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der Reede von Cadiz diesen Gedanken der Nichtein mischung illusorisch machen muh? Nichteinmischung! Deutschland glaubte einen Bei trag zum Völkerfrieoen zu leisten, als es der englisch französischen Vereinbarung zustimmte, und es hat diesen Beitrag geleistet. Nicht ohne Bedenken. Die deutsche Er klärung bringt es zum Ausdruck. Wir wollen unbedingte Neutralität. Deutschland hatte bisher schon immer den Gedan ken der Nichteinmischung praktisch verwirklicht. Wie aber sicht es mit den anderen Völkern, wie steht es vor allein mit Lowjetruhland? Es ist bekannt, dah die Sowjets die Volksfrontregierung in Madrid mit Benzin versorgen, dah nur durch die russischen Benzinlieferungsn die der zeitige militärische Lage der Volksfrontgruppen gesichert ist. Der Moskauer Sender fordert die Gesinnungsgenos sen in Spanien auf, die Priester zu töten. Eine englische Zeitung ist es, die diese Meldung über die bolschewistische Netzarbeit gebrockt hat. Also eine völlig unparteiische Quelle. Wieder einmal ist hier der Beweis erbracht, dah die Sowjetregierung direkt und unmittelbar in den spanischen Bürgerkrieg einmischt. Immer wieder finden wir diese Einmischung der Sowjets. So liegt eine Mel dung aus Barcelona vor, wonach dort ein Kurzwellen sender die Nachrichten der Madrider Regierung und der in Barcelona herrschenden Linkspartei verbreitet. Die Sprecherin dieses Kurzwellensenders war bis vor kurzem noch Sprecherin des Moskauer Senders und des Mos kauer bolschewistischen Nachrichtendienstes. Liegt es nich? auf der Hand, dah diese Hetzerin nach Spanien entsandt worden ist, um dort die Hetzarbeit, die sie in Moskau tätigte, in verstärktem Mähe fortzusetzen? Und muh man sich nicht darüber, wundern, dah just von dem Verbündeten der Moskauer Regierung die Nicht einmischung empfohlen wird, der Nichteinmischungspakt diplomatisch vorwärtsgetrieben wird? - Wohin soll dies alles führen? Sehen die Verant wortlichen nicht ein, dah Europa mehr und mehr an den Rand des Verderbens geführt wird? Wir sind uns des Ernstes der Lage, wie sie durch die unerhörten Uebergriffs bolschewisierter spanischer Soldateska, wie sie durch die planmähige Hetzarbeit der Sowjets gestaltet worden ist, in vollem Mähe bemüht. Wir haben tausendfach bewie- en, dah wir gewillt sind, alles zu tun, den Frieden Euro- ms zu erhalten. Wir haben den Beweis dafür, gerade etzt wieder, da wir dem Nichtcinmischungsübereinkom- men zugestimmt haben, erbracht. Wir werden weiter an dem Prinzip der Nichteinmischung festhalten, aber immer wieder müssen wir betonen, dah wir keine Handlungen seitens spanischer Negierungstruppen dulden können, die Ehre und Würde des deutschen Volkes, die das inter nationale Recht antasten. Und immer wieder müssen wir betonen, dah es einfach nicht angeht, dah ein Teil der Völker Nichteinmischungsverträge abschlieht, während die Sowjctregierung alles daran setzt, den Gedanken der Nichteinmischung zu torpedieren. Tagung der franz. Gewerkschaften am Freitag Varls. 20. August. „Figaro" wist wissen, dah der marxistisän Generalsekretär Iouhaux und der Vorstand der marxistischen Gewerkschaften zum Freitag den Verivaltungsausschuß der Gewerkschaften ein berufen haben um eine Unterstützung der spanisä-cn Marxisten zu erörtern. Wie das Blatt aus siel>erer Quelle erfahren haben will, will man die Regierung ausfordern, das Ausfuhrverbot für Kriegsmaterial an die Madrider Regierung bis zur Unterzeich nung eines bedingungslosen Nichteinmischungsabkommens durch Deutschland und Italien aufzulicten. VlS zum ZI. Dezember 19Z6 keine Arbeiter vom Land bei WebrmMtsstelten Berlin, 20. August. Mit Rücksicht auf den gesteigerten Kräftebcdarf der Land wirtschaft hat der Oberbefehlshaber des Heeres die Geltungs dauer seiner Bestimmungen über die Rickteinstellung vom Lande stammender männlicher und weiblicher Arbeiter bei Dienststellen der Wehrmacht vorläufig bis zum 31. 