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02-Abendausgabe Leipziger Tageblatt und Handelszeitung : 19.09.1914
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1914-09-19
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id84535308X-19140919023
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id84535308X-1914091902
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-84535308X-1914091902
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Leipziger Tageblatt und Handelszeitung
-
Jahr
1914
-
Monat
1914-09
- Tag 1914-09-19
-
Monat
1914-09
-
Jahr
1914
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: 1S14. itl! belgische er haben an lschriften ge- Freischärler- che Truppen terländijchen rde. Da in rrtreten war, das belgische elte die ka rg" durchaus Verwahrung rieg einlegte »lchem Sinne eiz. Kirchen- rführt: n der Schweiz elgische plan- ; und Schollen- Verderben >ie Einreihung ter Unter unter das wie es G e- gen. Unsere , mustergültig sche Schulung ungeordneten r Klerus auf- deckt sich voll unkt. Weder den Belgiern schen Bodens den von Ge izen gehalten eser Grenzen, Militärkoni. feg mutzte uns igsmatzregeln 000 deutschen daran dachte, die Feinde a bekämpfen, Fahne eilte, nter den Gö schen Streiter Belgier, die gegen uns lgische Heer Indem die ns auftraten, kerrecht. Datz im vollsten Praxis hoch- räftigung der iulturgemein- -wußtsein zu iftigung nicht >er erscheint ;en-gehässiaen Inslandes die L. keriiebllrz Tel. 1298». Lei Ochsten eigcn- wimmelten ^wüchsig kraft- Eine Reihe icnt'ette gleich dem Damm; : „Se kamt!" i's von Mund die „braven" dem Herzog inmütig ohne it erklärt hät- mdcre Fracht, mn von schul. Protektor des der Ungchor- nburgisch-bre- ssen nicht be- ch ihnen stau- ng der Träger weiteren Aus. kamt!" gaben licht; das lag ! Viertelstunde in den Fahr, n nicht zu we nn vor allem häuserlangen se ein. Äun rrsten Sonnen- ndcn Behälter rn stromab in >ie einem Ret- Minuten sah ig ihnen unter )ann schwenkte sengte an der nge Elsflether ch die Husaren in, doch war'S, ngreifbar fort- e Bürde von t frischer Kraft fast mit den l Möwen wett- nsgabe.) Sonnabenü, lS. September lSl4. s Leipzig« Tageblatt. Nr. 478. Rbenü-Rusgabe. Sette 3. vermißtes. Die Unterbringun, der Gefangene«. Die Der- pflegung der gefangenen Franzosen machte schon im Jahre 1870 nicht geringe Schwierigkeiten. Damals wurden nicht weniger als 11860 Offiziere und 371981 Mann nach Deutschland abgeführt. Als nun die Verhandlung über die Kapitulation von Paris im Gange war, durch welch«, noch 7466 Offiziere und 241686 Mann als Gefangene dazukamen, erklärte der Kriegsminister Roon, datz er den Befehl, diese Meng« von 250 000 Mann nach Deutschland zu trans- portteren und hier unterzubringen, mit seinem Ent- laksungsaesuck würd« beantworten müssen, da er solchen Schwierigkeiten nicht gewachsen sei. Und so kam es. datz man den Besatzungstruppen von Paris den Verbleib daselbst gestattete, nur mutzten sie die Waffen abliefern. Zules Favre und Trochu aber rechneten es sich als Erfolg an, datz die Parlier Armee kriegsgefangen <n der Hauptstadt bleibe und nicht weggesührt werde. „Schritt um Schritt haben wrr das Terrain verteidigt und durch unsere Festigkeit so zünftige und ehrenvolle Bedingungen