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02-Abendausgabe Leipziger Tageblatt und Handelszeitung : 30.10.1914
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1914-10-30
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id84535308X-19141030020
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id84535308X-1914103002
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-84535308X-1914103002
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Leipziger Tageblatt und Handelszeitung
-
Jahr
1914
-
Monat
1914-10
- Tag 1914-10-30
-
Monat
1914-10
-
Jahr
1914
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veue 2. Nr. SS4. nvena'Navgadr. Leipziger Lagedlarr. Liebcsaaben des Kaiserhauses mit der Eisenbahn an die Schlachtfront abgcgangen. Dio Sendungen sind zum Teil an die West' und zum anderen Teil an die Ostarmee dirigiert. Es ist die vierte Sendung von Liebesgaben durch Eisenbahnzüge, die seit Kriegsbeginn ans dem Kaiscrhause gegangen sind. die Annektierung fiegpptens -urch England. R in sterda in, 30. Oktober. (Eig. Drahtnachr.) Im „Courant" wird «ine Londoner Meldung ge» bracht, wonach der englische Mini st errat in oller Form die Annektier unyAegqp» ten» al, englische Kolonie beschlösse« habe: sofort nach Wiederzusammentritt de» Parla ment» werde die Proklamierung der englische» Souveränität über Aegypten erfolgen. Die Erklä rung der Pforte, ihre Neutralität so lang« aufrecht zu erhallen, al» ihr, Souoeränitat»r«chte durch kein« kriegführenden Mächte verlegt werden, habe die eng lische Annektierung Aegyptens nicht verhindern können. Heneral von öeseler an üen Wiener Oberbürgermeister. Wien, 30. Oktober. Bürgermeister Weis» lirchncr erhielt folgendes Telegramm: „Tiejempiundenen Dank pur den freundlichen Glückwunsch der Stadt Wien zum Falle von A n twcrpen , den die kraftvolle Mitwirkung treuer, tapferer oster» r e ichi scher Kameraden herbeiführen hals. Mit deutschem Gruß v. Beseler." Zum fiufstanü in Süüasrika. Amsterdam, 30. Oktober. lEig. Drahtbcricht.) Das Amsterdamer „AUgemecn .Handelsblad" schreibt zu der Ansstandsbewegung in Südafrika: Ls wird berichtet, die englischen Offizier: im Lager von Bloomfontein Hütten in Ansprackien an ihre Mann schaften Gewicht darauf gelegt, dajz die Mannschaften gegen die a u f st n n d i s ch e n Bürger kämpfen nliißtcii In einer Ansprache wies Major Brandt darauf hin. da« die aufständischen Generale Dcwet und Beyers den Beitrag non Berceniging für den Frieden zwischen Engländern und Buren mitunter,zeichnet hätten. Brandt benutzte die bielegenhett, ein G.riicht in Ab rede zu stellen, wonach er selbst geneigt sein soll, eine Abteilung Aufständischer zu führen. Aus dem Wort, laut der Verkündung der Bundeesregierung ergibt sich, dasz die Generale D : w e t und Beyers sich an die Spitze eines Aufstandes gestellt haben, der i m Norden des Oranjefreistaates, wie aus der Besitznahme von .Heilbronn hervorgcht, schon festen Fuss zu fasten vermocht:. Es ist dies ein wichtigerer Ausstand als der d'cs Kapländers M a r i tz, der sich schon aus deutsches Gebiet zurück ziehen mufzte. General Dewct. der jetzt «7 Iabre zählt, gehört unstreitig zu den einfluszrcichsten Per sonen der Buren, und sein Einfluss beschränkt sich nicht nur auf die eng rc Heimat im Freistaat. Zwei feindliche Kriegsschiffe von -er „Emden" versenkt. Kopenhagen, .10. Oktober. Nach einer amt lichen Petersburger Meldung au» Tokio wurden der russische