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Sette 4. Nr. 413. Noenü-Nusasde Leipziger Tageblatt. Sonnsdenü. 15. NnguV 1914 Nil) Leipzig unü Umgebung Leipzig, den 15. August. Zamiltennachrichten. Gtftorbkn: >?crr Folxiiu« Christian Busch in Leipzig, «sudstr. «>«>, 7') Tialire all, Brerdigunq -sonnlag nachmittag 3 Ul>r ^ohanni»sricühos. — Fran Margarethe Bauch - Arkana geb. Ireslj in L.-Lchlensiig, SU Fahre all, Cinäs<1>erung Monlag vormittag II Uhr. — Fran Bertha Lchmidt geb. Kattasch in L. Älein«scho<l>er, Ticakaitstr. 7, Cinäskl>rriing Lonnlag mittag I Uhr Fran Marie Wustig-Tlcm geb. Lehmann in L Reudnih, Unlerc Mü»' ihr. B>, Beerbigung Sonntag narltmitiag Uhr. Wetterbericht der Königl. Sachs. Vandeswetterwarte zu Dresden. Voraussage für den lii. August. Nördliche Winde, wechselnde Bewölkung, Tempe ratur wenig geändert, schwache Gewitterneigung, sonst kein erheblicher Niederschlag. Sonnenaufgang 1 Uhr 51 Minuten, -untergang 7 Uhr 21 Minuten. MoNdausaang ll Uhr 25 Minuten, -untergang 4 Uhr 37 Minuten. Wettcrnachrichten vom 15. August. Bom Pöhlberg: Glanzender Sonnenaufgang, Himmelsfarbung orange, matter Sonnenuntergang, Himmelsfärbung orange. Pilotaussticq in Dresden. Erdboden Nordnordwest 3; 400 Meter Nordnord west 2: 7O«> Meter Nordnordwest 3. Vie Zürjorge für verwunüete un- Kranke im Leipziger Hauptbahnhof. Aus allen größeren Eifenbahnstationen hat der Vandesverein vom Roten kreuz im Königreich Sachsen Verband- und Er- srijchungsstellen eingerichtet. Es ist selbstverständ lich, da» sich auf unserem Leipziger Hauptbahnhof eine der bedeutendsten des Landes befindet und es tan.i l/eute mit Befriedigung sesdgestellt werden, das; sie in allen Einzelheiten vollendet ist. Der Ausschuß der hiesigen Geschäftsstelle des Roten Kreu.-.-s, an dessen Spitze Direktor Stadtrat a. D. Doeters steht, hat von jenem Sonnabend ab, dem 1. August, als die Mobilmachung angeordnet wurde, unermüdlich an der Fertigstellung des Hilfswerkes gearbeitet, das nunmehr in jedem Augenblick, wenn es das Erfordernis erheischt, dem Betriebe übergeben werden kann. Di« Betriebsleitung liegt in den Händen der Sanitätsräte Dr. Korman» und Dr. St re ff er. Ihnen stehen zur Seite eine Anzahl Sanitätsgehilfen, von denen das nötige Hcraushcben der Verwundeten und Kranken aus den Eisenbahn wagen und deren Transport besorgt wird, sowie eine Anzahl Frauen, r«ie das kochen und die Verpflegung besorgen. Auf dem an der Blücherstraße gelegenen Bahnsteig l des Hauptbahnhofes stehen Tische in langer Reihe, auf denen die Erfrischungen bei Ein treffen der Züge schon bereit stehen, und in acht ein gemauerten großen Kochkesseln, die am Ende des Bahnsteigs errichtet sind, werden Speisen und Ge tränke warm gehalten, so das; sie jeden Augenblick an die Ankommenden abgegeben werden können. Autzrr dem Personal war natürlich auch Material in grossen Mengen nötig. Vor allem war Fürsorge für die Verwundeten und kranken zu treffen, also Arzneien, Operation? und