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Morgenausgabe für krlpzl, UN» Vorort» »urch unser« krOarr V»AI> Avprsls», UN» Sprottrur» rmaltüglt» In» Hau» »«bracht r »»natUch l .r-M., vt»rt«l>ährttch Z.7L M. S»t »rr ch«schöft»ft»U«, uns»ra Allal«, ««» Nn»»ab»st«ll»n adg»h»tt! m»natltchtM.,vt«rt»lI»brllchrm. Durch »t» poft: tnarrhald v«ntschtan»» und ü»r ü ratsch»« ftoloutra «ouatUch ,^0 M.. vtrrtrljührUch ».S» M., au»fchtt«ftUch poftb»ft»ll»»t». Du» r»tpzt,«rr»,»dlatt «rsch»tat Werktag» »mal. Sonn «. Z»t«rtag» > mal. Sn »«tpzlg, »rn Nachbarort«» un» -»» Vrtrn mit »ta«n»n ZUtalrn wir» »l« ftb«n»»n»gab« noch am ftbrn» »«» Srschrinrn» in» yau» g«lt«f»rt. V«rtin«r N«»aktt»n: Sn Sen Arltrn 17. Z«rnspr«ch-ftnschluft: San,» Nr. »»7. M. 423. Arrrtsbiockt des Rates und des poUseüurrtes der Stadt Lervzis krbaktion un» S»schaft,st»ll«: Fohannirgaff« Nr.«. » zrrnsprtch-Nnschluft Nr. t»«»ch l»»0Z un» I4V44. ISS. Jahrgang S«l»rat» au» L»iv»i, un» Um,»bn«, »«» /»NAeiaenprei^. ,spaut,«p»tu,«u«rzdf.,»i«n»n°mr,«il»,«., »an au»w«rt» ro Pf.. Nrklamrn >.r»M., Klein» ftnz»tg«n »>»p»Nt,»it» nn« ropf.d.wi»S»rb»l.Na»..S«s»rat» o»nv«hör»«u im amtUch»»r«U »i» prtlt- z»ti« »0 Pf. S«sch»ft«anzrig»n mit platzvorfchrift >m prrisr »rhSht. Nabatt »ach Sartf. S«tlag»n! S»lamtaufl.LM.üa»raus»nü ouofchl. poftg»dützr. ftn,»i,»n-finnabm»: 1»t>aani»goft»», b»i sämtlich»» filialro »»»L»ipzi,«r rog»dlatt»< un» allen ftnaonc»n.<xp«üition»n »«» Sa. un» ftuslanü«». S«schüft»ft«ll, für Deriin u.Sir pr. SranSrodura: virrrtionwaltrrZlirarl, S»rii»S.I4. vr« »rn«rStraft»»7. Zrrasprrch.ftnschiuft: Moritzploh ISrri. lSl4 Ar»a-, üen Li. Nuguft. Die Deutschen in Brüssel! Berlin, 2V. August» (Wölfisches Telegr.-Büro.) Die deutschen Truppen sind heute in Brüssel eingeriickt. Während in den letzten langen Tagen ganz Deutschland in bang-freudiger Erwartung nach Südwesten, nach dem Vogescnwinkel blickte, und von dorther die Kunde von einem stolzen Siege erwartete, traf am Donnerstag in mitternächtiger Stunde die amtliche Meldung ein: Die Deutschen sind in Brüssel cingezogen! Noch sind nicht 14 Tage seit der Einnahme von Lüttich vergangen, und schon haben sich unsere unermüdlich vorwärts« drängenden Truppen der Hauptstadt Belgiens be mächtigt. Die Nachrichten von den siegreichen Gefechten bei Perwez und bei Tirlcmont ließen bereits deutlich erkennen, daß die Dinge in Bel gien für uns recht gut standen, daß wir vor allen Dingen die Versuche der mit den Franzosen ver bündeten Belgier, die Bahnlinie Lüttich—Brüssel zu besetzen, durch weit nach Süden vorgcstreckte Kavallerieabteilungen glücklich abgcwchrt hatten. Aber trotzdem kommt die Kunde von der Be setzung Brüssels überraschend. Belgiens König, der sich vorsichtigerweise, in dunkler Sorge vor deutscher Unwiderstehlichkeit, vor einigen Tagen nach Antwerpen geflüchtet hatte, wird jetzt viel leicht schon bitter bereuen, daß er die Friedens hand ausschlug, die ihm der Deutsche Kaiser nach dem Fall Lüttichs noch einmal bot. In unsinni ger Verblendung vertraute er sich Frankreich und dem „großen Freunde" aus England an und hoffte mit deren Hilfe den schweren Schlag, den der Fall Lüttichs für ihn und seine Krone bedeutete, durch ciue Fcldschlacht ausgleichen zu können. Jetzt sind die 100 Kilometer, die die Strecke von Lüttich bis Brüssel ausmachen, in