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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 29.01.1932
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1932-01-29
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19320129015
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1932012901
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1932012901
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Enth. Beilage: Der D.N.-Kraftfahrer (Nr. 4, Seite 10-11)
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1932
-
Monat
1932-01
- Tag 1932-01-29
-
Monat
1932-01
-
Jahr
1932
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 29.01.1932
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Nr. 4- Srtte 2 Absage erteilt. G» hat »tt seiner Teilhaberschaft t» Reich». Sanner schon z« viel Unannehmlichkeiten gehabt, al» baß e» sich in der neuen Firma weiter blamieren mochte. Unb gestern hat sogar die StaatSpartet erkläre» lassen, daß sür sie eine Beteiligung an der »Eisernen Front" nicht in krage komme, das, sie vielmehr jede Beteiligung an dieser Organisation ausdrücklich ablehnen müsse. Da» bedeutet, dasi sich die neue Sammelsront nicht einmal mehr aus die DreipartcienbasiS des Reichsbanners stützen kann. E» bleibt also dabei, daß es sich hier nicht um einen neuen Gegner handelt, sondern um die alten Kräfte der Sozialdemokratie, die »um inneren EntscheidungSkampf neu formiert, zu- sammengesasit und — wie die Reden der Führer deutlich »eigen — in ihren aktivsten Teilen für eine gewaltsame Auseinandersetzung geschult werden. Da» ist die andere und bedenklichere Seite bteser »Eisernen Front". Sie betreibt nichts anderes al» das, was sie ihren politischen Gegnern unterstellt und wogegen sie ausruft: „die Aufstellung und Ausrüstung einer Bürger- kriegSarmee". Und sie schürt snstematisch die durch tägliche Ausschreitungen und Mordtaten schon vorhandene Vürger- kricgSpsnchose. Alles, was man von dieser Bewegung bis her zu hären bekommen hat. war aus Gewalt eingestellt. Schon ihre unerhört terroristischen Werbemethoden. Ge schäftsleute, Beamte, vor allem die Polizei, werden durch Drohschreiben zu Kundgebungen beordert mit dem Hinweis, dab ihr Nichterscheinen kontrolliert und öffentlich bekannt gegeben würde. Und dieses verfassurmswidrige Verfahren soll, Verlautbarungen zufolge, ausgedehnt werden durch die allgemeine Auslegung von „eisernen Büchern", in denen sich feder treue Republikaner zur „eisernen Front" zu be kennen hat, mit der Folgcwirknng, dab von selbst eine schwarze Liste der Nichteinzeichner, also der „Nepublikseinde", entsteht. So stellen sich diese friedfertigen Leute ihre Tätig- keit für die Freiheit in der Republik vor. Eisern daran ist nur die Stirn und die Frechheit, mit der sic Andersdenkende rinzuschüchtern suchen. Haben sie doch sogar die Kühnheit besessen, den RcichSinncnminister zu einer Besprechung etn- — „vr«dmr — »«lade», t» d« tte, htg Vor »«rett»»»«» z»r Abwehr «l«e» Bürgerkriege» »«rate» »»erde» sollt«. I» seiner Absage hat Herr Groen«, mit Recht bara»s hiugewlesen. baß gerade durch solche Erörterungen die vürgerkrtegsstimmuna er zeugt oder vermehrt wird. Da» hindert freilich die Führer oiesrr Bewegung nicht, mit vollen Backen in den schwelenden Brand zu blasen. ,,E» steht fest, dab der Bürgerkrieg kommen wird und kommen muß", sagt der Berliner Reichsbanner- führe» Stelling in einer öffentlichen Versammlung. „Wir haben da» zu korrigieren, war wir 1V18 versäumten", fügt der SPD.