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MM* SI4. sler. rundtne« url». «h er ohwolv. er I. «tt dem an >e r en--» e»urn- »mm« 7 Uh. lützn«. »utman» rav«. Men--Ausgabe. Sh»«««—kür tr>p»>a aa» Vorvrt» 0urck> ovfrr« «»««, uo» e p «öltnir» »mal t»oU<» to» kau» -»kroch«, mvootNch i rr M-, »«»rtiyähritch 3.75 m. v«t 5er K,sa»Sst»ft»U«, aasen. Mal»« ««- Ku»gad«N»U»a ad-ehoU, maaatllch IM-, vterliliahrUch 3 Ul. durch -asm »u.»»rtl,«a ->»»«»- ta» hau» -»dracht: «»aatltch 1^5 M., »i»rt»I>LhrUch 4^» M. durch »t» Post laa»rha«d deutsch lau», ua» »«r »rutsch« -»«»al« «»uatllch >^» M>. »lerttllicheU» au»schU«HUch postdeNeU-rl». pr«l» »«r «nzrluummrr «»Pf. 3« Lelpzla, t«a Vachdarvrtea ua» üen chrtra ml« rlg»u« Zlllal« wir» -l» Kd«-au»gabr a»ch am Nd«a» -«» Erscheinen» in» Kau» geliefert. ^mrdelsFeitung /lrntsblLtt desRates und despollseüuutes der Stadt Leipzio «e-aklt», ua» «rsch»ft»ft»U»' ^»kanai.-afs» Nr.«. » ;«cnspr»ch-»u>»lu» Nr. >«»«2. >»»»3 uu» >«»««. ISS. Jahrgang er»r,»r^»«,«M»rr». «,»-«»,»-uu» um««»««,»,« /AIIJuIAtllHkklf k. , fpultto« petttZ««l»r5 pf., »t« NeNamerell« « M-. »»« aa»würt» 3» Pf-, Neklamra 1.4» M.. -lei«, Nnzeig« »iepetltzell« au» «ps.d.wie»rrk»l.Nad..f>»r»l-««»»a»»k»r»« »m amtlich«-»«»«»pettt- z«tl« 5» Pf »eschätt»auzel,« mit platzvorschrtft 'm prrls» »rhSkt. Nadatt noch karlf. »riiog«, »esamtaukl.» Ul. »o» kauf«» au»fchl. poftgedShr. ftu,»t-«.f»aaohm»: ?»haant»,a»s«r, del sämtlich« d la>« »« L»t»zl^» -ogedlatte» ua» -U« ftaaoac«N'<»»e»>ttoaen Sr» »a» ua» Nu«lau»e». da»I»ip)lg»rrog»blatt erscheint werkto-s rmal.Sona. u.Z«>rrtag»tm»l. Serliner N,»attioa:3n »en Zelten >7. Zern.prech», nschlutz: kanfa Ur. «7. Nr. S2S MiiimoA, ar» s. verrmvrr. IS 14. t?rtz. >cmann. ihn. kdltch. ehl«. arbach. faller. warra. iu<rn. »zimmer eSseiven Der unvollstäMge msziscde Zcklachiberichi. schwere Verluste der Russen in Ungarn. — Der Fall Batums bevorstehend. — Neuer Einspruch der Schweiz wegen der Neutralitätsverletzung. — Das Geständnis Belgiens. 11 Uhr. NS ». vevaick. sexuell. ---- Vv>» rm. g /. Vbr kn«r. Li»,» B Mndsleti». ' t Rindfleiich. Rindpei ch öplenlieilch. MWkll, Mlitll, > ete. L'^vl «» die „denkbar günstige" Finanz lage Frankreichs. I.. Am 22. Dezember sotten in Paris Hani- mer und Lenat zu einer wichtigen Beratung über die wirtschaftliche Rüstung Frankreichs zw sammentreten. Der Präsident der Republik und die Minister treffen schon jetzt aus Bordeaux wieder in der Hauptstadt ein; denn die Regie rung will dem Finanzausschuss des Denats und dem Budgetausschuß der Kammer vor den Plenarsitzungen zur Verfügung stehen. Das par lamentarische Programm sieht eure „Klarstellung der Lage" durch den Ministerpräsidenten Vi- viani, vielleicht noch einige ergänzende Er klärungen zum Gclbbuch durch den Münster des "Auswärtigen Dclcassv und jedenfalls mehr fache Erörterungen des Finanzininisters Ribot vor. Biviani wird die Zustimmung zu gewissen Erlässen cinholen ^Einberufung der Iahrcs- tlassen 191ä und 1916, Moratorium, Sequester der feindlichen Güter usw.), ferner dem 'Auf schub der Wahlen für ein Drittel der Senats mandate. Dann wird für den ordentlichen Staatshaushalt 191ä eine "Anzahl „Hutzcndstel" «Monatsraten) zu genehmigen sein, nach den« üblen Gebrauch, der auch in Fricdcuszeit der Regierung provisorische Kredite gewährt, weil die Parlamente mit ibrer Budgetberatung nie rechtzeitig fertig