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01-Frühausgabe Leipziger Tageblatt und Handelszeitung : 17.08.1914
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1914-08-17
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id84535308X-19140817016
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id84535308X-1914081701
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-84535308X-1914081701
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Leipziger Tageblatt und Handelszeitung
-
Jahr
1914
-
Monat
1914-08
- Tag 1914-08-17
-
Monat
1914-08
-
Jahr
1914
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14. Ober. ssen.) August, m den, ne von e durch rt har. irreich? hörigen rd die d, der icht ge- wa ch ic den heit zu wärtig ach für n nicht bsichtcn rrzettig Jnter- >es ge- )oppel- oerden, >t und rsclben zu bc- t zwei- gegen »erufen id die d dem- >, auch r aber n viel- rte ich n un- grog- rhaupt darauf htnein- larische Ara bischen . Die ganzen machen n an- i und n, den tieren, -erben n be- > stockt, wziger oijchen rflotte Uonte- :ichend h noch lugen- l Um- welche idcten i Ein- ) die längst n der -chüsse lhnhof Telc« wrdcn sleich- n zu« orden, )e in ölben durch auch , und ninen Ein- östcr- nliche Erde Das inden Bei- rl vor erren amen ieder, » sein ings- mpel 8. ,ssen- tschcr Ber it e - >rend ten mit- rrieg Die id in enen Ein- c der und der eben ,t im Er Der- n in ltcte. und >urch wird htct: e in der i n n irrte phil. sität pro- chcn ihlt. a u, iim- hast pro. ner an» Mo«»«, ir. au,Uli lSl«. Zustände vorfinden, wie die Franzosen bei dem Brand von Moskau. Ihr Gegner aber sitzt viel« Bahnstunden südöstlich im festen Kragujewatz, und noch weiter südöstlich in Nisch, und die dortigen Be festigungen sind so angelegt, daß landeskundige Strategen mindestens sechs Wochen für die Erobe. runa dieser beiden Plätze rechnen. Da nun aber auch die Oesterreicher Moltkes Satz von einer mög lichst grasten Anhäufung von Truppenmassen an den entscheidenden Stellen sich zu eigen machen werden, so wird es voraussichtlich noch Wochen dauern, ehe wir aus dieser Gegend irgendwelche ent scheidenden Nachrichten erhalten. Es kommt hinzu, daß der Vormarsch der österreichischen Armee von Bosnien aus mit aller nur denkbaren Vorsicht aus geführt werden muh, da von Süden aus Störungen durch montenegrinische Banden zu erwarten sind. Dann aber — und dies ist die Hauptsache — muh man bei dem Vormarsch der österreichisch-ungarischen Armee nach Serbien mit den gewaltigen Ent- fernungen rechnen, von denen wir gar keine rechte Vorstellung haben. Schon von Budapest bis Belgrad haben die Oesterreicher nur eine ein gleisige Bahn zur Verfügung, und von Bosnien aus steht an die serbische Grenze nur die Kleinbahn von Serajewo nach Visegrad zur Verfügung. Von Sabac, dem dritten Einfallspunkt« der Oesterreicher, aber gibt cs gar keine Schienenverbindung, und in Serbien selbst werden die vorhandenen Bahnen wahrscheinlich überhaupt nicht mehr brauchbar sein. Schließlich aber hat der strategische Aufmarsch der österreichisch-ungarischen Armee auch insofern eine grundlegende Aenderung erfahren müssen, als durch die inzwischen erfolgte Kriegserklärung Deutschlands an Ruhland der BündnisfalI eingetreten ist und Oesterreich Ungarn einen Teil seiner Truppen für die russische Grenze zur Verfügung stellen muhte. Selbst