Volltext Seite (XML)
Morgen »Ausgabe. Nie r»1p»> »nö v»e»n, our» m«s»r» kr>a« „nt eplötteue» »mol «4-li» in» So»»s»4eo«t> «r»nml!<b >.4L M., »IrrteMtkrUe» r.7S M. V»> »er 0»«>4S»N»U,. onf»r» ZUIole» und N»»-»4,sieU«n ad,»I»»U! mo»atl><S >M..»I«r<«lI4dri>e>»M. Lurch »aser» «»»»artige» Ztttalea ta» »au» g,dr«cht: monatlich 1.ZS Ul., »lerteliakriich 4.S0 M. > »rch öl» P»N. iunerdald veullch» lo»0» u»0 0er Seutschea goloaie» monatlich l.S4 M, »ierteliadrllch 4^4 M., anoschlieklich poftdelleUgelS. pret» »er «u>z»!aummer I» Pf. 2» Leipzig. den Nachbarorten uno Sen Orten mit eigenen Zilialea »irö Sie r br»0au»gad« noch am fiden» S»o <rsch»in»n» i.» Lau» gelietert. /lrrrtsblLtt des Rates und des poUseüuntes der Stadt Lerprm «e»aMo» «,g ch,s»att»N»lle> 1»d»»»i»,»q, Ur. 4. 4 r»rn>pr»ch.f«»«»lug Nr 144«. >44« «»4 14444. ISS. Jahrgang De«« kNr Nn,,«mn au» Leipzig »n4 Umgeb»»« 4«, ^»zr'senprrisr. Is»am,ep»„tt»,l»upf.,4>»n,nam,',.i,in.. «MI »»«wort» tS Pt., Neklomen t.es m., Lleia« flnzelgen »lepetltzetl» no» g»pt b w«»4»rb»t.Mab..Na'»tg »oon vebor-en im amtlichen ^»il öiepettt» getl« 4» Pf. ch»schatt»ani«i-»n m>t ploNoorschritt m vrei'e »rbSkl. Nadatt nach Varit Sei'ngra: ch«sam«au»l.»m.Sa»aauf»nS a»»fchl pollgebubr. MaeetgemNaaabm»! 1»haanl»gals«e, de, >amtli^>»n >l>a ei> 4e»Leipzig« Tageblatt«» uab alte» Sonoacea-TepeSitionrn Se» 2a» »nS >» l-nöe«. La« Leipziger Lageblot» «r>ch«»al Werktag» »mol. Sonn« ». Zeiertag» »mal. b^rtlner tleSar.ien.un 0en se».en 17, irr» vre»« nliniub: Saasa Ur. «7. Ar. 650. Mltiwmii, üen 23. Vereinter. IS14. Fortschritte an der Bznra und Rawka. Eine „Warnung" des russischen Generalstabs. — Der Wert der besetzten Gebiete Frankreichs. Höchstpreise sür Rohwolle und Wollwaren in Deutschland. — Die neue ägyptische Flagge. — Ersolge der Türken im Kaukasus. Steht Rußland vor -er Revolution! Von Axel Lchuudt. Die in der deutschen Presse auftuuchenden Meldungen über eine Revolucwn in Rußland sind mit gcoger Vorstchl auszuneyinen. L>enn merst wird der Lun,ch die trewenoe Kcafc sür Liese Botschaft gewesen sein. Auch jetzt nou), ivo tatsächlich einige Symptome für eine Zeigende Unzufriedenheit im Lande vorhanden find, ist demgegenüber Zurückhaltung geboten. Bor allem weil Revolutionen meistens nicht während, fon-° dern nach einem unglücklich verlaufenen Kriege auszubrechen pflegen. Zuoeur ist in Rußland das ganze Ausmass der Niederlagen noch gar nicht be kannt. Eine eiserne Zensur hindert die Ver- össentlichung der Wahrheit üuer die russischen Mißerfolge, und der Hinweis aus die Be,etzung eines Teiles von Galrzien schlägt in dec Mass' des Boltes den Zweifel nieoer. Wenn aber er. durch die Verwundeten und Verstümmelten die Nachricht von dem deutsch-österreichlsclfen Vor marsch bis ins letzte Tors gedrungen sein wird, wird das Mißtrauen gegen die Negierung be ginnen, wie das nach der Vernichtung der rus,i- scheu Flotte bei Tsuchima gefcyay. Fluren nach dem kriege die entlassenen Soldaten in ihre Heimat zurück und empfängt sie dort der mte Polizeidruck und das vergärrte Elend der wirr- ichasilichen Verhältnisse, dann wird der Tag an- brechen, wo die Saat der Revolutionäre auf fruchtbaren Boden fällt. Äugenbäalich dagegen herrscht noch die politische Phrase vor, weil durch den Russisch-Türtischen Krieg der patriotische Nerv im Russen getroffen ist. Tem Kriege gegen Deutschland und De^errerch-Ungarn stand die große Menge des russischen Volrcs küyl gegen über. Denn im Grunde seines Herzens ist dem rufstschcn Bauer der Franzose und Engländer