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02-Abendausgabe Leipziger Tageblatt und Handelszeitung : 15.12.1914
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1914-12-15
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id84535308X-19141215028
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id84535308X-1914121502
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-84535308X-1914121502
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Leipziger Tageblatt und Handelszeitung
-
Jahr
1914
-
Monat
1914-12
- Tag 1914-12-15
-
Monat
1914-12
-
Jahr
1914
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Dienstag, IS. Deremver lSl4. K Leipziger Tageblatt. Nr. 636. Nvenü'Nusgsde. SeUr 3 sämtlich aus Freiberg, der Wachtmeister im Ulanen. Regiment 21 Ernst Schädlich ler erhielt außer, dem die Friedrich-Augujt-MedaiUe am Krieasband verliehen», der Feldmagazin-Jnspektor und Kontrolle- führer beim Stade der 8. Kavallerie-Division Richard Arnold, beide aus Chemnitz. Vie Lanüungsabteilung -er .Lm-en" auf -en kokos-önjetn. Ueber die Tätigkeit der tapferen Landungsabtei- 'ung nnferer „Linden" auf den Kokos-Inseln liegen jetzt genauere Rachlichten vor. Danach erschien die „Emden" um 6 Uhr morgens im Eingang der Lagune und liest sofort eine Barkasse und zwei Boote zu kvasser, die bald darauf !Z Offiziere und 40 Mann länderen; diese führten auster ihren Ge wehren vier Maschinengewehre mit sich. Die kleine Truppe eilte sofort zu der Telegrap hen- ftation^ entfernte die Telegraphisten, zerstörte die Instrumente und verteilte Posten in dem ganzen Gebäude. Alle Messer und Schuhwafsen wur« den dem Stationspersonal selbstverständlich sofort ab genommen. Die Telegraphisten arbeiteten bis zum letzten Augenblick, als die deutschen Seeleute eindrangen. Es gelang ihnen, noch schnell einen allgemeinen Hilferuf zu funken, ehe die drahtlosen Apparate zer stört wurden. LVährend auch die Kabclstation auger Betrieb gesetzt wurde, sischte eine Abteilung der Deut schen nach dem Kabel, um es zu durchschneiden; gleich zeitig wurde das Stauonvmagazin in die Lust ge sprengt. Leiter gelang es nicht, das Kabel ^zu d u r ch s chn e i d e n. Um 0 Uhr ertönte die Si- re ne der „Emden" und rief die Landungs abteilung zurück, die sich sofort zu den Booten begab. Die Mannschaften stiesten aber Nicht ab. da die „Emden" sich bereits in Bewegung ge setzt hatte, und ostwärts blickend, sahen sie ein s r e m- des Kriegsschiff herankommen Die „Emden" feuerte darauf den ersten Schutz auf 3500 Meter Ent. fernung, gleichzeitig nordwärts manövrierend. Je heftiger die beiden Kreuzer ins Gefecht gerieten, um so weiter entfernten sie sich von den Inseln und ent- schwanden schliesslich den Blicken der zurückgebliebe nen Lanüungsabteilung, die nur noch wahrnahm, wie das Heck der „Emden" in Brand geriet. Die Deutschen gingen darauf wieder an Land, schwärmten aus, verteilten sich auf der Küste der Lagune und setzten sich in Verteidigungsstellung, um der etwaigen Landung englischer Mannschaften zu be gegnen. Die Kreuzer verloren sich jedoch in der Ferne. Die Deutschen bemächtigten sich darauf des einem Herrn Rotz gehörenden Schoners „Ayesha", verprovian. tierten sich und segelten ab. Weiter wird berichtet, datz am Montag, den 9. November, einige Minuten vor 6 Uhr, derKabel- telegraphist in Singapore.der gerade mit den Kokosinseln in Verbindung stand, plötzlich zu seinem Erstaunen die