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Sächsische Volkszeitung : 19.09.1936
- Erscheinungsdatum
- 1936-09-19
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494508531-193609193
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494508531-19360919
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-494508531-19360919
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Sächsische Volkszeitung
-
Jahr
1936
-
Monat
1936-09
- Tag 1936-09-19
-
Monat
1936-09
-
Jahr
1936
- Titel
- Sächsische Volkszeitung : 19.09.1936
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Sächsisch« Volkszeitung beit« tz Nr. 220. — Ist. S. 36. Die Herbstübungen des IV. Armeekorps I.siprig Lücszvsst-Lociissn Maschinen- ausgebmit. die ttel'er- Aufmarsch- zum 1 Wurzen. Tödlicher Unfall i in Steinbruck. In der siebenten Morgenstunde des Donnerstag ereignete sich iin Sleinbruche an der Lüptitzer Strafte im Ortsteil Lüntift bei Wurden ein >ödlick>er Unfall. Der 29 Jahre alte Mar Wagner aus Wurzen ivar damit besckMligt. einen gröfteren Stein, der noch zersnrengt werden sollt«, an.zubohren. In einer Tiefe van etwa 20 Zentimeter stieft er auf ein altes Baftrloch. in dem sich Sprengstoffreste befanden. Es erfolgte eine Erplosion. und Wag ner nniroe in die Höfte geschlendert. Bei dem Unfall zog sich derBedauernsiverte tödlickre Verletzungen zu. 1 Markranstädt. E r n t e v o n 2 0 0 2)1 v rg « n ve r n i ch- t c t. Am Mittwochabend kurz vor Mitternacht kam in der mit der Ernte von 200 Morgen gefüllten Sckreune des Gutspäckwrs Fuchs in Lause» «in Feuer aus. Trotz der Anwesenftcit zaftl- reicher Weftren aus der Umgebung konnte dem rasenden Element kein Einftalt geboten werden. Als Entstehungsursache des Bran des wird Funkenübertragung von oer Dreschmaschine ange nommen. auf die Strafte geschleudert. Mit einem Untersclzenkelbruch musste der Berunglüchte ins Krankenhaus gebracht werden. Ein Lastzug kam erst auf dem Anlagenteil in der Mitter der Strafte zum Stelzen. ) Durch einen rücksichtslosen Radfahrer verunglückt. Am MiUwochnachmittag suftr «in« 14 Jahr« alte Radfahrerin aus der Deliftscher Strafte durch das rücksichtslose Verhalten eines unbe kannten Radfahrers, der ihr beim Einblegen in den Radfahrweg in die Fahrbahn gefahren war, gegen «inen S'raftenbaum. Beim Sturz brach sich das Mädchen oas Handgelenk. stellvertretende Treuhänder der Arbeit. Dr. Binnewer^- i>ean- tragte für alle drei Beschuldigten Entfernung vom Arbeitsvieh. Dementspreclzend lautet« auch das Urteil. tz. Chemnitz. K a u t i o n s b e I r ii g « r f c stg e n o in nie n. Der Händler Arno Walter Rottluff in Chemnitz wurde wegen Kautionsschwindels sestgenommen. Er stellte mehrere Voten, einen Buchhalter und einen Kraflwagenfahrer gegen Kautismn von je 200 bis 500 Mark ein, weil die Angestellten angeblich Inkassovollmacht erhallen sollten. Rottluff verbraucht« die Km> tionsgclder jedoch für sich. Er ist lwreits ivcgen Betrugs i,^ 1 Kautionsschwindels vorbestraft. h. Zwickau. L i e fe r k r a f t w a g « n g « r ä t a n f Fn sg ste i g. An der Ecke Schul- und Sckillerstrafte stieszen zwei Lie ferkraftmagen zusammen. Dabei geriet ein Wagen aus den Fuftsteig und fuhr hier vier Fuftgänger an. Von diesen wurden zwei schwer und zwei leichter verletzt. Ein Beifahrer trug leich tere Verletzungen davon. tz. Zwickau. Die