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02-Abendausgabe Leipziger Tageblatt und Handelszeitung : 28.11.1914
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1914-11-28
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id84535308X-19141128023
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id84535308X-1914112802
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-84535308X-1914112802
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Leipziger Tageblatt und Handelszeitung
-
Jahr
1914
-
Monat
1914-11
- Tag 1914-11-28
-
Monat
1914-11
-
Jahr
1914
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Sonnabenü, 28. November 1914. S14. z. an —. :des hort ernieder- em Reiz- l Käme- scheint, oie sein seinen m dem ,eln hin an eine zner vor m. Wie ells und )eten, es ll sMägt anädig, i schlappt r zu mir , ich ver- '989. Ze, »ersetzten die er- en Häu ten, und »mpanie- ikelschutz. ! wieder ine Era- >erad er- lsichtbare leNregen. : wir — nant zu leicht am mt: Zur nit dem feuer, in ir decken md. Ich kb'ättern Scdrap- hndamm »ft. Der i geht's I, hinein iinien -Fleisch en st e n ge Aus- assen, chtsrats, in Ant allent- Albrecht Ranft, ehemal. Vikar der deutschen luth. Gemeinde in Genf. nur ein arzt ein »en Gaul >tz neuen er einem kunn «e- l werden ckerboden i wir tn weiteren Schützen- , Boden, hinweg- !er, wäh ¬ lt, bereit ;s. wenn » Mann md Ver- n. Don- lammen, hrapnell- offenbar oder die ! Uhr im i.) Wir pfeffert n Brand Zrau fi-olf Hoffmann in Genf. Wir werden um Aufnahme folgender Zuschrift ersucht: In einem Leipziger Blatte ist von anonymer Teile eine scharfe Anklage gegen Len G.'schichts- professor Edmono Rojsier in Lausanne er- schienen. Es ist ohne Zweifel bedauerlich, daß sich ein so kritischer Historiker, wie Edinond Rossier, hin reihen lieh, jen: törichte Erklärung gegen die „deut schen Barbaren" zu unterzeichnen, um so mehr, als Edmond Rojsier, wie wir aus sicherer Quelle wissen, durchaus kein Feind der Deutschen jein will. Warum aber bringt jener Artikel ohne jeden erkennbaren Grund mit dem Rainen Rosjiers den Namen seiner Schwester, der Frau Adolf Hoffmann in Genf. >n Verbindung? Wir halten es für unsere Pflicht, hier ein energisches Wort der Abwehr zu sagen, und sür die Pflicht der deutschen Presse, jeden Angriff aus den Namen dieser Frau ent schieden zurückzuweisen. Müssen denn Bruder und Schwister, wenn sie selbständige Persönlichkeiten sind, stets dieselbe Meinung haben? Ist es in diesem Falle nicht sehr wahrsck»einlich, dah Frau Adolf Hof,mann die Handlungsweise ihres Bruders mihbilligt? Es sollte in Deutschland doch bekannt sein, dah Frau Adolf Hoffmann die Gattin des deutschen Pfarrers Adolf Hoffmann ist, der zu nächst sieben Fahr« lang als Mitarbeiter Adolf Stöckers in der Berliner Stadtmission arbeitete, um dann 1883 ein.'M Ruse nach Eens zu folgen. Hier hat Pfarrer Hoffmann bis Ostern 1914 unermüdlich und aufopfernd, ost unter den allerschwierigsten Verhält nissen, die deutsche lutherische Gemeinde geleitet. In dieser langen Zeit hat er sich die größten Verdienste um die Pflege echt deutschen Ge rn eindelebens in französisch gesinnter Um gebung erworben, Verdienste, die auch von der d e u t- fchen Regierung mehrmals durch hohe Ordensaus zeichnungen anerkannt wurden. Frau Adolf o > f m g n n hat ihren Gatten nicht nur in der Ge meindearbeit unterstützt, sondern sie hat auch