Worte entzifferte: „„Emden" in Kokos, landet bewaffnete Trup- „ « „ " p e n. — Darauf war Kokos plötzlich st ill. Der Tele graphist in Singapore schlost richtig, datz die gewöhn lichen Kabelinstrumente auf Kokos zerstört worden wären, und verband darauf sein Kabel mit einem empfindlichen Spiegelgalvanometer mit dem Erfolg, datz er um 9 Uhr 15 Min. abends folgende Nachricht von Kokos erhielt: „Konnte bisher keine Verbindung erzielen: alles zerstört; kein Licht; werde morgen früh ein Instrument repariert baden; alle wohlauf; „Emden" kämpft mit englischem Kreuzer; Resultat unbekannt; Landungskorps verfügt über Schoner „Ayesha". Gute Nacht." Inzwischen hat, wie bereits mitgeteilt, die Lan dungsabteilung der „Emden" Padang, einen Hafen auf Sumatra, am 28. November mit seinem Schoner „Ayesha" angelaufen und dort seine Vorräte erneuert. s.,Berl. Lok.") vermischtes. Friedrich der Grosze als Dichter mn'ercr Zelt. Schaut nach Flandern, seine Schanzen gilt'» zu stürmen, zu gewinnen; Mit dem Ungarn Seit' an Seite legt m Asche Belgrads Zinnen! Mutz beim Klange dieser Namen Heister nicht das Blut euch rollen? Denkt ihr nicht der blutgetränkten Ehrenfelder, wo den vollen Siegeskranz der edle Ritter Prinz Eugenius sich errungen, Der Bewunderte, der jeden seiner Gegner hat de wungen? Alles ruft bei solchem Wagen Eurem Mute zu: Glückauf! Alle Herzen mit euch schlagen. Die um Deutschland Sorge tragen, Folgen eurem Siegeslauf. Diese Verse, die wundervoll in unsere Zeit stimmen, sind nicht gestern oder vorgestern gedichtet, sondern, der sie verfaßte, war kein Geringerer als der grosze König. Sie sind nur aus dem Französischen über tragen und stammen aus einer Ode an die Deutschen vom 29. März 1760. Noch mehr aber überraschen die Schlutzworte durch ihre Gegenwartsstimmung: Seht die vielen Völker alle die sich wider uns verschworen. Die vor dünkelhafter Ehrsucht völlig den Verstand verloren; Unverzagt nur, meine Heiden! Trefft sie mit dem Wetterjchlaae Eures Zornes, eurer Hiebe, datz die Menschheit künft'ger Tage Diesem Sturmlauf ohnegleichen, die em Sieg der Minderzahl Wider eine Welt von Neidern türm' ein bleibend Ehrenmal. Rings von Not und Tod umgeben Denkt in eurem Rachefest, Daß in diesem harten Leben Ohne Kampf und Fährnis eben Sich kein Ruhm gewinnen lätzt. Zehn Gehöft« niedergedrannt. In Wilmers dorf bei Luckau wurden durch Feuer zehn Gehöfte mit etwa 25 Gebäuden vernichtet Als Ursache des Feuers ist anzunehmen, dag bei nein Backhaus das herumliegende Reisig in Brand c eraten in, der durch Flugfeuer weitergetragen wurde Der Gesamtschaden ist groß. Die verbrannten Vorräte sind meist niedrig oder nicht versichert. 20 Spritzen aus der Umgebung leisteten Löfchhilfe. Die Zigarrenkiste -le Kngelfang. Der Unter offizier Ziegler hatte von einem Freund ein Kästchen Zigarren erhaltrn. Die Freude war groß. Eben wollte er eine „Havanna" in Brand setzen, da kam das Kommando „Marsch!" Er band sich das Kistchen neo.m den Kochkessel und dann ging? fort in die Schlacht. Lin Schrapnellhagcl ging auf die gut gedeckten Schützenlinien nieder. Einmal spürte unser Landsmann rinen starken Ruck in der Tor- nipergegend, doch jetzt »ar nicht Zett, nachzufehrn. Da endlich eine Pause. Runter mit dem „Affen". Eine nette Bescherung. Mehrere Schrapnellgeschosse hatten das Kistchen durchlöcljert, die Zigarren waren nur noch Fragmente und zwischen den Resten laarn drei Kugiln. Der