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fibeaS - Ausgabe o-zugspr-ise: monotlt» l.rs m., viirtiljührllch Z.7S M. Sri »*r ^»fthSft-ftell», uasrra Ztlloleu un» «»»»«beftrllen ab-rholt: monatlich 1M.,»l»rt«liahrlichZM. vnrch die poft: innerhald Veutschlan»» un» »er »rutschen Kolonien monatlich i.-o M., »irrtrljährllch «.r» M., auoschlir-ltch postdestellgel». da« tripzlgrr kagedlatt erscheint Werktag» Lmol, Sonn» u. Zrtertag« »mal. In Leipzig, »en Nachbarorten un» »en Srtrn mit »iaenrn Zillalen wir» »i« ftbenöausgad« noch am «den» »eo Erscheinen» in» Hau» grliesert. 0rrlln»r K«Saktton:3n»enZelten >7, ;crnspre»»5nschluft: Kants Nr.»»7. ^curdelsFeitung Amtsblatt des Rates rurd des poUselamtes der Stadt Leipzig «»»aktisn un» »eschästsfteUe: Zobanniogaft« Nr.». o Zei-nsprech.ftuschluft Nr. 1»»«, »»<» unü 1»»»». ISS. Jahrgang nach ikarif. Seilagen: Gesamtaufl.rM.SaoEousen» auoschl.postgedllhr. ftn;eig»n»Hnnahme: 1ol»anni»gafte», de» sämtlichen Malen »»»Leipziger kogediatte» un» allen flnnoncrn»Exp»Sitionrn »eo Zn» un» ftu»lonSe». ves»ästoftellr für Vrriin n. Sie pr.SranSenbura: diriktlonwalterZliegel, vcriin s. I», vre üener Strafte »7. Zernsprech-slnschluft: Moriftplay lSrN. L—k>ir Inserat« au» Leiozlg un» Umgebung »«« stNAeigenpre^e. ,spaln,,p»tit)»tl»rsps.,»i,n»nam»„ii»,m., von au»wärt» 3» Pf., Neklame.« I.2SM., Klein» ftn,eigen »tepetitzeil, nur rspf.b.wl«»«rl>ol.Kad.,Inserate oonSehärürn lm amilichenLeil Sie Petit, zeit, S» Pf. S»schäst»an,eigen mit piaftvorschrift >m Preis» erhöht. Kabott klr. 418. vienstag, »en IS. «nzuli. 1914. Englische Kraftanftrengungen. Geplante Landung in Belgien. — Unterseeboot „ll 15" verloren. — Beschlagnahme des Negierungsdampfers „von Wissmann" auf dem Njassa-See. — Der Zar in Moskau. — Der Reichskanzler und der Staatssekretär des Auswärtigen begeben sich ins Aaiserliche Hauptguartier. — Ausweisung der Reichsdeutschen aus Serbien. Vie es kam. Bon Legakionsrat a. D. Hermann vom Rath. England an der Seite nnserer Feinde! Un faßbar dünkt es vielen, daß zwei Nationen, die noch niemals die Schwerter kreuzten, so lange es eine Geschichte der Menschheit gibt, zum tödlichen Streiche gegeneinander ausholen. Meten auch ist es nicht klar, was es eigentlich bedeutet, England zum Feinde zu haben, mili tärisch und wirtschaftlich. Frankreich kann man fassen und erdrücken, Nußland kann man ver folgen und schwächen, aber England entgleitet wie ein glatter Fisch der greifenden Hand. Englands Macht gebietet auf den Ozeanen, sie bedeät die fernsten Küsten. Allüberall in der Welt kann des britischen Löwen Pranke zer störend hineingreifen in die Gebilde deutschen Fleißes, geschäftliche Fäden abschneidend, mit wuchtigem Drucke keimendes, blühendes Leben erstickend. Allen militärischen Möglichkeiten, auch den denkbar ungünstigsten durch den Verrat angeb licher Freunde sind wir gewachsen, dank der Umsicht unseres Generalstabes, unserer Kriegs organisation, dieser einzigartigen vollendeten Schöpfung in der Welt. Wirtschaftlich, finanziell sind wir wohlgerüstet, besser als irgendeine andere Macht. Ob aber ausreichend bis zum Ziele, weiß kein Mensch, denn jede Erfahrung eines Krieges wie des gegenwärtigen fehlt. Kommen aber wirtschaftliche Hemmungen und Schwierigkeiten, dann birgt Englands Beteili gung am Kriege vornehmlich die Ursache, dar über kann niemand im Zweifel sein. Aber wie gewaltig Englands Armada auch sein mag: besteht eine Hoffnung auf