Verbands mittel zu beschaffen. Ausserdem war aber eine Versorgung mit L e b e n s m i t t e l n in weitgehen dem Masse erforderlich, damit allen Anfordcrun- > gen an die Verpflegung bei grossen Transporten ! entsprochen werden kann. Der Sorge hierfür hatten I tigiulekreiwiils. ÜM von Lnglsnü. " .)ut I,m wegen 811x1 au versehiodeil«! Berliner Blätter 'Zittern des -Ausweises über «len 8t:itu> <ler Bank von Bngland per 5. .Xugust gelangt, na-! «lenen w-r folgend«*. Ischl konstruieren. -Xm 5. «I. .Xl be trugen (in 1000 l'kd. 8t.): vor. VVoviio Totrdrcservo b'oteoundaut Barvorrat Borteleuille 6utkakeu «ler privaten Butkakou de» 8t»»ts Xoteareservo 9 970 36 110 27 620 65 3.30 56 750 N 500 Kegierungssickerhoiteu ll 005 Das Verkältni» der keservo zu den kassivcn 26 875 29 706 .38132 17 308 51419 12 713 25115 1 11005 beträgt 11,60 «regen 10 in «1er Vorwoche, 55^/» vor einem dakre uo<I 18'« vor zwei dakrcu Hie diesjährigen Verschickungen (in 1000 kick. 8t.) vergleichen sieb mit «lenen «ler Vorjahre: jeweilig in «1er korrespondierenden VVocke betrugen 1914 1913 1912 Totalrescrve . . . — 16 905 — 370 — 935 Barvorrat .... — I0 5I2 — 272 — 1031 korte«euillo . . . -f- 18047 — 2 203 — 1144 krivatgutkaken . . -I- 2 331 — 999 — 951 Ltaatsgut haken . . — 1213 — 1587 — 1157 kegicrungssickerheit. — - — — — (in 1000 kld. Lt.): 1914 1913 1912 Totu I roservv. . . . 9 970 27 507 28 154 b'otenuiula«ct. . . . 36 HO 29 95«! 29 988 Barvorrat 27 620 39 013 39 692 kortoleuiUo .... 65 3,S > 26 988 34 614 krivatgutkakou. . . 56 750 39 823 40 851 Btiuttsgutkitboli. . . 11 500 9 350 16 816 Luvkdlskont.... ' 10 4'/, 3 .Vin I nge der deutsclle» llricgserkläi ung an link land hat «las englische ..8lai>dar«l -Bankinstitut, wio jetzt übi iein-tinunend in ausländische» lilättern be- riclit 4 wird, die keel» -Vkte als vorläufig nickt mehr in Wirksamkeit erklärt. I/s ist «lies «las viert«; -Vlal, «lall «lieser anomale Ba.II cingctreton ist. I>je Xotweudigki-it der -Vutiorkraktsot- rung der kvvls-Vkto. die die tirundlago der Tät':gk«-it de» englischen /«-utralinstituts ist, wir«l dur« Ii «las nenost't üikkernwerk «ler Bank von Eng land. das den 8tal ns «les Instituts am 5. -Xugust wst-dergjlü. hinlänglich bewi-s«-n. Die Inanspruch imknie d«-r Bank hat ein« Anspannung geza-itigt. rre«''n die «1er naturgemäke .Vngrikf auf unsere Beickskank als um 80 geringfügiger «rsclu-int. als man ja in B« cknung rieben muk. «lall in Bnglan«! ein um fas»-en des »Oratorium erlass«-» worden ist. und dak aukerdem «lureli Einführung zwei-r auk« rrr«-setrlieher Bankseicrtage der 8t,irin auf die Bank von kngl-ind weiter gemindert wurde. sich die Herren Eloeck und Dodel unterzogen, während der A l b e r t z w e i g o c r e i n Leipzig die Beschaffung der Belleidungsgcgenstäude und Winschaftsgeräte in die Hand genommen hatte. Durch diese rastlose Zusammenarbeit gelang cs, dank auch der vielfachen Unterstützung an Barmitteln und der verschiedensten Liebesgaben, das Werk