Kämpfer war unversehrt. Der eigenartige Kugelfang ist nun wieder in der Heimat angekommen, um Zeugnis abzulegen von einem selt samen Begeonis in der Schlacht an der Pser. Kartosselschälen al» Strafe. Aus dem Gesangen lager Friedrichsfelde bei Wesel wird gemeldet: Da» Gefangenlager übt eine große Anziehungskraft auf die Bewohner des angrenzenden Industriegebietes aus. Besonders sind es die Vertreterinnen des „schwächeren Geschlechts", die ihre Neugier nicht bändigen können und mit aller Gewalt „persönlich: Verbindungen" mit den Kriegsgefangenen such:n. Abgeschnittene Uniformknöpse sind ein beliebtes Handelsobjekt, und manche „Dam:" schätzt sich glück licher im Besitze eines belgischen, französischen oder englischen Kommitzknopfes, als wenn ihr eine gol dene Brosche verehrt würde. Der Zutritt zum Ge- fangcnlager ist anerkennenswerterweise Unbefugien streng untersagt. Eine militärische Postenkette sorgt für Innehaltung des Verbots. Als sich nun vor einigen Tagen besonders aufdringliche Damen an die Kriegsgefangenen heranmachen wollten, wurden sie ron den Wachtposten festgcnommen und dem wacht habenden Offizier vorgesührt. Der Offizier fällt: folgendes salomonische Urteil: „Tie verhafteten Frauensleute sind in die Lagerküche zu führen, all vo sie zur Strafe drei Stunden Kartoffeln schälen müssen!" tetzlellnchrichreu Ein Sohn -es Neichskanzlers in russischer Grfan enjchaft! (r.) 's Gr?.venhage, 15. Dezember. (Eigener Drahtbertcht.) Das französische Ministerium des Auswärtigen erhielt, wie Reuter meldet, aus Bern die Nachricht, datz ein Sohn des 'deutschen Reichskanzlers bet Petrikau schwer verwundet und von den Russen gefangen genommen sei. Sollte sich diese Meldung bestätigen, so würde es sich um den im Jahre 1890 geborenen ältesten Sohn des Herrn von Bethmann Hollweg handeln. Zusammenkunft -er Könige von Schroe-en, Dänemark un- Norwegen. Stockholm, 15. Dezember. Das „Svenska Tele gram Byran" meldet: Auf Einladung des Königs von Schweden find.-t am Freitag, den 18. Dezember, eine Zusammenkunft zwischen den Königen von Schweden, Däne mark und Norwegen in Malmoe statt. Die Könige werden von ihren Ministern de» ALustern begleitet sein. Diese Zusammenkunft ist :in Ausdruck für das gute Verhältnis zwischen den drei nordischen Reichen und für die zwischen ihnen bestehende vollständige Einigkeit, die bis jetzt beob achtete Neutralitätspolitik aufrechtzucrhalten. Das Zusammentreffen bezw.'ckt insbesondere, Gelegenheit zu geben, sich über die Mittel zu beraten, die in Frage kommen könnten, um di« Schwierig, ketten, die der Kriegszustand für die drei Länder mit sich bringt, zu begrenzen und zu hemmen. Warnung vor -em Zranktireurkrieg. <D Berlin, 15. Dezember. (Eig. Drahtber.) Nach der „B. Z." meldet di: Amsterdamer „Tyd" aus Sas van Gent: Aus Thielt wird durch die militärische Be hörde der Bevölkerung eine letzte Warnung über den Besitz von Waffen und Munition erteilt. Alle Personen, bei denen nach dem 15. De zember noch Waffen gefunden werden, sollen zum Tode verurteilt werden, ebenso diejenigen, die vom Waffenbesitz eines anderen Kenntnis haben und dies nicht angeben. Die Bewachung der Grenze wird auf das schärfste durchgeführt. Gestern sind auf der ganzen Grenze von Eelzaete nach Assenede von Baum zu Baum Stacheldrähte gezogen worden. La Sasse nicht von den Franzosen genommen. (r.) 