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01-Frühausgabe Leipziger Tageblatt und Handelszeitung : 22.09.1914
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1914-09-22
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id84535308X-19140922015
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id84535308X-1914092201
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-84535308X-1914092201
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Leipziger Tageblatt und Handelszeitung
-
Jahr
1914
-
Monat
1914-09
- Tag 1914-09-22
-
Monat
1914-09
-
Jahr
1914
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- Leiprig untl Umgebung Leipzig, 22. September. Seftkmmung über -ie Aufnahme Venvun-eter in Lazarette uj«. Hinsichtlich der Ueberweisung Verwundeter und Kranker an die staatlichen Reservelazarette, an Ver- einslazarette, Genesungsheime und in Privatpflege sowie hinsichtlich der Beurlaubung und Ueber- weisung wiederhergestellter Mannschaften an die Ersatztruppenteile gelten folgend« Bestimmungen: 1. Verwundete oder kranke Angehörige des deutschen Heeres werden vom Kriegsschauplatz nach der Heimat in Lazarett-, Hilfslazavett- oder Krankenzügen übergeführt. Die Linienkommandan turen regeln die Verteilung auf die Reserve oder Vereinslazarette enthaltenden Orte. Daselbst tritt weitere Verteilung durch die Reseroe-Lazarett- direktoren oder, wo solche nicht vorhanden sind, durch den Chefarzt des Reseroelazaretts ein. 2. Einzeln eintreffende Verwundete oder Kranke haben sich beim nächsten Reservelazarett zu mel den oder, wenn dazu unfähig, melden zu lassen. Ohne Vorwissen des Reservelazaretts dürfen sie sich nicht in Privatpflegc begeben. 3. Entlassung aus dem Lazarett kann erfolgen: ». Zum Ersatztruppenteil. Einzelne als dienstfähig entlassene Mannschaften erhalten Fahrtausweis vom Lazarett; mehreren in dieselbe Garnison reisenden wird aus ihrer Mitte ein Iransportführer bestimmt, der für die Fahrdauer Vorgesetzter ist. b. Dienst unbrauchbare, weiterer Lazarettbehandlung nicht bedürfend« Mann- kchaften werden ebenfalls ihrem Ersatztruppenteil verwiesen mit Zeugnis vom bisher behandelnden Stationsarzt; der Ersatztruppenteil reicht Dienst. : nbrauchbarkeitseingaben dem stellvertretenden Ge neralkommando ein. o. In Privatpflca- statt en können Verwundete, deren Genesung so weit vorgeschritten ist, daß sie der Lazarettbehand lung nicht mehr bedürfen, aus Reserve- und Ver einslazaretten vom Chefarzt des zuständigen Re- lervelazaretts entlassen werden. Ausgeschlossen sind Kranke, die voraussichtlich dienstunbrauchbar werden oder der Krankheitsübertragung oder Vortäuschung verdächtig sind. Nur in Ausnahmefällen kann der Chefarzt des Reservelazaretts Kranke in das eigene oder ins Elternhaus entlassen, wenn auf kosten, freie ärztliche Behandlung schriftlich verzichtet wird imp die wirtschaftliche Lag« der den Kranken Auf nehmenden günstig ist, was die nächste Polizeibehörde kostenfrei zu bescheinigen hat. Entlassungen in 'sirivatbehandlung außerhalb des Korpsberetches be- dürfen der Genehmigung des Generalkommandos, zn Privatbehandlung Entlassene melden sich am Bestimmungsort schriftlich beim Garnison kommando oder, wo solches nicht vorhanden ist, bet der Ortsbehörde an und beim Abgang zu ihrem Truppenteil ab. Privatpflegestätten »verwiesene Mannschaften dürfen solche mur mit Genehmigung des Chefarztes ihres Reservelazaretts wechseln. 4. Beurlaubung Geheilter oder als revier- krank überwiesener Verwundeter (Kranke) durch den Ersatztruppenteil auf längere Zeit ist unstatthaft, da gegen kann der Ersatztruppenteil zu einem kurzen Be- such bei den Angehörigen Urlaub erteilen,' wenn be sonderer Anlaß vorliegt. 