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01-Frühausgabe Leipziger Tageblatt und Handelszeitung : 03.12.1914
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1914-12-03
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id84535308X-19141203016
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id84535308X-1914120301
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-84535308X-1914120301
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Leipziger Tageblatt und Handelszeitung
-
Jahr
1914
-
Monat
1914-12
- Tag 1914-12-03
-
Monat
1914-12
-
Jahr
1914
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Set» 2. Nr. 613. Moroen-Nvssade. Leipziger Tageblatt. Donnerstag, 3. vnemvrr 1914. scheinuna leine« treue« Völker« eine Epoche kraft- nollen Aufschwung» verbürgen wird. Die Arier de» Lage» i« Oesterreich-Ungar«. Wie«, 2. Dezember. Die Wiederkehr der Thron- besteigung des Kaiser» wurde in Wien und in der ganzen Umhegend festlich begangen und bot Anlaß zu begeisterten Kundgebungen für den Kaiser und die Armee. In Wien und in den Vrovinz- itädten wurde ein Soldaten tag abarhalten, an dem sich das Publikum mit zahlreichen Spenden leb- käst betciliqte und dessen Erträgnis für die Kriegs, sürsorge bestimmt ist. Die Woqen des Patriotismus ichlugen besonders hoch, als in den ersten Abend stunden die Einnahme Belgrads durch die österreichischen Truppen bekannt wurde. Ausgezeichnete deutsche Stellungen in Polen. Rotterdam, 2. Dezember. Eine Depesche des russischenOberbesehlshabers vom 30. No vember meldet, daß die Nüssen aus ausgezeichnet verstärkte und von denDeutschen mit größter Hartnäckigkeit verteidigte Stellungen stoßen. Dann und wann nehmen die Deutschen die Offensive wiederum auf, und es folgen Kämpfe vonLcid gegen Leib, die sich durch Hartnäckigkeit kennzeichnen. Die Deutschen erhielten aus zwei Infanteriedivisionen und einer Kavalleriediviston bestehende Verstär kungen. In der Nähe von Czenstochau zwischen Klombutzko und Koalin entdeckten die Russen eine gewaltig verstärkte fr ndlich« tellung, die durch eine dreifache Reihe künstlicher Hindernisse gedeckt ist. tL. L.) Vas Ringen um -ie Entscheidung im Osten. Basel, 2. Dezember. Die hiesige ..National,zeitung" schreibt, anknüpfend an die Besprechung des Artikels oes „Temps" vom 29. November über den Bankerottder deutschen Strategie, über die letzten deutschen Generalstabsmeldungen und die Reise des Kaisers nach dem östlichen Kriegsschau plätze.- Alle diese Tatsachen sind gewichtige Anzeichen oafür. daß die Schlacht im Osten noch keines- megs entschieden, die Entscheidung aber nahe ist und di: Deutschen alles daransetzen, den Sieg zu erringen. Die Berichte des „Temps" und des „New Port Herald" sind somit mindestens als verfrüht zu bezeichnen. Daß auchdie Russen ihre letzte Karte ausspielen, geht aus einer römischen Meldung hervor, daß acht Klaffen des Landsturms, der sogenannten Reichswehr, auf- aeboten worden sind. In dem großen Reservoir an Mannschaften sieht man fetzt den Boden- verbot -es ^Rjetfch*. Mailand 2. Dezember. Nach hier vorliegenden Reibungen ist die Zeitung „R jetsch" ivegen eines Artikels über die Lage im Kaukasus auf unbe stimmte Zeit verböte ii worden. Sollte das bekannte Petersburger Blatt etwa allzu unangenehme Wahrheiten berichtet haben? öaprifche