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Sette 4. Nr. 409. Nvenü-Nusssde Leipziger Tageblatt Donnerstag. 13. Nugult 1914 Har Leipzig uns llmgedtmg Leipzig, 13. August. Zamilkennachrichtea. Verlebt: Irl. Frida Naumann mit Derrn Lehrer Nudols Schneider in L.-ülohliö. Vermahlt: Herr Referendar Hermann Ungewitter und Elisabeth ged. Predori in Leipzig. — Herr Rechtsanwalt lkmpf in Dresden und Helene geb. Aüerle in Leipzig. — Herr Martin Klützer und Elia geb. Obst in L. Connewitz. — Herr Emil Pelschner, Oberiignalmaal der Kaiserlichen Marine in Kiel und Marie geb. Prositlich in Leipzig. — Herr Walter Möbius und Frida geb. Schlippe in L.-Anger. Gebaren: Herrn Carl Steher und Frau Emmh geb. Simon in L.-Reudnitz ein idnabe. — Herrn Erwin Herrinan und Frau Wally geb. Meier in L.-Sellerhausen ein Mädchen. Gestorben: Herr Privalinann Heinrich Wilhelm Wetzold in Leipzig, Waldstr. 82, 80 Jahre alt, Beerdigung Sonnabend nachmittag l Uhr Siidsriedhos. — Herr Friedrich Alber« Edel in Leipzig, Beerdigung Freitag mittag V«l2 Uhr Siidsriedhos. — Derr Zimmermcister Hermann Jänich in L. Probstheida, 71 Jahre alt, Beerdigung Sonnabend nachmittag 3 Uhr Süd- sriedhos. — Frau Friederike veno. Germann geb Naumann in Leipzig, 77 Jahre alt, Beerdigung Sonirabcnd vormittag >/>t2 Uhr aus dem Friedhöfe zu Mölkau. Wetterbericht der König!. Sachs. Landeswetterwarte zu Dresden. Voraussage für den 11. August. Nvrdwcstwinde, wechselnde Bewölkung, Tcmpera- turrückgang, Gewitterneigung, sonst kein erheblicher Niederschlag. Sonnenaufgang "1 Uhr 50 Minuten, -Untergang 7 Uhr 28 Minuten. Mondaufgang 10 Uhr 4 Minuten, -untergang 2 Uhr 22 Minuten. Wetternachrichten vom 12.13. August. Vom Pöhlberg: Schwacher anhaltender Tau, glänzender Sonnenuntergang, matter Sonnenaufgang, Himmelsfärbung orange. Pilotausstieg. Erdboden: Nordnordost 1; 500 Meter: Ostsüd ost 2; 1000 Meter: Nordost 4: 1500 Meter: Nord 4; 2000 Meter: Nordwest 4: 2500 Meter: Westnord west 0; 3000 Meter: Westnordwest 8; 3500 Meter: Westnordwest 10: 4000 Meter: Westnordwest 10; 4100 Meier: Westnordwest 12. * Zur Nachahmung. Der Bund ehemaliger Keilhauer, Sitz Leipzig, fasste in der letzten Vor standssitzung folgenden Beschlus;: Der Bund ehe maliger Keilhauer tritt mit seinem ganzen Bar vermögen sowie mit seiner Untcrstützungskasse und seiner „Flitsch-Barop-Stiftung" ein zur Unterstützung seiner Bundesmitglieder oder deren Familien angehörigen, die durch den ausgebrochenen Krieg in Not geraten. — Anträge sind zu stellen an die Ge schäftsstelle des V. e. K. (Thalacker L Schösser, Leipzig, Jnselstraße) oder den 1. Vorsitzenden des B. e. K., Herrn Georg Zeising, Leipzig, Leibniz- straße 15. — Der Armenpflegerdistrikt 47a hat in seiner am 7. August d. I. abgehaltenen Sitzung einstimmig beschlossen, seine zu gemeinsamen Ausflügen bestimmte Vergnügungskasse im Betrage von 140 dem Roten Kreuz zu überweisen. Der Beschluss ist schon ausgeführt. — Der „GenferDe r-" band der Hotel- und Restaurant-Ange- stellte n", dessen Sitz sich seit 18 Jahren in Dresden befindet, veranstaltet innerhalb des Verbandes