Sieg, dann sollen, dann werden unsere Schiffe sich zum Kampf stellen. Ist unsere Marine sich des Er folgs unsicher, dann mag sie ihr wertvollstes Material intakt erhalten bis zu dem Augen blick, wo die kontinentalen Kämpfe erlahmen; dann kann auch der noch Achtung gebietende Nest einer Seemacht von entscheidender Bedeu tung sein. Ein Frevel wär's drum, den See kamps nur um des Kampfes willen von unserer Flotte zu heischen Ist aber der Krieg Europas beendet, besitzt Deutschland nach der Niesen- anstrengung noch oder wieder die Kraft, dann wird die Flotte erstehen, die England zu Bodeu zwingt, wenn es nicht zuvor sein Knie beugt, das ist heute schon das stille Gelöbnis des deut schen Volkes. Warum es geschah, wie es geschah? Schwer lich sähen wir England heute im unnatürlichen Verein mit unseren Feinden, hätten wir in ge wisser Richtung andere Bahnen eingeschlagen. Aber angesichts der vollendeten Tatsache ist heute nicht der Moment, damit zu rechten. Das kann der sich am ehesten versagen, der, wie ich, stets eine bestimmte Stellung in dieser Frage ein genommen und oft und deutlich genug sich dar über ausgesprochen hat. Zur Vernichtung der wachsenden deutschen Flotte entschlossen, haben die deutschfeindlichen Staatsmänner Englands ein diplomatisches Spiel gewagt, das sich hoffentlich demnächst als verfehlt, ja als verhängnisvoll Herausstellen wird, in dem sie aber alle erreichbaren Trümpfe wirken ließen. Sinnlos ist dieser Krieg Englands gegen uns, und als sinnlos ist er auch in Eng land bezeichnet worden. Kein Mensch wird mich je überzeugen, daß nur die Handelskonkurrenz das treibende Moment war, denn der Engländer ist viel zu intelligenter Geschäftsmann. Der läuft nicht das Risiko gewaltiger Verluste, um einem Konkurrenten einen Schlag zu versetzen, von dem dieser sich dann seiner unzerbrech lichen Spannkraft in wenigen Jahren oder Iahrfünften wieder erholt haben muß. Die Flottenfurcht, das Invasionsgespenst sind die Ursachen des Krieges, sie allein. Was uns berechtigt, neben dem schwäch lichen Zaren und der korrumpierten Großfürsten- Kamarilla Sir Edward Grey und Konsorten für diesen Krieg verantwortlich zu machen, sei kurz angedeutet: Mit Deutschland hat Grey Verhandlungen über koloniale Interessen in zwei Weltteilen ge führt, aber die von den Diplomaten paraphier ten Vertragsentwürfe hat er niemals unter zeichnet. Gleichzeitig lM er mit Frankreich und Rußland Besprechungen und Verabredungen über militärische Unterstützungen geduldet, aber der letzten bindenden Unterschrift ist er auch dort ausgewichen. Nach beiden Richtungen hin war er daher noch frei, als die Lage sich be drohlich zuspitzte, und darum lag die Entschei dung über Krieg und Frieden nicht nur Eng lands, sondern Europas iu seiner Hand. Aber am Vorabende des Tchicksalstagcs hat er mit der Kälte des lauernden Tigers den Entente genossen seine Einwilligung "gegeben und da mit die Würfel geworfen. Die Ministerkollegen, die er in seine Pläne nicht eingeweiht hatte, sind davon ebenso über rascht worden wie wir, wie die Eity, wie die ganze Welt, durch ihre Entlassungsgesuche gaben einige ihrem Proteste Ausdruck, Lord Kitchener übernahm das Kriegsministerium, der Mann, den England stets in der Stunde dec Bedrängnis ruft und stets wieder in die Wüste schickt, wenn die Gefahr beseitigt ist. Ec, der Massenmörder von Omdurman, ist der Mann nach dem Herzen Greys, nicht Lloyd George. Sir Edward Grey darf man