris, 21. Dezember. Der „Figaro" veröffent licht einen Brief des ehemaligen Reichs tagsabgeordneten für Metz, Dr. Weill, an seine Freunde, in dem dieser seinen am 5. August erfolgten Eintritt in die französische Armee bestätigt und gleichzeitig zu recht fertigen sucht. Er sei überzeugt, dadurch seine Pflicht als sozialistischer elsaß-lothringischer Abgeordneter erfüllt zu haben. Der offene Brief ist von einem großen Teil der Pariser Presse übernommen worden. Eine Note kreuz-Expe-ition nach der Türkei. Berlin, 21. Dezember Heute abend 11 Uhr .',1 Minuten wird eine Expedition des deutschen Roten Kreuzes, bestehend aus fünf Aerzten, sechs Schwestern und sechs freiwilligen Krankenpflegern die Ausreise nach Konstantinopel an- treten. Aerztlicher Leiter ist der Chirurg Dr. Col le y - Insterburg. Als weitere Chirurgen begleiten ihn Dr. Stutzin-Berlin und Dr. Linden berg-Rostock. Interne Krankheiten und bakterio logische Ausgaben fallen dem Assistenzarzt an der medizinischen Klinik der Universität Kiel Dr. Nru - kirch zu. Mit ihm gemeinschaftlich arbeitet Dr. Z l u o c i st i - Berlin, der in der Türkei, Arabien und Persien vielfach gereist ist und auf dem Gebiete der dort vorkommsnden Tropenkrankheiten «in« vielseitige Erfahrung besitzt. Die Schwestern ge hören dem Mutirrhause vom Roten Kreuze Ko bürg an, die Sanitätsmann schaften dem Verband Berlin d«r Ge nossenschaft Freiwilliger Kranken pfleger im Kriege vom Roten Kreuz, Vorsitzender LHnverwaltungsgerichtsrat Dr. Böthke. Als mili tärischer Leiter ist der Major im st.'lloertre- tenden großen Generalstab Freiherr von Nimptsch behördlicherseits kommandiert worden. Die Beförderung findet auf dcm Bahnhof Friedrich- straße statt. Reiseziel ist zunächst Konstantinopel. Dort wird über Art und Ort der Verwendung end- gültig Bestimmung getroffen. Ein seia-licher Zlieger über Srüsiel. Brüssel, 21. Dezember. Morgenblätter melden. Gestern nachmittag hat ein feindlicher Flieger den Flugplatz in der Porstadt Etterbeck über flogen. Er versuchte Bomben abzuwerfen, wurde aber vom Feuer unserer Soldaten vertrieben. Vie belgischen kriegskontribuiionen. Brüssel, 21. Dezember. Ueber die erfolgte Re gelung der belgischen Kontributionen erhalten wir folgende Darstellung: Die am 19. Dezember gefaßten Beichlüsie der Landtage der neun belgischen Pro- vin en, di« der Bevölkerung Belgiens vom General gouverneur auferlegte Jahres ontrilut on von 480 Millionen Franken durch Ausgabe von Schatzschcinen aufzubringen, erledigten eine Reihe wichtiger Fragen. Bisher waren Kon tributionen einzelnen Sttdten auferle'1. M.h.ere Kontributronen tonnten überhaupt nicht oder nur zum Teil beigetrieben werden. Wo eine F.nan- zierung möglich war und erfolgte, war sie sehr rer- schiedenartig. Die vielfältigen Kapitalbeschisfungs- arten waren geeignet, Verwirrung in den Kapital markt zu bringen. Es erschien ferner nicht gerecht, daß die Kontributionen nur den Städten auferlegt waren, während das wohlhabende flache Land da von verschont blieb. Eine Vereinfachung der Kon tributionen und ihre Auferlegung auf das aanze Land waren daher geboten. Den Weg einer Staatsanleihe oder der Begebung von Schatzscheincn durch das Land Belgien wollte die deutsche Verwaltung schon aus völkerrechtlichen Gründen nickt betreten, darum wurde der We; ge wählt, die Konrribut onen den neun Provin zen auszuerlegen und sie fürd. «Aufbringung des Betrages solidarisch haftbar zu machen. Bei den Vorverhandlungen mit den Ver tretern der „Deputation permanente" zeigte sich deren Bestreben zumEntgeaenkommen und elbst eine gewisse Gene'gtbeit zu 'acklick"'r Arb st. N men l ch a'd der Vorschlag der deutschen Verwaltung, die Kon tribution durch Schatzscheine aufzubringen, die von einem alle größeren belgischen Banken umfassen den Konsortium zu übernehmen und von der neu zu schaffenden Notenbank zu begeben sind, Verständnis bei den Provinzvertretern, sic begrüßten cs offen bar, daß dem Lande eine unmittelbare Belastung gegenwärtig erspart bleiben und die Deckung der Schatzscheine auf die Friedenszeit übertragen wird. Mit diesen Verhandlungen wurde die Regelung der Requisitionsfrage verbunden. Die Re quisitionen wurden bisher mit Bons bezahlt, deren Einlösung der Zeit nach Fricdensschluß Vorbehalten blieb. Nunmehr sollen die Requisitionen durch Barzahlung beglichen werden Besondere Be achtung erforderte die Frage der Bezahlung der in Antwerpen, Gent und anderen Stapelplätzen des Landes vorgefundenen Wrrenvorräte. über die die Rohstoffabtcilung des Kriegsministeriums verfügt. Die belgischen Eigentümer werden volle Bezahlung für die Waren erkalten, sobald sie in Deutschland eingctroffcn und nach ihrem Werte ab geschätzt sind. Diese Bezahlung soll in einer Weise erfolgen, daß während des Krieges Geldüber tragungen von Deutschland nach Belgien nicht statt zufinden brauchen. Es ist gewiß freudig zu begrüßen, daß es gelun gen ist, mitten im Kriege Provinziallandtage zu sammenzuberufen und sie zur Annahme des Vor schlages der deutschen Regierung zu bestimmen Die Art und das Ergebnis der Lösung der Kontributions und Reguisitionsfragen werden in gleicher Weise den Forderungen des Siegers wie der Lei st ungsfähiakcitdes Landes und seiner Ver fassung oerecht und bringen in seine schwierigen wirtschaftlichen Verhältnisse die dringend benötigte Ordnung. Amtliche französische Tarasconaöea. Berlin, 21. Dezember. Aus dem Großen Haupt quartier erfahren wir: Mit welchen Siegesbotschaf ten die französische Heeresleitung vor die Volksvertretung am 22. Dezember zu treten be liebt, sieht man aus folgendem Auszuge aus den amtlichen französischen Mitteilungen vom 18. De zember ab: „Eine kräftige Offensiv« machte uns zu Herren mehrerer Schützengraben von Auchy-les-la-Basi^e, Loos, St. Laurent und Blangy; aus letzterem Punkt - Die erstgenannten Orte liegen weit hinter un seren Stellungen. An keiner Stelle haben die Fran zosen unsere Stellungen nehmen können. Ihre An- griffsoersuchc brachen ausnahmslos zusammen. Bet Cuinchy westlich Auchy lagen 150 tote Franzosen am 18. morgens vor unserer Stel lung. Kleine in St. Laurent und Blangy einge drungene französische Abteilungen wurden vernichtet bzw. gefangen genommen. Am Abend des 17. lagen di« Franzosen als Herren ihrer Stellungen in ihren alten Gräben. Die Nachrichten: „Au der Aisu« »d tu der Champagne hat unsere schwere Artillerie entschiede» die Oberhand gewonnen" (18. Dezember mittag«) und „aus den Hauts de Meus« zerstörte unser dnrch Flugzeuge geleitetes Feuer zwei schwere Batterien" (19. Dezember nachmittags) sind von französischer Sette wohl kaum zu beweisen. Am Ergebnis der späteren französischen Angriffe in der Champagne sieht man ja, mit welchem Erfolge die deutschen Batterien bekämpft sind. Die Fliegerbeobachtung scheint unter schlechter Sicht gelitten zu haben. Jedenfalls sind bei uns keine schweren Batterien zerstört. „Die Deutschen versuchten witdreivatail- lo » « u auf deu gesprengten französischen Schützen graben vorzu stoßen, aber dieser Infanterie angriff sowie derjenige, den sie gegen St. Hubert unternahmen, wurden zurvckge- schlagen." Unsere Truppen nahmen bei diesen Angriffen 8 Offiziere und über 800 Mann vom franzö sischen Iägerbataillon 9, Jäger 18 und Pioniere 17 gefangen. Das französische Jäger bataillon 9 wurde aufgeriebcn. Wie verträgt sich diese Tatsache mit obiger Meldung?? „Wir machten Fortschritte