eine Sammlung, um einen Hilfsfonds für seine ins Feld gerückten Mitglieder und ihre Angehörigen zu schaffen. Als erste Spende hat das Verbands- Direktorium dem Hilfsfonds einen Betrag von 2000 überwiesen. Nach den dem Verband zugegangenen Mitteilungen befinden sich zahlreiche Hotel- und Restaurant-Angestellte unter der Fahne. Obgleich diese Mitglieder satzungsgemäß von allen Rechten und Pflichten entbunden sind, sollen die Angehörigen der im Kriege gefallenen Mitglieder außer der Unter stützung durch den Hilfsfonds doch das übliche Sterbe geld erhalten, das bis zu 200 betragen kann. — Der Vorstand des Vaterländischen Vereins Leipzig-Stadt beschloß am Sonnabend, dem Roten Kreuz 500 zu spenden, und ließ diesen Be trag sogleich durch seinen Schatzmeister, Herrn E. Hinze, an die Sammelstelle einzahlen. — Die Sektkellerei Matheus Müller, Elt ville, hat 10000 halbe Flaschen ihrer Marke „Müller-Extra" für Militärlazarette zur Stärkung kranker und verwundeter Soldaten gestiftet. — Die Ortsgruppe Leipzig der Deutschen Ko lonialgesellschaft überwies dem Roten Kreuze di« Summo von 2000 ^t. * Kameradschaftliche Hilfe. Wie wir schon er wähnten. haben die hiesigen M.litäroereine Vor kehrungen getroffen, um den Angehörigen ihrer zu den Fahnen einberufcnen Mitglieder in Fällen der Not nach Kräften helfend beizustehen. Auch den Kämpfenden selbst wenden sie ihre kameradschaftliche Teilnahme zu dadurch, daß sie dem Roten Kreuz Beiträge zuweijen. Zu denjenigen Vereinen, die bemüht sind, auf diese Weise die schärfen der ernsten Zeit einigermaßen mildern zu Helsen, gehören auch der Militärverein ehrenvoll verabschiedeter Mili tärs und der Militäroerein 134er, die jeder dem Noten Kreuz 500 .X überwiesen haben. " Kirchennachrichten. Dre Kindergottesdienst in der Matthäikirche nimmt entgegen früheren Bekanntmachungen bereits wieder am kommenden Sonntag, den 10. August, seinen Anfang. * Starker Besuch der Bugra. Nachdem die nieder drückende Wucht der ersten Ereignisse etwas gewichen ist, wird auch der Besuch der Buchgcwerbeausstellung allmählich wieder stärker. Am vergangenen Sonn tag haben über 17000 Menschen die Aus stellung besucht, «in Beweis, daß man gerade in diesen Zeiten gern eine Stätte aufsucht, die den an gegriffenen Nerven eine wohltuende Ausspannung und Ablenkung gewährt. Der Eintrittspreis zur Ausstellung beträgt von nun an 55 Pf., abends nach 7 Uhr 30 Pf., für Kinder den ganzen Tag 30 Pf. Auch das Eintrittsgeld für die Sondevausstellung „Der Student" ist in Wegfall gekommen, so daß diese Sondcrausstellung für jeden Besucher kostenlos zugänglich ist. * Der Ausschuß der Deutschen Turnerschaft hat di« Zusendung der amtlichen Bescheinigungen über das M u st e r r i e g c n t u r n e n zum 12. Deutschen Turnfest in Leipzig infolge der ver änderten Verhältnisse in den Turnvereinen, nament lich aber wegen zahlreicher Einberufungen der Turn warte, Vor- und Wetturner zu den Fahnen, sowie wegen Schließung der Postbeförderung nach verschie denen deutschen Grenzländern auf spätere Zeit verschoben. * Kein französisches und englisches