nicht als Per sönlichkeit betrachten, er ist der Vertreter und Träger eines Prinzips, genau wie die Ni- colsou, die Eartwright, die Bertie und auch die deutschen Apostaten Goschen uild Bunsen. Die Heimstätte dieses Prinzips ist das Foreign Of fice, und von Downing Street spinnen sich über Park und Mall hinweg die Drähte zum Anten- nen-Palast der Admiralität, zu der erfahrungs reichen Lady Randolf Churchills Sohn. Wie lange schon dieser Gedankenaustausch spielte, zu wie praktischen Ergebnissen er bereits gekommen war, das beweist Englands Kampfbereitschaft. Vom Standpunkte des ausschließlich diese Leute beherrschenden Strebens, England vom deutschen Flottenalp zu befreien, ist dies maritim und politisch wohl begreiflich. Jetzt versteht man die mangelnde Homogeni tät zwischen einem Eartwright und der Gesamt heit des Kabinetts. Man desavouierte den alten temperamentvollen Wiener Botschafter. Jetzt versteht man die „Probemobilisierung" der ganzen auf Spitheads Reede zusammengezo genen Flotte, eigentümlich beleuchtet von der Heuchelei des Kieler Besuches, des Offiziers- damenflors auf Herrn Ballins Schiff, während gleichzeitig in Kronstadt giftige Pläne wider die harmlosen deutschen Gastgeber geschmiedet wur den. „Achtung, Spione im Kieler Hafen", raunte es damals, aber das ehrliche Deutschland hieß die Warner schweigen. Die diplomatisch so ge schickte Rede des britischen Admirals über den Frieden zwischen den beiden Ländern gehört jedenfalls zu sorgsamer Verwahrung in das historische Raritätenkabinett. Wohl lautete das Urteil damals: die Stimmung war kühl, aber es sind doch zu nette Kerls, diese englischen Kameraden. Jetzt versteht man zurückschaueud die Drang salierungs-Politik Englands im Verein mit Frankreich Italien gegenüber seit dem Tri- polisfeldzuge. Die Macht des britischen Löwen sollte das Stiefelland fühlen, um es in den Jdeenkreis des Bündnisverrates hineinzuleiten. Jetzt versteht man die Dreadnought-Bette lei bei den Kolonien, die Entsendung Kitcheners zu den Pyramiden, damit seine Stahlfaust bei kommenden Verwicklungen die Ruhe d^s Nil tales im voraus gewährleistete. Ferner die Hemmungen und Schwierigkeiten, die Albion der Entwickelung der türkischen Flotte bereitete, gekrönt schließlich durch den Diebstahl der schon bezahlten Panzer und Zerstörer auf britischen Werften. Aber wie reinem sich damit Englands Frie densbestrebungen im österreichisch-russischen Kon flikt, deren Existenz selbst das deutsche Weiß buch erweist, waren sie etwa nicht ehrlich ge meint?! Gewiß, sie waren es, denn noch kam me Katastrophe zu früh. Weder Rußland noch Franrrerry waren ganz kriegsbereit. Frankreichs Armee laborierte an Mängeln, die der Senator Humbert gerade aufgedeckt hatte, insbesondere fehlten ihm die dickbäuchigen Feldgeschütze. Und Rußland sollte seine verrottete Verwaltung zu vor sanieren und gab sich auch den Anschein, dies zu tun, dazu bekämpfte cs den Alkohol und umschmeichelte die Polen. Aber alles war erst im Anfangsstadium. Der prunkvolle Geschäftsreisende mit dem europäischen Krieg im palmengeschmückten Musterkoffer, HcrrIoincare, sollte noch zu vor in Schweden Stimmung für den russischen Nachbar machen. So schnell war die Wirkung nicht zu erwarten. In Englands eigener Rüstung fehlte noch ein wichtiger Teil, der finanzielle, der sollte noch fix beschafft werden. Ein vor trefflicher Schatzmeister, dieser Lloyd (George, aber für den Frieden, für soziale