Kleider fingen Feuer. In einem Waschhaus auf oer Weststrafte gerieten die Kleider einer älteren Frau, die der Feuerung zu nahe gekommen nnrr. in Brand. Die Bedauernswerte zog sich so schiver« Verbrennungen zu, daft sie starb. sz. Zwickau. Beide Beine abgefahren. Als der Zugschaffner Büftler aus Canitz bei Riesa am Mittwochabend einen Truppentranspartzug aus Nürnberg nach Riesct über nehmen wollte, rutschte er beim Aussteigen auf den Schlich- wagen aus und geriet unter die Räder. Dem Bedauernsiverten wurde beide Unterschenkel abgefahren. Er fand Ausnahme iin Heinrich-Braun-Krankenhaus. tz. Glauchau. Betriebsgemeinschaft hilft Lehr linge n. Einen mustergültigen Gemeinschaftssinn bewiesen die Gefalgschaftsmitglicder einer bekannten Glauchauer Bauhütte. In dieser Firma gehören sämtliche Lehrlinge der HI. an. Da es den Eltern dieser Lehrlinge nicht möglich ist, ihren Söhnen den Dienstanzug aus eigenen Mitteln zu beschaffen, haben lick samt- liclze Stammarbeiter der Bauhütte bereit erklärt, durch einen freiwilligen wöchentlichen Beitrag den Lehrlingen mit zu ihrer Ausrüstung zu verhelfen. sz. Glauchau. Schadenfeuer durch Selbstent zündung von Heu. Am Mittwochabend brach in einem früheren Ledigenheim bei Hohndorf Feuer aus. durch das der ganze Dachstubl ausbrannte. Das Feuer war dadurch entstan den. daft der Mohnungsinlzalier 10 Zentner Heu unvorsichtiger weise in der Bodenkammer aufbewahrt hatte, die sich selbst ent zündeten. tz. Glauclzau. Eine Z c l l w o l l« f a b rt k in Glau- cha u. Die Sp'nnstoffiverke, die nach mehrjährigem Stülieaen jetzt wieder in Betrieb genommen sind und heut« runo 400 Ar beiter lr-stchäkt'gen. haben einen umfangreiäzen Erweiterungs bau in Angriff genommen. Es handelt sich um den einer Anlage zur Fabrikation von Zellwolle, die die heutige Kana-M des Werkes etiva verdreifachen soll In den ersten Monaten des neuen Jahres hofft man, den Betrieb in erw«it«rtkr Form eröffnen »n können. ft. Werdau. Ein dreijähriger überfahren. Am Millwochnachmiltag wurde in Leubnift nahe der Spinnerei ein dreijähriger Knabe, oer plötzlich zu seiner auf der anderen Stra- ftenseite gehenden Mutter hinülrerlausen wollte, von einem K-alt- wagen erfasst und überfahren. Mit einer Gehirnerschütterung und anderen Verleftungen wurde der Knabe dem hiesigen Kran kenhaus zugesiihrt. Bei dem Versuch, dem Knaben auszuwri- chen, geriet der Kraftwagenfahrer auf den Fufzweg und verlclzke dort die Mutter des verunglückten Kindes leicht. ft. Oelonttz i. E. Eigenartiger Unfall. Einer Rad- snhrerin aus Lugau fiel in der Bahnhofstrafze ein van b.-m herrschenden Sturm losgebrochener Ast eines alten Strakcu- baumes auf den Kops. Die Verletzungen machten di« lleber- führung ins Bezirks-Krankenhaus Stollberg nötig. h. Grünhainichen. Groftfeuer. In der Baumwoll spinnerei von Gcbr. Weber brach Donnerslag mittag aul bisher ungeklärte Art «in Feuer aus. das sich schnell misbreitet« Im Hauptgebäude brannten zivei Säle vollständig aus. wobei Ma schinen und Material den Flammen zum Opfer fielen. ) Die Weinwerbewoche wird am Sonnabend 16 Uhr, wie im Vorjahre, auf dem Markt mit Fanfarenstöften eröffnet. ) Der Fleet-Street-Choir, der, wie berichtet, Donnerstag abend in Leipzig ein Konzert gab, wurde vorher von der Stadt Leipzig im Neuen Rathaus empfangen. Im Namen des Ober bürgermeisters