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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 27.07.1932
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1932-07-27
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19320727015
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1932072701
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1932072701
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1932
-
Monat
1932-07
- Tag 1932-07-27
-
Monat
1932-07
-
Jahr
1932
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 27.07.1932
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Mittwoch, rr. 3«n i«r »R/TESvHHT» FkEüE^EVyüSßH Das Bekenntnis des RMswe-rmlnllters »u . wie aus zuverlässiger Quelle ver lautet, beim Oberreichsanwalt gegen das hessisch« Gesamtministerium vom Sommer 1V81 „wegen Be- > und landcSvcrräterischcn Absichten der trag gestellt. — Der Antrag gründet auf da- gestern von nationalsozialistischer Sette vcr- «tlicht« geheime Rundschreiben des hessischen Landes- ich der Meinung, -ab da» Vorhandensein einer geschlossenen und überparteilichen Wehrmacht allein schon genügen muß, um die Autorität LeS Reiches vor jeder Erschütterung zu bewahren. Da» San- hat die höchst« St«atS«utorität, in de» et« einzelner Gendarm eine« ganzen Kreis in Orb, «nng halte« kann. Mich hat in -en lebten Wochen nicht» so sehr geärgert — und ich ärgere mich nicht leicht — wie die Vehauptung, ich hätte die Reichswehr in den politischen Meinungs streit eingespannt. Da» ist ber ungerechteste Vor wurf, der einen Mann treffen kann, der seit -er Revolu tion, die -ie Reichswehr politisch vollständig verseucht hatte, aus allen Wegen und mit allen Mitteln einen zähen und verbissenen Karnpf um -ie Entpolitisierung der Wehrmacht gekämpft bat, und der in diesem Kampf ost gerade -ie Kreise -um Gegner hatte, die heute mit großem Geschrei vor der Politisierung der Wehrmacht warnen, nachdem es ihnen zum Segen unseres Vaterlandes nicht ge lungen ist, aus der Reichswehr eine Parteitruppe machen. Strafantrag gegen »te hellilche Sleglerm Darmstadt, 2«. Juli. Die seinerzeit in der Vox- Heimer Affäre genannten nationalsozialistischen Land- tagSabgeorbneten haben, wie aus zuverlässiger Quelle ver- l ' " " Gesamtmini st e gttnstlgung ber hoch KPD." St rasant sich „ 7.... . , öfsentlicht« geheime Rundschreiben des hessischen LandrS- krtmtnalpoltzetamtS vom 27. Oktober 1v3l, das die ille galen Absichten des RotfrontkämpferbunbcS bespricht. Amtlich ,vtr- in Darmstadt «ine äußerst scharfe Er klärung gegen -te «Hessische LandeSzeitung" ver lautbart, -te die Geheimdokumente über kommunistisch« Umsturzpläne verdffentltcht hat. Diese Veröffentlichung, so wird erklärt, ist geeignet, in ber Oeffentlichkett den EIn- Lruck zu erwecken, daß die kommunistische Partei la Hessen Umsturzvorberettungen tresse, die von der hessischen Regierung geduldet oder nicht genügend sorgfältig bekämpft werden. Im einzelnen stellt -le amtliche Erklärung fest, -aß e» sich um k e t n G e h e i m< bokument handele, sondern um ein Dtenstschrtststltck, das lo .geheim" sei, wie lebe» andere Aktenstück auch. Nur mit Rücksicht auf den Wahlkamps habe die hessische Regle- rung von einem sosortiaen verbot ber .Hessischen Lande»- zettung" wegen voswilltger Verleumdung und Verächtlich machung abgesehen. seine« GA.