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Der /M?er c/er Kriminalroman von 7^/7^ Orbeberscburrrccbr 6urcb 6ie Verlrgzanrralr f/lanr, f/lüncsicn * ^Ile leckre vorbebrlrca 16. Fortsetzung. „Es tut mir leid, das; ich Ihnen einen solchen Schrecken einjage. Aber diesmal sind Sie wirklich selber daran Schuld. Nehmen Sie den Fall nicht allzu tragisch. Es liegt ganz in Ihrer Hand, ihm einen günstigen Ausgang zu verleihen." „Was verlangen Sie von mir?" fragte sie rasch und sichtlich erleichtert. „Rückhaltlose Offenheit, Miss Bird. — In wessen Auf trag sind Sie hierher gekommen?" „Das kann ich Ihnen nicht sagen." „Warum nicht? Davon hängt mehr ab als Sie ahnen." „Mr. Mac Town. mich bindet mein Wort. Sie würden Ihr Wort auch nicht brechen." „Gut, dann beantworten Sie mir wenigstens diese Frage: Ist die Persönlichkeit, die Sie zu Mist Iakson schickte identisch mit der, die Sie verborgen hält?" „Auch darüber mutz ich die AussagH verweigern" „Hm — und wenn ich Ihnen nun sage: im Augenblick, da Sie mir diese Frage beantworten, sind Sie frei, auch der Polizei gegenüber, wohlverstanden, — verweigern Sie weiterhin Ihre Aussage, laste ich Sie unbarmherzig ver haften. — Was haben Sie darauf zu erwidern?" „Verhaften Sie mich!" „Tja, es bleibt mir wohl nichts anderes übrig. Noch weiter konnte ich Ihnen das Tor in die Freiheit nicht auf sperren." „Wie meinen Sie das?" „Sie konnten auf meine letzte Frage doch ganz nach Be lieben antworten. Genau das Gegenteil von dem sagen, was wahr ist. Ich vermochte es ja nicht zu kontrollieren. Warum haben Sie das nicht getan?" Ethel Vird hatte mit einem Schlage ihre allmählich zurückgewonnene Beherrschung wieder verloren. Sie brach in verzweifeltes Weinen aus und stieß dabei heftig hervor: „Ich kann Sie nicht belügen." Da legte ihr Mac Town die Hand auf die Schulter. „Brav, Miss Bird. Ich habe mich nicht in Ihnen ge täuscht. Fassen Sie sich! Ihre Leidenszeit wird nun bald vorüber sein. Sie sind frei. Ich werde Ihre Unschuld selbst beweisen." „Oh, wenn Sie das könnten, Mr. Mac Town!" „Nichts einfacher als das. Ich brauche hierzu nur eine einzige Angabe. War der Mann, der Ihnen auf dem Dampfer den Abschiedsbrief Mrs. Gladstones diktierte, von auffallend kleiner, schmächtiger Gestalt und hatte er ein Paar dunkle Naubtieraugen und merkwürdig blitzende Augäpfel??" Ethel Bird satz entgeistert. „Genau so hat er ausgesehen. Mr. Mac Town, Sie sind zum Fürchten." Der Detektiv lächelte. „Eie brauchen sich nicht zu fürchten, Mitz Bird." „Ich bin also wirklich frei und kann gehen, wohin ich will?" „Wohin Sie wollen, und wenn Sie zu Hause sind, grützen Sie — Mr. Nunney von mir." DerHerr der Katze. Tschai-Fu-Seng breitete eine funkelnagelneue Chauf- feuruniform vor der Katze aus. „Zieh das Zeug an! Der Herr wünscht dich zu sprechen." Die Katze, eine Zigarette zwischen den Zähnen, faul auf der Ottomane ausgestreckt, wurde bei diesen Worten im Nu munter und flitzte hoch. „Ein neues Ding zu drehen? Bringt es Geld?" „Weitz ich nicht. Wirst es noch früh genug erfahren. Zieh dich um." „Wohin soll ich denn?" „2ns Hotel Astoria." „Verdammt, sieht nach einer smarten Sache ans, was?" „Halt doch endlich dein Maul!" brummte unwirsch der Chinese, „und latz mich ausreden. Du gehst von hier aus an die nächste Tram und sährjt bis zum Krankenhaus der Quäker. Vor dem Portal steht eine