seit mehr als einem Menschenalter der deutschen Mädchenwelt gedient. Ihr deutsches Pfarr haus in Genf ist unjerir weiblichen Jugend zu einer Heimat im besten Sinne des Wortes geworden. Ihre belehrenden und unterhaltenden Bücher, in edler deutscher Sprache geschrieben, sind weit ver breitet und haben viel Segen gestiftet. In diesen Büchern, die alle der reichen Erfahrung einer langen Erzi.'hungsarbeit entstammen, offenbart sich die durchaus deutsche Gesinnung einer evangelischen Pfarrfrau und Mutter. „Es ist eine Freude, zu sehen, wie tief und klar die Verfasserin, obgleich sie Ausländerin ist, den Charakter des deutschen Wesens erfaßt hat. Dieser feine Zug kennzeichnet alle ihre Schriften, durch die sie sich bereits .'inen großen Leser kreis erworben hat." So schreibt Maria Drommers hausen im Vorworte des Märchenbuches: „Nähe» zum Ideal!" Und wer sollte die Vortragsrcise ver- gesscn haben, die Frau Adolf Hoffmann auf dringende Bitten hin im April und Mai dieses Jahres in un serem Sachsenland unternommen hat? Auch in Leipzig sprach Frau Adolf Hoffmann, und wer ihr: feinsinnigen Ausführungen hören durfte, mußte sich sagen, daß es nur segensreich sein könnte, dcutscl-e Mädchen mit dem Geiste dieser christlichen Persönlich keit in Berührung zu bringen. Das deutsche Pfarr haus in Genf ist kein „Pensionat" im landläufigen Sinne. Und dennoch wagt man, ohne erkennbaren Grund, Fran Adolf Hoffmann sür die Handlungs weise ihres Bruders Edmond Rossier verantwortlich zu machen! Wir wollen nicht v.'rgcsfcn. daß Wahr heitsliebe und Dankbarkeit Ehrenpflichten des deutschen Volkes sind, besonders in dieser schweren Zeit, wo Lüge und Undankbarkeit so viel Unheil an richten. halben, wie z. B. Mahn vom Hause Brauß, Mahn L Co. in Buenos Aires, als auch für di« An gestellten und Arbeiter in den Fabriken Lolün tn Argentinien und Fray Bentos in Uruguay. Darunter sind Arbeiter, Kontoristen, erste Chemiker, Maschi nisten. Direktoren, die schon bis zu 30 Jahren im Dienste der Gesellschaft stehen, Leute mit zahlreicher Familie, die jetzt absolut keine andere Stellung finden können. So mancher hat daher in die be schämend: Bedingung gewilligt, welche man sür einen Weitervcrbleib gestellt hat, nämlich sich in Uruguay oder Argentinien naturalisieren zu lassen. Bis zur erfolgten Naturalisierung aber bleiben selbst diese Angestellten suspendiert und haben die Fabriken ver lassen müssen." Mein Sohn fügt noch hinzu, daß man dies Ver halten der Gesellschaft in allen deutschen Zeitungen hekanntmacheii, und Liebigs Fleischextrakt, d:r in Deutschland sein Hauptabsatzgebiet hat, dort boy kottieren sollte. Dr. 8tl. nie kN. de Mit ¬ ch mehr 3lut in —? Sie r heute ' Stuben, werden ter das ihm die id drei- , Tage- l Vater 'r Voi> eheiszen en und »as Ge st, das ld seine abierte. S einer nd sich lebcten. einmal chsund- n Gnt- >tt eine » schüt zte ihn t nicht erzählt lal die ,t Iah- igeune-. er ins gilbten schnei. Not. Vke Nüssen un- -te Zorslbeamten in Ostpreußen. Die „Deutsche Forstzeitung" ist in ihr:r neuesten Nummer in der Lage, einen ungefähren Ueberblick darüber zu geben, was die preußischen Forstbeamten durch den Einfall der Russen in Ostpreußen gelitten haben. An Menschenleben sind nur der im Kamvf mit ein:r russischen Patrouille gefallen« Königliche Hegemeister Horn-Farinen und der auf der Flucht an einer Krankheit verschiedene Hegemeistrr