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Sonntags-Ausgabe. tür EeipZlg Vorort, »ur» vaf»r» Vrüa« un» Sprottrurr rmaliügN» Io» Koo« grdrochtr n-vnaiu<-l.er m., vleNrNOKrU» Z.7Z M. Sei Ser S«s<t,ap»st»U«, unser« Zllialra onü NuogudrNelien obgeholt, monatU» t M .vtertrUadrU^r M- dur-k unser« ou»wSrN,»n ZMatrn in» Hou» zedrocht: monatlich t.rs NI., oiertelliikrlich 4.rs m. I urch s>« posi: lnnerdald veutsch» lonS» unü Ser Scutschen Kolonien n-enolN» i^o M., oierteliShrlich 4^0 M., auoschiieftlich poNbelteUgelS. Preis -er rinzeinummer io Pf. Sn Leip-iti, Sen NaU>docort«n unS Sen «Vrlen mit eigenen Zilialrn wir- -i« tidenüouogub« noch am fiden- Le» trscheinen» i>i» Hou» geUelrrt. /IrrrtsbiLtk des Rates und dcs poUzeüuutes der Strrdt Leüpzro ke-attlon unS cheschSftostelle: 1»i>anui»gag, Nr.». » Zernsprech-sloschlug Nr. 14-»:. 14--Z un- 14-44. ISS. Jahrgang »nz-Igenpreise: v»n au»wSrl»Z»pf.. Neklamen 1.20 M., «lein» Anzeigen »tepetitzeile aur 2-pf.d.wi»-»r>'c>l.Na-.,fln;r>g-n von Sekor-en im amtlichenLril -iepettt- zell» SS Vs. »»schlisl«an,eigen mit playvorschrist im Preise erhöht, «ahatt noch ltons. Seiiogen: Sefamtausl.SM.SaoLousenö ousschl.postgrdühr. Üazeigen-siaaahme: lohonnisgoger, del sämtlichen Filialen üe» leipziger lagrdlatte» un- ollen Hniionecn-Eilpe-Nionev üe» In- unü >4u»lan-»<. va» »eipzigerSogeblatl erscheint Werktag» »mal,Sonn. u. Z»irrtag»»mal. Verlinec Ucüakliou: vn-en Zellen 17, Zernsprech-tinschluy: Hansa Nr. 447. Nr. 6lS. Sannlsg, -en S. veremder. s lS14. Rennenkampf verhaftet. Englands Furcht vor den )ren. — Der gefangene Dewet in Johannesburg. Russische Aeußerungen über das bedrohte Warschau. — Französische Friedenslvünsche? Vertrauenskundgebung für Ealandra in der italienischen Kammer. Tagung in Paris. -r NninUte'bar »och dem deutschen Reichstage satten nun auch die französischen Hammern zu einer Kriegssitzung zusainmentreten, und zwar in Paris. Im gewöhnlichen Laufe der Dinge wäre , in die Wahl dieses Versammlungsortes selbstver ständlich gewesen, seit man von Versailles wieder abgetan,men ist. nachdem die Erinnerungen an die Kommun c verklungen waren. Aber dieses Mal hat man lange zwischen Bordeaux und der Landeshauptstadt geschwankt. Rach den Gründen braucht nicht lange gejucht zu werden. Erscheint auch eine Umzingelung von Paris durch den Feind nicht gerade unmittelbar drohend, so haben die häu figen Besuche der „Taube n" den Aufenthalt in der St.i^t unbehaglich gemacht Daß das sichere Bordeaux nicht gewählt wurde, hatte zwei Ursachen. Einmal die Befürchtung, daß ein Meiden von Paris in der öffentlichen Meinung nicht auf d'c Bombenfurcht zu rückgeführt werde» lonnte. sondern auf e.ne bedenkliche Einschätzung der Kriegslage Lurch die Wissenden. Und dann knüpft sich an den Namen Bordeaux die trübe Erinne rung. das; dort die Nationalversammlung vom !. März 1871 der Abtretung nonGlsoß- Lothringen zugestimmt Hoti Wird man sich aber dieses Mal wirklich in besserer Stimmung zu Paris treffen, als damals in der süd französischen Stadt ' Dos wäre doch sehr zu bezwei fln, trotzdem zu Au-^gang Februar 1*71 beinahe die gesamte Landesverteidigung zusammengebrochen, die meisten Festungen in Feindcshand waren, und ein weiterer Widerstand wie Tollheit erschien. Aber da n,al.s lasiere aus Frankreich doch nur die Beschämung, in einem schlecht vorbereiteten Kriege er lege» zu sein, dessen Verluste sich durch Abstellung der begangenen Unterlassungssünden ein anderes Mal wieder qutmachen ließe» — man glaubte 1871 sogar allgemein, daß fünf