weiße Limusine. In die steigst du ein — hier ist der Schlüssel — und fährst ins Astoria. Dort fragst du den Portier nach Mr. Gordon." „Wie sieht der Herr eigentlich aus? Ich habe mir schon lange gewünscht, meinen Vroigeber einmal von Angesicht zu Angesicht zu sehen." „Worts ab." „Du bist schon öfters bei ihm gewesen?" „Frag nicht so viel und sieh zu, daß d «endlich fort kommst." Die weiße Limusine war, wie angegeben, an Ort und Stolle. Ohne Zwischenfall landete der Junge vor dem Astoria. Der Portier, den er nach Mr. Gordon fragte, würdigte ihn keines Blickes und sprach seinen Bescheid ge wissermaßen in die leere Luft hinein. „Erster Stock. Auf Sieben anklopfen." Die Katze klopfte. Aber anstatt Mr. Gordon empfing sie ein braunhäutiger Diener und führte sie wortlos in ein Nebenzimmer. Die Vorhänge an den beiden Fenstern waren zugezogen. Die Helligkeit im Raum kam durch das einströmende Licht des Empfangssalons. Schon schloß sich besten Türe und die Katze stand eine Sekunde wie im Dunkeln. In der nächsten hatte sie den schroffen Wechsel überwunden und unterschied deutlich die einzelnen Gegen stände. Aber die Hauptsache fehlte: Mr. Gordon selbst. „Katze! Stehen bleiben!" Ihr Kopf flog zur Seite. Links von ihr in der Ecke, tief in einen Klubsessel vergraben, saß Mr. Gordon. Ver schwommen aus dem Dämmer hob sich sein Gesicht, aber immer noch scharf genug für die Katzenaugen des Jungen, um festzustellen, daß es das saltenzerfurchte Gesicht eines alten Mannes war. „Ich stehe zu deinen Diensten, Herr." „Ich habe Grund, meinem Diener Jim zu mißtrauen. Wie hoch war die Summe, die er dir für die Beseitigung der Alten aushändigte'" „Zwölfhundert Dollar, Herr." „Er hat dich betrogen. Ich hatte deinen Lohn von tausend Dollar verdoppelt." Ans der Ecke drang leises Knistern. „Ich wünsche, daß meine Leute ihrer Arbeit entspre chend bezahlt werden. — Hier der Rest. Achthundert." Ein Bündel Banknoten fiel vor der Katze zu Boden. Blitzschnell griff sie darnach und steckte sie in die Tasche. ,^Herr, darf ich dich etwas fragen?" „Frage!" „Glaubst du, daß mich Jim bei der Alten ans dem Dampfer „Washington" zum ersten Male betrogen hat.'" „Ja, im übrigen läßt sich das leicht feststellen. Vergiß aber dabei nicht, wer mich zu betrügen sucht, hat verspielt. Was hat dir Jim das vorletztemal ausbezahlt?" „Tausend Dollar." „Wann?" „Am gleichen Tag, nachdem ich Gladstone erledigte.' „Dann stimmt es. Und nun paß auf. Ich habe eine ganz große Sache für dich. Einen Einbruch unter den denk bar schwersten Verhältnissen. So im Stil des Dokumenten raubes im Frühjahr. Vielleicht noch schwieriger." „Noch schwieriger, Herr, das gibt es nicht. Vis ich an das Safe selber kam, mußte ich zuvor nicht weniger als sechs geheime Alarmvorrichtungen ausjchalten." „Um so bester, dann wird dir auch die Sache gelingen. Du mußt mir die gleichen Dokuments noch einmal herbei schaffen. Sie sind mir gestohlen worden und es kommt als Dieb nur eln einziger Mensch in Neuyork in Betracht —> Tschai-Fu-Seng." Die Koche stieß einen leisen Pfiff aus. „Herr, stichts tu ich lieber als dies. Dem gelben Schuft eine auszuwischen, ist seit langem mein Wunsch." „Er hat dich wohl fest an der Strippe?" „Wie einen dressierten Affen. Aber man verdient ganz anständig bei ihm, wenn er den Hauptgewinn auch immer selbst einstreicht. Am liebsten möchte ich eher