Scheu ne m a n n - Szeldkehmen zu beklagen. In russischer Grsangenschaft befinden sich wahrscheinlich Oberförster Graeff sowie die Förster Höffge» und Röck ne r. In der Nähe der Grenze sind diL Forstgehöfte vielfach heruntergebrannt, mehr land einwärts aber nur geplündert worden. Grtreide- und Futtervorräte sind vernichtet oder mitgeschleppt worden. Diel Vieh und Eeflüael wurde geschlacht:!. Manches Vieh ist durch Eintreiben in die großen Walder gerettet worden. Aus d.'m Königsberger Be zirk berichtet ein Förster: „Getreide aus der Scheune, Heu und Klee vom Stall fast meterhoch hingeworsen, dazwischen Köpfe von geschlachteten Schweinen und Riste von Federvieh, umgeworfene Bienenstöcke und vieles andere." Ein Bericht aus Gumbinnen betont den gewaltigen Unterschied im Verhalten der Peters burger Gardekaoallerie, der kurländischen Truppen einerseits sowi: der innerrussischen und russisch-asia tischen Korps anderseits. Beim Durchzug dieser Soldaten fühlten sich die russischen Befehlshaber zu der Warnung veranlaßt: „Die Bewohner werden er sucht. bei dem Truppendurchmarsch in den nächsten Tagen sich zwei Kilometer von der Marschstraße ent fernt zu halten." Als Erklärung wurd: hinzugesügt. daß Soldaten wilder Dölkerstämme kämen, die in Feindesland nur zu leicht auf friedliche Menschen schöllen. Die Forstbeamten flüchteten unter dem Schutze von Verkleidungen vielfach in die Dickungen, wo sie ibr Leben in Sicherheit brachten. Der be» kanntr Marlo» sch« Befehl, alle Förster oha« Er« Leipziger Tageblatt. 8 barmen niederzuschießen, galt nur im Bereich der Narcw Armee, di« im Regierungsbezirk Allenstein eindrang. Renne nkamps war milder. Er ließ durch russische Fliegrr bei größeren Orten oder Truppenlaaern folgende Bekanntmachung hinab werfen: „Die deutschen Förster haben nach dem Ein marsch des Kaiserlich Russischen He:rea in Deutsch land an feindlichen Aktionen gegen dasselbe aktiv teilgenommen. Da dies« äußerlich keine militari- schen Abzeichen tragen und nicht Abteilungen bilden, di» einem verantwortlichen Führer unterstellt sin^ können sie laut der Haager Konvention vom K./18. Oktober 1907 nicht als kriegführende Partei an- erkannt werden, weshalb jede von ihnen verübte feindliche Handlung gegen unser Heer aufs strengste bestraft werden wird. v. Rennenkamps." Bezüglich des Kaiser!. Jagdschlosses Ramint: n wird erzählt, daß General Rcnnenkampf ausdrücklich befohlen hatte, das Jagdschloß um jeden Preis zu schonen, da er es dem Zaren als bcsonde re Gabe zu Füßen lrgen wollte. Ein Bericht aus Allenstein erwähnt, daß die Förstereien leider auch durch den Abschaum der Grenzbevölkerung, der sich schon als Neurussen fühlen mochte, gelitten hätten Einzelne Forstgehöste wurden durch solch.s Gesindel schon geplündert, nachdem die Stcllcninhabcr kaum eine Stunde fort waren. Wirtschaftlich besonder? schwer geschädigt sind die Stetten der Iohannisburger Heid: in der Nähe der Grenze durch den Russen einfall. Wohl keine Försterei hat hier unter 1000 Schaden erlitten, viele weit mehr. Der gute Wild stand der Heide hat ungeheuer gelitten. Rehe wur den dutzendweise, oft nur aus Uebermut, geschossen. Viele sind verludert gefunden worden. Wie -ie .Taube" entstan-, ik Ueber die E n t st e h u n g s a e s ch i ch t e der „Taube", des i ervorragenden deutschen Flug euoes, das heule den Schrecken unterer Feinde bildet, wird aus Fachkrei.en