-Führern, -te sich durchaus mit meinen obigen Au»süGr»»gru über -ie Stellung -er Wehrmacht im Staat« Lecken. I» diese« Zusammenhang einig« «orte «»er di« «erdände. Ich «aßt« «in schlechter Wehrmtnister sein, wenn ich mich nicht über irden jungen Deutschen freuen würde, ber durch körperliche Uebungen, durch Ertragen von Strapaze» und vor allem auch durch freiwillige Disziplin seinen Charakter stählt. Menschen, die dafür kein Verständnis haben, kcnucn nicht da» Hochgelühlt von jungen Burschen, die ihrem Körper etwas Außerordentliches abgewonnen und das erste- mal ihren inneren Schweinehund ganz besiegt haben. Nun weiß ich natürlich sehr genau, baß in den Verbänden auch mancherlei Dummheiten und Uebertrei. bungen vorgekommen sind und noch Vorkommen. Ta» zu tadeln nnb Anstoß zu nehinen, haben aber diejenigen am wenigsten Berechtigung, die uns die allgemeine Wehrpflicht genommen und dnrch Reparationen nnd andere wirtschaft- ltche Diktat« bi« ungeheure.ArbettSlosigkettver- schasst haben. Ohne Arbeitslosigkeit und mit einer allgemeinen Wehrpflicht hätten wir nicht diese Ins la- tton Ler Verbände, deren vollständige Unbrauch, barkett bet kriegerischen Verwickelungen jetzt sogar sauber natürlich in Frankreich) von führenden Persönlichkeiten ber ehemaligen Fetnbbundmächte an- erkannt wirb. Betrübend nnd »«schämend ist «S »ur, daß gfrankreich sein« Argument« »nm größte« Dell selbst von den Kreise« »«zieht, denen zur Bekämpsung ihrer politischen Gegner jedes Mittel, selbst das d«S Landesverrats, recht ist. Daß ich al» Wehrmtnister den Siedl ungSgebanken auf das wärmste begrüße, liegt auf ber Hand. Für dir Landesverteidigung ist es eine Lebensfrage, daß an der Ostgrenze «ine mit ihrem Boden verwurzelte Sie- völkerung steht, dte, soweit e» in derartigen Notzeiten überhaupt möglich, kr 1 senfest ist und zahlreiche Menschen als selbständige Existenzen auf dem platten Lande scsthält. — In diesem Zusammenhalt» noch einige Worte über den sozialen Gedanken. Eine der schönsten Soldaten tugenden ist die Kameradschaft — und was ist sie anderes, diese» Zusammenstehen in Freud und Leid, in Sieg und Tob, al» der Ausdruck de» sozialen Denkens und Fühlens? Dieser Gedanke der Kameradschast «mschließt die «attonal« «nd dte sozial« Ausgabe der Wehrmacht. So wenig die Reichswehr «ine Parteitruppe ist, so wenig ist st« bi« Schutzmacht irgendwelcher Klaffen oder Inter essenten, so wenig will sie überlebte Wirtschaftsformen oder unhaltbar« Besitzverhältntsse decken. Und in diesem Sinne des sozialen Gedankens werde ich mein Amt als Neichs- mtnister und insbesondere als Wehrmtnister führen, indem ich die Armee immer wieder daran erinnern werde, daß sie dazu beitragen soll, die Not gerade in den ärmsten Ne- völkerungSschichten zu lindern und FreundunbHelser aller BevülkerungSschichten zu sein. Zum Schluß äußerte sich der Minister noch einmal über eine sogenannte „Militärdiktatur". Eine diktatorische Negierung der Wehrmacht wäre in Deutsch, land völlig ausgeschlossen, weil die Wehrmacht nie etwa» anderes tun wird, al» den Befehlen ihres Ober- befehlShaberS, des dnrch eine überwältigende Mehrheit des deutschen Volke» gewählten Reichspräsidenten zu folgen. „Wenn man unter Militärdiktatur eine Regierung ver> steht, die sich nur aus die Bajonette der Reichswehr stütz«, so kgm» ich dazu nur sagen, baß ein« solche Regierung im luftleeren Raum sich schnell abnützen und letzten Endes zum Mißerfolg führen muß. In Deutschland viel- leicht mehr noch als in manchen anderen Ländern muß die Regierung von einer breiten Volks st römung getragen sein. Ich glaube sagen zu dürfen, baß ich in dieser Hinsicht gerade in den letzten Wochen klarer gesehen habe und weniger militaristisch gewesen bin, wie mancher Politiker, der sich oft und gern zur Demokratie bekennt, aber sofort zur Diktatur ber Bajonette bereit ist, wenn seine persönliche Machtposition oder Die seiner Partei es not- wendig macht. Deshalb bin ich kein Freund der Militär diktatur, aber ich wünsche Deutschland gerade in der jetzigen schweren Zett «ine Regierung, die die größten