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leehnllÄ-e Ferner Pflaur Grdbe« MtraL und s fehle» Junge Junge, Junge Jung« Schnitt ftanctrett« Die Berkel Tagen ihre Verto Kraftfahrer, die fallen, gebeten Hörner usw. zu Nbcrfchreitung Die Zettel werd« BerkehrSwacht di auch genügende Kok gewöhnliche» Ber Mischung von zwe Vielfach wer weniger Erfolg s lüft vor dem Ein selbe, wa» vurch össnung erreicht r kanntesten ist eine zum Glühen gl s bracht sind. D glühenden Drähtc Monopol clern Vstvi Stellungnahn Di« in den les zur Errichtung eii Kraftfahrern stark« begeanet allgemei Tounng^llub fiel ihre Durchführun, Kraftverkehr», der ist, bedeuten würt setzung de» für da eignet, dem Kraft! seine» Fahrzeuge» Höhung de» Spritl durch den beabsi« Energiearm»» und geeignet ist, würde elntreten. Dadur, deutsche Verkehr»» Wirtschaft katastrof Auch der AD' zeughalter-Verbau artige Wirtfchai Verwahrung em, Kraftverkehr-Wirts ber Vernichtung j Zur Erleichte mittel. Bekannt i der beim Nederd' fein verstaubt mn venvendet man B Handdruckpum) können. 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Der Opel-Mann sah den Steinschmeißer, war mit einem Satz aus der Straße, hatte den Realschüler am Kragen, und dann bekam der Junge io realistisch seine Sitz fläche versohlt, daß er e» künftig kaum wieder wagen wird, AuUem zu winken. Zwilchen Schleiz und Leipzig war'», als ich angewinkt wurde. E» war em junger Mann in Wandertracht. Glutheiß war der Tag, der Wind peitschte Staubwolken in» Gesicht. Ich hielt, nahm ihn mit, Magdeburg war,ein Ziel. .Bi» Leipzig" wgte ich Wir waren noch keme zwei Kilometer ge- fahren, gab'» eine Reifenpanne. Der Jüngling Hali wacker mit, er hatte ,a Schlossere, gelernt. Klagte mir sein« Notlage: Arbeitslos! Ich weiß leibst nicht, wie» kam . . al» ich ihn in Leipzig am Pcter»steinweg abletzte, pumpte ich ihm zehn Mark. Aus Nimmerwiedersehen, dachte ich. erscheint bei mir im Hotel ein junger Mann. Ich hätte ihn nicht wiedererkannt. Der Magdeburger Tippelbruder war'». Begrüßte mich wie «inen alten Freund und gab mir 2H Dollar sür einst geliehene lü Mark. Hatte durch Zufall bei Indiana polis Stellung gesunden. E» gibt noch ehrliche Jugend! Im Turncrdreß tippelte er de» Weg». Infolge Straßenbau« mußte ich aus der Strecke zwischen Schwäbisch Hall und Nürnberg halten, und dabe, sprach er mich an. Ein junge» Bürschchen war'», Realichüler au» Stuttgart. Nach Rothenburg wollte er, später nach Mergentheim. Etwa 40 Kilo meter nahm ich ihn mit, um ihn dann an der Abzweigung nach Rothenburg abzusetzen. „Nehmen Sie mich doch bi» Rothenburg mit," sagte er, al» ich an der Straßenkreuzung hielt. „Unmöglich, mein Junge, ich muß nach Nürnberg. Hab'» eilig." Womit er den Wagen verließ. Ohne Wort de» Danke», ohne mich anzusehen. Dann aber, al» ich eben im Anfahren war, ergoß sich eine Flut von Schimpfwörter» über mich . . hat so schon soviel Üble» gehört über Leutchen, die Autlern winken. Man kanir» niemanden Übelnehmen, der sie tippeln läßt und unbekümmert mit Vollgas vorbeischnurrt. Und doch, hält man mal, dann ist'» mitunter ein kleine» Erlebni»k Leutchen, clie clen ^utlevn u-lnken Wer kennt sie nicht, diese Wanderer in» Nicht», die alle deutschen Landstraßen entlang ziehen und „mitgenommen" werden wollen? Man trisst sie an Neckar und am Rhein, in der Heide und in Sachsen, in Schlesien, in der Mark, allüberall. Und hören sie ein Auto kommen, dann winken sie und hoffen. Hoffen daraus, ein Stück mitgenommen zu werden. E» gibt Kraftfahrer, die fahren unbe kümmert um Winken