geschrieben: Die „Taube" ist das erste Flugzeug rein deutscher Bauart. Der eigentliche Erfinder ist der öslerreichlsche Ingenieur Wels, einer der ältesten Flugtechniker, der schon vor 8 Iadren praktische flugtechnische Versuche machte. Er wählte >ür irine moiorlo en Gleitflugapparaie das Vorbild einer exotischen Pflanze, die in der Hauptsache die heule wohl- gekannte Form der Elrich. Rumpler - Taube hat. Er land in zwei Wienern, den Herren Etrich jun. und >en., die verständnisvollen Föiderer seiner Ar beiten, und seine Versuche wurden vom Erfolge so gekrönt dah ihm Glei flüge lohne Motortraft) von mehr als 20 ) m Länge glückten. Später baute Wels einen Motor ein, und setzte leinen Apparat aus ein Fahrgestell, aber, mangels eines richtigen Flugfeldes, konnte er nur Fahrversuche auf beschranktem Raume machen Gerade um die Zeit» als dann die Entwicke lung des Flu es in Frank.eich die Bedeu.ung der neuen Kunst so augenfällig machte, daß in Wiener- Neustadt aus städtiichen Mitteln ein grw es Flugfeld angelegt wurde, trennten sich Wels und Etrich, und Igo Etrich, der Sohn, siedelte mit seinem Apparat aus der Wiener Rotunde, die ihm als schuppen gedient Halle, auf das neue Flugfeld über. Hier hatte er bald schöne Eriolge und nach verschiedenen wesentlichen Ver besserungen gelangen schließlich ausgedehnte Flüge. Mit einem neuen Apparat vollbrachte dann Etrins Werkmeister Jllner bedeutende Leistungen im Hoch- und Ueberlandflug, wie man sie bisher nur im Auslände gekannt hatte. Bis dahin war der Apparat in Deutschland nur ganz wenig, selbst in Fachkreisen, beachtet worden, als daher der Werk meister Jllner vor Jahren in der Herb iflugwoche in Johannisthal im Auitrage seiner Firma die „Taute" vor.ühren follte, da erwartete nur eine kleine Zahl Eingeweihter die Sensation, die dann kam Die „Taube" zog an dem Tage das ganze Interesse auf sich, während man sür die anderen Flugzeuge mit ihren auch großen Leistungen keine Augen hatte. Das war begreiflich, denn der neue Appaiat gab zum ersten Mal ein richtiges Abbild des Vogels, wer die „Taube" an diesem Abend über sich kreisen sah, konnte vergessen, daß es ein Bauwerk aus Holz. Stahl und Leinwand war, so sehr glich es einem Vogel. Damit begann der Siegeszug dec „Taube". Die Rumplerwerke bildeten sich zum Erwerb der Rechte auf den Apparat, Jllner gab einigen Schülern Unterricht, dann verging eine Zeit stiller Arbeit, bis plötzlich die Leistungen HelmutHirthsdie „Taube" in denMittel- punkt des Interesses rückten. Hirih, der Obertngenieur der Rump erwerke. auch ein Schüler Jllners, ge wann aus ihr in glänzendem überlegenen Stil den oberrheinischen Zuverlüssigteitsflug und stellte einen Passagier-Welthöhcnrekoro aus. Dann kam die Fluawoche in Johannisthal, in der der ganz junge Ansänger Hans Vollmoeller, ein neuer „Taube flieger". in die erste Reihe der internationalen Flieger neben Hirth rückte, indem er gleich in den ersten Tagen überraschende Höhenflüge ausiührte und einen neuen deulschen Höoenrekord aufftcllre. Auch Hirth nahm an den Flügen teil und schuf wieder einen neuen Pastagierwelthöhenretord Darauf folgte der deutsche Nundflug, in dem Vollmoeller nur durch ein Miß- ge'chick Zweiter statt Sieger wurde und die zweifel lose Ueberlegenheit seines sturmsicheren Apparates bewies. In wischen machte Hirth einen Nederland» flug München—Berlin um den Kathreinerpreis, die grösste