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02-Abendausgabe Leipziger Tageblatt und Handelszeitung : 10.12.1914
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1914-12-10
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id84535308X-19141210029
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id84535308X-1914121002
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-84535308X-1914121002
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Leipziger Tageblatt und Handelszeitung
-
Jahr
1914
-
Monat
1914-12
- Tag 1914-12-10
-
Monat
1914-12
-
Jahr
1914
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vonnersras, 10. veremver 1914. Leipziger Tageblatt. 8 Nr. 627. Nvenü-Nusssde. Seur 2. sere Truppen wahrscheinlich gemacht. Wenn auch di« Pläne Hindenburgs für di« weitere Ausnutzung des Steges bet Lc»z noch unbekannt sind, so liegt es doch nahe, anzunehmen, dass neben der Verfolgung des Feindes die Einjchliehung des russischen Hauptstütz punktes in Polen zu erwarten steht. Schon vor mehr als vier Wochen vor dem strategischen Rückzug Hin denburgs hatte Warschau das gleiche Geschick. Aller dings handelt« es sich damals nicht um eine sormellc Belagerung, denn dazu dürften unsere Truppen zu gering an Zahl gewesen sein. Der Vorstoss Hinden- ourgs auf die befestigte Weichsellinie Warschau— Iwangorod hatte ja damals nur den Zweck, die Wege und Lahnlrnren zu zerstören, um die Sammlung der russischen Truppen auszuhalten. Rach Len eigenen Aeuherungen Hindenburg» war dies allein seine Absicht. Allerdings hält« er, wie er weiter sagte, nicht nein amatzt, wenn Warschau und Iwangorod zugleich in seine Hände gefallen wären. Die Eroberung von Warschau wäre damals also ein Glückszufall gewesen, der aber nicht erstrebt war. Heute liegen die Verhältnisse ganz anders! Das russische Mtllioncnheer, dessen Aufmarsch damals nur durch Len Vorstos; nach Warschau gestört weroen sollte, um das Anrückcn einer erdrückenden ruschen Ueoermacht zu oerhurdern, und die russischen Kräfte einzeln abfangen zu tonnen, ist heut mehrfach ent scheidend geschragen. Dadurch ist es in .einer Stotz kraft durch di« ungeheuren Verluste geschwächt und seine Einheltlichtcit ist gespalten. Ferner fehlt ihm jetzt der wichtige Stützpunkt der befestigten Werchsel- linie. Das russische Heer ist heut von einem eisernen Gürtel der verbünoeten deutschen und österreichischen Heere umrlammert und mutz sich darum allen Ge- boten des d«ur,chen Heerführers sägen. Es ist heut nick/t mehr wre vor v.er Wochen imstande, durch se ne grotze Ueberzahl und Ungeschwächtzeit den Ort der Schracht zu bestimmen, wo er sür Russland am günstigsten ist. Mit turzen Worten gejagt: D.e ru- ss.che „Dampfwalze" schiebt nicht mehr, chndern wird von allen Leiten geschoben. Es kommt dazu, datz heut die.em durch Rtederlageu und groß« Verluste geschwächten rusji.chen Heere e.n stärkeres deutsches Heer gegenüber steht, das das russische Zentrum zum Tech bereits durchbrochen und die Flügel umklammert hat. Heut erst ist das deutsche Heer in der Lage, die Sieg«, die cs bisher stets durch die überlegene Feld- herrnkunst Hindenburgs über «inen übermächtigen Feind errungen hat, richtig auszunutzcn, da mit neuen, frischen russischen Kräften, die den strategischen Rückzug verursachten, schwerlich gerechnet werden darf. Man kann annehmen, datz dem