in der Gegend von Notre Dame de Lonsolation südlich La Bassi'« um mehrere Kilometer im Lause der beiden letzten Tage." Genannter Ort liegt beiDermelles, das Dorf ist am 6. Dezember von ung geräumt. Wir nahmen damals ein-' Stellung 2 Kilometer östlich Dermelles, die fest in unseren Händen geblie ben ist und an die sich die Fran.zosen im Sappen angriff langsam heranarbciteten. »An Gegend von Albert sind wir . . . . während des Tages vom l8. unter einem sehr hes- tigen Feuer vorgerückt und haben die Draht verhaue der zweiten Linie der feindlichen Schützengräben erreicht." Gewiß erreichten 80 Franzosen diesen Draht verhau. Cie wurden gefangengenommen. Die übrigen Angriffe kamen leider nicht so weit vorwärts. „Bel Li ho ne wurde eine feindliche Truppe in Kolonaenstellung überrascht und buch st üblich niedergelegt." Ob eine deutsche Truppe von den Franzosen in Kolonnenstellung gesehen worben ist, ist hier nicht bekannt. „N i e d e r g c l e g t" kann sie sich höch stens zur eigenen Deckung haben, da Ver luste in jener Gegend überhaupt nicht eingetreten sind. „Senator Oswald" sreigelassen. Amsterdam, 21. Dezember. „Telegraaf" meldet aus Pmuiden: Der deutsche Dampfer „Senator Os wald", oer in Pmuiden angeyalten worden war, ist mit Genehmigung der Behörde wieder abgefahren. Deutsche Sombenwürfe auf Ealais. London, 21. Dezember. Die „Times" melden, daß ein deutsches Wasserflugzeug am Sonntag zwei Bomben auf Calais warf, die jedoch keinen Schaden angerichtet hätten. französisches Liebeswerben um -ie Elsäsier. L. Kopenhagen, 21. Dezember. Aus Paris wird gemeldet, daß sich Ministerpräsident Lioiani gegenwärtig mit der Untersuchung d:r Lage der Eliässer deutscher Nationalität, di« sich in französi scher Kriegsgefangenschaft befinden, beschäftigt. Bei Kriegsausbruch wurde deren Besitz ebenso konfis ziert, wie der der übrigen Deutschen. Alle El sässer sollen nun, falls die Untersuchung nichts Bsiastendes ergibt, sofort in Freiheit gesetzt werden und ihr Eigentum zurückerhalten. Champagner für piou-piou! r. Zürich, 21. Dezember. Das „Journal" erfährt, Kriegsminister Millerand habe befohlen, allen Sol daten an die Front Festgeschenkc zu senden in Gestalt von Paketen mit Schinken, Wurst, Orangen, Acpseln, Zigarren und je 1 Flasche Champagner für vier Soldaten. Zranzösijche kun-gebung gegen -ie -rutsche Loge. Basel, 21. Dezember. Wie die „Basler Nach richten" aus Mailand melden, bezeichnet der „Grand Orient" der französischen Freimaurer in seiner Balostra die deutsche Freimaurerloge als ein« der militärischen Kaste verschrie bene unwürdige Sekte, die den Logen der ganzen Welt zum Gespött und zur Verachtung gereickc. Zuschriften sind nicht persönlich zu adressieren, sondern an den Äerlag. du K^altwn oder die GeschöfMelle de» Leipziger Tageblattes. Gesellschaft mit beschrSnkter Hosknna. zu richte». Dauptschrisrleiter: Dr. vernh. «estenberger. Verantwortliche Lchriltleaer: sür Politik Tr. Arno Sünthcr: iür die LandelSzeiiung Walther Lchindlcr; sür Leipziger und achsische Ängelegenbeilen Arnold Jünke; sür Kunst und Diiien- -chafl Lr. Arirdrich Zebrrcht; iur Muük Eugen Legnitz: Gericht g. Haarsrld: sür die Reise-, Bäder- und Verkevr» eikung Ludwig Meyer. — Für den Anzeigenteil Heinr. valser. Verlag: Leipziger Tageblatt, mu beschränkter Haftung. Druck: stlscher L Aürsten. Lämtlich in Leipzig. E" Unsere gestrige Abendausgabe umfaßt 4 Setten, die vorliegende Ausgabe 14 Seiten, zusammen t8 eiten. Staatshllfr für -ie russisihe Saumwollla-ustrie. Petersburg, 21. Dezember. Die russischen Baum wollindustriellen erhalten von der Reichsbank 5^ Millionen Rubel Sold zum Ankauf amerika nischer undägqptischer Baumwolle, dte über Wladiwostok