erkämpft, wie is noch niemals einer Feftuncs zugestanden worden indi" so meldete die Pariser Regierung in empha- ischer Weise dem Lande, während Bismarck sich ins Fäustchen lachte, weil er für jene grotze Vergünstigung sich andere Vorteil« ausbedungen hatte. Eine Audienz bei der Khediva von kleqqpten. Lady Charlotte Blennerbassett, bekanntlich «ine Deutsche, und zwar eine geborene Gräfin Leyden, die einen Engländer geheiratet bat. bringt im S 'ptember- hefte der „Deutschen Rundschau" ihre fesselnden Lebenserinnerungen aus der Zeit der Königin Viktoria zum Abschlüsse. Es sind Wander- und Reise jahre, über die sie ber'chtst, eine ihrer Fahrten hat sie im Jahre 1891 auch nach Aegypten geführt, und dort fand sie auch Gelegenheit zu einer Aud enz bei der Khediva, deren Schilderung sich unter der Hand dieser vortrefflichen Stilistin zu einem kleinen orientalischen Sittenbilde abrundet. „Der Harem der Fürstin be steht, wie bei vornehmen Mohammedanerinnen über haupt, aus einer Reihe europäisch in schlechtem Pariser Geschmack möblierter Zimmer, in denen sich, wie Statistinnen auf einem Vorstadttheater, sonder bar gekleidete Mädchen mit gekreuzten Armen be wegen. Die Khediva, einst schön mit dunklem Teint, eher schlank und noch sehr angenehm zu betrachten, empfing sitzend, von einem Kreis von Besucherinnen aus Kairo umgeben, die gemi'chteste Ee'ell'chaft. selbst dort, wo Levantinerinnen und ähnliches, durch schon nicht mehr zweifelhafte Element« aus Europa ver stärkt, vorherrschen. Die auf Französisch geführte Konseroation stockte häufig. Die Fastenzeit des Rhamasan war eben vorüber; eine der Anwesenden fragte, ob die Kbe>ivo nicht darunter gelitten? Sie antwortete freundlich: „Ou roste eouokso, mais on sent mnuvrüs." Niemand lachte über die eigentüm liche Mitteilung, die besagen sollte, ihr sei aus Hunger übel geworden. Mit einem Gefühl der Erleichterung verlieh man die harmlose Nachfolgerin Kleopatras, um derentwillen kein Kug die Welt gekostet hat." Vie englische Zel-pofikarte. Einen schlagenden Beweis dafür, mit welchen Mitteln die englische Heeresverwaltung arbeiten mutz, um alle ungünstigen Nachrichten vom Kriegs schauplatz durch ihre eigenen Söldner unmöglich zu machen und dadurch eine Zerstörung ihres Lügen- gewebes zu verhindern, gibt die sozusagen offizielle englische Feldpostkarte, die ein Hamburger Reserve offizier einem englischen Gefangenen abgenommen hat. Wie den „Hamb. Nachr. mitgeteilt wird, trägt sie auf der Adresjenieite den Aufdruck: kielä 8ei«io«, Osiä, und rechts ist eine One-Penny-Marke ein gedruckt. Der vorgedruckte Tert auf der Rück- feite ist so bezeichnend, datz wir ihn hier im englischen Wortlaut und dann in deutscher Uebersetzung folgen lassen: ! liOTLIXO is to do vritton on tdi« eroept td« äntv auä «igonturo ok tbo sonäor. 