Konsulat in Leipzig mehr. Das dem französischen Konsul Jean Baptiste Gabriel Bertrand in Leipzig und dem großbritannischen Vizekonful Richard Miles Arundel Eaton Turner in Leipzig namens des Reichs er teilte Exeguatur ist erloschen. * Berwundetrnpflege. Einen hochherzigen Ent schluß hat, wie wir erfahren, San -Rat Dr. Son nen kalb gefaßt. Sanitätsrat Sonnenkalb beab sichtigt, für Frauen und Mädchen ans allen Kreisen einen, nötigenfalls auch mehrere Kurse über Be handlung und Pflege von Verwundeten in den späreren Nachmittagsstunden unentgelt lich in seiner Wohnung, Albertstraße 32, II, ab zuhalten. Um der eingehenderen Unterweisung willen soll ein Kurs nicht mehr als 12 Teilnehmerinnen haben. Beginn Montag, den 17. August, nachmittags 5 Uhr. Anmeldung in d«r Wohnung. * Beförderung von Lebensmitteln als Expreß« gut mit der Eisenbahn. Wie uns die Kgl. General direktion der Sächsischen Staatseisenbahnrn mit teilt, können im sächsischen Binnenverkehr Lebens mittelsendungen als Expreßgut zur Beförderung mit Militär-Lokalzügen aufgegeben werden, vorausgesetzt, daß es sich um kleinere, leicht zu verladende Stücke handelt. Da jedoch durch diese Sendungen der Militärverkehr in keiner Weise beeinträchtigt werden darf, können sie den Militär-Lokalzügen nur insoweit mitgegeben werden, als dazu nach Unterbringung aller Militär güter und aller Privatgüter für die Militärverwal tung im Zugführerwagen noch Platz ist. Auch dürfen durch die Verladung keine Zugverspätungen ent stehen. Eine Gewähr für pünktliche Beförderung kann unter diesen Umständen die Eisenbahnverwal- tui'., allerdings nicht übernehmen. * Unsere Jugend. Aus unserem Leserkreise wird uns das folgende niedliche Erlebnis berichtet: Zwei Frauen stehen mit einander in ernstem Gespräch. Berd« haben Söhne im Felde. Neben ihnen spielt eine Schar kleiner Zungen „Krieg". Ein Größerer teilt die Truppe ab: „Ihr seid Deutsche! — Ihr Franzosen!", und zu einem kleinen Knirps: „Du bist ein Russe!" — Da fährt der Kleine wütend auf und schreit: „Nein, ich bin kein Russe! Ich bin ein Deutscher und haue den anderen die Jacke voll!" Da mußten auch die trauernden Frauen lachen, * Die Gesundbeterin. Nach den Feststellungen der hiesigen Kriminalabteilung und Landeskriminal polizei hat in der letzten Zeit in Leipzig und der Um gebung eine Gesundbeterin ihr Unwesen getrieben, die nach den bisherigen Ermittelungen verschiedene Personen um insgesamt etwa 7000 <k betrogen hat. Die Frau, die anscheinend mehrere Helferinnen ge habt hat, die sie bei Familien empfohlen haben, deren Angehörige erkrankt waren, forderte bei ihrem ersten Erscheinen in der Regel das vorhandene Bar geld und die Sparkassenbücher ein mit der Erklärung, daß derjenige, der durch ihre Bemühungen gesund werden wolle, arm sein müsse. Sie hat, wie weiter festgestellt worden ist, dann widerrechtlich über das Geld und die Vermögensstücke verfügt, so daß die Be troffenen zum T«il empfindlich gesündigt worden sind. In welchem Umfange die Frau ihre Betrüge reien ausgeübt hat, hat sich noch nicht genau fest ¬ stellen lassen. Ts werden darum