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02-Abendausgabe Leipziger Tageblatt und Handelszeitung : 14.08.1914
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1914-08-14
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id84535308X-19140814021
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id84535308X-1914081402
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-84535308X-1914081402
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Leipziger Tageblatt und Handelszeitung
-
Jahr
1914
-
Monat
1914-08
- Tag 1914-08-14
-
Monat
1914-08
-
Jahr
1914
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/teitas, K kuvult 1914. Leipziger 5og«blan. Ne. 41l. rlvrno»8us-sde. seltr S. Vriterführet, auL vergnügungsreisende, mit eigenen Augen »en Stand der Dinge zu sehen. Am S1. Juli war es. Fast war es Mitternacht. Der stattliche Reichspostdampfer «General" fährt längst südlich von Kreta. Ein alter Admiral zeigt eben gen Himmel und erklärt denen, die noch Nicht die Kabine ausgesucht hatten» daß man nun gar bald da« Kreitz des Südens sehen werde. Da fällt es auf etnnml dem Mvllve ein, sich das schöne Schiff aN Backbord anzusehen, derweil er bisher nur die Steuerbordseite mit seinem wunderbaren Glanz bestrahlt batte. Die Wachenden wissen, was es zu - bedeuten hat. Zugleich fangen die Maschinen an zu fauchen wie Noch nie. Einige Passagiere wollen hinauf zur Kommandobrücke, den Kapitän Fiedler über den Grund der Wendung zu befragen. Aber an den Trevpen stehen, wie aus dem Boden gestampft, Mätrosem jede Annäherung an den Kapitän zu ver bieten. Der erprobte Sectllan» steht dir ganze Nacht auf bet Kommandobrücke und bat Besseres zu tun, als neugierigen Passagieren Auskunft zu geben. Andern Morgens findet es jeder am Anschlagbrett: Drohende Kriegsgefahr. Zurück! Das Schiff steht unter Befehl des deutschen Mittelmeergeschwa- derv. Der Funkspruch det „Eoeben" lenkt auch unser Schiff. Bald ist der Kurs schier westlich, bald schier nördlich. Geht es nach Brindisi? Nach Triest? Nach Neapel? Niemand gibt Aus kunft jeden Augenblick kann ein Befehl des Admirals Sonrhon von der „Eoeben" eine neue Lage schaffen — und die „Eoeden" selbst empfängt wieder ihre drahtlosen Nachrichten und Weisungen von einer an dern drahtlosen Station. Wird uns eine fremde Macht wegschnappen? Warum sollten die vielen in Malta lagernden Kriegs schiffe nicht das Bedürfnis haben, einen Ausflug zu machen und ein kostbares Andenken vom Ausflug mitzubringen? Oder auch nur unfern Dampfer an halten und ihn dann recht gründlich untcrfuchen, bis der Bruch da ist und damit die Offiziere, die wir au Bord haben, ohne einen Schutz gefangen sind? Denn unsre einzige Kanone an Bord versteht nur Salut zu schießen. Unsre Prismengläser streifen eifrig den Horizont. Bald fahren wir stundenlang mit abgeblendeten Lichtern, bald mit solcher Anordnung det Lichter, daß wir in der Ferne als harmloses Segelschiff erscheinen. Sonntag wird es. Schon in der Nacht hat uns die Kunde von der Mobilmachung der deutschen Armee drahtlos erreicht. Der Schiffsgottesdienst wird zum Kriegsgottes- A-dkenst »nd endet mit der Einsegnung derer, die zu den Wmffen gerufen sind. Die Sammlung für unsre Krieger gibt reichen Ertrag. Dann landen wir im Hafen von Messina. Da kommt zu dem deutschen Kriegsschiff, das dort schon ankert, ein zweites hinzu. Die „G oebe n" — hatte sie uns zur eigenen Sicherheit vor sich her gesandt? Erst sehen wir nur die Schornsteine. Dann gleitet das stolze Schiff näher und näher heran. Wir sind an Deck dicht geschart, und nun braust auch schon das „Hurra" von