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01-Frühausgabe Leipziger Tageblatt und Handelszeitung : 17.04.1917
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1917-04-17
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id84535308X-19170417012
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id84535308X-1917041701
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-84535308X-1917041701
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Bemerkung
- Fehlbindung: Seiten 9 und 10 in falscher Reihenfolge gebunden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Leipziger Tageblatt und Handelszeitung
-
Jahr
1917
-
Monat
1917-04
- Tag 1917-04-17
-
Monat
1917-04
-
Jahr
1917
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Dienstag, 17. April 1V17 Leipziger Tageblatt Nr. 1V1. Morgen-Ausgabe. Seite S Et« Notschrei Wilsons Aus dem MusterLoffer des amerikanischen Ariegtlleferanten >vtd. Washtnato», 16. Aprtl. (Meldung des Reuterschen Bureaus.) Wilson Hal folgenden Aufruf an die Ame rikaner gerichtet: Mitbürger! Der Eintritt unseres geliebten Vaterlandes in den grausam« an- schreckUchen Krieg für die Demokratie und di« Men schenrechte, d« die Well erschüttert hat, bringt für daS Leben und die Handlungen der Nation so viele Probleme mit sich, di» eine sofortige Erwägung uud Erledigung verlangen, dah ich hoffe, daß ihr mir ge statten werdet, einige ernste Ratschläge und Ermahnun gen a» euch zu richten. Wir dringen unsere Flotte in aller Eile auf Kriegsstärke und sind im Begriff, «ine große Armee auf- zustellen und auszorüsten. Ader das sind nur Teile der großen Auf gabe. der wir uns gewidmet Haden. Der Sache, für die wir Kämpfen, hastet, soviel ich sehen kann, nicht ein einziges selbstsüchtiges Element an. Wir Kämpfen, wie wir glauben und wünschen, für die Rechte der Menschlichkeit und den zukünftigen Frieden und die Sicherheit der Welt. Ilm diese große Sache würdig und erfolgreich durchzuführen, müssen wir uns ohne Nachsicht auf Gewinn oder materiellen Vorteil mit Energie und Klugheit, die hinter der Größe des Unternehmens nicht zurüchstehen dürfen, in den Dienst der Sache stellen. Wir müssen uns völlig darüber klar werden, wie groß diese Ausgabe ist und wat ste an unsere Fähigkeit und Opferbereitschaft für Anforderungen stellt, folgendes sind die Dinge, die wir neben dem Kampf vollbringen und gut vollbringen müssen, und ohne die der Kampf vergeblich wäre: Wir müssen Lebensmittel im Ueberfluh beschaffen, nicht nur für unt selbst und unsere Armee und Seeleute, sondern auch für einen großen Teil der Völker, mit denen wir seht gemeinsam« Sache ge macht haben und zu deren Unterstützung und an deren Seite wir Kämpfen werden. Unsere Schiffswerften müssen Schiffe zu Hun- decken Herstellen, die trotz der U-Boote den täglichen Bedarf nach der anderen Küste deS Ozeans bringen, unsere Felder, Bergwerke und Fabriken müssen Material in Hüll« und Fü'le liefern, um unsere eigenen Land- und Seestreltkräste zum Krieg« ouszurüsten, und gletchzettig unser Volk, für daS di« tapferen Männer, die unter den Waffen stehen, nicht länger arbeiten können, zu kleiden und mit dem Nötigen zu versorgen. Wir müssen die Armeen in Europa, denen wir zur Veite stehen, kleiden und auSrüsten helfen und