deutschen Heere nur dasselbe rujsi ch« Heer gegenüber steht, dessen Unterlegenheit sich bereits erwiesen hat. Aus diesem Grunde ist eine neue Belagerung Warschaus eine ganz andere Gefährdung dieser Festung als früher. Selbst wenn Teil« des russi,chen Heeres sich auf Iwangorod sollten zurückziehen kön nen, so sind sie doch nicht soweit operationsfähig, datz sie zu einem Entsatz der belagerten Festung Warschau herangezogcn werden könnten, abgegeben davon, datz sie sich in erster Reihe den deutschen Verfolgern wür den entziehen müssen. Nach dem Siege bei Lodz hat also das deutsche Heer nach Westen hin über Lowicz hinaus volle Handlungsfreiheit hegen War schau. Nach der Einschlietzung der Festung dürfte ihre Eroberung eine Frage kurzer Zeit sein, denn oie cinze.chlossenen Bejatzungstruppen sind wohl kaum imstande, dem Sieger gegenüber — abgeschlossen von aller Welt — lange Stand zu halten. Es ist aber unzweifelhaft, datz auch die Festungswerke, die durch aus nicht auf der Höhe der Zeit stehen, unseren ge waltigen Belagerungsgeschützen gegenüber gar nicht in Betracht kommen. Darum darf man der sicheren Hoffnung Ausdruck geben, datz Warschau in abseh barer Zeit in deutschen Händen sein wird. Die Mresklasse 1-lö in Zrcmkreich. üp. Frankreich sieht sich nach einer amtlichen fran zösischen Meldung schon fetzt gezwungen, die Jahres klass: 1916 zu den Wafsen im Februar zu berufen, und zeigt damit, datz es bereits am Ende seiner Kräfte angelangt, und datz seine Reserven völlig erschöpft sind. Der Jahrgang 1915 ist bereits zu tcnWasfen gerufen. Jetzt kommen die Achtzehnjährigen dran. Wieviel Soldaten hat Frankreich nun nach der Auf- bictung des Jahrganges 1916 zur Verfügung? Aus einer amtlichen französischen Uebcrsicht, die im vorigen Jahre dem französischen Parlament über den Geburtenrückgang vorgelegt wurde, können wir die genauesten Zahlen darüber seststellen. Es handelt sich um die Geburten der Jahre 1895 und 1896. Im Jahre 1995 hatte Frankreich nur 881 0«^ Geburten auf- zuweisen. rund 21999 weniger als ein Jahr vorher. Dieselbe Zahl kennzeichnet ungefähr das Jahr 1896. Die Geburtenzahlen ermöglichen uns also, die Ge staltung der französischen Rekrutenzahlen von 1915 und 1916 zu verfolgen. Man wird vab:t berücksich tigen, datz durch freiwillige Meldungen von der ge setzlichen Dienstpflicht und nach Rückstellungen ein gewisser Ausgleich gegenüber der jährlich schwanken den Geburten- und R:krutenzahl erreicht wird. Nun ist aber die Zahl der Geburten nicht gleichbedeutend mit der Zahl der waffenfähigen Mannschaften. Ab gesehen davon, datz diese Zahl di: männlichen und weiblichen Geburten betrisft, und erst die Verhältnis teilung zwischen den beiden Geschlechtern vorgenom men werden mutz, wird di« Rekrutenzahl noch um rund 50 Prozent gegenüber der männlichen Geburten ziffer erniedrigt, da man die Anzahl der Todesfälle in 18 bzw. 19 Jahren und die Anzahl der Untaug lichen in Abzug bringen mutz. Nach dieser Berechnung ergibt sich für die Jahres klassen 1915 und 1916 folgendes Bild: Die Statistik lehrt uns. datz auf 1900 Mädchen etwa 1070 Knaben kommen, und datz von 1900 lebendgrborenen Knaben gegenwärtig in Frankreich etwa 730 die Altersgrenze von 18 Jahren noch überleben. Für di« Jahr gänge 1915/1916 hat Frankreich also im Durchschnitt lährlich 325 000 junge Leute, von denen es nach Ab zug der