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ilWU er Avril 191b ie Dauer de» »r»>r 4, 2». u. 3. Etage, t., ver sof. od. links. U» 40 rng mit reich- ;r für 950 Markt 9. l>, eilen neu vor- , Küche, Bad, leuchtnng und Markt 9. M. !age, Blick m breiter nslehenden r. 1100 I,i,s iaks nebst Garten lohnung wird der der Ber- Lokaio l. Ll. Morgen-Ausgabe. kUr retpxta on» Vorort» »ur<S unser, TrTaer unüSpr-neur»LmoltüeU»tn«kou»e«drochtr monatlich l.SS M., virrtellührNch L.7r M. Sei -er Ses-t-äKosteU», uns»rn ZUIolrn un0 stuogabeNrUrn adgevolt: monatlich i M.,vlertel>Shrllch r M. durch unser, auswärtigen Zlllalen in» hau» erbracht: monatlich I S» M., »irrteiiitiirltch 4.S0 M. k urch üt« Post, innerhalb deutsch, ianü» und Ser üeutschen tloloatrn monatlich i so M. vierteljährlich «.»» M., auoschlieglich postdestellaelS. prel» Ser «mrrlnummer >» Pf. su Leipzig, Sen Nachbarorten uns Sen idrtrn mit eigenen Ztlialen «irS Sie fidenSausgade noch am fldenS üe» erscheinen» in» hau» geliesrrt. und haridels Feiluns /trndsblodt des Rules und des pollreüunles der Eladt Lemzrg Neüaktion und SeschSst»st«U«i ?»hanni»gass« Nr.«. » Zernsprech-ftnschlust Nr. 14S0S. I4S0S on- 14»,4. 108. Jahrgang lvr Muz-igen au» Leip-ia nn» Umgedaug »le fLNAriAerrpreife. ,s»aU«g»prtU^N»rzp5,L>.N-klam»,ril.1 m., von aunwirt» so Vf., NeNamea t.r» M., Klein» ftazeige» »lepetitzeil« nur g»pf.b.wirSerhol.Nad.,Nnz»ig»nv»n0«HSrS»n im amtltchenretlStepetit- zeil» S» Pf. <»schSst»onz,tg,a mit Vlahvorschrtft im Preis» erhSht. Nabatt nach Tarif, deiiagear Sesamtaufi. r M. Sa. TausenS auaschl. Postgebühr. Mazeigen-fUeaabm»: 1»kaaat»gass«*, bei sämtlich,» tiUaren Se» Leipzig« Tageblatt«» uns alle» Naa»ae«a»Txprüitioo«n Se» In» un- Nu.lanSe». daaL«tpzig«Tag»blatt «schont wrrttag» Lmal, Sonn» u.Zeirrtag»t mal. verltn« NeSaktion: Sn Sen Zelten t7, jernlorech-stnschlug: haasa Nr. 407. Nr. S20 lSl4. Momsz, »en 7. Vc;emder. Loclr von den veuttcben genommen! Das Wölfische Büro »neidet amtlich: Großes Hauptquartier, 6. Dezember nachmittags. Lodz heute nachmittag von nnseren Trnppen genommen. Russe»« nach schwere»« Verluste»» dort im Rückzüge. Oberste Heeresleitung. Jnnenkloietk, net kürGc- cmieten. Reu vo. Rennenkampf un- -ie Einnahme von Lodz. «»»4 . Bad, elektr. immer. 8iil» ha. m. allem iu.2800^l kn m. allem Kirk Nachtbel., 1.19. KV» » 1599, r. 2599, itor, Geschäft >. 1. 1.19lS, r. 3909. Ul» DauSm. das. n.2S lNg, Warm- «44« Korridor, ergeschast. K « Leivzig- »7,4, :st Auf Umwegen ist die "Nachricht voir der Verabschiedung des Generals Rennenkampf ;u uns gekommen, und alsbald folgte aus Odessa die weitere Nöeldung, wonach der viel-- genannte General verhaftet worden sei. Wie wir schon mitteilten, soll er angeklagt sein, durch eine Versäumnis von 18 Stunden den vorige Woche gemeldeten Durchbruch der deutschen Truppen östlich von Lodz verschuldet zu haben. Zunächst ist einmal die Bestätigung dieser Neuigkeiten abzuwartcn. Sonderbar ist die Sache insofern, als der russische Generalstabsbericht vom 29. November bekanntlich die Ereignisse bei Lodz als einen vollkommenen Sieg dargcstellt hatte. Die russische Heeresleitung wäre arg bloßgestctlt, wenn jetzt die Verabschiedung des Generals durch einen von ihm verschuldeten Mißerfolg ver anlaßt sein sollte. Wahrscheinlich handelt es sich nicht allein um jenen Fehlschlag, sondern um die nächste Wirkung einer