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r 1914. ION eewolckst, 1 5443) cker )2) vorAv- isto Lrvt» ?n vor. Km erbau kl. l)i« »Iso «los I'^Uon«! s <in 8V. o lilüudijs»«'. M'N. 1. Ul. k.-i. gor gg i: ro/ir ro wir rAr s,ir rz-.r g/ir rs ir 0/1 «,ir rror r°/i L'eit 2. t!o<>Iiti>- 5. No<'Kt»!-UVLlt l-elprix. v!- Slsnus-tlctur- b or Xiicdk. in dor. oi' <tor Aicolni- n rg. Dsrvuil>sr. «o: l>„- l^on- »NI»NLS Läurrck kn «ir ig/ir ir/i t/ir i»ir rin di? irir ro «> ig/ir wi i/ir rrir ir/i i/ir rror io g/ir ib/ir ui >,i igir s/r Q ^c. i.11 31 888 üio «.8 87808 «gten Preise. 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Ja Lelp-la, Nachbarort«» und dru »rtrn mit cigrn«» Zlltalen wird dl« Ab«ada«»gabe »och am ftbrad ö«o erscheinen» In» Hau» »«llesert. /trntsbloL des Rates und des pollrercmates der Stadt Lerpris Aedaktloa uud cheschüftastelle' ?ohonnl»gast« Nr.». » Zernfprrch-ilnfchluA Nr >4d»r, 14»»» uud >4»»4. ISS. Jahrgang stnzeigeapk-if«- L »»» au»w<trt» Zd Pf., N«klam«a l.rs M., Klein« Nnzrigrn »>«p«Nt)«ll« nur S»pf.d.w>i»rrl>ol.Nad.,Nnz«t>rn»on0«l>or»rn lm »n,tlich«nl«ll di«p«tlt» teil« »» Pf ch«fchdftoo»tetgrn mit plahvorfchrift 'm vrrttr rrbdbt. Nadalt nach Tarif, »eilagea: ch«lomtautl.»M.da»Laus«ü au»schl postzedühe. f >,«tg«-ftoaadm«: lohannis-ast«», bet ldmNich«» » io,«n »«» L«tpztg« kagrdtaN«. und allen stanoa<rn.<»pediti«nrn »«» »a» und 4u>-t-ad«. da»t«ipzig«rlla»eblatt rrlchrtat ,«rkta>» »mal, Sonn- o. Z»l»rtag»lmat. S«rUurr r>«dokIion:In d«nz«U«n>7.jlra'prech»onschIu8: Kons» Nr. 4»7. Nr. 608. Monlsn. Len 30. Nooemvrr. Vor neuen Entscheidungen. 510V Nüssen gefangen. ISl4. In eigner Sache. Wir sehen uns zu unserem Bedauern ge nötigt, zur Wahrung der Interessen des „Leip ziger Tageblattes" uns mit folgenden Mittei lungen an die Oeffentlichkeit zu wenden: Am Sonntag abend zwischen 6 und 7 Uhr erhielten wir die amtliche Nachricht des ^olffbüros, daß der Kaiser nach dem öst- chen Kriegsschauplätze abgereist sei. Eine Stunde später, etwa zwischen 7 und lhr wurde uns telephonisch durch die Po li mitgeteilt, daß auf Verordnung des stell- rtretenden Generalkommandos des Armeekorps die Veröffentlichung die- amtlichcn Mitteilung zu unterbleiben r, daß ferner die „Leipziger Neuesten Nach- .en", die diese Mitteilung durch einen Aus- ; verbreitet hatten, den Aushang entfernen ten. nser Nedaktionsmitglied, das diese polizei- u-- Nachricht entgegennahm, wandte sofort ein, das; es sich doch um eine amtliche von Berlin ausgehende Mitteilung der Obersten Heeresleitung handle. Der betreffende Polizeibeamte berief sich in des erneut auf seine Anweisung, und damit mar das Gespräch beendigt. Eine weitere Stunde später, gegen 9 Uhr, erschien auf der Redaktion des „Leipziger Tageblattes" ein Schutzmann in Uniform und überbrachte auf Veranlassung der Polizei die Anweisung des hiesigen Generalkommandos noch einmal mündlich. Infolge des herrschenden Kricgsrechtes muhten wir uns der Anweisung des General kommandos unbedingt fügen. Wir waren also nicht in der Lage, jene wichtige Draht meldung unicrer Obersten Heeresleitung von der Abreise des Kaisers nach dem Osten unseren Lesern mitzuteilen, muhten aber heute morgen feststellen, daß die „Leipz. N. Nachr.", die sächsi schen Morg.nblätter und alle Berliner Zeitungen von einem solchen Verbote nicht be troffen worden waren und infolgedessen die Nachricht gebracht hatten. Heute Montag, morgen '/-IO Uhr. wurde uns durch die Polizei mitgeteilt, das; jene Anweisung des Generalkommandos wieder aufgehoben sei. Wir glauben, unseren Lesern diese Aufklärung des Sachverhaltes schuldig zu sein. Verlag und Redaktion des „Leipziger Tageblattes". v. -er Goltz, -er -l-jutant -es Sultans. 