Untauglichen, der Zurückgestellten und der rür Hilfsdienst« Eingezogenen noch etwa 209 000 Mann — 61 Prozent der Dienstpflichtigen als halb- weg» f'lddiensttauglich in ein« Arme« einrethen kann. E» geht also daraus hervor, datz Frankreich in den beiden Iabraanaen 1915 und 1916 ungefähr <00 900 Mann zur Verfügung hat. Nimmt man an. datz vielleicht au» diesen Jahren sich schon 50 000 Mann als Freiwillige gemeldet haben und bereits im Felde stehen, dann ergeben sich als neueinzusetzend; Truppen 7 Armeekorps nach Abzug der üblichen Fehl stellen. Das ist der letzte Rest der französischen Wehr kraft. Gegenüber den unerschöpften deutsch-österrei- chilchen Millionenreserven ist das ein« recht belang lose Gefahr. KrhteNachrichten König Zrieörich Mugust vor gprra. vsl. Dresden. 10. Dezember. Der König begab sich am 9. Dezember noch einmal zu seinen vor Ppern stehenden Truppen. vorläufig kelue Vollstreckung -es Codes- Urteils gegen -ie Deutschen in Eafablanca. sVon unserer Berliner Redaktion.) C Berlin, 10. Dezember. Wie die „B. Z." erfährt, sind dis Bemühungen der Vereinigten Staaten durch ihren Bot schafter in Paris und durch den italienischen Kon- sularagentcn in Casablanca, der dort auch die amerikanischen Interessen zu vertreten hat, insoweit von Erfolg gewesen, datz die Vollstreckung des Todesurteils über die deutschen Staats angehörigen Brandt, Krake und Ficke aus gesetzt worden ist. Die Angelegenheit wird den Wünschen der deutschen Regierung entsprechend weiter verfolgt. Vie Zrage von Tsingtau. (Eigener Drahtbertcht.) (r.) Amsterdam, 10. Dezember. Reuter meldet aus Tokio: Im Parlament wurde angesragt, ob Kiautschou später an China zurück gegeben werden müsse. Der Minister des Aeutze- ren, Kato, antwortete für die Regierung, datz über die Zukunft Kiautschous nichts gesagt werden könne. Der Zweck des Ultimatums an Deutschland sei gewesen, die Uebergabe der Kolonie zu erzwingen, um so den Frieden im Osten zu sichern. An eine Rückgabe nach dem Kriege sei nicht gedacht worden, sie ist auch im Ultimatum nicht erwähnt. (r.) Petersburg, 10. Dezember. Nach der „No- woje Wremja" haben die Behörden von Mukden eine Instruktion erlassen, d>e der Presse streng- stens untersagt, über die chinesisch-japanischen Beziehungen und über die Frage von Tsing tau zu sprechen. Für die sämtlichen Zeitungen ist die Zensur eingeführt worden. Zür 2SS00 Mark Liebesgaben -er Vres-ner Sank. (Von unserer Berliner Redaktion.) G Berlin, 10. Dezember. Eine unter den Beamten drr Dresdner Bank veranstaltete Sammlung hat es möglich gemacht, dem Gardekorps sowie dem 3. Arme.'korps annähernd 2000 Wcihnachtskisten zur Verfügung zu stellen zur Verteilung an Mannschaften der Ost- und Westarmee, die von Angehörigen oder Freunden nicht mit Gaben bedacht werden könn.'n. Jedes Kistchen enthält Rum. Zucker, Dau:rwurst, Zigarren, Zigaretten und Pfefferkuchen. Autz:rdcm wurden den Kollegen in 2000 Feldpostbriefen Zigarren, Zigaretten übersandt. Auch die Direktion der Bank hat den unter d:r Fahne stehenden Ange stellten der Hauptbank sowie aller Niederlassungen reich ausgestattete Weihnachtskistchen zugehrn lassen. Es wurden versandt: 95 090 Zigarr.m. 215 000 Ziga retten, 3190 Flaschen Rum. 8^ Zentner Zucker, 6 Zentner Schokolade, 1200 Stück grotze Christstoll:n, 1200 Pakete Rauchtabak mit Talxrkpfeif.m und Luntenfeuerzeugen, 15'.'