Probleme, nicht für den Krieg. Ehrlich und aufrichtig suchte England aus all diesen Gründen den Ausbruch de- Krieges noch hinauszuschieben. „Im Kriege ist alles gefährlich" sagte der große Schweiger. Aber in dem jetzt, im letzten Moment begonnenen Kriege liegen die Aussichten günstig für unsere Waffen. Mit zu viel Bon hommie haben wir seit einem Vierteljahrhundcrt internationale Politik getrieben, so waren wir von Italiens unbefriedigenden sogenannten Bündniserklärungen befriedigt. Ueberall, nicht nur mit Italien, auch mit Rumänien und der Türkei haben wir freundliche Worte gewechselt, aber niemanden die kategorische Frage gestellt: „Wie wird's im Kriegsfälle?" In diesem Kriege werden wir endlich auch den diplomatischen Katechismus lernen und uns daraus die rich tige Fragestellung aneignen. Vor militärischen Ueberraschungen uns zu schützen, haben wir verstanden, in Zukunft auch gegen diplomatische uns sicherzustellen, werden wir zu lernen haben. Eine Dankesschuld wollen wir nicht vergessen abzutragen, dem vielgeschmähten Petersburger Korrespondenten der „Kölnischen Zeitung", der schonungslos Rußlands Kriegs vorbereitungen frühzeitig entschleierte, und der prophetischen Worte des Herrn von Jagow in der Budgetkommission des Reichstages wollen wir uns heute erinnern, der den russischen Kriegs hetzern eine unzweideutige Warnung zurief und den Kölnischen Korrespondenten keineswegs ab- schüttelte, wenn er sich damals auch mit ihm nicht identifizieren durfte. Anerkennung verdient auch das mannhafte Auftreten unseres Peters burger Militärattaches, der das gebrochene Ehrenwort und die unwahre Osfiziersparole ver logener russischer Heerführer, wie uns das Weiß buch berichtet, rücksichtslos annagelte. Selgiens Hoffnung. Wie aus Brüsseler Meldungen hervor geht, rechnet die belgische Regierung jetzt be stimmter mit einer Landung englischer Streitkräfte. Die Blätter vermuten, daß der englische General French, der im fran zösischen Hauptquartier angekommen sei, init dem Generalstab die nötigen Abmachungen über die Landung und die Verwendung der englischen Truppen treffen werde. Ein Unterseeboot verloren l Berlin, 18. August. (Wolfffches Tel.-Bur.) Bon einer Fahrt mehrerer Untersee boote nach der englischen Küste soll das Boot „v 15" im Kamps mit englischen Streitkräften ver nichtet worden sein. Ob und welche Verluste diese hierbei erlitten haben, ist nicht zu ersehen. Man ist in Deutschland auf derlei Verluste — und wohl auch auf größere — gefaßt gewesen. Auf unseren Werften sind übrigens eine große Anzahl von Unterseebooten und Torpedobooten in Auftrag gegeben worden. Erst in den letzten Tagen sind drei neue Unterseeboote abgeliefert worden. Nach eng lischen Meldungen soll Lord Churchill die Stadt Birmingham beglückwünscht haben, weil der Kreuzer ihres Namens das Unterseeboot 15 in den Grund gebohrt hätte. Ke-ierungs-ampfer „von WH- mann" durch die Engländer genommen. Berlin. 18. August. Aus London wird ge meldet, daß am vergangenen Donnerstag der eng lische Regierungsdampfer »Gwendo lin" den deutschen Negierungsdampfer „v. Wissmann" auf dem Njassa-See (Ost- afrika) wegnahm, Maschinen und Ee. schütze zerstörte und den Kapitän, den Zn- genieur und die übrige Besatzung gefangennahm. Trifft dies« Nachricht zu, so wäre die» ein erneuter Beweis für die verwerfliche und kurzsichtige englisch« Kriegführung und Politik, die sich nicht scheut, selbst inAnnerafrita, wo es so wenig Weiße