verständlich war in Oesterreich-Ungarn dieser Fall von vornherein vorgesehen und die Truppenoerteilung läht dies auch klar erkennen. Aber unter diesen Um ständen wird man wohl den Schwerpunkt der öster reichisch-ungarischen Operationen überhaupt auf den mehrere hundert Kilometer nördlich gelegenen rus sischen Kriegsschauplatz verlegen müssen, und man wird hoffen dürfen, dah ein wesentlicher Teil der Er folge im Osten den österreichisch-ungarischen Waffen brüdern zugesprochen werden kann. Nachdem in den letzten Tagen die deutschen mit den österreichisch ungarischen Truppen südlich von Czenstochau Fühlung genommen haben, ist klar zu erkennen, dah der öster reichisch-ungarische Aufmarsch auch an der russischen Grenze vollzogen ist, und da die zweite Mobilmachung - in Oesterreich-Ungarn an demselben 2. August statt sand, an dem bei uns die allgemeine Mobilmachung erfolgte, so kann man unmöglich von den öster reichischen Truppen mehr erwarten, als was bisher von ihnen geleistet worden ist, zumal da in der viel fach noch von Privatbahnen durchzogenen weiten Doppelmonarchie der Hochgebirgscharakter vorherrscht und die Zusammenziehung der Truppenmasscn unter diesen Umständen mehr Zeit s ^nsprucht, als bei uns in Deutschland. Silöer aus Mülhausen. Mülhausen — einen neuen Klang hat der altocrtrautc Name der Hauptstadt des elsässischen Sundgaucs für uns erhalten! Ein neues, leuchtendes Glied hat die Geschichte an die lange Kette der Ge schicke dieser Stadt geknüpft. Eine alte Stadt ist es, deren charaktervolle Bevölkerung ihrem Heimatsorte länger, als dies anderen elsässischen Städten gelang, die Stellung als freie Reichsstadt zu bewahren ver standen hat. Was den Miilhausern dabei besonders zustatten kam, war der Umstand, dah sie Jahr hunderte lang in fester politischer Lebensgemeinschaft mit dem benachbarten und verwandten Schweizer volke gestanden hat: von 1515 bis 1798 hat Mül hausen den Verband mit der Schweiz behauptet. Da durch wurde ihm mancher Wechsel der Schicksale, manche harte Prüfung erspart, die andre elsässische Schwesterstadtc ertragen muhten: aber dafür ver mochte Mülhausen auch lange Zeit keine Kultur und keine Leistungen auf dem Gebiete der Kunst oder der Wissenschaft hcrvorzubringen, wie sie etwa Straßburg oder Kolmar schmücken. Es ist das alte Mülhausen, wie Otto Flake hervorgehoben hat, schon immer eine ganz besonders nüchterne, schwung- und kunstlose Stadt gewesen, deren Bevölkerung im Alltagsleben und seinen Aufgaben aufging und an den grohen Geistesbcwegungcn des elsässischen Lan des weiter nicht teilnahm. So ist cs denn auch kennzeichnend, dah, als Mülhausen endlich aus seiner kleinbürgerlichen Stille und Enge heraustritt und eine großartige Tatkraft bewährt, diese in der Rich tung der industriellen Unternehmungen sich bewegt. Es war im Jahre 1746, als drei Mülhäuser Bür ger, ein Köchlin, ein Dollfus und ein Schmaltzer, jene erste Kattundruckerei begründeten, die die Grundlage der Blüte und der Bedeutung des mo dernen Mülhausen werden sollte. Denn nun begann die alte Stadt mit einem Male sich gewaltig zu dehnen und zu recken. Sie entwickelte sich schnell zur Fabrikstadt, Spinnereien und Färbereien, chemische Fabriken und Giehereien siedelten sich an; ja von Mülhausen aus rüchje diese grohartige Jndustriali- sierung in die Täler, in das Land hinaus, und so * wurde die Stadt, was sic heute ist: des Elsasses grohartigster Jndustriemittelpunkt. Zu verschönen pflegt ja nun die Industriali sierung eine Stadt ohnehin nicht, und Mülhausen hatte in dieser Hinsicht freilich auch weiter nichts zu verlieren. Ein interessantes Städtebild bietet es nicht. Nähert man sich aus den schönen Einsamkei ten, etwa des Dollertales, der Stadt, so hat es fast etwas Erschreckendes, wenn Mülhausens Essenwald plötzlich sich bemerkbar macht und das landschaftliche Bild von Grund aus verändert. Kommt der Kunst freund in die Hauptstadt des Sundgaues nicht auf seine Rechnung, so ist die Stadt dafür für den So zialpolitiker von Interesse. Wenn man sich von der Altstadt nordwestlich wendet, so betritt man die so genannte Arbciterstadt. Was da in diesen Ein familienhäusern verwirklicht ist, das ist uns heute nichts mehr neues: bemerkenswert aber, und zwar in hohem Grade ist, dah dies« Arbeiterstadt bereits im Jahre 1859 begründet worden ist. Sie ist ein Werk der Sociötö industrielle, einer Genossenschaft, worin sich die Organisation der Mülhäuser Indu strie zu gemeinnützigem Wirken zusammcnfand und deren Begründung schon in das Jahr 1825 zurück geht. Ihre Leistung ist cs, wenn die Stadt Mül hausen sich heute rühmen darf, mit auf die ältesten sozialen Fürsorgeeinrichtungen für Arbeiter im mo- Lernen Sinne Hinweisen zu dürfen. Schön ist Mülhausen nicht, und behaglich ist der Aufenthalt dort wohl nur wenigen Reisenden ge worden. Denn es ist ja nicht allein eine Industrie stadt, sondern es ist bisher auch derjenige Platz ge wesen, wo die französische Gesinnung im Elsah sich am festesten und zähesten erhalten hat. Ja, man darf geradezu behaupten, dah erst von Mülhausen aus dem elsässischen Wesen die Richtung nach dem Französischen hin gegeben worden ist, die wir so lange zu beklagen gehabt haben. Rur etwa auf dem Rebberge hinter dem Bahnhofe, wo «in freund- Lrip-lger Tageblatt. Nr. 41S. Morgen-Nusgave. SeUr 3. liches, wohlgehaltenes, modernes Villenviertel ent standen ist, wird dem Besucher Mülhausens wohl ums Herz, und hier von der Höhe grüßt ihn auch der Reiz der lieblichen elsässischen Landschaft. Denn keineswegs ist die Umgebung der Stadt der land schaftlichen Reize bar. Dollertal und Jlltal vereini gen sich hier; jenes großartiger, dieses lieblicher, beides aber schöne, der Durchwanderung wohl werte Täler. Das Dollertal führt gegen Thann, dessen Münster der elsässische Volksmund selbst über das von Strahburg stellen will. Durchs Jlltal aber führt die Bahn nach Belfort, der starken Feste un seres Feindes. Das ist eine alte Strahe des Krieges, und schon in vielen Kämpfen sind Heerzüge von Bel fort nach Mülhausen und von Mülhausen nach Bel fort hier vorgestoßen. Bereits die Römer haben im Jlltale Straßen und Befestigungen angelegt, von denen noch heute Spuren zu bemerken sind: und im Mittelalter lag hier Burg neben Burg, die freilich alle längst ihrem Schicksale anheimgefallen sind. Nicht lange und wir sind in dem reizenden Altkirch, das den Hauptort des engeren Sundgaues bildet, und von Altkirch aus sind cs nur noch 20 Kilometer bis zur französischen Grenze. Das Unterseeboot im Kriege. Zum erstenmal erwächst dem modernen Un terseeboot die Gelegenheit, im harten Ernst zu zeigen, bis zu welchem Maste es die Erwartun gen, die viele Marinefachleute auf es fetzten, erfüllen