die Webstühle und Fabriken in Europa mit Rohmaterial ver borgen. Wir müssen Kohlen für die Schiffe auf der See UN- für Hunderte von Fabriken jenseits des Meeres beschaffen, für Stahl borgen, woraus drüben Waffen und Munition hergestellt werden, kür Eisenbahnschienen für die auSgesahrenen Eisenbahnen hinter der Front, für Lokomotiven und Eisenbahnwagen zum Ersatz des Materials, das täglich zerstört wird, für Maultiere, Pferde und Rinder, alles, womit die Völker Frankreichs, .skaliens und Rußlands sich sonst selbst versorgt haben, zu besten Er zeugung ste aber jetzt nicht genug Menschen, Material und Maschinen verfügbar haben. Doü Hauptecsordernis unseres eigenen Volkes und der Völker, mit denen wir Zusammengehen, stt eine reichliche Ver sorgung namentlich mit Lebensmitteln. Die Wichtigkeit einer aus reichenden Lebensmittelversorgung im heurigen Jahr steht an erster Stelle. Ohne reichliche Nahrungsmittel für die Armee und die Völker, die. jetzt im Kriege sind, würde dos ganze große Unternehmen, dem wir auS angeschsossen haben, zusammcnbrechen und sehlschlagen. Die Lebens- mittelreserven der West sind gering. Nicht nur während der jetzigen schwierigen Lage, sondern auch für einige Zeit nach dem Kriege mästen unser eigenes Volk und ein großer Teil der Völker Europas auf die amerikanische Ernte rechnen können. Von den Farmern dieses Landes hängt deshalb in großem Maße das Schicksal des Krieges und das Schicksal der Völker ob. Die Zett ist kurz, und eS ist von der allergrößten Wichtigkeit, daß alles getan und sofort getan wird, um für große Ernten zu sorgen. Ich appelliere an die jungen und allen Männer und die arbeitsfähigen Knaben, sich in Scharen der Landarbeit uzuwenden, damit bei unserer großen Sache keine Mühe und Arbeit gespart bleibt, ich appelliere besonders an dte Farmer im Süden, große Mengen von Getreide und Baumwolle anzubauen. Sie können ihren Patriotismus in keiner besseren und überzeugenderen Weise zeigen, als indem ste der großen Versuchung der gegenwärtigen Baumwollpretse widerstehen und in großzügiger Weise die Nation und alle Völker ernähren helfen, die für ihre Freiheit und ihr Hab und Gut Kämpfen. Die Gelegenheit, dte Kratt einer großen Dems ki alte zu zeigen, ist für unS gekommen, und wir werden ihr ge- kralle zu zeigen, ist für uns gekommen, und wir werden ihr gewachsen sein. Den Zwischenhändlern rufe ich zu: Ihr habt Gelegenheit, wichtige, uneigennützige Dienste zu leisten. Die Augen des Landes werden auf euch gerichtet sein. DaS Land erwartet von euch wie von allen anderen, daß ihr auf die üblichen Gewinne verzichtet und cke Verschiffung von Vorräten aller Art, und besonders von Nahrungs mitteln, organisiert und fördert. Den Männern, die die Eisen bahnen des Landes betreiben, sage ich, daß auf ihnen eine riesige Verantwortlichkeit ruht, und danach zu sehen, daß diese Lebensadern des Landes nicht versagen. Den Kaufleuten möchte ich das Motto: , Kleine Gewinne und rasche Bedienung' empfehlen. Den Schiffbauern möchte ich anS Herz legen, dah Leben und Krieg von ihnen abhängen. Die Lebensmittel und das Kriegs material mästen über die See gebracht werden» ohne Rücksicht darauf, wie viele Schiffe versenkt werden. Dte Schiffe, die verlorengehen, müssen ersetzt und sofort