werden. Äbercher „ordentliche" Staatshaushalt bat diesmal kein Interesse, da die aus dem Borjabr mit übernommenen ge waltigen Defizits, die auch ohne Krieg unend liche Schwierigkeiten hcrvorgerufen hätten, in der allgemeinen Finauzkalastropye untergehen. Ran erwartet von den Parteien keinen Wider stand, obschon auf der äußersten Linken Reden zum Schutz der vom Krieg besonders hart «nit genommenen "Arbeiterklasse angeründigt werden und der „Temps" darum schon fordert, daß überhaupt keine Debatte zugelasscn werde. Die Lage ist so ungeheuer verwickelt (wir sprechen nicht von der milirärischen, sondern von der wirtschaftlichen allein!), daß "Abgeordnete und Senatoren sich hincinschickcn werden, alles u« Bausch und Bogen gutznheißcn. Jinan",Minister Ribot läßt im vornherein wissen, daß die Finanzlage „deutbar g «in st i g" sei. Aber er hält streng geheim, wie sie in den Einzelheiten anssieht, >voh« damit der Feind sich nicht ärgert, daß es der reichen Marianne gar so gut geht. Die Banquc de France hüllt sich weiter verschämt in tiefstes schweigen, wie es in ihren Kassenschränken aussicht. Vielleicht hätte sie doch nichts so "Angenehmes zu berichten wie die deutsche Reichsbank, deren Goldvorrat wächst, wobei das. Verhältnis zur Banknoten deckung vorteilhafter wird. Die Parlamente wer den nachträglich eine Erhöhung der in Frank reich festgetegtcn Grenze für die Rotenausgabe billigen «nüssen. Rur dank dieser Notenüber- Ichwemmung (zu der ganz kleine städtische Geld abschnitte kamen, die immer noch in Menge im Umlauf sein sollen), hat sich die Rot an „Bar geld" im Lande etwas stillen lassen. Ferner wird mit Requisitionsschcinen und mit Laudes- verteidigungsschcinen in großem Maßstabe be fahlt. Die französische Regierung wagt nicbt, aas Beispiel der deutschen und der österreichisch ungarischen Regierungen zu befolgen, dein die englische aus einer weniger solide«« Grundlage «ich ohne ihren Erfolg bekanntzugebcn, nachging. Ran hört nichts mehr von der fünfprozeui - rigcn französischen Kriegsanleihe, aic auch die mißglückte tpF. prozentige von "Au- mng Juli einsaugcn sollte. Ribot pumpt im kleinen, gibt dreierlei staatliche Schuldsctn'iue aus (Banknoten, Requisitionsschcine und sog. Bons de la Defense Rationale) und verschiebt tue große Umbildung all dieser Einzelschuldci« m e«ne mächtige "Anleihe bis ««ach den« Krieg! ..Bis nach dem Lieg", wird er wohl den Par lamenten sagen, die vielleicht ebenso rosig sehen und sich einbilden wollen, die deutsche Kriegs entschädigung werde das Riescnloch zu decken liaben! ^o betrachtet, ist die sinauziclle Lage nankrcichs „denkbar günstig". Geht aber der "iricg mit einer Niederlage aus, dann wird man Iven einem Zusammenbruch reden, werden die Idreierlei staatlichen Schuldverschreibungen, «nit »denen sich jetzt so viele Franzosen trösten lassen, I wertlose Papierstücke sein. Darüber darf man nicht verkennen, daß sich I n allgemeinen die wirtschaftliche Lage der Rc- D-ublik in den letzten Wochen etwas leichter ge- I' altct hat. Es fehlt nicht an Rahrungszufuhr, Mdcnsowcnig wie ai« Munitionszufuhr, dank der ^amerikanischen Lieferungen s Für diese braucht Der Tagesbericht der Obersten Heeresleitung. Ta-Z Wolffsche Büro meldet amtlich: Grosses Hauptquartier, am 9. Dezember, vormittags. Westlich Reims mußte 4-echörie - Ferine obgleich auch hier die Genfer Flagge wehte, von unfern