so schnell zu vollenden. Die angestellten Proben sind zur Höch sten Befriedigung ausgefallen und so harrt man nur des Befehles, um auch hier mobil zu machen. Nach dem der Ausschuss seine Tätigkeit beendet, hat Herr Geh. Rat Dr. Grün ler die Leitung des Ganzen übernommen. Wie schon bemerkt, ist die Opserwilligkeit in Leip zig sehr grotz gewesen. Erwähnt sei, daß über 100 An erbietungen von Privaten zur Einrichtung ihrer Villen usw. in Prioatverpflegan st alten und Genesungsheime einaegangen sind. Viele wollen nicht nur Räume und Betten, sondern auch die Aerzte, die Verpflegung und alles Weitere stellen. Unsere Universität wird ihre Hörfäle, die Logen ihre Versammlungsräume zur Verfügung stellen usw. Außerdem strömen von allen Seiten die Liebes gaben reichlich zu. So sind neuerdings silberne Ge räte (Leuchter, Löffel u. dgl. m.f, goldene Ketten, Spangen usw. zur Verfügung gestellt worden. Auch goldene Trauringe will man gegen eiserne um tauschen. Doch will das Rote Kreuz hiervon noch Abstand nehmen, denn „so weit sind wir noch nicht". Jedenfalls steht Leipzig, wie wir nie anders er wartet haben, unter den deutschen Städten wieder an erster Stelle. Die Nationalstistttnq für die Hinterbliebenen der im Kriege Gefallenen erläßt folgenden Aufruf! Ein gewaltiger Krieg ist über Deutschland herein gebrochen. - Millionen deutscher Männer bieten ihre Brust dem Feinde dar. Viele von ihnen werden nicht zurllckkehren. Unsere Pflicht ist es, für die Hinterbliebenen der Tapferen zu «argen. Des Staates Aufgabe t, hier zu helfen, aber er kann es nicht allein, diese Hilfe muh ergänzt werden. Deutsche Männer, deutsche Frauen gebt! Gebt schnell! Auch die kleinste Gabe ist willkommen! Das Bureau befindet sich in Berlin KW. 10, Alsenstraße 11. Das Präsidium: von Loebell, von Kessel. Staatsminister und Generaloberst, Oberbefehls- Minister des Innern. Haber in den Marken. Freiherr von Spitzemberg, Kabinettsrat Ihrer Majestät der Kaiserin. Selber«, Kommerzienrat. Schneider. Geheimer Oberregierungsrat, vortragender Rat im Ministerium des Innern, als Staatskommissar. Herrmann, Kommerzienrat, Direktor der Deutschen Bank, Schatzmeister. Zahlstellen: Allgemeine Deutsche Credit-Anstalt in Leipzig und ihre sämtlichen Niederlassungen. * Die Opserwilligkeit der Leipziger Bevölkerung. Die Inhaber der Firma Schimmel L Co. in Miltitz bei Leipzig haben dem Roten Kreuz 50 008.11 und dem Verband für Armenpflege und Wohltätig keit 25 000 überwiesen. Alle zur Fahne ein berufenen, verheirateten Beamten und Arbeiter er halten weiterhin volle Bezahlung. Der Betrieb wird mit gewissen Einschränkungen ausrechtcrhalten, und Entlassungen wegen des Krieges haben nicht statt ^r683li8eklli88 äkk' 6av3ü2-?aeiM-öaIill. kack «ler von uns geführten 8tatistik über «Ii« provisorisch ki-stgostellten monatlichen Xottoein- naliinen, deren letzt« — das ahgelaukenv t-osckÄkt.s- janr umliegend — wir »in 2!