ersetzt werden. Dem Bergmann rufe ich zu, daß Armee und Staatsmänner hilflos sind, wenn er nachlässig ist oder ver sagt. Den MunlttonSfabrtkanten rufe ich zu, daß die Nation non ihnen erwartet, daß ste in allen Zweigen die Fabrikation be- schleunigen und vervollkommnen, den Angestellten, daß jeder Mensch, der sein Land und besten Freiheit liebt, auf ihre Dienste rechnet. Zum Schloß fordert Wilson auf, sparsam za sein und sich ein- zuschränken. Wilsons Hungerknebel für die Neutralen fr.) Frankfurt a. 16. April. (Eigener Draht bericht.) Dl« «Frkf. Atg.' meldet aus Bafel: Dl« Agenlur „Radio" meldet aus Washiaglo «: Ein vom Kongreß genehmigtes Gesetz gidt Wilson dl« nötige Vollmacht, um dl« Absendung von Lebensmitteln an Neutrale, die Deutschland begünstigen, zu verhindern. Neutralitätserklärung Mexikos fr.) Köln, 16. Aprtl. (Eig. Drahtbertcht.) Die .Köln. Zkg.* ersährt aus Amsterdam: Aus Mexiko meldet Reuter: Präsident Carranza erklärte tn einer Ansprache an den neuen Kongreß, Mexiko werde sich in dem Weltkrieg streng neutral verhalten. Die Kriegshetze in Uruguay fr.) Bo« der Schweizer Grenze, IS. April. (Drahtbertcht unseres Sonderberichterstatters.) Die «Neue Zürcher Zeitung' berichtet: Nach einer Meldung der .Agencia American»' dauern tn der Hauptstadt von Uruguay dte Kundgebungen fort. ES be- efligten sich daran hauptsächlich Studenten. Dte deutsche Ge sandtschaft wurde mit Steinen beworfen. Trotz des Pro testes des deutsche» Gesandten werden die zahlreich vorgenommcncn Verhaftungen infolge der Kundgebungen nicht aufrechterholken. fr.) Genf, 16. April. fDrahtbertcht.) Die Agence Havas meldet aus Rio de Janeiro: Die Beschlagnahme d« deutschen 2 chiff« ist überall ohne Zwischenfall vor sich gegangen. Nach Blätter meldungen aus Santos stich drei deutsche Spione tn der Näh« des Forts Italqn« sestaenommen worden. In Buenos Aires zerstreut« dte Polizei di« Manifestanten und nahm zahlreich« Verhaftungen vor. Der Redak- teor eines deutschen Blattes wurde verletzt fr.) Genf, 16. April. fDrahtbertcht.) Di« Agence Havas meidet aus Buenos Aires: In der Antwortnote des Ministers de» Aus- wärfigea auf die Lenachrtchlung Brasiliens, dah er di« diplomati schen Beziehung«« zu Deutschland abgebrochen hat, helßt es, die argentinisch« Regierung, die die Grundsätze de« Völker rechts verfechte, habe bereits ihr Urkeil ausgesprochen. Sic würdige ge- bührend die Haltung Brasiliens sowie die Erklärung, daß diese Haltung gerade durch die obenerwähnten Grundsätze bewirkt werde, und drück« Brasilien die aufrichtigsten Gefühle der Brüderlichkeit aus. Brasiliens Ausflüchte D Berlin, 16. April. fDrahtbertcht.) unserer Berliner Schrtftleitung.) Brasilien hat den Abbruch der diploma tischen Beziehungen damit begründet, dah der brasilianische Dampfer „Parana* beschaffen und torpediert worden sei. Von halbamtlicher Sette wird darauf hingewiesen, daß der Dampfer im Sperrgebiet versenkt wurde und vor dem Befahren dieses Gebietes durch dte oll- gemeine Ankündigung des uneingeschränkten U-BootkricgcS rechtzeitig und nachdrücklich gewarnt worden war. Der wirkliche Grund zum Ab- bruch der Beziehungen wird jedoch in der Abhäng igkeilBrasi- liens von den Vereinigten Staaten zu suchen sein. Schon vor dem Kriege stand Brasilien