12. 1936 verlängert. Großstadlsperre für SauSaehllfen zu Gunsten der Kinderreichen aufgehoben Berlin, 20. August. Im Rahmen der ordnenden Mahnahmen bei Bekämvsung der Arbeitslosigkeit sind verschiedene gröhere Städte auch als Et«errgebiete für den Zuzug von Hausgehilfen von dem Lande erklärt worden. Aus volkspolitisclien Gründen ist jetzt diese Sperre gelockert morden. Der Präsident der Reichsanstalt für Arbeitsvermittlung und Arbeilsloscnversiärerung bat in einem Runderlah ermöglicht, dah die Sgerrvorschriften nicht angewen- det werden, wenn cs sich um die Beschaffung einer Hausgehilfin für kinderreiche Familien handelt. Es sollen sogar gegebenen falls in derartigen Fällen die angeforüerten Hausgehilfinnen auch für die Sperrbezirke im Wege des zwischenbezirklicken Ausgleiches durch die Arbeitsämter selbst beschallt werden. Kleine Lknonilc Zu Ministerialräten ernannt. Berlin, 20. August. Der Amtliche preußische Pressedienst teilt mit: Ter Führer und Reichskanzler hat auf Vorschlag des Mi nisterpräsidenten Göring den Direktor bei der Gcncralintendanz Scheffels und den Oberregierungsrat Samade von der General- Intendanz der Preußischen Staatstheater zu Ministerialräten ernannt. Die erste hl. Messe eines Universitätsprofessors. In Nancy hat Pater Raymond-Georges Renard, Groß- nefse des während der Kommun« erschossenen Pariser Erz- bitzi>osg. Msgr. Darloy, das erste hl. Meßopfer davgebracht. M. Rcnard. Professor für Berioaltungsrecht an der Universität Nancy, ivar nach oem tödlichen Unfall seiner Gattin Im Jahre 1931 in das Noviziat der Dominikaner in der Nälie von Amiens «lngetretcn. Wer kauft Hotel „National"? Einlmn, trostlos, vergessen und still liegt heute der Riesen bau des Hotel „National" in seinem Park drunten am Quai Wilson. Kanton und Bundesregierung aber tun sich vergebens nach einem Käufer um, denn schließlich ist man — um es genau zu sagen — mrf diesem Hotel sitzen geblieben. Bis 1926 war das „National" eines der elegantesten Hotels Europas. Dann macht« man mit vielen Kosten und großer Wichtigkeit das Völkerbunds- Moskau funkt: „Tötet alle Priester in Spanien!" vttll London, 1g. August. Ein Sonderkorrespondent berichtet in der „Daily Mail" vom 18. August unter der Urberschrist „Moskau funkt: grätet alle Priester I'": Erstaunliche Beiträge zum Beweis für die Anstiftung des roten Terrors in Spanien durch Moskau wurden gestern in der spanischen Rundfunksendung von der Eowjet-Komintern-Statton geliefert. Der offensichtlich nicht spanische Ansager erklärte, die Zenlralexekutive der Kommunistischen Internationale in Moskau sei erfreut, zu erfahren, daß die spanische Sektion den An weisungen Folge leiste und den „faschistischen Rebellen" gegenüber keine Gnade zeige. Er erklärte dann weiter, daß „der Kampf in Spanien seinen Höhepunkt noch nicht erreicht hat, und daß zusätzlich der üblichen militärischen Maßregeln die unbarmherzige Ausrot tung alle« monarchistischen Priester und anderer Verbündeter der faschistischen Rebellen höchst notwendig ist und ununterbrochen fortgesetzt werden muß." Der Ansager kündigte ferner an, daß der Zentralausschub aus einer Sondersitzung be stimmt habe, die Eeldsammlungen in Sowjetrußland zu beschleu nigen und alle Sektionen in der ganzen Welt anzuweisen, dem Beispiel der Sowjetunion zu folgen, wo täglich Millionen von Rubeln von den Arbeitern zur Hilfe für den spa nischen Kamps