nicht weniger fremd und unsympathisch als der Deutsche. Er unterscheidet eben nur Slawen und Nichtslawen und speziell nocy die Türren. Für erstere hat er eine unklare Vorliebe cus jüng.re Bluts, und Glaubcnsbrüder, den Türken arer haßt ec als den Bedrücker dec Orthodoxie, der das Heilige Grab und Konstantinovel, die Mutter der orthodoxen Kirche, besitzt. Anders liegt es bei der gebildeten Ober- schicht. Hier iu seit Jahren sy.iematisch gegen Deutschland gehetzt worden, und der grö .te Teil von ihr ist ganz antideutsch gesinnt. Dabei ist zwischen Konservativen und Liberalen kein Un terschied zu machen, zumal da die Indu^rce- und Hanoels,r.,nchl von oem Kriege eine Forderung ihrer wirtschaftlichen Interessen dura) die Be seitigung der deutschen Konrurcenz e.ho.P D.e,e Stimmung ist noch so start voryanoen, daß die „Kadetten', die bisher die schärf,»en Gegner der Regierung waren, mit ihr einen Waf,en,cul,raud abschlossen. Ohne die breiten Schichten des städti schen uiid ländlichen Bürgertums aoer ist in Ruß land eine Revolution nicht denkoar. Denn die Sozialdemokratie spielt natürlich in einem Lande, in dem noch W Prozent im Dorfe wohnen, eine zu geringe Rolle, um selbständig mit Ec.olg vor gehen zu können. Erst wenn sich dis beiden radi kalen Parteien, die sog, Aroel.Sgru-pe (gehobe ner Bauernstand und Intelligenz) und die Ka detten (städtisches Klcinvürgerium uno freie Be rufe) von ihrer patriotischen Aufwa.lung be.reit haben werden, ist der Ausbruch einer Revo lution zu erwarten. Damit aber hat cS noch gute Wege, wenngleich die Gärung in der Zu- nähme begriffen ist. Den besten Gradmesser für die Stimmung der russischen Intelligenz bilden immer die Universitäten. Dort aber lM es wieder Demonstrationsstrciks gegeben, weil einige so zialdemokratische Abgeordnete gefänglich einge zogen worden sind. Dazu kommt noch, daß die Regierung in ihrer Verblendung mit immer drakoniscperen Maßregeln gegen die sogenannten „Fremdvülker" vorgeht. Deutsche und Polen- Verfolgungen werden freilich die meisten Russen ziemlich kalt lassen. Denn diese beiden haben nie- mals engere Fühlung mit den liberalen Par- leien besessen, sondern cs kurz,tchtigcr.vei,e mehr mit der Regierung gehaltem Die Juden und Finnländer aber wurden von der Kavettenparte» stet« auis wärmste verteidigt. Will nun diese Partei ihre Vergangenheit nicht verleugnen, so wird sie über kurz oder lang wegen der Bedrückun gen dieser beiden Völkerschaften mit der Regie. rung in Zwist geraten müssen. Das freilich liegt noch in einiger Ferne; dis ernten Anz ichen für einen Stimmungsumschlag sind jedoch vor. Händen. Auf die Stimmung bei den Fremdvölkern sind wir bisher absichtlich nicht eingegangen; denn erstens hat der Burenaufstand bewi.stn, daß derartige Erhebungen gegen dis Kraftmittel eines modernen Staates schnell zusammenbrechen. Dann aber sind die wehrfähigen Männer aus der Ukraine, Polen, dem Kaukasus usw. schon lange vor Ausbruch des Krieges eingczogen und unter alle Truppenteile verteilt, so daß in keinem Regiment größere Mengen einer Nationalität stehen. Außerdem kann auf die Fremoool.ec nicht früher gerechnet werden, als bis sie tlar erkennen, daß ihr Gebiet nach dem Kriege nicht mehr zum Russischen Reich gehören wird. Bei der vorigen Revolution konnten alle Fremdstämmigen mit den russischen Revolutionären zusammen arbei. ten, weil erstere damals noch auf bessere D-a- seinsbedingungen innerhalb des erneusr-en Rei. cheS hofften. Jetzt ist dieser Rausch verflogen. Die jetzige Losung der Fremdvölier