heut wio morgen von hier weg. Ich habe so eine verdammte Ahnung, irgendwo sängt es an, brenzlich zu werden, Herr." „Wo willst du hin?" „Hätte nicht übel Lust nach Mexiko. Aber -s reicht nicht ganz." „Schaff mir die Dokumente und ich zahle dir zehn tausend Dollar in bar." „Zehntausend Dollar? — Herr, sie gehören jetzt schon so gut wie dir." „Aber Vorsicht, Katze, höllische Vorsicht! Meine Be fehle erreichen dich nach wie vor über den Chinesen. Ehe du sie ausführst, wünsche ich dich aber jedesmal persönlich erst zu sprechen." „Wie kann ich dich erreichen, Herr?" „Telefonisch im Hotel. Sollte ich abwesend sein, ist mein Diener am Apparat. Melde dich unter dem Namen Henri Field und verfüge dich dann nach Hause. Alles weitere besorge ich selbst. Für jeden Anruf dieser Art erhältst du eine Extragratisikation von hundert Dollar. Und nun fährst du den gleichen Weg zurück, den du ge kommen bist. Stelle die Limusine am alten Platz ab und behalte den Schlüssel." Die Katze machte keine Anstalten zum Gehen. „Noch eine Frage?" erkundigte sich Mr. Gordon. „Ja, Herr. Wenn Tschai fragt, was du von mir ge wollt hast, ivas soll ich ihm sagen?" „Du bist ein Heller Kopf, Katze. Einen solchen brauche ich. Sage dem Chinesen, du hättest bis auf Widerruf den Auftrag, von neun Uhr früh bis zwölf Uhr Mittag Mac Towns Haustllre zu bewachen, um sestzustellen, ob sich nicht täglich ein großer, schlanker Herr in die Wohnung des Detektivs begibt." „Es ist gut Herr, du wirst mit mir zufrieden sein." Mr. Gordon beugte, nachdem die Katze das Zimmer verlaßen hatte, seinen Kopf stark nach rückwärts ins Ge nick und strich sich dabei mehrere Male mit der Hand von der Stirne bis zum Kinn. Dann stand er auf, ließ beide Arme eine rasche, kreisende Bewegung vollführen, als wollte er sein Blut in Wallung bringen, trat ans Fenster — zog die Vorhänge zurück und war wieder der hochele gante, schlanke Mr. Gibbon mit dem schmalen Nassegesicht, Mac Towns Bekannter aus Gladstones Büro . . . Nun hätte es eigentlich klappen müssen. In dem Augenblick, da Air. Gibbon die Vorhänge zu- riickzog und vom ersten Stock aus aus die Straße hinunter schaute, just in diesem Augenblick steuerte Mac Town seinen Magen auf das Hotel Astoria, in gerader Richtung ans das Fenster zu, hinter dessen Scheiben Mr. Gibbon stand. Mac Town brauchte nicht einmal den Kopf zu heben, ein kurzer Aufschlag der Augen, die glcichgiiliig die kaum be lebte Straße entlang blickten, und Mr. Gibbon hätte mitten in sein Gesichtsfeld hineingeragt. Mac Town hätte nur die Augen flüchtig aufzuschlagen brauchen, aber er tat es nicht. Er lenkte sein Auto am Fenster des ersten Stockes vorbei und schlug die Richtung nach Nunneus Billa ein, wo man ihn erwartete. Er übersah geflissentlich die in der Miene des Präsi denten aufflammende Verlegenheit und begrüßte ihn un- befaligen. „Gut, daß ich Sie tresie, Mr. Runncy! Sie haben mich ja nicht schlecht hineingclegt mit unserer gemeinsamen Freundin Miß Bird. Meine Hochachtung vor diesem wohl gelungenen Schachzug." „Freut mich außerordentlich, Mr. Mac Town, daß Si« die Geschichte so aufiassen. Ich fürchtete schon, Sie würden sie mir ernstlich übel nehmen." „Ich denke nicht daran, Mr. Nunney. Anter uns: an Ihrer Stelle hätte ich es auch nicht anders gemacht. Sis konnten sich das leisten, weil Sie das Mädchen kannten. Ich hatte mich nach