alle diejenigen, die von ihr geschädigt worden find und noch keine An zeige erstattet haben, und diejenigen, die etwas zur Ermittelung der Schwindlerin angeben können, er sucht, sich schleunigst bei der Kriminalabteilung zu melden. Die Frau soll etwa 70 Jahre alt und schwarz gekleidet gewesen sein. Sie soll meist ein schwarzes Tuch um den Kopf getragen haben. p. vermißt wird der am 18. April 1905 hier ge borene Schulknabe Emil Kurt Angermann, bisher Seeburgstraße 76 bei den Eltern wohnhaft. Der Knabe ist schmächtig, blond, hat braune Augen und war bekleidet mit blauer Bluse, brauner Hose und Hellem Barchenthemd. Wer über seinen Ver bleib etwas angeben kann, teile dies der Kriminal abteilung mit. I». Unfälle. Beim Abkoppeln eines Eisenbahn wagens wurde gestern nachmittag ein in Wiederitzsch wohnhafter Arbeiter auf dem Untergrundbahnhof über den rechten Fuß gefahren. Der bedauernswerte Mann wurde schwer verletzt nach dem Krankenhause gebracht. — In der Dufourstraße stießen gestern vor mittag zwei Kraftwagen zusammen. Menschen wur den glücklicherweise nicht verletzt, beide Wagen wurden aber stark beschädigt. — Ein Radfahrer fuhr gestern mittag auf dem Westplatz an einen Kraftwagen an und wurde dabei leicht am linken Bein verletzt. — In der Lützner Straße wurde am Nachmittag eine Radfahrerin von einem Kraft wagen umgerissen. Sie erlitt außer Quetschungen an den Schenkeln eine Gehirnerschütterung, so daß sie durch Mannschaften der 4. Sanitätswache nach ihrer Wohnung gebracht werden mußte. I>. Handtäschchenraub. Am Montag abend in der 10. Stunde entriß im König-Albert-Park ein junger Bursche einer dort spazierengehenden Dame die Handtasche und ergriff damit die Flucht. Die Tasche enthielt neben mehreren Schlüsseln einen Zwanzigmarkschein. Der Täter war 17 bis 20 Jahre alt, von kleiner Gestalt und mit dunklem Jackett- anzug bekleidet. Wer etwas zu seiner Ermittlung angeben kann, wird gebeten, der Kriminalabteilung Mitteilung zu machen. * Wahren, 13. August. Die sämtlichen Be, amten und Angestellten der Gemeinde verwaltung Wahren haben den uneigennützigen und nachahmenswerten Beschluß gefaßt, von ihren Monatsgehältern bis zu 10 Prozent auf die Dauer des Krieges zugunsten der bedürftigen hiesigen Familien, deren Ernährer zu den Waffen einberufen worden sind, abzutreten. KZchsisGe NaGriebten * Zwickau, 12. August. Die Kriegsunter st ü tz u n g für die Familien Einberufener ist von dem städtischen Ausschuß folgendermaßen festgesetzt worden: Bon dem mit 105 K festgesetzten monat lichen Durchschnittsocrdienst erhält die Ehefrau 30 Prozent, jedes Kind unter 15 Jahren 10 Prozent, die Gesamtunterstützung soll jedoch, von besonderen Notfällen abgesehen, 60 Prozent des Durchschnitts verdienstes nicht übersteigen. * Bautzen, 11. August. Nach der ersten Quittung der gesammelten Geldspenden für den Zweigvevein Bautzen des Landesoereins vom Roten Kreuz sind bisher bereits 11 283,58 eingegangen. Darunter befinden sich Beträge von 11 Pfennige« bis 3000 .k. fisiiäkkrkillliiks. vis geriedllielie ökwilligiiiig voll 2sltlllllgzsi'j8le!!. Voll