5. Aus Lazaretten in Prioatbehandlung Ent- kossene werden im Reservelazarett in eine besondere Mte eingetragen und erhalten einen Ausweis über ihre Person. 6. Verwundete sKranke), die der Lazarettbehand- iung nicht mehr bedürfen, aber noch nicht dienstfähig dVerrtejgening. Donnerstag, den 24. September 1914, vormittags >/,10 Uhr sollen im Auftrage des Konkursverwalters, Herrn Rechtsanw. vr. Lsllir, die zum Konkurse I-eo lcoblldelm, hier, Brühl 27, gehörigen Kontor-Lin- richtungsaegeaftänd«, als: t großer ». 1 kleiner Geldschrank, 2 amerikanische Rollpult«, > Schreibmaschinen (Eontinental und Roualj, 1 Doppelpult, 1 Schreibtisch, 2 Karto« theken, 1 Ladentasel, 1 gepolsterte Trlephonzelle, div. Möbel, Schränke, Tische, Stühle, Regale, Kopierpresse, 1 Vervielfältigungsapparat, ferner S Brückenwaaen, 2 Stehkarren, 2 Fahrräder, eiserne Füllöfen, «if. Hosenspanner, elektr. Licht anlage u. a. m. meistbietend gegen Barzahlung versteigert werden. «7287 AI. 8okrim»i»i». Lokalrichter. HmHicbe vekannkmachungen. Dienstag, den 22. September 1Ü14» vormittags von ü llhr an soll«« für das Armenamr im Lagerschuppen, Frank furter Straß« 28, verschiedene Möbel, Wäsche, Kleidungsstücke, Saus-, Küchen, und Wirtschaftsgeräte u. a. m. öffentlich versteigert werden. Leipzig, am IS. September 1914. Der Rat der Stadt Leip zig. SüniM-Lsrois-Hyumslim». Das Königliche Kultusministerium verordnet, daß, weil infolge d«r Einberufung vieler Lehrer die Grundlagen für die Zensuraedung unsicher geworden sind, für Michaelis 1914 Halnjahreszensuren nicht aus- gegoben werden sollen. Doch sollen da, wo Schüler schon jetzt in Gefahr stehen, Lu Ostern zuriickzudleiben, an die Ettern oder deren Stellvertreter Mitteilungen ergehen, ebenso m den ersten Dezembertagen bis -um 10. da, wo Ver halten oder Leistungen zu erheblichen Bedenken An laß geben. Schüler, deren Väter im Heere stehen, werden in besondere Obhut genommen. Die erziehungspflichti- gen Angehörigen wollen sich mit Grziehungs- und Bildungssorgen an den Rektor, den Klassenlehrer oder an jeden Lehrer wenden, der ihr besonderes Vertrauen hat. Schüler, die bei ihrer Einberufung zum Heere das Reifezeugnis erlangt haben, sind aus dem Verbände der Schule entlasten. Die aus It>, Ha, Ild einberufe nen verbleiben in ihm, doch ohne Schulgeld zu zahlen owie ohne Schulgelderlaß; bet ihnen wird auch da- ür gesorgt werden, daß ihnen die Vorteile der be- onderen Notprüfung gesichert bleiben. Die für das Schuljahr 1914/15 vom König!. Kul tusministerium bewilligten König!. Schulstipendien verbleiben den einberufenen Schülern, jedoch den mit Reifezeugnis abgegongenen nur mit der vom 24. Sep tember an auszochlbaren ersten Hälfte. Wo die Ein berufenen nicht selbst di« Gelder abheben können, kann dies durch die Ettern oder deren Stellvertreter S*^eipzta, am », September 1S14. Lo i« Die Direktion. sind, können durch den Chefarzt de« Refervelazaretts auf eine bestimmte Zeit in eine zu seinem Bezirk ge hörige Privatpflegstätte überwiesen werden. Sie bleiben damit dauernd in Kontrolle und Be handlung des Reserve- oder Dereinslazarettr, von dem sie gekommen sind. was unsere Solöatea schreiben. In Erwartung der Entscheidung. «., 31. August. „Besten Dank für die Karte vom 18. August, die ich heute erhielt. Wir befinden uns heute hier auf Vorposten, südlich von M. Nach S werden wir wahrscheinlich nicht kommen, denn wir haben den Auftrcuz, etwa von dort