Tatsachen zu richten und die sprachen gegen Miß Bird." lFortteftung wlat» Automat verkauft Regenwürmer Ein unternehmungslustiger Friseur in Nordhamvton hatte beschlossen, nebenbei aus der Angclleiüenschast der Amerikaner Gewinn zu ziehen und ihnen die nötigen Köder zu verkaufen. Um nun aber nicht das Hauptgesclzäft unter dem Nelxmenverb leiden uno den Haarschnitt und dos Rasieren nicht durch die Regenwürmer stören zu lassen, hat er einen Automaten kon struiert. der den Verkauf von Regenwürmern sebständig voll zieht. Gegen Einwurf einer kleinen Münze Kanu jeder Angler dort seinen Wurmbcdarf decken. Die Besck-affung des „Roh materials" wurde einer Herde von Schulknaben übertragen, denen es großen Spaß bereitet, die Würmer aufzustöbern und den Automaten stets frisch gefüllt zu halten. So'n Bart! Vor ein paar Tagen ist in Paris der Polizeibeamte Remy Leclerc in den Ruhestand getreten. Sein Verschwinden ist des halb besonders bemerkenswert, weil er der einzige Pariser Poli- zcibeamte mit einem Vollbart war. Dieser Dollbart erreichte eine Länge von etwa 60 Zentimeter. Dieser Bartwucizs versetzte ihn in die Lage, in icdem Fahr einen bestimmten Precs nach Hause zu tragen — und zwar den Siegerpreis für den längsten Älart, der auf irgendeinem Friseur- wettbewerb verliehen wurde. Leelerc zieht sich in di« französische Provinz zurück und züchtet dort Blumen, Katzen und selbstver ständlich auch weiterhin seine Barthaare, die ihm io viele Tro phäen in der Stadt an der Seine einbrachlen. 52 Jahre umsonst auf den Treulosen gewartet Nun endlich — mit 70 Jahren — ist Annie Christina Clayden in Auckland sNeuseelands das Warten leid. Sie hat die Trennung von ihrem Gatten William Clayden beantragt. Als Scheidungsgrund gibt sie an, daß sie ihren Gatten seit 52 wahren nicht gesehen und überl-aupt niemals mit sinn zusam menwohnte. William Clayden heiratete die damals gewiß sehr schöne Annie Christina vor 52 Jahren. Er ivar zu jener Zeit noch nicht sehr wohlhabend, außerdem sollten seine Eltern nichts von der heimlichen Trauung missen. Aber er versprach seiner Gattin, ihr, sobald es möglich sei, ein schönes Heim einzu richten. Bei oiesem Verspreck-en ist es auch zzeblieben — 52 Jahre lang! Don Zeit zu Zelt erinnerte Annie Christina ihren Gatten, der inzwisck-en nach Wellington verzogen war. an sein Verspre- rl-cn und an seine Pflichten Er aber verstand es. seine Ehefrau, die also praktisch gac nicht seine Elzefr-au war. ein Menschenleben hinzuhaltcn. Annie Christina sagte jetzt zum Richter: ..Tas Warten bin ich leid William soll wissen, daß er mich nicht zum Narren halten kann!" „Echte Träne" Greta Garbos Ta die Filmstars in der amer kanücken Oelsentlichkeit eine Rolle spielen wie in anderen Kulturländern die Heroen des Geistes, der Kunst und der Geschichte, gibt es natürlich drüben ein Museum, worin alle persönlichen Andenken an d e Film darsteller aufbewahrt werden. Dieses M.ileum steh: in Lo« Angeles, und Tein Glanzstück ist eine echte Träne Greta Garbos. Wie ein Zettel an der Flasche, worin die Träne aufgehoben wird, ausdrücklich kundgibt, rollte sie nicht während einer ivahnsinnig rührenden Szene Greta aus dem ach! so tief, tief traurig blickenden Auge, sondern wahrend einer Probe vor Wut und Enttäuschung. Wie man der wütenden Greta dir geivaltig quellende Träne entrch, und in die Flalchc bugüerte, steht