Jahre der zielbewußte» Rüstung auf den „R e o a n ch e k r i e g" reichlich genügen würden. Heute steht man nach 13jähriger fleißigster Arbeit am Grade jener Hoff nungen. Denn mag der Panzer von Kastellen und ne. verbindenden Schützengräben, der sich von Belfort bis Dünkirchen hinzieht, weiter dicht halten, wie er nun schon drei Mo nat) gehalten: eine c nt scheid.'»de Zurück drängunz des Feindes und eine Wied.reroberung non E l sa ß - L o th r i n g e n ist verzweifelt un wahrscheinlich geworden. Und ebenso die Möglich keit, dir oufgewendeten Leistungen in der Vorbe reitung eines künftigen dritten Krieges zu über bieten. Als die Pariser Tore sich am 1. März hin ter den eingerückten Deutschen Truppen wieder schlossen, die letzten Töne des „Einzugsmarschrs" verhallten, da zog neue Frühlingshoffnung in das französische Land. Diesmal bedeutet der Abbruch des Krieges, und bleibe er wirklich militärisch un entschieden, daß es sich mit der Einbuße seiner drei Damals verlorenen Departements endgültig abzu finden hat Und für diese Erkenntnis, für eine ein fache Wiederherstellung des Zustandes vor diesem Kriege — den günstigsten Ausgang, auf den man nach Mmschenermessen sich noch Aussicht machen darf — haben Menschenopfer unerhört gebracht wer den müssen; vielleicht schon mehr, als einst das „unglückliche Jahr" verschlang! Sollte in der französisch.'» Volksvertretung, wenn sie jetzt zusammenkommt, nicht wenigstens eine Stimme gehört werd.'», daß des Widerstrebens g:gen das Schicksal nun genug sei? Daß der Augen blick nicht versäumt werden dürfe, mit geretteter Waffenehr.' aus dem unerquicklichen Handel herauszutommen, daß ein längeres Beharren im Trotze vcrdammenswerter Eigensinn wird! Daß keine weiteren Menschenleben für ein hoff nungslos gewordenes Ziel und für fremde Zwecke fallen dürfen! Wir haben wenig Vertrauen auf eine solche Selbstbesinnung in d:r bevorstehen den Tagung. Für einen solchen Ent schluß ist das Derantwortlichkeitsgefühl der in Frankreich maßgebenden Männer zu schwach entwickelt. Und sollte cs sich wirklich regen, !0 werden Rußland und England es zu unterdrücken wissen. Rußland vor allem. England möchte sich schließlich beruhigen, wenn ein Sonder frieden Frankreichs ihm Sicherung gegen ein deut sches Vordringen nach Talais verschaffte. Aber Rußland ist es klar genug, was ihm blüht, wenn neue Riesenheere seines Gegners für eine Verwen dung in Polen freigcmacht werden. Und mit Ruß land wissen es alle die Franzosen, die ihr gutes Geld in russischen Werten angelegt haben! Und Frankreich:, leitende Männer zittern vor dem Tage der A brechnung, wenn vaterländische Rück sichten nicht meh, die Geister und die Zungen fesseln. Daß der Lothringer Poinrare einen schwe ren Stand Haden wir-, wenn er sich das öifentl'che Eingeständnis «dringen muß, daß seine Präsident schaft nicht die Wiedervereinigung mit seinen Gau- gsnossen, -em Volke, dos ibn auf fernen hoben Posten erhoben hat. zu bringen vermochte, liegt auf dec Hand. Und mit ihm bangt die „M r l r t ä r p a r - t e i", bangen auch die mit ihr durch mancherlei Ver knüpfungen zusammenhängenden Trümmer dec monarchistische» Parteien. Aber vielleicht lührt eine patrioti che Gemütswallung »och einmal alle Parteien zusammen und bringt die Stimmen zum Schweigen, die ein Recht hätten, von der Regie rung das Eingeständnis zu fordern. Wir haben vor. spielt! Denn noch donnern die Kanonen, noch verspricht Zoffrss, wenn nicht einen S-eg, so doch die Standhaftigkeit des Heeres; noch flackert die Flamme der