durch, brechende französische Truppen zu hindern, sich mit der Besatzung von R. zu vereinigen. Bis her haben wir immer nur mit Franktireurs zu tun gehabt; fast alle Dörfer aus unserem Marsche sind niedergebrannt worden. Nur ein. mal — bei M. — wurden wir in ein größeres Gefecht verwickelt, und unsere 6. und 7. Kom. panie hatten größere Verluste. Die ersten vier, zehn Tage schoben wir ordentlich Kohldampf; die Truppen vor uns hatten alles weggefressen. Brot ist gar nicht zu erhalten, die Bagage konnte nicht nachkommen, weil wir zu schnell marschier. ten. Die letzten beiden Tage haben wir etwas Ruhe gehabt und die Verpflegung funktionierte auch wieder. Gestern hat unsere 3. Artil. le rie «inen Eisenbahnzug mit Fran zosen, die schleunigst ausreißen wollten, zu sammengeschossen. Dafür warf ein fran. zösischer Flieger Bomben in unsere Proviant, kolonne, tötete 2 Pferde und verletzte 2 Mann. Wenn dieser Brief in Ihre Hände gelangt, hat sich die Sache wahrscheinlich wesentlich zu un seren Gunsten geändert, denn wir haben die Franzosen jetzt vollständig im Kessel und daraus gibt es kein Entrinnen. Die Bevölkerung wun- Lert sich über unser humanes Vorgehen; von der Regierung ist ihr heillose Angst vor den iPrusstens eingejagt worden. Viele haben ihr Hab und Gut im Stiche gelassen und sind ge- flohen. Aus ein frohes Wiedersehen hoffend, be grüßt Sie alle . . . ." * Verleihung de» Eisernen Kreuzes. Major Roßteuscher vom hiesigen 7. Infanterie-Regi ment Nr. 106, Führer des Brigade-Ersatz-Batail- lons 48 bei der XIX. Ersatz-Division, der Schwieger, sohn unseres Ehrenbürgers Geh. Rat V. Pank, hat das Eiserne Kreuz erhalten. ?. Aufführung von Stücken, die dem Ernste der Zeit angemessen sind. Vom Königlichen Ministerium des Innern ist angeordnet worden, daß in den Theatern und bei den öffentlichen Musik-, Kino- und anderen Aufführungen in der Auswahl der vorzuführenden Stücke dem Ernste der Zett Rechnung getragen werd«. Das Polizeiamt wird daher darauf sehen, daß dieser An ordnung des Königlichen Ministeriums entsprochen und daß nichts dargeboten wird, was zu dem Ernste der jetzigen Zeit nicht paßt. * Ausfuhrverbote. Die infolge der fortgesetzten Aenüerungen und Ergänzungen der deutschen Aus fuhrverbot« entstandene Unübersichtlichkeit und Un sicherheit auf diesem Gebiete hat die Handelskammer veranlaßt, ein Gesamtverzeichnis der in Deutschland von Ausfuhrverboten betroffenen Waren zusammenzustellen. Das Verzeichnis, das alle bis zum 21. September bekannt gewordenen Aenderungen berücksichtigt, wird bei der Handels kammer unentgeltlich abgegeben. tt. Die jetzt Einberufenen beim Meldeamt ab melden! In dielen Tagen ziehen wieder zahlreiche Kämpfer ins Feld. Es ist bereits früher gesagt worden, daß es im eigenen Interesse der Zurück bleibenden liegt, die vorgeschriebene polizeiliche Ab meldung schnell zu bewirken, weil man dadurch den Einberufeilen sowohl als auch dessen Familie vor gewissen Verurteilungen und der Pfändung schützt. * Kriegskreditgeuossenschaften und Leipziger Kriegskreditbank. Wie wir hören, sind zurzeit Be- strebungen im Gange, mittlere und kleiner« Ge schäftsleute in Kreditgenossenschaften zu- sammenzuschließen mit der Maßgabe, daß alsdann diese Krivgskreditgenossenschaften ihrerseits bei der neugegründeten Leipziger Kriegskredit bank - Akt.