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01-Frühausgabe Leipziger Tageblatt und Handelszeitung : 18.12.1914
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1914-12-18
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id84535308X-19141218011
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id84535308X-1914121801
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-84535308X-1914121801
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Leipziger Tageblatt und Handelszeitung
-
Jahr
1914
-
Monat
1914-12
- Tag 1914-12-18
-
Monat
1914-12
-
Jahr
1914
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Sette S. Nr. S41. Moryen-nusysllr. leipziger Tageblatt. §reuug, 18. oereuzurl. lv»4» * Der entscheidende Sieg der Deutschen und Lesterreicher im Osten bildet.' selbstverständlich in den gestrigen Nachmittag nckd Abendstunden das Taaes- gesprnch Leipzigs. Ebenso selbstverständlich ist cs, dich inan sich auch bereits wieder die Köpfe zerbrach, welches Rcchcncx.'mpel Hindenburg wobl mit den Hussen gemach» baben könnte, und das; man sehr ent täusch! war. als die Löjungsziffer dieses Exeinpels bis zum Abend nicht bekannt war. Dies vermochte aber, in dem festen Glauben, daß, was nicht ist, ja bestimmt noch werden kann, die allgemeine Freude nicht zu stören. Pom Rathauje, von öffentlichen und privaten Gebäuden wehten die Fahnen und der Jubel war groß. Nur die Schuljugend soll nicht gar zu laut gejubelt baben. weil sie erfahren hatte, daß man in Berlin am lientigen Tage keine Schule halten will. Aber sie mag sich trösten: auch ihre Stund' wird noch kommen.. .. * Stellung des unausgebildeten Landsturms. Mr wollen nicht unterlassen, an dieser Stelle noch mals darauf hinzuweisen, daß sich die unaus- g e b i l d e t c n L a n d st u r in p f l i ch t i g e n ll. Auf gebots aus den Geburtsjahren !875 1809 in der F?it vom 16. bis 20 Dezember im Lluartieramt, Neues Rathaus. Hauptgeschoß lHaupteinaang) zur Landsturmrolle zu melden haben Das Nähere hierüber, besonders an welchen Tagen die einzelnen Jahrgänge sich zu melden haben, ist aus den erlassenen Bekanntmachunaen sowie aus den öffentlichen Anschlägen ersichtlich Unterlassene An meldungen ziehen iür die Beteiligten die unan genehmsten Folgen nach sich. * Gesuche von Landsturmpflichtigen um Einstel lung. Es gelangen immer noch zahlreiche Bitten an das Generalkommando um Einstellung Land siurmvilichtiger. Das Generalkommando ist nicht mehr in der Lage, derartige einzelne Anfragen zu beantworten. Die Gesuche sind an die zuständigen B e zi r k s k o in m a n do s zu richten. Diese sind an gewiesen, sich zum Eintritt ins Heer Meldende vor- ,«merken und bei nächster Gelegenheit einzuderufen. Mr Leiprig una Umgebung Leipzig, 18. Dezember Schädliche Weihnachtspläne. Wir glaubten das Kapitel „Krieg und Weihnachts geschäft" um >o eher schließen zu tonnen, als die Zahl der Passanten in den Geschäftsstraßen und die angestrengte Tätigkeit der meisten Geschäfte beweist, daß auch in diesem Kriegsjahre ein im allgemeinen unbedingt befriedigendes We'hnachtsgeschält zustande kommen wird. Es wird natürlich nicht an denen fehlen, die da sagen, ihre Erwartungen vom Geschäft seien in keiner Weise erfüllt worden, und sicherlich wird es leider eine An ahl Kaufleute