Kreuzer „Sckcntschug" und ein französischer Torpcdojäger aus der Nrede von Pnlo-Pinang durch T o r p c d o s ch ü s s e de» deutschen Kreuzers „Emden" zum Sink«» ge bracht. Der Kreuzer „Emden" hätte sich durch Anbringung eines vierten falschen Schornsteines unkenntlich ge macht und konnte sich aus diese Weise den vernichteten Schissen unerkannt nähern. lDas Wolssche Büro verbreitet die vorst.hende Meldung auf Grund einer Mitteilung, die den ..Leipz. Neuest. Rachr." zugcg-angen ist. Eine amtliche Bc stätigung durch das Neichsmarineann liegt bis zur Stunde noch nicht vor. Die Red.) Der Kreuzer .,2 chentichu g ' ist 1903 vem S.apel gelaufen, Hal eine Wasferoerdrängnng von 31»gl To. und eine Geschwindigkeit von 24 Seemeilen. Seine Bestückung bestand aus 8 12 Zentimeter, «> 1,7-Zenli- meter Geschützen, <> Maschinengewehren und 2 Tor podorohren. Die Besatzung betrug 356 Mann. ru^ Lcklsctil sm Vsep-i<3ns!. Italien unü Griechenlanü. Zürich, 30. Oktober. (E i g. Drahtmeldung.) Das „Giorualc d'Italia" stellt zur B c f e tz u n g v o n Epirus fest, dasz die strategische Lage Italiens in der Adria nunmehr gekräftigt sei. Das Blatt hofft, Griechenland habe ehrliche Absichten, und werde den Verpflichtungen, die es Italien gegenüber eing.'ht, Nachkommen. flbgeor-neter Sastermann als Adjutant in Antwerpen. Der Neichstagsabgcordnetc Major Ernst Basser- ui a n n , zuletzt in Russisch Polen Führer einer Muni tionskolonne, ist, wie das „B. T. erfährt, zum Ad jutanten des M i l i t ä r g o u v e r n e u r s von Antwerpen ernannt worden und befindet sich bereits auf dem Wege von Polen nach Belgien. Der Mor-anschlag auf einen österreichischen Truppenführer, Der .,Disch. Tgszlg." wird aus Wien gemeldet: Jetzt erfährt inan den Namen des östcrrcichi - s ch e n Tr n p p e n s ü hrers , ans den infolge dir von Ruszlaud ausgesetzten Belohnung von 80WO Rbl. ein Mordanschlag versucht wurde. Es ist dies der Führer des Lousesgcndarmeri.-Kominandov Nr. 13, Oberstleutnant Eduard Fischer, der in folge seiner Verdienste um die Befreiung der Bukowina von den Russen soeben vom Kaiser zum Obersten ernannt wurde. Während einer A u t o- fahrt wurden ans ihn aus einem Revolver m ehrere S <1, ü s s e abgegeben, die glücklicherweise nicht träfe u. Der Mordbube, der verhaftet wer den konnte, ist ein Lehrer namens Gabrielescu. Man fand bei ihm Briefschaften, aus denen hervor ging, dasz er in russischem Solde stand. Er würd' standrechtlich erschossen Eiferne Kreuze. Mit dem Eisernen Kreuz wurden ferner ausge zeichnet: der Bizewachtmeister der Reserve im 4. K. Bayr. Eheveaurlegers Reg. Dr. Otto Reichel- Augsburn l,zuletzt Leipzig!: der Vizefeldwcbel im Reserve-Infanterie Regiment 7 Hermann Leh nert aus Hergisdorf tMansfelder Gcbirgskreisf; der Kommandeur der 89. Infanterie-Brigade Gene ralleutnant von Seydewitz (1. und 2. Klaffe); sein Sohn Leutnant im Grenadier-Regiment lOO Rolf von Seydewitz: der Major und Ba taillonskommandeur im Grenadier-Regiment 100 von Dombrowski (1. Klasse, außerdem mit dem Militär-St.