uns zur „Eoeben" hinüber, dort in der gleichen Weise erwidert. Und „Die Wacht am Rhein" singen wir, wie wir sie nie im Leben gesungen. Schon löst sich ein Pinasse von der „Eoeben", und Admiral Souchon fährt zu uns heran, unser Schiff förmlich in Besitz zu nehmen. Der „General" wird Lazarettschiff. Eine wahre Lust war es, die strammen Gestalten der Matrosen und die straf fen, in aller Schlichtheit schmucken Offiziere zu schauen. Da spürte man den Windhauch großer Zeit. Und diese Mannschaft ging in den Kampf gegen eine erdrückende Uebermacht. Kein Abschied von den Lieben war ihr vergönnt. Aber nichts glänzte auf den Gesichtern als bis Freude, daß es nun Ernst ward. So war doch alle die jahrelange Mühe der Vorberei tung nicht umsonst. Das war der Geist, in dem einst am 2. August 1870 unsere Saarbrückener Soldaten dem übermächtigen Feinde die Stange hielten, so lange es nur möglich war. Mehr noch, das war der Geist der Husaren, die den Totenkopf an der Stirn tragen, war der Mut von Llltzows wilder verwegener Jagd. Als ich von dem Heldenmut dieser Schar hörte, die schon am gleichen Abend in See stach, die Truppentransporte von Algier nach Frankreich zu stören, wurde mir das Auge feucht. Ich habe in den letzten Tagen viel Augen vor Freud« ausleuchten sehen, daß es in den Kampf fürs Vater land gehe. Aber der schönste Anblick war doch der unserer blauen Zungen im Hafen von Messina. Rings starrte die Welt von Feinden: nur um so fester straff ten sich die Muskeln! Vorwärts mit Gott für Kaiser und Reich! Das Leben ist der Güter höchstes nicht. Als ich Berlin verließ, sang der Verein deutscher Studenten das Scemannslied von der Flagge schwarz- weitz-rot. Mir gilt es nicht — ich kehre heim. Den Sängern gilt es, die gewih allermeist nun schon hinaus gezogen sind. Und den Helden des Mittel meergeschwaders gilt es, die nicht einen schützenden österreichischen Hafen aufsuchten, sondern nach Algiers Küste steuerten, um nach Kräften die heimischen Brüder, das ausrückende Heer, vor Turkos und marok kanischem Gelichter zu bewahren: Za, mit den Wogen kämpfend noch Der sterbende Pilot. ZN seiner Rechten hält er hoch Die Fahne schwarz-weitz-rot." In lvikkschsu bei Husbruch -er Krieges. Warschau steht seit mehr als zwei Wochen mit im Vordergründe des Interesses. Seit dem Tage, da ein „Blitz" in die Festung schlug und sie an mehreren Stellen in Brand setzte, dringen Nachrichten zu uns, die beweisen, das; in jenem Teile Ruszlands die Herr schaft und der Einfluß des Zaren im Schwinden be griffen sind. Von besonderem Interesse wird daher eine Unterredung sein, die ritt Mitglied unserer Redaktion am heutigen vormittag mit Mehreren aus Warschau geflüchteten Personen hatte. Die Herren haben am 4. August Warschau verlassen und sind am 7. August in Ezenstochau eingetroffen. Ueber die letzten Tage ihres Aufenthalts in Warschau und ihre Flucht Nach Deutschland erzählten sie etwa folgendes: Die Stimmung in Warschau ist niemals russen freundlich gewesen. Das ergibt sich schon aus der ganzen Zuiammensetzuna der Bevölkerung. Von den 8b0 000 Bewohnern Warschaus sind nur etwa 1 Prozent Russe», abgesehen von den Regierungs beamten und der Garnison. Die Garnison umfaßte vor Ausbruch des Krieges 4 Garderegimenter zu Fuß, 1 Ulanen-, Husaren- und Artillerieregiment, eine Schwadron Tscherkessen, das 40. Linieninfanterie regiment, 1 Pionier- und Trainbataillon und 4 Bataillone Festungstruppen. Schon vierzehn Tage vor der Mobilmachung sah man viele Soldaten ab rücken, sie sind nach Novo-Ecorgicwsk gekommen, einer der stärksten Festungen Rußlands. Den Grund dieser