und Rufen vorbei. Man «eg»?" Fahrzeug „ . . und zu Fuß neuen Schneeketten — warum sollt' ich'» nicht wagen? Da — am letzten Hau» eine» Dorfe» ein« Dame, die winkte. Pelzverbrämt ihr schwarze» Kostüm .. sie jung und fesch . . ich hielt. „Könnten Ei« mich vielleicht bi» Chemnitz . „Sehr gern, gnädige» Fräulein." Sie setzte sich neben mich und sah mich an mit einem Blick, der ganze Sätze sprach. Ob sie ein« Panne gehabt hätte, fragte ich. Nein — sie hätte keine Panne, und einen Wagen hätte sie nie besessen. Ja.. wie sie denn aber mitten aus die Land straße käme? Sie lachte verschmitzt, legte de» Arm um mich, versuchte mich zu streicheln. Ich wehrt« ab . auf Ei» und Schnee kam der Wagen in» Schleudern, saß plötzlich fest. Festgesahren in hohem Stiemschnee.. ring» umher keine Menschenleere, kein Gehöft — ich hätte mich schwer geärgert, wenn sie nicht so herzhaft ge lacht hätte, die Kleine neben ü»ir. Und al» ich nach einer Viertelstunde Schnee schippen» wieder herauSgekommen war au» der Schneewelle, ihr einen Kognak au» meiner Reife flasche bot, ward ich klar über die Eigenart meiner Mitfahrerin. Täglich steht sie mit ihrem kleinen Reisekösserchen aus deutschen Landstraßen. Täglich winkt sie Aut lern. Täglich wird sie mitgenommen. Nie führt sie länger al» bi» zum nächsten Dors mit, wenn e» eine Familienkutsch« ist oder der Herren fahrer nicht ganz solo — ist'» aber der Richtige, dann wird sie zurTiree .. und bittet um Fahrt bi» an sein Tagesziel. . oder zum Picknick im Wald«, und weil Zeit ja Geld ist, um angemessene Zeitvergütung . . . Man sage also nicht, daß unser« Zeit arm ist an neuen Ideen. Leutchen aber, die Autlern winke», sind Typen unserer Zeit. So oder so. Llogkr/ock Doocertilog SS goß in Strömen. Ganz plötzlich war der Regen gekommen. Schier endlos dehnt« sich die schnurgerade Landstraße zwischen der Mark und Niederschlesien. Da — in blauem Anzug mit blauer Klubmütze ein Mann .. ein Herr .. er sprang von seinem Unterstand unter großer Linde über den Chausseegraben und winkte. Ich hielt, er stieg ein. „Wohin de» Ich glaubte, er sei Kraftfahrer, dessen irgendwo Panne habe. „Nach Bre-lau." wollten Sie den endlosen Weg machen?" „Konetschno, gospodin Doerschlag." Sr sprach russisch.. er nannte mich bet Namen.. ich war verblüfft. „Ot Kuba .. ?" fragte ich russisch und iah ihn an von oben bi» unten. Er lachte siegeSgewiß und verschmitzt. „Den Koch vom Jnterniertenlager Tschernyi« Bar. . erinnern Sie sich noch an den?" Jetzt wußte ich, wer er war. Drückte ihm herzlich die Hand. Vierzehn Jahre lagen dazwischen. Die verändern den Menschen. „Und wa- tun Sie jetzt?" fragte ich ihn. „Bin arbeitslos .. Stellung suchen . ." Deutsche Not, allüberall. ffat)vtecbnil< lin Dunkeln Nachtfahrten seien langweilig? Alle- andere als da», aber eS lind ganz andere Reize, die auS- aekostet sein wollen, Reize, die eine andere Ein stellung vom Fadrer verlangen. Allein mit seinem Wagen — da- ,st da- beherrschende Gefühl einer Nachtsadrt. Wenn man Stunden hindurch nicht weiter al» dem Motor lauicht und ihn» jede Regung abspürt, kann man Gefühl sür die Maschine da vorn unter der Haube bekommen. Und eS gibt Leute, die um diese- Gennslc» willen lange Nachtfahrten unternehmen, nicht zuletzt, um sich mit ihrem Wagen aus einsamer Straße einmal auSzutoben. Allerdings erfordert da- Fahren in der Dunkelheit auch vollkommene Sicherheit und Beherr schung de» Wagens. Man muß den Wagen sozu sagen in» Schlaf in der Hand haben. Nie soll man in erschöpftem Zustand eine anstrengende Nachtfahrt