-Heinrichs-Orden); der Major von Abeken (1. Klasse unter gleichzeitiger Beförderung zum Oberstleutnant), ein Sohn des verstorbenen sächsischen Staatsministers; der Kommandeur des Fcldartillerie - Regiments 4b Oberst Damm müller (1. Klasse); der Hauptmann im Infanterie- Regiment 24 Theodor von Winkler (1. und 2. Klaffe), ein Sohn des verstorbenen sächsischen Gene rals von Winkler (Dresdens; der Oberarzt der Re serve im bayr. 1. Reserve-Armeekorps Dr. Erich Aschenheim; der Gefreite im Grenadier-Regi ment 100 Bildhauer Paul Rummrich aus Dresden; der Hauptmann im Pionier-Bataillon 22 Armin Mirus (außerdem mit dem Albrechts orden 1. Klaffe mit Eichenlaub und Schwertern); der Oberpostschaffnc: bei der Feldpost Clemens Beuchel aus Dresden; der Unteroffizier im In fanterie-Regiment 177 Max Prasser-Dresden- Plauen; der Kanonier im Feldartillerie-Regiment 12 Arno Lederer aus Glauchau; der Unter offizier im Reserve-Fuszartillerie-Regiment 20 Al bert Jahn ans Oschatz; der Unteroffizier der Re serve im Infanterie-Regiment 100 Paul Laub mann, Lehrer aus Wurzen; der Gefreite im In- santcric-Negiment 44 Albin Dögnitz aus Wurzen, der Pionier Richard Gr oh mann aus Hohburg; die Brüder Dr. Wilhelm Schmidt und Hermann Schmidt, Söhne des Schul direktors Schmidt in Eallnberg; der Reservist im Re serve Infanterie-Regiment 33 Karl Zimmer mann, aus Döbeln gebürtig; der Vizewachtmeister der Reserve und Führer der Munition»- und Fu ragekolonne des 1. Bataillons des Infanterie Regi ments 130 Lurt Boden, Sohn des Stadtgut- pächtcrs Boden in Mansdorf bei Döbeln; der Haupt mann der Reserve Rechtsanwalt H ansSchulz aus Plauen; der Leutnant der Reserve Richard Scherzer-Reichenbach (unter gleichzeitiger Be förderung zum Kompanicführer). Weitere Mel-ungen. * Den Treibereien des „Times"-Klüngcls ist es gelungen, die Z u r ü ck n a h m c der Verordnung zu erwirken, daß deutsche und österreichische Reservisten auf neutralen Schiffen nach neu tralen Häfen nicht verhaftet werden sollen. verkul des Lebens. 1kl Roman von Karl Rosner. Wohl eine halbe Stunde fväier als die andern war 'Doktor (Hnnelius noch dem Alpen» Hofe zniiirkgekoinnicn. Die Hei cicbcific'n saßen nlion an der Abendiafel, der erste G.rng wurde soeben anfgetragen, und nur über den Tisch weg konnte er die Damen grüßen. Wahrend der Tafel vermied er es, die Baronin und das Fräulein CUvert anzusehen; er unterhielt sich lebhaft mit der kleinen Lilh und ließ sich von ihr die Neuigkeiten bcs per» flossenen Nachmittags erzählen, zu denen auch die Anknnst ihres Bruders, der oben au der Tafel neb.n dem .Hofrate saß, gehörte Es Ivar ein brünetter, junger Mann mit scharfen, ener gischen Zügen. Gleich nach dein Abendessen zogen sich die Damen zurück, sie waren doch ein wenig müde und wollten früh zu Bett. Lieb nud Herz, sich ivie immer, empfahl sich die Barvnin auch von Doktor Cornelius, naclchem sie ihm ge» raten hatte, doch bald zur Ruhe zu gehen, da. mit ihm der Ausflug auch sicher nicht schade. Auch Fräulein Clwert behandelte ihn sclwinbar ivie sonst, und nur er selber fühlte, daß in all der einfachen Ruhe ihres Grußes, der wohl für alle anderen durchaus nicht ausfällig er» i.nieu, noch etwa-- war. daS ihm ganz allein gatt, etwas Gütiges, das zu sagen schien: ich bin nicht böse, lieber Freund, machen Sie keine so betrübten Angcn, aber — — sprechen Sie nie mehr von solchen Dingen. Wie beinahe jeden Abend, brachte er auch nun die beiden Damen bis zur Treppe. Eine Weile stand er dann noch dort am Dorhanse. Seine Augen hafteten auf einem Fahrplan, der in der 2vanb bing, aber sein Blick war leer, und unr sein Obr horchte gespannt, bis sich die Tritte der beiden verloren l-atten und die Türe oben zugesallcrr tvar. Unschlüssig, was er tun sollte, sah er daun um sich. Htnaufgchen? (Line förmliche Angst ergriff ihn, wie er jetzt mr da» schmale Ltmmer