-Abgeordnete Künstler hinzu. Und „heute rufen wir — morgen schlagen wir" ergänzt der Etserne-Front- General Höltermann. Auch bann, wenn die nationale Be wegung aus legalem Wege zur Macht kommen sollte, wie ein ebenso eiserner preußischer Regierung»»«» erläutert hat. Braucht man noch mehr Beweise, dab hier planmäfttg der Bürgerkrieg vorbereitet wirb? Wo bleiben in Prruben die Behörden, um demgegenüber ihre Pflicht zu tun und solchen Hetzern den Mund zu stopfen? Gegen nationale Redner ind Ne doch mit dem Redeverbot so schnell zur Hand. Mdgen ie ja nicht glauben, dab mit derartigen Kampfmethodrn »er Republik ober auch nur der sozialistischen Partetherr- «hast in Preuben «in Dienst erwiesen wird. Sie dienen nur zur unmittelbaren Wegbereitung für den Bolsche- wt» mu » r denn in dem Augenblick, den diele Maulhelden heranfbeschwvren, von denen gewiß keiner sür Republik unb Demokratie zu sterben bereit ist, wird ihre eiserne Front von der roten Front überschwemmt, in der nur noch Moskau die Führung hat. Die nationale Front hat keinen Grund, diese groß sprecherischen Schwadroneur« zu fürchten. Sie hat in den BolkSmassen den ReichSbannergeist überwunden unb wtr- mtt ihm auch in seiner eisernen Maskerade fertig werben. Wenn die endgültige Auseinandersetzung nicht in den geord neten Bahnen de» politischen Machtkampfes verlaufen sollte, bann tragen sene die ungeheuer schwere Verantwortung, die heute schon offene Gewalt predigen, und jene, die solches BttrgerkriegStreiben ungestört zulassen. Mos. WMMllim ttitiutttt feinen Mn Keder MattenSabsicht noch SnslattvnSgesahr Berlin, SN. Januar. In der öffentlichen Aussprache über den vom Präsidenten de» Statistischen Reichsamtes, Professor Tr. Wage mann, anSgearbetteten Plan zu einer Geld- und .Kreditreform sind insbesondere Bedenken laut geworden, das, diese Reform die Möglichkeit einer Inflation in sich berge und dab sich der Geldumlauf in wertsicheres A üben gelb und der Entwertung aus gesetztes Binnenacld spalten könne. Mit diesen Be denken setzt sich Professor Magemann im neuesten Wochen bericht dcS Instituts für Konfnnktursorschung auseinander. Professor Wagemann betont, dab sein Plan, der für da» Geld der Konsumspbärc einen Deckungsblock ans össentltchen Anleihen vorsicht, nicht etwa» grundsätzlich Neue» bringe. Schon jetzt bestehe die Deckung der Rentenbankscheine und vor allem de» Miinznmlaufe» auS vssentliche» oder össentlich-rechtlich begründeten Schulden. Der Nesormplan gehe nur noch einen formalen Schritt weiter, indem er die Grenze zwischen Scheidegeld und valutarischem Geld anstatt wie bisher bei 6 Reichsmark künftig bei etwa 56 Reichsmark ziehe, wodurch sich praktisch an der VerkehrSinnklion der Geldzeichen nichts ändere Gegenüber den Bedenken, dab mit dem Resormplan eine Doppelwährung vorgeschlagen werde und dab neben dem gesicherten Ausienwert der durch Gold gedeckten groben Noten und Giralgcldcr ein DiSagio des BinnengelbeS entstehen könnte, lei darauf hinzuweisen, dab sich die Ver koppelung von Scbeidcgeld und valutartschem Geld seit Jahrhunderten bewährt habe und nicht einzusehen sei, warum sie sich