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'«nhan» hnlag« /tbenö-Ausgabe. t»r e«n»?'a «a» Vvrvn» «or<» unser» »rila« NN» epeSUeur, »mal tSgtt» In» »au» gedrachtr u-onatl'L ,.«» M. »Irrlellükrll» S.7» M vei »„ »r«,aN»N»U». anser« ZUtolea ua» Nu.oodesirUeu ado«d»Ui mvnolli» i M .vIerteltSbrUch Z w. vur^, unser, uu»»är»Ig»a Ltttalea in» hau» »«bracht: aionatllch 1-ia M-, vt«N«ltttt>rttch «-»» M lurch»»«p»si lonrrhald deutsch» lanü» uu» »er »rutschen Kolon!en monatlich I S« M. viertrliüdrlich 4^» M., au»tchU«HUch postdrstrUarl». prri» »er <>n»e>numm«r I» Vf. 2u Leipzi», »en Uachdarorten un» »en Grien mit eigenen Filialen wir» »I« f,d«u»ouogod« noch am «den» »es erscheinen» >..» hau» gelietert. ^mrdelsFeiturrs Zrudsplockt des Rates und des pokreuuntes der Stadt Lcipzrg «»»aktioo na» »rs»»f«»ttell«- ^obanm«gass» Ur *. » r«rnsprc»»ftnschlu^ Nr. t«»»r. I4»4Z na» i«»»». Nr. SS7. vlenswtz, ürn 24. NaoemLcr ISS. Jahrgang s»r Anzeigen an» »etpua un» Umgebung »I« /»N)kib*Nß)rn»fn . lfpolrigepetitieilersp^Slr N,Nomr-rU«1 M-. b»a au»w»rt»S« Pf.. Urkiomrn l.ro M., Klein» ftazeigrn »tepetitsetle nnr r»P».b.w>r»erb»z.Nad..f»a,«i,:n o»n0»k»r»«a im amllicheage'l tiepettt» »eile»» Pf chrschliftoanzeigea mn playoorschrtft m preilerrtzSbt. Nadatt na» karif. »rilagra: Sesamtauii.; M. »a» raufen» an»schl. postgebLtz«. Nazeigen-ftanabme: 1ohanat»gossr», bet lamtttGen i ia.«»»,»r«t»ztg** Tageblatt«» un» allen Nanoac»n-<keprSition«n »r» »a- un» -»u-l-u»«». da»rrip.,igergagedlatt erscheint werktags lmai.Sona»u.Zeirrlag.lmat» Vrriinrr keboi.ion: Snürn-ellen >7. »cru preG»?nfG!uß Kaaka »tr. «»1. 1914. Vpttn kür M llerbüncklen undsllbsr. Die Türken besetzen den Libanon. 3VV Millionen Mark kanadische Anleihe. Zum französischen Sünöenregisier. Wie jetzt scststeht, haben die englischen Meger, die über der Zeppelluivccft in Fried richshafen erschienen, von Frantrcich kommend, schweizerisches Gebiet überflogen, Dec schwei zerische Bundesrat Hal, wie wir in un serer Morgenausgabe berichteten, bereits in Lon don und Paris Einspruch gegen diese Neutra litätsverletzung erhoben und Genugtuung ver langt. Wir sind begierig, wie die Antwort und die Genugtuung ausfallen werden. Jedenfalls hcu die Schweiz einen Beweis dafür erhalte,,, da,s die französische Heeresleitung sich wenig an ihre Berpslichtnngen lehrt, oowohl s,e allen Grund hätte, das neutrale Nachbarland nicht gegen sich auszubrinsten. Besonders lehrreich ist der Bor fall für die Presse der französischen Schweiz, die nicht müde wird, ihre Leser mit den Rücksichts losigkeiten und Uedergriffen der Deutschen zu unterhalten. Nun wird es ihr einigermaßen schwer sallen, für die Neutralitätsverle^ung, die nicht ohne Zustimmung der französischen Heeres leitung erfolgt fein lann, eine Entschuldigung zu finden. In der Schweiz wird seit einiger Zeit die Frage, ob die kostspielige Mobil machung noch einen Sinn und Zweck habe, e.frig erörtert. Man wt.ro nun der französischen Regierung schwerlich Dank wissen, daß sie auf ihre Weise der Erörterung eine Wendung im Sinne derer- gab, die die ausgedehnteste Grenz wacht, mag sie noch so viele Millionen ver schlingen, für unbedingt notwendig halten. Was uns Deutsche angcht, so w.ssen wir längst, daß man in Bordeaux wie in Paris nicht an übertriebener Gewissenhaftigkeit leidet. Das heute morgen mitgeteilre Urteil des Pa riser Kriegsgerichts über gefangen genommene deutsche Aerzte wegen angeb licher Gewalttätigkeiten gegen französische Be wohner ist unerhört. Die Absicht ist klar: man will sich durch ein Gerichtsurteil den Beweis für deutsche Barbareien