Auszeichnungen für Hin-enburg un- Lu-en-orff» München, 2. Dezember. Der König hat in be sonderer Anerkennung der hoben Verdienste, die sich GeneraUeldmarschall v. Hindenburg und General leutnant Gudendorfs um die Führung der im Osten kämpfenden Armeen erworben haben, ersteren mit dem G r o ß k r e u z, letzteren mit dem K o m - mandeurkreuz des Militär-Mar-Josef- Ordens ausgezeichnet. Der österreichisthe Tagesbericht. Nichtamtlich. Wien, 2. Dezember. Amtlich wird bekannt« ocgeben 2. Dezember mittags: Die R u h e an unserer Front in Westgalizien und Rnfsis ch-P ölen hielt im allgemeinen auch gestern an. In der ver gangenen Nacht wurde ein russischer Angriff nord westlich Wolbrom abgewiesen. Die Kampfe im Raume westlich No wo Ra domsk und bei Lodz sind in günstiger Ent wicklung begriffe». Vor Przemuvl blieben die Rusten unter dem Eindruck des letzten Ausfalles passiv. Mehrere feind liche Flieger warfen erfolglos Bomben ab. Die Operationen in den Karpathen kamen noch zu keinem Abschluß. Die Nachricht von dem Linrilcken unserer Truppen in Belgrad löste auf dem nördlichen Kriegsschau plätze unaussprechlichen Jubel au». Der Stellvertreter des Chefs des Generalstabes o. Höfer, Generalmafor. Sprengung -er warüarbrücke bei Strumitza. Saloniki, 2. Dezember. Di« Eisenbahnbrücke über den Wardar zwischen Strumitza und De in i r k a p u ist von Banden gesprengt worden. Der Mittelpfciler ist zu zwei Drittel und der nördliche vollständig zerstört, drei Brückenpfeiler sind ein- geftürzt. Der Verkehr zwichen Uesküb und Saloniki ist eingestellt. Tie Wiederherstellung der Brücke wird längere Zeit beanspruchen. Bei der Zerstörung soll ein blutiger Kampf zwischen Banden und ser- l iichem Militär stattgefunden haben. Sechs Eisenbahnwagen mit Verwundeten passier ten Saloniki auf dem Wege nach Monastir. Englische Schtftsverluste. London, 2. Dezember. Der Flotrenkorrespondmt der „Times" schreibt: In den ersten vier Monaten de» Kri.'ges vernichteten deutsche Unterseeboote 7 britische Kriegsschiff« und 4 Handels schiffe. Die Deutschen zerstörten ferner durch Kanonenschüstr 3 britische Kriegsschiffe und 50 Handelsschiffe. Der Marinefachmann in d:r „Times" verrech net sich in di:s:r Mitteilung recht bemerkenswett zugunsten der englischen Marine. Nicht zehn, wie er behauptet, sondern achtzehn englische Kriegsschiff« sind nach de« biaherige« amt- lichrn englische« Mitteilungen de« Deutschen zum Opfer gefallen, und zwar di: 2 Linienschiffe: „Audaclous" und „B«l- wark"; b Panzerkreuzer: „Good Hope", „Mon- wmtth", „Lüoukir", »Lresttz-, »Hogx-z 5 Leicht: Kreuzer: „Amphion", „Path finder", „Pegasus", .Hermes", ,Hawke"; 3 Torpedofahrzeug«: „Dryad", „Niger", „Speedy"; 3 Unterseeboot«: .V L 1, L 3. j) 5. Das sind zusammen 18 Kriegsschiffe, d:r:n Verlust bisher amtlich gemeldet worden ist. Auf Grund anderer Mitteilungen, besonders auch in der englisch:» Presse, ist jedoch zu vermuten, daß noch mehr englische Kriegsschiffe im Kampfe mit der deurscheu Flotte oder als Opf:r von Minen zugrunde gegangen sind. die irische Not Englaa-s. London, 2. Dezember. Die „Morningpost" schreibt in einem Leitartikel: Der «rische Nationalis mus scheint gegenwärtig in zwei Lager geteilt zu sein. Eins ist die offizielle nationalistische Partei, die das Homerulegcsetz annimmt, die Regierung im Kriege