nicht auch im Sinne des Wagemannschen Vorschlages bewähren wolle. Eine isolierte Binnenwährung wäre nur dann denk, bar, wenn die zwei Geldlorten miteinander kon kurrierten, ohne dab sie gegeneinander eintauschbar wären. Im übrigen sei die Meinung irrig, baß der Außenwelt einer Währung unbedingt abhängig von der Deckung der Noten sei. Der Valutakurs sei nicht eine Funktion der pro zentualen Golddeckung, sondern ein Preis wie ieder andere, der sich ans Angebot und Nachfrage bilde. Die Stabilität des MarkkurlcS im Auslände sei daher bei der vorgeschlage- Nen Neuregelung der Deckung mindesten» ebenso gesichert wie beim gegenwärtigen Zustand. Gegenüber dem Vorwurf inflationistischer Tendenzen wird schließlich betont, dab e» sich bei dem Nelormplane lediglich darum handle, die DeckungSgrundlage dcS bereit» vorhandenen Geld- Umlaufes zu ändern, ohne baß sich an der UmlausSmenge etwas zu ändern brauche. Für die Wirkung einer be stimmten Geldmenge auf die Preise sei «S gleichgültig, ob das Geld durch Gold oder andere Sicherheiten gedeckt sei. Die Steuereinnahmen -es Reiches Berlin, 28. Jan. Da» RetchSfinanzministerium ver- ösfentltcht eine Mitteilung über die Reich» st eueretn- nahmen vom Oktober bi» Dezember 108t. Danach sind in dieser Zeit, also dem dritten Viertel de» Rechnungs jahres 1931, an Besitz- und VerkehrSstruern 1282 fBeträg« abgerundet auf Millionen Reichsmark) aufgekommen, an Zöllen und Verbrauchsabgaben 764, insgesamt 1980. In dem vorhergehenden zweiten Vierteljahr de» RechnungS- fahre» betrugen die Einnahmen au» den Besitz- und Ber- kehrSsteuern 1802, au» Zöllen und Verbrauchsabgaben 787, zusammen 2939. Folglich ist im dritte» Viertel b«S Rechnungsjahre» gegenüber dem zweiten viertel ein Minderauskomme« von 19» Millionen Mark zu verzeichne». An diesem sind hauptsächlich beteiligt von den Besitz- «nd Verkehrssteuern die Lohnsteuer sweniger 21) infolge Kürzung der Gehälter und Löhne und Zunahme der Arbeitslosigkeit: der Steuerabzug vom Kapitalertrag« sweniger 6): die Einkommensteuer sweniger 16) in folge Verschlechterung der Wirtschaftslage und da kein Zah lungstermin für die Zuschläge au» der Notverordnung im dritten Vierteljahr lag,- die AnsbrtngungS umlag« sweniger 128), da ebenfalls kein Zahlungstermin in da» dritte Vierteljahr siel: die Kraftfahrzeugsteuer sweniger 10) infolge zahlreicher Abmeldungen von Kraft fahrzeugen wegen der schlechten Wirtschaftslage, und die PersonenbefürberungSsteuer sweniger 11). Diesen Mindereinnahmen stehen erwähnenswerte Mehr einnahmen nur bei der Krisensteuer smehr S8) und bei der Umsatzsteuer smehr 7Sj gegenüber. Di« volle Auswirkung der Krisensteuer setzte erst im dritten Vierteljahr ein. Sie ist übrigens hinter der ursprüng lichen und auch den späteren Schätzungen erheblich zurück geblieben. Bei der Umsatzsteuer sührte die durch Verord nung für Betriebe mit einem steuerpflichtigen Jahresumsatz von mehr als 26 606 NM. voraeschriebene monatliche Vor auszahlung. bisher vierteljährliche, zu der Mehreinnahme. Die eingesührt« ReichSsluchtsteuer hat bisher 9H gebracht. Da» Mtnderaufkommen an Zöllen «nd verbrauch«, abaaben im dritten Vierteljahr entfällt in der Hauptsache auf die Zölle sweniger 11), die Viersteuer sweniger 86) und di« Mineralwasscrsteuer sweniger 4). Mehreinnahmen all dem Spiritusmonopol