geben, die allzu berechtigten Grund zum Klagen haben, aber im allgemeinen wird es ein besriedigendes Geschäft werden. Wie wir bereits an dieser Steile ausführten, herrscht in unserem Bolk die gar nicht hoch genug einzuschäßende Erkenntnis, daß in den Tagen der Not einer zum andern halten m u ß. Im Kleinen wie im Großen, draußen wie drinnen. Mit um so größeren Befremden hören wir daher, daß in gewissen Kreisen eine Bewegung eingesetzt hat, in diesem Jahre auf das gegenseitige Beschenken am Weihnachtsabend zu verzichten. Grund? Selbst verständlich die schweren Verhältnisse. Nun wäre es wohl verständlich, wenn diejenigen, die am ehesten durch diese „schweren Verhältnisse" bedrängt werden, sich veranlaßt sehen lollten, von dem Einkauf von Weihnachtsgeschenken abzusehen. Aber leider geht, wie wir hören, der Plan von den Kreisen aus, bei denen man nicht vorausjetzen kann, daß sie in gar ru empfindlicher Weise von dem Umschwung der Verhältnisse betroffen sind. Man beabsichtigt, so wird uns berichtet, anstatt der Weih nachtsgeschenke eine Abfindungssumme in irgend eine wohltätige Kasse zu zahlen. So leid es uns tut, den Wohltätigkeitsbestrebungen in diesem Falle unsere sonst gern gewährte Unter stützung nicht leihen zu können, im Interesse der großen Allgemeinheit sowohl als auch im Sonderinteresse der Geschäftswelt muß gegen eine solche Absicht auf das schärlste protestiert werden. Es ist, so glauben wir, unnötig, Betrachtungen darüber anzustelleit, welche Folen eine derartige Zurückhaltung gerade der Kreise, von denen man es nicht erwarten zollte, auf die Allgemeinheit haben würde. Wir können uns darum mit der Warnung begnügen, unter allen Um ständen von der Verwirklichung solch schädlicher Weihnachtspläne abzusehen, in der Uebcrzeugung, daß bei ruhiger Uebcrlegung den Urhebern dieser Pläne selbst die Erkenntnis über die Schädlichkeit ihrer Absichten dämmern wird. * Vatetsendnngen an die Truppen im Bereiche des Xis. Armeekorps. Da das Sortieren und iller- laden v.r in ungewöhnlich großer Menge auigelieser ten Weihnaci tspakete einen großen Aufwand an .leit und Arbeitsliöste» verlangt, muß für die nämste Zeit die Annahme von Sendun en siir die im Felde stehenden Truppen beschränkt werden. Es wird des halb betaniilgegeben, daß außerhalb der Pakecwochen sür 5-Kilogramm-Pakete, die voraussichtlich nach Weihnachten jeden Monat stattsinden werden. Sen dungen nur ausnahmsweise und nur in geringem Um fange angenommen werden können. Diese Aus nahmen gelten für schwerere unteilbare Aus« rü st ungs gegen stände für Offiziere und Beamte und für Weihnachtsliebesgaben für Truppenteile und Lazarette ohne An gabe eines persönlichen Empfängers. Zu solchen -endungen gehört die G nehmiaung der immobilen Etappcnkommandantur Nr. 1, Dresden, an die in jedem Falle ein Gesuch in kürzester Form mit An gabe der genannten Adresse des Empfängers, .In halts und G-cwichtsanaabe zu richten ist. Jm^Be- reiche des XII. Armeekorps sind demnach solche Sen dungen nicht an die Ersatztruppenteile zu richten, sondern nach erhalKiicr Genehmigung lediglich an die Sammelstelle der immobilen Etappenkomman- dantur Dresden N. Gütcrabsertiguno. Veriondbsd n I. Luke 16. * Die wehrpflichtigen Franzosen in Leipzig wurden gestern vormittag aus ihren