unterstützt und die irische Rekrutierung för dert. Man versichert uns. dasz diese Partei von allen unterstützt wird, außer von einer kleinen Minder heit (?). Andererseits besitzen wir die bestimmtesten Behauptungen, daß in Dublin und einem oder zwei nationalistischen Zentren die große Mehrheit der nationalistischen Freiwilligen den Rekrutie- rungsfeldzug Redmonds mit Hohn ab lehnte. Die aufrührerische Presse behauptet, daß, als Asquith in Dublin war. besonders militärische und polizeiliche Maßregeln zu seiner Sicherheit er griffen werden mußten, und daß die Masse der natio nalistischen Freiw'lliqen starke Gegentundgebungen veranstaltete. Die „Morningpost" sogt, man dürfe alles das nicht leicht nehmen und fordert die Unterdrückung der aufrührerischen Presse, sowie an dere Maßregeln, um die Bewegung zu ersticken. Wenn wirklich nur eine „kleine Minderheit" in Irland den englischen Machthabern Schwierigkeiten bereitet, dann wäre die große Unruhe der „Morning post" über den irischen. Nationalismus nicht ver ständlich Der Neutralltätsbruch -es enMchen Se'an-ten in Sern. Zürich, 2. Dezember. Der Berner Korrespondent des Luzerner „Vaterland" telegraphiert: Der von süddeutschen Blättern gemeldete Neutralitäts bruch des englischen Gesandten Grant Duff in Bern bestätivt sich. Ungefähr acht Tage vor der Fahrt der englischen Flieger nach Friedrichs hafen verlangte und erhielt der Gesandte vom Bun desrat die Erlaubnis zu einer Automobilfahrt. Für das Gesuch waren „gesundheitliche Gründe" geltend gemacht worden. Herr Grand Duff fuhr mit zwei Fliegern über Zürich und St. Gallen nach Romanshorn, besah dort den Turm der neuen katholischen Kirche, beobachtete di« Lage von Friedrichshafen und fertigte Pläne und Zeich nungen an. Auf dem Heimwege fuhren die Herren längs der Bodensee- und Rheinlinie über Schaffhau sen und Stein nach Basel. Selbstverständlich wird der Bundesrat dafür sorgen, daß dieser Bruch unserer Neutralität seine Sühne findet. — In anderen Blättern wird erklärt, daß, wenn sich die Dinge wirk lich so verhalten, der Bundesrat dem Gesandten die Pässe zustellen solle. Der Wunsch -er englischen Universitäten. London, 2 Dezember. Der Vizekanzler der Universität Sheffield sagte gestern in einer An sprache bei einer Versammlung des Direktoriums der Universität die deutschen Universitäten seien viel von N u i s e n, Spaniern, Franzosen und Amerikanern besucht worden, er hoffe daß es nach dem Kriege England möglich sein werde, in dieser Hinsicht zum großen Teil an die Stelle Deutschlands zu treten. Die Ruffen und Franzosen gönnen wir den Engländern von ganzem Herzen. Siegreiche Kämpfe -er Senussi in Marokko. Konstantinopel, 2. Dezember. Nach Mitteilungen aus amtlicher Quelle Hal tm »üblichen Marokko in der ^.chauja bei Ain-Galaka zwischen den Senussi und f r a n z üs i s ch e n Truppen unter dem Befehl des Generals Largeau ein Gefecht stattgefunden. Der Führer in der Schauja. der Schech Abdullah, fand hierbei zwar den Tod, doch wurden die Fran zosen in die Flucht geschlagen. Die Senussi trugen auch in der Gegend von Kanen und Wadai glänzende Siege davon. Ueber -le Sesetzung von Neu-Pommern. London, 2. Dezember. Hier eingctrofsene austra- lisä>e Blätter bringen Einze-Heiten über die Besetzung der I n s e l N c u - P o m m e r n durch australische