. Zentner Dauerwurst und sonstige Kleinigkeiten. Der Gesamtwert dieser Sen dung b:trägt rund 25 000 .<l. Erfolglose Seschießung -er belgischen Küste -urch Sie verbün-eten. tu. Amsterdam, 10. Dezember. „Handelsblad" berichtet aus Sluis: Vorgestern fand ein hef tige Beschiessung der belgischen Küste durch die Verbündeten statt. Da die Kreu zer einige Kilometer von der Küste entfernt waren, so zeigten sich die Schiffskörver nur sehr undeutlich am Horizont. Nur die Feuerstrahlen beim Nbfeuern der Schüsse zeigten die Stellung der Schiffe an. Das sehr schwere Feuer scheint gegen die vorgcnommcne Stellung der Deutschen gerichtet gewesen zu sein und hatte offenbar den Zweck, eine vordrängende Be wegung der Deutschen in der Richtung auf Nie li st o r t aufzuhalten. Verhetzung hollan-s -urch Zrankreich. tu. Rotterdam, 10. Dezember. Grosses Aufsehen erregt hier ein Brief des Korrespondenten der „Tyd" in Paris, den Clemenceau in seinem Blatte zur Ver öffentlichung bringt. Danach ist am 1. August den in Paris lebenden Niederländern von einer hollän dischen Persönlichkeit erklärt worden, datz die Nie derlande wahrscheinlich gezwungen sein würden, für Deutschland Partei zu ergreifen s?) Die Holländer sollten infolge dessen Paris auf schleunigstem Wege verlassen. Cle menceau benutzt diesen Brief zu starken Ausfällen gegen Holland, das er als franzosenfeindlich hin stellt. Vie belgischen ZlüchtUnge iu Hollan-. tu. Rotterdam, 10. Dezember. „Daily News" veröffentlichen eine Untersuchung über den Zustand der belgischen Flüchtlinge in den Nie derlanden, die von dem Parlamentsmitglied Guilbert Parker oorgenommcn ist. Ganz beson ders interessant ist Parkers Urteil über die Zustände in Rotterdam, wo angeblich Hundert« von Männern, Frauen und Kindern in Schiffen auf der Maas unterg«bracht sind. Die Internierten haben dort schrecklich unter der Kälte, Feuchtigkeit und schlechten Luft zu leiden, da die von ihnen bewohnten Räume unterhalb der Wasserlinie liegen, wohin nie ein Sonnenstrahl dringt. Zranzösifches!)Minen beihoek van Hollon-. Amsterdam, 19. Dezember. Gin hiesige» Blatt meldet: Die am 8. Dezember bei Hoek »»» Holland angespülte Mine, avsch«i«e»d fr an« zösischen Ursprung», ist von holländischem Militär gesprengt worden. Eine Nle-erlage -br Ehasieurs -'/lftique. tu. Amsterdam, 10. Dezember. Die englischen und französischen Blätter berichten von einer hervor ragenden Waffen tat der Chasseurs d'Afrique. denen es gelungen sei, die preuhi« scheu Gardedragoner bei Albert in einem heftigen Reitcrgesecht zu schlagen Aus den Erzählungen der französischen Mitkämpfer geht jedoch hervor, datz die Chasseurs d'A frtque in eine Falle gingen, und datz die preussischen Dra goner nach einer Reihe von schweren Zusammen stössen kehrt machten und sich nach beiden Seiten zer streuten, während gleichzeitig die pr« utzischen Maschinengewehre ein vernichtende» Feuer auf die Chasseurs eröffneten, die sofort kehrtmachen muhten. Wie gross die Verlust« oec Chasseurs d'Afrique bei diesem Rückzüge im Majchi- nengewehrfeuer waren, wird leider verchwiegen. Ein neuer öewels für -ie rusiisch-französtschen Kriegsvorbereitungen. (r.) Budapest, 10. Dezember. sE i g. Draht bericht.) Nach einer Meldung des „Az Est" wurden bet den in Ungarn gefangenen russi schen Offizieren genau« Spezialkarten der Karpathen vorgefunden, die