smehr v) sind saisonmäßig bedingt. Die Tabaksteuer und di« Zuckcrsteuer hatten mit 216 und 74 fast den gleichen Ertrag wie im zweiten Viertel de» Rech nungsjahres. Das Reibt aas ttn eiaemn Mpcr SMive Beschlüsse im SieasrechiSmisschuß Berlin, 28. Jan. Im StrasrechtSauSschub kam am Donnerstag nach längerer Aussprache, in der auch die Frage der Sterilisier» ng eingehend erörtert wurde, eine Einigung dahin zustande, baß jemand, der eine Körperverletzung mit Einwilligung deo Verletzten vornimmt, nur dann rechtswidrig bandelt, wenn die Tat gegen die guten Sitten verstoßt. Diese Bestimmung wurde mit den Stimmen der Sozial- üemokraicn, der Staatsparlet und der Deutschen Volkspartei gegen die Vertreter des Zentrums, der Bayrischen Volks- Partei, des Bayrischen Bauernbundes und der Christlich sozialen angenommen. Die Komnnmisten verlangten be dingungslose Straffreiheit und enthielten sich der Stimme. Nach einer weiteren vom Ausschuß angenommenen Be- stimmung wird mit Gefängnis bis zu einem Jahre be straft, wer wissentlich oder gewissenlos die Gesundheit eine» Kindes oder Jugendlichen durch Ueber- anstrengnng gefährdet. Ebenso wird bestraft, wer wissentlich oder gewissenlos die Gesundheit einer Person gefährdet, für die er zu sorgen hat. In der Aussprache über beide Bestimmungen wurde berschlcdentlich betont, wie unzureichend «in Gesetz sei, das die Bestrasung seelischer Mißhandlungen auSschltcße. die sich z. B. in ausgesuchten seelischen Quäle- reien, in verächtlicher Behandlung, im Zwange zu demüti gender oder ekelerregender Tätigkeit äußerten. Hierzu gehörten auch die Fälle, In denen Eltern B. die Kinder absichtlich ständig durch Drohungen in Furcht hielten. Schließlich wurde noch von der sozialdemokratisch- kommunistischen Mehrheit die vorgesehene S t r a s- be stimmung siir Raushttndel gestrichen nach der mit Gefängnis bis zu drei Jahren bestraft wird, wer sich an einer Schläger«» beteiligt, sofern der Tod eine» Menschen ober eine schwer« Körperverletzung verursacht worben ist. Die Streichung erfolgte, weil von der Linken befürchtet wurde, dab diese Bestimmung zu politischen Verfolgungen auögcnutzt werben könnte. UebknmhM der SteblungSbmk ms das «eich? Berlin, 28. Jan. sEig. Drahtmelb.) Nachdem die Bemühungen des Reiches nm die Mehrheit des Kapital» der Preußenkasse wegen de» Widerstande» der preußischen Negierung erfolglos geblieben sind, bürste jetzt, wie da» „Berliner Tageblatt" zu berichten weiß, zwischen dem Reiche und Preußen eine Einigung über «in andrreSFtnanz- Projekt zustande kommen. ES handelt sich um den Neber- gang des preußischen Anteils an dem Kapital der Sied- lungSbank auf das Reich. An dieser Bank, bi« seiner zeit die SiedlungSbarlehen des Reiche« und Preußen» über nommen hat, sind Preußen und da» Reich mit je 66 Mil lionen Reichsmark beteiligt, wovon Preußen bis jetzt 25 Millionen elnbczahlt hat. Diesen Anteil und etwa 166 Millionen Siedlungskredite des preußischen Staates will das Reich gegen ein« entsprechend« Zahlung übernehmen, die ungesähr auSrelchen bürste, da» Nestdesizlt de» prcu- bischen StaatShanShalt» für 1982 ,u decken. E» liegt nahe, anzunehmen, baß mit diesem Abkommen, besten Abschluß nach dem genannten Blatte al» sicher gilt, auch «in« Um- organisatton de» Siedl ungSapparate» ver bunden ist. Praktisch