derartige Leistung in Deutschland, und danach folgten Hirt, s Flüge in der Kieler Flugwoche Seit dem wurde fleissig im stillen gearoeitet, bis im schwäbischen Rundflug Vollmoeller neben Ieannin als Erster und Hirth als Dritter Sieger blieben. Nach dieser ununterbrochenen Kette von Siegen konnte man behaupten, dasz die „Taube" der beste deutsche Flugapparat war. Die Taube" hat auch noch keinen tödlich verlaufenen Unfall zu verzeichnen. An dem einzigen schweren Unfall bisher, dem des Referendars Caspar, trug ungünstiges Welter, Nebel beim Ueberlandflug, die Schuld. Die weiteren Er folge der „Taube" sind betannt. Letzte Depeschen «nd Frrrrsprechmrlduugen. Ver Reichskanzler in Serlin. vrk. Berti«. 28. November Reichskanzler ». Bcthinann Hollweg ist heute morgen hier eingctroffen. Vie Kabel in -er Nor-see zerschnitten. (,..) Rotterdam, 28. November. fEiz. Drahtbericht.) Nach England arbeitet nur noch ein Kabel. Die übrigen sind vermutlich in der Nordsee zerstör». Vie §ranzo)en e wa ten -en großen Schlag. (r.) Genf, 28. November. (Eig. Drahtbrr.f Französische Blätter berichten über die Kriegslage, daß der große Schlag, den die Deutschen sich anschickcn, gegen die französische Linie zwilchen Nieuport und Ppcrn zu wiederholen, den Gegenstand einer planmäßigen Vorberei tung bilde, au» der man das „wiflenschaftlick-e" Verfahren der Deutschen erkennen könne. Auf allen Punkten der Küste seien schwere Artilleriepost.-n ausgestellt, um sich gegenüber Angriffen der Kriegs schiff« zu verteidigen. Auf den Pserkaaal- Ufern hat der Feind seine Stellungen vorzüglich befestigt und sich dadurch wichtige Stützpunkte gr- schaffen, untrr deren Schutz neue wichtige, in großem Maße ausgeführte Infanterie-Angriffe erfolgen soll ten, denen die schwere Aufgabe zusiele, die fran zösische Linie,u durchbrechen. Es sei also alles gut vorbereitet. ver Einbruch -er Ruhen in -en Karpathen. (r.s Budapest, 28. November. fErgener Drahtberich 1.) Der „Pester Lloyd" meldet: Nach sämtlichen Berichten, die in Budapest ein getroffen sind, beschränkt sich der russische Ein bruch in das Karpathengebiet, da bei der Besetzung des Uszocker Passes durch die Truppen das Komitat Ung von den Russen gesäubert ist, nunmehr lediglich auf das Zampliner Komitat. Auch heute schreitet der Angriff ans die russischen Ein dringlinge auf allen Punkten mit vollem Er folg vorwärts. An einer Eisenbahnstation in diesem Komitat hatten die Rusten sich solcher Sorg losigkeit hingegeben, dah die Mannschaft gemächlich Rast hielt und die Offiziere im Bahnhofsrestanrant ein wüstes Gelage feierten. In diesem Zustand wur den die Rusten von unseren einriickenden Truppen überrascht. Diese erässneten sosort ein mörderisches Feuer und richteten «in fürchterliches Blutbad an. Die Rusten, die nicht getötet oder verwundet wurden, fielen in unsere Gefangenschaft. Auch ron allen übrigen Gegenden des Zempliner Komitatrs werden erfolgreiche Aktionen unserer Truppen und RUck- wärtsbewegungen der Russen gemeldet. Zur Räumung von Czernowitz durch -ie Gefterreicher. f-i.) Wien, 28. November. (Eigener Draht- be richt.) Der militärisch: Fachmann des „Neuen Wiener Tagblaktes", Hauptmann Selingcr, findet, daß die neuerliche Räumung von Czernowitz eine durch die allgemeine Kriegslage diktierte Maß nahme sei. der ein besonderes G.'wicht in strategischer oder taktischer Hinsicht kaum zu komme. Die