>. .lull verökkentlioht hoben, sind die lieineinnubnien nm mebr als 3,8 Mil lionen Dollar teuren die de» Vorjahre» zurückgo- gangen. .Vm 10. «I. ZI. nun ist da» Direktorium der (!osell.sck>akt in »ontreal zur Bilanzsitzung zu- sanunengetreten und luit <liv Dividend«! kür da.» viert«- tzbmrtal «le» Betriebsjakro» 1913/14. also kür «Ii«- .Vlonato -Xpril. )lai und .luni, kür die Ltamm- a k t i e n auk w ieder 2'/- kr«»z. festgesetzt. Bür die 8tamn>akt:en beträgt demnach die .labresdividende wieder 10 kroz. Die Vorzug»aKtlen erkalteu wie kür das Vor jahr 4 1'roz. Wie in der Direktionssllzung kernor bekannt- ireirebeN wurde, betrugen im tiesebiiktsjubr 1!>l3/14 die Bruttoeinnahme n au» dem Ilbenbabn- uod Dampfsebiffverliehr 129 814 824 (i. V. 139 395 700) Dollar, die Letriebsaus^nbon 87388896 (93 149 825) Doll, uixl die Xvttoeinnah m e n au» dem Bisenbakn- und Damps»ekiffv«-rkedr 42 425 '.»28 (42 088 326) Doll. Xaeh -Xbzu^ der festen Basten mit 10 227 311 (10 876 352) Doll. u»w. ver bleibt ein Bedersclink von 30 198 617 (35 640 085) Dollar. Hiervon werden 125 000 Doll, (wie i. V.) an den Densionskond» überwiesen und die Xettoein- nal'inen der ..I'aeikie eoast steamskip»" und ,.6om- mereial tele^rapli an«1 new» de pari ment" usw. im Heirate von 2115 842 Doll, auk ,.8peeial ineome aeeonnl" ütn-rtrnLen. Die Xettoeinnabmen au» den Hasenbahneinnahmen, die kür Dividendenzahlung ver fügbar »ind. betragen 29 957 774 Doll. Xaed Xabl anr aller für da» .lakr 1913/14 erklärten Dividenden stellt sieb der Dekersckuü aus den Bisenb:din«-innaiuin n auf 9 698 254 (13 112 983) Doll., «las ..8peeial ineome" per 1913/14 ln-triirt 8 587 870 (6 598 151) Doll. Wie der Lräsident in der letzetn (ieneralversaminlunr bei seinen ^usführunLen Iier- vorhob, sind der Bandbl-sitz und andere Aktiva der Oesellsehakt in «lie Bilanz eiurvstellt. Bei vorsieb- tim-r Bvwertunr dii-ser Bosten erhobt sieb «ler Delmr- sebuü um 127 253 782 (77 597 100) Doll., ebne den Bandbesitz. Di«- neuesten Akkern verrl'ieben sieb mit denen der ln-iden Vorjahre (in 1000 Doll.) wie kol^t: 1913/14 1912/13 1911/12 Bruttoeinnahme» . . . 129 815 139 3'M 123 320 Betriebsausgaben , . . 87 389 93 150 80 021 kcttovinnakmen . » » . 42 426 46 246 43 298 Xettoeinnakmen «ler Dampfer über die mo- luitl rXus«ci»v hinaus — 1 246 1 104 42 426 47 491 44 403 koste I-aeten .... 13 227 10 876 >0 525 Beb-rsckuk 32 199 .36 615 33 Beberweisuiig an «len Br- neuerungskond» . . . — 1 000 1000 und a. d. kcnsionksonds 125 125 125 Lewina 32 074 35 490 32 753 gefunden. — Der alleinige Inhaber der Firma E. A. Enders, Kgl. Süchs. Kommerzienrat Max Enders, gab sofort w-ch Ausbruih des Krieges durch Anschlag in den Faoriksäl-en folgendes bekannt: „Die Ehe frauen meiner zur Armee einberufenen Arbeiter er halten für die Dauer des Krieges pro Woche 10 ,lt Unterstützung, autzerdem wird für jedes Kind 1 pro Woche gezahlt. Dagegen wird den Ehefrauen meiner kaufmännischen bzw. Betricbsbeamten, welch« zur Armee cinberufen werden, für die Dauer des Krieges der halbe