Rocktsanwalt Or. Treieslebeu - Toipzig. II. *) Selbst wenn die Oag« dos Schuldners dio Stun- düng rechtfertigen würde, muß der ltickter »io v « r- sagoo, wenn si« ciom Oläubiger einen un- vorkältnismäßigen Kack teil brächt«, veno also der Leb.ix.Ien, den dieser dureb die Oc- wäkrung erleidet, wesentlich größer »ein würde al» der, den der Lebuldner dureb die Versagung erlei det. Oiosor Tall wird n.imentlieb im Vcrkältni» von Hauswirt und Bieter häutig praktisch wor den. insuleru jener dureb Ovwakrung von Ltundung un die blieter außersUwd gesetzt würde, seine liz- potkokenzinsen zu begleichen, und dadurch sieb der Oekakr sofortiger Tälligkeit der ll>potlieken und der Zwangsversteigerung au-isetzon würde. .leden- kalls ist es aber in allen soleben Tällen Lach« des Oläubigcrs, seinerseits dem lticliter «iarzutun und glaublui.lt zu maeden. inwiefern ibm ein nuverliält- nismäüiger Lebaden drodt. Dem ricbterliebvu Ltundungsrecbt ist insofern sine äußerst« Orenz« gesetzt, al» die Ltundung hock- stens auk drei )l onate von der Verbündung dos liicdt« rspruch«» an gereeknet ausgesprochen wer den datt. Kack Trmessen des Oerickts kann »io auok nur kür einen Teilbetrag der Forderung ausgesprochen werden: in zahlreichen Tüllen wird dies die beste Oüsung »ein, um einen -stittelwog zwi- sekeu den Interessen der lletvillgten zu finden. -Xuch kann der liickter die Ltundung von einer Lieber- koitsleistung. z. II. liürgsckaft der TI» krau, abbüngig maebeo; viele (-laubiger werden gern unter einer soleben Voraussetzung, die ibnen filr später gröbere Lieberbeit bringt, mit der Ltundung einverstanden svin. Während der Ltundnngskrist ist eine verzinsliche Torderung zum gleieben Zinsfuß« wie bisker, «ins unverzinsliebe mit 4 Proz. zu verzinsen, und zwar von Zustellung der Klage oder, wenn sie erst später fällig wird, von Tälligkeit ab. Oie Ltundung erfolgt dureb geriektliebos Ur teil. Oogen das Urteil ist wie gegen jodes andere Oorukung zulässig, namentlieb von tzeiteu des Schuldners, wenn ibm die Ltundung versagt wird, wäbrend sie kilr «len Oläubiger im entgegengesetzten Talle naturgemäß wenig Zweck kaben würde. Oer Ltnndnngsantrag ist selbstverständliek aueb in Pro zessen zulässig, die sebon vor dem 31. duli 1914 an bängig waren, selbst wenn sie sieb sebon in bökerer Instanz befinden. Hat der Oläubiger noeb gar nicht geklagt, so ist dem Lebuldner trotzdem eine )k«>gliebkeit geboten, ein Ltundungsurteil gegen sieb selbst zu erwirken, indem er den Oläubiger vor das Amtsgericht seine» (dos Oläubiger») Wohnorts zur Verhandlung ül>er die Bewilligung einer Zahlungsfrist laden läßt. Zu diesem Zwecke muß er nur die llestimmung eine» Termins bei diesem Amtsgericht beantrag«!» und dabei seinen Antrag auk Ltundung stellen, zugleich aber erklären, daß er die Tordernng an siok als zum nrsprtingliehell Termin fällig anerkenne. Daß die Torderung bereit« fällig «ei. ist nicht erforderlich. Oedt der Oläubiger freiwillig mit auks Oerickt, so ") ScdluL d« ^rtHÄs aus Kr. 408. bedarf es einer vorherigen Oadung oder ^ntragstol- lung niekk zXueb wenn ein Lebuldner