rustisck)« Taktik versucht jetzt, nur zu leicht durchschaubar, um einen Teil unserer Truppen von der wichtigsten Kampffront ab- zulenken, abermals das Karpathcnmanöver. Man wird wohl nicht fchlgehen, wenn man das gleichzeitige Vorgehen gegen Czernowitz als Teil aktion der schon einmal mißglückten Pässetaktik ansieht. Sulgarien verlangt ganz Maze-onien. sr j Sofia, 28. November. sE i g. Drahtber.) Ministerpräsident Radoslawow empfing gestern die Gesandten der Dreivrrbandsmächtr ge meinsam, die nach sicheren Informationen neue Vorschläge über Kompensationen in Mazedonien machten. Zn Abgeordnetrnkreisen wird erklärt, dah die Bulgaren sich nicht einfach mit der freiwilligen Rückgabe der umstrittenen Zone zu- frie-engeben können, weil Serbien den seinerzeit Nr. 60S. Nvenü-Nusysde. SeUr 3- geschlossenen Vertrag gebrochen habe. Bulgarien müstc sein Augenmerk aus ganz Mazeddnieu, soweit es von Bulgaren bewohnt sei, richten. Vas Zeichen zur Erhebung -er Perser. fr.) Frankfurt «. M., 28. November. (Eigener Drahtbericht.) Zu den Ereignissen in der Provinz Aserbeidschan erfährt der Konstanti nopler Korrespondet der „Frankfurter Zeitung" von persischer diplomatischer Seite: In dem Augenblick, als die türkischen Truppe« »ch Salm«, kamen, brach der Emir Achmed, ein kaukasischer Perser, mit 400 Reitern nach Täbris auf. Bei seiner Ankunft in der Hauptstadt Nord persiens verlas Achmed das Fetwa des Hei ligen Krieges vor den Behörden und vielen Persern, woraus diese sofort dir Waffen ergriffen und den Treueid leisteten. Wenige Augenblicke später begann der schonungslose Angriff aus die Russen, dem kein einziger entgangen ist. In mehreren Ortschaften Aserbeidschans wurde in gleicher Weise gegen di« Russen vorgegangen. Man darf sagen, bah jetzt der größte Teil Nordpersiens sich in kriegerischer Aktion gegen Rußland befindet. Aber auch in Südpersien ist eine zunehmend« krieqrrische Be wegung festzustell«n. bevorstehendes Ultimatum Rußlands an perflen. fr.) Kopenhagen, 28. November. lEig. Drahtbericht.) Wie Londoner Blätter mit teilen, ergeht einer „Wremja"-Meldung zufolge in der kommenden Woche ein Ultimatum Rußlands an Persien. 13 Hra- Kälte in Nrchangrljk. Köln, 28. November. Der ..Köln. Ztg." wird aus Christiania gemeldet: Eine englische Firma tn A r cha ngelsk drahtet am 24 November, daß dort mittags 13 Grad Kälte herrschen. Die Eis- Verhältnisse seien schwierig. Vie Minen in -er fi-ria. Bari, 28. November. Gestern mittag wurde 5 Kilometer von Bari entfernt vom Strande aus eine treibende Mine in großer Nähe bemerkt Von vier A r b e i t e rn. die sich dort befanden, sprang einer ins Meer, um, wie es scheint, die Mine zu er greifen. Die von starken Wellen hin und her gewor fene Mine explodierte, und alle vier Arbeiter wurden zerrissen. Visconti Benosta s. Rom, 28. November. Der frühere Minister des Aeußern Visconti Denosta ist gestorben. vom Vrocken, -en 27. November 1914. So veränderlich. wie diesmal der Monat November an! dein Brocken war, ist er lovhl seit vielen Jabrcn nicht gewesen. Tic höchste Temperatur erreichte am 4. November 1l Grob Marnie, dagegen die niedrigste am 22. November lt <strad Kille. Am 25. November schwankt« die Temperatur »wischen — 4 Aich — 6 «Grad Celsius: dabei war der Brocken nebetfrei, aber der Himmel mit Sckmewolken ganz bedeckt. Im Lasten und Gilden lagerten stark« Dunslschichteii, dagegen war die