Wohnungen abg.'holt und auf das Polizciamt geschafft. Sie werden nun mehr, ebenso wie die Engländer, in Konzentra tionslagern untergebracht werden, nachdem die französische Regierung die Aufforderung der deutschen Negierung, die in Frankreich internierten Deutschen zu entlassen, unberücksichtigt gelassen lzatte. * Finderlöhne sür militärische Bekleidungs, und Ausrüstungsgegenstände. Das sächsische Kriegs min i st e r i u m erläßt folgende BekanntmaKung: Abgesehen von den Bestimmungen über die Finder löhne sür die Etapprnsammelkompanien, sind unter Aufhebung der sonstigen, bisher über die Gewährung von Finderlöhnen ergangenen Bestimmungen an Finderlohn für Bekleidungs- und Ausrüstungsstück« sowie für scharfe Pa tron e n und für die T e i l e d e r verschossenen Munitionen, einschließlich der Bergungskosten, fortan zu gewähren: 1. für sortiertes Messing, K u p f e r, B r o n ze, Aluminium, Zink. Blei sowie für Jnfan- teriemunition für das Kilogramm 25 Pf.; 2. für Eisen mit anhaftenden anderen Metallen lArtilleriesprcngstüctel für das Kilogramm 3 Pf.: 0. für Eisen ohne anhaftende andere Metalle für das Kilogramm l Pf.: -1. sür alles übrige (Bekleidung, blanke und Handfeuerwaffen, Ausrüstungsstücke jeder Art) für das Kilogramm 15 Pf.; 5. für Geld und Wertsachen, ohne Rück sicht aus die Höhe, 5 vom Hundert des Betrages oder des Abschätzungswertes: 0. für einzelne besonders wertvolle und schwer oder gefährlich zu bergend: Gegen stände lFeldstcchcr, Fernrohre, kunstvolle Apparate, Wagen. Maschinengewehr«!, Pferde. Vieh) je nach d.-in Werte des Stückes und nach der Schwierigkeit seiner Bergung 5 bis 7 vom Hundert des Ab schätzungswertes; 7. Scharfe A r t i l l e r i e m u n i t i o n (Blind gänger) sott wegen d«r Ilnsallgefahr von Unberufenen nicht berührt werden. Für Bezeichnung und sichere Angabe der Fund stelle wird ein Lohn von 50 Pf. für jede Fundstelle g.-währt. Für die Etappensammelkompanien regelt ihre Dienstanweisung die Finderlöhne. Sonstige Militärpersonen erhalten ein Zehntel obiger Sätze, wenn durch ein Zeugnis ihrer Dienstvorgesetzten dar getan wird, daß sie durch das Aufsammeln ihre Dienstobliegenheiten nicht versäumt haben. Diese B'stimmungen sind mit rückwirkender Kraft für alle noch nicht erledigten Ansprüche auf Berge- und Findcrlohn maßgebend. * Freiwillige Helfer überall. Vom Sanitütsrat Tü. Schmiedt wurden auf Veranlassung des Ober stabsarztes Dr. Schmied in Brasilien 24,6 Kilo gramm Scheibenhonig für die Lazarette zur Ver fügung gestellt. * Das „Leipziger Tageblatt" im Felde. Aus einem uns zugegangenen Feldpostbrief seien hier einige Sätze wiedergegeben, die deutlich beweisen, welch großer Beliebtheit sich das „Leipziger Tage blatt" er-rcut. Aus dem Schützengraben schreibt der wackere Paterlandsverteidiger: „Sehr geehrte Re daktion! Für die prompte Zusendung des „Leip ziger Tageblattes" bin ich und meine Gefechtsgrnppc lehr dankbar. Jeden Abend vor 10 Uhr beim Post lassen ist der erste Brief, der gemeinsam geöffnet wird, die neueste Zeitung Erst nachdem schnell die Uebcrsck ritten überflogen sind, werden die anderen Briefe geöffnet, und zuletzt wird vorm Schlafengehen der ganze Inhalt des Tageblattes vorgelesen, denn schon früh holt's die nächste Gruppe ab . . ." * Handelshochschule zu Leipzig. Die jetzt be endigte Vortragsreihe des Rechtsanwalts Dr. Kirch berger über den Einfluß des Krieges auf die Rechtsverhältnisse des Handels war von 137 Teil nehmern be>ucht. Ta der Vortragende aus ein Honorar verzichtet hat, tonnte der ganze Reinertrag in Höhe von 250.