Maßnahmen erfuhren wir nicht. Wohl sprach man in der Stadt von Krieg, aber Genaueres wußte niemand. Allerdings wurde die Stimmung von Tag zu Tag kritischer. Man sprach in den jüdischen und polnischen Kreisen offen von einer bevorstehenden Revolution, deren erste Anzeichen in dem Anschlag auf die Zitadelle erblickt werden konnten. Die Regierung ließ zwar verbreiten, ein „Blitz" habe in die Festung -ingeschlagen, aber wie soll ein Blitz zünden können, wenn am ganzen Tage im weitesten Umkreise Warschaus niemand auch nur die geringsten Zeichen eines Gewitters bemerkt hatte? Es waren eben Bomben gewesen. Man sprach von drei Bomben, die gegen die Mauern geworfen sein sollen, aber das kann natürlich nicht mit Bestimmt heit behauptet werden. Tatsache ist jedenfalls nur, daß es an mehreren Stellen tüchtig brannte. Die »evolutionäre Bewegung nahm von Tag zu Tag zu, nur zum Ausbruch der offenen Revolu tion ist es nicht gekommen. Man hatte erwartet, daß sie am Diensiag, den 28. Zuli, oder Mittwoch, den 20. Zuli, ausbrechen würde. Viele Geschäfts leute hatten bereits ihre Lüden vernagelt, als bekannt wurde, daß die Regierungsbeamten fast alle Warschau verkästen hatten. Auch das Geld aus der Reichsbank war in der Nacht unter starker Be wachung fortgeschafft worden. Die Revolution wurde daher wieder „abgesagt". Am 31. Juli erschien dann der Mobilmachungs befehl, und damit erreichte die Erregung ihren Höhepunkt. Männer, Frauen und Kinder liefen heulend und schreiend durch die Straßen; viele waffenfähige Männer und selbst Soldaten brachten sich Verletzungen an den Füßen bei oder versteckten sich in den Häusern, um nicht mit ausrücken zu müssen. Beim Militär selbst fehlte es an Uni formen und den anderen Ausrüstungsgegenständen, so daß viele in Warschau Gestellungspflichtige in ihrer Zioilkleidung nach Novo-Eeorgiewski ziehen mußten, wo sie militärische Ausrüstung erhalten sollten. Inzwischen war eine Kaiserliche Verordnung er schienen, die Papiergeld als gesetzliches Zahlungs mittel festsetzte. Papiergeld war auch vorhanden, es fehlte nur an kleinen Münzen zum Herausgeben. Infolgedessen konnte man nur Waren kaufen, wenn man darauf verzichtete, auf den zur Zahlung ge gebenen Geldschein auch nur einen Kopeken heraus zubekommen. Von der Regierung erfuhr man überhaupt nichts mehr. Die Post und alle staatlichen Gebäude waren gesperrt. Gendarmerie und Polizisten verhinderten Ansammlungen vor den Gebäuden. Mit dem Tage der Mobilmachung wurden auch alle Restaurants und alle Schankstätten, in denen der Kaiserliche Monopol schnaps verabreicht wurde, geschlossen. Der ganze Schnapsvorrat dieser „Monopols" wurde auf die Straßen gegossen, sein Wert wird auf 3 Millionen Rubel geschätzt. In rücksichtslosester Weise wurde mit dem Ein ziehen von Wagen und Pferden verfahren. Die Gendarmerie zwang die Kutscher, ihre Wagen zur Kommandantur zu fahren. Dort wurde das Pferd willkürlich abgeschätzt lder Höchstpreis für das Pferd betrug 800 Rubels, und der Fall war erledigt. Die Bescheinigungszettel für diö Ablieferung des Pferdes an die Heeresverwaltung versprach man den Be sitzern in den „nächsten Tagen" zuzustellen. „Der Himmel ist hoch und der Zar ist weit!" Am aller einfachsten war aber die Sache, wenn ein Kutscher sein Gespann für einige Zeit unbewacht hatte auf der Straße stehen lasten. Da wurde vom Polizisten der Hausmann des betreffenden Gebäudes herbeigerufen, vor dem der Wagen stand. Der Hausmann stieg auf den Bock, der Polizist nahm im Innern Platz, und damit gehörten Wagen und Pferd der Kaiser lich Russischen Regierung. Dem Kutscher ließ man das Bewußtsein, für sein Vaterland in uneigen nützigster Weise ein Opfer gebracht zu haben. Am Dienstag, den 4. August, ging die Gendar merie durch alle Straßen und verkündete, daß in der nächsten Nacht die Zitadelle gesprengt wer den würde. Die Bevölkerung solle sich durch die Er- plosion nicht aus der Ruhe bringen lassen. Diese fürsorgliche Mahnung war unnötig, denn die Rübe war sowieso hin. Zeder dachte nur noch an Flucht und fühlte sich ln diesem Punkte «ins mit den — Soldaten. Gewiß mögen viele Truppen aus War schau in Nowo-Eeorgiewsk zusammengekommen sein, aber viele, viele Tausend haben auch in Warschau selbst das zweierlei Tuch mit dem bequemen Rock des Bürgers vertauscht oder gar nicht die mühevolle, 25 Kilometer lange Wanderung nach der Zentral festung nngetreten. Am Mittwoch gelang eg uns mit einem. Zuge aus Warsckmu fortzukommen. Die Reise ging bis Noworadomsk. Hier erfuhren wir, daß Vie Deutschen bereits in Ezenstochau seien, zugleich teilte man uns mit, daß an der Grenze sich kein russischer Soldat mehr befände. Von Nowo radomsk fuhren wir mit einem Wagen nach Petro- kow und von dort nach Ezenstochau. Hier trafen wir die Deutschen, die von der — zumeist jüdischen — Bevölkerung mit Jubel wistlom- men geheißen waren. Da wir nach 5 Uhr abends vor Ezenstochau eintrafen, das Betreten der Stadt aber nur in der Zeit von 7 Uhr morgens bis 5 Uhr abends gestattet war, mußten wir die Nacht in einem Hause außerhalb oer Stadtgrenze verbringen. Deutsche Soldaten leisteten uns Gesellschaft. Wir teilten ihnen mit, was wir von den Ereignissen in Warschau wußten, und sie erzählten uns ihre Erleb nisse während der ersten Tage des Krieges. Die Be völkerung sei im allgemeinen friedlich, nur hin und wieder habe man das Werk russischer Agitatoren ge" sehen. Die H"ufer, aus denen auf deutsche Soldaten geschossen sei. hätte man zerstört und jetzt sei cs ruhig geworden. Die Einwohner seien verpflichtet, während der Nacht ihre Wohnungen erleuchtet zu halten, nach 7 Uhr abends dürfe n emand sich mehr auf der Straße aufhalten. Fünf Spione seien bereits standrechtlich erschossen worden: mit 23 ande ren verhafteten Rusten wurde am nächsten Morgen ebenso verfahren. Sie alle hatten auf durchziehende deutsch- Soldaten geschoßen oder die Bevölkerung zum Aufstand gegen die Deutschen aufzuwiegeln ver sucht. Am frühen Morgen des nächsten Tages sahen wir ste, als sie zur Vollstreckung des Urteils geschafft wurden. Auf großen Leiterwagen, an deren Spros sen man sie angebunden hatte, wurden sie fort geschafft. Unter ihnen befand sich auch ein Gene ral a. D. Der deutsche Kommandant in Ezenstochau stellte uns dann einen Passierschein aus, und sicher und un behelligt erreichten mir nach sechstägiger Fahrt Leipzig." KehteUachrlchten Der Krieg. Vie Haltung -er Salkanftaaten un- Italiens. OBerlin, 14. August. Ein Berliner Blatt mel det heut« von dem Abschluß eines neuen Balkan bunde», der die Spitze gegen Serbien und Rußland kehre. Für eine solche Wendung fehlt es nach unserer Kenntnis bislang an jeder Unterlage. Wir möchten in diesen Stücken überhaupt vor einem f a l- schen Optimismus warnen. Es wird wohl so stehen, wie wir das hier wiederholt dargelegt haben, zuletzt mit Bezug auf Rumänien. Alle diese mehr oder weniger wohlwollend Neutralen warten a b. Im gewissen Sinne gilt da», wie wir stark an nehmen möchten, auch von Italien. Nicht daß an sich Grund wäre, an der Absicht Italiens zu zweifeln, auch fernerhin neutral zu bleiben, aber es fragt sich doch immerhin, wie lange Italien feine bislang aus gesprochene wohlwollende Neutralität