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Abraü-Ausgabe. kvr u»ü vor»«, Sur» uns«, krLgn V^AVAVpr^If«. „»» Epr-tinir« rmoitS-U» ta» Hou»»«»«»»: »-»ootlie» i.rs m., »tertrlILdrUch A.7» M v«i üer S«tt,»ft,fteU« onsrrn ZtUal«» vn» Nu»-ad«st«llri, adaehoUl mo»a«N0> >M..otrr<«Uadrt»0, AM. Vvrch m>s»r, a»»»-rtt»«» ZiUal«» la» hau» -«drocht: »onotUch 1^0 M>, vtrrt«U»krl>ch 4.Z0 M kurch -t» Post tanerhold viutfch, lau»« uuü »« »«utschen Koloal«« monatU» I^a M. »terlryühril» 4^0 M., auoschUitzUch postd»st«lla«lü. pr«t» ü«r <lnz«laummrr is Pf. Aa Liipzla. öen Na«t>darortrn uni d»a Orlra mit »ig«a»n Zlltolin wir» St« stbenSauegad, noch am stdra» -«» <rsch«ia«n» ta» Hau» -«Urfrrt. m. 6l4. hmrdelsFeitung /trrUsbstUt des Rates und des poti-ernrntes der Stadt Leivrig ^«iakltoa an» S,schLst»st«U«' 7»dan»i«gast« Nr.». » Zrrnsprrch.fln'chluS Nr. >4»»L 14»»» ua» I4»»4. 1HS. Jahrgang 2»—kür f»n,,>««n au» tripua un» Umgeduag »>« /INAeigeNprei^e. ispoMgeP«tit,«>l«r»pk..Lte n.ttam.'.u«, m.. »oa av»w<tri» A» Pf., Nrktamrn >.2S M.. fllrta« flnzetgra »trprltt-rit« nur 20pf.d.wt«ürrhol.Nad.,fln;«tgca voa 0«t»»r»«n im amtlichrnLrtl »t«p«4tt» »rtl« S» Pf ch«fch<tft»an;rigen mit playoorschrtft 'm vrrtl« «rkitt>t. Nadatr na» Larif. »rtlagrn: Srsamtoukl.» M. »a» -aosen» au»schl pvstgrdühr. ftn;rt»«a-ftanot>m«: ?o»annt»-ast«», d«t lom«lt»rn , >oir„ S,»L«tpzI-«r La-rdlattr» ua» alten stnaoocen-Expediltonen ür» »u- un» ^uolan»««. Va» Leipziger Lageblatt erscheint Werktag» »mal. Sonn. u. Z«terlag»tmat. verüaer keüotlton: »o öraZetten »7, zerniprech-nnschiu-- kaula Nr. «»7. vonnersw-, üen 3. vrremver. 1SG. Der Kaiser in Breslau. Die Deutschen rücken um Aserkanal vor. - Bedrohte Lage der Engländer in Aegypten. Ao ist Aabrbett? Ter Reichskanzler ist gestern im Reichstage mit vorbedacht nochmals aus die Urheberschaft am Kriege eingegangen. Mrt erfreulicher Schärfe stellte er fest, daß Rußland die äußere Ler^ antwortung trägt, England die innere Ver antwortung. Tie Londoner Regierung tonnte, sagte er, diesen Krieg unmöglich machen, wenn iie unzweideutig in Petersburg erklärte, Eng land sei nicht gewillt, aus dem österreichisch- «erblichen Zwist einen Kontincntallrieg der Groß mächte emporwachsen zu lassen. Bei einer solchen Sprache wäre auch Frankreich gezwungen ge wesen, Rußland entschieden von allen Kriegs maßregeln abzuhalten. Dann aber gelang auch unsere Bermittlnngsaltivn zwischen Wien und Petersburg. England hat das nicht getan. Eng land kannte die kriegslüsternen Treibereien einer kleinen, aber sehr mächtigen Gruppe nm den Zaren. Es sah, wie das Rad ins Rollen kam, aber es fiel ihm nicht in die Svcichen. Leie wir glauben, werden diese Worte, weit sie die Wahrheit enthalten, für alle Zeiten oe steh en. Wie der Reichskanzler selbst dar legte, sind sie ohne weiteres durch unoestreit- dare Zeugnisse zu erhärten, ebenso wie die vcr- rätcrilchen, neutralitätswidrigen Machenschaften Belgiens erwiesen sind. Tie deutscbe Regierung hat ein gutes Ge wissen, und mit ihr ist das ganze deutsche Bolt eines Sinnes. Was etwa die englische Regie rung zu erwidern haben wird, warten wir ruhig äb. Inzwischen hat die französische Regie rung in ihrem Gelvbuche einen Rechtfertigungs versuch unternommen. Worauf stützt das Gelb- buch seine Behauptung, das Teuriche Reich habe den Krieg gewollt? Rach der Anachse aus nichts Positives, nur auf angebliche Unterredungen, die Botschafter Eamdon im Mri 1913 mit