Hoffnung. Neimenkampf verhaftet. Bukarest, A. Dezember. „AdeveruI" meldet aus Odessa: General Rennenkampf ist ver haftet worden. Er kam aus dem polnischen Kriegs schauplätze 18 Stunden zu spät an, so -aß der berühmte deutsche Durchbruch gelang. Nach der Amtsenthebung nun auch noch die Per- Haftung und damit die sichere Aussicht auf eine Ver urteilung durch ein Kriegsgericht. Es mag für den Mann, dessen Fähigkeiten im Feld uge gegen die Japaner ausgezeichnet zur Geltung kamen, autzrr- ordentlich hart sein, wegen seiner Mißerfolge an der Weichsel dermaßen bestraft zu werden. Aber uns kann es schließlich ganz recht sein, wenn dec beste der russischen Heerführer völlig von den Kriegsschau plätzen verschwindet. Mit den Größen zweiter und dritter Klasse vom Schlage Nikolai Nitolajewi.sch wird Hindenburg desto leichteres Spiel haben. Das scharfe Vorgehen der russischen Heeresleitung gegen Rennenkampf bewein uns auf jeden Fall, welche un geheure Bedeutung man dem wohlgclungonen Durch bruch der deutschen Truppen durch die ru si che E-n- jchließungskette beimißt, wie außersrdeiUlich man über das Scheitern Les russischen Plans erzürnt ist, und wie wenig man noch Hoffnung hat. den ent- scheidenden Schlägen Hindenburgs auszuweichen. Der russische Schlachtbericht. Christiania, 5. Dezember. Der Bericht des russischen Generalstabs vom 1 Dezember lautet: Die Kämpfe an der Front in den Distrikten bei Lowicz dauern an. Bedeutende feind liche Streitkräfte, hauptsächlich Truppen, die im November von Lei Westfront Herübertrans, portiert wurden, ergriffen am 2. Dezember die Offensive in der Gegend von Ljuto- miersk-Sczerzow. Auf dem übrigen Teil der Front bei dem linken Weichselufer ist keine wesentliche Veränderung vorgesallen. Jen seits der Karpathen nahmen unsere Truppen Bartfeld samt acht Offizieren, 1200 Soldaten und sechs Maschinengewehren k„B. T.") wieöer eine fausiüicke Lüge -er Rusien. Berlin, b. Dezember. Die in dem russischen Tagesderichr vom 29. November enthaltene Behaup. liing. daß bei Lzenstochau ein deutscher An griff unter schweren Verlusten gescheitert sei, ist falsch. Wahr ist das Gegenteil: Ein An griff des 17. russischen Armeekorps, der bis auf 60 Meter an uns herankam, wurde an dem betreffen den Tage unter außerordentlich schweren Verlusten für die Russen zurückgejchlagen. Die Russen ließen eine sehr große Anzahl Toter und Ver wundeter zurück und waren gezwungen, ihre Stellungen weiter rückwärts zu verlegen. Die Russen haben den Krieg mit niedrigem Woctbruch und gemeinem Verrat begonnen und glauben, den Sieg mit den gröbsten Schwindeleien und durch Verbreitung widerwärtiger Lügen ge winnen zu können. Es mag ja in Rußland die Anschauung gelten, daß es eine Art Vorrecht der Führer isis das Volk in amtlichen Kund- gedungen svstematisch zu belügen. Bei uns „Bar. baren" hat man schlechterdings nicht Las gerinastv Verständnis für die Höhe dieser ritterlichen Auf fassung. Jedenfalls ist es bei der Betrachtung der Berichte, des Großfürsten Nikolai Nikolajew tsch und seiner Umgebung empfehlenswert, äußerste Vorsicht malten zu lassen. Warschau abermals beüroht Die „Franks. Ztg." meldK aus Wien: Der Korrespondenz „Rundschau" wird aus Kopenhagen gemeldet: Die amtlichen russischen Be richte der letzten Tage sind ausfallend herabgrstimmt und zeig:» dos Bestrebe», die Bevölkerung auf das Eintreten ungünstiger Ereignisse vor- zubereiten. Die Berichte erklären, daß die russischen Truppen im Kampf: geg:n die angreifen den Deutschen gezwungen worden seien, gegen die Bsura zuriickzugehen. Dem Feind sei cs gelungen, sich im Gebiet Lentschizow—Orlow festzusetzen. Gegnerische Truppenabteilungen sei.'