'S Gravenhage, 15. Dezember. (Eige ner Tra htbericht.) Die „Times" demcn- tiere n heute die Meldung der „Daily Mail", daß La Bass 6e durch die Franzosen ge- n v m m c n sei. Zwei Marinestieger von einem holländischen Dampfer gerettet. Amsterdam, 15. Dezember. Wie das „Handels blad" meldet, rettete der Postdampfer „Oranj Nassau" zwei Personen, die ^r in einem Wasser- flugzeug auf der Nordsee angetroffen hatte. Vie Nullen in wefigalizien von zwei Seiten gepackt. fr.s Wien, 15. Dezember. (Eig Drahtber.) Roda Roda telegraphiert der ..Neuen Freien Presse": Die Russen in Westgalizien find von zwei Seiten gepackt. Unsere Truppen rücke» in den Karpathen trotz Schnee und Ei» in Eil märschen vor. viel« Gefangene! All» find schon abgeschobrn. Unser« Kavallerie nahm mehrere Karpathenpässe und ist dem Feinde auf den Fersen. Uebrrläuser und Gefangene berichten über schwere Cholera bei den Russen. Es sollen größere IruppcnkSrper au» der Front ge zogen und kontumaziert werden. Da» Krieg»- pr«sfeq»arti«r begibt sich heut« in di« rveft- galizische Front, zunächst auf da» Schlachtfeld »o« Limonow«. Vie Vertreibung -er Russen aus -en Karpathen. (-.) Ludtpest, 15. Dezrmber. lTig. Draht- bericht.) „P.'sti Hirlap^ meldet: Di« l«tzt« «tt«tl»«, tz«r «»ffifch«» »«>»»«« »t« i» da» »«,«1«« Kamitat «i» gedrungen waren, amrde heute vollständig aufg«rteb«n. Unser« Truppen hatten de« Feind zwischen Koskop und Rayrdobra angegriffen und in die Flucht gejagt. Die Russen verloren mehr als 12VV Tote und verwundete. Etwa 3vvü Mann » » r » den gefangen, viel« Maschinengewehr« »nd viele Munition wurden erbeutet. Di« Verfolgung wird fortgesetzt. Selgra- von -en Gesterrei'chern wie-er geräumt. n-tb. Wie«, 15. Dezember. Vom südlichen Kriegs schauplatz wird amtlich gemeldet: Die durch di, notwendig gewordene Zurück nahme des rechten eigenen Flügel, not wendig gewordene operative Lage lieh es ratsam erscheinen, auch Belgrad zunächst auszu geben. Die Stadt wurde kampflos geräumt. Die Truppen haben durch die überstandenen Stra pazen und Kämpfe wohl gelitten, sind aber von bestem Geiste beseelt. Rußland veröffentlicht keine Verlustliste mehr. o.s Wien. l5. Dezember. (Eig. Drahtber.s Die Korrespondenz „Rundschau" meldet aus Kopen hagen: Die amtlichen russischen Eommuniqu5s sprechen von äußerst heftigen Kämpfen in Russisch- Polen und erwähnen nur nebenbei, daß der rus sische rechte Flügel infolge Auftonchens über legener feindlicher Kräfte einen lehr schwieri gen Stand bat. Die nistishs He r-s eitung erklärt sich außerstande, genaue Daten über die Zahl der in Russisch-Poien und den Karpathen ge falle- nen. verwundenen und gefangenen Russen bekannt zu geben. Die Veröffentlichung der Verlustlisten in den russischen amtlichen und mili- tärischen Blättern ist vorläufig eingestellt. * tu. Frankfurt a. 15. Dezember. Die „Frks. Zeitung" meldet aus Kopenhagen: Der rus sische General st absbericht verheim licht wiederum jeglichen Mißerfolg. Er lautet: Der Gencralstab meldet in seiner Mitteilung vom 13. Dezember, dost aus keinem der Fronten besonderu Gefechte stattgefunden haben. In der Richtung von Mlava fahren unsere Truppen fort, die zurück fliehenden deutschen Truppen noch weiter zurückzutreiben (?). Im Gebiet der Duklabergr kommen die österreichischen Trupprn am nördlichen Abhang der Karpathen h e ra b. Oke Kojaken als Kunftjammler. tu. Köln, 15. Dezember. Nach erner Mel dung der „Kölnischen Zeitung" gibt die „Nowojc Wremja" bekannt, daß aus den ^amur.u.rgen des O