-Ecs. Kredit in Anspruch nehmen. Dem Vernehmen nach hat die Leipziger Kriegskreditbank auch in Aussicht genommen, derartigen Kriegskredit genossenschaften, sofern ihre Bildung sich auf das Arbeitsgebiet der hiesigen Kriegskreditbank be schränkt, Kredite zu gewähren, naturgemäß vorbehaltlich einer Prüfung der Verhältnisse der einzelnen Kriegskrcditgenossenschaften. Selbstver- stündlich ist es aber auch jedem einzelnen Handel- und Gewerbetreibenden unbenommen, sich direkt mit Kreditanträgen cm die Leipziger Kriegskreditbank zu wenden. * Jubiläum. Der Magazinarbeiter beim Gas werk II Herr Carl Eduard Oskar Burkhardt begeht heute das Jubiläum 25jähriger ununter brochener Tätigkeit als Beamter der Stadtgemeinde Leipzig. * Das vierte Wohltätigkeitskonzert de» Leipziger Männerchors, das unter Leitung seines Ehrenchor meisters Kgl. Musikdirektors Gustav Wo hlhemuth heute abend in der Alberthallc stattfindet, ist wieder um ausoerkaust. Da die Nachfrage nach Karten eine so außerordentlich rege gewesen ist, wird noch ein fünftes Konzert mit dem Vortragsplane des vier ten veranstaltet, in dem Herr Bürgermeister Roth die vaterländische Ansprache halten wird. Der Er trag fließt der Spende für Ostpreußen zu. Karten sind schon jetzt bei den Vereinsmitgliedern und bei C. A. Klemm, Neumarkt, zu haben. * Die dritte Meisterbilder-Borführung des Deut- schen Vaterlands- und Volksliedes, die die Herren Verlagsbuchhändler R. Jordän und Kal. Musik- direktor B. Röthig zum Besten der^Kriegsnot. spende veranstalten, wird morgen Mittwoch, abends um 6'/, Uhr stattfinden. Herr C. A. Klemm hat den Vorverkauf wieder übernommen. Schüler zahlen halbe Preise. * Konzert des Oemichcnschen Gesangvereins. Mit Grün geziert und den sächsischen und Reichsfarben geschmückt war das Podium. Und wiederum war es nicht allein ein Konzert, sondern eine Veranstaltung im Zeichen gehobensten vaterländischen Geistes und echter nationaler Gesinnung. Beidem eignete auch Ursprung und Entwicklung einer mit allgemeinem Beifall ausgenommenen Aniprache des Herrn Pastors Lic. R. Dietrich. Ihr Thema bildete die Hoff nung unseres Volkes auf die endliche Gewinnung des Sieges, deren unumstößlich feste Grundlage die Arbeit und das gute Gewissen darstcllen. Gleich anderen Korporationen hatte sich der Oemichen- schc Gesangverein in den Dienst der Caritas gestellt. Der Ertrag des ungemein anregend vcr- I B. u. A. V.9 u. Vergnügungen. Krystallvalast-Kaffeehaus. Allabendlich von 7—12 Uhr grobe vaterländische Konzerte der Berliner Metrovol- kapelle (Leitung: A. Grünow). — In der Wein wirtschaft finden auch allabendlich von 9—12 Uhr vater ländisch« Konzerte statt. Die neuesten amtlichen Lerlnstlisten liegen stets aus. Leipziger Palmen garten. Leute nachmittag von 4—7 Uhr Künstlerorchesler Willy Wolf unter Leitung des Konzertmeisters Haucke. Aujzcroem Vortrag von Frau Rechts anwalt Dr. Rauth über „BolkSernährung". Donner-lag: Unter» haltungokonzert. Kirchliche Nachrichten. Israelitische Aeligton»gemeinde »u Letvri«. Gottes dienst am Neujahrsfest in der Synagoge, Gottsched- straße 28, und im Saal „Stadt Nürnberg", Bayersä)« Stmbe 8: Dienstag, den 22. September, vormittags 8 Uhr; Predigt 9«,. Uhr. — Ter Morgengottesdienst in „Stadt Nürnberg" beginnt um 9 Uhr, Predigt 10'/« Uhr. Et. Thomä: Dienstag abd. V»9 U. KriegSbctstnnde: Past. Dr. Kromer. — Tt. Nikolai: Mittwoch vrm. 11 U. B. it. A.: Past. Schuch: adds. 8 U. Kriegsbetstunde m B. u. A.: Past. Planih. — St. Matthäi: Mittwoch abd. Z,9 U. Kriegs- betslnnoe m. B. u. A.: Past. Fritzsche. — St. Petri: Mittwoch abd. 8 U. Kriegsbelstunde m. B. u. A: Sup, v. Hartung. Donner-wg abd. 8 ll. Kriegsbetstunde im Missionshaus, KNro- linenstr. 