8vntoriccs not roqnireä mn^ do erasoä. Ik »uzstiilux «Iso is »ääeck tb« post «arä rrill do äostro^eck. I sm yuito veil I davv doon uämittoä into Iwspital , / siolr i naä am goisx on voll i vouoäeä s ancl dopu lo do äisobargeck soon I am dtäug; seot äowll to tbo dass s lotter I kavo reooiveä ^our i teloxrnm 1 pareel Detter kollovs at Lrst opportunst^ I bavo roceivoä no lettvr trom ^ou l latel^ i kor a loog timo Lissnaturo l olll^ / Dato kostale must bo prepaiä cm an^ lotter or postcarci aäressoü lo ldv soaüer ol tüis carä Zn deutscher Uebersetzung: Nichts darf geschrieben werden, mit Ausnahme des Datums und der Unterschrift des Absenders. Nicht erwünschte Sätze können gestrichen werden. Wenn irgend etwa- anderes hinzugefügt ist, wird die Postkarte vernichtet. Ich befinde mich ganz wohl Ich bin ins Hospital gebracht worden , krank und befinde mich auf dem Weg der Besserung verwundet und hoffe bald entlasten 1 zu werden Ich bin in die Schlachtlinie geschickt worden l Brief Ich habe erhalten Euer r Telegramm ( Paket Brief olgt bei der ersten Gelegenheit. Ich habe keinen Brief von Euch erhalten jüngst leit langer Zett Nur Unterschrift. Datum. Das Porto für jeden Brief oder jede Postkarte, die an den Absender dieser Karte gerichtet werben, mutz bezahlt werden. Man weitz wirklich nicht, was man zu dieser Art der Einschränkung persönlicher Aeutzerungen sagen soll. Fürchten die Engländer die Wahrheit so sehr, datz sie den Text für die Nachrichten aus dem Felde vorschreiben, oder wollen sie nur der mangelhaften Bildung ihrer Söldnerscharen nachhelfen? Gleichviel, der Inhalt dieies Vordruckes ist aus jeden Fall für die Engländer beschämend. Und für rhien Krämer geist ist es sehr bezeichnend, datz sie für die Feldpost briefe an die Soldaten auch noch Porto fordern! Krchl unck Serievt. Reichsgericht. Leipzig, 19. September. rr. Wegen fahrlässiger Körperverletzung hat das Landgericht Brombera am 3. Februar oen Kraft wagenführer Georg W. zu 75 Geldstrafe ver urteilt. In der Nacht zum 6. Juli v. 2. fuhr der Angeklagte mit dem Automobil seines Dienstherrn auf der Landstraße in der Richtung von Bromberg nach Wahlstadt, sich auf der Mitte der Fahrstrahe haltend, mit einer Geschwindigkeit von etwa 40—50 Kilometern. Ihm entgegen kam der Kutscher H. mit einem Bierwagen des Brauereibesitzers Str. Der Angeklagte war der irrigen Meinung, datz der Wagen in derselben Richtung fahre wie er. und wollte ihn links überholen. Erst im letzten Augen blick merkte er seinen Irrtum, während H. die Pferde seinesWagens schnell nach links ritz, so datzderAnaeklagte nicht direkt in die Thiere hinein fuhr. Wohl aber stieß der Kraftwagen mit dem Bierwagen so heftig zusammen, datz der Angeklagte und seine Dienstherr schaft mehr oder minder schwer verletzt wurden. Die Fahrlässigkeit des Angeklagten ist darin erblickt wor den, daß er sich bet der Ungewitzheit, in der er sich bezüglich der Fahrtrichtung des anderen Wagens be fand, die Geschwindigkeit seines Fahrzeuges nicht noch mehr herabgesetzt hatte. In seiner Revision rügte der Angeklagte Verkennung des Begriffs der Fahrlässigkeit, da das 30 - 40 Kilometer-Tempo keine unerlaubte Geschwindigkeit gewesen sei. Das Reichs gericht verwarf irdoch die Revision als unbegründet. (40 347/14.) rr. Da» Bauernhau» an der holländische« Grenze. Der Landwirt Bernhard E., der die Gerichte schon oft beschäftigt hat, ist am 16. Januar vom Land gerichte Münster wegen Anstiftung zum Banden schmuggel im Rückfälle zu 40 Tagen Gefängnis und einer Strafschärfung von 2 Monaten, außerdem zu einer Zollstrafe von 83,60 verurteilt worden. Leine noch nicht 18 Jahre alte Tochter Agnes ist wegen Beihilfe zum Schmuggel zu 30 Geldstrafe