Gehalt weitergewährt." Ferner wurde mitgeteilt, dasi der Betrieb trotz der schwierigen Lage fortgeführt werde und Entlassunoen nicht zu erwarten seien. — Dem „Roten kreuz" sowie dem „Verband für Armenpflege und Wohltätigkeit" in Leipzig werden vom Verein ehemaliger Realschüler zu L. Reudnitz sofort als 1. Rate je ioo .tz in bar überwiesen. Außerdem wird der Verein tatkräftig für alle diejenigen seiner Mitglieder b.w. deren Angehörige cintreten. di« durch den Krieg in Not geraten. " Kirchennachrichten. Von den Predigten, di« am außerordentlichen Buß- und Bettage, den 7. August 1914, in Leipziger Kirchen gehalten wur. den, sind u. a. die des Pastors Krebs von der Markusgemeinde, des Pfarrers Mühlhausen von der ev.-rcformierten Kirche und des Pastors Pe schock von der St. Matthäikirche im Druck er schienen. Der Reinertrag ist teilweise zum Besten des Roten Kreuzes bestimmt. * Unentgeltlicher Rechtsbeistand. Wie wir hören, hat der Leipziger A n w a l t s v e r e i n in Verbindung mit dem Deutschen Anwalts verein beschloßen, eine öffentliche Aus- kunfts- und Geschäftsstelle zu errichten, in der bis auf weiteres Rat und Beistand an alle, die infolge der Kricgscreignisse solche bedürfen, un entgeltlich gewährt werden soll. Ganz besonders ist hierbei an die Angehörigen der zum Kriegsdienst Einberufenen gedacht. Die Geschäftsstelle, Ni- kolaikirchhof 2, II. (Alte Nikolaischule), wird von Montag, den 17. August, ab werktäglich von X10 bis 12 Uhr und von 4 bis j^7 Uhr geöffnet sein. — Außerdem haben sich Lie Leipziger Rechts anwälte bereit erklärt, alle solche Personen auch auf ihren Kanzleien während der Geschäftsstunden kostenlos zu beraten. * Freiwillige Fürsorge für Kinder hilfsbedürfti ger und erwerbstätiger Mütter. Wir gaben vor mehreren Tagen einer Zuschrift Raum, in der „eine Mutter", die während der Einberufung ihres Mannes gezwungen ist, auf Arbeit zu gehen, um freiwillige Fürsorge für ihre Kinder bat. Aus unserem Leserkreise sind uns nun von vielen Damen Erklärungen zugegangen, daß sie bereit seien, solchen Müttern tatkräftig beizustehen. Uns selbst ist es, obwohl wir es selbstverständlich sehr gerne tun wür den, wegen Arbeitsüberhäufung leider nicht möglich, in solchen Fällen die Rolle des Vermittlers zu über nehmen. Wir bitten daher alle diese Damen, sich mit der Zentrale für Armenpflege und Wohltätigkeit. Schuhmachergäßchen 11, in Verbindung zu setzen. " Der Eisenbahngüterverkehr soll, wie uns die König!. Generaldirektion der Sächsischen Staats eisenbahnen mitteilt, in den nächsten Tagen, voraus sichtlich schon am 15. August, in beschränktem Umfange wieder ausgenommen werden. Zunächst können nur Lebensmittel — auch Rohstoffe für solche, wie z. B. Getreide, und Gcnußmittcl, wie z. B. Kaffee — und dringliche Rohstofssendungen (Kohlen, Fabrikationsstoffe usw.) als Frachtgut Ust der Verrin^enuie der liobeinnulimen um 9,6 Killioue» Dollar L'iuL ei»«- Ilrerpuruis bei den Betriebsausgaben Band in bland, demzukolx:e «ler Reinertrag nur um 3.8 Killionen Dollar sank. -)ucb die kosten basten sind geringer gewesen als im Vorjahre aber es sobeinen noek andere Beträge ab- gesetzt wurden zu sein, da der l/ebersebulZ nur mit 30.2 Killionen Dollar gegen 36.6 Millionen Dollar im Vorjahre au^gowie-seii wird. Der Reingewinn von 29,!) Killiunen Dollar bleibt um rund 5 Millionen Dollar Ii'iiter dem vorjährig«-» zurüok. Da die Oe- sellschakt nun diu gloiehe Dividende wie im Vor jahre ^10 Broz.), und zwar auk das erhöhte Aktien kapital, verteilt, so ergibt sieb ein Vortrag von nur 9,7 Millionen Dollar gegen 18,3 Mil lion en Dollar im Vorjahre. Hiles in allen« wird man keststellen können, dak der .^bsekluk einen besseren Livdruek macht, als man dies wokl in den Kreisen der 8 pekuIation angenommen batte. .Vndrer- seitt« dark man natürliel« nicht anker aebt lassen, dak bei den rüeklänkigen Hinnahmen ein wesentlich erkü I« t e s. dividendenlierechtigte« 81 a m in k a p i t a I vorhanden ist, ein Uoment. das bei der knrdicken Bewertung vbenkalls nickt über sehen werden da«-k. VkiMisedks. * Der Brage der D.vpotkekendeleikung ist. wie uns unsere Berliner llandelsredaktion drahtlich mitteilt, neuerdings auch die Verwaltung der 8tadt Berlin näher getreten: in Hamburg und Dübeck ist die«e krage bereits gelöst worden. * -Vnleike der 8tadt Harburg. Der 8tadt Bar burg im Begierungsbezirk Büneburg i»t die staat liche Genehmigung zur Aufnahme einer 4proz. .Vnliüke in Bühe von 2 288 000 tk erteilt wor den. Di«- .Vnleilie ist innerhalb 29 dakreu zu tilgen, wobei di«- Brlöse aus dem Verkauk von Baken gelände mit zu verwenden sind. — Allgemeines Moratorium kür ^egvpten. Dio „Brkk. Ltg." erkäkrt aus Berlin, dak kür -^egvpten ein allgemeines Kuratorium, gültig bis 15. Sep tember. beschlossen worden ist. * -Abermalige Brkükung der liupkerdleekpreise. künor Drakt Meldung un-seres Kasseler m-Xor- respondentcn zufolge bat das Xupkerbleck s x v d i- Kal den Ivnpkerblechpreis um 4 auk 195 .tz herauk- gesetzt. * Briclisisebe Benlenversickernngsanstalt zu Dres den. Wie uns die kiesige t-vsekäftssteUe der An stalt. die Bankkirma Vetter k Co., mitteilt, sind im 5lonat .1 » , i 1914 bei der -Xnstalt 15 Bensonen mit 41 Bittlagen im Oes»mt>)«-trage von 19 090 <tz ver silbert und auk 101 trübere 8tü«-keinlagen 6789 .tz nacligezaklt worden. Dagegen wurden an Kenten 14 077 .tz ausgezaklt. 8eit Beginn dieses 8 a mmeIjakrvs betrage» überkaupt: die Xeueio- zaklungen 248 377 tz für 317 Personen mit 1253 B!u- lagen. die Xa« lizaklungen 70 437 tz auk 1336 8tüek oinlagen und die .Auszahlung an Kenten 849 743 -tz. p keine Braektzusckläge der kkeinscblkkabrts- gesellsckakten. Wie nn» draktliek gemeldet wird haben die grökercn kkeinsckikkahrtsgesell- (nicht als Eilgut) aufgegeben werden. Die Zu lassung dieser Sendungen, die übrigens auch an Sonntagen angenommen und befördert werden, gilt vorerst nur für den Binnenverkehr der sächsischen Staatseisenbahnen; auch müssen aus