deutschen Händen, jetzt wird dafür gesorgt wer den, daß sich auf dieser Linie Regiment an Re giment, Batterie an Batterie reiht, und daß diese stolze Linie deutscher Truppen dann unaufhalt sam nach Süden drängt und die den Belgiern verbündeten Franzosen nicdcrzwingt. Es wird aber weiterhin auch über Brüssel hinaus eine starke, tüchtige Abteilung nach Norden ge schickt werden, die berufen ist, gegenüber Ant werpen, dem letzten Zufluchtsort des unglück seligen Königs der Belgier, auf der Wacht zu stehen. Und wenn dann etwa unsere Herren Vet tern aus England ihre sagenhaften „hundert tausend Mann" der schwer bedrängten Festung zum Entsatz hcrübcrschicken sollten, dann werden sie deutsche Hiebe zu spüren bekommen, durch sie rücksichtslos ins Meer zurückgepcitscht werden. Tenn ebenso rasch wie unsere wackeren Truppen sich Brüssels bemächtigt haben, werden sie auch Herren von Gent und Brügge werden. Möge der hocherfreulichc Erfolg deutscher Zähigkeit und deutschen Wagemutes im Norden eine gute Vorbedeutung für den Ausgang der Kämpfe sein, die jetzt an ber Südwestgrenze des Deutschen Reiches toben? Der neue Zeinü. O Berlin, 20. August. Es ist schnell bergab gegangen mit der Ja panerbegeisterung in diesen letzten 2»/. Wochen. Am ersten Mobilmachungstage griff man in Ber lin in der stürmisch bewegten Stimmung, die uns alle damals erfüllte, jeden Japaner auf und führte ihn, weil der oder jene cs von dem legendären „Offizier" gehört haben wollte, daß Japan Rußland den Krieg erklärt habe, im Trrumphzug durch die Straßen. Ein tvcnig ver legen, auch wohl ein wenig pfiffig um sich lächelnd, ließen die kleinen Herren sich das ge fallen. Aber die Kriegserklärung gegen Ruß land blieb aus, es wurde auch nichts aus dem Bündnis zwischen Japan und Oesterreich, das uns von Wien her gemeldet worden war, und an den amtlichen stellen neigte man zu all den Gerüchten bedächtig die Köpfe. Dcrw.il schei nen sich die japanischen .Herren in Bcrlin und anderswo, wo sie im Interesse ihrer Heimat mit anerkennenswertem Eifer deutsche Bildung in sich aufnahmcn, verkrümelt zu Ifabcn, und so spricht die Vermutung dafür, daß sie beizeiten unterrichtet worden tvarcn. Ohne Frage verdanken die Japaner, die sich j bis in die neunziger Jahre hmein gern und mit Stolz die „Preußen des Ostens" nennen ließen, der preußisch-deutschen Kultur, bei der sic seit rund vier Jahrzehnten in die Lehre gingen, allerhand und nicht Geringes, und es bleibt gewiß kein gerade sittlich erhebender An blick, wenn mau nach der Hand schlägt, die einen zuvor beschenkte. Dennoch möchten wir empfehlen, sich auch die Gegenrcchnuug anzu sehen. Fürst Bülow bekennt in seinem zu An fang des Jahres erschienenen Rechenschaftsbericht, da, wo er von dem Gang unserer auswärtigen Politik spricht: „Unsere Beziehungen zu Japan (die bis zu Beginn der neunziger Jahre vor trefflich gewesen waren) bekamen einen starken Stoß, als wir 189^ mit Frankreich und Ruß land das siegreiche Japan nötigten, seine Forde rungen gegenüber dem besiegten Ehina zurück zuschrauben. Als wir damals Japan in den Arm fielen, verloren wir viele, seit Jahrzehnten dort aufgespeicherte Sympathien, ohne dafür bei Frankreich und Rußland sonderlichen Tank zu ernten." Wir haben dann noch einmal den Weg Japans gekreuzt: während des Krieges mit Ruß land und vor dein Abschluß