Truppen m Brand geschossen werden, weil durch Flieger photographie einwandfrei festgestellt wurde, das; sich dicht hinter der Ferme eine französische schwere Batterie verbarg. Französische Angriffe in Gegend Souain und gegen die Orte Varennes und Vauguoir am östlichen Argonnenrandc wurden unter Verlusten für den Gegner znrüchgervorsen. Im Argonnenrvalde selbst wurde an verschiedenen Stellen Boden gewonnen. Dabei machten wir eine Anzahl Gefangene. Bei den gestern gemeldeten Kämpfen nördlich Nancy hatten die Franzosen starke Verluste. Unsere Verluste sind verhältnismäßig gering. Aus Mstpreu^en liegen keine neueren Nachrichten vor. In Nordpoten sichen unsere Truppen in enger Fühlung mit den Russen, die in einer stark beseitigten Stellung östlich der lNiazga haltgenracht haben. Um Eorvkcz wird weiter gekämpft. In Südpolen haben österreichisch-ungarische und unsere Truppen Schulter an Schulter erneut erfolgreich angegriffen. Oberste Heeresleitung. man «richt ciuiual z«« zahlen, da in dieser Zeit mehrere hundert Miluonen Franken aus den Vereinigten Staaten für Bahndarlehen usw. zu- rückzukommcn hatte«« und aus Südamerika hohe Zinssummen, die jetzt einfach umgcschricben wer den. Dagegen leidet der Bankmärlt aussichtslos unter den unbezahlten russischen Gut haben. Diese nationalen Versündigungen, dazu die auf dei« Balkan verschleuderte«« Kriegssum- meu, lasten vernichtend auf der Börse, deren Pariser Wiedereröffnung nur eine vergrößerte Fortsetzung des Bluffs vor« Bordeaux bedeutet: Zwangskursc eines offiziellen, in der Praxis gar nicht bestehenden Marktes! Alle Versuche, eine Wiederbelebung oder nur teilweisen Abbau des Moratoriums hcrbeizuführen, sind bisher gründlichst gescheitert. Ribot hat sei«« Dekret, das Deckung bis zu lO Prozent forderte, still schweigend zurückgezogen, wie so viele frühere. Auch die Verständigung «nit den offizielle«« Mak lern ging in die Brüche. Die Beratung der Finanzlage wird auf eine neue Täuschung des Landes hinauslaufen, wie überhaupt die ganze Tagung der Volksver tretung. Der russische Schlachtbericht. Der russische Eeneraljtak zeigt sich auch in dem Bericht über die letzten folgenschweren Ereignisse bei Lodz als Meister in der Kunst des Lügens. Sei»« Bericht lautet: Der ungünstige Ausg <rngder Schlacht bei Lowicz und Lodz hatte zur Folge, daß die Deutschen sechs Armeekorps und fünf Divisio nen Kavallerie, die teils vom westlichen Kriegs schauplatz kamen, teils neuformicrtc Truppen waren, als Verstärkung heranziehen »nutzten. Dies machte es dem Feinde möglich, seine Angriffe vom Dezember fortzusetzen. An diesem Tage waren die Angriffe zum Stehen gebracht worden, worauf die Deutschen die Offen siv c a u f g a b« n. Die Deutschen versuchten aufs neue die Russen zu schlagen. Zuletzt wurde die Brücke über den Dunajetz südlich von Krakau ge sprengt. Was der russische Generalissimus «nit dem „un günstigen Ausgang" der Schlacht dei Lowicz und Lodz meint, ist schlechterdings unverständlich, da sich doch die Deutschen im Besitz von Lodz be finden. Ebenso töricht ist die Behauptung, daß die deutsche Offensive aufgegeben sei, während doch der deutsche Heeresbericht wahrheitsgetreu von dem eili- gen Rllckzug der Russen und von der gleichzeiti gen scharfen Verfolgung der Fliehenden durch die Deutschen und Oesterreichrr meldet. In einer Genfer Meldung aus Paris wird das Aus bleiben