kann. Wir, die wir über kurz oder laug einen energischen Knsteukrieg führen wer den, werden dann in der Verwendung des Unter seebootes die günstigeren Vorbedingungen auf unserer Seite finden, denn trotz aller Fortschritte im UntcrseebootSbau, trotz dec gesteigerten See tüchtigkeit und des vergrösterteu Aktionsradius der unterseeischen Fahrzeuge, weisen doch ein weilen die praktischen Erfahrungen darauf hiu, das; diese neue Angriffswaffc des Seekrieges in der Anlehnung an die Küste ihre stärksten WirkungSinöglichkcitcn findet. Frankreich und England sind uns im Bau von Unterseebooten voraufgeschrittcn: rein zahlenmäßig verfügen sie über eine ungleich größere Anzahl. Aber in diesen stolzen Listen figurieren alle die alten Boote, deren Offcusivkraft und Verwendungs fähigkeit in offener See außerordentlich beschränkt sind. Gerade im Untcrseebovtswescn bedeutet die zahlenmäßige Ueberlcgenheit nichts, die tech nische Vollkommenheit und die militärische Durch bildung der Besatzung aber alles. Wir haben den Untcrsecbootsvau in größerem Umfange erst ausgenommen, als diese entscheidenden Vorbedin gungen erfolgreicher Kriegsarbeit wirklich er reicht waren. Schon die ersten zwölf Boote, die im Herbst 1910 Dienst taten, waren technisch voll kommen auf der Höhe und haben auch iu der Front militärisch in jeder .Yinsicht befriedigt. Und wir wissen auch, daß die seitdem verflossenen vier Hahre sowohl für die Vervollkommnung als auch für die Vermehrung unserer Unterseeboots flottille voll ausgenutzt wurden. Dabei muß stets im Auge behalten werden, daß die größte Schwierigkeit bei der Ausgestaltung des Unter seebootes zu einer wirklich offensiven Angriffs waffe in den bisher erreichten Geschwindigkeits grenzen liegt. Zwar ist es in den letzten Zähren gelungen, die absolute Geschwindigkeit der Unter seeboote Schritt um Schritt emporzuschrau ben: aber wie bei den Torpedobooten kommt cs hier viel weniger auf die absolute als auf eine relative Geschwindigkeit an: nämlich auf den Uebcrschuß gegenüber' den modernen Schiffs geschwindigkeiten. Auch die sind — besonders nach Einführung her Turbine — rastlos ge wachsen. Das bringt naturgemäß eine Ein schränkung der Chancen des Unterseebootes in offener Schlacht auf hoher See mit sich: die Boote können mit der Schnelligkeit moderner Schlachtkreuzer und Großkampfschiffc kaum Schritt halten. Die neuesten Boote kommen die sem Ziele zwar näher, ihre Zahl jedoch ist auch bei unseren Secgegnern beschränkt; die alten aber haben bei einem Krieg an deutschen Küsten nur beschränkte Aussichten auf Erfolge, müßten teilweise sogar auf Transportschiffen heran geschafft werden. In der Küstcnvcrteidrgung aber, also in einer Verwendung, die für uns ent scheidende Bedeutung haben kann, verfügen un sere Boote — von ihrer hochentwickelten See tüchtigkeit und ihrer technischen Reife ganz ab zusehen — über den gewaltigen Vorsprung der gesicherten eigenen OpcrationSbasis. In dieser Beziehung scheint das Unterseeboot bestimmt, auch auf die großen Ereignisse eines Seekrieges und speziell eines Küstenkrieges von weitgehen dem Einflüsse zu sein. „Es erweitert," so äußert sich ein Marinefachmann im „Nautilus", „den Küstenschutz in einer Weise, daß cs unter Aus nutzung geographischer Verhältnisse ganze Meeresteile dem Feind gefährlich macht. Die enge Blockade einer Küste, die