// je zur Hülste an das Rote Kreuz und an die Leipziger Kriegsnotjpende ubgetüvrt werden Klöppleriiinen-Not! Im Anzeigenteile der vor liegenden Ausgabe unseres Blattes wird belannt- gegeben, daß rm Intcrejie vieler in Not geratener Klöpplerinnen noch einmal eine Ausstellung und Verkauf erzgebirgischer Spitzen stattfindet Au, diese Anzeige sei auch an dieser Stelle besonders hin- gewiejen. * Volkstümlich-wissenschaftliche Borträge. Di: koloniale Abendseier des Vereins für Volks wohl wurde von Frl. Aenne Gontard mit Lie dern von Beethoven und Brahms eröffnet, die sie mit ihrer herrlichen Altstimme und mit gutem Vor trag, von Frau Kardetzky auf dem Klavier ver ständnisvoll begleitet, fang. Nachoem >dann Frl. Mathilde St eck Han einige vaterländische Dich tungen mit tiefem Empfinden und wirksamem Aus druck vorgetragen hatte, hielt Mijsionsdicektor Pro fessor Dr. Paul den Hauptvortrag über Deutsch- Ost a f r i t a. Mit einer Uebersicht der Kriegslage aller deutschen Kolonien beginnend, schilderte er den von ihm bereisten Teil Teutjch-Ostafrikas in packen der, anschaulicher Weise. Dabei zeigte er Land und Leute, wie sie sich in der Friedenszeit unter deutscher Verwaltung mit Hilfe der deutschen Misstons- und sonstigen Kulturarbeit vorteilhaft rntwickelt hatten. Der Redner unterstützte seine lebensfr.schen Dar legungen mit zahlreichen Lichtbildern. Mit ent sprechenden Liedern und Vorträgen von den oben genannten Damen wurde die anregende, lehrreiche Veranstaltung, di« den herzlichen Wunsch ouslöste, daß unserem Deutschen Reiche seine Kolonien er halten bleiben möchten, geschlossen. — In der Vor tragsreihe über Natur, Wirtschafts- und Geistes leben von Rußland hielt Herr Dr. Paul Roth den zweiten Vortrag über die Volkswirtschaft Rußlands. Von der Bodenbeschaffenheit des Zarenreichs ausgehend, beleuchtete er in überaus klarem, folgerichtig aufgebautem Vortrage die ge samten wirtschaftlichen Verhältnisse, die er mit der Bevölkerung und dem gegenwärtigen Kriege 'n enge Wechselbeziehungen brachte. Mit reichem Brifall dankt: die große, aufmerksam lauschende Zuhörer schar dem Redner, der das Wirtschaftsleben in Ruß land an Ort und Stelle studiert hat. * Der Jugendschriftenausschnß des Leipziger Lehrervereins macht nochmals darauf aufmerksam, daß er dieses Jahr keine Weihnachtsausstellung ab hält. Er hält dafür Sonntag, den 20. Dezember, in der Zeit von 4 bis 7 Uhr seine Bücherei ge öffnet, um Ratsuchenden Aufschluß über empfehlens werte Jugendbücher zu geben. Die Bücherei befindet sich im Lehrervereinshaus- Kramerstr. 