Streitkräfte. Am 11. September früh erreichte das australisck)e Geschwader Herbertshöhe und lan dete 25 Mann, um von der ungefähr eine Meile land einwärts gelegenen drahtlosen Station Besitz zu er greifen. Die Gelandeten stießen auf uncrw.r1c.cn Widerstand seitens der Deutschen und der be waffneten Eingeborenen, die in Kokosnußpalmcn ver borgen waren. Em australischer Oss.zier und ein Un terosfizicr wurden getötet. Später wurden weitere 15g Mann gelande 1, die unter dem Widerstand der Eingeborenen bis auf 100 Parbs an die Station lreranlangten, wo sie 6 Deutsche und 40 Eingeborene verschanzt sanden. Hier wurde ein australischer Offi zier getötet und einer verwmrdet. Später am Nach mittag übergaben sich die Verteidiger der Station. Während der Schanzgraben nach Waffen durchsucht wurde, brach ein neue» Ge fecht aus, das jedoch die Eroberuna der Station nicht verhindern konnte. Inzwischen hatte eine In fanteriekolonne widerstandslos den Ort Herbertshöhe besetzt. Ebenso wurde Rabaul ohne Kampf eingenommen. Zwei Tuge später wurde die Injel für ein« britische Besitzung erklärt. Inzwischen hatten sich größere Streitkräfte von Deutschen und bewaff neten Eingeborenen in dem van der Küste 6 bis 8 Meilen entfernten Gcbirgsdistrikt Toma ver schanzt. Nach einer Beschießung durch Echiffsgeschütze erreichten di« australischen Truppe« unbehindert Tama. Meuter"-Erfolge in Sü-aftlka. London. 2. Dezember. Das Reutersche Bureau meldet au» Pretoria vom30. November: Gestern Abend kam es bei der Farm Quartfontein nächst Ldenville zu einem Gefecht zwischen Oberst Vst-« und einer BurenabteUung von 120 Ran« unter Piet Henning. Drei Buren wurden ge tötet und 73 geiangengenommen; der Rest floh. Kommandant Oenicker hatte gestern ein Gefecht mit einer Burenabteilung unter Gideon van Buren in der Nachbarschaft von Bothaville. van Buren und 12 andere Buren, darunter ein Schwerverwunocler, wurden gefangen, die übrigen flohen und wurden verfolgt In Bothaville ergaben sich zahlreiche Buren. öotha zieht gegen Veutsch-Sü-roesi. London, 2. Dezember. „Daily Telegraph" meldet aus Johannesburg: General Bo th« hat sich an die Front gegen Deutsch-südwestasrika begebe«. Seschlagnahme eines Llop--ampfers. London, 2. Dezember. Das Plisengericht hat den im Gon von Biskaya beschlagnahmten Dampfer „Schlesien" vom Norddeutschen Lloyd als gute P rise erklärt. Zatsche vermittlungsgerüchte. Washington, 2. Dezember. (Reutermeldung.s Nach einer Konferenz mit Staatssekretär Bryan stellte der amerikanische Gesandte in Holland in Abrede, daß «r ein Schreinen der Königin Wilye.mine an den Präsidenten Wilion überbracht habe, das e nen Plan zur-He rstell u n g des Friedens enthalte. Staatssekretär Vr. Sotf in Lebensgefahr. Berlin, 2. Dezember. Staatssekretär Dr. Solf ist, als er Ende November mit ein paar Herren im Automobil von Antwerpen über Brügge an die Küste kam, in feindlichen Kugelregen ge raten und, wie dem „B. L." nachträglich geschrieben wird, nur wie durch ein Wunder gerettet worden Eine böswillige Erfin-ung. Brüssel, 2. Dezember. Die italienische Kunstzeit, schriit „Fanjulla della Domenica" verbreitet die Nachricht, daß die äußeren Flügel des be- rühmten Altarwerkes der Gebrüder van Eyck von St. Bavo aus Belgien nach Berlin gebracht worden seien, wo sich bereits das Mittelstück