Unterseeboote zu ihrer Verteidigung besitzt, dürfte in hohem Maße erschwert sein." Dazu kommt, daß ein wirk lich wirksames Abwchrmittel gegen den unter seeischen Angriff bisher nicht erlangt ist. Man hat in eingehenden Versuchen erprobt, bis zu welchem Grade ein Geschwader sich durch Zer störer gegen Untcrseebootsangrisfe sickern läßt, aber die Ergebnisse dieser Manöver haben zu gunsten des unterseeischen Angreifers und zuun gunsten der Blockadeflotte gesprochen. Daß un sere Boote im übrigen bei ihrer hohen See tüchtigkeit auch unter Verzicht auf die Anleh nung an die eigene Küste vollauf befähigt siud, auf hoher See offensiv vorzugchcn, steht fest. Und daß es dem Osfizicrkorps und der Mann schaft unserer UntcrsccbootSflottille nicht an dem Schneid und der fröhlichen Wagclust zu kühnen Abenteuern fehlt, weiß jeder, der mit Angehöri gen dieser Truppe unserer jungen Marine Be rührung gehabt hat. Elfer und öfter als cs ihm lieb ist, dürfte der Feind Kostproben hiervon er halten. Spott unck Spiel. * Der verband Mitteldeutscher Ballspiel-Vereine hat dem Vorschlag seines Vorstandes, 3000 aus der Verbandskasse dem Roten Kreuz zu über weisen, zugestimmt. Neben dieser Stiftung des ge samten Verbands sind weitere Zuwendungen seitens der einzelnen Unterbezirte und der Ver- dandsvereine teils schon erfolgt, teils noch zu erwarten So hat der Mittelgau 100 »>m Roten Kreuz überwiesen. Ferner soll der Reinertrag aller Fußballspiele vaterländischen Zwecken zufließen. Die regelmäßigen Verbandsspiele rönnen nicht ausgetragen werden, da von den in Frage kommenden Mann schaften durchweg die Spieler sämtlich oder bis auf einige Ausnahmen zu den Fahnen «inberufen sind oder freiwillia eintreten. Es sollen aber für die noch Zurückbleibenden — hauptsächlich jüngeren Mit glieder — regelmäßig Spiele zum Zwecke ihrer körperlichen Ausbildung veran staltet werden. Um diesen Zweck in weitgehendstem Maße zu erfüllen, soll die Teilnahme an diesen Spielen auch Nichtmitgliedern des Verbandes ge stattet werden. I Für das Rote Kreuz. Der Berliner Renn- verein, der bekanntlich seine Grunewald-Nennbahn der Militärbehörde als Lazarett zur Verfügung ge stellt hat, ist jetzt dem Beispiele des Union-Klubs ge folgt und hat 10 000 Mark für das Rote Kreuz gestiftet. Außerdem haben sowohl der Union- Klub als auch der Berliner Rennverein dem Verein für Kindervolksküchen und Volkskindergarten 2500 Mark überwiesen. Der Reichsverband für deutsches Halb blut gab für die Zwecke des Roten Kreuzes 8000 -X. Letzte Depeschen und FcrrrsprechMeldungen. (Rach Schluß der Redaktion eingegangen.) zeit eine Revanchepolitik getrieben. Nicht nur >vir anderen, sagt der „Tamin", sondern auch viele Franzosen haben es bedauert, daß Frank reich derart ein Werkzeug Rußlands wurde. Der „Tanin" kommt zu dem Schluß, daß die Tripelentente die Verantwortung für den Aus bruch des Krieges trage. Sämtliche Konstantinopeler Zeitungen haben wegen Papiermangels ihr Format verkleinert. Keine öegel/lerung in Petersburg. (Eigene Meldung.) Berlin, 16. August. Ueber die Stimmung in Petersburg meldet der Petersburger Korre spondent eines schwedischen Blattes: Ein Reserveoffizier erwiderte auf die Frage, was er zu tun gedenke, wenn er den Deuiscven gegen überstehe, er werde versuchen, sich auf die beste Weise gefangen nehmen zu lassen. Dieser Offizier hatte vier Tage nach der Einberufung noch keine Mitteilung, wohin er sich begeben solle. Oie Mobilisierung geht langsam vor sich. Viele Einberufene mußten nachts von der Polizei ge holt Iv erden. Uniformen und Ausrüstungen waren einfach nicht vorhanden. Die Wehrpflichtigen erhielten nur eine Kokarde an den Hut. Es herrscht keine Begeisterung. Der Krieg. Gerüchte über Japans Mächten- Berlin, 16. August. Aus Mailand wird dem „Bcrl. Lok.