dem Gene- ralstadschef v. Mvltke und dann dieser mit Kö nig Alb e r t im Beisein des K aise r s gehabt haben sollen, au« allerlei Berliner Zenungs- stinnncn und Prosessorenreden als ob in Frankreich nie kriegerische Aussvrüche getan mor den wären lost von offiziellen Persönlichkeiten!) und als ob das deutsche Weißbuch >ich zu seiner Rechtfertigung solchen Materials hätte vedienen müssen! Obendrein tragen die „Unterredungen" den Stempel der Mache. Generalstaoschet von Moltkc hätte krank sein müssen, um ausgesucht dem französischen Botschafter in Berlin zu sagen, wenn es zum Kriege komme, müße man Redens arten darüber, wer der Angreltcr sei, beiseite lassen, und jedes Kampfmittel als gut betrach ten. Rußland dürfe die Zeit zur Mobilisierung nicht gelassen werden, um schon vorher mtt voll ster Kraft an der Westgrenze toszuschtagen. Uno wenn die Kriegsaussicht 9 zu 20 stehe, heiße es zuvorkommen und rücksichtslos den Hauvtgeguer Niederschlagen. Warum hat Moltle"nicht gl-'ich den Botschafter mitgenommen, um ihm den Kriegsvlan in allen Einzelheiten tlarzulegen? Vielleicht ist man in Frankreich, aber wo im neu tralen Ausland naiv genug, uni an solche kind lichen Geschichtet« zu glauben! Möglicherweise ivar im Mai 1913 Herrn Cambon die Pariser Regierung wieder einmal zu kriegerisch gesinnt, und er hielt cs für gut, Herrn PoinearS diese «chrecklichen Trohungen des deutschen General stabschefs als Dämpfer heimzusenden? Tas Ge spräch mn König Albert ist noch unwahrschein licher. Tenn da in Berlin die Hinneigung Bel gicns nach London und Paris längst bekannt war, mußten der Kaiser nnd sein Gencralstabs- chef wissen, daß alles, was sie sagen würden, sofort in den beiden Hauvtstädten mitgetcilt würde. Kaiser Wilhelm soll sich von der Unver meidlichkeit des Kriegs mit Frankreich und dem bestimmten deutschen Sieg überzeugt gezeigt, von Moltke hinzugefügt haben, man müsse einmal ein Ende machen! Welche Wirkung hätten sie damit erzielt? Tom nur eine eiligere Durch führung der Feslnngsbaulen bei LütZch und eine Förderung der Brüsseler franzvscnfreundlichcn Mililärpartei. Also! Ter O.uai d'Orsay wird mit dieser nachträglichen Stimmungsmache nicht viel Glück haben. Tenn die dcutfchen Richtig stellungen werden hageldicht regnen. Sie werden nur den gesunden Menschenverstand anzuruscn brauchen, um die Glaubwürdigkeit dieser von Eambon weitergetragenen Pförtner-Schwatze- rcicn zu erschüttern. Chronologisch führt das Getbbuch dann die Schritte auf, tue von Frankreich nnd teilweise von seilten Verbündeten gc.an wurden, um den Krreg zu verhüten. Vom 28. Funi an, dein Tage des Mordes «n Serajewo. will man in Paris beiänitigend gewirkt haben, mehr noch, als am 23. Full das österreichstch-nngariichc ttln matunl an Serbien erfolgte. „Frankreich riet Der Tagesbericht der Obersten Heeresleitung. Das Wölfische Büro meldet amtlich: Großes «Hauptquartier, 3. Dezember, norm. Auf beiden .Kriegsschauplätzen hat sich nichts Besonderes ereignet. Oberste Heeresleitung. Serbien an, alle Zugeständnisse zu machen, die mit der Ehre eines unabhängigen Staates ver einbar sind." Wir wollen nicht von den empörten Artikeln des „Teinps" nnd der offiziösen Presse reden, die Sesterreich-Ungarn die beleidigendsten Borwürfe machten und das Ultimatum im Namen Serbiens für ganz unannehmbar er klärten — diese Aufreizung mußte in Belgrad Wirkung ausüben, kann aber hier, da sie keinen offiziellen Charakter trug, nicht