unter dem Einfluß der Vereinigten Staaten. Für seinen Kaffeeabsatz war es im wesentlichen auf den nord- amerikanischen Markt angewiesen. Die Rettung auS der derzeitigen Finanznot konnte Brasilien nur von der Union erwarten. Ob Brasilien dem Abbruch d«r diplomatischen Beziehungen auch die Kriegs erklärung folgen lasten wird, läßt sich noch nicht absehen. Auf dte militärische Lage bliebe ja das ohne Einfluß. Immerhin wäre «S be dauerlich, wenn sich die Vorgänge so zuspitzen sollten, denn am Auf blühen Brasiliens haben viel deutsche Kräfte und viel geutsches Kapital mttgewirkt und noch heut« zählt Brasilien eine große deutsche Kolonie. Dl« .Norddeutsch« Allgemeine Zig.", dte ähnliche Gedanken aus führt, sagt mit Recht: .Was Brasilien jetzt tut. ist eine sehr kurzsichtig« PoUtik. Indem es sich den Vereinigten Staaten anschlieht, fördert ej deren seit vielen Jahren beharrlich verfolgten ehrgeizigen panamerika nischen Pläne, die aus et"! Beherrschung deS gan.^n amerikanischen Kontinents durch die Unwn hinauslaufen. Brasilien wird zu feinem Schaden bald erkennen, dah die Bevormundung, die namentlich eine Fesselung und Beeinträchtigung seines blühenden Eln- und Ausführbar»- delS mit den großen europäischen Ländern zugunsten der Nordamerikaner zur Folge haben wird, nicht gerade für seinen Vorteil auSschlagen wird.' Dasselbe Blatt sagt dann welker: .Sollte sich Brasilien auf Betreiben der Entente an den tn seinen Häfen liegenden deutschen Schiffen oder an den Personen und dem Hab und Gut der deutschen Kolonisten vergreifen, so möge es sich bewußt fein, daß Deutschland solche Handlungsweise nicht vergessen und früher oder später Mittel und Wege finden wird, das Land hierfür verantwortlich zu machen.' fr.) Frankfurt a. M., 16. April. (Eigener Drahtbericht.) Der «Frkf. Zig." wird auS Basel gemeldet: Havas berichtet aus Rio deIaneiro: Eine amtliche Inspck ton der deutschen Schiffe ergab, daß die Maschinen durch Schwefelsäure beschädigt wurden. In Fernando-Po wurde namentlich der deutsch« Dampfer .Blücher', der größte der Dampfer, 12 300 Tonnen, unbrauchbar gemacht. Abschluß des spanisch-englischen Wirtschaftsvertrages fr.) Genf, 16. April. fDrahtbertcht unseres Sonder- derichterstatters.) Der Lyoner „ProgrdS" ersährt. dah der neue wirtschaftlich« Vertrag zwischen Spanien und England, über den in England verhandelt wurde, soeben zam Ab schluß kam. England werde, wie schon angekündigt wurde, nur jenen spanischen Schiffen, dl« Eisenerze gebracht haben, Kohle« als Rück- ladimg bewilligen: auch Südfrüchte können «ingesührl werden, falls zwei Drittel der Ladung Erze und Kriegsmakerlal sind. vtt>. Bern, 16. 2lpril. fDrahtbertcht.) .Mäkln* meldet aus Madrid: .El Dia* veröffentlicht eine Unterredung mit dem Kammerpräsidenten Btllanueva, der erklärte, er sei immer ein Anhänger der Neutralität gewesen und werde eS biei ben, was auch kommen möge. Niemand werde seine Ueder- zeugung ändern. Er sei der Ansicht, je ernster die Umstände seien, desto notwendiger sei die Neutralität. Die Mehrzahl der Politiker sei Anhänger der Neutralität, die er als Abgeordneter immer ver teidigen werde. fr.) Genf, 16. April. fDrahtbertcht unseres Sonder- bertchterstatterS.) Der Lyoner .Progrds* meldet auS Madrid: die letzten aufregenden