transportiert werden wird. Vir Rußlaa- seine Selan-tjchaften unterrichtet. (r.) Rotterdam, 21. Dezember. Der Nieuwe Rotterdamsche Courant" meldet, die russische Gesand- sckaft in 's Gravenhage habe folgende Mitteilungen über die Operationen des russischen Heere» empfangen: Ein Vorstoß der Deutschen bei Dobrczyn im Nordwesten von Plozk und am rechten Ufer oer Weichsel ist am 18. Dezember durch das Feuer der russischen Artillerie vereitelt worden. i?) Neue Gefechte am Bzurafluß sind im Gange. Verschiedene Vorstöße der Deutschen wurden abgeschlagen. Auf dem linken Ufer der Weichsel Haven nur Vorhut gefechte stattgesunden. Die russischen Truppen haben nach einer neuen An weis ung neue Stellungen eingenommen. In Westgatizlen staben wir 1000 Kriegsgefangene gemacht. Ein ansehnlich:! Teil der Garnison von Vrzemysl wollte sich einen Ausweg nach Birza bahnen, die russischen Truppen warfen sich unter gün, stigen Bedingungen dieser Bewegung entgegen. Englan- will <pften-e w:e-er zurückerobern. r Amsterdam, 21. Dezember. Der auf selten dec verbündeten Armeen befindliche Berichterstatter der „Tijd" teilt mit, daß neue Truppen aus England angekommen wären und in Le Havre an Land gesetzt worden sind. Der Berichterstatter knüpft an diesen Vorgang die Folgerung, daß di: Engländer nunmehr ihr Augenmerk auf den Ka nal vonZeebrügge nach Gent gerichtet haben, und alles daran setzen wollen, um Ostende wiederzugewinnen. Nicht wir, aber -ie an-ern. Brüssel. 21. Dezember. Holländische Blätter brin gen in den letzten Tagen Berichte über die Be schießung der englischen Küste mit dem Vorwurf, Deutschland respektiere nicht offene Städte. Dem gegenüber sei festgestellt, daß die englische Flotte seit Wochen völkerrechtswidrig belgische Küsten- und Badeplätze be schießt und dort schon großen Schaven verursacht hat. «o ist der Badeplatz Wcstend« teilweise zerstört worden und auch andere Orte haben stark gelitten. Der gesegelte haft -er flegppter. Wien. 21. Dezember. Der Korrespondent der „Neuen Freien Presse" in Konstantinopel telegra phierte seinem Blatte, daß er eine Unterredung mit dem Führer der ägyptischen Nationalisten. Farid Bei, gehabt habe, in der dieser äußerte, England arbeite mit den weitestgehenden Versprechungen, um die ägyptische Bevölkerung zu gewinnen. Der Haß der Bevölkerung Aegyptens und des Su dans gegen die englische Herrschaft würde aber beim ersten türkischen Erfolge am Zuczkanal zu einem vollen Auf stände ausbrechen. Die Nationalisten wollten nach Ueberwindung der Eng länder in Aegypten den Zustand wiederhergestellt sehen, der bis 1882 gegolten hat, nämlich eine durch die Lonzeränität des Sultans beschränkte innere Un abhängigkeit unter der Herrschaft des Khediorn Ab bas Hilmi. Denn wenn auch die Nationalisten nicht immer mit ibm einverstanden gewesen seien, so fühl ten sie sich jetzt mit ihm durch die Gemeinsamkeit des Zieles und der Interessen verbunden. Zwar geschmeichelt, -och nicht willens. 2. Mailand, 21. Dezember. Der „Corrirre della Sera" erklärt, auf Grund eingezogener Erkundigun gen Mitteilen zu können, daß man in Tokio zwar durch die Einladung Frankreichs sehr geschmsichelt sei, aber weder die Absicht, noch den Wunsch hege, Truppen nach Europa zu senden. Sieg -er Prozentpolttiker in Amerika. Frankfurt a. M., 21. Dezember. Die „Frankfurter Zeitung" meldet aus New Pott: Staatssekretär Bryan erklärte, Präsident Wi.son beabsichtige nicht, auf der Gesetzvorlage betr. das Verbot der Aus fuhr von Kriegsmaterial zu bestehen. Die Zeitungen greifen die Vorlage an, die zweifellos fällt. Me? /eg/ suk suimsrlcssme LscUsnung sul persönliches Interests nuk probe ^usvvslil sul billige Greiss kstt/e M HyeM/geschF/