heißt: „Los von Rußland!". Damit aber trennen sie sich von den freiheitlichen Rassen, die ganz ebenso wie die Reaktion von der Wettbsrncaast der Russen über alle Slawen, die zur orthodoxen Kirche gehören, träumen. Wenn daher auch in Rußland die Möglichkeit einer Revolution nicht ausgeschlossen ist, wäre es falsch, sie in unsere politische Rechnung zu stellen. Sie wird erst ausbrechen, wenn unsere Truppen das meiste und beste getan haben werden. Aber auch schon ein Umsichgreifen der Gärung in Rußland soll uns willkommen sein. Sie bedeutet immerhin eine Schwächung des russischen Staatskörpers. Vie Lage in Sulgarien. l. Sofia, 11. Dezember. Während in Bukarest früher sehr angesehene Politiker durch eine der wüstesten Treibereien, die Rumänien je erlebt, den Krieg gegen Oesterreich und Deutschland fordern und durch die Art ihrer Politik jedes Amehen verlieren, wird hier eine ruhige zielbewußte Politik ver folgt. Der Ministerpräsident Radoslavow verkündet es jedem, der dies hören will, daß Bulgarien seine Neutralität streng aufrecht erhalten werde, wobei es natürlich nicht aus geschlossen sei, daß durch besondere Ereignisse Bulgarien genötigt sein könnte, aus dieser Neu tralität herauszutreten. Dem bulgarischen Na tionalstolze schmeichelt es nicht wenig, daß Bul garien gegenwärtig von allen Seiten so heiß um worben wird. Man vergleicht die Lage mit der vom Juni und Juli vorigen Jahres und findet, daß die Gegenwart sonniger sei als die Vergangen heit. Sowohl von Nrich als auch von Bukarest aus (von letzterem Orte seitens der starken Kriegspartei) bearbeitet man die hiesige Re gierung im Sinne einer Teilnahme an dem Kriege gegen die Zentrakmächte. Die Bolzen, welche von Nisch und Bukarest nach hier abge- schossen werden, werden in Petrograd geschnitzt. Man verspricht Bulgarien nach Beendigung des Krieges die Befriedigung seiner nationalen Wünsche mit einem leichten Hinweis auf gewiße Gebiete Mazedoniens und mit einem stärkeren auf die Türkei, aber man findet hier, und zwar auch seitens der Russophilen, daß diese Ver sprechungen allzu fragwürdig sind und selbst nicht einmal die Basis für Verhandlungen dar- bieten. Man hat ja bezüglich Versprechungen schon seine bitteren Erfahrungen gemacht. Man hatte Verträge, und -selbst diese wurden von d:r Gegenseite nicht gehalten — wie viel weniger könnte man jetzt wohl solchen Ver sprechungen trauen? Zwar unterstützen auch England und Frank reich diese Werbungen. Aber auch dies gibt Bulgarien keine Gewähr für die Erfüllung der gemachten Versprechungen, insbesondere unter Der cksichti ung des Umstandes, daß der Drei verband ja nicht einmal im Beptze der Bulgarien in Aussicht gestellten Gebiete ist. Bulgarien müßte, um an den Ernst der Versprechungen zu glauben, ein Faustpfand haben und dies würde nur in der Besetzung von Mazedonien bestehen. Aber dafür ist man in Nisch und Petrograd nicht zu haben. Man neigt hier übrigens der Ansicht zu, daß der endgültige Sieg in diesem furchtbaren Völkerringen Deutschland und Oesterreich zufallen wird. Der belgische König bei Meuport! Nach einer Kopenhagener Meldung des „B. L." weilt« König Albert kürzlich in Paris und fand sogar Gefallen daran, bei Poincarä an einer Fest tafel (!) t.'Uzunrhmen. Später scheint er sich aber doch wieder zu einer :rnst«ren Auffassung bekehrt zu haben; denn der „Natl.