verschaffen, um den An schuldigungen von deutscher Seite wegen schwerer Ausschreitungen französischer Soldaten ein Gegenstück entgegenhallen zu können. Diese Aerzte sollen also nicht nur Gewalttaten be gangen, sondern sich aucy an Plünderungen (!) be teiligt haben, und einer der Aerzte, Ahrens, wird beschuldigt, 13ö sranzchifcpe Verwundete „mehrere Tage" ohne Pflege gelassen zu haben. Wie das harte Urteil — die Aerzte erh.elten Gefängnisstrafen — juristisch begründet wurde, war aus unserer Meldung nicht zu ersehen. Wir haben den Eindruck erner Rachehandlung, und daran wird sich schwerlich etwas ändern. Mag sich das Pariser Kriegsgericht dre Sache so oder so zurechtgelegt haben — der Regierung hat man keinen Gefallen getan, da schwerlich anzunehmen ist, daß ihr die Verantwortung für diese Vergewaltigung von unserer Seite er lassen werden wird. Ihr Sündenregister wird länger und länger. Bei der Beschlagnahme deutschen und österreichischen Besitzes, womit uns die französische Regierung einen besonders empfindlichen Schlag zu versetzen geoachtc, hat man bereits die Kehrseite der anscheinend so einfachen Maßregel heransgefunden. Viele fran zösische Kaufleute, Bankiers und Fabrikanten haben der Regierung vorgchalten, daß sic ge fälligst auch an den französischen Besitz in Deutschland, im Elsaß und namentlich in Belgien, das bekanntlich unter deutscher Ver waltung stehe, ein wenig denken möge. Der Iustizminister Briand fand sann auch diesen staken glücklich heraus und beeilte sich, ein neues Rundschreiben an die in Frage kommen den Beamten loszulasscn. Tarin heißt es: »Die Aufgabe der Derwaltungsbcamten, die über österreichische und deutsche Firmen bestellt wurden, ist eine bloß erhaltende (conservstoiro), und Vars nicht hinausgehen über das Einziehen von Geldern, die zu den Aktiven gehören, und worüber die Iustizver- roalter dir Obhut hatten, sowie die Bezahlung der entsprechenden Passiven. Die Sequ:sterbeamten sind in der Tat keine Liquidatoren. Wenn jedoch der D:r- kauf gewisser Güter, verderblich:,: oder raumnehmen der Waren unumgänglich ist, wird es emos.'hlenswert sein, nur mit Ermächtigung des Zioilpcrichtsoorsikcn. den oorzugehen. Ihm wäre die Bestimmung dec passenden Zeitpunktes für den Verkauf zu überlassen: er darf nicht erlauben, ihn vorzeitig, wenn der Augenblick dafür noch nicht günstig ist. vorzunehmen." Briand ermahnt schließlich zu berücksichti gen, daß die Berwahrnngsmaßnahme (mi»-> map Der Tagesbericht der Obersten Heeresleitung. Das Wölfische Büro meldet amtlich: Großes Harixtqnart er, 24. November, vormittags. Englische Schiffe erschienen auch gestern an der flandrischen Küste nnd be- fchoffen Lenrbar zyöe und Se brngge Bei unseren Truppen wurde nur ge ringer Scladcn angerlchlct, cmc Anzahl belgischer Landcscinwvlmcr wurde aber ge lötet und verletzt Im Westen sind keine wef.'ntlicben Veran-erurrgen eingetrcten. Auf d m östlichen Ariegsfckan; latz st die L ge noch nicht geklcrt. In O treusten halten unsere Truppen ihre Stellungen an und nordöstlich der Seenplatte. Im nördlichen Polen sind die dort im Gange befindlichen schwer n Aä kpfe noch nicht entschieden. Im südlichen Polen steht der Kampf. In Gegend Ezcn- stock an und auf dem Südflügcl nördlich Arakan schrc-tct der Anzriff fort. Die amtliche russische Meldung, dast die Generale von Li k>rrt und von Aannenitz in Oftprenfzen gefangengenonrrncn c ci, ist glatt erfunden. Ter erste befindet sich in Berlin, der zweite an der Spitze seiner Truppe. Beide sind seit längerer Zeit nicht in Oftpreuüen gewesen. Der englische Ueberdrcadnonght „Ändaeions" gesunken. Das Wölfische Büro meldet nichtamtlich: Rotterdam, 24. Nov. Nach Meldungen aus sicherer Quelle ist der englische Ueberdrcadnonght „Andao!onr^ am 28. oder 29. Oktober an der NorZtüfte Irlands auf eine Mine aelansen und aefnnien. Die Admiralität lält das Ereignis streng geheim, um Aufregung im Lande zu vermeiden. „Audacious" hatte eine Wasserverdrängung von 27 000 to, eine Maschinenstärke von 28 000 Pscrdckräften, eine GcsclWürdigkeit von 22 Seemeilen und eine Bestückung von zehn 34,3 Zentimeter- und sechzehn 10,2 Zentimeter-Geschützen. Tie Besatzung betrug etwa 1100 Mann. Das deutsche Unterseeboot „v. 1L" gesunken. Das Wölfische Büro meldet amtlich: B:rlrn, 24. Novbr. Nach amtlicher Bekanntgabe der englischen Admiralität vom 23. November ist das deutsche Unterieeboot U 18 durch enr englisches Patrouillen fahrzeug an der Nordküfte Schottland» zum sinken gebracht worden. Nach Meldung des Neutcrichen Büros sind ourch den englischen Torpcdozerstörer „Garry" 3 Offiziere und 23 Mann der Besatzung gerettet worden. Lin Mann ist ertrunken. Der stellvertretende Chef des Admiralstabs gez. Behacke. s?<zuc>ükre) des deutschen, österreichischen und unga rischen Eigentums keinesfalls txn Charakter einer Beraubungsmaßregel hat oder haben kann. „Sie entspringt keiner Absicht auf Beschlagnahme (Konfiskation) und, weitentfernt mittelbar oder unmittelbar auf Enteignung (Expropriation'» ab zuzielen, soll sie im Gegenteil im Sinne der Regierung rein erhaltend sein." Daß der Iustizminister diese neue Erklärung an die Gerichtsvorsipcnoen und Staatsanwälte erlassen zu müssen glaubte, bestätigt, daß unser Verdacht, eine allgemeine Verschleuderung des deutschen und österreichisch-ungarischen Eigen tums in Frankreich stünde bevor, nicht unbegrün det war. Der Erlaß kann aber nicht unbedingt befriedigen. Niemand wird vermuten, daß die „Verwahrung" allein ersonnen wurde, damit die Deutschen und Oesterreicher nach dem Kriege ihr Eigentum ganz unangetastet wiederfinden werden, wäre es auch gegen Bezahlung der, wie bekannt, stets sehr hohen Honorare für die Se- questratoren. Man kann sich jetzt nicht so schnell beruhigen, nachdem Briands offiziöse Presse zu erst lmzweidcutig sagte, die Beschlagnahme des feindlichen Besitzes stelle eine erste Entschädigung für die leidenden Franzosen der besetzten Ge biete dar. Deshalb sind mir der Meinung, daß die deutsche Negierung sich nicht mit der ein ¬ lenkenden Verordnung begnügen kann und daß fie durch neutrale Vermittlung eine noch weit gehendere, für die Zukunft bindende Aeußerung der Republik fordern oder aber durch ebensolche „Verwahrung" des französischen Besitzes im Elsaß und Belairn jetzt schon Gegenwerte sicher stellen muß. Denn augenscheinlich hat Briand nur eingcsehcn, daß eine Beschlagnahme und gar die Versteigerung des feindlichen Gutes etwas verfrüht sei, und will, nachdem er vor läufig die Ziegel angelegt hat, sich die Ver silberung für später Vorbehalten. Deutschland denkt nicht an Zriedens- verhandluagen. In der heutigen Morgennummer geben wir das kräftige Urteil der „Köln. Ztg." über die englischen Gerüchte von einer Friedcssehnsucht der Deutschen wieder. Es ist bemerkenswert, baß sich auch maß gebende Blätter des neutralen Auslands ganz in dem gleichen Sinne äußern: * Kopenhagen, 2t. November. „Politiken" schreibt im Hinblick auf die seit einiger Zeit in der eng lischen Presse aufgetauchten Nachrichten, daß Deutschland an Frankreich. Rußland und die Ber einigten Staaten von Nordamerika mit Frieden», wünschen herongetreten sei: ..Es ist augenblicklich ganz undenkbar, daß