Nachrichten über folgenschwere Entschlüsse der Negierung gegenüber Deutschland werden nicht bestätigt. Ministerpräsident RomanoneS verwarnt abermals die Presse, jegliche Aufhetzung zu Unterlasten. DaS Blatt erfährt weiter, daß die angekündigke Absendung eines Protestes wegen der Versenkung des spanischen Dampfers «Fulgencto*. die ein« große Erregung herdeigefükrk hak, nicht erfolgt ist. Die Regierung fürchtete, ein Funk- spruch könnte unterwegs eine Entstellung erfahren. fr.) Genf. 16. April. fDrahtbertcht unseres Sonder- be r i ch k er st a t t e r S.) Der Lyoner «ProgrtzS* erfährt, daß General Kuropakkin nicht inS Gefängnis geworfen werde, wie zuerst gemeldet worden mar. sondern dah er tn seinem Hause überwacht werde. Der U-Bootkrieg "k-tb. Madrid, 16. April. (Fonkspruch des Vertreters des Wiener Korr.-Bureaus.) ,ABL' meldet: In Alicante landete die Besatzung des englischen Dampfers .Gellndifse" (6000 Tonnen), der mit 2000 Tonnen Kohle und Gemüse an Bord in der Nähe von Alicante tor pediert wurde. In Valencia kamen von Barcelona die Schiff brüchigen eines von einem Unterseeboot torpedierten schwedischen Damp fers an. «Imparcial' meldet aus Barcelona die Landung der Schiff brüchigen des Segelschiffes „OSgoroe", das am 11. April in der Nähe der spanischen Küste von einem Unterseeboot torpediert wurde. GinKeborenerrrmruherr in Mozambique »vtb. Paris, 16. April. (Drahtbertcht.) Die Agence Havas meldet aus Laurenxo Marqnez amtlich: Eine kleine portugiesische Truppenabteitung im Bezirk Lhomba an der Küste von Mozambique schlug einen Angriff von Eingeborenen ab, die darauf das Kompfgelände räumten und mehrere Tote und Verwundete zurückticßen. Die mißliche Lage der feindlichen Salonikiarmee fr.) Von der Schweizer Grenz«, 16. April. fDraht bericht unseres Sonderdericherstatters.) Laut «Neuer Zürcher Zeitung* meldet der Salonlkler Berichterstatter des „Lorriere della Sera": Die Aufgabe der Verbündeten auf dem mazedonischen Kriegsschauplatz wird immer beschwerlicher. Das Ltappengedtet fei denkbar ungünstig daran. Es bedürf« des allergrößten Kraftaufwaa- des, nm dl« fortgesetzten Angriffe des ungemein tätigen Gegners zurück- zoweifen. Alles zum Kampf und zur Verpflegung der Truppen Nötig« mäst« aas beschwerlichem Seewege nach Saloniki and von dort aus aus schlechten Wegen an di« Front gebracht werden. Bulgarischer Heeresbericht "ib. Sofia, 16. April. fDrahtbericht.) Amtlicher Heeres bericht. Mazedonisch« Front: Ziemlich lebhaftes Artiüeriefeuer im Cerna-Bogen. in der Gegend der Moglena und aus dem West- ufer des Doiran-Sees. Auf der ganzen Front Tätigkeit der Luftwaffen. Rumänisch« Front: Oefilich von Mahmudia nnd westlich Ifaccea gering« Artillcrietätigkcft. Feindliche Heeresberichte Arau-ößscher Orienlbericht von, l-i. April. Am ganzen Tage zu- nehmende ferndflch« Artillertetättgkeit im Gebiet zwischen Lerna-Dogen und Prespa-See. Nach Beschießung mit giftigen Granaten griffen feindlich« Abteilungen in der Nacht auf den 1s. Rp-il dte italienischen Stellungen auf Höhr 1050 an. Mil lebhaftem Gewehrt'euer empfangen, muhten ste sich zurückziehen. Im Westen von Koritza gegen Monopole fanden für uns günstige Scharmützel mit albanischen Banden statt, di« von österreichischen Truppen uitterstützl