s s o l i n s k y. M u s e u in s in Lemberg 1031 Gemälde, 2400 Radierungen, 5000 Auto gramme und eine Anzahl kostbarer Porträts und Entwürfe nach Petersburg gebracht worden sind. petersbu g unter -en verjchärsten Kriegszustände. (r.) Stockholm, 15. Dezember. (Eig. Draht bericht.) „Dagbladet" bringt sensationelle Be richte üb:r den Umfang der in Petersburg auf gedeckten Verschwörung, die die Verhängung des verschärften Kriegszustandes über Petersburg zur Folge hatte. Die Petersburger Universität und alle übrigen Hochschu len seien polizeilich geschlossen worden. 10 Nervenjpezialisten für -as russische Heer. fr.) Bukarest, 15. Dezember. (Eig. Drahtber) Die Zahl der Nervenkranken im russischen Heer« wächst so, datz der Zar zehn Nerven spezialisten zur Armee schicken liest. Neues vom russischen <dbersikomman-ieren-en. (r.) Wien, 15. Dezember. (Eigener Draht, bericht.) Einem Brünner Blatt wird mitgeteilt, dah der Großfürst Ntkolaj Nikolajewitsch dort vor längerer Zeit, als er bei einem bekannten mährischen Großgrundbesitzer zur Jagd geladen wor den war, seinem Adjutanten, einem höheren Offizier, öffentlich vor allen Nachbarschützen und dem Forstpersonal einen Fußtritt versetzte. Vas abgesperlte Archangelsk. Petersburg, 15. Dezember. In Archangelsk befinden sich ungeheureMengen aller mög lichen Güter aus England und anderen Län dern. U. a. liegen dort eine halbe Million Tonnen Kohlen, mehrere tausend Tonnen schottischer Heringe, Maschinen, Baumwolle und Chemikalien. Acht finnische Laa-tagsabgeor-nete verhaftet. tu. Stockholm. 15. Dezember. Zn Helstng. fors find am letzten Dienstag acht finnische Landtagsabgeordnete unter Nichtachtung der Immunität festgenommen und nach Peters burg unter militärischer Bewachung gebracht wor den. Sie sollen mit den sozialdemokratischen Duma abgeordneten, die in Petersburg verhaftet worden find, hochverräterisch« Beziehungen unterhalten haben. Eine gebühren-e Kennzeichnung -er italienischen Kriegshetzer. Ra«, 15. Dezember. Im Senat wurden dir Mitteilungen der Regierung besprochen. Alle Red ner sprach«« dem Kabinett Salandr« da» v«r- dem vor««-«» au», da» den Interessen Italiens vollkommen entspreche, und billigten di; Neutralitätserklärung. Barzelottt erklärte im besonderen, er billige die Erklärungen der Regierung, dir gleichweit ent fernt von der absolutin Neutralität, wie von dem Kriege um jeden Preis seien. Er wünsche, dah in einem günstigen Augenblick Italien intervenieren werde, nicht mit den Waffen, sondern durch eine mächtige drohende An regung zum Frieden, um zu verhindern, daß die Umwandlung der früheren geographischen und politischen Gestaltung sich zum Nachteil entwickele. Er fügte hinzu, daß, wenn einerseits der siegreiche Vormarsch Oesterreich-Ungarns auf dem Balkan die Interessen Italiens schädigen würde, es andrerseits unbestreitbar sei, daß bei der Vernichtung der Zen tralkaisermächte das Adriatisch« Meer ein slawisches und das Mittelländische Meer ein englisch-französi sches Meer werde. (Beifall.) Tas Land erwarte, daß es von der Negierung, auf die es Vertrauen habe, geführt werde. Um die Gefahren eines Heraustrctens aus der Neutralität w kennzeichnen, genügt cs, auf die An bänger einer Intervention einzugehen. Mit Ausnahme eines Teiles der liberalen Partei, die von falschen Doransictzungen sich leiten läßt, sind die Fürsnrecker des Kr'eaes nur antikonstitn- tionelle Leute. Es sind Antimilitar>sten von gestern, d'e in einem Krieae die Geleaenheit sehen und suck-en. unsere innere Lage zu verändern (Leb hafter Beifall) und ihren revolutionären, anarchistischen Gärungsstoffen Luft machen wollen. Redner wies auf die schwer Gefahr hin. die be sonders den Kolonien Italiens durch die Türkei drohe, falls Ita!