begrüsste der Leiter des städtischen Kulturamtcs, Etadtrat Hauptmann, die englisclzen Gäste. Nir. Lawrence er widerte. daft man viel von Deutschlands Musik gelernt habe, daft man aber den deutschen Musikfreunden mit dem aus Heimat boden gewachsenen Musikgut einen Genug zu bereiten hoffe. Mr. Lawrence schlaft feine herzlich gehaltene Ansprache mit einem Gruft an die Stadt Leipzig. — Auf einer anschlieftenden Auto- busfahrt wurden die Gäste mit den Stätten alter Leipziger Kultur und neuzeitlichen Schaffensgcistes bekannt gemacht. ) Ein neues Flughafen-Verwaltungsgebäude soll auf dem Flughafen Leipzig-Halle in Schkeuditz errichtet werden. Das neue Verwaltungsgebäude wird, um das Einschwebcgelände nicht zu beeinträchtigen nordwestlich der groftcn Flugzeughalle errichtet werden. Es wird eine grösste Längcnausdchnung von etwa 90 Metern bei rund 29 Nietern Breite erhalten. Charak teristisch sür den Gesamlgrundris; ist eine im Innern des Ge bäudes ungeordnete 40 Nieter lange und 12 Nieter breite Ver- kchrshalle, um die sich sämtliche übrigen Räume gruppieren werden. Der Haupleingaug zum Gebäude in der Mitte der Straftensrout wird durch eine Pleilerhalle betont. An der Front seite zum Rollfeld wird neben dem Ausgang eine Zollabserti- gungsstelle mit besonderem Warleraum siir Auslandssluggäste geschaffen. Seitlich sollen sich die Räume siir die Lustaussicht anschlieften. Tas Obergeschnft wird die Büros der Flugleitung, der Lustaussicht, des Wetterdienstes und der Funker, ferner die Geschäftsräume der Flughasenverwalluug enthalten. Ein Turm soll der Lustficht und dem Wetterdienst zur Verfügung stehen. Das lOebäude wird als Stahlskelettbau ausgesührt. Es wird so konstruiert, daft seine innere Einteilung leicht verändert und so den im Flugnwscn sehr schnell wachsenden Anforderungen leicht angepasst werden kann. Das 'Bauvorhaben soll beschleunigt durchgcführt werden, damit möglichst mit der zehnjährigen Wie derkehr des Tages der Gründung der Flughafengesellschaft Halle-Leipzig die Einweihung des neuen Verwaltungsge bäudes Ende April >997 erfolgen kann. ) >6 gewaltsame Todesfälle in einer Woche. Nach dem Woäzennachiveis des Statistischen Amtes der Stadl Leipzig be trug in der Woci;e vom 30. 9. bis 5. 9. die Zahl der Lebenügebo- renen 169. Gestorben sino im gleichen Zeitraum 128 Personen, darunter 9 Kinder unter einem Jahr. Sechs Personen verunglück ten tödlich: sechs endeten durch Selbstmord. Eine Person wurde ermordet. > Erneute Warnung vor einem Dieb bei Umzügen. Schon mehrfach ist ein jüngerer Unbekannter bei Wohnungsumzügen als Dieb ausgetreten. Traft der wiederholt an die Mvölkerung ergangenen Warnung hat der Täler Gelegenheit zu einem neuen Diebstahl gefunden. Er Hal in einer Wohnung in der Probst- heidaer Strafte eine Haudlasclie mit 10 RM. Inhalt, eine Geld börse mit 29 RM.. eine goldene Damenarmbanonbr. ein goldenes Armband sowie ein« Brille aus Schildpatt erbeutet. Der Ge samtwert des gestohlenen Gutes macht etwa 140 NM. ans Wie schon in früheren Fällen, betrat der Dieb während des Einräu mens die Wohnung und gab sich als .Handiverkcr aus. s Wegen Betrugs verurteilte das Leipziger Schöffengericht den 81 Jahre allen Alfred K. zu einem Jahr Gefängnis. K. haste ein Mädchen, dem er die Ehe versprochen hatte, um 200 Mark und einen Landwirt, dem er die Beschaffung einer Bguerustelle in Aussicht gestellt hatte, nm 800 Mark geschädigt. ) Zwei Kinder angefahren. Am Mitlmochnachmiltag sind aus der Taroauer Landstrafte ein dreizehn Jahre alter Knabe und lein vierjähriges Brüderclzeu von einem Kraftradfahrer um gefahren worden. Der ältere Knalre wurde dabei so erlxblich verletzt, daft er ius Krankenhaus gebracht werden musste. Die Schuldsraae liedarf noch der eingehenden Aufklärung. 