unbedingt gegen die französische Regierung belastend angeführt werden. Dagegen war eine Veröffentlichung des Abgeordneten und Berichterstatters des Kriegs- budgets, Benazer. schon beinahe ein osfizieUes Dokument, das Eindruck sowohl in Frankreich als auch in Rußland, überall, wo man den Krieg nicht abhold war, machen mußte. Der „Malin" enthielt in allen Einzelheiten eine Unterredung, die Benazet und Kriegsminister Messimh nnt König Peter gehabt hatten. Der Serbenkönig rühmte sich, in Rom dem italienischen Mon archen vorausgesagt zu haben, sein Heer werde das österreichisch-ungarische schlagen. Tie Bel grader Kriegsgelüste und Siegeszuversicht harten auf Benazet und Messimh, die von der Besichti gung der mazedonischen Schlachtfelder zurück kehrten, größten Eindruck gemacht. Schon längst betrachtete man den Serben als einen nützlichen Springer auf dem Einkreisungsschachbrett. Man ahnte auch, daß von Belgrad aus die Kriegs fackel zur europäischen Katastrophe erhoben wer den würde und hatte darüber seine stille Ge nugtuung. Denn natürlich wollte ein Poincars niemals die Schuld eines männermordenden Kampfes aui sich lasten. Er wollte sich mit der Rolle des Pilatus begnügen, wenn schon seine Partei im Geiste Taleasses diplomatisch geheim, durch die inspirierte Presse so ganz offen den verbündeten Friedensstörern in die Hände arbeitete. Und was sonst noch? Was dieses Gelbbuch in die Welt setzt — alles ist von einer gesuchten Geschraubtheit. Tie angeführten Proben mögen genügen. Man vergleiche damit die einfache Art, wie unser Reichskanzler an jenem denkwürdigen 1. August im Reichstage die Tatsachen, die dem Ausbruch des Krieges vorangingen, zusammen stellte, und Ivie er gestern das damals Gesagte durch überzeugende Nachweise verstärkte. N.in, unsere Feinde bemühen sich vergebens, das Urteil der Weltgeschichte zu fälschen. Lüge vergeht, Wahrheit besteht. Ties alte Wort wird nicht zuschanden werden. Der Kaiser in Sreslau. (Trohes Hauptquartier, 3. Dezember. Der Kaiser hatte gestern in Breslau «ine Be sprechung mit vem Obersttommanbierenden des öster- rei»isch-ungarischen Heeres Leiner Kaiserlichen und Königlichen Hcheit dem Erzherzog Friedrich, der von Leiner Kaiserlichen und Königlichen Hoheit dem Erzherzog-Thronfolger Karl Franz Joseph uns dem Ehek Les Keneralftabs General der Infanterie Freiherr Konrad von Hohendorf begleitet war. Lpäter besuchte der Kaiser die Verwun deten in den Lazaretten der Stadt. Oberst« Heeresleitung. Zortsetzung -er -rutschen Offensive in Polen. * Rotterdam. 3. Dezember. Der „Rteuwe Notterdamsch« Lourant" meldet au» London: Nach dem Urteil militärischer russischer Kreise hat di« Lag« in Polen ein« ungewöhnlich« B«» devtung gefunden. Da die Deutschen ihre Stellungen bei Lodz nnd L»»icz befestigten, ist e» denUich. daß der Feind bald Verstärkungen erwartet. Di« militä rischen Mitarbeiter der bedeutendsten Zeitungen stimmen «l de« Urteil überein, bah di« deutsch« Offensive fortgesetzt «erden »ird. Kopenhagen, 3. Dezember. Eine Londoner De pesche des „Berlingske Tidende" meldet: Aus Petersburg wird telegraphiert, dah die Kämpfe beinahe aus der ganzen Front andauern. Die Kämpfe nordöstlich und süd westlich von Lodz seien die blutigsten und furchtbar st en seit Beginn des Krieges. An die ser Stelle werde die Hauptschlacht zwischen den Nüssen und den Deutschen ausgekämpst. Allgemeiner Angriff -er Deutschen an -er Yser. (2.) Chriftiania, 