des Friedens von Portsmouth. Das hat Fürst Bülow in seinem Buch zwar verteidigt mit der Wendung: „Wir haben kein Interesse daran, das hervorragende tüchtige und tapfere Volk zum Gegner zu haben. Natürlich sind wir ebensowenig dazu da, den Japanern die Kastanien aus dem Feuer zu holen." Tas Unglück wollte nur, daß wir durch un sere Haltung diese Kastanien den Russen dar reichten. Jnzwisck-en hatten die Japaner sich im übrigen, um nicht wieder,wie 189i>, aus weiter Flur allein dazustehen, aus eigene Faust geholfen. Sie hatten zunächst ein Abkommen mit England geschlossen, das, hernach zweimal revidiert, zum festen Bündnis wurde; dann einigten sie sich im Laufe der Jahre auf Grund anderer Ver träge wiederholt mit Rußland. Ten letzten die ser Verträge, den vom 21. Juni (4. Juli) 1910, hat der Fürst G. Trnbetzkoi in dem schon ge legentlich von uns angezogenen Buch zwar einen „Vertrag zwischen dem Henker und seinem Opfer" genannt. Aber er selbst fügt dann noch er läuternd hinzu: der Wert dieses Abkommens würde nicht durch den unmittelbaren Einfluß aus die politische Lage im Osten erschöpft, er biete zum mindesten einen Aufschub der Gefahr zugespitzter Komplikationen für Rußland, sogar für den Fall, daß dec Anlaß dazu von Ehina oder anderen Mächten ausgehen sollte, und Hütte somit Gewicht auch für die europäische Politik Rußlands, „die eine größere Aktionsfreiheit er langt, da das Zarenreich seinen Rücken in Asien so mehr oder weniger gedeckt fühlt". Man be achte freundlichst: das hat vor noch nicht Jahres frist ein Mitglied des Petersburger Auswärtigen Amtes geschrieben, das wiederholt in wichtigen diplomatischen Missionen sein Vaterland ver treten hat! Tie Situation, aus die Fürst Trubctzkoi an- spielte, droht jetzt Wirklichkeit zu werden. Wer mit der diplomatischen Geschichte dieser letzten Jahre und der zunehmenden Entwicklung der Bündnisse vertraut war, mußte daraus gefaßt sein und hat sich darum schwerlich durch die neuesten Nachrichten überraschen lassen. Für die endgültige Entscheidung des großen Völker ringens — das ist gestern und heute schon mehr fach gesagt worden — bedeutet sie zudem wenig oder gar nichts: die wird auf den europä ischen Schlachtseldern fallen. Kann sein, daß angesichts des neuen Gegners, der sich weit am Horizont emporreckt, hier und da bei den mit den politischen Dingen »vcniger Vertrauten etwas wie Zagheit und Besorgnis auskcimt. Derlei Regungen »verdcn wir dann mit dem schönen Mute niedcrringen, der in diesen Wochen unser Stolz tvar. Tas Fürchten jedenfalls werden wir auch von den Japanern nicht erlernen. Und wenn wirklich von ihnen ein Anschlag aus Kiautschou erfolgt, so darf man gewiß sein, daß die tapferen deutschen Männer und Frauen, die dort die Wacht hallen, sich nicht überraschen lassen und nicht zu billig ihr Leben l-ergeben werden. Hier und da begegnet man der Vermutung, daß nun vielleicht auch für Amerika die Stunde anbreck-cn möchte, wo cs, in seinen eigenen Interessen gefährdet, in das Völkerringen ein- zugreifen versucht. Kann sein, kann auch nicht sein. Einstweilen werden wir gut tun, uns aus die eigene Kraft und die unseres Verbündeten zu I stützen. . . . Der halbamtliche „/lbschie-s- sruß" an -ie Japaner. Die „Nordd. Allg. Ztg." widmet den abziehenden Herren folgende Worte: Wir lassen die Herren Japaner