allgemeinen Unzu friedenheit und Enttäuschung, vielleicht auch, was niemand wundern würde, um Treibereien persönlicher Art. Ter heute in Rußland maßgebende Groß- sürst Nikolai Nikolajewitsch steht selbst dei seinen nächsten Vertrauten nicht in dem Nuhnrc eines gerechten und gewissenhaften Man nes. Von ihm wird behauptet, das; er in jenen verhängnisvollen Iulitagen dem Zaren den Mobilmachungsbefehl abrang, der den Krieg un vermeidlich machte. Er war cs jedenfalls, der den Zaren schon seit einem Jahrzehnt beherrschte, und zwar sowohl durch die überlegene Willens stärke, wie durch seinen Geist, oder vielleicht mehr noch durch seine „Geister", die er als Spiritist und Gehcimwissenschastler seinen Zwecken dienstbar zu machen verstand. Sicher wissen wir von ihm, daß er den Krieg als eine Erlösung betrachtete, vor allem als ein Mittel, die unruhige gebildete Oberschicht von ihren un ruhigen Gedanken an ein neues Rußland ab- wbringen. Der russische Volksgcist sollte durch men „nationalen" Krieg entflammt und von l'cn inneren Fragen und Nöten rechtzeitig ab- rekenkt werden. Wahrhaftig kein neues Rezept, ,bcr bewährt! Das Zarentum, wie es war und ist, nicht ein Zarentum mit demokratischen Schnörkeln und Anhängseln! Das ist der Leit gedanke des Mannes, der unter Umständen hoffen ann, der Nachfolger aus dem Zaremhronc zu werden. Was Wunder, wenn er in seinem -inne die Geschicke zu regeln suchte. Und wie leicht erklärt sich da seine Enttäuschung! Er wird nach den Schuldigen suchen, die in diesem gewagten Spiele zuerst versagten. Und Rennen- lciinps inar ihm eine Hoffnung. Aus dieses Werk zeug wird er große Stücke gesetzt haben, oder auch es war umgekehrt: Jener war nicht sein Rann, war ihm im Wege. Muß man in der Geschichte Rußlands nach Beispielen suchen? A.le Herrscher des Russcntums, mit wenig Aus nahmen, haben cs für ihr gutes Recht gehalten, die zu bestrafen, die sie enttäuschten. Ein Günstling des Hofes im gewöhnlichen Sinne war Rennenkampf nicht; allein er genoß das vertrauen des Zaren, und Nikolai Nikolaje witsch beseitigt ihn. Was uns an diesem, sich vorläusig im rchatten der Wcltereignissc abspiclendcn Vor gang wichtig ist? Nun, cs sind die Anzeichen vier vielleicht bedeutsamen Wendung. Wir wollen nicht auf den Fehler verfallen, g eich von einem Zusammenbruch zu reden. Wie oft baben sich die „Kenner Rußlands" getäuscht, die aus dem Rieseln des Mauersandes gleich den Einsturz heraushürtcn. Wir tun besser, all das, was uns bald daher, bald dorther von .wfumtriebcn oder Volksaufruhr, Meutereien und dergl. berichtet wird, als Dinge hinnehmen, die für den Zustand Rußlands bezeichnend sein nögen, die aber auch täuschen können. Woran wir uns indes im Zusammenhang mit der Ver abjchiedung Rennenkampfs halten dürfen, das üt die Kriegslage in Polen, ist die heute äußerst wahrscheinlich gewordene Entscheidung zu- ungunsten des russischen Schlacht hn.w. allem bi« 1300 J.-W..«l„ »7«, . Bad a. I.« r 750 0 u. 500 Kl. ! 800 Loria". »stliS, »erseschsft na, lstoasardea- Za erfragt« -«»»» Zalk., va», . »latz, Vas, »9 ^l, sof. ktt,4 tü, Speise- Gart,«lag«, ko»:. »ausmeister ). 8<R->» 2 , besteh, a«» 10. 