detriebllchen Gründen eine Anzahl Stationen bis auf weiteres von dem Verkehre ausgeschlossen bleiben; darüber, welche Stationen dies sind, erteilen di« Bahnhöfe Auskunft. Da die Güterzüge in der nächsten Zeit nur in beschränkter Zahl verkehren können, und da Militärgüter und Sendungen für die Militärver waltung unbedingt den Vorrang haben, kann eine Gewähr für pünktlich« Beförderung nicht Übernom. men werden. Demgemäß mußten auch die Liefer fristen bis auf weiteres aufgehoben und die Angabe eines Interesses an der Lieferung ausgeschlossen werden. Mit Ausnahme der Schmalspurbahnen werden im allgemeinen nur offene Wagen — soweit erforderlich und möglich mit Decken — zur Verfügung gestellt werden können. Güter, die nach der Eisenbahnverkehrsordnung oder den Tarifen in bedeckten Wagen zu befördern wären, werden nur angenommen, wenn der Absender sein Einverständ nis mit der Verwendung offener Wagen im Fracht briefe bescheinigt. Di« Staatseisenbahnverwaltung muß sich Vorbehalten, aus betrieblichen Gründen die Annahme der Güter wieder auszuheben oder einzu schränken. Daß kleinere Lebensmittelsendlingen auch als Expreßgut nach allen sächsischen Stationen an genommen werden, ist bereits vor einigen Tagen be kanntgegeben worden. * Für die Hausbesitzer. Das Mahnverfahren wegen der auf den 2. Termin fällig gewesenen Grundsteuern, Straßenreinigungsabgabcn und der evangelisch-lutherischen Kirchenanlage vom Grund besitz ist im Gange. * Die Fortbildungskurse für schulentlassene Mäd- chen an der 5., 6., 10., 11. und 29. Bezirksschulc, die Abendkochkurse an der 5., 6., 10. und 29. Be zirks-, X. Bürger- und 5. Höh. Bürgerscherschule so wie die Schneiderinnen-Fachklasjen an der 5. Bezirks- und der II. Höh. Bürgerschule be ginnen ihren Unterricht wieder in der Woche vom 17. bis 22. August. B. Aufgefundener Toter. Im Nahleflüßchen hinter den Kläranlagen im Rosentale wurde gestern vormittag die schon stark in Verwesung über gegangene Leiche eines Mannes aus dem Wasser ge zogen. Anscheinend hat der Mann, der schon zwei Monate im Wasser gelegen haben kann, freiwillig den Tod gesucht. Leider ist es bis jetzt noch nicht möglich gewesen, die Persönlichkeit des Toten sest- zusiellen. Er ist etwa 50 Jahre alt, mittelgroß, von kräftiger Gestalt, hat dunklen Schnurr- und Krnn- Lerj (sogen. Fliege) und war mit dunklem Iackett- anzud und schwarzen Schnallenschuhen (Halbschuhen) bekleidet k. Dreister Diebstahl. Einer Erünwarenhändlerin in der Unteren Münsterstraße ist am Donnerstag vormittag aus einem unter der Ladentafel befind lichen, unverschlossenen Schubkasten ein grauer Lein wandbeutel mit etwa 170 -tz gestohlen worden. Den Diebstahl scheint ein unbekannter, junger Mensch aus geführt zu haben, der in dem Geschäft gewesen ist, um gekochte Eier zu kaufen. Er soll 16 -18 Jahre alt, mittelgroß und schmächtig sein und bräunlichen Iackettanzug sowie weißen Strohhut getragen hoben. * Probstdeuben, 15. August. Auch in unserem Orte hat sich