verurteilt worden. Da» Grundstück G.s liegt diwt an der holländischen Grenze. Jenseits hat er, dicht an seine inländischen Gebäude anstoßend, eine Scheune und weiteres Ackerland. Dieser Umstand bietet einen besonderen Anreiz zur Umgehung der zollaesetzlichen Vorschriften. Während es sich in früheren Prozessen gegen G. meist um Kühe handelte, fiel ihm diesmal die Einschmuggelung von 6 Sack Roggen zur Last. Er hat sie durch zwei andere Per sonen bewirken lasten, während seine Tochter auf- vaßte, daß die Tat nicht von Zollbeamten bemerkt werde. Der eine der beiden Männer, welche die Säcke über die Grenze gebracht haben, ein gewister R., ist ebenfalls verurteilt worden. Gegen das Urteil hatte nur E. und seine Tochter Revision ein gelegt, in welcher sie die Feststellungen als unzu reichend bezeichneten. Agnes G. war d«r Ansicht, datz ihr zu Unrecht die Einsicht in die Strafbarkeit ihrer Handlungsweise beigemessen worden sei. Da» Urteil sagt in dieser Beziehung, das Mädchen habe al» Tochter eines schon mehrfach vorbestraften Schmugg lers offenbar die erforderliche Einsicht gehabt. Da» Reichsgericht verwarf beide Revisionen als unbe gründet, brachte aber die Verschärfungsstrafe vo« 2 Monaten Eefängnt» -egen Bernhard G. al» de« i^tz n^ßnÄÄnG W LehteUachrichleu Vom sächsischen Hose. Dresden, 19. September. Der König besuchte heute vormittag das Kriegsbekleidungsamt des 12. Armeekorps. Zum Lode de» Fürsten von Schönburg-Waldenburg. Waldenburg, 19. September. Die städtischen Be hörden hielten eine gemeinschaftliche Sitzung ab, die dem Gedächtnis des im Felde gefallenen Fürsten Otto Viktor gewidmet war. Es wurde be schlossen, dem Heimgegangenen im Goldenen Buch der Stadt Waldenburg ein Blatt zu widmen sowie die Flaggen während der Tage der Trauer halbmast zu hissen. Deutsche Prinzen als Ritter -es Eisernen Kreuzes. (Don unserer Berliner Redaktion.) D Berlin, 19. September. Prinz August Wil helm, der vierte Sohn des Kaiserpaares, und Prinz Friedrich Karl, ein Sohn des Prinzen paares Friedrich Leopold, haben beide das Eiserne Kreuz erhalten. 2-S-- Gefangene im Bereiche -es XU. Armeekorps. Dresden, 19. September. Von der großen Zahl gefangener Feinde sind im Bereich des XII. Armee korps in Königs st ein, Königsbrück, Bautzen und Zittau untergebracht: 23 franzö sische Offiziere, 1 englischer Offizier, neun russische Offiziere, 12143 russische Gefangene, 8720 französische Gefangene, zusammen 20 896 Gefangene, darunter über tausend Verwundete in Lazarettbehandlung. Vie Schlacht zwischen -er Vife ua- -er Maas. Frankfurt a. M., 19. September. (Eigener Drahtbericht.) Aus Paris berichtet die „Frankfurter Zeitung": Die offiziellen Bulletin» besagen, auch nach dem dritten Schlachttag an der Aisne sei die Lage im ganzen unverändert. Die Deutschen verschanzen sich zwischen den Argonnen und der Maa», weshalb die Aktionen der Verbündeten sich ver langsamt haben. Sehr wirksam waren nach Aus sage« von Offiziere« diedeutschenMaschinen- gewehre, doch warte» jetzt die französischen In fanteristen mit ihrem Vorgehen, bi» ihre Artillerie da» Gelände gesäubert hat. Vie -rutschen Offiziere fia- keine — englischen Söl-ner! (Von unser«! Berliner Redaktion.) D Berlin, 19. September. Die „Central - New»" verbreiten