1 Tödlicher Ausgang eines Unfalls Am Millwochnachmlt- !ag ist aus dem Ostplatze der 52 Jahre alte Mill» Hertel von einem Personenkraftwagen angesahren, vom Fahrraoe ger4>r«u- bert und dabei schwer verlcjzt worden. Hertel musste ins Kran- ke"haus gebracht werden, wo er gestern an den Folgen des Un falles gestorben ist. ) Gefährlicher Zusammenstoft zweier Lastkraftwagen. Don nerstag früh stieszen aus der Kreuzung Kaiserin-Augusta- und Bayrische Strafte zwei Lastkraftzüge zusammen. Dabei wurde der .94 Jahre alte Radfahrer Albin Pechstäd«, der vorschrifts- mäftig die Bayrische Strafte stadtivärts gefahren war. ersaht und Heinzcbauk zu und schieben uns so von hinten an der Aukklä- rungsabteilung 24, die auf Lengeseld vorgeht, vorbei. In gst-ch, rückerswalde geraten wir dann in den Vormarsch des IR IN. Weiter geht es in flotter Fahrt über Wolkenstein, das inzwischen von oem !m Vormarsch auf Lengeseld befindlichen IR. 2 durch schritten worden ist, über Heinzebank-Börnichen auf Grünhai nichen zu. Beim Wirtshaus Wildenstein, dicht westlich Griinlzainiclxn. wo der Kommandeur des Bataillons seinen Gefechtsstand aul- getchlagen hat, sekren wir auch das „Erste" vom Gegner einen aufter Gefecht geseftten blauen Panzerspähwagen vom IN 52. der nach einer alienteuerliäfen Fahrt bis weit in den raum von Rot hinein hier einer roten Schnellsperre gefallen ist. Am llfer der Flöba beobachten wir dann die gewehre des MG.-Bataillons 7 geschickt getarnt so daft sie den gesamten Fluftabschnitt, besonders aber gänge ^herrschen. Plötzlich knattern jenseits Eppendorf einige Schüsse. Ein blauer Reiterspäktrupp ist in ein Maschinengeivehr hineingerit ten und wird gefangen genommen. Inzwischen ist es weiter südlich davon zu den ersten Gefechtshandlungen gekommen. Die (rote) Aufklärungsabteilung 24 hatte gegen 14.80 Uhr die Walthersdorfer Höhe südlich Groft-Walthersdorf erreicht, wurde aber, ehe sic sich dort recht festsetzen konnte, von der lblaueul Aufklärungsabteilung 4 angegriffen und in südwestlicher Rich tung zurückgeworfen. Sie seht« sich östlich Neifland erneut seit Wir begeben uns nunmehr zum Befehlsstand der U e b u n g s le i > u n g westlich Neuwaltherssors. von wo man einen groftarligen Rundblick über das gesamte Uebungsgeläudc hat. Hier erfahren wir auch, was sich im Verlauf des Tages bei der (blauen) 4. Division ereignet hat. Die Divi sion ist mit dem verstärkten IR. 10 über Reichstädt-Preftschen- dorf-Bobriftsch und mit den verstärkten Infanterieregimente»! 