19. — Lutherkirchc: Fetzen Wochentag (außer Sonn abend) abd. >/,9 U. Familienandacht m. KriegSsürbitte. Mitt wochs Familicnandacht m. Kommunion u. KriegSsürbitte. Donners tag ado. V»9 U. Bibelbesprechung u. KriegSsürbitte: Pf. v. Jeremias — Tt. Pnvrcao» u. Uethlchemsaemeindc: Mitt- wocy abd. >/»9 U. KriegSbctstunde m. B. u. Ä.: Past. Richter. Donnerstag vrm. 8 U. B. u. A-: Pf. Li». Tcichgräber. Freitag abd. V»9 U. KriegSbelstunde m. B. u. A.: Past. Otto. — Et. Johanni«: Donnerstag abd. Z'r9 U- Kriegsbetstunde m. " Past. Dr Rhner. — Lt. Michaeli«: Montag abd. ^Offener Abend" im Psarrhaussaale: Past. Neese. Mittwoch abd. V-9 U. KriegSbillgotlesdienst m. B u- A.: Past. Wcickert. — Lt. Markus: Donnerstag abd. 8 ll. Kricgsdel- stunde: Past. Dr. Mark,ras. — Lt. Trinitatis (L.-Angrr» Crottendorf): Dienstag abd U. KriegSbetstnnde in. A.: Pf. Reinhardt Freitag abd. V,9 U. KriegSbctstunde m. A.: Past. Hahne. — L.-lionncwttz: Mittwoch abd. 8 U. Kriegs andacht m. A.: Vikar Müller. — Arirvenstirche (L-Gohlis): Mittwoch, abd. 8 U. KricgSgebctstnnüe in. A: HilsSgcistl. Ransl. — L-»GohliS»Rord cdrtsaal der 4. höh. Bürgerschule, Aeußere Hallischc Str. 60): Donnerstag abd. V-9 U. Kriegsandacht: Ps. Liz. Naumann. — Taborkirche )L.-K1cinzschot1>er): Donnerstag abd. 8 U. musikalisch« Abenduntcrlmltung der Leipziger Solisten vereinigung sür Kirchenmusik zum Besten d. KriegSnotunterstützung der hiesigen Gemcindepflcge. Programm 10 Ps. Freitag abd. 7 U. KriegSgebctsstunde m. A.: Past. Schmidt. — Rathanart- kirche (L.-Lindenau): Dienstag abd. Z',9 ll. „Osscner Abend" im „Deutschen Haus". Mittwoch abd. 8 U. Andacht m. A-: Past. Pitschel. Freitag abd. 8 U. Andacht: Past. Liz. Dietrich. — PhiliddnSkirche (L.-Lindenau): Freitag abd 8 U. Kriegs betstunde. — «hristuskirche (L.-Eutrivich): Mitlivoch abd. V>9 U. Kriegsbeistunüc. Freitag abd. >/-9 U. Versammlung der Angehörigen von Kriegsteilnehmern im Saale des Psarrhauses. — L.-Liihnig: Donnerstag abd. 8 U. KriegSbctstunde m. A : Vikar Müller. — L -Möckern: Mittwoch abd. V»9 U. Kricgs- betstundc m. B. u. A.: Ps. Lorenz. — Heilia-ttreuz-Nirche (L.-Neu'tadt-Neuschönefcld): Mittwoch abd >'-9 U. Kriegsbetstunde >n. A.: Past. Fuchs. — L -Plagwitz: Mitlivoch abd. 8 U. Kricgsbelstunde m A.: Pf. Schmidt. — L.-Lchlenstia: Mitt woch abd. 8 U. KriegSbelstunde m. B. u. A.: Past. Büttner. --- ttmmauSkirch« (L.-Scllcrhausen): TonuerSlag abd. 8 U. Kriegs betstund« m. B. u. A.: Ps. Mehner. — Marienkirche (Leipzig- Stötteritz): Dienstag KricgsbittgottcSdienst in. A.: Pf. Mehlhose. — ltrlöserkirche (L.-Thonberg): Mittivoch abd. 8 U. KricgS- betstunde: Past. Kunze. — LandeSkirchliche Gemeinschaft lSidonienstr. 44, I.): Mittwoch abd. V-9 U Kricgsbelstunde. — Parochie Lchitneselh: Mittwoch abd. 8 U. KriegSbelstunde m. A.: Past. Bachmann. — Mockau: Mittwoch abd. 8 U. KriegS- betstunde m. B. u. A.: Ps. Svkora. — Leutzsch: Dienstag abd. V-9 U. Kriegsbetstunde m. A, K.-M. — Schönau: Donnerstag abd. >/,9 U KriegSbetstnnde. — Grohzschochrr-Windors: Donnerstag abd. 8 U. Kriegsbetstunde m. B. u A. — Murk- klreherg: Mittwoch abd. 8 u. Kriegsbetstunde in der Kirche: Ps. Schlickting. — Gautzsch: Mittwoch abd. 7 U. Kriegsbet stunde m. B. u. A. — Zöbigker: Donnerstag abd. 8 u. KriegS- betstunde m. B. u. A. — vtzthra: Mitlivoch abd. 8 U. KriegS- btlstund«. Kollekte zur Linderung der KriegSnSte.) — Vöbbors: Freitag abd. >/,8 U. Kriegsbetstunde. (Kollekte zur Linderung der KriegSnüte.) — Kuauthai«: Mittwoch abd. 8 U. Kriegsbet- slunde. — Grohdeubeu: Mittwoch abd. 8 u. Kriegsbetstunde. — Grohstäbtelu: Donnerstag abd. 8 U. Kriegsbetstunde. — VaalSdors: Mittwoch abd. 8 U. Kriegsbetstunde: Pf. Biewrg. — tzsiederitzsch: Mittwoch ab». 