wurden. Französisch« Flugzevae bombardierten den Verpflegungspunkt Bogdance im Wardar-Tol. Ate MhtmchrWeii Ueberreichung des türkischen Ehreufäbels an den Kaiser rvld. B«rUn, 16. April. fAmkliche Meldung.) Seine Kaiserliche Hoheit, der Prinz Zia Eddin traf mit den tür- tuschen Herren seiner Begleitung und den Herren des ihm zuge teilten deutschen Ehrendienstes gestern im Großen Haupt- auartier ein. Auf dem Bahnhof wurde er vom Prinzen Wal demar von Preußen empfangen. Mittags nahm Seine Majestät der Kaiser aus der Hand des Prinzen den ihm von Seiner Majestät dem Sultan über sandten Ehrensädel ent- gegen. Der Prinz bat. den Ehrensäbel als Zeichen treuer Waffen- Brüderschaft der verbündeten Heere und als Zeichen dec An erkennung für die tarferen Leistungen des deutschen HeereS zu betrachten. Seine Majestät der Kaiser erwiderte, daß er das Schwert annehme, als Zeichen der Anerkennung für die tapferen Leistungen des deutschen Heeres, daS dte Ehre habe, mit den tap feren türkischen Regimentern Schulter an Schulter zu fechten, sowie als ein Symbol der kriegerischen Tugenden des unS ver bündeten osmanischen Heeres. Seine Majestät der Kaiser sprach ferner die Zuversicht auS, dah die gemeinsamen Kämpfe mit dem Endsieg gekrönt werden. Prinz Zia Eddin erhielt den SchwarzenAdler-Orden. Den Abend verbrachte er beim Generalfeldmarschall von Hindenburg. Heute vormittag begab sich der Prinz vom Großen Hauptquartier zur West front. Zwangsüberführurrq widersetzlicher Wallonen nach Deutschland vtb. Berlin, 16. April. (Drahtbericht.) Bekanntlich bedingt die in Belgien zur Durchführung gelangende Verwaltungstrsnnung eine Uebersiedelung der Ministerien vonden wal lonischen Landesteilen nach Namur. Noch eh« diese Uebersiedelung angeordnet wurde, zogen einige Mintstertal- beamte ihre zu Beginn der Okkupation unterzeichnete Loyali- käkserklärung zurück und weigerten sich, bei der Neuordnung der Verhältnisse weiter ihrer Amtspflicht zu genügen. Da ihre Erklärung einen aktiven Widerstand gegen die Durchführung ge setzlicher Anordnungen bedeutet, werden die betreffenden Beamten ihren Aufenthaltsort in Berlin angewiesen er halten. Die vereitelte französische Offensive bei Neims sr.) Don der Schweizer Grenze, 16. AprU. (Dreht- b «richt unseres Sonderberichterstatters.) Zürcher Blättern zufolge, lasten die neuesten Betrachtungen der französischen MMtärkriliker zur Kriegslage erkennen, daß die französischen Angrifftabsichten in der Gegend von Reims bisher durch das außerordentlich stark« Zerstöruugsfeuer der dentschen Artillerie ver eitelt ward«». M« deutsch« Artillerie erwiderte das Bombardement mtt größter Heftigkeit. Tatsächlich sollten die Franzosen mit de« Star» schoa vor mehreren Togen, anmitteldar anschließend an de» britische» Vorstoß bei Arras, elnsehen, jedoch machte die wirksame deatsch« Beschießung der rückwärtigen französischen Stellnnge« und der Zasahrfkraßen für den Nachschub den französischen Plan vor- läafig zunichte. (r.) Von der Schweizer Grenze, 16. April. (Draht- d «richt unseres Sonderberichterstatters.) Nach einer Meldnng des .Berner Bund hat die englisch« Kavallerie, besonders in der Gegend von Fresnes —Donai schwerst« Verluste erlitte«. sr.) Don der Schweizer Grenz«, 16. April. sDraht- bericht