52 und 101 über Sadisdorf-Hermersdorf-Frauenstein vormar- schiert und hat die Höhen westlich der Freiberger Mulde erreich!. Das IR. 10 hat auf den Höhen südwestlich Weigmannsdorf und anschlieftcnd daran auf der Bernhard- und Karlsböhe Verleidi- gungsstellung erkundet und Sicherungen weiter nach Westen vor getrieben. Das IN. 52 hat anschlieftend daran die Höhen nörd lich und östlich Dorfchemnitz besetzt und ebenfalls Sistierungen ausgestellt. Das IR. 101 liefindet sich in der Gegend von Frauen stein in Reserve. Blau hat danach sein Tcuzesziel. oie vffenhal- tung der Freiberger Mulde in dem befohlenen Abschnitt — er reicht und erwartet nunmehr weitere Befehle. Die (rote) 24. Division hat in den späteren Nach- Mittagsstunden ebenfalls die befohlene Linie erreicht und das IR. 108 auf dem rechten, das IN. 102 auf dem linken Flügel eingesetzt. Das IN. 81 wurde etwa in der Mitte hinter der Front in Reserve gehalten. Nachdem beide Parteien oan» noch ihre Artillerie vorgezo- aen und in Stellung gekrackt hatten, gingen sie in den späteren Alrendstunden zur kriegsmäszigen Ruhe über, die insbesondere mit der Verpflegung der Truppen, mit Vorschüssen von Ntuni'ian und den Vorbereitungen für den nächsten Tag angefüllt war Der Verlauf der Hebung am Donnerstag Oederan, 18. September. Auch am Donnerstag, als wir gegen 7 Uhr morgens Chemnift in südlicher Richtung verliehen, verhieft ein klarer, blauer Himmel mit strahlendem Sonnenschein einen herrlichen Herbsttag. Bei Klaffenbach trafen wir auf die ersten Truppen von Rot, das Maschinengeivehrbataillon 7. Hier hatten sich auch die als Gäste an den Herbstübringen oes 4. Ar meekorps teilnehmenden fremdländischen Offiziere eingefunden. Nach kurzer Pause ging es weiter nach Süden bis an die Straftenkreuzung südlich Ehrenfriedersdorf, wo inzwisstien die Spitze der vordersten östlichen roten Marsstigruppe (verstärktes IR, 2) eingelrosfen war. Hier befanden sich auch der Führer non Not. Generalmajor Kienitz, und der Leiter oer Uebung, cOeneral der Infanterie List, mit den Herren des Leitungs stabes. Mit Uebungsbegin» um 8 Uhr vormittags sab man nach Norden, Osten und Südosten Spähtrupps zu Fuft zu Rad und aus Fahrzeugen ins Gelände vorstoften. um die Aufstellung von Rot gegen einen überrasst-enden Angriff feindlicher motorisierter Kräfte zu sichern. Um 8.15 Uhr erhielt dann Generalmajor Kie- nift den Befehl, gegen die sich südlich von Dresden sammelnden Kräfte nach Nordosten abzudrehen. und auf den Flöl-aabschnist zwischen Wünschendorf und Sorgau vorzustoften. Generalmajor Kicnilz sefttc die der Divio--» zuge- leilte Rndsahrerkanipanie über Wolkenstein auf die Höhe 581 südlich Forchheim an. Die aus 214 Schwadronen oes Reiterregi ments 10 (Torgaus bestehende Aufklärungsabteilung 24 erhielt den 2iefehl, über Wolkenstein-Lengefekd auf oie Höhe 508 bei Reitlanü vorzugehen und die dortigen Flöhaübcrgänge offen zu hallen. Das verstärkte IR. 102 wurde über Falkenbach-Wolken stein auf Lengeseld, das bisher als zweiter Marschblock der rech ten Marschgruppe marschierende verstärkt« IR. 108 über Anna- berg-Geyersdorf-Mauersberg-Groftrückerswalde auf Marienberg »»gesetzt. Durch diese Schwenkung gerieten die bisher hinter einander marschierenden Regimenter nebeneinander, mit oem IN. 103 auf dem rechten Flügel. Ihnen folgte befehl-semäft über Tannenberg-Wiesa-Wesenbad-Wolkenstein das verstärkte IR. 31 in zweiter Linie. Der aus den motorisierten Teilen der Division gebildete vierte Marschblock wurde von Generalmajor Kienitz über Schlettau-Tannenberg-Geyer-Ebrenfriedersdorf- Willzsch auf Zschopau auf dem linken Flügel der Division an- ge seist. Es- gibt einige Minuten ein für das militärisch nicht ge schulte Auge unverständliches Durclreinander. bei dem in Wirk