die schmähliche Verleumdung, im Besitze der deutschen Offiziere, die in Antwer pen gefangen seien, hab« man Juwelen ge funden, die sie in Löwen und Mecheln ge stohlen hatten. Deutsche Sowaten hätten er klärt, die Offiziere hätten sie gezwungen, wertvolle Juwelen, Eoldwaren und Pianos nach Deutschland zu senden. Aehnliche schmutzige Anwürfe sind ja auch 1870 gegen die Deutschen erhoben worden. Sie find h«tta sa und so ittädrig wtztz In Lüttich. Köln, 19. September. (Eigener Draht, bericht.) Von der holländischen Grenze wird der „Kölnischen Zeitung" berichtet: In Lüttich sind, wie ein Berichterstatter des „Amsterdamer Telegraf erfährt, einige Erleichterungen im bürgerlichen Leben eingetreten. Die Bewohner dürfen nun bi» 9 Uhr abends auf der Straße verkehren, die Häuser können nachts geschlossen bleiben, indessen bleibt die Aufsicht über die Maasdampfer zwilchen Lüttich und Maastricht streng, und die in Lüttich eintreffen den Reisenden müssen sich eine Leibesunter suchung gefallen lasten. Vie ->-ria frei von fein-lichen Kriegsschiffen. (Von unserer Berliner Redaktion.) O Berlin, 19. September. Sicheren Mitteilungen zufolge sind englische und französische Kriegsschiffe seit 10 Tagen nicht mehr im Adriatischen Meere. Die von Franzosen wieder aufgerichtete Funken st ationvon Anti var i wurde von Oesterreichern beschossen und zerstört. In Treue fest! Wien, 19. September. Amtlich wird bekannt gegeben: Einzelne ausländische Prehorgane be haupten, in unserem Heere hätten die Truppen der einen oder anderen Nationalität im Kriege nicht voll entsprochen. Line englische Quelle, die sich auch sonst durch die Verbreitung der unsinnigsten Taiarennachrich.en auszcichnet, wußte sogar von Meuterei böhmischer Regimenter zu be richten. Diesen tendenziösen Entstellungen gegen über, die auf die mancherorts bestehende Unkenntnis der Verhältnisse der Monarchie berechnet sind, mutz mit aller Entschiedenheit erklärt werden, daß, wie in früheren Zeiten, so auch in dem gegenwärtigen aufgezwunaenen Kampfe alle Völker unserer ehr würdigen Monarchie, wie unser Soldateneid sagt, ..gegen jeden Feind", wer es immer sei, rn Tapferkeit wetteifernd einmütig zu. s a m m e n st e h e n. Ob auf den russisch-galizischen Schlachtfeldern, ob auf dem Balkankriegsschauplatze, es kämpften Deutsche, Madjaren, Nord- und Süd slawen, Italiener und Rumänen in treuer Anhäng lichkeit an den allerhöchsten Kriegsherrn und im Be wußtsein. welch hohe Güter wir verteidigen, und mit gleich bewunderungswürdigem Heldenmut, der unseren Truppen selbst die Anerkennung unseres gefährlichsten, numerisch weit überlegenen Gegners errungen hat. So hat im Norden, um hier ein Bei spiel anzusühren, das aus Slowenen, Kroaten und Italienern zusammengesetzte Infanterie-Regiment Nr. 97 bei Lemberg mit hervorragender Bravour und Zähigkeit aefochten und schwere Verluste standhaft er tragen. Wenn noch des Otoceaner Infanterie-Regi ments Nr. 79, das sich ebenso wacker im Süden in den schweren Kämpfen an der unteren Drina hielt, gedacht wird, so geschieht dies nur, um den von ser bischer Seite verbreiteten, sehr übertriebenen Angaben über die Verluste dieses Truppenkörpers entgegen zutreten. Während die Serben von 3000 Toten die ses Regiments