unternehmen. Tenn Einschlafen beim Fahren bedeutet den Tod. Und da- Machbleiben fällt besonder- schwer, wenn sich die gerade Straße Kilometer um Kilometer hinziehl und der Wagen in immer gleichbleibeudem Teinpo vorwärtSeilt. Noch wichtiger al» bei Tage ist nacht- da- einwandfreie Funktionieren de- Motor-, Nie ist man von» Jneinaudersvielen aller Organe der Maschine derart abhängig. Muß man auszählen, waS alle» zum Nacht fahren gehört? Ter Akku, gibt er sein Beste- her? Haben die Scheinwerfer die richtige Einstellung? Sind die Lampen zuverlässig? Sind Erjatzbirnen im Werkzeugkasten? Vom Werkzeug hört man nicht gerne etwa-. Au- begreiflichen Gründen. Aber wenn e- da- Peck» will, so soll es den Fahrer wenig sten-nicht mit Schraubenschlüssel und Streich hölzern am Hinterrad herumbantiercn sehen. Für solche Fälle bitte die Ableuchtlampei Es gibt doch io praktische Magnetlampen, die überall, auch aus dein Karosserielack, hasten. Es gibt doch solch' famose Leuchtbrillen, die von einer kleinen Batterie gespeist werden, Io daß bei nächtlichen Reparaturen, vor denen uuS im übrigen der Himmel behüte, stet- beide Hände frei und. Tie Nebel- scheiben zu vergessen, ist leichtsinnig uud rächt sich »n dieser Jahreszeit fast immer. Scharfe Aufmerksamkeit erfordert eine Nacht fahrt immer, und inan tut gut daran, da- Lenkrad nicht nur in zwei Finger zu nehmen, besonder- dann nicht, wenn die Straße feucht und schneebedeckt ist oder gefallene- Laub die Fahrbahn zu einer idealen Rutschbahn sür Auto- macht. Ta bekanntlich in Kurven die Neigung zu solchen Rutschpartien be sonder- groß ist, nimmt ein guter Fahrer da- Ga- schon so weit vor einer Biegung weg, daß sich die Geschwindig keit so verringert hat, daß er mit Ga- in die Kurve gehen kann, ohne da- Bremspedal berührt zu haben. Auch bei Begegnungen kann man nie genug aus- Vaüen. Fuhrwerke haben die Eigcmchait. sich erst im letzten Augenblick durch eure trübe, an möglichst versteckter Stelle unter dem Wagen baumelnde Ol- funzel erkennen zu Leben. Blendet »non ab, tappt man über Entfernung, Länge und Breite de- Fahr zeug- buchstäblich im Dunkeln. Radfahrer sieht nian — wenn man ue überhaupt ficht — aus dem Laude meist ohne Licht, ihre Rückstrahler sind gut und schön, wenn sie ausnahmsweise nicht ver staubt lind. Der Schrecken der nächtlichen Landstraße find aber die Lastzüge. Bei Tage kommt c- schon einmal vor, daß einer aus der rechten Seite fährt, aber meist nehmen sie die ganze Straßenbreite für sich in Anspruch, fahren be harrlich überall außer recht-, und sind nur durch an haltende- Hupen zum überholcnlassen zu bewegen. Hafen lind gefährlich, wenn sie ins Schweimverser- licht kommen und die Helligkeit sie aus die Straße bannt. Hier Hilst sekundenlange» Abblenden. Ein Tier mit Absicht übersahren, ist eine Roheit und kann außerdem den eigenen Hal» kosten Am angenehmsten sind demnach beim Begegnen unsere Kollegen aus der nächtlichen Landstraße, natürlich nur, wenn sie rechtzeitig abblendcn. Doch da» soll man nicht erst abwarten, sondern ihnen hierin lieber zuvorzukommen suchen. Am besten immer der erste sein mit dem Abblenden. Ein Wagen rast durch die Nacht. Grell stechen seine Lichter in die pechschwarze Finsternis. Die einsame Straße gehört jetzt dem Fahrer. Im gleichmäßigen Donnern de- Motor», im Knattern der Reisen, im vollen Tempo der ganzen lo-gelassenen ?8 wird ihm die Offenbarung de» Fahren». Nicht» ist in dem Dunkel al» diese kleine vorwärtsstürmende Welt: Er und der Wagen . . . Und wenn Sie einmal nachts fahren, wünsche ich