beigestenert würden. Durch Rundfunk verbreitete Ansichten sowjetrussischer Mili tärsachverständiger über die Lage ließen „Daily Mail" zu folge erkennen, daß Moskau über das Schicksal von Madrid besorgt sei. Zum erstenmal hätten die Sowjets offen Befürchtungen wegen eines Sieges der Nationalisten zu gegeben. Die Kominternstation unterbrach ihr übliches Pro gramm gestern abend um 20.20 Uhr, um bekanntzugeben, daß eine „ernsthafte Rebellion" in Madrid aus gebrochen sei, die die Regierung unterdrückt habe. Aach Einnahme San Sebastians Angriff auf Malaga von See aus London, 20. August. Nach einer Meldung des „Daily Telegraph" aus Gibraltar rechnet General Franco damit, dah SanSebastian in den nächsten Tagen in die Hände der nationalisti schen Truppen fallen wird. Nach der Eroberung San Sebastians würden die zur Zeit an der Nordkllste beschäftigten Kriegsschiffe frei werden. Sie könnten dann nach Süden ge bracht werden, um den Angriff der Nationalisten aus Malaga von See aus zu unterstützen. Die Madrider Negierung habe weitere Truppen entsandt, um den Vormarsch der Streitkräfte des Generals Franco gegen die Hauptstadt von Süden her auszuhallen. Am Mittwoch kam cs lediglich zu kleineren Plänkeleien zwischen marristischcn Streit kräften und Nationalisten, die ihren Vormarsch in nördlicher Richtung langsam fortsehten. Die aus Malaga vvrrückenden Truppen des nationalistischen Generals Aarela wurden zwischen Almogia (16 km nordwestlich von Malaga) und Billauueva <32 km iwrdnordöstlich von Malaga) durch einen marxistischen Flie gerangriff und Landminen vorübergehend ausgchaltcn. „Sender der antifaschistischen Miliz" in Vam'ona Der Kurzwellensender in Barcelona, für den der sowjet russische Moskauer Sender bekanntlich das Personal gestellt hat, bezeichnet sich seit Mittwoch in aller Osfenhei! nunmehr als „Sender der antifaschistischen Miliz" in Barce lona. Dieser in Barcelona arbeitende Kurzwellensender wurde von den Sowjetrusscn mit seiner gesamten Technik für die spa nischen Bolschewisten aufgcbaut. Italien Sieger del der 2. Internationalen Marine-Pokai-Segclwettsahrt Deutschland Dritter. Kiel, 20. August. Die 2. Internationale Marinc-Pokal-Se- gelwettsahrt nahm am Mittwochnachmittag mit der Ent- scheidungswettfahrt ihr Ende. Deutschland, Schweden und Ita lien hatten je einmal gesiegt und mußten nun zu einer vierten Wettfahrt cmtreten, um den Endsicger festzustellcn. Nach einem sehr schönen und spannenden Rennen gewann die italienische Mannschaft (Leutnant z. S. Dario Salato und Kapitänleutnant Adalbcrto Giovannini) den Wanderpreis des Führers und Reichskanzcrls, den „Hindcnburg-Erinnerungs-Pokal". Bei der 1. Internationalen Marine-Pokal-Segclivettsahrt lm vorigen Jahr war der Pokal an Deutschland gefallen. Um den 2. Platz entbrannte ein heftiger Kampf zwischen Deutschland und Schweden, den die Schweden mit einem Vorsprung von 6 Sekunden zu ihren Gunsten entschieden. Das deutsche Boot ging alsdrittes durchs Ziel mit einer Zeit von 2 Stunden, 59 Minuten, 58 Sekunden. Mffollnl an der Dreschmaschine Getreideernte und Zuckererzeugung in den ehemaligen Pon- tlnischen Sümpfen. Rom, 20 August. Mussolini, der seit drei Jahren zur Zeit der Getreideernte das der Landwirtschaft zurückgewonnene pon- linische Gebiet besucht, begab sich am Mittwoch, von mehreren Ministern uno Parteipersönlichkeiten begleitet, zu den Siedlern in Littoria, Sabauüia und Pontina. Auf einem Hof lni Pontina arbeitete er wieder eine Stunde lang an einer Dreschmaschine und besichtigte dann die Siedlung, in der diesen Sommer die erste Getreideernte eingebracht wird. Er wurde überall vom Jubel der Bevölkerung begrüßt. Zum Schluß