würben wohl die Siedlungs behörden in der Hauptsache vom MetchSarbett»- mtntstertum übernommen werben. Vlutloe Srrfammenltöke tn Vraunfchwetg Braunschweig, 28. Jan. Unter starker Beteiligung der Arbeiterschaft fand heut« nachmittag die Bestattung de» NeichSbannermanne» Meter statt. Beim Nückmartch vom Friedhof kam «S zu Zusammenstößen mit der Polizei. Die Beamten wurden mit Steinen b« morsen «nd mußten blank ztehrn. Drei Personen wurden durch Säbel hieb« «rh«blich verletzt. -itztts«,1«- EMpsüNW -Ei VküNhW 0r«Gtt»o1g»», »»—r« Mrtt»« MkrttMtttu», BsrN», 28. Januar. D«r Retch»ka«zl«r empfinq tz«t» nachmittag ReichStagSpräsideut Löb« zu «in«r Aussprache, die sich auf die Möglichkeiten «ine» größer«» Arbeit». beschaffungSprogramm» und aus die Frag« einer frühere« R«tch»taa»«t«berufu»gtm Zusammen- Hang mit der Reichspräsidentenwahl erstreckte. Brüning nahm die Wünsche Löbe» auf «uöarbettung «ine» groß- zügigen ArbeitSbeschassungSprogramm» entgegen, ohne be- stimmte Zusicherungen zu machen. Auch die Aussprache über «ine etwaige früher« Einberufung de» Reichstage» trug einen rein theoretischen Charakter. «ine enbgüktiae Be- stimmung de« Daae» für den Zusammentritt Le» Reich», tage», etwa eine Woche vor dem in Aussicht genommene» Datum be» 28. Februar, wirb erst nach der offiziellen Auf- stellung der Kandidatur Hindenburg» in Frage kommen. Sodann empfing Reich»kanzler Dr. Brüning de» Besuch dr» russischen Außenkommistar» Litwinow, der aus der Durchreise nach Sens sich einige Stunden in Berlin aushielt. Litwinow legte Wert auf die Betonung, daß der Abschluß be» NichtangrtssSpakte» mit Polen nicht etwa eine Aenberung der russischen Beziehungen zu Deutschland bedeuten solle. Rußland lege vielmehr nach wie vor den größten Wert auf die Erhaltung seiner Freundschaft zu Deutschland. Litwinow wie» darans hi», daß der russisch-polnisch« Vertrag deshalb kein« Bedroh««» deutscher Interesse» bedeut«, weil die polnischen Wllusch« aus Sicherung der polnische» Grenzen durch ihn telu« Erfüllung fänden. Dagegen biete für gewisse russisch-polnische Fragenkomplexe der Nichtangriffspakt Vorteile, so baß sich die russisch« Regierung zu seinem Abschluß entschloß. Da» Gerücht, da» der vom „Hinbenburg-AuSschuß" z» erlassende Ausruf für di« Wiederwahl Hindenburg» bi« Unterschrtsten von Mitgliedern der ReichSregterung trage» würbe, wird al» ntchtzutreffend bezeichnet. Sin lettlän-tfch-rufftscher Nichtangriffspakt Riga, 28. Jan. Bet den russisch-lettländischen Verhand lungen über einen Nichtangriffspakt konnte tn allen wesent lichen Punkten «in günstiger Abschluß erreicht werden. Die Unterzeichnung de» Vertrage» dürfte tn den nächsten Tage» stattstnden. «nbitverlünemmi aas einen MM Part», 28. Jan. Laut Hava» beabsichtigt der Regent- schastSrat der Bank von Frankreich, den der ReichSbank be willigten Kredit von 2ö Millionen Dollar für eine» Monat unter folgenden beiden Bedingungen zu erneuern: 1. Die übrigen an der Kreditgewährung beteiligte» Banken, nämlich die Internationale ZahlungSvank, Federal Reserve Bank Neuyork und Bank von England, müsse» ihrerseits ihren Kreditanteil erneuern. 