berichten, beträgt der bisherige Ee- samtoerlust der braven Truppe nach amtlicher Fest stellung 1424 Mann an Toten, Verwundeten und Vermißten. Nachrichten, wie die aus russi'cher Quelle stammende von 70000 österreichisch-unga- Gefangenen in den Schlachten von Lemberg, be dürfen nach den bisherigen amtlichen Richtigstellun gen wohl keines Dementis mehr. Der Stellvertreter des Chefs des Generalstabs, v. Ho«fer, Generalmajor. Rutsches Völkerrecht". O Berlin, 19. September. In Odessa wurde, wie der „Neuen Gesellschaftlichen Korrespondenz" ge schrieben wird, der österreich-ungarische General konsul Paumgartner am Tage der Kriegserklä rung in seiner Wohnung verhaftet. Trotz seines Protestes wurde das Konsulatsarchiv er brochen und durchwühlt, sodann er selbst und der Vizekonsul als Spione in das Gefängnis ab geführt, ohne das man ihnen gestattete, sich auch nur mit Len nötigsten Bedürfnisten zu versehen. Der Frau des Generalkonsuls wird der Besuch ihres Gat ten nicht gestattet. Der Vizekonsul hat einen Selbstmordversuch mit dem Rasiermesser ver übt und soll sich jetzt im Hospital befinden. General konsul Paumgartner war vor einigen Jahren Leiter des Generalkonsulates in Berlin. Schwedens Neutralität. Stockholm, 19. September. Der Minister des Aeutzern betonte in der heutigen Interpellations debatte der Zweiten Kammer, daß die Regierung be ¬ strebt sei, die Neutralität Schweden» bi» zur äußer st en Grenze zu wahren. Sowohl die Presse al» da» Publikum sollten die Regierung in dieser Neutralitätspolitik, die im Reichstag« di« volle Zustimmung aller Parteien gefunden habe, unterstützen. Alle Parteiführer betonten nochmals ihr völliges Einverständnis mit der Regteruugs- politik. -. Eine -eutllche Sprache. Sofia, 19. September. Die Arbeiterzeitung „Ra bat nitsch eskr Westnik" bespricht im Zusam menhang mit Len Bemühungen des Präsidenten de« Balkankomitees, Buxton, die Politik Eng land» und sagt, die Unabhängigkeit Bulgarien» habe für England nur insoweit Interesse, al» sich Bulgarien einer Eroberung der Meerengen durch Rußland widersetzen würde. Die sogenannte „Hoch herzigkeit" Englands habe im vorigen Jahre nickt gehindert, daß Bulgarien erniedrigt und beraubt wurde. England würde auch heute Bulgarien opfern, wenn es einen guten Tausch machen könnte. Wenn England heute Bulgarien Freundlichkeiten erweise, so sei dies bloß, um Bulgarien später um so teurer verkaufen zu können. Eine Rettung Bulga riens von der sogenannten englischen Hochherzigkeit zu erwarten, wäre lächerlich. Diese Hochherzigkeit zeige sich in Indien durch ein« beispiellos furchtbare Ausbeutung eines 300-Millionen-Volkes und in Aegypten in der Knechtung und Beraubung eines anderen Volkes. England wirke auf der ganzen Welt mit Gewalt, Rechtsverletzung und Raub: auch sei di: servile Rolle des demokratischen England gegenüber dem russischen Zarismus genüg- sam bekannt, als daß jemand an odle Motive Eng lands glauben könnte. „Kambana" schreibt: Während Rußland Len Slawen Oesterreich-Ungarns Befreiung versprechen will, kämpfen diese Slawen heldenmütig gegen das schwarze fürchterliche Gespenst, genannt Rußland, und wollen lieber sterben, als unter russisches Joch kommen. Welche Ironie des Schicksals, daß die poli tischen und wirtschaftlichen