« nach Pi- jontet vorgeschoben worden. Großes Aufsehen err:gt ein Aufsatz Mentschikows in der „Nowoje Wremja", wonach Warschau inuerdings in die Gefahr einer ernste» feindlich.'n Umschließung geraten lei. Die Lage in Norüftankreich. Gens, ö. Dezember. Die Lage auf de-ir Kriegs- jchauplatzc im Norden Frankreichs ist im wesentlichen unverändert. Die Kämpfe während der letzten Tage baden nur lokale Bedeutung. Eine besonders rege Tätigkeit haben die Deutschen in der Gegend von Lille und Arras gezeigt, wo sie möglicherweise in Len nächsten Tagen einen Durch- bruchsoersuch machen werden. Bäthune wir- täglich beschossen. Obgleich die Beschießung erheblich nachgelassen hat, fallen täglich noch Al Bomben in die Stadt. Eine große Anzahl von Gebäuden wurde zerstört. Zahlreiche Feuersbrünste wüten, die nicht gelöscht werden können, da die Deutschen die Wasserleitung abgesperrt haben. lieber die Stellung in Flandern herrscht noch dieselbe Ungewiß heit wie bisher. (B. L.1 Die Lage in Flanüern. Aus Genf wnd dem „B. T" gemeldet: Die militärische Situation wird von französischen Blättern dahin beurteilt, daß man vor großen Er eignissen auf der gesamten Front stünde. Die Tat g- keit der Deutschen, die sich in -er Gegend von Dix mu.dcn durch die hcstlge Beschießung der kleinen Ortschaft Lampernisse entwickelt hab«, scheine ganz genau die Absicht des Feindes an u zeigen, die darin bestehe, trotz allen Schwierigkeiten, denen er begegnet ist, seine Operationen gegen den Küstenstrich fortzusetzen. Von verschiedenen Seiten eingelaufen« Meldungen bestätigen die Entsendung großer Verstärkungen und die Konzentrierung großer Kräfte südlich Ostende. Zrieüensfehnfucht in Frankreich! Aus Calais wird dem „B. L." über Rosen- daal berichtet: Der stark angefeindete Minister des Innern M a l o i) wird von den Zeitungen gründlich zerzaust, weil er seinen Besuch in Compisigne, Scnlis, Amiens, Bäthune und anderen nordfranzbsischen Städten dazu venutzte, der notleidenden Bevölkerung einen recht baldigen Frieden zu ver- iprechen. Zn Compiegne begab sich der Min.ster zu -en Flüchtlingen einiger von den Deut chen besetzten Ortschaften. Der Bürgermeister von Ribö- eourt teilt« ihm mit, daß die Einwohner der vom Kriege betroffenen Gebietsteile allen ihren Depu tierten den Abschied geben werden, wenn es den Volksvertretern nicht gelingen sollte, die K r t e g s p a r t« i zu stürzen und einer besonne nen, mit gegebenen Tatsachen rechnenden Regierung ans Ruder zu verhelfen. Maloy entgegnete dem Bürgermeister, daß Frankreich nicht eher Frie den machen könne, als bisder Feind aus dem Lande vertrieben sei; er habe sich mit seinen politischen Freunden dahin geeinigt, die Anbahnung von Friedensverhandlungen zu verlangen, sobald sich die Deutschen nach Belgien zurückge zogen hätten. „Das werden die Deutsche» nichttu n", unterbrach ein Bürger von Lassign» den Innenminister, „sie sind viel stärker als wir Franzoscn Ich habe sie mir gründlich an gesehen und lasse mir nichts mehr von den Blättern weismachen." Aus den Mitteilungen der Blätter geht hervor, daß Malvqs Reisebericht im Ministerrat sehr mißmutig anfgenomm n wurde uild de» Anschein erweckte, als würde der Amts kollege ein politisches Ränkespiel vorbereiten, um den ins Hintertreffen geratenen Radikalen wieder zur Macht zu verhelfe» König Georg in St. Gmer. Paris, 7>. Dezemb:r. Der „Temps" meldet aus St. Omer: Der König von