weiterer russischer Meldungen mit rasenden Schneestürm.n in Polen entschuldigt. Die harte Ge duldsprobe, auf die die Franzosen gestellt find, kann aber doch nicht ewig dauern, und wenn dann die ganze bitter: Wahrheit über das getäuschte Volk h.rcinbricht, wird die Enttäuschung niederschmet ternd sein. Auch in London verhehlt man natürlich noch den unrühmlichen Auszug der Ruffen aus Lodz. Die dortigen Militärbehörden haben sich mit Ge schick di: Schweigetaktik des Admiralstabs zu eigen gemocht. Unterdessen würdigt das n c u t r a l e Ausland in anerkennenswerter Sachlichkeit die große Bedeutung des Hindmburgschen Sieges. Wir gaben bereits im Depeschenteil der Morgennummer einige schwei zerische Stimmen wieder und füge«« jetzt noch einige norwegische Aeußerung:n hinzu: Das Organ der norwegischen Negierung, „Dag- bladet", bringt auf der erste«« Seite die Ueber- schrist: „Großer deutscher Sieg."' Sein militärischer sachverständiger, ein Offizier im Eeneralstab, schreibt: Der jetzige Sieg Hindenburgs ist von großer, noch nicht absehbarer Bedeu tung. Die Hauptsache ist jetzt, ob die Deutschen schnell genug die Ruffen verfolgen können, ehe diese sich reorganisiert hab.-n. Die Deutschen haben wie der freie Hand über die Bahnlinie Warschau —Cz:n stoch au. Gelingt die Verfolgung, so ist die russische Stellung auch auf der Süd front der Karpathen und bei Czen- stochau unhaltbar. „M or g e n b l a d e t" schreibt: Daß die Russen Lodz haben aufgebcn müssen, wird wie ein Schlag in der ganzen slawischen Welt gefühlt werden, und zwar uin so viel schwerer gefühlt, als um die Stellungen bei Lodz die allerfurcht barst-n Kämpfe in der Russenschlacht Nord polens sich konzentrierten. Hier hatten beide Gegner ihre stärkst:«« Kräfte eingesetzt und ihre äußerste Energie angespannt. In dieser Stärkeprobe hab:n die Deutschen also gewonnen. Vie Verluste -er Nusien. sr.) Wien, 9. Dezember. Der Kriegsberichterstat ter der ..N. Fr. Pr." rechnet bei der Ueberprüsung der Angaben der O f f«z i c r s v e r l u st c , wie sie der „Russke Invalide" macht, aus. daß die Russen bis zum 4. Dezember etwa 60 NON Offiziere ver loren haben. Im Eesamtvcrhältnis von Offiziers und Mannschaftsverlust müssen niedrig gerechnet die Ruffen S bis Millionen Mann ver loren haben. Die Vcrhältniszahl der verwundeten Offiziere zur Mannschaft entspricht in dieser Rechnung den Kriegen 1866 und 1870. Enthebung russischer Generale von ihren stommaa-ostellen. sr.) Berlin,«. Dezember. sEig. Drahtnachricht.) Wie die Kopenhagener Presse sich aus Peters» bürg berichten lässt, wurden außer Eeneral Rennen, kampf noch sechs wettere Generale der russischen Westarmee ihrer leitenden Kom mando stellen enthoben. Es verlautet. Laß die abberufenen Generale vor das Kriegsminifterium beordert wurden. Schwere Verluste -er Rusten in Ungarn. sr.) Budapest, «. Dezember. Wie verschiedene Blätter melden, erlitt «ine große russische Heeres« abteilung bei d«m Ueberschreiten desRuba« flusses schwere Verluste. Sie wollten die dortigen österreichisch-ungarischen Stellungen an. greifen und kamen dabei nicht nnr in ein vernichten des Feuer der schweren österreichischen Artillerie, sondern beim Uebcrschreiten des Flusses brach auch die Eisdecke, wobei viele Russen zugrunde gingen. Der Zoll Satums bevorsteheu-. Aus Konstantinopel wird der „Franks. Ztg." ge meldet. Die Entwicklungen der