Solbatentugenden besitzt: Mut, Entschlußkraft und VerantwortungSsreublgkett." Berlin, 26. Juli. Da» RetchSkabtnett seht am Mittwoch die Beratung seines Wirtschaft-Programm» fort. Zunächst werden «ine Reihe von Entwürfen ber zuständi gen ReichSressortmtntster besprochen werden, die sich insbesondere auf das Gebiet der weitere« AröeitSdeschaff«»» beziehen. Man ist sich innerhalb de» Kabinett» darüber klar, baß man noch im Laufe de» Spätsommers und b«S Herbstes «inen ganz beträchtlichen Teil des Arbeitslosen heere» wieder in Arbeit und Brot bringen muß, und daß e» kaum möglich sein dürfte, eine so hohe Zahl von Arbeits losen wie im vergangenen Winter mit Hilse de» ohnehin am Rande seiner Kraft stehenden UnterstühungSsystemS durch den kommenden Winter hindurchzubringen. Di« ein- zelnen Pläne werden eingehende Besprechung innerhalb des Kabinett» erfahren müssen, so baß Beschlüsse erst in der kommenden Woche gefaßt werben. Auch mit ber Frage ber weiteren Förderung ber Siedlung wird sich da» Kabinett in ber morgigen Sitzung befallen. In einer Rundfunkrede zum Siedlung-problem, dte der Reichs- ernährungSmtnister Freiherr v. Braun unlängst hielt, wurde bereits darauf hingewiesen, baß außer den KO Mil- lionen, die da» Reich bisher für die Fortführung ber in Gang befindlichen StedlungSarbeiten bereitstellte, nochmals ein Betrag von bO Millionen Mark hergegeben werden soll. Ueber di« Verwendung diese» Betrages sowie der ar- aebenenfall» erforderlich werdenden weiteren Beträge wird baS Kabinett sich ebenfalls eingehend unterhalten. Da» RetchSkommIffariat für die sogenannte »orstäbti« scheKleinftedlnng wird mit de« »1. Jnlt ans, gelöst werde«. Der NetchSkommissar Dr. Saaßen übernimmt mit die sem Zeitpunkte wieder sein früheres Amt, das Negierung». Präsidium in Trier. Die Arbeiten zur Fortführung der vorstäbtischen Kleinsiedlung werben vom NeichSarbeitS- Ministerium übernommen. Auch ber Stellvertreter de» Retchskommtfsar», Lanbrat a. D. Ronneburg, scheidet aus seinem Dienstverhältnis aus. Sodann steht im Mittelpunkt« der KavinettSberatungen die Frage, wie ber kurzfristigen Schuldenlast ber Gemeinden begegnet werben kann. Di« Reffortvor- schläge sehen hier eine teilweise Verwendung von HauSztnSsteuermitteln vor, während zugleich vor geschlagen wird, durch vergleich und Stillehaltung eine Umwandlung ber kurzfristigen in langfristige Kredite zu erreichen. Auch hier hat da» Kabinett nach Prüfung ber Vorarbeiten ber Ressort» seine Entscheidung noch zu treffen. Im Laufe de» Dienstag» fand lediglich ein« kurz« Proorammre-e tm Run-funk Berlin, 20. Juli. NelchSwehrminister General von Schleicher sprach am Dienstagabend 20 Uhr zum ersten Male im Rundfunk. ES war zugleich die erste Rede, die der General seit der Uebernahme des ReichSwehrministeriumS an dte Oessentltchkeit richtete. Er begann seine Au», sührungen mit folgenden Bemerkungen, die, wie er sagte, „einem Teil der Hörer eine gewiss« Enttäuschung bereiten". „Ich bin kein Freund des militärischen Ausnahmezustandes, und ich bin erst recht kein Freund von Militärdiktatur, und bas nicht etwa, obwohl, sonder» weil ich Minister für die Wehrmacht bin. Zwei Dinge find dem Soldaten besonder» «nsywpathisch: Als Polizist verwendet «nb in die Politik herein» gezogen »« werde«. Beide» aber läßt sich beim militärischen Ausnahmezustand nicht vermeiden. Deshalb habe ich mich auch dafür ein gesetzt, daß der zu einem bestimmten Zweck über Berlin und B.andenburg verhängte Ausnahmezustand so bald als möglich wieder aufgehoben wurde." Der Minister zitiert« dann seine kurze Erklärung an dte Arme« anläßlich seines Amtsantritts, deren Hinweis aus di« Zukunft ihm von einem Teil der Linken übel genommen worden