2. Di« ReichSbank muß von der Reich»regierung für die krebitaewährendrn Banken die Versicherung erlangen, daß da» Reich sich tn keinem Fall der GoldauS- fuhr widersetzen werbe, die notwendig werden könnte, um bte Rückzahlung be» Kredit» sicherzustellen. Der „Hafen -er Sicherheit" Part», 28. Jan. Wte au» Cherbourg gedrahtet wird, sind am Donnerstag Insgesamt 766 Goldbarren tm Wert« von etwa 1 Milliarde Franken an Bord der Dampfer „Europa". „Albert Balltn" und „Prösibent Harbin«" sür französische Rechnung au» Neuyork «tngetrossen. Di« französische Press« bemerkt hierzu, baß Frankreich nach wt« vor „der Hafen der Sicherheit" bleibe. » Pari», 28. Januar. Der Bericht be» SeneralrateS der Bank von Frankreich, der tn der heutigen General versammlung verlesen wurde, besagt, baß der Kapitalzusluß nach Frankreich und die Rückkehr französischer Kapitalien auö dem AuSlande nach Frankreich sei« dem Monat Mai beträchtlich gestiegen seien. Der Goldbestand tn Franken sei nm rund 16 Milliarden gestiegen und die Golddeckung, die gesetzlich 86 Prozent betrage, von öS,98 Prozent aus 66,V7 Prozent. Bor Gor-absa-oir VefkrreichS Wien, 28. Jan. Die Direktion der österreichischen Natio nalbank hat beschlossen, zur Stärkung der verschiebbaren Devisenbestände Gold gegen Golbbevtsen ein zu- tauschen. In einigen Tagen soll auf dem Londoner Markt zunächst «in Posten Gold tm Werte von 16 Millionen Schilling verkauft werden. Im Zusammenhang damit heißt e», baß der Rücktritt de» Nattonalbankprä» jidenten unmittelbar bevorstehe. SchtteKmiv -er Wiener Universität Wie», 28. Jan. An der Wiener Universität kam eß gestern abend wegen be» Vortrag«» eine» Rabbiner» zu Zusammenstößen »wischen gegnerischen Studentengruppen. Heute vormittag setzte sich die Demonstration der Studen ten tm UntversitätSgebäube und im anatomischen Institut fort. Dabet wurden drei Studenten verletzt. Mittag» erließ da» Rektorat eine Kundgebung, in der der Senat bi« Vorgänge auf da» strengste rügt und gleichzeitig mitieilt, baß bte Universität bis auf weiteres geschlossen bleibt. Vie SelmMmi wünschen ein Mlnelt Seinei Wien, 28. Jan. Die Betrauung Dr. vuresch' mit bet Bildung be» neuen Kabinett» hat in Heimwehrketsen Un- zusrtebenhei» hervorgerufen. Heute erschien eine Ab ordnung unter Führung Dr. Stetdle» betm Landeshaupt mann von Tirol, dem sie von dieser Erregung und dem Wunsche der Heimattreuen Bevölkerung, baß mit der Kabinettsbildung Dr. Getpel betraut werd«, Mitteilung machte. Sie ersuchten den LandeShauvtman, die» dem BundeSvräsidenten MiklaS zur Kenntnis zu bringen »nd fügten hinzu, baß Ne, fall» ihrem Wunsche nicht stattgegcben werbe, für bi« Erhaltung der Ruhe unb Ordnung nicht etnstehen könnten. Französische Wahle» am tt. «nß 2». Mal. „Matin" kündigt al» sicher an, baß di« Kammerwahlen am 22., der zweite Wahlgang am 29. Mai stattstnden würben, und nicht bereit» im Monat April. „Do. X M" fertig. Da» Dornier-Flngschiff „Do. X M.", da», wie „Do. X ll.", im Auftrage einer italienischen Luftverkehrsgesellschaft ans der Werst Alten - rhein gebaut wurde, hat mit den Werkstättensltlgen be gonnen. Schwere» Autounglück — 17 Schwernrletzte. Bel der Kreisstadt Martamvol svettlanb) ereignete sich ein schwere« AuwbuSunglück. Der Chausseur be» Wagen» war sosort tot, 17 Personen wurden schwer verletzt. M»e» häßNch gefärd^n I^tznbela» sollt« man unbedingt dl«kxrühmte Ehlorodont-Zähnpasi« dnckßwi der Erfolg «-Lascht. Unter-Äockrteg^rtts«.'
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