3. Dezember. Der Korrespon- d»nt des „Daily Lhronicle" in Amsterdam depeschierte ayr 2. Dezember nach London: Gestern begannen di» Deutschen einen neuen allgemeinen Angriff auf die Stellungen der Verbün deten an der Pser. Den ganzem Tag hindurch fand längs der ganzen Front eine stark» Kanonade statt. Alles deutet darauf hin, daß die Deutschen jetzt große Verstärkungen erhalten haben und daß sie mit noch jchw»reren Ka nonen als bisher di» Offensiv» fortsetzen wollen. (2.) Amsterdam, 3. Dezember. fE i g. Draht meldung.) Die Deutschen rücken, den hollän dischen Zeitungen zufolge, ihre Stellungen jen seits des Psertanals vor. Die seit acht Tagen unternommenen Versuche der französisch-eng lischen Armee, die Deutschen über den yserkanal zurückzuwersen, sind, den gleichen Biä.tern zu folge, au? der ganzen Konallinie gescheitert. Vie Beschießung von Zpern. * Paris, 3. Dezember. Der „Petit Parisien" teilt mit, daß die Beschießung von Ppern seit dem 3. November ununterbrochen sortdaucrt. Täglich richten deutsche Flugzeuge in der Stadt mit Lomben einen großern Schaden an. als selbst schwere Artillerie. Die Stadt wird bald von den letzten Ein wohnern verlaßen sein. Sestimmungen über Unternehmungen in -en besetzten Gebieten Velgiens. * Brüssel, 3. Dezember. Durch Verordnung des Gencralgouverneurs von Belgien oom 28. 'November sind die Bestimmungen des bisher erlassenen Zahlungsverbotcs gegen England und Frankreich in gleicher Weise auch auf Ruß land und Finnland ausgedehnt worden. — Laut Verordnung des Gcneralgouoerneurs von Bel gien vom 2b. November können für Untcrneh- mungen, die sich in den besetzten Gebieten Bel- giens befinden und die von einem mit dem Deutschen Reich sich in Kriegszustand befindenden Lande aus geleitet oder beaufsichtigt werden, Aufsichtspersonen bestellt werden, die in den Unternehmungen darüber zu wachen haben, daß der Geschäftsbetrieb nicht in deutschfeindlichem Zinne geführt wird. Die gleichen Maßnahmen können gegenüluir Unternehmungen getroffen werden, die ihren Wir kungskreis ganz oder teilweise im belgischen Kongogcbict haben, sowie gegenüber belgi schen Unternehmungen, von deren Anlage kapital sich mindestens zehn Prozent im Eigentum deutscher Staatsangehöriger befinden. Neue Kämpfe im Sundgau. (r. s Basel, 3. Dezember. Die im Sundgau am Montag und Dienstag stattgefundencn Zu sammenstöße trugen nicht mehr den Charakter von nur Dorpostengefechten. Zn Basel war in der Nacht vom Montag zum Dienstag der Scheinwerfer von den Schwarzwaldbergen her bis nach Mitternacht zu beobachten. Große deutsche Truppenmasscn mar schieren vom Rhein her den Vogesen zu. Die Stel lung der deutschen Truppen ist sehr günstig. Zu hes. tigen Angriffen kam es im Münster- und Weiser, linger Tal, wo die Franzosen zurückgedrängt wurden. Fm Zll. und Largtale tobt ein noch unentschiedener Artillcriekampf. Zwei Doppeldecker wurden am Dienstag im Sundgau beobachtet. Sic flogen dem Rhein zu in der Richtung auf Weiscrtal und wurden auch in Lörrach bemerkt. furchtbare Lage in Neims. Nach Pariser Berichte!! der „Gazctta del Popolo' ist die Lage in Reims furchtbar. Die deut schen Schützengräben sind bis auf 1800 Meter an die Vorstädte vorgerückt. Von der Be^cheßung ist kein Stadtteil verschont geblieben. Die reiche Textil industrie der Stadt ist auf viele Fahre hinaus zer- stört. Der bisherige Sachschaden wird auf 350 Millionen Franken geschätzt. Zur Einnahme Selgrads. * Berlin, 