-Anz." gemeldet: Der japanische Bot schafter in Rom erklärte, der Dündnissall mit Eng land liege für Japan bishernochnichr vor, cr st wenn Deutschland englische Besitzungen oder japanische Interessen verletzte, werde Japan eingrcifen. Stillschweigen bewahren! Dresden, 16. August. Das Königl. Sachs. Kriegsmiuistcrillm gibt folgendes bekannt: Es ist streng darauf zu achten, daß die Presse keinerlei Vermutungen und Betrachtun gen über den Aufenthalt Seiner Majestät des Königs bringt. Auf keinen Falt dürfen Nachrichten über Aufenthalt oder Wohnort Sei ner Majestät des Königs dnrchgelasseu werden, falls solche bekannt werden sollten. Ver Schistahrtsverkehr mit neutralen Staaten. Berlin, 18. August. (W. T.-B.) Die im neu tralen Auslande verbreitete Ansicht, daß die deutschen Häfen blockiert und der Schiffsverkehr mit Deutsch« land unterbunden sei, ist unzutreffend. KeinHafen ist blockiert. Dem Schiffsverkehr neu, traler Staaten mit Deutschland steht nichts im Wege. Enalischerseits ausgestreute Behauptungen, die Nordsee sei deutscherseits mit Minen verseucht, ist unrichtig. Neutrale Schisse für die deutschen Nordseehäfen haben bei Tage einen F.-M.-Punkt, 10 Seemeilen nordwest von Helgoland, anzusteuern. Dort ist deutscherseits für Lotsen ge sorgt, welche die Schiffe in den deutschen Hafen ge leiten. Da» Kohlenausfuhrverbot ist nicht aus Bunkerkohlen ausgedehnt und die Kohlen versorgung ist gewährleistet. Ostseehäfen haben neutrale Schiffe direkt anznsteuern. Kricgsspende der Kaiserin. (Eigene Meldung.) Berlin, 16. August. Die Kaiserin hat heute einen weiteren namhaften Betrag dem Magistrat zu Berlin übermitteln lassen zugunsten der durch den Krieg in Not geratenen Familien. weitere Einberufungen in Gesterreich-Ungarn. Wien, 16. August. Wiener k. k. Telegr.-Korr.- Vureau. Die im Kriegsfälle vorgesehene Einbe rufung der Rekruten und Ersatzreservisten dieses Jahres wird, soweit sic noch nicht erfolgt ist, in acht bis zehn Tagen verfügt. Ebenso er folgt für einen etwas späteren Zeitpunkt die Ein berufung aller noch nicht cinberufenen gedienten L a n dst u r m l e u t e. Da schließlich auch die Ernte, arbeiten dem Abschluß nahegebracht sind, werden die zu diesem Zwecke verwendeten Mannschaften wieder zur militärischen Dienstleistung zurückbcrufen werden. Ver -rutsche Sesanöte in Selgra- bei König Earol. Budapest, 16. August. (Eig. Meldung ) Ter deutsche Gesandt« in Belgrad Freiherr von Griesinger reist« über Sofia und Bukarest nach Sinaia. Er wird seine Reise über Budapest und Wien nach der Heimat fortsetzcn. Der Gesandte wurde in Sinaia von König Carol in Audienz empfangen. Talaat reist nach Sukarest. Konstantinopel, 18. August. (Eig. Meld.) Der Minister des Innern Talaat und der Präsident der Kammer find nach Bukarest abgereist. Ver österreichifch-fteun-Uche „Tanin". Konstantinopel, 16. August. Zn einem Leit artikel, der die Anschuldigungen der französisch)«!! Presse gegen Oesterreich-Ungarn und Deutsch land zurückwcist, setzt der „Tanin" auseinander, daß die Tripleentente auf dem Bal kan off en gegen den Dreibund gear beitet baue. Schließlich habe Oesterreich Ungarn scstgestcllt, daß Serbien ein ihm sehr gefährliches Element sei. Das Deutsrl-e Reich habe sich immer bemüht, einen Konflikt -u vermeiden, aber Frankreich habe alle- Leutnant Dr.