4, I. * Zur Erleichterung de» Weihnachtsverkehr» wird am 25. und 27. Dezember der abends ll.25 von Leipzig Hbf. nach Liebertwolkwitz verkehrenoe Per sonenzug bisBadLausick (Ank. nachts 12.341 durch geführt werden. In der umgekehrten Richtung wird in der Nacht vom 25. zum 26. und vom 27. zum 28 Dezember ie ein Sonderzug nachts 12.44 von Bad Lausick und 1.13 von Liebertwolkwitz nach Leipzig Hbf. <Ant. 1.35) abgefertigt werden. Beide Züge halten an allen Stationen und sind auf gewöhnliche Fahr karten benutzbar. * Weihnachtsbitte. Der Leipziger Verein der Kinderfreunde (Kinder) chutz), E. V., richtet auch in diesem Jahre wieder die dringend« Bitte an alle Kinderireunde um Unteistützung. Bei der großen Arbeit, die die Weihnachtszeit dem Verein bereitet, sind zugedachte Gaben sehr erwünscht Die Bescherung findet im Künstlerhaus. Bosestraße 9, Dienstag, den 22. Dezember, pünktlich nachmittags um 4 Uhr statt. Die Geschäftsräume befinden sich Hainstrnße 2. ll., und sind von 9—1 Uhr und 3 bis 6 Uhr geöffnet. * Em Opfer des Krieges. Unter dieser Spitz ¬ marke schreibt die „Deutsche Turn-Zeitung": Für einen mit Frau und Kindern ans Petersburg ver triebenen Turnlehrer einer dortigen geschloffenen deutschen Schule, geprüft 1894 in Dresden, wird Stellung in Schule oder Verein gesucht. Zur Aus- kunft ist Dr. Goetz, Leipzig-Li., der den Betreffen den persönlich kennt, bereit. , * Ein letztes Wiedersehen im Kinematograpken- Theater. Der Leitung des „Astoria-Lichtjpielhauses" ging von einer Leipziger Dame das nachstehende Schreiben zu: „Würde es möglich sein, ein Stück eines Filins käuflich erwerben zu können? — Es handelt sich nm lolgendes: Eine hiesige Dame hatte vor dem Feinde zwei ihrer Söhne als Offiziere. Der eine dieser Söhne liegt in Frankreich schwer verwundet, während der zweite mit einem der deutschen Kriegs schiffe vor den Falklandinseln unterging. - Die Lame besuchte nun zwei Tage vor der genannten Seeschlacht ein Kinematographentheater. — Der Zufall fügte es, daß die Lame auf einem Filme, der Ansichten von Kiaulschou zeigte, ihren Sohn w i e d e r e r k a n n t e Es ist jene Stelle des Filmes, der den Rennplatz in Tsingtau zeigt. Nach verschiedenen Ansichten der Stadt, des Hafens usw. folgen Bilder von der Rennbahn, und nach weiteren 2 bis 3 Bildern wird der Sattetplatz gezeigt. Auf diesem Bilde schreitet der genannte Offizier in selten gut gelungener Ausnahme unmittelbar aus den Zu>chauer zu. jo da» er schließlich sehr ver größert aus der Leinwand erjchernt — Da dieses Bild wohl das letzte Lebenszeichen ihres Sohnes lein wird, läßt die fragliche Lame Sie freundlichst bitten, thr gestatten zu wollen, einen Teil dieses Filmes zu reproduzieren. Sie würden, wenn Sie die Bitte dieier Dame erfüllen würden, einer schwer geprüften Mutter, die alles, was ihr auf der Well lebenswert erichien, opferte, einen außer ordentlichen Dienst erweisen." Die Leitung des Lichtspielhauses hat. was wohl nich! besonders betont zu werden braucht der Bitte der Dame sofort enl,piochen. I'. Zu dem Einbruch in dem Juweljergeschäst Hainitraßc Nr. 12 ist noch zu bemerken, daß der Tat verdächtig sind zwei Männer, die am Morgen nach der Ausführung des Einbruck-s, also am Dienstag früh, in der Hausflnr des Grundstücks sich einem Soldaten angeschlosscn haben, der die Hanstllr auf schloß und die Fremd.