dachte und au das Allriujriu da oben zwischen den vier eugeu, drückenden Wänden. Aber was denn ' Cm Gefübl d r Mutlosigkeit kam schwer und dumpf über ihn, wie verhaltene Trauen würgte es ihn in der stehle nud drückte es ihn in der Brust. Wieder starrte er aus das gelbe Papier au der Wand, dessen Kolonnen und Zjfferureibeu sich vor seinen Augen seltsam verschoben und ineinandermengten. Da kam Fräulein Ida Körting mit ihrem Bruder eilig den Gang herunter; sie trug ein Päckchen Noten unter dem Armr. „Nuu .Herr Doktor Reisepläue?" Er schreckte aus und wandte sich rasch um. „Ich -? Nein, gewiß nicht!" „Ich dachte, weil Sie den Fahrplan so eifrig studieren!" „Ach so - ja — der Fahrplan — Nein, ich denke nullt ans Reisen. (5s geht mir ja so gut hier — — „DaS freut mich. Sic waren heule fort?" „Za, wir waren am Grundelsee, die Baronin Achenbach, Fräulein Cilverl und ich. ES nxrr sehr schön." Sic nickte lächelnd, und er wurde plötzlich rvt, ohne sich klar zu sein, warum. „Wir trafen übruzens auch die beiden Frau» lein Zimmermann dort," setzte er hastig hinzu. „Fräulein Zimmermann? So! Sie wird singen, sie soll eine so wunderschöne Stimme haben. Sie wollte iich ja früher einmal auS. bilden." „Wo singt das Fräulein?" „Trüben im Musikzimmer. Ihre Schtvester begleitet sic." „Darf ich da wohl zuhören?" Wie nach einem erlösenden Mittel haschte er nach der Möglichkeit. „Fch glaube sckwu — Sic müssen eben fra gen. Cs sind zwar nur ein paar Leute da, der intimste Kreis; nun, kommen Sic nur mit, -Herr Doktor!" Ihr Bruder, der erst, al» sie sich an den Doktzor Ssrueüu» «werdet hatte, «r wenig hinter ihr zurückgeblieben war, trat jetzt gleich falls näher. „Pardon, Herr Doktor," sagte sie, „ich habe die Herren ja noch gar nicht bekannt gemacht: mein Bruder Richard, Assistent am Allgemeinen Kranken ha u sc in Wien, Herr Doktor Cornelius." Die Herren verbeugten sich und wechselten ein paar höfliche Worte, dann ginmn die drei zusammen in das Musikzimmer. Dort trafen sie bereits eine kleine Gesellschaft an; auch die beiden Schwestern waren schon da, uuo Fränlcin Emma kam sofort ans Doktor Cornelius zu und dankte ihm nochmals für seinen liebenswürdigen Verzicht aus den Sip im Wagen zu ihrer Schwe» stcr und ihren Gunsten. Als Doktor Cornelius dem Fräulein Anna seine Bitte vortrng, ihren Gesang mit anhörcn zn dürfen, wurde sic ver. legen. Der blasse Ton ihres kleinen, zarten Ge sichtchens überzog sich mit einem leichten Rot, und sic sah fragend, beinahe hilfesuchend auf ihre Schwester. Fräulein Cmma aber entschied: „Ja — ge» wiß — nicht wahr, Anna? Der Herr Doktor darf doch dabletbcn?" Und ohne die Antwort ab« zuivartcu, wandte sie sich wieder an ihn. „Wissen Sie, Herr Doktor, viel darf meine Schwester überhaupt nicht singen — und gar heute, nach der für sie doch anstrengenden Partie. Nur ein, zwei Liedchen erlaube ich ihr, und auch die nur, weil ich den Herrschaften schon immer erzähl habe, daß sic eine so schöne S-immc hat." Die andere wehrte hastig und dock, schüchtern ab: „Emma, wie kannst du so etwas sagen, die Herrschaften werden sehr enttäuscht sein." „Sie soll nämlich jetzt nicht viel singen — bei ihrem Husten." Tann wendete sich Fräulein Emma wieder zu ihrer Schwester, und ihr Blick bekam einen Ausdruck von tiefer, beinahe Mütter, licher Güte: „At»er bald darf sic'S wieder — bald Anna — nicht wahr?" Die Antzeredctc lächelte — ein müdes, ver träumtes Lächeln. Fräulein Emma setzte sich vor die Noten, und ihre Schwester tvat neben sw. /rettag. 