England ist gestern in Begleitung des Generals Freiich hier eingetrosje». Dec König trug Feldmarschalls uniform. Eine große Menschenmenge b.'grüßte den König mit Begeisterung. Indische Soldaten bildeten die E h r e n w a che. Zur Tafel waren eng lische und französische Generalstabsoffiziere geladen, St. Omer liegt :U Kilometer südöstlich von Calais. Ein seltsames „ökllb Mgneg". Köln, si. Dezember. König Georg, Präsident Poincar«, König Albert und die Generale Ioffre, Kitchener und French trafen in der Nähe von Ppern zusammen und besichtigten die Truppen. Ans Anlaß dieses Zusammentreffens nenne» die französischen Blätter diese» Ort: Ta l-ell<.- ZZIiuueu. Der österreichische Tagesbericht. Wien, .1. Dezember. Amtlich wird bekanntge geben: Zn den Karpathen ereignete sich auch gestern nichts von Bedeutung. — Zn Westgalizien ent wickelten sich bei Tn mbark kleinere, für unsere Pvffc» erfolgreiche Kämpfe. Die Lage in Süd pol e n ist unverändert. — Die Schlacht in Nord- palen dauert fort. Der Stellvertreter Les Chefs des Gcneralstabs v. Hocfer, Generalmajor. T i) m b a r k liegt 18 Kilometer südöstlich von Krakau. Vom serbischen Kriegsschauplatz. Wien, 0. Dezember. Vom südlichen Kriegsschau platz wird amtlich gemeldet: r-e Klmpie w stlich und jüöw stlich Arand- jelovac vancr i äußerst hartnäckig und sehr vertiliireich au. Bisher ist noch kerne end- aültr e Gnischeioung gefallen. Geiiern wurde» über OOO Mann ;n Gefanaen-'n gemrcht. Mso üoch eine serbische Kabinettskrisis. Enrgegeil de» 'Mitteilungen der Wiener „Reichs vast" wird über Italien berichtet, daß in Serbien ein neues Kabinett, das oermntlich als Kabinett der Landesverteidigung alle Parteien ninfasse» wird, in der Bildung begriffen ist: Nam, ä. Dezember. Die „Agenzia Stesani" mel det ans Risch. Das Kabinett Posiisch ist zurückgr- tretcu. Ein neues Kabinett unter dem Vorsitz von Pasitsch ist in der Bildung begriffen. Scharfe Kritik an üer englischen ftümiralität London. Dezemb.'r Eine Zuschrift an Li! „Times" kritisiert die englische Zensur, dir keinem englischen Blatt erlaubt habe, das kl n - glück auf See zu erwähnen, das End: Oktober gescheh'«: sei» soll und das in amerikanischen und kanadischen Blättern, teilweise mit Illustrationen, b schrieben und über das in der schwedischen, deut schen und holländischen Presse berichtet worden sei. Jedermann wisse davon, und cs sei seit vier bis fünf Wach » da-- öffentliche Geheimnis des Krieges. Der Einsender wein aui de» Eindruck hin, den dieses Verfahren au» die öffentliche Meinung zu Amerika machen müsse, und zitiert die New Parker Wochenschrift „Outlook", die schrieb: „Das heißt das englische Publikum wie Kin der behandeln; »iiter solchen klmständ n ist P e r t r a n e n zu den von der Admiralität ver öffentlichten Berichten unmöglich." Der Ein sender unterzeichnete mit „Audar". Englische Erkenntnisie unü Sekenntnisie. Manchester, ä. Dezember. „Manchester Guardian" schreibt in einem Leitartikel, nachdem er die deutsche Kriegführung kritisiert hat: Bemerkenswerte Züge der Kämpfe der letzten Zeit waren erstens das Erscheinen Hindenburgs als eines Gene rales von wirklich großer originaler Fähig keit im Gegensatz zu bloßer militärischer Bildung, deren Niveau in diesem Kriege sehr hoch war, zwei tens die ganz unerwartet hohen Qualitäten der deutschen Reservetruppen. Diese Männer schnitten mit ihrem Mut und ihrer An Passungsfähigkeit an die neuen Bedingungen ebenso gut oder besser ab. als die Truppen der ersten Linie im Anfänge des Krieges. Wir haben cs nicht mehr