England und Frankreich gegenüber wird aufrecht zu erhalten ver mögen. Unter diesem Gesichtswinkel muß man die Reise Bollati« nach R»m verstehen, der be strebt ist, sein Heimatland um jeden Preis bei der Stange zu halten. Und, wie wir das schon gestern hier andeuteten, ist es nicht auvgeschlossen, daß auch Für st Bülow seine reichen Gaben und ausgezeich neten italienischen Verbindungen in den Dienst der selben Bestrebungen zu stellen versuchen wird. Bulgarische Offiziere als Freiwillige. (Eigener Dtahtbericht.) Wien, 14. August. Die „Reichs post" meldet aus Sofia, daß viele bulgarische Offiziere bei der österreichisch-ungarischen Gesandtschaft um Auf nahme in den österreichisch-ungari schen Heeresverband nachgesucht haben. Tympathiekun-gebung der norwegische« und schwedischen Kolonie in Berlin. Brrlikl, 14. August. Die norwegisch« und schwe dische Kolollie in Berlin haben Aufrufe erlassen, in denen sie ihre Sympathie für Deutschland zum Ausdruck bringen und zu freiwilligen Spenden für das Rote Kreuz auffordern. — Gleichzeitig hat die norwegische Kolonie all dell Kaiser ein Schreibengerichtet, in dem ste dem Kaiser ihre warme Sympathie und aufrichtigsten Herzensantril ausdrückt, und die Ueverzeugung aussprichk, daß es der heiligen Begeisterung Und der deutschen Zähigkeit gelingt, die machtvolle Erhaltung Deutschlands zu sichern. Darauf hat der Reichskanzler der Kolonie in herzlichen Worten den Dank de» Kaisers telegraphisch übermittelt. Bon einem Wachtposten erschossen. (Eigener Drahtbericht.) Klagensurth, 14. August. Gräfin Lu er 4 Ehristalnigg fuhr gestern abend von Klagen- furth im Automobil nach Goerz, um dort als Aus schußdame de, Vereins vom Roten Kreuz iyten Pflichten nachzukommen. Die Gräfin, die sich im Be sitz eines von der Landesregierung ausgestellten Pastagierschcins befand, wurde in Flitsch von einem Wachtposten durcheinell Schuß ge tötet. Wie verlautet, ist der Tod der Gräfin darauf zurückzuführell, daß det Anruf des Wacht postens nicht beantwortet wurde. Krmlan- frei von russischen Truppen! Stockholm, 14. August. (E i g. Drahtmeld.) Der Zeitung „Dagen" ist aus Petersburg die Nachricht zugegangen, daß die russischen Trup pen auch ganz Finnland verlassen haben, um sich nach dem Innern des Reiches zu konzentrie ren. Die Mobilmachung in Finnland gilt al, gescheitert, da nur wenige Einberufene sich in den Rekrutierungsbnreau, in Helsingfors und Wiborg gestellt haben, eine Zwangseinholung der Mannschaften aber in Ermangelung eigener russischer Landpolizer in Finnland nntlllllich war. Die in Helsingfors und Wiborg stationierten zwei finnischen Divisionen sind am Montag ans ihren Standquartieren aasgerückt, ohne vorher die Reservetruppen «ingezogen zu habe«. Die russischen Grenzwachen bei Lstne und Pello an der finnisch-schwedischen Grenze find seit Montag verschwunden, die Srenzhiiusrr nnd Magazine find niedergebrannt. „Lagen" zufolge ist Finnland frei von russischen truppen. El« österreichischer Vampfer gesunken. (Eigener Drahtbericht.) Triest, 14. August. Der Dampfer „Paron Gauts ch", der gestern mittag Lusin Grande aus der Fahrt nach Triest oerließ, ist aus der Fahrt ge sunken. Bisher wnrdrn 138 Personen von den Passagieren und der Mannschaft gekettet. 