besichtigte der italicnisäie Regierungscizef in Littoria die neue Zuckerfabrik und hielt eine kurze Anspracl-c, in oer er seiner lebhaften Freud« über den rei chen Ertrag der ersten Ernte von Pontina Ausdruck gab. Die Rückgewinnung der ehemaligen Sümpfe kür die Land- und Volkswirtschaft sei eine vollendete Tatsache. Das Verdienst dafür gebühre den Arbeitern und früheren Frontkämpfern, deren Lage soeben durch günstigere Pachtverträge verbessert worden lei. Güterzugunsaft bei Zerbst Halle a. d. S.. 20. Aug. Die Pressestelle der Reichsbahndirektion Halle a. d. S. teilt mit: Am 20. August gegen 5.20 Uhr wurde aus der Bahnstrecke Güsten — Belzig zwischen Gütergiück und Lindau i. A. ein Lastkraftwagen einer Firma in Dessau-Roßlau von einem Güterzug erfaßt und zertrümmert. Die Schranke ivar nicht geschlossen. Von den beiden Fahrern des Kraftwagens wurde einer schwer, der andere leichter verletzt. Die Verunglück ten wurden sofort dem Krankenhaus in Zerbst zugefiihrt. Von dem Zuge entgleisten 20 Wagen, von denen 15 mit Kraftwagen beladene in Brand gerieten. Beide Hauptgleise sind voraussicht lich längere Zeit gesperrt. Der Personenverkehr wird durch Umsteigen aufrcchterlxillen. Die Untersuchung ist eingeleitet feßretariat daraus. Naclxsem dieses nun umzog, waren — ent sprechend einem alten Kontrakt — der Kanton Genf und der Bund gezwungen, für 1 Millionen Franken den inzwisclstm alt gewordenen Kasten zurückzunehmen. Heute gilst es in Genf keine Ricsenqesellsclzaft. die auf einen solchen Bllrokoloß Wert legen könnte. Man wär« schon froh, wenn man gelegentlich -i« „Säle im Parterre" für Versammlungen vermieten könnte. Es ist, als ob ein böses Omen am Hotel „National" hinge, seit im Jahre 1926 aus dem Hotel ein Vöikerbundssekrctariat wurde. Reich-Minister Ruft im Schloß Bellevue. Berlin, 20. August. Der Reiehsmiirrster für Wissenschaft, Tvziehung und Volksbildung Ruft besichtigte am Mittivochvov- mittag das Staatliche Museum für deutsche Volkskunde im Schloß Bellevue. Reichsmintster Rust ordnete bei dieser Gelegenbelt die Ein richtung eines Instituts für deutsche Bolkskunstforschung im Rahmen des Museums an und erteilt« dem Direktor Dr. Hahm «inen entsprechenden Lehrauftrag an der Universität Berlin. Dresdner Schlachtviehmar« vom 20. August Preise: Kälber: A.'Sonderklasse: —. B. Andere Kälber: a) 85-88, b) 76-84, e) 70-75. - Auftrieb: Rinder 7, darun- ter: Ochsen 3, Bulle,' —, Kühe S, Färsen 1. — Zum Schlachthof direkt: Kälber 438, Schase 89, Schweine 143. — Ueberstand: Schafe 9. — Marktverlauf: Rinder belanglos, Schaf« belang los, Kälber glatt, Schweine belanglos. Eilige Kasernenbauten im westlichen Rußland Die Vermehrung der Luftwaffe. Leningrad, 20. August. Als Auswirkung der Verordnung der Sowjctregierung v. 10. August 1936, durch die das Einberufungsalter auf 19 Jahre herabgesetzt und die Armee insgesamt aus 2 Millionen Mann verstärkt wird, werden bereits in ganz Rußland fieberhafte Vorbereitungen getroffen, um die eine Million Rekruten, die im Herbst ausgehoben werden, unterbringen zu könne». So werden in der Nähe vieler Orte z. Zt. die Vorbereitungen für die Schas- sung größerer Barackenlager getroffen, da für die nenanszu- stellenden Truppenteile zunächst nicht genügend Kasernen zur Verfügung stehen. Das Vaumalerinl für die Baracken ist zum Teil schon angefahren morde». Allein in Leningrad sollen, wie verlautet, im Herbst 4 neue Regimenter ansgestellt werden. Ausfällig ist, daß nach den bisherigen Mitteilungen os sen- bar der größte Teil der neuen Truppenteile in die Gebiete westlich von Moskau gelegt wirt», also in die westliche Grenzzone Rußlands, wo auch eine Ncihe von neuen