sei, da doch in den vergangenen Jahren alles geschehen sei, um das Ziel — Deutschlands Grenzen zu schützen und die nationale Sicherheit zu gewährleisten — zu erreichen. „DaS hat mich ehrlich erstaunt. SS hat mir wieder gezeigt, wie gern und leicht ber Deutsche sich Illu sionen hingibt, zumal wenn eS ihm in seine Partetrtchtung paßt. Di« nackte Tatsache ist doch die, daß kein anderes europäisches Land in so geringem Maße bi« Sicherheit besitzt, nach der — so paradox es klingt — gerade die stärkste Militärmacht der Welt nnanshörltch ruft. Dies« Haltung unseres westlichen Nachbarn hat der Minister Stresemann, dem man doch wirklich keine Borein» genommenheit gegen das Land seines Verhandlungs partners Briand nachlagen kann, setnerzeit mit „Heuche let" bezeichnet, und ich glaube, baß «S in Deutschland nur wenige Menschen geben wird, die dem nicht znftimmen. Nur manchmal läßt man auch in Frankreich die Katze ans dem Sack." Zum Beweise dafür zitterte ber Minister dte jüngsten Aeußerungen des GeneralbertchterstatterS b«S französischen Staatshaushalts über eine Besichtigung ber neuen französischen Befestigungen, die, wie ber Berichterstatter sagte, völlige Sicherheit gäben und denen kein Gegner widerstehen könne. «Man vergleiche diesen Bericht mit dem Verhalten und den An trägen der französischen Abordnungen in Genf. Eine treffende Kennzeichnung dieses Verhaltens verbietet mir meine internationale Höflichkeit. Wohl aber fordern der artige Tatsachen immer aulS neue den Vergleich mit ber völligen Unsicherheit Deutschlands heraus. Wie könnte Deutschland Sicherheit bekommen? Theoretisch auf zwei Wegen: 1. Indem die Mächte auf unseren RüstungSstand abrüsten, wozu st« rechtlich und moralisch verpflichtet sind. „Wann ist ein Schlachtschiff eine Verteidigungswaffe?" wurde einmal gefragt. „Wenn eS die britische oder amerikanische Flagge führt" — lautete die Antwort eine» anderen Sachverständigen. Ich glaube, diese spöttischen Worte sagen mehr als die schönsten diploma tischen Formen, die den katastrophalen Mißerfolg -er Abrüstungskonferenz verdecken sollen. Wir können 2. die Sicherheit erreichen, indem wir unsere Wehrmacht so umbauen — nicht ausbauen—, daß sie uns wenigsten» ein gewisse» Maß von Sicherheit gibt, und ich möchte im Anschluß an die deutsche Schluß erklärung in Gens keinen Zweifel darüber aufkommen lassen, daß wir diesen zwei ten Weg gehen werden, wenn man uns auch in Zukunft volle Sicherheit und Gleich berechtigung weiter vorenthält. Ich kann Kritikern sagen, baß eine moderne, ihren Zweck wenigstens einigermaßen erfüllende Wehrmacht nicht teurer ist als dte Wehrmacht des Versailler Diktat», das durch seine, -um Teil direkt sinnlosen Bestimmungen uns gänzlich unnütze und unproduktive Mehr- kosten aufzwtngt. In der Landesverteidigung liegt die Hobe und Ideale Aufgabe -c» Soldaten. Nichtig ist natürlich, daß die Wehr macht auch die uilimL rsrin darstellt, und -aß thr Einsatz in kürzester Frist Ruhe und Ordnung wtederherstellen und die StaatSantorität voll zur Geltung bringen muß. Daß die Wehrmacht dazu >n der Lage ist, wird nach den Errtg- nisfen der letzten Tage wohl niemand mehr ernstlich be streiten. Richtig ist allerdings auch, daß sich beim Einsatz der Wehrmacht scharfe Maßnahmen nicht vermeiden lasten. Ader derartig harte Maßnahmen sind meist die mildesten, wrtl sie am schnellsten zum Erfolg« führe». Allerdings -tu Mtntsterbesprechung statt, in ber festgestellt wurde, daß bi« Aushebung »e» militärische« AnSnahmeznstandeö für Berlin «nb Brandenburg gerechtfertigt war, da sich irgendwelche nennenswerte ernstere Zwischenfälle, die die Beibehaltung de» «uSnahmezustanbeS hätten angezeigl er- scheinen lasten, nach den