3. Dezember. Die „Nordd. Allg. Ztg." schreibt: Mit der Einnahme der Hauptstadt Serbiens hat das österreichisch-ungarische Heer dem ehrwürdigen Kaiser und König eine herrliche Gabe zum Fahrestagc seines Regie rungsantritts überreicht. Unter überaus schwierigen Verhältnissen, die das zerklüftete Gelände in sich birgt, haben die Truppen Ocsterr»ich-Ungarns den Feind in sein Land zurückgedrängt. Fetzt ^rnd sie im Besitze eines erheblichen Teiles des alten Ser biens. Alle Hemmnisse, die sich der Kriegführung im fr.'mden Gebiet enlgcgenstellten, vermochten nur den Geist echter Soldatentugenden zu steigern und die österreichisch-ungarischen Truppen zu bewunderunas- würdigen Leistungen anzuspornen. Dee Führer Haven in jedem ihrer Untergebenen opferfreudige Helfer, die durch ihren Mut, ihre Ausdauer und Mannes zucht di» Lösung der kriegerischen Aufgaben ermög lichten, die sich die Heeresleitung gesetzt hat. So reich die Geschichte dieser Kämpfe an erhebenden Be weisen unbedingter Hingabe einzelner und ganzer Truppenteile ist. so bedeutsam ist das E r g » d- nis, das bisher in der Eroberung Bel grads gipfelt. Mit freudiger Genugtuung begrüßt unser Volk die neueste Kunde vom serbischen Schau platz. wie es seit Kriegsbeginn den Taten des oster reichisch-ungarischen Heeres mit wärmster Anteil nahme folgte. Budapest, 2. Dezember. Die österreichisch-unga rischen Truppen Haden, nach einer Meldung des „Magyar Hirlap" gestern abend im Bajonettsturm die Westseite Belgrads genommen. Heute früh wurde ganz Belgrad in Besitz qenommrn. Die Truppen hielten unter stürmischer Begeisterung ihren Einzug. Ver Sitz üer montenegrinikhen Negierung verlegt. lr.) Mailand, 3. Dezembn. iEigener Drahtber.s „Unione" meldet die Verlegung der mont:- negrinischcn Regi.'rung von Letti nje nach N i t s ch i c. Vie Verteidigung Englands. Mailand. 3. Dezember. „Corriere della Sera" erfährt aus London: Gestern sind die neuen, vom Parlament in der vorigen Woche aufgestellten Nor men, die unter dem Titel: „Akte zur Verteidigung des Königreichs" veröffentlicht worden sind, in Kraft getreten. Diese Bestimmungen versetzten England in eine Art von Kriegszustand England erhält die Nordseesperre aufrecht. sr.j Kopenhagen, 3. Dezember. (Eigene Draht nachricht.) Die englische Regierung hat auf den neuerlichen Protest der dänischen Re gierung geg»n die Sperrung der neutralen Handelsschiffahrt in der Nords:c eine Er widerung dem Ministerium überreichen lasten, in der England erklärt, daß es an eine Prüfung der Aufhebung der Nordseesperre so lange nicht gehen könne, wi» die von den skandinavischen Staaten zu gelassene Absperrung der russischen Häfen rn der Ostsee durch die deutschrn Kriegsschiffe fortdauere. — Die bisherigen Kosten Dänemarks für Aufrechterhaltung der Neu tralität betrugen am 30. November 210 Millionen Kronen. Irlands Hoffnungen. London, 3. Dezember. „Morning Post" meldet aus Washington vom 28. November: Einer Cbicagoer Depeiche zufolge zeigte Clarke, der Präsitent der Vereinigten Fr.scben Geiell-chaft in «Chicago, an. da« der Deutsche Kaiser Sir Roger Casement das Der prechen gab. Irland zu befreien, wenn Deutschland siegreich jein würde Clarke lagt, er kenne die deutschen Absichten betreffs Frlands und werde sie in Mastenoersammlungen und Demonstrationen dekanntaeben, die gleichzeitig au oerfchiedenen Stellen Chicagos unter den Auspizien des Deutsch-Frilchen Bunde» Amerikas stattfinden werden.