Fernsicht im Westen und Norden günstig. Am Donnerstag morgen l>olten wir einen selten schönen Sonnenaufgang bei — 6 Grad Celsius, wolkenlosem Kimmel und mastigem Südweilwind, Windstärke .'t—4. Anstcrdem aber kielt von früh lns abends ein gewaltiges Wolkemneer die Umgebung des Brockens bis auf stOO Meter dlnaus bedeckt AdendS loste sich das Wolkenmeer aus, und die dichter von z'-ilberstadt. Wernigerode und .itlaustal waren sichtbar, »deute Barometerstand Istiv Millimeter (fallend), — 4 tstrad Cel'ius, Südweslstnrm (Windstärke st), aber Test nee stille in den letzten 3 Tagen nicht gestabt. Ski- und Rodelwort im Brocken gebiet günstig Mr i«ben bier oben mastige" Frostwetter und weitere Schneefälle zu erwarten. kirchliche Nachrichten. Elm 1. Eldventkounta» vrediaen: Leisrrtdhain: 10 U. PredigtgotteSdiensi. — ituch»hain: 8 ll Lesegotiesdienst. — ttletnväSna: st Ik. Predigtaottesdienst. — Rehbach: st U. Li. Dr. pint. Chalnbäus. — pnautdatn: s,I1 ll. Pf Dr. vbil Ckalvbäus; '/»3 ll. -jrehentaufen. — Uatholifche Kirche L». rriuttatt» zWeststr 2): Früh 7 ll. dl Roralemesse u. hl. Beichte-, N. Predigt, Afperges, »gochamt: lO.lO ll. Schulgotlesdienst: 11 U. hl. Messe; 3 U. Taufen: 6 U. Andacht. An Wochentagen sind die hl Messen früh >/-7, 7 (Roratemeske) u. 8 U. Besondere Andachten: Freitag abd. V-S U. Kriegsbittgottesdienst. Äm Sonntag ist der Kriegsblttgoltesdienst nach der Roratemess« um 7 U., an den übrigen Wockumlagen nach der bl. Mess« um 8 U. Sonnabends abends von ü—8 ll. hl. Beichte An Wochentagen vlelegenheit mr dl. Beick-t« früh 7 U. — Et. Gevrgskavelle (L Gohlis, Iägerplatz): Früh >'?8 U. hl. Messe u. hl. Deichte: S U. Predigt u. hl. Messe: 1V ll. Taufen. Sonntag und Mittwoch abd. 6 ll. Kriegsbittgvtteodienst. Sonnabend abdrt 7 ll. hl. Beichte. Katholische Kirche Lt. Lavrrnliu» L »Reudnitz, «iriedr.- Wilhelm-Ltraste 20): stfrüh 7 ll. Hk. Meis«: 9 U. Predigt n. Hmchamt: 3 U Segensandacht. Ltävt. Sparkasfe Brandts. Tästttcti Ein- und Rückroh- lunsten Tätliche Verzinsung Zinefun Postscheck, komo <i73I ^ernrui 3K. ZMinMslkWti beseitigt, Konkurse verkütet event. mit Äavilalbeschasfung unter Diskret on, auch sür Landwirte. Zuschriften unter K 127LS an Leipzig. Briketts kouken Sie oft ab Bahnlaper geradrüber der Kronvrinzstraße. Kohlen - Vriket - Zentrale Telephon 20402. Ko» Vrtl-anten, Gold, -ilber, Platin« ustv. kauft Au kicher, Markt 2, l. Et. >Vü, Gardinenspanne», aus Wunsch auch wuschen. Petzschln:, Burqstroße l8, Hof 1 Treppe. Die vorliegende Au-gabe umfaßt 4 Seiten. vouptschristleiter: Dr. Beruh. rSeirenber-er. Lerantwortkiche Schriftleiter: für Politik Le. Arno Gunther: iür die bandel-,eilun, «Sulther Schindler: ist: Leipziger und sächsische Angelegenheiten Arnold Zuuk«: fstr Lunft und Dösen schaft Dr. Ariedrich Sedrecht: iür Musik t»u«eu Oeuuttz: richt I. Laarkel»: iür die Reise-, Bäder» und Berke-r-zeckunD Ludwi« Meyer. — Für den Snin^nttil Vallee. Berka,: keidiiaer »agedtat«. VieieUtchakt mit beschränkter bafiaa«. Druck: Fischer ch Pürsten. Sämtlich in Leipzig. Zuschnitt» lins nicht persönlich zu adressieren, sondern an den Verlag, die Redaktion oder die Geschäftsstelle veL Leipziger Tageblattes, «steiellschost mir beschränkter Haftung, ,u richte». .In»,, langten Mannskeidte» ist fiel« da« «üch- poch» beiaajü^n. -hr Ausben-abrunq «ich -Uckaabe MW kroch —
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