bereits vor oder n»ck Trlak des Oesotzes zur Zahlung verurteilt worden ist. okno «la 6 ibm im Tri eil eine ricktctticho Zah lungsfrist bewilligt worden ist. kann er doch unter den gleichen Voraussetzungen wie innerhalb des Prozesse» noeb gegenüber der drohenden Zwangs Vollstreckung beim Oericdt seine« Wohnorts den .Vtrag stellen, daß die Vollstreckung sistiert werde. Dies ist auch dann möglich, wenn der Lebuldner im Prozess« es überhaupt unterlassen batte, den Ltundungsantrag zu stellen, oder wenn das Oeriebt im Ilrteil dio Oewäkrung einer Trist be reits abgeb bnt bat: ist dagegen durch Urteil eine Trist bereits gewährt worden, so kann im Voll- stre« kungsverf.'hren keine weitere Trist gegeben werden. .Xuch im Vollstreckungsverfahren kann dio Trist nur bis zur Oauer von drei Monaten von der Nekanntmaclning des Ilescblussos an den Schuldner ab erstreckt oder nur kür einen Teil der Torderung gewährt oder von Oeistung einer Sicherheit ab hängig gemacht werden. Zweckmäßig wird der Volbtreekungsricbter den Oläubiger über das Os- »uck hören müssen, insbesondere darüber, ob ibm durch die Sistierung ein unverkältnismäkiger Nach teil droht. Oegen den die Stundung gewährendem lle-mklnß kann der Oläubiger, gegen den sie ganz oder teilweise versagenden llcsckluk der Schuldner binnen zwei Wochen sofortige 8e»ekw«rdo einlegen. Oie Oewäbrung der richterlichen Stundung im Vollstr « kungsverkahren kann auck zugunsten von im Telde »'ebenden Personen beantragt werden: «lä ge gen bat die Stundung durch richterliches Urteil im Prozeßverfahren kür diese Personen keine kedeu- tuug, weil gegen sie ohnehin jedes Prozeßverfahren ruht. Vki'mketltsz. br Verschärfung der Olekerungsdedingungen In folge des Krieges. Oie Oosebaktskührung des Ver bandes Läcksisebor Industrieller ill Dresden schreibt uns: ln einer Anzahl von Tüllen haben sich die Verkaufs verbände veranlaßt gesehen, in Verkennung unserer ganzen wirtschaftlichen Ver hältnisse und der wirtsvhaktlichell LodUrknisse der Allgemeinheit neue Tiokeruogsbodingungen an ikre Kundschaft zu »enden, dio eine Verstärkung der bisherigen Lieferungsbedingungen insofern ent halten, als die liekerung von Ware nur gegen bar. unter Xaoknadme oder gegen vorherige 8e- zablung in Aussicht gestellt wird. Oioso Verbände verlangen Unmögliches, da unser Wirtschaftsleben auk einen fortgesetzten Umsatz so grober Oeld- summen eingerichtet ist, «lab die vorhandenen liar- m.ttel nur einen llruckteil davon ausmacben. In dustrie und Handel sind darauf angewiesen, mit ge wissen Zahlungsfristen zu arbeiten, in deren Ver laufe ein Ausgleich der Zahlungen vorgenommen wird. Oie von den betreffenden Verbänden ge stellten Vodingungev können also unmöglich erfüllt worden, logen aber auch den gosamteo Handel in «len betreffenden Trodukten laluv und tragen eins veuoruhiguog in unser Wirtschafts leben. dio die schwersten Schädigungen nach «ick ziehen kann. Ts ist deshalb im Augenblick nicht nur eine patriotiseko Pflicht, sondern eine Pflicht der Lelbstorkaltung kür jeden Oowerbe- troibenden. LuSerste kuko zu bewahren, an den ge