-Ztg." wird aus Kopenhagen gemeldet: Einer Meldung aus Paris zufostge soll König Albert den Oberbefehl über die Truppen bei Nteuport übernommen haben. Enttäuschung in Parks. Aus Genf wird dem „B. L." unterm 27. De zember gedrahtet: Die heute vorliegende, wortreichste aller bis herigen Joffre-Noten ist dazu bestimmt,dem sran ösischen Parlament, das in den nächsten Stunden debatielos nahezu neun Milliarden bewilligen soll, den Mangel jeder bedeutsameren Ent scheidung zu verschleiern Die Geringfügigkeit der deute ««meldeten Affären steht in auffällig scharfem Widerspruch zu der Ruhmredigkeit des Io ff reschen Tagesbefehls, dessen zeit gemäße Veröffentlichung durch das deu'sä:« Haupt quartier einen sehr peinlichen Eindruck in den Pariser parlamentarischen Kreisen hervor rief. Noch gestern abend sah Kriegs minister Millerand sich genötigt, der Bud, et- kommission mitzuteilen, daß die Pariser Zeitungs meldungen über große Erfolge der Ver bündeten unbestätigt geblieben seien. Tie Kommission war wenig entzückt zu vernehmen, daß die Deutschen eifrig sortfahren, Ypern und Arras zu bombardieren und daß im Argonnenwald die an gekündigte französische Revanche auch gestern aus- geblteben sei. Gesierreichtfche Stimmen zum Scheitern -es sranzösifchen fing'kfts. Wien, 22. Dezember. Die „Reichspost" schreibt: Der gestr.ge Tagesbericht des deutschen Eeneralstabes meldet nichts mehr und nichts weniger, als das völlige Scheitern der neuerlichen heftigen französisch-englischen Offensiv« flöße, die, nach den Hoffnungen des französischen Generalissimus, Frankreich von der deutschen Vc- setzung befreien und den Kr'.eg auf das deutsche Reichsgebiet hätten bringen sollen. Das Scheitern der feindlichen Angriffe zieht sich durch die ganze un geheure Schlachtfront. Die Feinde sind bei Verdun und an der Maas, wie bei N euport und an der bel gischen Küste, in den Argonnen wie im äußersten Nordwesten Frankreichs an dem Kanal, der La Basic« mit Aire verbindet, geworfen worden. Diesen schweren feindlichen Mißerfolgen stehen Fort schritte des deutschen Angriffs an mehrern Punkten gegenüber. Es leidet keinen Zweifel mehr, wie im Osten, beginnt auch im Westen die feindliche Wand zu wanken. Das „F r e m d e n b l a t t" sagt: Nach d«r schweren Niederlage, die das russische Heer auf dem nordöstlichen Kriegsschauplatz erlitten hat, scheint nunmehr die französische Heeresleitung, ob aus eigener Initiativ« oder auf sehr dringliche Auf forderung aus 'Petersburg, bleibt ununtersucht, die Notwendigkeit zu emvfinden, ihrerseits irgend«:was M unternehmen. Der emphati'che Anarifssbesebl Ioffres hat aber bisher sehr wenig Wirkung gehabt Er wird wahricheinlich der russischen Hreresleitung «inen sehr geringen Tro st und Ersatz bieten können für die schweren Niederlagen und die schweren Verluste, die das Heer des Zaren in der Riesenschlacht bisher erlitten hat. Vle Kriegstagung -es französischen Parlaments. Pari», 22. Dezember. Kriegsmtnister Mille rand legte dem Armeeausschuß der Kammer die Frage der Bewaffnung, der Lebensmittelzufuhr und der Munition dar. Die Kammer erklärte ein- stimmig ihre Zufriedenheit mit den ge troffenen Maßnahmen und klligte die Ge setzesvorlagen über die Nationalverteidigung. Der Budgetausschuß nahm die von der Regierung geforderten Ergänzungskredtt« zum allge, meinen Budget an. Ministerpräsident Vivtani kündigte dem Ministerrat im Elqsc« an, saß die Re gierung in den Kammern eine Erklärung ab geben werde. Der Ministerrat stimmte dem Gesetz entwurf zu, durch den die Naturalisierung der Untertanen der feindlichen Mächte in gewissen Fällen widerrufen werden kann; ebenso dem Gesetzrnt wurf, nach dem der mit Geldstrafe oder Gefängnis bestraft