nicht auf dein Zettel — doch weln dem Aberwitzigen, Sunerklugen, der etiva ixdauernö lache nd di« Echtheit de» Wasserä;ei:s in der Flasche be gurgeln wollte! Auch ein Nekord: die glücklichsten Brüder Die Hochflut der Rekord« kann wohl nicht mehr gesteigert werden, oenn alle nur denkbaren haben di« Amerikaner bereits ausgestellt. Sie haben am längsten qetairzt. am längsten ge redet. das meist« geästen, am längsten gehungert, sie haben das schönste Mädchen uirü den häßlichsten Mann, den best bezahlten Filmstar und den größten Wasserfall und den höch sten Wolkenkratzer... sie haben alle Superlative in Erbpacht. Nun, da das Ziel erreicht ist. sehen sie sich nach oen Rekorden mit negativem Vorzeichen um. Die ersten, die sich mit soiclzen Nichtleistunqen die Popularität „errungen" haben, sind die Brü der Riyter. die «inen kleinen Besitz im Staate Nebraslca haben. Das scheinen wahrhaft Leute zu sein, mit deren Lebensprinzi pien man sich auseinandersetzcn muß. Der ein« ist 74, der andere 72 Jahre alt. In der immerhin länglichen Zeitspanne ihres Daseins haben sie sich niemals ge stritten, waren sie niemals zornig, haben si« niemals geflucht, waren sie niemals mit irgend etwas unzufrieden und niemals krank, niemals ann und niemals sa reich, daß si« nicht genau gewußt hätten, was sie mit oem Gelds anfangen sollen. Sie haben niemals einer Frau eine irgendwie geartete 2>mchtuiig geschenkt, sie haben niemals etwas gegessen, was sie nicht selbst gekocht haben, sie benutzen kein Telephon, st« hören kein Radio, schreiben und empfangen weder Briefe noch Telegramme, besitzen weder Grammophon noch Auto... und es wird erzählt, daß der längste Ausflug, den si« von ihrem Wohnsitz aus unternah. men, ein« Waczensahrt von fünf Meilen gewesen sein soll: da nach seien sie umgekehrt, weil die Gefahr bestand, daß st« bet Sonnemintergang nicht zu Bett,zehen könnten. Wahrscheinlich gibt «s noch ein« M«ng« Dinge, die sie nicht besitzen, und Verrichtungen, di« si« nich: vornehmen Das wick>- tigste aber ist die Feststellung, oaß die Brüder absolut glücklich sind. Das cst ihr eigentlicher — und durchaus kein ..negativer" — Rekord! Und man sollte meinen, daß es gar nicht io schwel tst, ihn aufzustellen... Line Bibliothek -er lanuweiliaen Blicber Italienisch« Blätter bringen jetzt Mitteilungen über den sonderbaren Bibliophilen Rio Caselli — nebenbei ein reiche« Unternehmer, der mehrere Kinos besitzt —. und zwar schildern sie vor allem seine Vrbliotlzek, die die — langweiligsten Büclzer der Wett enthält. Seit einem Vierteijahrhundert sammelt er die hierfür in Betracht komiitenden Werlre. und er besitzt be reits eine Bibliatlzek von 8600 Bäuüeu. Wenn ein Freund Casellis an Schlaflosigkeit leidet, braucht er nur an ihn -,u tele phonieren, um oos passende Buch zu rrlml'en: Wenn er nur ein« oder höchstens zwei Seiten gelesen hat, schläft er unbedingt «'N. Diese originell« Art. Bücher einzuschätzen, hat aber auch ihr« Nachteile Caselli schasst sich öauericü zahlreiche Feinde unter den Schriftstellern. Als ein bekannter Autor erfahren hatte, daß Caselli elf von seinen Werken in sein« Bibliothek eimc«reiht hatte, forderte er ihn zum Duell, womit er wenigstens erreichte, daß alle Wett jetzt seine Bücher lesen will, um sich selber «in Urteil zu bilden, ob sie wirklich so langiveiliq sind, daß sie Veronol ersetzen können.