« mit herausließ. Der eine joil übermittelgroß gewesen jein und hellbraunen lieberziehcr getragen haben. Der andere ist kleiner gewesen und hat schwarzen Ueberz.eher sowie runden, weichen Filzhut getragen. Gestohlen worden sind eine Menge silberne und Dublee-Armbänder, 8 Da men- und 14 Herrenringe, Trauringe, Kolliers, Broschen, Medaillons, Damcnhalsketten, Man schettenknöpfe, Ohrringe und andere Schmuckgegen ständ« im Gesamtwerte von über 1300 -ü. Mitteilungen, die zur Ermittelung der Täter oder Wiedererlangung der Deute führen könnten, wolle man umgehend der Kriminalpolizei zugehen lassen. l'. Festnah me eines Betrüger». Vom Jab re 1910 bis in die jüngste Zeit schädigte ein Architekt aus Weißenfels hiesige Handwelksmeister da durch, daß er ihnen Aufträge gab und sich hierfür Vorschüsse oder Provisionen auszahlen ließ. Die Aufträge erwiesen sich hinterher als fingiert, so daß die Handwerksmeister teilweise erheblich geschädigt worden sind. Geschädigte, die noch keine Anzeige er stattet haben, wollen sich baldigst bei der hiesigen Kriminalpolizei cinsinden, non der der Betrüger gestern festgenommen worden ist. l. Selbstmord? In vergangener Nacht hörte ein Soldat von der E l ste r b rü cke an der L e > s i ng - st raße aus Hilferufe. Beim näheren Hinsehen gewahrte er eine Person im Wasser, von der nur noch der Kopf zu sehen war. Der Soldat lief so gleich nach einem in der Nähe befindlichen Rettungs ringe. Als er mit diesem zurückkam war die Person im Wasser jedoch schon verschwunden. Ob ein Un glücksfall oder Selbstmord vorliegt, bedarj noch der Aufklärung. Eine Absuchung des Flußlaufes an der betreffenden Stelle führte zn keinem Ergebnis " Wahren. 17. Dezember. Der ans den Vor sitzenden aller größeren Vereine oes Ortes bestehende Ausschuß sür Kriegsfiirsorge hielt kürzlich eine Ver sammlung im „Ratsteller" ab. Der Vorsitzende, Pfarrer Vierling, tonnte in seiner Begrüßuncs- ansprache darauf Hinweisen, daß die beiden Ein richtungen, die der Ausschuß bald nach Ausbruch des Kriegs ins Leben gerufen, die Volksküche und der Volkskindergarten, in den drei Monaten ihres Bestehens sich aufs beste bewährt haben und für viele hundert Familien ein wahrer Segen in der Kriegsnot geworden sind. Nach dem Bericht des Kassierers, Gemeindevorstand Hendet, beträgt die Einnahme bis jetzt 8762 wovon 2452 ./< für Einrichtungskostcn fowie für den Unter- haltderVolksküche und des Volkskindergartens veraus gabt worden sind. An 71 Kochtagen sind 6785 Por tionen henestellt und verausgabt worden, durch schnittlich täzlich 96 Portionen, wovon 3114 Por tionen unentgeltlich abgegeben wurden. Ebenso Hal sich der unter Leitung von Fräulein Mayas stehende Voikskindergarten großer Beliebtheit in der Gemeinde zu erfreuen. Am Mittwoch, den 23. Dezem ber, nachmittags 5 Uhr, soll eine Ehrislbescherung veranstaltet werden, bei der auch die Mütter und Angehörigen der Kinder herzlich willkommen sind. Um weitere Mittel für die Kriegsfürsorge zu ver schaffen, werden hiesige Gesangvereine, sowie der Allgemeine Turnverein am l. Weihnachtsseiertag im Luna^Parl» einen Familienabend veranstalten. Im Interesse der guten Sache ist ein recht zahlreicher Beiuch aus allen Kreisen der Bevölkerung sehr er wünscht. Formaminr Feldpostbrief-Packungen 'N allen Apotheken und Drogerien. Mo ksM sm Ve/7 Sss moSe/ne Ve// moSeme Z-er/s/gescM/ kcn</ c-oncH- n öcc cck, .1/ k/7,>7 Llc-ss />r Ht/»c/cc/ Lcine sic/,«--,, «Ho «//« c/e-r /-ris'- ><rn/ ser'ns-r eit mc/cke-r f--arcc7tt. a(7e .Veuersc/ceHrttE/t c/am'n am cHeskcN lL/lFF ua/o-nrmml am? cla-mm skek e/»s e^öp/encis r»
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