1914 für 2426. Oei» Plans. Wenn unser Heeresbericht vom Sonnabend von einem „normalen Ver lauf" spricht; da sich nebenbei der russische Generalstabssieg von Ezen st och au als eine schwere Niederlage hcrausstellt: wenn dann wei ter am Sonntag gemeldet wird: der Ver lauf der Kämpfe um Lodz entspricht unseren Erwartungen, und wenn nun die amtliche Wiener Meldung von einem „günstige-n Fortgang" hmzukommt, so ist die Steigerung in der Zuversicht auf einen glücklichen Ausgang unverkennbar. Die öster reichische Nachricht bestätig! übrigens ausdrück lich das gemeinsame und erfolgreiche Vorgehen in W e st g a l i z i e n, das zur Gefangennahme von 2200 Russen führte. Wir dürfen hiernach annehmen, das; das Erscheinen der Russen süd wärts von Krakau, in Wieliczka, nicht die befürchtete Bedeutung einer baldigen Einschlie ßung von Krakau erlangen wird. Diese Be fürchtung war berechtigt, wenn tatsächlich, wie es nach einigen Meldungen sclnnnen konnte, die österreichischen Truppen dort in eine Verteidi gungsstellung gedrängt worden wären. Sie sind aber, wie wir heute wissen, gemeinsam mit deut schen Truppen zum Angriff übcrgegangen, und jener Gefahr, die auch unsere Erfolge in Polen hätte in Frage stellen können, ist vorgebeugt. Die Hauptsache: wir haben Grund auf das Gelingen des Feldzugs Hinden burgs in Polen bestimmt zu rechnen. Was dieses Gelingen für die gesamte Kriegslage be deuten würde, liegt auf der Hand. Hoffen wir also auf den Tag, der unseren Gegnern klar machen wird, datz sie von den Waffen Ruß lands keine Rettung zu erwarten haben. Und in später Nachtstunde bringt uns der Draht ein wertvolles Unterpfand für unser gutes Recht auf diese Hoffnung: Lodz ist von den Deut s chen g e n v m in c n ! Die Russen be finden sich in vollem Rückzüge! Vielleicht sucht die lügcndurchsättigte amtliche Berichterstattung der russischen Heeresleitung den sehnsüchtig nach Russcnsiegen ausschauendcn Verbündeten die 'Niederlage bei Lodz noch 24 oder 18 Stunden zu verschleiern. Aber bald genug wird den hoffen den und harrenden Franzosen und Engländern die düstere Gewißheit jagen, daß es aus dem Marsche der Moskowiter nach Breslau, Posen und Thorn nichts wird, daß deuische Kraft und deutscher Geist die rohe Gewalt der Masse sieg reich bezwungen haben. Der Zar hat sich schon, vielleicht in dumpfer Ahnung dieses Ausgangs, vor einigen Tagen von seinem Heere entfernt. Vom westlichen Kriegsschauplätze ist auch der König Georg nach London zurückgekehrt. Sollte ihm die gleiche quälende Sorge um die Ent scheidung im Westen drücken? Nehmen wir den „Rückzug" des englischen Königs als gutes Vor zeichen baldiger erfreulicher Nachrichten von ent scheidenden deutschen Waffenerfolgcn auch im Westen entgegen! ver Tagesbericht -er Obersten Heeresleitung. TuS Wölfische Vitra nielvet amtlich: Großes Hauptquartier, 6. Te;., vorm. Heute nacht wurde Ser Trt Bermel les lsüS östlich Bethune), dessen weiteres Festhalten im dauernden srantöiijcheu Artillerieicner unnötige Lpfer qcsordcrt hätte, planmäßig von uns geraum t. Tie noch vorhandenen Baulichkeiten waren vor- hcr in die Lust gciprrngt worden. Unkcrr Truppen besetzten ansgebautc LteUungen östlich des LrteS. Ter Feind tonnte bisher n cht folgen. Westlich nnd südwestlich Altlirch erneuerten die Franzosen ihre Angriffe mit erheblichere» Krästen ohne firsolg. Sie erlitten starte B e r l n st e. Am übrigen im Westen kein nennenswerte» vreignis. Auf dem Kriegsschauplatz östlich der ma surischen Seenplatte verhielt sich der Gegner rntztg. r r Verlaus der Kämpfe um Lodz entspricht nach wie vor