11. Die Ernennung Feldmarschalls v. d. Eoltz zum Generaladjutanten des Sultans ruft Er innerungen wach an jene Zeit, in der Freiherr v. d. Goltz schon einmal Adjutant des Sultans war, aber nicht Mehmeds V. sondern Abdul Hamids U. 2m Jahre 1889 schlug der damals in tür kischen Diensten stehende General Kachter dem Sultan vor, den deutschen Generalslabs offizier Freiherr» v. d. Goltz zu sich zu berufen. Und also ge'chah es am i Juni. v. d. Goltz hatte nur einen dreimonatigen Urlaub erhalten, aber aus dreier kurzen Probezeit wurde eine Frist von mehr als 12 Jahren, eine lange Dienst-, Arbeits- und Leibenszeit. Anfangs nur als Leiter der Kriegs- und Generalstabs- schule tätig, wurde v. d. Goltz zum Adjutanten des Sultans ernannt und mit der Ausarbeitung von Reorganijationsplänen für die geiamte türkische Armee betraut. Die Einführung neuer Wehrgejetze, die Neuordnung der Mobilmachung und des Transportwesens, die wissenschaftliche Schulung des osmanischen Offizierkorps durch Reformierung der Schulen, Generalstabsreiien und zahlreiche Werke und Vorschriften waren die Ergebnisse jener unermüdlichen Tätigkeit. Auf allen dreien Gebieten erzielte v. d. Goltz unbestrittene Erfolge, aber die Oeffentlichkeit Der Tagesbericht der Obersten Heeresleitung. Das Wölfische Büro meldet amtlich: Großes Hauptquartier, 30. November, vorm. Don Westfront nichts zu melden. An ostpreutzischer Grenze mißglückte ein Überfallversuch stärkerer russischer Kräfte auf deutsche Befestigungen östlich Dar- kehmen unter schweren Verlusten; der Rest der Angreifer, einige Offiziere und 60V Manu, wurde von uns gefangen genommen. Südlich der Weichsel sührten die gestern mitgeteilten Gegen angriffe zu nennenswerten Erfolgen. 18 Geschütze und mehr als 4500 Gesangene waren unsere Beute. In Südpolen ist nichts Besonderes vorgesallen. erfuhr nicht, mit welch unheimlichem painven Widerstande er allenthalben zu kämpfen hatte, und daß dieser Widerstand immer nur dem Mißtrauen des Sultans entsprang, der stets hinter den harmlosesten Maßregeln Gefahren und Verschwörungen witterte und den neuen Reformer überall durch Aufpasser überwachen ließ. v. d. Goltz hat später manches davon erzählt. Einmal wurde er in jenen Jahren einer Kommission zugeteilt, die über die Neu bewaffnung der türkischen Infanterie entscheiden sollte. Sehr aufregende Tage, Wochen, Monate gab es da. v. d. Goltz trat für die Annahme des Maujergewehres ein, das auch in der Um gebung des Sultans Freunde und Anhänger zählte. Aber jede sachliche Frage gestaltete sich zu Abdul Hamids Zeit sehr bald in eine per sönliche Machtfrage um. Es bildeten sich Par teien für und wider, und ein Kampf begann, in dem kein erreichbares Mittel zum Siege verschmäht wurde. Der Sultan war wohl von Haus entschlossen, das deutsche Gewehr zu wählen, ließ aber dem Spiel der Kräfte freien Lauf, ging auf jede Einwendung schein bar ein, ordnete neue Versuche an, gab sich das Ansehen, als begünstige er vorübergehend eine andere Lösung und überließ es dem deutschen Generalmajor, diese Lösung zu vereiteln Er spielte bei solchen Gelegenheiten gerne den Un, parteiischen und freute sich im stillen der Fehde unter feinen Günstlingen. Innerlich wich er nicht um ein Haarbreit von «einem eigenen Entschluß ab, und er hatte auch damals recht, denn das deutsche Modell war unter allen vor geschlagenen unzweifelhaft das beste. Nur Mann licher trat mit ihm in ernsthafte Konkurrenz. Oft waren zwei-, dreifache Fahrten in den Iitdispalast, zwei, drei Sitzungen täglich not wendig, unaufhörliche Besprechungen' und Be ratungen, je nach der Gegnerschaft, die sich kundgab, und ihren Schachzügen. Dabei mußte aber die technische Arbeit in Ver suchen, Vergleichsschießen usw. ihren Gang gehen, was auch zu mancherlei Quälereien führte. ..Wir schaffen", so schreibt v d. Goltz in seinen Erinnerungen, „am Meeresstrande bei ziemlich steifem Seewinde, der die leichten kleinkalibrigen Geichosse stark seitlich abtrieb: mit einem einzigen Gewehr war dabei auf 1000 Meter Entfernung ein hinreichendes Trefferbild sehr schwer zu er zielen. Aber