Ihnen keine Lastzüge, keine Pannen, aber vor allem keine — Umleitungen! ttcmnr O. stob» Eine derartige sauber gewaschene Straße läßt die Bildung einer langen Bremsspur nicht zu, wenig sten» nicht so wie die trockene und verstaubte Straße. Man steht, daß die Grundlage für die Berechnung der Geschwindigkeit au- der Bremsspur, sehr mannigfaltig ist und sich nicht nur au» Hinterach»- druck, Länge der Spur, Durchmesser der Räder, und der Art der Straße berechnen läßt. Will man zu einem einigermaßen zuverlässigen Resultat kom men, dann sind die übrigen oben behandelten Fak toren in die Rechnung einzustellcn, sonst muß da» Ergebni» falsch jein und darf ketne»sall« zum Nachteil de» Angeklagten im Strafprozeß verwendet werden, wenn nicht andere Um« stände dazukommen, die da» Überschreiten der Ge schwindigkeit mit Sicherheit ergeben. Die Berech nungstabellen, wie sie jetzt gebräuchlich sind, bilden keine ausreichende Grundlage sür die genau« Fest stellung ber Geschwindigkeit. Auch kein Sachver ständiger, der nicht die Beschaffenheit der Bremsen und der Reisen gesehen hat, dürste auf Grund seiner Sachkunde eine bestimmte Geschwindigkcit-zissrr errechnen. Wenn er nicht alle Umstände genau kennt und untersucht hat, dürfte er höchsten» Grenz ziffern nach oben und unten angeben, innerhalb der die errechnete Stundengeschwindigkeit liegen dürste. Da» kann er eher mit seinem Gewissen ver antworten al« die bestimmte Angabe einer Fahr geschwindigkeit, die nicht richtig zu >ein braucht, weil er einen BerechnungSsaktor übersehen oder ihm nicht genügend Wert belgelegt hat. Sollte da» in manchen Fällen zum Freispruch führen, so läßt sich da» nicht ändern. E» ist da» bei weitem nicht w schädlich, al» wenn ein Kraftfahrer infolge einer fehler haften Berechnung der Geschwindigkeit an der Brem»spur zu unrecht bestraf« wird. tonckgecfcsttscok 0e. Voigt, vrorckon Dame wird weniger Bremskraft auswenden al» ein erwachsener Mensch mit großen Äörperkrästen. Ge wiß mögen diese Umstände nicht allzu wichtig sein für die Länge der Bremsspur, ganz ohne Be deutung sind sie aber keinesfalls. Bon der größten Bedeutung ist aber die Beschaffenheit und der jeweilige Zustand der Bremsen. Erfordert doch z. B. ein dreimal größerer Bremsbelag nur den dritten Teil der auszuwendenden BrenrSkraft. Der BreinSbelag ist bei den verschiedenen Fahrzeugen auS ganz ver schiedenem Material (au» Jute oder dazwischen ge- setzten Kupfrrbacken) hergestellt. Klar, daß die Reibung-koessizienten zwischen Bremsbelag und BremStrommel ganz verschieden sind und die Bremswirkung völlig verschieden gestalten. Jeder Kraftfahrer wird mir bestätigen, daß der Feind jeder Bremse da» Öl ist. Zur Zeit find die meisten Fahrzeugkonstruktioncn so, daß da» Tropfen oder Spritzen von Ol aus die Bremsen (zwischen Belag und Bremsbacken) nicht ausgeschlossen werden kann. Ohne Verschulden de- Fahrer» kann also seine Bremse während der Fahrt verschmieren und so bedeutend an Brem»wirkung verlieren. Welchen Einsluß solcher Zustand auf die Lärme der Bremsspur hat, liegt aus der Hand. Dasselbe Ergebnis hat man, wenn die Bremsbeläge schon abgenutzt sind, aber noch nicht so weit, daß sie unbedingt erneuerung«- bedürstig sind. Kein Zweifel, daß ber abgefahrene Belag zwei« bi- dreimal schlechter bremst, als der neue, gute Belag. Auch daraus wird bei den Ge schwindigkeitsberechnungen meist kein Wert ge« legt, und die Berechnung muß im Ergebni» falsch sein. Ebenso wichtig ist der Zustand der Reifen, die der Fahrer gerade fährt. Zunächst macht e» einen