ein H i l f s a u s s ch u ß gegründet, der es sich zur Aufgabe macht, bedürftige, durch den Krieg in Not geratene Einwohner zu unterstützen, in erster Linie Angehörige von Feldzugsteilnehmern. Die erforderlichen Mittel sollen durch öffentliche Samm lungen aufgebracht werden. sclttiktoa im Binvcrtitändni» mit den Bandel^kummera zu ziainz, Brankkurt, und Aanakeiw be»eklo>»»ell, mit kücksickt auk die Verbillixunx der Beben »mittel keine BrucktzusckläLe zu berechnen. Der 6üter- rmd kersonenverkekr kotti-rdun« — Aannkeim ist wieder aukp-enommen worden. * 6rsz-köklacker Bisevdakn. duli 315 620 (— 53 039) kr.; »eit 1. .lunimr 2 224 471 (— 259 591) Kronen. * David kicdter. ^Kt.-Oes., in 6 kvmnitz. ln KrrrünzullL Ullserer Llelduo-r vom 15. V. Ll. über den -Ibsciiluk, de» Iloternekmen» kür 1913/14 — es er- L°-'lb »ick bekanntlick ein Verlust von 126 000 -tz LEcn 120 000 .tz im Vorjahre — wird uns von unserem p-korrespoiidenten noch nrrekstekender ^uszux au» dem OeeckLktsberickte drakt- lick übermittelt: Im neuen slescliLktsiadr dokkt der Vor stand die Bnterbilanz beseitigen ru können. In den letzten drei Monate» trat eine Befestigung der Tüüpreisv ein: sie lassen einen angemessenen Oew-nn. Die TüIIweberei ist auk mekrere Monate mit lohnenden -)uklrügen versehen, auok die K a - sckinenkabrik ist kür einige )lonate de«ckäktigt; kernor liegen keute bereit» Verkäufe der neuen 5lek- masckine vor. obwohl die ersten Maschinen er»t in einigen Wecken gelivkvrt werden können. Dio Ver waltung glaubt bestimmt, im neuen Lesckältsjakro mit einem Oewinn in dieser Abteilung recknen zu können. * Von der gestrigen Okieagoer (letreidedörse wird uns durck ein verspätet eingegangenvs kabolgramm berichtet: 2u Beginn »teilten sich die Kotierungen d«-« Weizenmarkte» um e nied riger. Da» Oesckäkt entwickelte »ick schleppend. Dio Kreise muktoo infolge der Einstellung der Ver- »ckikkungen und der .Xnkäutung der Vorräte eins ^bsckwäckung erfahren. Die matte Ballung von Ainneapoli» wirkte verstimmend auk den 5larkt. und unter dem Druck von .»»gaben »cklok der >larkt zu 2 c niedrigeren kreisen als am Donnerstag in träger Ballung. -Vuk dem klaisniarkte setzte da« LesekLkt im Zusammenhang mit den Zleldungon über wohltuend« Kegenkälle und reicklicke» Angebot im Inland« mit 1 c niedrigeren kreisen ein. Teilweise Lukerte Äck regerer Deckungsbegekr kür 8eptemderware; es kcrrsclllo auck einige kaekkrage der kokokäuser. kber trotzdem gestalteten sied die 8ekluk- preise gegen gestern um IN bis 1^ e niedriger. Oegen kndv de« Karkte» war das Oesckäkt sckloppend. Verl« mit m«! oinie lMzemwtir. Siegfried Weinberg, Bank u. Kommissionsgeschäft, keipzig. katkarmenstrake 17. Telogr. Xdr.: Weinberg. kretz»ckmann«kos. Tel. 2549. Die Vermittlung de« -4n- und Verkaufs von sämt lichen Wertpapieren, das sind sowohl »olcke. die in normalen Tellen an der Börse notiert werden, als auck sogenannte unnotiertv Werte, sowie deren Ks- leikuog wird von mir gern übernommen.