russischen Sklaven die freien, kulturell hochstehenden übrigen Slawen be freien wollen. Ein Sieg Rußlands wäre eine un geheuerliche Entstellung der Naturgeschichte und der Moral. Die Unruhen ln Marokko. Wien, 19. September. (Eigener Draht bericht.) In den hiesigen Blättern werden die Meldungen bestätigt, datz in Marokko Un ruhen ausgebrochen sind, zu deren Bekämpfung französische und spanische Kriegs» schiffe dorthin entsandt worden sind. Den Spa niern gelang es nach schweren Kämpfen, Kudia und Bujajil zu besetzen. Aus Tanger sind Tau sende nach Algeciras geflüchtet. Eine Erinnerung an den „Gentlemanspion". London, 19. September. Unter den in den letzten Kämpfen Gefallenen befindet sich auch Kapitän Stewart, der seinerzeit in Deutschland wegen Spionage verurteilt worden war. Die vorliegende Ausgabe umfaßt 4 Seiten. Sauptschriftleiler: Dr. Beruh. Westen^rger. Verantwortliche Schriftleiter: für Politik Lr. tzkrn» Günther: für die Handel-zeitung Walther Schinvler; für Leipziger und sächsische Angelegenheiten tzlrnoltz Flinke: für Kunst und Wissen schaft Dr. Ariedrlch Sehrecht: sür Musik «ngen Segnitz: Gericht I. -aarseld; sür die Reise-. Bäder- und VerkehrSreitung Ludwig Metzer. — Für den Anzeigenteil Hetnr. valser. Verlag: Leipziger Tageblatt, Gesellschaft mit beschränkter Haftung. " - Druck: Fischer L Kstrsten. » Sämtlich in Leipzig. Zuschriften sind nicht persönlich zu adressieren, sondern an de» Verlag, die Redaktion oder die Geschäftsstelle de» Leipziger Tageblattes. Gesellschaft mit beschränkter Haftung, zu richten. Unverlangten Manuskripten ist stet» do» Rück porto bei'u'äge». Für Aufbewahrung und Rückgabe wird kein« Gewähr übernommen. Programm üer Woche Sonntag, üen 20. September, bis Montag, üen 28. September. Neues Theater Serie Alte» Theater Operettentheater Schauspielhaus Battenbergtheater 8 tillhr: Die Meist«rsing«r von Nürnberg. Ki/M 1,8 stbr:"" Zriny. 1,8 Uhr: Der Feldprediger. Geschloffen. 81. lldr: Minna von Barnhelm «N Die Tat. IV/20» Geschloffen. 8 Uhr: Der alt« Deffauer. Geschloffen. 81. Uhr: Di« Siebzehnsährigen. 0 Zrintz. t!/2vö Der Waffenschmied. 8 Uhr: Da» Mustkantenmädel. Geschloffen. E deutsch'Mädch.i.Tlsaf, IN Theodor Nörnrr. II/20K Geschloffen. d'Uhr: Da» Mustkantenmädel. Geschloffen 8>s« Ukk! Minna von Barnhelm o Vida. III/N7 «ndrra» Hofer. Geschloffen. Geschloffen. E. deutsch. Ätädch-t.Glsah Zrin, IV/A8 Geschloffen. 8 Uhr: Da» Musttantrnmädel. Geschloffen. 81. Uhr: Di« Siebzehnjährigen. 8 Hoffmann« Er,ählungen ill/A» Han» Lange. 8Tlhr: Der Feldprediger. Geschloffen. Nus de^S-nüenseit«. Tannhäuser. t/ria V UHr: Han» Lang«. 1,8 Uhr: Der Zigeunerbaron. Geschloffen. » Uhr: tluf der Sonnenseite. Han» Lang«. «i/ril G,schloffen. 8 Uhr: Da» Mustkantenmädel. Geschloffrn. E. deutlch^MLdch t.«k»h ttonig Unsere Lie-jShr. Honlgrrnte ist wieder ganz bejoad. aromatisch und versenden wir garant. natnrreiaen goldklaren Bienenhonig M» 8 »le. franko gegen Nachnahme. ver»1elfälttß««nen ?« Presto" Levlaystr. S. Tel. 11022. Stäöt. S-arknfie vranöt». Täglich Lin- und Rückzahlungen. Tägliche verzinsnng. Zinefntz 8'/,'/> Postscheckkonto 6731. Mo»erne TttlptchN»Pf»A«fi«U, nnr Handbetrieb, vo« Ang. Lunger«- Hanfe«. 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