Ereignisse im Kauka sus scheinen bald wichtige Entscheidungen bringen zu wollen. Im südwestlichen Kaukasus wird die Zahl der Bewaffneten, die sich bisher gegen die russische Gewaltherrschaft erhöbe«« haben, sehr hoch geschätzt. Mai« erwartet in einigen Tagen den Fall Batums, eines der wichtigsten Stützpunkte Rußlands am Schwarzen Meer. Vie Kämpfe in Zlan-ern. sr.) Amsterdam, 9. Drzember. Aus Belgien wird der „Daily News" gemeldet: Hier wird wie derum heftig gekämpft. Die Verbündeten habe«« an verschiedenen Stellen ihre Front gcänd:rt, während die Engländer den Zwischenraum zwischen ihren und den feindlichen Laufgräben verkürzten. Ver stärkungen seien an der Front angekommm, und die Linien durch Aufstellung von Artillerie so kräftig gemacht worden, daß ein eventueller deutscher Bor marsch sehr schwierig sein wird. — Der „Daily Mail" wird aus Nordfrankreich depeschiert, daß die Franzosen südlich von Dixmui den be- dcut'ndc Vorteile gewonnen hätten. Am Sonntag seien deutsche Fliegerbomben auf Hazr- brouk geworfen worden, durch die 16 Bürger ge tötet oder verwundet wurden. Allgemeine Volksaushebung in Frankreich. sr ) Genf, 9. Dezember. sEig. Drahtnachricht.) Nach em Pariser „Matin" wird die Regierung von der Kammer die Neueinberufung von fünf Jahrgängen der unausgebrldeten Klassen 1872 bis 1876 fordern, denen sich bei not» wendigem Bedarf eine allgemeine Volk», aushebung anschließen solle. Die Maßnahme der Regierung stelle jedoch nur einen Akt der Vorsicht Lar. Das Nichtverdränaen der Deutschen aus Belgien ist, dem „Matin" zufolge, nur mit dem starken numerischen Ueberqewicht der Deutschen zu erklären, das noch einiae Monate stationär bleiben werde. Aum Scan- -es Kriegslazaretts iu Lille. sr.) München, 9. Dezember. Zu dem Brand des Kriegslazaretts in Lille wird von vriviter Seite gemeldet: Das Lazarett wurde von Franzosen in Brand gesteckt. Zivilpersonen waren es jedenfalls, die das Feuer angeleat haben, wahrscheinlich um Verwirrung in die deutsche Besatzung der Stadt zu bringen. Sämtliche Verwundeten wurden ge rettet. Es ist keil« einziger Unfall oorgekommen. Nur das Gepäck der Schwestern und Verwundeten ist verbrannt. Vas Sestän-nis Selglens. Aus Genf wird der „D. T." berichtet: Die belgischeRegierung in Havre macht einen vergeblichen Versuch, die Meldungen zu ent kräften, wonach schon früher eine militärische Kon vention Belgiens mit England und Frankreich be standen hat. Sic gibt indes zu, daß wich tige Beratungen zwischen dem englischen Unterhändler Barnadiston und dem Belgier Ducarnc stattgefunden haben. Ersterer inspi zierte belgische Festungen; Ducarne ver sicherte, Belgien werde jedermann abwehren. Kolonel Briggs unternahm 1912 abermals ein« Inspek tion in Belgien, wobei alle Einzelheiten eine: Truppenlandung, vorausgesetzt die Einwilligung Belgiens, erwogen wurden. Selgisthe , Hochverräter". Die beiden Antwerpener Flämenführer, der Senator Rychmans und der Abgeordnete Franck, sollen nach einer Brüsseler Meldung der „Dtsch. Tgztq." wegen „Hochverrats" vor ein bel gisches Kriegsgericht gestellt werden, das sich in Havre versammeln wird. Es wird ihnen oor- qcworfen, mit dem deutschen Feind wegen Lebergabe der Stadt Antwerpen sowie wegen Abschluffes eine« von der belgischen Regierung nicht genehmigten Uebereinkommens zwischen den Antwerpener Stadt- behörden und den Deutschen verhandelt zu haben. Di«