>en auf feiten des Dreiverbandes am Kriege teisne^me und suhl' fort: Die Rechnung, die niese über den A'isgono des Kampfes und die Be- dinoungen ousst'llen. unter denen stch d-rsenioe be enden würde der am Kriege nicht teilnimmt, der ohne Kompensationen bleibt, und dem Urteilsipruch der Sieger g"S"i.scnt ist. ist naiv, denn sie steht die vollkommene Besiegung einer der beiden Parteien no'ans. Daß diese Niederwerfung nicht wahrschein lich h?i de-ienigen Pci'-tet eintreten wird, von der es einige hoffen, kann man aus dem Heldenmut schließen, mit dem Deutschland den Krieg führt. Grundleoende E--wäoungen sprechen gegen eine Intervention, die die Macht der ous den M-ercn rivgt'-sterenden Staaten vermehren könnte. Gründe der Moral und des politischen internationalen An standes widerraten, den Verbündeten den Gnadenstoß zu geben (Beifall). Internierung eines englischen Fliegers in Hollan-. Amsterdam, 15. Dezember. „Handelsblad" meldet aus Terneuzen: In der Nähe der westseeländisch- flämilchen Grenze landete ein englischer Zwei, decker der noch eine Bombe bei sich batte, infolge eines Maschinenschadens. Flieger und Flugzeu- wurden interniert. Er-rut'ch am Panamakanal. London, 15. Dezember. Aus San Francisco wird vom 12 Dezember gemeldet, daß im C u l e b r a- Einschnitt des Panamakanals neuerlich ein Erdrutsch vorgekommen ist, der die Schiffahrt wahrscheinlich für mehrere Tage unterbrechen wird. Nö A UM WlMNckll kiir vabeliu, rrlo türs keilt Ist ein lWlM. kMl'Lt mit RNt.slliiriielivl' zvleitllllrr. äeck« vreisiaxo vorknvckev. Wimkr-fMe AllcolaiStk'. 5—9, Xiroks xexenüder. n I,io« » Vein rmü Spirituosen 8ickU.IV"!» kalM I II ZZ1ll6miidIvnr.tr. 26 (Letze Iltirtelitr.) »I« I», I«Zir) dililll«: Ilorckstrns»« 50. M lWs« L Lll. Altltolntritr»»»« 2. SpvLislksus §ÜI> »pogen, ksiMellei, Wimclik-Seileli, Meilmelik-Ilel'ren. Altcrljimkk"L7°7.s°L Werte sttigenv. In schöner AuSwohl o,i H Buhlt», Pelrr»str.'ßr15,hodma n-oof »rsi Art: anten, w-ols, Silber, Liatina uw kouil Äuricher,Marit 2. l. Et. ZV„> ImieljältWiM Lchretbmasi. inenarbriten. Leier. Neumartt 7b, Eingang Grtva, dgoßchkN. ^eduid kienietzrrarlieiten Olto Scl So den. Töpfermeister, oumbotbislraße 7. Sodv, Die voilieflende Aufgabe nmsasrl 4 Seiten. Vauvtichnsilrittt: Tr. vernh. rveitenver«»». Verantwortliche Lchristleiler: tue Politik Lr. «rn» Günther; tür die banvcl«,kilung <Saltder Schindler; für Lri»,igee und iSchsilcke Aiigelenenbeiien «trnol» giink«; tür Kunst und Stilen« ichatl Lr. Friedrich Sedrech»; für Munt ttngen Lr-nitz; Gericht g. Haartet»; für dir Reise-, Bäder« und Berkeln« eiiung Lndmi« Mrdrr. — Für den tln,eigenieil -einr. Balte«. Verla,: kridtiaer raaedlatt, SeirlU-last mit beschränkter datum, Druck: Fischer ck »stiften. Sämtlich in Leidste Zuschriften sind Nicht persönlich ,n adressieren, sondern a« den Verla,, di« Redaktion oder dir Gesckiästöstcll« det L*»z.,t,«r Tageblatt«». Arsrlllchast mit brschrönkter dastnna. »u richt«. Un»,rla»,t«n Vkanuirridt«» iß ßrt» da» IUck« Part» hrtHnfttG» Fstr «usbemahrn», «ab Rückgat« »ich INm
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