der Sultan hatte es besohlen, und Einwendungen unserseits gegen einen so wenig sachgemäßen Versuch hätten Abdul Hamid II zu falschen Schlüssen geführt." Die vielen Mühen endeten schließlich mit der Wahl des deutschen Modells. Ein anderer Vorfall: Es sollte ein strategisches Kriegsspiel stattfinden, das einen bulgarisch-türkischen Krieg zur Unterlage hatte und bei dem der Generalissimus Nazim Paicha und der ebenfalls vielgenannte Abdullah Paicha die Führung übernahm. Der erste auf bulgariscber, der zweite aus türkischer Seite. Bevor jedoch die Studie auf dem Gelände aus geführt werden konnte, kam es zu einer hoch notpeinlichen Untersuchung, und nur dem Ein greifen ves Herrn v. d Goltz gelang es, den Großherrn davon „zu überzeugen, daß es sich um keine Verschwörung, sondern eine sogar durch ältere türkische Vorschriften verlangte Ar beit gehandelt habe." Mit der Fortführung solcher strategischer Ucbungen war es aber nun vorbei. Der Sultan behielt sich Sonderbekehlc vor und har sie nce gegeben. Der Generalstab wurde in eine praktische Tätigkeit nicht ein geführt, und eine moderne Ausbildung der Truppen unterblieb. Es hat sich bitter gerächt. Heute hat der Generalfeldmarschall in Kon stantinopel eine vollständig veränderte Lage vor sich. Er besitzt das vollste Vertrauen des Bruders und Nachfolgers Abdul Hamids, er ver fügt über ein außerordentliches Ansehen inner halber der türkischen Armee, die heute dem 71jährigen Generalfeldmarjchall begeistert den Dank darbringt, der dem vierzigjährigenGeneral- major einst versagt blieb. Vie Kämpfe an -er Mr. sr.s Christiania, 30. November. Der Korrespon dent der „Astcnposten" depeschiert aus Paris, daß Nebel und Regen alle Operationen in dem Gelände um Ppcrn sehr schwierig machen. Pariser Blätter behaupten, daß in den von den Deutschen besetzten belgischen Dörfern bereits Hungersnot zu herr schen beginne. In belgi chen Städten sah man Haufen von Frauen und Kindern, die um Brot bettelten. Antwerpen soll weitere 5g Millionen Kriegslasten bezahlt habcn. Außerdem «ei die Stadt verpflichtet, Lebensmittel und sonstige Gebrauchsartikel an die deutsche Garnison zu liefern, die 58 OVO Monn stark sei. Zu den Lebensmitteln kommen noch 2000 Flaschen Wein und IllOOOV Stück Zigarren. Im übrigen bessere sich das Verhältnis zwilchen den Sol daten und der bürgerlichen Bevölkerung andauernd. (r.) Mailand, 30. November. lEigener Draht bericht.) Eine „Union"-Meldung von d:r fran zösischen Schlachtkront besagt: „Die wochen lang erwartete Entscheidungsschlacht wird mutmaßlich nochMonate s?) aussichwartcn lassen. Es ist unleugbar, daß die heldenhaften fran- zösischcn Anstrengungen immer von neuem an den starken deutsch:« Linien abprallen. Teilerfolge an Eeländegewinn der Franzosen sind täglich zu berichten, aber die Gewinne gehen immer wieder verloren, weil die französische Front derart auseinanderg.'zogen ist. daß es sich gar nicht ver hindern läßt, Ucberraschungcn des Feindes an jeder Stelle sofort zu vereiteln. Die Zwecke und Ziel: der Deutschen sind ganz unklar, aber eins ist sicher, daß die Franzosen auf diesem W.'gc nicht aus der De- scnsive hcrauskommcn." Sevorftehen-er Vorstoß -er Deutschen auf Calais. London, 30 November. Angffehen: Fachleute der englischen Presse sind sämtlich in der Annahme einig, daß ein furchtbarer Angriff der Deutschen g:gen die Stellungen der Verbündeten und ein Vorstoß auf Calais unmittelbar bevor- fteht. Die Militärkritiker schließen das aus den umfassenden Vorbereitungen, die di: Deutschen in den letzten Tagen dort getroffen haben. Einberufung überzähliger Infanterie in Frankreich. * Lyon, 30 November. Zur Beruhigung des in Frankreich herrschenden Unwillens, daß eine große Anzahl Mobilisierter nicht eingestellt sei, schreibt „Lyon R'publicain", es habe sich dabm um Ueber- zählig: gel)ondelt, die in weitaus größerer Zahl ein. trafen, als vorgesehen