unseren Erwartungen. Zn Südpolen keine Veränderungen. Weiter wird amtlich gemeld.'t: Berlin, 8. Dezember. Di« im Ausland ver breiteten Meldungen von rückwärtigen Be wegungen der deutschen Truppen am Yser» ka«al find falsch. vor -er Entscheidung im Westen. Kopenhagen, 8. Dezember. „Berlingsle Tidende" meldet aus Paris: Die deutschen Trup pen trafen ganz außerordentliche Maßnahmen, um ihre Truppen Verschiebungen auf dem nordwestlichen Kriegsschauplatz« zu verschleiern. Es scheint indessen festzustehen, daß fi« ihr« Haupt streitkräfte östlich von La Basse« zusammen gezogen haben, und daß von dort aus ein furchtbarer Kampf gegen Arena vorbereitet wird. Gleich zeitig unternehmen die Deutschen Schritte zur Ver teidigung ihrer Stellungen an der belgischen Küste. ZnZeebrügge» Hey st und Knocke stellten sie 42-Zent »Meter-Mörser und 28- Zentimeter-Kanonen auf, um mit ihnen den Kampf gegen die großen englischen und fran zösischen Schiffsgeschütze aufzunehmen. Gleichzeitig fuhren sie schwere Geschütze im Gebiet zwi schen Brügge und dem Meer zur Be schießung der englischen Torpedojäger auf. Diese Geschütze sind bereits in Tätigkeit gewesen. sB L.j König Georg wie-er in England. London, 6. Dezember. König Geo rg ist gestern abend in den Buckingham Palast zu rückgekehrt. Vie vergebliche Jagd auf ll 21. Der Mailänder „Corriere" erfährt aus Bordeaux: In einem Bericht des Marineministeriums über Schiffsoperationen wird Hervorgehoden, daß die Jagd auf das deutsche Unterseeboot l) 21" im Kanal erfolglos blieb. Es brachte, wie berichtet, am 23. Novemver den englischen Dampfer „Malachit" zum Sinken Zwei Torpedo flottillen wurden zur Verfol gung des Unterseebootes ausgeschickt, das sie am 25 entdeckten. „0 21" schleuderte aus einen seiner Verfolger drei Torpedos. Am 20. November erschien „0 21" beim Kap Antifer, nördlich von Le Havre, wo es den englischen Dampfer „Primo" zum Sinken brachte. Am 29 November erschien „0 21" wieder in der Nähe von Kap An tiker, schleuderte einen Torpedo aus ein Torpedoboot und verschwand in der Richtung nach Norden. Ver österreichische Tagesbericht. Wien. 8. Dezember. Amtlich wird unterm 8. Dezember mittags bekanntgegeben: Di« Schlachk r „ Pol?- nimmt einen für di« Waffen der Verbündeten günstigen Fortgang. Die noch Weftgolizien vorgerückten russischen Streit- träste wurden geftern von unseren und deutschen Truppen von Süden her angegriffen. Di« v«r- bündeten nahmen 2280 Russen gefangen und erbeuteten einige feindliche Trains. Zn den Karpathen fanden Teil kämpfe statt. Der in die Beskiden-Stellung «inge brochene Gegner wurde zurückgeworfen und verlor 5HH Gefangene. Der Stellvertreter des Chefs des Generalslabes von Hoefer, Generalmajor. Wien, 6 Dezember. Die Kriegsberichterstatter der Blätter melden übereinstimmend, daß die Ent scheidung der gegenwärtigen Kriegs phase in Russisch-Polen zu erwarten sei. Die Kämpfe in Mittclqalizicn und in den Karpathen seien von untergeordneter Bedeutung. Zn Russisch- Polen mußten die Russen ihren Plan, die Linie der Verbündeten zu durchbrechen, auf geben. Ebenso wurden die Russen in Galizien zu Defensivmaßnahmcn gezwungen. Vie kämpsr in -en Karpathen. Ztzlo, 8. Dezember. Bon dem Reqierungskom- missar ethielt der Obergespan des Szepeser Komitates gestern nachmittag folgende Verständigung: Helden haft kämpfende eigene Truppen trieben die in die