28 Leichen sind geborgen. Spork unck Spiel. * Die Leipziger Rennen aufgehoben. Der Leip ziger Rennklub hat beschlossen, die für den 20., 20. und 27. September, sowie die für den 18. Oktober d. I. ausgeschriebenen Nellnen äufzühöben. * Für das Rote Kreuz. Der F. E. „Fortun a" 1002 hat beschlossen, alle Einnahme» aus den Fußball-Wettspielen, die er während der Dauer des Krieges auf seinem Sportpark in Paunsdorf veranstaltet, dem hiesigen Verein des Roten Kreuzes zu überweisen. Das erste Gesell schaftsspiel findet am nächsten Sonntag statt, und zwar treffen sich nachmittags 4 Uhr Fortuna 1 —Sportfreunde 1 in ihrer zurzeit besten Aufstellung. osruw-I-umpsv Die vorliegende Ausgabe umfaßt 4 Zeiten. Sauptsairistl-itkr: Lr. Beruh. «heftender»«». Beranlwortliche Schriftleiter: für Politik Dr. Brno Wlintherr für die Londelszriiun« «Salther -chindl«r: für Leipziger und Aiintleornbeiten Arnold lliinkr; llir Nnnst und Rissrn- schaft Dr. Friedrich Ledrechtr für Mulit «u»en Leoni»: -vor! und Spiel Sllkred PtklSr Gericht g. -narietdr für die Reif^, Bäder» und «erkehrszeltun, L'«d"ia Mehr». — Ilie den Aeiirr. Baller. Verlag: Leih',!'' mN beschränkter Haftung. Druck: Yischer L lklirsten. -..lnu.id in Leipzig. vrrmirttmgstistr -es „LrlpLiger eagebsatter". Straße, Nr, Trage Nähere Auskunft erteilt Zu beziehen Preis 4 Wahn- zimm. Kam mern lliich« Sprile- tammr» «ad «all, 2o„a. Sri« «er. iv.»Kl Kell. Walch haus Treck- Noden Stallung --- St. Garage --- G. Sonstige Angaben Ofren Stephanstr., Einq. Stern- warrenstr. 79. II. l. llik. d. ll,o,m §«ediis?»u. Mü.de r. t . töb er. 21 b. Besitzer da elbst 1. r. sogleich oder «pater 3200 7 2 l 1 1 E 2.W. 2 W.T. jenachbes.Hcrrichtungswünschen Eisenbahnstraße 47, 11. 1,/lO. 1014 3 8.1.1». 2 1 1 1 — i Mri Soimemeile Roßbachstraße 22, I. Etage Richard Markgraf, 1. r 1/10. 1914 430 2 1 1 — —— — 1 W T ruhige Lage Süden Kankstraße 26, II. r. Hausmann sofort od. sp. UNO si l 1 1 1 1 r 1 sonnig, am Wald Fichtestkaße 4. l. r. Hausmann sofort oo. jp. 1000 4 1 l 1 » 2 2. i l ruhige Lage wefteu König-Iohann-Str. 1, lk. Keilitz, lll., links sofort od. sp 2400 7 r 1 1 Mcb. S 'I.n. 2 W.T. nach Wunsch vorgerichtet inkl. Warmrvassrrh., Gas. elektr. Licht, grone delle Diele. Gart. Moschelesstraße 13, pari. Hausm. od. I. Etage ,ofort od. sp. 2400 6 2 i 1 1 — J.W. 2 W T Ferd.-Rhode-Str. 41, lll. Weststraße 22. Ul. Et. Weststraße 20, part. 1./10. 1914 2200 7 i 1 1 «.V.P I. K 2 W T Ver. verglast, Kon. mit Tagest Hausm. oder Tel. 2426 1./10 1914 1600 6 1 i 1 1 E. 2. 2 W.T. ruhiges Hau» Könnert'tzstrasze 29 Architekt P. E. C. Zweck 1. 10. 1914 900 4 1 i 1 1 B E. J.-K. 1 W.T. onn. a. 4i.inlvr gel., elektr. Roll« i.H. Kpr-en Frltzschestraße 5 Welz. Architekt , sofort 2300 7 i 1 1 ».v.v. 2 W.T. schöne, sonnig« Laq« Hamburger Straße 18 Besitzer t. Etage sofort od. sp. 960 6 — i 1 l E J.W. 2 W.T. l. l., isii. li. l., tzenri,lleohidel. Aoittor-, La-en-, Lager- mit d AeUerrSume, Stallung, wageirreurife ufrv. Hardenbergstraß« 32, p. u. L l Hausmann, tel. 2426 s fofort j >000 j Eeschäftslokal 2situnx8 -^ussoknitls liefert iw über jocko, Oekiet kUr t-elebrte. ttittimlsr, 8oi,rIkt»i«Uer, kaosi/elt» Sebr,llso, k!v»nrler», <tv»ii«lncku»trlell«, Vs- stviäe» ete. et«, ck«S l>e,lvrg»o>iiert« Lor»»« hol ort nn« , Lisebslnrll l!«,« li« L 8KIIM, SkllUki NO, 4S, koorgsnitirviiplsir 21. prospsltt« ,r»tl«l Lkst« k«ler«n»4Uk Nübenipetsefaft sollt« in keiner Familie fehlen. Billigst, u. »est« Brotauflage. cklli^ .Inkn, Schiibenstr. 21. Naumuschweu. Schube, Hermaan, Ritterstraß, 4. b'. 3LSS Allein»«kaufr PHSntz u. 0»iainol.Ä1stwtL Ammtzm« »ön Stickmelen, ttn»»sl»ch«r,Hohsiil»m». Plaue Gltttewe«, and graste Packtaschen, q,braucht, fetz, billig zu verkaufen Kats« - Wilhelm- Straße 34, lll. link». Vnilanten, »»»», . Silber Puma, miv. kauft Würkcher. Markt s, 1. Wu» «»dlttrte» Ztmwer bei aütta- stehender Witwe zu »«mieten Merseburg« Straß« 7^ »arL
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