herzlich gern ziehen, und zwar auf Nimmerwieder sehen. Sie sind eine fremde Rasse, die von uns gelernt hat und noch viel lernen müßte, ehe wrr sie als ebenbürtig ansehen könnten. Darum wollen wir Deutschen als Ueber- legene, auch, wo uns etwa noch ein kleiner Japaner begegnen sollte, ihn gar nicht beachten und uns um die javanische Botschast überhaupt nicht kümmern. Uns ist endgültig das Amt der Schirmer hoher einziger Kultur überlassen worden. Wir werden es führen mit dem der Verteidigung höchster Güter geweihtem schneidigen Schwerte. Ein kluger Schriftsteller hat einmal gesagt: „Der Brite ist nur Brite .. . Der Franzose nur Fran zose; Mensch ist der Deutsche allein" und dieses Menschentum wird siegen. Vie Sekanntgabe -es japanisch en Ultimatums an Veutsthlan- hat die Berliner Bevölkerung ganz kühl ge lassen. Das Palais der Botschast auf dem Königs platz liegt ganz still da. Das Tor der Botschast ist weit geösfnet, doch hat der Verkehr in dem Palais stark nachgelassen, da nun fast alle Japaner Berlin verlassen haben. Das Schild auf der Botschaft ist bereits vor einigen Tagen entfernt worden. , Vie richtige Einschätzung von Japans vorgehen. Wien, 20. August. Die Meldung von dem Ulti matum Japans an Deutschland wird hier mit aller Ruhe ausgenommen. Die geamte Presse drückt die Anschauung aus, das; Japans Aui- treten im fernen Osten an der allgemeinen Kriegs läge weite: nichts ändere. Was jetzt mit den deutschen Kolonien und Schutzgebieten geschehe, habe nur den Charakter von Episoden und sei für den Ausgang des großen Krieges ohne Bedeutung. Die Entscheidung über die gesamte Weltlage und die Zukunft falle auf den Schlachtfeldern des europäischen Festlandes. Zuriitkgesandic japanische Orden. Der Direktor des Kgl. Preußischen Geodätischen Instituts. Geb. Obcrregierungsrat Professor Dr.-Jng. Helmert, hat anläßlich der niedrigen Handlungs weise Japans seine ihm verliehenen japanischen Ordensauszeichnungen, z. B. den Orden von der aufgehenden Sonne und den vom heiligen Schatz, der japanischen Botschaft kurzerhand zurück- g e st e l l t. Um Verwechselungen vorzubeugen. Um nicht mit Japanern verwechselt zu werden, haben die in Berlin weilenden Chinesen be- schlossen, künftighin die F a r b e n der chinesischen Republik im Knopfloch zu tragen. Di« Farben sind Rot, Gelb, Blau, Weiß, Schwarz. Die Siamesen werden einen weißen Elefanten im roten Felde tragen. Japan bricht auch mit Gefterreich-Ungarn. Aus Wien wird gemeldet: Die hiesige japa nische Botschaft trifft Vorbereitungen zur Abreise. Japans „Tätigkeitsfeld*. Rotterdam, 2«. August. „Nienwe Rotter- damsche Courant" veröffentlicht al» amtliche Mitteilung folgendes: Die englische und die japanische Regie rung find über die notwendigen Maßregeln zum Schutze ihrer Interessen im fernen Osten somie auch betreffs der Integrität des Chinesischen Reiches über« eiugekommen. Japans Tätigkeit soll sich nicht über das Chinesische Meer hinaus erstrecken, auße: wenn der Schutz der japanischen Schiffahrt dies erfordert, auch nicht aus die asiatischen Gewässer westlich d«. Chinesischen Meere» und zu Lande auf kein andere», al» da» von Deutschland besetzte Gebiet in Ostasien. England un- Deutschland vor -em Kriegsausbruch. Die „Nordd. Allgemeine Zeitung" übergibt der Oeffentlichkeit Aktenstücke, die sich auf den politischen