8 U. Kriegsbetstunde (Kinder- chorgesang). --- Tewitz: Mittivoch abd. 8 U. Zusammenkunft der Frauen im Pfarrhaus — Seegeritz: Mittwoch abd. 8 U. Kriegsbetstunde. — Glauhig: Donnerstag abd 8 U. Kriegsbet stunde. — Oommersel»: Mittivoch abd. 8 U. Kriegsbetftund«: Pf. Trrpte. — Panitzsch: Mittwoch abd. 7 U. KriegSbetslunde Sonnabend mittag 12 U. B. u. A. — Althen: Donnerstag abd. 8 U. Kriegsbetstunde — Taucha: Mittwoch abd. 8 U. KriegsbetNunde: Lberps. Sckwüüe. — Portttz: Mittwoch abd. 8 U. Kriegsbetstunde: Pf. Liebster aus Thekla. — VorShors: Mittivoch abd. 8 U. Kriegsbetstunde. Katholische Marienkirche (L.-Plagw>tz Lindcnan, Karl- Heine-Strass). KriegSandachten: Dienstag u. Freitag abd. >',8U., Mittwoch, Donnerstag n. Sonnabend nach der hl. Messe um 8 U. mit Segen. Methovtstrneemetn»« (Sächterftrave -'6, Hths 1): Mitt- nwch abd. '/,9 U. Kriegsbetstunde. — FrieVenSkaUrlle Vor Vatzlisteneemei»»« ((ilisens,ratze 20): Donnerstag abd. 8'/, U. Gcbeistunde — L.-Gohlis (Oleorgstratzc 8): Mittivoch abd. 8>, U. Bidelstundc. — L. »VolkmrrSdorf (Kvnradstr 84, Hof vart): Freitag abd. 8'/, U. Vibelstunde. — E»a»O«ltsch« Gemeinschaft (Zentralstratze 7—9): Donnerstag abd. 8H U. Kriegsbetstunde — L.-Gohli«-N,rd Giriedrii^KarL. Ktra»r 42 »art.): Dienstag abd. ll. KriegsbMstund«. Nach den gemachten Erfahrungen trägt ein Mertel aller Feldpostsendungen eine sehr mangelhafte Auf schrift. Mit der Aufklärung dieser ungenügenden adressierten Sendungen sind im Reiche üoer 380 Be amte beschäftiat. Wie viele Sendungen werden auf „gut Glück" cwgcscindt! Die Post wird meinen Sol daten schon finden! Wie in Friedenszeiten kommt die Post auch in Kriegszeiten mit den einzelne» Sol daten nicht in Berührung. Welche Zumutungen stellt man an die Feldpost? Adressen werden mit Bleistift auf dunkeloraunem Packpapier niedergeschrieben. Ein anderer großer Teil der Feldpostsendungen ist so leicht und so mangel, haft verpackt, daß die Umhüllung schon nach kurzer Beförderung zerrissen ist und der Inhalt lose in den Säcken liegt. Schon beim Ausschütten der Briefsäcke in den Feldpostsammelstellcn liegen zwischen zerbräche» nen Zigaretten, Pfefferminzpastillen, SchokolaB«- stücken, Zigarren ohne Deckblätter, Zahncreme, Strümpfe, Taschentücher, Unterhosen ufw. Eine An zahl von Unterbeamten kann nur allein damit be schäftigt werden, die beschädigten Sendungen neu zu verpacken. Wie mögen die Sendungen aber erst aus sehen, wenn sie nach vier- bis fünftägiger Eisenbahn- und mehrtägiger Pvstbcförderung an die Truppenteile übergeben werben? Wird die Aufschrift bann von den mit der Verteilung beauftragten Soldaten noch gelesen werden können? Das Stephansche Wort: Behandeln Sie jeden Feldpostbrief wie ein Kind, das Ihrer Sorgfalt anvertraut ist!" hat noch seine volle Geltung. Man kann nur sein großes Bedauern aus drücken, daß die unendlichen Bemühungen und di» schon seit dem 1. August vollbrachten und fortgesetzt sich noch steigernden außerordentlichen Anstrengungen der Postbeamten eine solche geringschätzige Bewertung finden. Für die langsame Beförderung der Sen dungen von und nach dem Heere kann die Dost nicht verantwortlich gemacht werden. Sobald sich irgend welche Truppenbewegungen erforderlich machen, muß selbstverständlich jede Postbcförderung unterbleiben. Schnellzüge stehen der Poft nur ganz beschränkt zur Verfügung. Zum Schluß möchte ich Herrn I'. Hl. raten, daß er sich über die Gründe der Verzögerungen etwas genauer unterrichtet, ehe er nach anderen Beamten schreit. Sollten dennoch andere