Flugplätzen im Entstehen begriffen ist. Bci der Heeresvermehrung soll die russische Lustwasse eine prozerUE erheblich stärkere Vermehrung erfahren als die übrigen Wassen- gattungen. Nach amtlichen russischen Statistiken ist die Pro duktion an Flugzeugen Im Jahre 1936 bereits setzt um 72 v. H. höher als die gesamte Jahresproduktion des Jahres 19N, so daß die russische Luftwaffe In obsebr-arer Zeit so stark wie die aller übrigen Staaten zusammen sein dürfte. Mitteldeutsche Börse wm 20. Auaust Schwach. Bei nachlassender Nachfrage und kleinem Ge schäft war die Tendenz abgeschwächt Nnr Spezinlwerte ver kehrten lebhaft. In Vereinigten Stahlaktien wurden 20 000 NI. bei imnus drei Achtel Prozent umgeseht. Chemische Heisenberg und Chemische Heyden gaben 2 Prozent nach. Ain Tcxtilak- tienmarkt hatten Thüringer Walle einen Rückgang von 2,25 Prozent zu verzeichnen und mußten bei kleinem Geschäft re partiert werden. Nähmaschinenanteile kamen 2 Prozent Höher, dagegen büßten Hallische Maschinen 2 Prozent ein. Von Pa pieraktien waren Heidenauer 1 Prazent höher. Peniger wurden auf alter Basis gehandelt. Limmritz-Steina hatten einen Um satz von 10 000 RM. zu verzeichnen. Dr. Kurz-Aktien stellten sich 2 Prozent niedriger. Banken waren im allgemeinen wenig verändert. Aus dem Brauerei-Aktienmarkt büßten Reichs- und Staatsanleihen 3,5 Prozent ein. Das Geschäft nahm auch späterhin einen ruhigen Verlauf. Zeiß-Jkon minus 2 Prozent. Am Rcntenmarkt notierten von Reichs- und Staatsanleihen Reichsanleihe Altbesitz eine Kleinigkeit höher. Desgleichen Thü ringer Staatsanleihen. Lebhafte Umiätze hatten Reichsbahn- schatzanweisungen. Der Markt der Stadtanleihcn lag unein heitlich. Während Dresdner von 1926 drei Achtel Prozent nach gaben, stellten sich Leipziger von 1929 zwei Zehntel Prozent höher. Deulsche Kommunalanleihescheine gewannen 0,25 Proz. Pfandbriefe waren weiterhin bei etwas lebhafterem Geschäft behauptet. In Sclchscnboden und Leipziger Hypotl)«ken wurden 30 000 Mark bei unveränderten Kursen umgesetzt. Auswertungspsand- briefe neigten zur Festigkeit. In Sächs. Landespsandbricfeil wurden auf alter Basis 15 000 Mark umgesetzt. Wettervorhersage für die Zeit vom 20. - 29. Aug. Herausgegeben von der Forschungsstelle für langfristige Witierungsvorhersage des Reichsaints für Wetterdienst: o Scsi dem letzten Wochenend« herrscht in Deutschland ent» sprechend der letzten Voraussage heiteres, warmes und vorwie gend trockenes Wetter. Nur im Nordivesten Kam es vereinzelt bereits am Montag, verbreiteter am Dienstag zu gewittriger Tä tigkeit. Das damit ei-ng«leitete, etwas unbeständigere, jedoch keineswegs unfreundliche Wetter wird in den nächsten Tagen Norddeutschlond westlich der Oder sowie Mitteloeutschlgnd be herrschen. Auch im Südwesten ist mit gewittrigen Niederschlägen, mindestens mit stärkerer Bewölkung zu rechnen. Dagegen wird der Osten, Ostpreußen und Schlesien, das vorwiegend trockene Wetter behalten. Etwa gegen Ende dieser Wock>e wird sich im Westen wieder vorwiegend heiteres, trockenes und tagsüber war mes Wetter durchsetzen, während dann der Osten vorübergehend etwas unbeständigeres Wetter bekomint. Im weiteren Verlauf wird in ganz Deutschland überwiegend schönes, jedoch nicht ganz beständiges Wetter vorherrschen. Von vrreinzelten stärkeren Gewitterregen abgesehen werden die Niederschläge meistens nickst kehr bedeutend sein. Mit dieser Voraussage schließt die Rrihe der diesjährigen 10-Tage-Dorhersagen. Reichswetterdienft, Ausaabeort Dresden. Wetter vorhersage für Freitag, 21. August: Nur noch vereinzelt Regenschauer, zum Teil gewitterartig. Wechselnde Be wölkung. Mäßig warm. Winde aus West bis Norbwest.