lichkeit ein Näschen genau in das andere greift. Kraftradfohrer brausen vorüber, Panzerabwehrkanonen iani"» ins Vorgclände, einzelne Infanteriegrupven treten an. schnell überholt von einem Nadfahrerzug. Dann kommt Bewegung in das Ganze. Die Sp'tzenkomnanie IN. 102 w"rlck'-rt g» in R'ckGng »ui Talkcn- bnch: der Vormarsch von Rot kommt ins Rollen. Wir aber warten das Weitere nickt mehr ab. sonder» falwen mit unserem Presseautobus über Wolkenstein auf die Straftenkreuzung Leipzigs Finanzen sind gesund Leipzig, 18. Sept. In derBeratung mit den Rats- Herren am Donnerstag legte Oberbürgermeister Dr. Goerde» ler die Hauptrechnung der Stadt Leipzig auf das Rech nungsjahr 1934 vor, die in Einnahmen und Ausgaben mit 219,95 Mill. NM. gegen 210,90 Mill. RM. nach dem Haus haltplan abschliesst. Während der Haushallplan nur rechnungs- mäftig durch Entnahme von 1.8 Mill. RM. aus Vermögens mitteln ausgeglichen werden konnte, ist die Hauptrechnung echt ausgeglichen. Es konnten trotzdem aus laufenden Mitteln eine Reil)« von wirtschaftlich notwendigen Maftnahmen und kulturel len Aufgaben erfüllt werde», für die bei Ausstellung des Haus- hültplans noch keine finanzielle Möglichkeit vorlag. So wurden 2,3 Mill. RM. für gröftere 'Bauvorhaben der Stadtwerke be reitgestellt. Weiler wurde» sür den Ausbau der Frankfurter Wiesen 1,2 Mill. RM., siir die Vorarbeiten zum Kanalhasen 0,1 Mill. RM. flüssig gemacht. Auch die Rechnung sür 1935 ergibt nach den vom Oberbürgermeister mitgeteillen vorläufigen Zahlen ein ähn lich günstiges Bild. Sie schliesst mit rund 223 Mill. RM. auf beiden Seiten ab. Für Sonderzwecke konnten über die Haushaltplanauschläge hinaus 3 Mill. 9tM. zur Verfügung ge stellt werden, die zur Verbesserung von Verkehrseinrichtungen, namentlich zu SIraftenverbesserungen, benutzt wurden. Ebenso koimten Ausgaben für kulturelle Zwecke und zur Verschöne rung des Stadtbildes gemacht iverden, ohne damit die Zukunft zu belasten. Die Einbrüche in die Vcrmögcnsmassc wurden durch Ausfüllung der entsprechenden Fonds wiedergutge.nacht. Ein Darlehen des Iohannishospitals in Höhe von 1 Mill. RM. wurde zurückerstattet. Damit erhält das Hospital die Möglich keit zu einem weiteren grosszügigen Ausbau seiner Neuanlagen. Es ist stuch gelungen, das Tisagio von 1,8 Mill. RM. aus der Ausnahme der 25-Millionen-Anleihe zur Abwicklung der Stadt- bankverluste abzudecken. Insgesamt wurden siir derartige Zwecke und für andere einmalige aufterordentliche Ausgaben 6,7 Mill. RM. bereitgestellt, die in einem Nachtragshaushalt zusammcngcfasst sind.' Im weiteren Verlaus der Sitzung wurden vor allem Neu fassungen verschiedener Satzungen und Ordnungen sowie Bebauungspläne besprochen. Besonders bemerkenswert ist, daft bei den neuen städtischen Siedlungen, so in Knauthain, nicht mehr ausschlieftlich Voll-Arbeitslose berücksichtigt werden, son dern daft der Siedlungsgedanke auch für Arbeiter nutzbar ge macht wird, die in Brot stehen. Diese Stammarbcitersiedlungen iverden in enger Zusammenarbeit mit der Deutsstzen Arbeitsfront und der Industrie durchgeführt. Eine Vorlage zur Errichtung einer eigenen Kesselanlage für die Heizung der Mittel deutschen G r o ft m a r k I h stl l e, für die 180 500 RM. vor gesehen sind, wurde wegen verschiedener Bedenken vorläufig zurückgestellt. Wie Bürgermeister Haake milteilte. hat sich