wird, der direkt oder durch einen Mittels mann irgendwelche Geschäfte mit einem Untertanen einer feindlichen Macht abschließt. Paris, 22. Dezember. Die Sozialistisch« Kammergruppe beschloß einstimmig, die Kriegskredit« mit sechs provisorischen Budget zwölfteln anzunehmen. Ver wert -er besetzten Gebiete Zrankreichs. Paris, 22. Dezember. Der „Temps" meldet: Nach Berichten der Statistischen Gesellschaft hat das be- setzte französische Gebiet eine Bevölkerungs zahl von 3 255100, also 8,20 P r o z e n t der ge samten französischen Bevölkerung. Der Wert der unbebauten besetzten Gebiete betrage ungeiähr 4 Milliarden, der Wirt:chaitsgebaude 1,1 Milliarden, der Fabriken 1H, der Geschäftshäuser 1,2. der Wohn häuer 5,5, des Handels- und Jndustriematerials 1 Milliarde. Der Gesamtwert der besetzten Gebiete ist demnach aut ungefähr 14.5 Milliarden zu veranschlagen, der Wert der Hppothekenschuld der besetzten Gebiete auf ungefähr 1 Milliarde. Vas Aufgebot -er lS jährigen in Frankreich. Paris, 22. Dezember. Der „Matin" meldet: Auf den Bürgermeistereien in Frankreich wurden am 2V. Dezember Rekrutierungs, tafeln der Iahresklasse 1S16 angeschlagen. Verschärfte Ueberwachung -raht oser Stationen in Englan-. London, 21. Dezcmder. Die privaten draht losen Stationen in England sollen einer stren geren Bewachung unterworsen werden. Bei Aus bruch des Krieges wurden die kleineren Apparate abmontiert, bei den größeren die Verbindungen unterbrochen und die Apparate verriegelt. Es hat sich jedoch herausgestellt, daß in einigen Fällen die amtliche Versiegelung mangelhaft war. ver österreichische Tagesbericht. Wien, 22. Dezember. Amtlich wird bekannt gegeben: 22. Dezember, mittags: In den Karpathen wird nah« südlich des Ge birgskammes im Gebiete der Flüsse Ragq-Ag, Latorcza und Ung gekämpft. In Galtzieu gingen die Russe, gesteru wieder zum Angriff über, ohne jedoch durch dringen zu lönnen. Namentlich am untere, Duaa- jetz hatten sie schwere Verluste. An der Nida und im Raume südlich Tomaszow entwickelte, sich kleiner« Gefechte. Die Kämpfe im Vorfelde von Przemysl dauern fort. Der Stellvertreter des Ehefs de» Geueralfiabs von Höfer, Feldmarschalleutuant. Wie gegenüber den Deutschen an der Bzura und Rawka, so versuchen die Russen auch gegen über den Oest«rreich«rn an der Piltza und Nida «inen letzten Wtderstano. Im Norden haben die Deutschen sich b.'reits an vielen Stellen durchgesetzt und d^e Russen üb:r die Flüsse zurückgetrieben. Auch im Süden sind die Oesterreicher auf bestem Wege da- zu. Tomaszow li:gt am linken Ufer der Piliza. 26 Kilometer nordöstlich von Petrikau und 45 Kilo meter südöstlich von Lodz. Gelingt es ihnen hier, bald die Russen zu werfen, so wird auch deren neuer Angriff im unteren Dunaj«tztale rasch zusammen brechen. Eine „Warnung" -es russischen Generalsiabs. Die Leitung des russischen Großen Generalstabs erklärt: Da seitens des Deutschen Reiches und Oester reich Ungarns über die Lage unserer Heer« und über das Ziel unserer strategischen Maßnahmen in den letzten Tagen böswillige Nachrichten weit verbreitet worden sind, glaubt die Leitung des Grcz-.n Eeneralstabes, die russische Gesellschaft vor der Voreingenommenheit und Unzuverlässig keit dcr in der seind'ichcn Presse über unsere Streitkräfte verbreiteten Meldungen warnen zu müssen. Die Annahme einer mehr ein geschränkten Frontlänge seitens unserer Heere ist das Ergebnis eine» freien Entschlusses der Militärbehörde. Dies« Maßnahme findet ihr« ganz natürlich« Begrün- düng darin, daß di« Deutschen uns gegen-