unseres Sonderberichterstatters.) Nach Schwel- zer Korrespoadeazmeldangen aus Mailand berichten dorüge Zeitungen: Die Konzentrienmg der britischen Armee i« Gebiet der Schlacht von Arras mnsatzt nahezu 10 Armeekorps. Kritik der englischen Arbeiter an der Negierung (r) Frankfurt a. 16. AprU. (Eig Drahtbericht.) M« englische unabhängige Arbeiterpartei hielt während der Opertage ihr« I a h r c s v e r s a m mlu n g ab, auf der der Präsident Wilson eine schars« Kritik «rsnhr. Ein "Vertreter «einte, «s sei nichts empörender, ats die Anhäufung von so viel unberechtigtem Lob aus das Haupt des Präsidenten Wilson. Er sei ein Verteidiger der awerlkonischen Kapitalisten, denen nichts anderes am Herze« Keg«, als di« Ausschaltung der Arbeiter. Der Präsident erklärte, England wäre »ttemals in den Krieg verwickelt worden, wenn es stets dem Volke alle Verpflichtungen offen dargelegt hätte. Nur so sei es möglich ge- wese«, dah England an die jetzt daoongesagte verrnchke russische Negierung gebunden sei. Englisch« Abkommandierung«« für die rassisch« 0ftsr«siott« (r.) Don der holländischen Grenz«. 16. April. (Drahtbericht unseres Sonderberichterstatters.) Der .Nievwe Notier dänische Courant ' berichtet aus Stockholm, daß tn einige» Tagen eine große Anzahl englischer Marineoffizier« und Mann- schäften sich über Norwigh nach Rußland begeben toll zum Dicnii in der russischen Ostsee flotte. Hochwasser lvtb. Lau bau, 16. April. (Drahtbericht.) Durch den fett heute jrüh anhaltenden starken Regen wurde der Altlauban.Bach, der seinen Lauf mitten durch die Stadt nimmt, zu einem reißenden Flufie und ist weit über die User getreten. Diele an und in der Nähe des Baches gelegene Häuser stehen bis zum ersten Stockwerk unter Master und muhten geräumt werden. Der angerichtete Schaden ist bedeutend DaS Hochwasser dürste bei fortdauerndem Regen zu einer ernsten Gefahr für einzelne Stadtteile werden. Auch der Queis ist auS den Usern getreten und hat weile Strecken und Straßen der verschiedenen Ortschaften des OuciStaleS überschwemmt, doch ist hier durch die Tal sperre bei Marklista biS seht größeres Unheil veryütet worden. ' Umsatzsteuer auf Loxuswaren in Italien. Laut «Eorrlere k<Mo Sera führt ein Erlaß eine Umsatzsteuer auf Juwelen, Perlen, silberne und goldene Bestecke, goldene Ukren und sonstig« Gegenstände auS kost barem Material ein. * Falschmeldungen über die innere Lao« Bulgariens. Die bulga rische Dcpeschenagentur ist in der Lage, allen in der Pariser Presse verbreiteten und in gewißen Organen der Schweizer Presse wieder gegebenen Gerüchten über angebliche Unruhen, die in Sofia gegen den König und die Regierung auSgebroche» setn, sollen, ein förmliches Dementi entgegenzusehen. Alle dtefe Er- finöungen sowie die Bestrebungen nach einem Sonderfrieden nttt Bulgarien zielen nur darauf ab. einen beruhigenden Einfluß tn Rußland auszuüden, wo »an deutlich dte Ziel« fiept, welche die Entente In diesem Kriege v'Polgl. Uusere gestrige Akendansaake »»setzt « Sette* KB Lw44wnn die vorllege»»« Ansgede 10 Selten, znsanrwen iSVUVIsi Hauptschrtffleiter: Hans Schaack H«r«»tio,rl1tch<c es>r»sll«Mr stk polttl» Arnold Zs«»«: tllr »l« -on»«i«,«tlnn« VeUH«r - - nb«»mi ». A A»d«'l
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