-Jng. Erb gefallen. Berlin, 16. Aug. (Eigene Meldung.) Am Sonntag, den 0. August, ist, wie der „Bert. Vok.-Anz." erführt, an der Westgreiize der in der Deutschen Gesellschaft für drahtlose Tele graphie tätig gewesene Dr.-Zng. Erb, Leutnant der Reserve bei den Dragonern, gefallen. Dr. Erb war der jüngste Sohn des namhaften Heidel berger Klinikers Professor Dr. Erb. Das internationale Truppen-Kontlngent in Tkutari znriickberufen. Rom, 16. August. Der „Messaggero" schreibt: Nachdem die anderen Mächte ihre Truppenabtcilun- gen aus Skutari abberufen haben, hat Italien die scinigc auch zurückberufcii. An üie I.enei' cker „IchriMlMdistttt" Um »ekr saklrolcst xeLusssrteu VVüvscken ent- xvZvnrulcommen, lassen vir un8v!'S täsUeks ^boväau^Lbo «in« TKuneßv vrsckoioon. Unsere /lbenäausgads, Taxes bis uaekmlttaxs 3 Ukr vinxelaukeuen vrakt- ruelckun^en vntkillt, virck naekmlttaxs deroits von '/r4 Ukr an auk unserer Ussckkktsstelle, ckokannis- xasso 8, au^exoben unck ist sann überall KLuklick ru Kuben. Unseren Abonnenten müssig- äurck unsere Trümer >v!o disker unbestellt unck soll abenä» 6 Ukr spätesten« in cken IVoknunxeu sein. llnni'i kWlmättill llirWAirirbe vlrä nack viv vor vLkrenck cker Xaodt kertixxestellt unck dringt cken Uesern marken« alle di» 3 Ukr naekts vinxelaukenon Naokriekten. virck eine «rat« (?ost aull-iZe) unserer kckorxenausgadv als 8ovckerau»x»kv von absock» - Udr an überall ln cker 8taät KLuüicd uu Kaden sein. IVir xiaudea ckamlt ckein Leäürknls naeb einer rasekvn Lsrlvdterstattunx la ckeokdar döekstem Aassv uu xsnüxsn. ^Vir maekvn aber nock gana dosoncker» ckarauk Lukmerksam, ckass ckas „I-e-lprlkvi» VrsxelblnIL" ckis elvulxs Geltung; in Ueipu'x ist, äiv cken Abonnenten eine vollkommene ^usgads mit cken neuesten Uepeseken krsi ins Hau» liekert. HVer »Iv» rwSiMSl iLglivtl vIII, »baooter« ö» „KIprliiA IssMtt". vorcken entxeAenxenommen von cken Trägerinnen, cken Filialen unck cker Haupt- vxpeäition. k'ernsprecker 14 692, 14 693, 14 694. Vsklss «ml ksäsklio«. Tie vorliegende Ausgabe umfaßt 8 Leite». Lauvkchriftlcitck: Lr. Vernh. v«itrnbrr»«r. Bcrantworiliche Lchnstlkitcr: sür Politik Dr. «rm» Günther: lür die -bandel»,eit»«!, S-nlthrr -chinvlrr: kür Lrivpgel und lLchsiscke Annclencnhcitcn Arnol» Ahnte: Kir Kunst und Bisseii- ichast ?r. -rtevrich Sehr,»«: für Musik <t«sen Se,n>tz: «vor: und -Lpicl Aller» Bert»; Bericht chnnrtel»: sür die Rcb'c-, Bader- und Beikehr-reitung L»»»is Mrtzrr. — Jur den dlnjeigenleil Heiar. Baller. BellNji r!r,»»i,er r«»e»lntt,Skicliickait mit beschränkter S-stnn,. Truck: Fischer L Aürsten. Sämtlich in Lei»»i,. Zuschriften sind nicht vcnSnlich ,u adressiere», sondrr» an de» Perlaq, Sie Redaktion oder die Üftschaft-Nctl- de« Ueu'pjcr ragcdlattK, «esctlsa>aft mit beschrankter vaslunz. i» richten. Unverlnngten Mnnnskrt»t»n ist stet« drl Siück- »rrto bestnsü-cir. Für Äulbemabrun, und Rückgabe »ird kein« HeAth, «brrnomm«.
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