befinde. Diese Nachricht ist voll- ständig erfunden. Der Genter Altar ist in Gent von den bischöflichen Behörden selbst verborgen worden. Die deutschen Behörden halten sich streng an die Bestimmungen der Haager Konvention, nach denen Kunstgegenstände in Museen usw. dem Beute recht nicht unterliegen. Auskunft über Kriegsgefangene. Die „Norddeutsche Allgemeine Zeitung" schreibt: Unter den Stellen, die aus Grund der ihnen im Austauschverkehr zugehenden Kriegsgefange ne nlisten über den Aufenthalt der in feindliche Gefangenschaft geratenen Angehörigen des deutschen Heeres Auskunft erteilen können, wird auch das Auswärtige Amt ausgcführt. Dies ist nicht zutreffend, denn das Auswärtige Amt erhält -war aus diplomatischem Wege die Listen der deutschen Kriegsgefangenen, gibt diese Listen aber unverzüglich an das m erster Lin'e zur Auskunftserteilung be rufene Zcntralnachweisebureau des Kriegsministcriums weiter. Das Auswärtige Amt ist also seinerseits nicht in der Lage, Auskünfte über die deutschen Kriegsgefangenen zu erteilen; ebenso wenig kann die amerikanische Botschaft in Berlin Anfragen über deutsche Kriegsgefangene beant worten. Vie Zreie Kommission -es Reichstages tagte am Dienstag vormittag und stimmte dem Geietzentwurs über Feststellung eines zweiten Nach, trags zum Reichshaushaitsetat zu. in dem abermals 5 Milliarden Kriegstredite angejordert werden Die Beratung oer rn der vorgei«,,ten Denlichrift be rührten wirtschaftlichen Fragen »oll in einer weiteren Sitzung der Freien Kommission Donnersrag, den 3. Dezember fortgeführt werden. Eiserne Kreuze. Das Eiserne Kreuz erhielten ferner verliehen: der Leutnant der Reserve Willy Berg aus München, 2a>wiegers0t,n des Sanitätsratea Dr. Bor- sutzly in Lad Elfter lliegt jchwelverwunder in Bad Elster), der Unteroffizier der Landwehr Fran- Roth, Sohn des Gutsbesitzers Rorh in Görnitz, der Unteroffizier Richard Weck aus Oelsnitz sei er hielt gleichgeing das Bayerische Militärvevdienst- kreuz 3. Klaffe mit Krone und Schwertern), der Landwehrmann Louis Stark aus Mylau, der Kanonier im Fetdartillerie-Regiment 11 Fritz Gleißner, Sohn des Sprachlehrers Eleißner in Gera, der Gewerbelehrer Robert Hänsel aus Lobenstein, der Hauptmann der Landwehr und Kompanieführer im Landw.-Inf-Regt. 75 Richard Licht, der Sradtastistenzarzt Dr. Doje - Altona, zur zeit Oberarzt in einem Feldlazarett auf dem östlichen Kriegsschauplatz, der Oberleutnant der Reserve im Jäger-Bataillon 9 Wilhelm Böckmann, Enkel des verstorbenen Hamburger Oberalten Böckmann, Sohn des Gutsbesitzers Philipp Böckmann in Groß wohld, Kreis Segeberg, der kriegssreiwillibe Feib- magazininspektor bei der 2. bayrischen Jnsaruerie- Dioision Karl Fricke, australischer Mitarbeiter der „Hamburger Nachrichten", der Leutnant der Landwehrkavallerie und Kompaniefiihrer F. W. Leonhardt aus Schöneberg, Inhaber der Firma Leonhardt L Co., der Offi- zierstelloettrcter in einem Reserve - Infanterie- Regiment Regierungsbauführ.'r, Diplomingenieur Hans Hamburger-Berlin, der Kriegszahnarzt Dr. Leopold Baer aus Schöneberg, der Unter offizier d:r Landwehr in einem Reseroc-Jnfaaterie- Regimeni Karl Ende, Beamter der Diskonto- g.'sellschaft in Berlin, der Vizcseldwebel der Land- ivehr in einem bayrischen Fußartillerre-Regiment Dr. Finkh, Prokurist der Deutschen Gasglühlicht- Gesellschast