Komitate Zcmplen und Saros einge- drungenen Russen über die Grenze. Die Ortschaft Sztropko, die sich kurze Zeit in den Händen der Russen befand, ist wieder in unserem Besitz. Die Eisenbahnverbindung bis Bartfa und Orlo ist wiedcrhergcstcllt. Pessimismus Petersburg. Kovenhagen, 6. Dezember. Nach Privatnachrichten aus Petersburg herrscht dort seit den letzten Tagen ein« überaus niedergeschlagen« Stimmung. Man weiß, daß die Operationen in Polen, auf die man so viele Hoffnungen setzte, als fehlgeschlagen betrachtet werden müssen. Di« Einberufung der Reichswehr gibt auch zu pessimistischen Dermutungen Anlaß. Die Ab berufung Renn.enkampfs weist darauf hin, daß große Fehler in der Heeresleitung gemacht wurden. Durch die Zurückberufung aller Zeitungskorre spondenten, auch der russischen, vom Kriegs schauplatz nach Petersburg, wächst die Beunruhigung. Der Fall von- Belgrad ist bisher amtlich nicht bekanntgegeben worden. Trotzdem weiß jeder mann von dem Ereignis. Man erzählt sich, der serbische Sondergesandte der nach Peters burg kam, um russische Hilfe zu erbitten, sei ab schlägig beschiedcn worden, weil im gegenwärti gen Moment die russische Regierung Hilfe nicht leisten konnte. („Nat.-Ztg.") vom serbischen Kriegsschauplatz. Wien, 6. Dezember. Vom südlichen Kricgsschau platz wird amtlich gemeldet: 6. Dezemb.'r. Südlich Belgrad gewinnen unsere Truppen Raum. Westlich Arandjclovac und Gorny Milanowac hat der Gegner n:ue Ver stärkungen herangezogcn und setzt seine vehe menten Angrife gegen Westen fort. Zn die von un seren Truppen okkupierten serbischen Gebietsteile, die fast vollkommen verödet angctrossen wurden, be ginnen allmählich die geflüchteten Bewoh ner zurückzukehren. Ung.'fähr 15000 Ein wohner verblieben in Belgrad. Eine neu eingesetzte Stadtverwaltung übt bereits ihre Funktionen aus. Nufsilch-englischer Warenverkehr über Schweden! S Berlin, 6. De'.embcr. lEigcner Draht bericht.) Dieser Tage hat, wic die „Nat. Ztg." er fährt, in Petersburg im russischen Handels ministerium eine Versammlung stattgesunden, di« die Schaffung einer direkten Verbindung zwischen Rußland und England über Skandinavien lösen sollte. Auf der neuen Ver bindung sollen besonders Lebensmittel sowie Felle von Rußland nach England, und Chemikalien, Kohlen und Kolonialwaren von England nach Ruß land befördert werden. Von der Verfrachtung von Getreide mußte Abstand genommen werden wegen des schwedischen Ausfuhrverbotes für Getreide und Mehl. Es bleibt abzuwartcn, wieweit die schwedische Regierung die Durchfuhr von Waren russisch-eng lischen Ursprungs gestatten wird. Sehr wohlwollend scheint sic diesem „Transitgeschäft" nicht gegenüberzu stehen. Ver Streit um -ie Heimlichtuerei -er britischen Admiralität. London, 6. Dezember. Archibald Hurd sagt lm „Daily Telegraph": Daß betreffs des oiclde- sprochenen Seeunglücks im Hafen von Sheerneß („Audacious") der Feind die Wahrheit nicht wisse, sei ein Triumph für die Admira lität. Da die Engländer infolge der Widersprüche der amerikanischen Darstellungen im unklaren seien, müßte »er Feind sich in viel größerer Verwirrung f?) befinden. Eine vollständige Enthüllung des Falles würde für die Engländer nur eine Be friedigung der Neugierde, für den Feind aber «in« wertvolle Kenntnis über die genau« Stärke der englischen Flotte, Vie Verteilung der Streitkräfte usw. sein. Die Admiralität könne un-