Meinungsaustausch zwischen Deutschland und England unmittelbar vor dem Kriegsausbruch beziehen. Es ergibt sich aus diesen Mitteilungen, daß Deutschland bereit war, Frankreich zu schonen, falls Eng land neutral geblieben und die Neutralität ge währleistet hätte. Telegramm des Prinzen Heinrich an den König von England vom Lü. Juli 1914: Bin seit gestern hier. Habe das, was Du mir so freundlich im Buckingham-Palast am vorigen Sonntag gejagt hast, Wilhelm mitgeteilt, der Deine Botschaft dankbar entgegennahm. Wilhelm, der sehr besorgt ist, tut sein Aeußerstes, um der Bitte Nikolaus' nachzukommen, für die Er haltung des Friedens zu arbeiten. Er steht in dauerndem telegraphischen Verkehr mit Nikolaus, der heute die Nachricht bestätigt, daß er militärische Maßnahmen ange- ordnet hat, welche einer Mobilmachung gleich kommen, und daß die Maßnahmen schon vor fünf Tagen getroffen wurden. Außerdem er halten wir Nachrichten, daß Frankreich mili tärische Vorbereitungen trifft, wäh rend wir keinerlei Maßnahmen ver fügt haben, wozu wir indessen jeden Augen blick auch gezwungen sein können, wenn unsere Nachbarn damit fortfahren. Das würde dann einen ' europäischen Krieg bedeuten. Wenn Du wirklich und aufrichtig wünschst, dieses furchtbare Unglück zu verhindern, darf ich Dir dann Vorschlägen, Deinen Einfluß aus Frankreich und auch auf Rußland da hin auszuüben, daß sie neutral bleiben? Das würde meiner Ansicht nach von größtem Nutzen sein. Ich halte das für eine sichere und vielleicht einzige Möglichkeit, den Frieden zu wahren. Ich möchte hinzusügen, daß jetzt mehr denn je Deutschland und England sich gegenseitig unter, stützen sollten, um ein furchtbares Unheil zu verhindern, das sonst unab wendbar scheint. Glaube mir, daß Wilhelm in seinen Bestrebungen um die Aufrechterhaltung des Friedens von der größten Aufrichtigkeit ist. Aber die militärischen Vorbereitungen seiner beiten Nachbarn können ihn schließlich zwingen, für die Sicherheit seines eigenen Landes, das sonst wehr los bleiben würde, ihrem Beispiel zu folgen. Ich habe Wilhelm von meinem Telegramm an Dich unterrichtet und hoffe, Du wirst meine Mit teilungen in demselben freundschaftlichen Geiste entgcgennehmcn, der sie veranlaßt hat. laez.) Heinrich. Telegramm des Königs von England an Prinz Heinrich von Preußen vom 90. Juli 1914: Dank für Dein Telegramm. Sehr erfreut, von Wilhelms Bemühungen zu hört», mit Nikolaus sich für die Erhaltung des Friedens zu entschließen. Ich habe den ernsten Wunsch, daß ein solche» Unglück wie ein europäischer Krieg, da» gar nicht wieder gut zu machen ist, verhindert werden müße. Meine Regierung tut ihr mög lichstes, um Rußland und Frankreich nahezulegcn, weitere militärische Vorbereitungen auszugeben, falls Oesterreich sich mit der Be setzung von Belgrad und benachbar tem serbischen Gebiet als Pfand für eine befriedigende Regelung seiner Forderungen zufrieden gibt, während gleichzeitig die an deren Länder ihre Kriegsvorbereitungen einstellen. Ich vertraue darauf, daß Wilh elm seinen großen Einfluß anwenden wird, um Oester reich zur Annahme diese» Vorschläge» zu bewegen. Dadurch würde nur bewiesen, daß Deutschland und England Zusammenarbeiten, um zu verhindern, was eine internationale Kata strophe sein würde. Bitte, versichere Wilhelm, daß i ch a l l e s t u e und auch weiter alle»