war. Es fehlte an Offizieren, und cs «cknen daher unniib die Staatskosten zu er ¬ höhen und größere Mannfcbaftsbestände, als für die ersten Kriegsbedürfnisse notwendig waren, untätig in den Garnisonen liegen zu lassen. Die größten Verluste aller Waffengattungen erlitt zweifellos die Infanterie. Man sei augenblicklich dabei, die überzähligen Infantei inen einzuberufcn und an gesichts der großen Infanterieoerluste die überzähligen Soldaten anderer Waffengattungen der Infanterie einzuverleiben, um die Lücken aus füll:« zu können. Zum Schutze -er Neutralität -er Nie-erlan-e. sr.) Berlin. 30. November. fEig. Drahtnachricht.) Wie aus Amsterdam gemeldet wird, wurden zum Schutze der Neutralität der Niederlande für die zwei bisher nicht einberufencn älteren Iahr- gäng: der holländischen Kriegsmarine Gestellungsbefehle ausgegeben. Hiermit im Zusammenhänge steht die „Lourant"-Nachricht, daß im Ausland an holländische Wehrpflichtige der Ma rine Dienstbcorderungen ergangen sind. Sefestigte Orte im Sinne -es englischen Kriegsrechts. fr.) Rotterdam, 30. November. sEigen: Draht nachricht.) Nach einer Meldung des Reuter-Büros hat die englische Admiralität 48 Hafen plätze an der Nordsee für b « festigte Orte im Sinne des Kriegsrechts erklärt. — Noch ein:r wei teren Meldung des Reuter-Büros sind auck»,an der Westküste Irlands feindliche Minen vor-- g.ffunden worden. von -en österreichischen Kriegsschauplätzen. fr.) Wien, 30. November. Die Zahl der russi schen Gefangenen aus der Schlacht in Polen erhöhte sich bisher bereits auf 35 000 Mann. Zn dem belagerten Przemyfl erscheint wieder ein Tageblatt, betitelt „Kriegsnachrichten". Zn Galizien ist strenge Kälte eingetreten. Zn Serbien herrscht seit einigen Tagen heftiges Sturm wetter. fr.t Sofia, 30. November. Von der Grenze wirs gemeldet, daß di« Oesterreicher Lazare- witsch eingenommen und damit die zweit« be festigte Linie der Serben durchbrochen haben. Infolge der frühzeitig eingetretenen Kälte habcn viels serbische Soldaten, wie Deserteure er zählen, Hände und Füße erfroren. Das 11., 12., 14. und 20. serbisch« Regiment von der Ti mokdi Vi sion haben sich nach llesküb zurückgezogen. Zn Serbien soll Verzweiflung herrsch««. Vie Vertreibung -er Nusten aus -en Karpathen. * Der Berichterstatter des „B. T ", Madelung, sendet einen Bericht, der die Vertrei bung der Russen aus den Kar pathen schildert und in dem er ein Bild gibt darüber, wie die Russen in den eroberten Städten gehaust haben. Die Verfolgung der russi schen Truppen geh: ohne Ra st und Ruhr weiter. Vas Süro -er sozialistischen Vumapartei geschloßen. fr.) Kopenhagen, 30. November. fLigene Draht nachricht.) Nach einer Petersburger Meldung wurde das Büro der sozialistischen Duma- Partei unter Nichtachtung der Immunität der Ab geordneten geschlossen. Die vor lO Tagen fest genommenen sozialistiscl)«n Abgeordneten sind noch nicht wieder srcigclussen. Sic sind dem Kriegsgerichr überwiesen worden. Die Zensur läßt keine Einzel heiten durch. Die Veranstaltung von Volksver sammlungen ist durch Befehl der Militär kommandantur Petersburg verboten worden. Ergebenheitskun-gebungen -er tzrmenler. * Konstantinopel, 30. November. Auf Grund von llnierrebungcn, die der Grograbbiner der Tür kei mit dem Minister des Innern gepflogen hat, hat sich die türki chc Regierung bereiterklärt, fremd ländischen, in der Türkei wohnhaften Israeliten insbesondere russischer Staatsangehörigkeit, di« zu Tausenden die Gewährung der osmanischen Staatsangehörigkeit nachgcsucht haben, den Wechsel der Staatsbürgerschaft unter der Bedingung zu gestatten, daß sie die osmanisch« Staatsbürger- schäft nach dem Kriege nicht wieder aufgeden. 10 000 dieser Israeliten sind in Jerusalem wohnhaft - Die Ergcbcnheklskundgebungen der ncnicr dauern an. Der armenische Bischof inErzerum sandte der Pforte ein Telegramm, baß die Armenier die niemals vor irgendeinem Opfer