die deutsche Regierung Fricdensvcrhandlungrn wünscht. Dcutschlrn^s Heer steht auf feindlichem Boden. Seine Flotte ist noch nicht in Aktion ge treten. Ein F r i e d e n s o o r s ch l a g der deutschen Regierung würde vom Volke als Verrat an gesehen werden. Ein Krieg um die Welt herrschaft kann nicht in drei bis vier Monaten aufgegeben werden." Die Kämpfe in Zlanüern. Rotterdam, 2l. November. Die Meldung von einem angeblich stillick-weigend vereinbarten Waffenstillstand in Belgien und Nordfrank- rcich wird nicht bestätigt. Vielmehr hört man in Zeclond, wie der ..Nicuwe Rotterdamsche Eourant" aus Ocstbura meldet, seit Sonntag wieder schweren Kanonendonner, der gestern sonders heftig war. Hnern für üie Verbündeten unhaltbar. Genf, 2ch November. Nach italienischen Mel dungen soll ein Erfolg der deutschen Armeen bei Ppern bevor stehen, das für die Verbündeten unhaltbar geworden ist. (». T.) Vorbereitungen für den Vinter. ; Kopenhagen, 21. November. Bcrlingske Ti- dende" meldet aus Paris: An der Front in West flandern ist. ebgeichrn von der Gegend südlich Ppern, «in vorläufiger Stillstand in den Opera tionen erngetreten. Sowohl die Verbünde ten clls auch die Deuifchen treffen Vorder «i tun- gen für den Winter. Zum Schutze gegen Kälte und Schnee werden hinter den Laufgräben lange Rühen Baracken errichtet. (?) (r ) Ein Lob der Deutschen. ---- Berlin, 21. November. Die „Morgenpost" meldet aus dem Haag: Dem „Vaterland" zufolge äußerte sich der Bürgermeister vonMecheln lobend über die dort befindlichen Deutschen. Man höre kein: Klagen über Miß handlung der Bevölkerung, sei abrr wütend auf die Flüchtlinge, meist wohlhabende Bürger, di« jetzt in England gut: Tage verlebten und das englische Mitlnd mißbrauchten. Neuorupplerung der deutschen firmer im Vesten! Köln, 24. November. Ueber Kopenhagen kom mende Pariser Meldungen besagen laut „Kölnischer Ztg.": In Paris herrsche die Auffassung, die Deutschen führten ihr« Truppen südlich, um sie um Arras oder sogar um Soissons zu kon zentrieren. Vie Tagung der belgischen Kammer«. Von unterrichteter Seite schreibt man dem „Neuen Pol. Tagesdienst": Auf die ^kachricht, daß die belgische Regie rung die Absicht habe, die beiden Kammern, die alljährlich im November zusammenzutreten pflegen, nach Le Havre, dem jetzigen Sitz der belgischen Regierung, cinzuberusen, hat das deutsch: Eencral-Gouvernement in Belgien die zuständige« örtlichen St.'llcn angewiesen, die belgischen Parla mentsmitglieder an der Ausreise insbesondere durch Verweigerung von R:iseausw«tsen zu verhindern. Gefangenrevolte in England! London, 24. November. Das Reutersche Büro be richtet: In Douglas auf der Insel Man über fielen im Gefangenlager am letzten Donnerstag auf ein gegebenes Zeichen 2000 Gefangene, in der Absicht, zu entkommen, die Wache. Diese schoß zu nächst in die Luft. Du'ch eine zweite Salve wurden vier Mann getötet oder tödlich vrrleüt und zwölf M?nn ernstlich verwundet. Darauf er gaben sich die Gefangenen. Eine Untersuchung wurde einqeieitet. Zu diesem Vorfall erfährt das „B. T." noch über Christiania: Zu dem Vorfall im Gefangenlager auf der Insel Man telegraphiert der Korrespondent der „Aftenpost" auf Grund cnalischcr Berichte: Die meisten der Ge fangenen in Dou"las sind Kellner, die sich znm Teil jahrclanq in England ausgehaltrn haben. Be reits am Dienstag sollen die Gefangenen ihre Un zufriedenheit gezeigt haben. Sie ver. weigerten den Gchoriam sowie die Annahme jeglicher Speise. Am Mittwoch nahmen die Unruhen in größerem Maße zu. 2000 Gefangene ver sammelten »ich in dem großen Speisesaale und er-