Beamte eingesetzt werden, dann bat er jedenfalls Aussicht, eine leitende Stelle zu erhalten! — L. Eingesanöt. (Für den Inhalt der Einsendunae» unter dieser Rubrik übernimmt die Redaktion außer de: pretzgesetzlichcn keine Verantwortung.) Unsere Feldpost. In letzter Zeit ist die Tätigkeit der Feldpost in recht abfälliger Weise besprochen worden. Man kann sich im allgemeinen nur darüber wundern, daß das Publikum sich von den Leistungen der Feldpost keine Vorstellung«« machen kann, man kann beinahe sag«n, keine machen will. Was sagt der verehrte Leser dazu, wenn ihm gesagt wird, daß täglich rund 7ö00 Briefjäcke im Gewicht von je rund 80 Pfund den Feld- vostanstalten zugeführt werden; d. h. vom 17. August vis 18. September über 240 000 Brrefsäcke --- 192 000 Zentner. Wer soll diese Millionen von Sendungen auf den Etappenstraßen bewältigen? Sind die Etappen- stragen nur für die Feldpost vorhanden oder kommen diese in erster Linie für Muninons- und Proviant kolonnen in Frage? Die Feldpost kommt jedenfalls in letzter Linie. Vielleicht nimmt der Herr M. F. einen eisernen Besen und macht die Straßen für die Feldpost jrei. Er müßte sich dazu aber erst das Ein verständnis der Militärvenvaltung holen. Vielleicht holt er sich bei den zuständigen Stellen auch darüber nähere Auskunft, ob es bei dem unaufhaltsamen und schnellen Vordringen uns«rer wackeren Soldaten an deren nebensächlicheren Kolonnen möglich gewesen ist, ihren Truppenteilen unmittelbar zu folgen? Herrn F. M., der in 30 Tagen 20 bis 30 Briefe und Karten und 3 Paketchen abgefandt hat, möchte ich fragen, ob er auf seinen Sendungen auch eine einwandfreie Adresse niedergeschrieden hat? Oder kann er, wre so viele Absender, nicht einmal das Regiment und die Kompanie — 1. oder 2. Rejervcregiment, Landwehr regiment, Ersatzbataillon des Landwehrregiments, EriaNbataillon des Reserocrcaiments, überplanmäßi ges Landwehrregiment, Landsturmbataillon, Kriegs lazarett oder Feldlazarett ufw. — genau angeben? laufenden Abends war für die Kriegsnotspende be stimmt. Die Bortragsordnung wies nur Namen deutscher Dichter und Tonsetzer auf, Fallersleben, Mosen, Körner, Hauff und Üilirncron waren unter jenen, Kistler. Weber, E. Ltitller, Abt und A. Kaiser unter diesen zu finden. Daß der musikalische Leiter des Vereins, Herr Arno Pi Itztng, auch dem Volkslieds die ihn: zukommende Beachtung schenkte, verdiente ebenso große» Lob, al» die vortrefflichen, von ausgesprochenem Rhythmus und lebhaftem Ge fühl durchdrungenen chorischen Spenden, die auch von der stimmlichen Beschaffenheit de» Chores beredtes Zeugnis gaben. Aufs lebhafteste ward das Er scheinen des Herrn Kammersängers Emil Pinks begrüßt, dessen eigenes, weltliche und geistliche Momente so überaus glücklich verbindendes „Sturm lied" zündende Kraft besaß und dessen Vortrag anderer Gesänge von R. Becker, E. Müller, R. Hübner und A. Kaiser sowie des Volksliedes „Andreas Hofer" aufs neue uns den fein bildenden, stimm- und geschmackbegabten Sänger hochschätzen lehrte. Der gemeinsame Gesang des „Deutschland, Deutschland über alles" und der „Wacht am Rhein" schloß gleichsam alle Anwesenden noch enger und fester zusammen. * Zum Vesten der Krie-snotspende! Es sei noch mals auf das Konzert hingewiesen, das der alte Leipziger Männergesangverein „Concordia" heute abend im großen Festsaal des „Zoologischen Gartens" veranstaltet, über das näheres im In seratenteil »u finden ist. Durch die Mitwirkung des Baritons, Dr. Wolfgang Rosenthal, des Mit gliedes unseres Stadttheaters Kurt Stieler und des Pfarrers 0. Paul