dis Mitteldeutsche Groftmarkthalle sehr gut entwickelt. Die Stände, Keller und Garagen sind nahezu hundertprozentig belegt. tz. Chemnitz. Baukünstler im Wettbewerb. Für den Bau ihres graften Verwaltungsgebäudes in Chemnitz hatten die Wandererwerke «inen engeren Wettbeiverb ausgeschrieben zwischen Geheimrat Prof. Dr. Bestelmeyer lMünstieiB Pros. Dr. Wilhelm Kreis (Dressen) und Prof. Emil Fahrenkamp (Düssel dorf). Der erste Preis womit gleichzeitig die Bauausführung verbunden ist, wurde soeben Pros. Fahrenkamp zugesprochen Im Preisgericht saften u. a. der Präsident der Neichskammer der bildenden Künste, Nrof. Hoenig, und Oberbaudircktor Pros. Dr. Fritz Schumacher (Hamburg). tz. Chemnitz. Aushebung der H a u s s ch l a ch t u n- gen im Stadtteil Nottluks. Am 30 9. 1936 erlischt für die Bewohner des Stadtteiles Rottluff das Recht, im Ortst- il Hausfchlachtunaen von Kleinvieh vorzunchmen. Vom 1. 10. lt"B au müssen mithin sämtliche Schlocbtunaen aus dem Städtische» Schlacht- und Viehhof: am W-Itinerplatz 2. oorgenommen wer den. Die bei der Sleuerl-cbestelle Rottluff befindliche Schlacht- steuercinnahmc wird mit dem 1. 10. 1936 aufgehoben. tz. Chemnitz. Tödlicher Vcrkchrsunfall. Am Donnerslagmittag stieft in Schönau aus der verlängerten Neese- strafte ein Motorradfahrer mit einein Personenkraftwagen zusam men und wurde ein Stück milgeschloift. Der Motorradfahrer, der Chemnitzer Tankstellenbesitzer Neubert, trug dabei so schwere Verletzungen davon, daft er bald nach seiner Einlieferung ins Krankenhaus verschied. Der Personenkraftwagen war bei dem Versuch, den Zusammenstoft zu vermeiden, ein« Böschung hinab gestürzt. Glücklicherweise kamen di« vier Insassen mit gering fügigen Perletznngen davon. tz. Chemnitz. Ehemalig« Bibelforscher vor dem sozialen Ehrengericht. Ein interessanies Urteil fällte das soziale Ehrengericht der Arl>eit sür den Treuhänder bezirk Sachsen, das am Donnerstag in Clremnik tagte. Zu vcr- antworten lzatten sich drei eliemaliae Bibelforscher, di« als Buch halter bei einer Strumpffabrik sti Chemnitz tätig waren. Durch ihr Verhalten hatten sie bewusst den Gemeinschaftsfricden im Betrieb gestört. Bei Gcmelnschaflsvcranftaltnngen hielten sie sich meist abseits. Sie entboten niemals den Deutschen Gruft und sangen auch die Nationailieder nicht mit. Sie verteidigten sich damit, daft Ihr religiöses vekenntnia ihnen das verbiete. Der Nr. 220. — 1 15. Fortsetzu Lange lv Endlich s schlang sie mi zum zweiten auf seine Lip „Hoppla, Robert 1 Arm trug ei Linke Vorsicht „Was is die aus dem Robert l „Meine Trete ihren 1 einer Hoheit Huldigungen, Und Ro wiirsigkeit, a „Wenn i Ligen Untert königliche Au Freiheit, alle fest zu wünsc Tiefe Vc Aus dem un unartikuliert „Seien mich, trotz me Köstlichkeiten Wunsch hergi „Oller Etimme kam Die drei Robert i keine Linke Fussboden. „Alter ü Der gut, Modell Anw aus die Nase, freien Hand rischer Esel > aber beharr! Mit (Sri und die übri Robert i Kuh stöpsle verfehlte, vo „Lchonst Dan/e Z auf Onkel P Trete bi Carsten mail „Königs ticssten Dui Blume und i wenig Symp Tante T Diese n! Lame vom : „Ich wi „Ihnen ein achiung übci „Dann Bast dazwisö Die riest «n der Nase. Der gen einen köstlich seines Leber jovialen KU Loten um. ' Ccjchichten, t „Ich habe !o was die Le dran sein." 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