oibt, den Eingeborenen einen Kampf zwischen euro päischen Nationen vor Augen zu führen, nur, um billige Lorbeeren zu ernten. Vie AareafamMe io Moskau. Petersburg, 18. Angnft. Der Zar und seine Familie find in Maska, „gekommen. Immer wieder ausländische Lügen- meldungen. Nicht nur in englischen, sondern auch in italienischen Blättern finden wir die Meldung, daß die „Go eben" und die „Breslau" schwer beschädigt in Pola etngelaufen sind. Auch diese Meldung ist wahrscheinlich, wie so viele Falsch meldungen der letzten Tage, auf englische Ausstreu ungen zurückzuführen. Das „B. T." ist in der Lage festzustellen, daß „Eoeben" und „Breslau" vollkommen unbeschädigt sind. Einspruch gegen -ie Verschickung Deutscher nach Sibirien. Berlin, 18. August. (Eig. Drahtmeld.) Wie wir aus zuverlässiger Quelle erfahren, hat der amerikanische Botschafter in Peters burg Auftrag erhalten, gegen die völker rechtswidrige Massenoerschickung der Deutschen in Rußland nach sibirischen Gegenden schärfsten Einspruch zu er heben. Soweit die Kontrolle der Paßausstellungen im letzten Quartal einen Rückschluß zuläßt, müssen etwas über 25000 deutsche Staatsbürger noch in Rußland weilen, abgesehen von de« jahrlang dort ansässigen Reichsdeutschen, die, «ie zum Beispiel in Lodz, in die Hunderttau sendegehen. Wenn die Deutschen in Rußland so schmählich behandelt werden, so darf wohl die Frage aufge worfen werden, ob denn die russischen Arbei ter, die in den Militärbaracken von Döberitz so prächtig untergebracht sind, noch dauernd von uns verpflegt werden sollen. Das deutsche Volk wird Liese überaus zarte Rücksicht, nähme auf die Herren Rusten angesichts der empören den Behandlung der Deutschen in Rußland schlechter dings nicht mehr verstehen. Ausweisung -er Neichs-eutjchen aus Serbien. Budapest, 18. August. (Eigene Drahtmeldung.) Ucber Sofia erhielt der „Pester Lloyd" die Mel dung, daß alle Reichsdeutschen aus Serbien aus gewiesen wurden und über Sofia, Bukarest und Budapest die Heimat zu erreichen suchen. (Und was geschieht mit den in Deutschland lebenden Serben? D. Red.) Mannsthaftsmangel bei -er englijchen Potte. Die „Kölnische Zeitung" meldet: Bon der Nord seeküste erhielt ein Binger Bürger von einem Ver wandten. der enge Beziehungen zu Matrosen und der Küstenbeoölkerung unterhält, einen Brief, aus dem folgende bemerkenswerte Stellen wiedergegeben werden: „Vor den Briten ist an der Wasserkante niemand bange. Sie haben ja anscheinend nicht einmal genügend geeignete Leute für ihre Schiffe. Unseren Fischern haben sie noch kürzlich in Aberdeen 800 M ark ge boten, wenn sie sofort in englische Dienste treten. Wir haben ihnen aber etwas gepfiffen. Ins Hauptquartier abgereist. Die „Germania" teilt mit, daß der Kanzler und Staatssekretär v. Zagow ins Kaiser liche Hauptquartier abgereist sind und dort an der Seite des Kaisers verbleiben, während die oberste Leitung der Reichs- und Staatsgeschäfte bis zum Ende des Krieges in den Händen des Staats sekretärs Delbrück ruhen wird. Vie ersten gefangenen Selgier in Torgau. Aus Torgau wird uns geschrieben: Am Montag nachmittag sind die ersten ge fangenen feindlichen Offiziere in unserer Stadt ern- getroffen. Es waren 12 belgische Offiziere, Leutnants und Hauptleute. In der Stadt war es schon in den frühesten Morgenstunden bekannt ge worden, daß im Laufe des Nachmittags ein Ge- fangentransport eintresfen würde, daher hatte sich am Bahnhof, als der Zug eintraf, eine groß«