ihnen von feiten französischer Firmen, die dort wegen Grundkäufen verhandelt hatten, zur Verfügung ge stellt worden waren. Ausserdem hatten die Offi ziere genaue Pläne von Budapest und Wien -ei sich mit der Bezeichnung aller öffentlichen Ge bäude. Ver schweigsame -kin-ische* russische Generalstab. Kopenhagen, 10. Dezember. Die „National Ti- dende" meldet aus London: Die Presse hält es für unzweifelhaft, datz Lodz von den Deutschen genommen worden ist. Sie ver steht nicht, warum der russische General stab den Verlust nicht offen zugibt. Dies wird in militärischen Kreisen geradezu für kin disch gehalten, da solch« Verluste in jedem grotzcn Kriege Vorkommen könnten und durch das Ver schweigen der Tatsache der Anschein erweckt würd:, als wenn der Verlust viel bedeutender wäre, als er tatsächlich ist. vom serbischen Kriegsschauplätze. Wien, 18. Dezember. Lom südlichen Kriegsschauplatz wird amtlich unter dem 9. Dezember gemeldet: Ein Teil unserer Truppen in Serbien stiess westlich Kornji-Milanooae auf starke feindliche Kräfte und konnte nicht durchdringen. Um dem angesetzten feindlichen Gegenstoss auszuweichen, wurden einzelne Teile in einen günstigeren Abschnitt befohlen. Südlich Belgrad schreitet unsere Offen sive vorwärts. Am 8. Dezember wurden ins gesamt 20 Geschütze und ein Scheinwerfer er obert und zahlreiche Gefangene gemacht. Eornji-Milanovac liegt 10 Kilometer westlich von Kragujevac. Ein ungarisches Theater in Belgrad? . (2.) Budapest, 10. Dezember. sEig. Draht bericht.) Die Direktoren des Raaber Theaters haben um dir Erlaubnis zur Errichtung eines ungarischen Theaters in Belgrad nach gesucht. ver „Heilige krieg' in Indien. (r.) Bukarest, 10. Dezember. sEig. Draht- bericht.) Nach in Konstantinopel eingetrossenen Berichten in Persien zeigt sich in ganz Indien bereit» die Wirkung)»«» Heiligen Krieges. Revolutionäre Aufrufe «erden besonders in die Ka sernen eingeschmuggelt. In Bombay kam es zu militärischen Unruhen, bei denen 80 Mann standrechtlich erschossen wurden. Bei der Abfahrt von Iransportdampsern mit indischen Truppen nach Europa gab es Tumulte. Das Mi- litär ging gegen die aus Mohammedanern der besseren Stände bestehende Menge der Demonstran ten mit dem Bajonett vor. Die Anschläge auf englische Beamte mehren sich. Auf die englische Bank fanden seitens der indischen Einleger, die ihr Geld verlangen. Runs statt. Neue Erfolge -er Türken im Kaukasus. Konstantinopel, 19. Dezember. Ein amtlicher Be richt besagt: Eine Grenzabteilung besetzte im Kaukasus Taouchrerd im Norden von Olty. Unsere an der Grenze von Aserbeidschan operierenden Truppen rückten bis Somaq und Djihari, im Osten des Wilajets Wan vor. Englan- bezahlt -ie portugiesische Mobilisierung. fr.) Rotterdam, 10. Dezember. fE i g. Draht- be richt.) Nach einer Londoner Meldung überwies die britische Regierung dem portu« gtesischen Staate einen Vorschuss von 600 Millionen Schilling, um die portu- giesische Mobtli'terung durchführen zu können, deren Kosten zu bewilligen das portugiesisch: Paria« ment abgelrhnt hatte. Griechenlan- bleibt fian-haft. (r.) Wien, 10. Dezember. Die „Südslawische Korrespondenz" meldet: Der gemeinsame Schritt ber ««sandten Eng« land», Frankreich» und Russland» in Athen, die um militärisch« Hilfe fär Serbien nachsucheu sollte», blieb e rg « b »i»l 0 ». Die Gesandten erhielten von Brnizolas eine