in Berlin, der Stabs- und Badearzt aus Bad Elster Dr. Arthur Dial, Sohn des Geh. Sanitütsrats Dr. M. Bial aus Stricaau i. Schl., der Vizewachtmeister im Fcldartillerie-Regiment 25 Philipp Hinkel, der Dizewachtmeister im Feldartilleri'-Regiment 32 Hermann Hinkel, der Unteroffizier im 38. Chevauleger-Regiment Alfred Hink«l, alle drei Brüder aus Offen bach a. Main. §ürs vaterlan- gefalle«. Wie aus den Familiennachrichten der vorliegen den Ausgabe unseres Blattes ersichtlich ist, starben den Heldcntod fürs Brterland: der Emj.-Freiw. im Landwehr-Infanterie-Rcziment 133 Hans Ber it t, Sohn des Konrektors der Nikolaischule, Studienrat Derlit, der Einj.-Kriegsfreiwillige im Infanterie-Regiment 107 Fritz Thiele, An gestellter der Firma Gebrüder Heine. Der K. 8. W. 7. Infanterie-Regiment König Geora Nr. IW wid met seinen auf dem Felde der Ehre gefallenen Kame raden Oberleutnant der Landwehr II Hermann W in difch und Georg Jacob «inen Nachruf. Der verband Sächsischer Industrieller betrauert de» Heldentod seines wissenschaftlichen Hilfsarbeiters, des Leutnants der Reserve im Infanterie-Regiment 84 Dr. B. E. Westenberger. Ferner fielen auf dem Felde der Ehre: der Kriegsfreiwillige im Reserve-Insanterie-Negiment Nr. 105 Buchhandiungsgehitse William Eötzner, der Soldat im Reserve-Injanterie-Regiment 244 Oswald Bruno Schröter, der Soldat im Re- serve-Jnfantelie-Regiment 245 Anton Schulze, oer Gefreite der Landwehr im Reserve-Infanterie- Regiment 245 Hugo Seybold, der Kanonier im Feldartillerie-Reg. 78 Alfred Schubert, der Soldat im Reserve-Inf.-Rea.64 Kau,mann Paul Kurth,der Unterolfizier der Rcierve im Briciade-Ersatz- Bataillon Curt Taubert, Sohn des Oderlehrer'» Aldin Taubert, sämtlich aus Leipzig, der Leutnant der Reserve im Landwehr-Jnfanterte-Regiment 107 Rudolf Albert, Ritter des Eisernen Kreuzes, aus Greiz, Einj.-Freiw. im 19. dayr. Infanterie Regimenr Georg Hempel aus Dresden, der Gc fierte »m brandend. Rei.-2äger-Vatarllon 3 Kauf mann Heinrich Gräle aus Bertin-Haensee, der Vizefeldwedel Werner Bejchel, Ritter des Eiiernen Kreuzes, aus Grvisiabarz, der Kriegs- freiwiuige in der Maschinengewenr-Kompanie des Infanterie-Regiments lc.6, Parteisekretär der Deutsch volk. Partei Guitav Ri sch le, der Soldat im Reierve-Infanterie-Regiment 241 Alfred Ger- lach, der Unteroffizier der Re,elve im Znianterie Regiment 105 Walter Lehmann, Ritter des Eiiernen Ki euzes, der Landwehrmann im Infanterie- Regiment 97 Ernst Veneoi^, beide aus Crimmitschau, der Major und Vataillonsiuhrer Hubert Eunicke aus Ponitz bei Crimmiiichau, der Unteroffizier im Infanterie-Regiment 107 Franz Wilderst aus Werdau, der Eriatz-Neieroiit im Infanterie- Regiment 134 Lehrer Karl Emil M i ch e l, der Grenadier der Reserve Otto Arno Jacob. Ritter des Eisernen Kreu es. der Reservist im Rese.ve-Pionier-Vataillon 22 Hans Auerbach. Sohn des Laumeitleis Auerbach in Plauen, der Unterosfizier der Reserve im Jnsanterie-Reglm. 