schäftlichen Oewodndejtev der letzten Zeit nickt« zu ändern und wenn dock, dann nur im Lino« einer Milderung, nickt »der einer Lrscbwerung der bis herigen Lostiwwuogeo. * Täglich« preisnvtlerungen kür Metalle in verlin. Ilm kür di« Oosvbäfte in zietallen eine Preisgrund lage zu «ckakkon, worden von jetzt ab täglich von der bei den Geltesten der Kaukmannsehakt vou Lettin bestehenden Ständigen Deputation der ^lotalliotvressentvn Preise kür in llerlin sofort greifbare )leta!le kost gestellt. Oei der gestern zum erstenmal vorgenommenen Preisfest stellung wurden folgende Preise für 100 kg kest- gosetzt: Zink 54 .ff, Illei 48 ,/k. Zinn 90,8 300 Kupker 150 bi« 160 Antimon 85 * Von der gestrigen Okicagver Oetreidekärse wird uns durch ein verspätet vingegangenos Kadelgramw berichtet: Oer Weizenmarkt er öffnete mit 214 c niedrigeren Preisen. Oie Tngewik- koit über den Txport «sowie die matte Haltung in Wnneapolis legte den Käufern eine starke Zurück haltung auk. Im woitoren Verlaute zogen dio Preise im Zusammenhang« mit Käufen kür Ookokäuser und infolge des geringen Angebots an. Lei Lckluü der Korso war die Tendenz fest, gegen Dienstag stellten »ich dio Preise um bis ')» c nied riger. — Oer Illaismarkt verkehrte bei gut behaup teten Preisen, die amtlichen Tinsckränkungen der Verschiffungen vou Ickais in Argentinien sowie die Kleidungen über geringe Zufuhren und höhere Preise kür groikbaro Ware gaben dem klarkt die stütz«. Oer sedluüvorkedr gestaltete siod kost bei llch dis 1 e köderen Preisen. p Diskontierung militärkiskaliscker sckuldaner- lceantnisse. Wie uns drahtlich gemeldet wird, werden in Lettin bei der Aushebung von kksrd on den kesitzorn formularmällige .Vner- kenntnisse übergeben, dio in etwa drei Wochen von den kegierungskauptkasseu eingelöst werden sollen. Om in dieser Hinsicht entgegonzukommen, Kat »ick die keioksbank auf 6rund eine« mit dem preußischen Kriegsministerium gotrokkvnen Abkommen« bereit erklärt, derartige -Anerkenntnisse zu diskontieren, kei der Durchführung dieser Absicht ergab sied in dessen eine scdwierigkeit erheblicher Katur. Om dieser zu begegnen, bat der Lundesrat durch ein« am 12. d. Ick. in Kratt getretene Verordnung be stimmt, daß zur II Übertragung und Ver pfändung derartiger Torderungen kortan di« Ilebergabo de« Anerkenntnisses an den Oläubiger er forderlich ist. Oie Tebertragung der Torderung schließt auck dio Verpfändung in »ick. Zur Ver meidung von Hlißverständniesen wird vermerkt, daß Torderungen aus der Oederlassung von Xutom odilon an di« Militärbehörde von der keicdsbank nickt diskontiert werden. * kescklagllabme ausländischer Qutkaden. Wie un« unsere Lorliner kandolsredaktion drahtlich mittcilt. sind nunmehr außer den russischen Ltaats- dankgutkaben auch die Outkaben der Ltaats- dank vou Tinnland von der doutseken Regie rung mit kvschlag belegt worden. T» bandelt sich hierbei, wlo ausdrücklich betont wird, nickt um privatgolder. sondern um Outkaben des rus sischen staato«. * Tisen- und Stahlwerk ttoesck. Tiner Tr Klärung der Verwaltung zufolge ist nur vorüber gehend ein« KetriedseinstvIIung