30. Oktober lSl4. Freit« mitt zlge st st briefe nach laut einig kämp baue Hopf ein dos ,un B« des 10« B- der ist crs wü <!-> Nil mag Mei um „Eissel 1811 a stutzig ..Im Welt x zum k bereits wird , und gi Ab, chic allen tober- Im 2 in En von ff tresfer Propf stumm kannt' wähn wenn Hinw Prvpl Thcrcse Mcihncr geb. Voigt in Leipzig, 1. Beerdigung: Sonntag mittag 12 »hx stelle erö Tagesdienst * Für d Leipzig« Besten drr anstalteten einen R e i Betrag ist worden. I den Dienst auf das hei * 4-M Sonntag, ! Direktion bahn mi durch eine ersetzt wert Wünsche il * Dank Zt. in 2 halte» in übergeben mit Erfaß liefert. A sturm-Inf. ausgesproc fand am würdige 2 Feste gestc burger. Bat. Leip * Keir Staaten, sischen Ge der W e und Er schlag be! der Ausst im voller feindliche die Ausst unter st e l l u n Gewahrsi schlagnaf * Du Aus dem sanitä mehrfach dem Sch zeichen dadurch weist da steckten L den sch und, voi noch rcc hat sich große zu send der hie! in erste deckt, de versorgt neue F rorzude und Hu bar ber Es ist dies ein neuer Beweis für die vollkommene Abhängigkeit des Kabinetts von einem kleinen, aber' einflußreichen Kreise von Unruhestiftern. ne lrt Ä sch Zolu-sidmanvdmou LLemImz » Xnkrlmmnisebe 8tr. 24. Dal. 12989. Lm im Sc Fe Hc da mi * Internationale Baufach-Ausstellung Leipzig 1913. Das Direktorium der Internationalen Bau sach-Ausstellung teilt den Garanticfonds.zeichneru in einem eingehend begründeten Schreiben mit, daß die früher zum Ausdruck gebrachte Hoffnung, ohne Fehlbetrag abschließen zu können, sich leider nicht erfüllt habe, weil infolge des Krieges die Verwertung der geschaffenen dauernden Anlagen bei weitem nicht in vollem Maße möglich war. Das Direktorium sei infolgedessen gezwungen, 28 Prozent des Garanticfonds einzuziehen. * Das Eiserne Kreuz erhielten Oberstabsarzt Dr. Johannes Kaiser, Chefarzt des Feldlazaretts II; «tabsarzt der Reserve Dr. Stimme! in Leipzig; Oberleutnant und Kompanieführer im Landwehr- Inf.-Reg. Rr. 3ti Arnold Kloß.Inhaber der Firma Weinhandluug Gcbr. Erckel am Markt; Leutnant im 4. K. S. Art.-Reg. Nr. 48 Lothar Dietrich, Sohn des Großkausmanns Dietrich in Raschwitz-Oetzsch; Leutnant d. N. Erich Paitz, Mitinhaber der Firma Billhardt u. Co. in L.-Plagwitz; Feldwebel Paul Heßler. Lagerist bei der Firma Koch u. Schilling in Böhlitz Ehrenberg. * Für die Steuer,zuliler. Das Mahnverfah ren wegen der auf den II. Termin fällig gewesenen Einkommensteuern ist im Gange * Neue Tclegraphenanstalt. In Köllmichen bei Mutzschen wurde am 28. Oktober eine Tele- g r a p h e n a u st a l t mit öffentlicher Fern^prech» Doktor Cornelius l-atte sich in den Hinter grund des kleinen Raumes Zurückgezogen, dort saß er nun im Halbdunkel in einem FauteuÜ. Das Licht der Lampe, die Fräulein Körting auf das Klavier gestellt hatte, beleuchtete die beiden Schwestern, die schlanke Gestalt der Sänge rin und die mehr gedrungene Erscheinung des Fräulein Emina, mit ihrer kleinen Anlage zur Fülle. Eine erwartende Stille war in dem däm mernden Nanin. Dann klangen die ersten Töne. Mit vollem, kräftigen Anschlag präludierte das Fräulein, daun nickte sie ein wewiff mit dem Kopfe, ihr Spiel wurde leiser, ern weiches, zärtliches Nachgebcu trat darein, und über ihm erhob sich die Stimme der jüngeren Schwester. Zart und heimlich setzte sie ein, und wärmer schwoll sie dann an, bis sie dann wieder ab sank und verklang, daß es