Kaiser, ist eine würdige Vorstellung gewährleistet. * Kirchennachrichten. Der nächste offene Kriegs familienabend der Nathanaelgemeinde findet heute, den 22. September, abends '/,9 Uhr im Großen Saale des Deutschen Hauses zu Lindenau statt. Es werden dabei die Lichtbilder des Deutschen Flottenvereins über das „Leben und Treiben unserer Blaujacken an Bord unserer Kriegsschiffe" vorgeführt, auch wird der Lindenauer Kirchengeianaverein mitwirken. Der Eintritt ist für jedermann frei. — Da zu der Musikaufführung in derChristuskirchezuL.-E utri tz sch viele wegen llederfüllung der Kirche keinen Einlaß erhalten konnten, so findet am Mittwoch, den 23. September eine Wiederholung der Aufführung statt. k. Belohnter Lebensretter. Dem Arbeiter Fried rich Hermann Wagner in L.-Lindenau, der am 21. Juli d. I. einen in das Kuhburger Wasser ge fallenen Schulknaben vom Tode des Ertrinkens ge rettet hat, ist von der Königlichen Kreishauptmann schaft für seine mutige und entschlossene Tat eine Belobigungsurkunde und hohe Geldbelohnung ge währt worden. Die Belobigunasurkunde wurde dem braven Retter vor einigen Tagen vom Polizei direktor ausgehändigt. * Das Photo-Drama der Schöpfung, das jetzt in allen größeren Städten Deutschlands zur Aufführung gelangt, erfreut sich auch im Kristallpalast ylerselbft eines großen Zuspruchs und wird vom Publikum »ehr beifällig beurteilt. Der l. Teil des Photo-Dramas bringt die Schöpfungsgeschichte und läßt die Entstehung der Erde in einem ganz neuen und hochinteressanten Licht erscheinen. Auch der 2. Teil des Dramas bringt eine Füll« sehr schöner, hier noch nie ge- sehener Films. Der Besuch des Dramas ist kosten frei; reservierte Sitze sind zu mäßigen Preisen zu haben. Die Einnahmen fließen der Kriegsnot spende zu. k. Ein grober Unfug. Immer wieder gehen hiesigen Einwohnern, jetzt besonders den Frauen der im Felde stehend»» Krieger, Briefe zu, die ein altes Gebet enthalten mit der Aufforde rung, es neun Tage lang täglich an einen lieben Menschen weiterzugeben. Derjenige, der es nicht weitergibt, soll kein Glück mehr haben, wohingegen der, der tut, wie ihm geheißen, am 9. Tage eine große Freude haben und von allen Sorgen erlöst sein wird. Die ganze Sache läuft, wie schon wiederholt an dieser Stelle gesagt worden ist, auf einen groben Unfug hinaus, der unbemittelten Leuten nur Porto kosten aus der Tasche zieht. Es kann vor der Mitwirkung an diesem Unfuae durch Weiter sendung einer Abschrift des „Geoetcs" nicht ein dringlich genug gewarnt werden. I>. Die Abbildung des Eisernen Kreuzes. Die Darstellung und Verwendung des Eisernen Kreuzes auf Druckschriften, sei es in schematischer, graphischer oder allegorischer Wiedergabe, ist ni.cht zu be anstanden. l'. Unsittlicher Mensch. Durch sein schamloses Gebaren hat ein unbekannter Mensch im Westviertel wiederholt Aergernis erregt. Das letzte Mal hat man ihn am Freitagnachmittag gegen 6 Uhr auf dem Rade durch die Wächterstraße fahren sehen, wo er vor dem Grundstück Nr. 34 abgestiegen ist, um sich später vor dem Eingänge zur Amts hauptmann schüft aufzustellcn. Als einige vorübergehende Männer von mehreren Frauen auf den schamlosen Burschen aufmerksam ge- macht wurden, bestieg er schnell sein Fahrrad und fuhr davon. Der Mensch ist etwa 20 Jahre, alt, untermittelgroß, schmächtig, hat hageres Eesicht.dunkle Haare und vermutlich keinen Vart. Am Freitag trug er graugrünen Jackettanzug. Wer etwas zu seiner Ermittlung angeben kann, wolle dies der Krtminalabteilung mitteilen.
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