er folgt. Zurzeit arbeiten wieder allo Abteilungen, wenn auck sowohl auf den Tisenwerkeo al» auch auk den Zecken in stärker reduziertem Umfang. ug Kölnische Teuerversickerung» - Oesellschatt Oolonla—Kölnische Onfallverslckerungs-Oesellschaft inKöIv. Wie erinnerlich. Kat die außerordentliche Oenentlversammlung der Ilvkallvvrsieherungs-Oesell- »cdakt am 28. duli die Verschmelzung de» Unter nehmen» mit der Lolooia abgeleknt, da die erkorder- licbo Drei viertel-fckajorität nickt erreicht worden kannte, wogegen die Oeneralversammlung der Ooionia, dio am gloiehon Tags abgohalten worden war die Tusion und die damit zusammendängsndon Kapitalstransaktionen unter der Voraussetzung be schloß. daß sine neue Oeneralvorsammlung der On- falO ersickcrungs-Oesellsehatt der Verschmelzung zu- stimmcn werde; dieser Leschluß ist gefaßt worden in der Trwartung. daß es kür die kommende Oenoral- versammlung der Onfailversicherungs-Oesellsohakt deren Verwaltung gelingen werd«, dio ausreichenden Vollmachten für di« Abstimmung zu erlangen. Dio neue O-meralVersammlung war kür Anfang Sep tember in Aussicht genommen. Wie wir kören, ward in llücksiekt auk den Krieg diese OoneralVersamm lung einstweilen nickt stattkinden, dio Vsr- s c b m eIzungsid«o als soleko ist in des »on nickt fallen gelassen worden, an» diesem Orund« »ollen auch di« Lvscklüsso der Oolonia einstweilen ilire Ottltigkeit behalten. * Königsberg-Oranzer Tisenbakn. duli 136810 (-P 11022- ,/k: »eit 1. ^pril 321380 (Z- 21799) la'tpv.tL, 11 Uoi-iekt üb«r ü»n 8ok>»oktvj«kivllrlct »»« ü»i>> »töilNx'Non Viotkolo ru koi,>iri«r Xultrisk: izz Miulvr. »inN 18 oi-tsen, <8 LiiNnu. 12 giükoo. 71 Lük», 8 887 li-Nl-oi. 788 »«»»»io. 888 Sckvvio«, I>d»nägsw. 88-88 88-65 88-87 88-87 47-46 88-87 7> 87-67 78-81 76-75 ! 5> 8» 81 k8 81 88-88 68-67 66-67 56-51 47-45 56-67 78-77 56-57 70-71 54-65 66-66 g >i > d»r. 1 Oo,>s>«U«nü»r 67 71-77 56 58 64 66 1981 Piero U'ioiso 'n« s» tiüo in ölurk^ ul-Iitixv" «.«öl« »vn. 8v>> 1> votMvti. »vtiluvtl«. b>» ru 8 5 2) jun«,'« nivk! »u-»,'. — iiUorv 1> iiiü»-i-k gon. -ungv tsukgvniNirlo üikvro 4, zsvn. jort. II uIIou. I> ruNÜvixv!«. I>nvk!«r. »eli^nrklv. 2> volläoi-vk. -un^orv 8> ii«!«»»«» >ro». uin^orc un«i «rurgvn. iütvro 4) g«i>n»k «vnükrko g»«t>ou u. t»uüs. 1) roNttvi"vk.»u»5s.>i»! den I>. S«>t>>»vl>t»on. t 2> roUüvixek. «u^om. Kuks k. »vtinukr- vorls» l>>^ ru iöutven Z> KU. »ux^on«. Xuko n. gurvn««vivkono inu-s Kiiliv unct K»N>vn 4> »sul gvn. linko «in«! rnk><»>^ «vn. Knüion > nik--. u. g«r>n«< «reu. Kütio nn<! -,'srin-r go- niikrl» K»N>on t?'ro»-or Forints g« niikrtv» öun-svivk von 8 Llon. bi, 1 7> bo,to uncl 8«ugkk!b«r .... 6 mittlor» uvä ^uto »»uglrklbvr . t ^oringo Kk!b«r . t >1»,tISmm»r u.juog HI>vrk,iuino! .... 2> KUoro 61»,tki«mins> 1« n>ii». «r«». 1I»mrn»^ unü 8en»I« «Llvrr -ebnt« .... 8vk voin». 1> voNävirek. t»i- novon Ii»!>»on und cloron Il^ourun«en «in aitor 1 k«, ru 1^4 3. 1x»bonü»sov,iekt 8vk!»ckkgoviekt k»tt,ek«o>no lalbootllsvvivkt 8vk>«tvkt»sovivkl t»konü-s 8vknlvktgs«ivnl gor. vntM. 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