grundsätzlichen Unterschied, ob der Fahrer Ballon oder Hochdruckreifen jährt. Bei dem Hochdruck- Ole (ZebhuilndigKeltLbeveet)- nung aus ctev kvemstpuv In der Mehrzahl der gegen Kraftfahrer anhängigen Strafprozesse wird da» Verschulden in der Über schreitung der zulässigen Höchstgeschwindig keit gesunden. Ter beschuldigte Krastsahrer gibt m den seltensten Fällen solche Überschreitung zu, durch Zeugen ist sie ihn» schwer nachzuweisen, weil deren Beobachtungen zu ungenau sind und die Geschwindig keit schwer geschäht werden kann. So legt man un- aeheuren Wert aus die Berechnung der Geschwindig keit au» der Bremsspur und glaubt, damit den sichersten Nachweis einer bestimmten Ge schwindigkeit führen zu können. Die StrasverfolgungSbehörde errechnet die Ge schwindigkeit meist an der Hand von Tabellen, die als BerechnungSsaktoren da» Gewicht de» Fahr zeugs (Hinterachsdruck), die Bodenbeschafsenheit, den Durchmesser der Räder und die Länge der Brem-spur zur Grundlage nehmen. Sind diese Faktoren allein maßgebend, um eine nur an nähernd genaue Berechnung der Fahrgeschwindigkeit gewährleisten zu können? Die Frage ist ganz be stimmt zu verneinen. Die meisten solcher Berechnungstabellen lassen die Konstruktion de- BremSgestänge» und der damit zusammenhängenden Hebelverhältniste voll ständig außer Betracht. Wahrscheinlich deshalb, weil wir hier keinerlei Normen in der Konstruk tion haben und die Au-wirkung in jedem Fall ander» ist. Ta» berechtigt aber nicht, biese» Element in der Berechnung auSzuschalten, will man nicht zu völlig falschen oder ungenauen Ergebnissen in der Berech nung kommen. Hier ist auch nicht zu vergessen die menschliche Kraft, die der Fahrer für da- Bremsen ausbringen kann. Ein schwächlicher Mensch oder ein« reifen wird die Brem-spur immer geringer sein al- beim Ballonreifen. In zweiter Linie ist Wert darauf zu legen, ob die Pneumatik« der Reifen stark ausgepumpt sind oder nicht. Bei einem schlecht aufgepumpten Reise«» wird die Brem-spur länger sein al» bei einen» barten, stark ausgepumpten. Auch der sonstige Zustand der Reisen spielt eine nicht un wesentliche Rolle für die Länge der Bremsspur. Man kann da» am besten bei den extremen Fällen sehen: Ein Fahrzeug, da» völlig heruntergesahrene Reisen und ein solche«, da» noch ziemlich neue, wenig ge- ahrene Reisen benutzt, zeigen sicher ganz ver« chiedene Längen der Brem-spur. (tt wird ich bei der heruntergefabrenen Bereisung auch bei einem Einsetzen der Bremsen au» großer Geschwindig keit kaum eine längere Brem-spur bilden. Um gekehrt wird der Wagen mit neuer Bereifung, auch wenn da» Fahrzeug au» geringerer Geschwindigkeit heraus abgebremst wird, stet» eine verhältnismäßig lange Bremsspur entwickeln. E» liegt aus der Hand: Beachtet man solche Faktoren nicht, so muß man zu falscher Feststellung der Geschwindigkeit de» Fahr zeug» kommen. Und noch eine Tatsache bleibt meist unbe- rücksichtiat: die Witterung, die länger« Zeit vor dem Unfall geherrscht hat. Man begnügt sich auch hier damit, die Beschaffenheit der Straße, ob feucht oder trocken, sestzustellen und in die Berechnung neben der sonstigen Beschaffenheit (Pflasterung oder nicht) einzustellen. E» ist aber ebenso wichtig, daß inan dabei eine längere Trocken- oder Regenperiode, di« vorherging, berücksichtigt. Sind die Straßen infolge längerer Trockenheit stark verstaubt, io wird die Brem-spur länger au»fallen, al« aus einer Straße, die sonst unter gleichen Bedingungen be fahren wird, aber infolge einer langen Regen periode von Staub und Schmutz gesäubert ist.