ans» weichende Antwort. Zuechtbare Zamilientragv-ie. Chemnitz, 10. Dezember. Nach einer Meldung der „Chemnitzer Neuesten Nachrichten" hat sich in der Wittgcnsdorfer Strasse eine furchtbare Familien. tragöLie abgespielt. Der Landwehrmann Oskar Saupe, der wegen Rheumatismus hier seit etwa 11 Tagen auf Urlaub weilte und heuk wieder zum Dienst eintreffen sollte, hat in -er vergangenen Nacht in seiner Wohnung die Gasbähno aufgedreht, wodurch «in Knabe im Alter von acht Jahren und zwei Mädchen, sieben und fünf Jahre alt, infolge Gasvergiftung gestorben sind. Der Wohnungsbesitzer fand heule früh Frau Saupe bewusstlos auf: sie gab nur noch schwache Lebens- Zeichen von sich. Man hat Hoffnung, dass sie noch gerettet werden kann. Saupe selbst hatte sich an einem Kleiderhaken erhängt und konnte nicht mehr ins Leben zurückgerufen werden. Man glaubt, datz Saupe die Tat begangen hat. um seine Familir nicht der Armut anhrimfallen zu lassen. Wetterbericht der Königs. Sachs. Landeswrtterwarte zu Dresden. Vorhersage für den 11. Dezember. Südliche Winde, wechselnde Bewölkung, mild, vorwiegend trocken. Sonnenaufgang: 8 Uhr, Untergang: 3 Uhr 56 Minuten. Mondamaang: 12 Uhr 27 Minuten, Untergang: 12 Uhr 30 Minuten. Wetternachrichten vom 10. Dezember. vom Pöhlberg: Matter Sonnenunter- und -auf- gang, Abend-und Morgenrot, Sturm aus Ost bis West. Pilotaufstieg. Erdboden: 380 0, 500 m: -80 7, 1000 m: 8>ZV S. 1500 m: 2 ZV 6, 2000 »>: 8ZV 8, 2500 m: 8^V 10, 28tO w: 8ZV 11. . t-laeeluttulycilubv für Damen 125, 150, 175, 200. Olaeeknnckmbn 10 für Herren 175, 200, 225. Z AlUiLidanckseliull» in echt Nappa 250, 325. 3^ EefütterteOluoobaocknc-bnb« f.Da.u.Hrn.200, 250. ZZ intvl ilanckselnUu-für Damen u. Herren gestrickt und in Trikot von 60 an. «- Wollene »trllmpkv und 8ockon noch zu den alten billigen Preisen. Aon» Z WmasMe ZMtM, Kein Lade». ? Brtuante», V»olo, Silber, Malina Mw. kaust Würicker,Markt2, l.El. ZVüi Liensetzrrarbetten Oltoscl öuhtrr.Töpfermeister. HumboiLlstraße 7. Lekör Briketts ätzKtz kaufen Sie vorteil-XX yaft ab Babnlager gerareüber der kronpriuzsiratze. Kohlen - Briket - Zentral« Telephon 30258. ko, Verwendet UM" aus «arten, Briesen re. Tie vorliegende Ausgabe nmfaßt 4 Seiten. Saupt!christleit-r: Dr. Beruh. «eftenberger. Verantwortliche Lchristleiter: süc Politik Dr. Ar»» Günther: sür di« Sandel«,eitung Walther Schinvler: sür Lew,igel und sächsisch« Angelegtnheite» ttrnattz glink«: süc Kunst und Dillen- schal: Dr. Artedrich Lebrecht: für Musik Vas«» U«««ttz: Gerichr g. Haartet»: fiic die Reise-, Bäder- und LerkehrStriwng L«»»ig Metzer. — Alle den An,eigenteil Heine. Balser. Berlag: Leitzttser Laseblatt, Gesellschasr mit beschränkter tzaftm>»- Druck: Fischer L Kürstm. Läiuülch l» Leipzig. Zuschrijtrn sind »ächt persönlich ju adressieren, sonoeru an de» Verlag, die Redaktion oder die VeschästästrU« deS Leip»iger Taaeblattes, tzkscllschast mit beschränkter Sastnng. »u richte». Unverlangte» Manuskripten ist stet« da» Rück porto benusllqen. Für Ausbcioabrung und Räckgabe wird kein,' Gewähr übernommen. Wer Gold bringt, dient dem Baterlande. Unsre Goldumwechslung-steüe — in unserer Expedition ZohanniSgasse 8 — ist von v Uhr morgens bis v Uhr abends ununterbrochen geöffnet. Als Prämien für die Umwechsler sind Preise von A—kttld Mark ausgesetzt.
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