150 Herbert Göriüe, Beamter der Norddeutschen Bank in Hamburg, der Oberstleutnant Freiherr von Dobeneck. früher Vez»rkstommandeur in Naumburg, der Hauptmann im Jnianlerie-Reqi- ment 61 Nudols Ribbentrop aus Berlin. Ehre ihrem Andenken! weitere Mel-ungea. * Bei den deutichen Militär- und Zivilbehörden in Belgien gehen noch immer »ahlreiche Gesuche aus Deutschland «in, in denen deutsche Reichs angehörige um Anstellung bei der Zioilverwaltung oder um Verwendung als Dolmetscher oder Sachverständige bei fortiflkato rischen Arbeiten, militärischen Bauten und der,zl bitten. Wie uns von zuständiger Seite mitgeteilt wird, find solche Gesuche vollkommen aus sichtslos und können wegen ihrer großen Zahl nicht mehr einzeln beantwortet werden. * Der bulgarisch« Gesandt« in Konstantinopel. Tasche w, ist nach Wien versetzt worden. Die Konstantinopeler Gesandtschaft wird vor läufig der früher« Gesandte in Letlnje, Knluschew, leiten. * lieber de» Anteil der deutschen Juden am Kriege gibt eine private Statistik ,m ^B. T." inter essante Ausschlüffe. Danach wurden bisher an Sol daten jüdischen Glauben, 710 Eiserne Kreuze verlieben. darunter drei erster Klasse. Zu Offiziere« befördert wurden bei den preußischen Kontingenten zwölf Juden, bei dem sächsischen und württembergischen Kontingente le einer, bei dem bayrischen Kontingent wiederum zwölf Juden. * Der „Nieuwe Rotterdamsche Courant" läßt fick von seinem Brüsseler Korrespondenten melden, daß einer der Söhne der belgischen Ministerpräsi denten deBroqueville, der als Freiwilliger im belgischen Heere Dienst tat. gefallen ist. * Die an die Abreise des Reichsbankpräsidenten nach Antwerpen von einigen Seiten angeknüpfte Be hauptung. daß in Antwerpen eine 2. Nieder lassung derReichsbank eingerichtet werden soll, ist dem Vernehmen nach unbegründet. öeruss- beratung für Kriegsinvaliöe. Es wird uns geschrieben: Im Anschluß an die vor wenigen Tagen erst ver öffentlichten vorbereitenden Mitteilungen liker die Bestrebungen der Krüppelsürsorgevereine und insbesondere des Vereins Leipziger Heim für gebrechliche Kinder, die Schwer verletzten unter den Kriegsteilnehmern nach Maß gabe der ihnen verbliebenen Kräfte wieder einem beruflichen Erwerbe zuzusühren, kann nunmehr mit- geieilt werden, daß diele Bestrebungen rüstig und erfolgreich vorwärts schreiten. Am 16. November bat im Ministerium des Innern zu Dresden unter dem Vorsitze Kes Ministerial direktors Geheimen Rates Dr. Rumpelt als Vorsitzenden des Landesausschuffes für Krüppel« fürforge im Königreich Sachsen eine Be sprechung über die Fürsorgemaßnahmen stattgesunden, die im Interesse verkrüppelter Kriegsteilnehmer ru treffen sein werden, um ihre Erwerbsfähigkeit ganz oder teilweise wieder herzustellen. Das Ergebnis der Verhandlungen wurde vom Vorsitzenden dahin xusammengefaßt daß cs die Ausgabe der Krüppel- süriorpevereine sein werde, die geeigneten Fürsorge maßnahmen nicht erst von dem Ieitpunkte an zu treffen wo die verpflegten Kriegsteilnehmer von der Militärverwaltung entlassen werden, sondern ichon früher. Deshalb müßte man die Militärverwaltung ersuchen, schon während der Lazarettdehandlung Wer seinen im Feindesland stehenden An gehörigen eine Heftung aus der Heimat regelmäßig zusenden will, bestelle für sie ein feldpost-Abonnement auf da« Leipziger Tageblatt für 1.SS Mark monatlich bei täglicher freier Zusendung als Feldpostbrief Anzugebea find: Dor- und Zuname, Dienst grad. Kompanie (Eskadron. Batterie). Regi ment. Division. Armeekorps. Bestimmungs ort nicht erforderlich. Bestellungen nehmen an unser« Haupt expedition (Iohannlsgaffe 8) sowie sämt- üche Filialen»
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