nur noch wie ein wehmütiges Zittern über den nachtönenden Ak korden lag. Es war Eichendorfss „Mondnacht" in Ro bert Schumanns Vertonung. Als sie geendet hatte, blieb eS ein paar Augenblicke ganz still; dann aber schüttelte man ihr die Hände, bewunderte ihre Stimme, den Gesang und das Lied und gratulierte ihr. Nur der Doktor Cornelius blieb schweigend und regungslos in seiner Ecke. Das kleine Lied hatte ihn tief ergriffen, und wie gebannt halbe er während des Gesanges aus die Sängerin ge sehen, in deren blasses (Gesichtchen erst mit den Tönen eine leise Röte gezogen war. Sie hatte eine glockcnklare, wenn auch nicht sehr große Stimme, eine Stimme, die aber durch die ein fache, vergeistigte Art deS Vortrages zu tiefer Wirkung kam und zu .Herzen sprach. Nun blätterte sie in den Noten, in dem grünen Hefte, dessen Bvgen nur lose noch in dem llmscblage hingen, und dann sang sie noch ein Lied. Cs war ein jubelndes Liebeslied von Chamisso. (Fortsetzung in der Morgenausgabe* Kreisausschuß. Iu der heute mittag unter dem Vorsitz des Kreis hauptmanns o. Burgsdorfs abgehaltenen Sitzung des Kreisausschusjes sanden bedingungsweise Genehmigung: Die Bezirksgrenzenoeränderuncz zwischen den Amtshauptmccnnfchasten Döbeln und Rochlitz durch Austausch von Teilen der Grund stücke Nr. 403 des Flurbuches für Schweikershain und Nr. 196 des Flurbuches für Arras, sowie die vom Bauunternehmer R. Geißler in Michelwrtz beabsichtigte Ausstellung einer Kreisiäqe in der Näh: von Kirche und Schule. Bei der Wahl von Sach verständigen gemäß is 7 der Ausführungsvc orÄnung zum Gesetz gegen die Verunstaltung von Stadt und Land vam 15. März 1909 wurden die bisherigen Herren wiedergewählt. Das Gesuch des Schrift stellers Otto Wilhelm Barrh in Leipzig nm Er teilung der Erlaubnis zum Betvicbc des Gewerbes als Sck auspiclunternehmer im Regierungsbezirk Leipzig fand keine Zustimmung, dagegen wurde ein gleiches Gesuch des Schriftstellers Ohler und des Ächauivielers Urban bedingunasweise genehmigt. Der Aufnahme einer Anleihe der Stadt Leisnig in Höhe von 2WOOO -R zu verschiedenen städtischen Bedürfnissen wurde zugestimmt. Die Ge- meindesteuerordnungen für Wurzen, Penig. Roßwein und Tauch« fanden bedingungsweise Befürwortung. Gegen die Ausbestrkung der Flur stücke Nr. 725, 726 und 727 für Penig und deren Einbezirkung in die politische Gemeinde Arns dorf lagen Bedenken nicht vor. — Es folgte eine nichtöffentliche Sitzung. Leipzig unü Umgebung Leipzig, 30. Oktober. ZamMennachrichtea. Vermählt: derr KM» Müller und Adele geb. ttunacd m Leipzig. Vrbure«: Leer« Natkcktuar Albert Hesse und Iran Lisbelh geb. Reibert in L.-Lchleubig ein Knabe. — Herrn c^arl Adolf Maruenben und Frau AranziSka geb. Meyer in Leipzig ein Mädchen. — Herrn Tr. Fritz »kraus« und Frau Frieda geb. Sperling in L.-ck^bli« ein Mädchen. tsestorben: Herr Hermann Freuberg in Leipzig, Will>elm- Sn>sierlb--§tny>c 1, 8«! Jahre alt. Beerdigung: Lvnntag früh IO Uhr Lüdfriedhos. — Ücrc Alba» siccbcr i» Leipzig, Lüsmigec Tcras.c .'>8 .lahcr alt. Beerdigung: Sonnlag mittag V-12 II Südsrieodos. — Frau Settna Xlevrl ged. ckireif in L.-.<tlein;scI'ocher, Schönauer Lieg 3N, III Fadre alt. Be erdigung: Sonnabend mittag Ukr uum Trauerhause aus. — Frau Fda Pansche geb. »tohlsdors in L-Anger, chveinaundorfer Srrabe t). Beerdigung: Sonntag nachmittag R, Uhr Trinitatis friedhof. — Frau Nürnberger Straße Südsried Hof.
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