bisherigen Meldungen nicht er eigneten. Nach den vom preußischen Innenminister Dr. Bracht getroffenen polizeilichen Maßnahmen ist auch da- mit zu rechnen, baß die Ruhe und Ordnung trotz ber poli tischen Erregung, die ber seinem Höhepunkt sich nähernde Wahlkampf mit sich bringt, ungefährdet bleiben wird. Für den Wahltag selbst ist für da» ganze Gebiet Preußens, wie da» ja auch bisher schon üblich war, höchste Alarm stufe bet der Polizei in SuSflcht genommen. Ein Uni- sormverbot für den Wahltag beabsichtigt die NetchSregterung nicht zu veranlassen. SS mag an» fein, da- ber in Lausanne entstandene Kon- sultativpakt kaum jemals positiv wirksam sein wird, «ber dte Wirkung auf die Mächte, die am Abkommen unbeteiligt sind und sich durch baSsette gefährdet fühlen, ist die gleiche, als ob Deutschland einer «nglisch-französtschen Entente Lei- aetreten wäre. In Amertka wird man nicht» auf die UnschulbSöeteuerunaen geben, daß die Vereinbarungen nicht gegen die veretniaten Staaten gerichtet seien, sondern man wird seststellen, -ast Deutschland dem Klub ber europäischen Gchultner veigetreten ist «nb daraus dte Konsequenzen ziehen. Aus der anderen Sette saßt Rußland den deut schen Schritt al» ein Abwrichen von der Mapalloltnte und «ine üeue Option für den Westen aus, wa» keineswegs im Interests ber deutschen Gesamtpolttit liegt. Die Unterzeich nung beS ruffisch-polnischen Nichtangriffspaktes, ber Polen an seiner Westgrenze entlastet und ihm sretere AktlonSmöa- ltchketten an -er deutschen Grenz« gibt, ist zwar gleichzeitig mit der deutschen Annäherung an dte Westmächte erfolgt und darum keine unmittelbar« Folge davon. Aber man sieht daraus, baß dte Sowjetunion die Westortentterung Deutschland» nach ber ganzen Richtung ber deutschen Außen politik für unabwendbar hält. Sin Stück deutscher Selbständigkeit scheint wieder dahin- »«gehen um des Versprechen» einer GemeinsamkeitSarbeit willen, die im Grunde doch nicht» andere» zum Ziele hat, al» bi« Schaffung eine» neuen diplomatischen Instrumente» in der Hand Frankreich» zur Erhaltung und Verewigung de» Versailler Zustandes. Da» kann Deutschlands letztes Wort in dieser Dach« nicht sein. Darum muß auch bi« Frag« de» BertrauenSpakte» in den letzten Tagen de» Wahlkampfes erörtert werden, damit ein Reichstag entsteht, der überflüssige Bindungen für bi« deutsch« Befreiungs politik abstreift und den unverständlichen Beschluß zur Be teiligung an einer Gemeinschaft so bald als möglich revi diert, in ber neben England und Italien Frankreich, Bel gien, Polen, dte Tschechoslowakei und Sübslawtrn da» ent scheidende Wort sprechen. Das Kablnett arMet nm Wlttschaftsprogramm Vrvdtmvlck«»» uueerer SerUner SebrtkUeltvu» Itr. S50 Setter Beteiligung beschwichtigt sein könnten. SS heißt, bi« ein« geholten Erkundigungen hätten zu ber Feststellung geführt, „daß bet den englisch-sranzüstschen Vereinbarungen kein« Frontbtldnng gegen Amerika beabsichtigt sei und auch di« internationale Schuldenfrage damit nicht aufgerollt «erden solle". Aber -aS Nnd Redensarten, die. in ihren eigenen Widersprüchen ersticken. Dte tm Programm de» Ber- trauensabkvinnien» erwähnten Fragen, die mit denen von Lausanne ähnlich sind, umfassen eben den ganzen Komplex der Schuldenregelnng, und wer sich zusammen mit den Franzosen und Engländern daran beteiligt, gerät notwenbtg in Gegensatz zur amerikanischen Politik. Auch Senator BorahS aussebenerregende MetnungSänberung in der Frage der Schuldenstreichnng ändert daran nichts; denn ersten» ist Borah zwar ein bedeutender Politiker, aber nicht der Leiter ber amtlichen Politik der USA., und zweitens macht er den amerikanischen Schnlbennachlaß von Bedingungen abhängig, die sich hauptsächlich aus dte AbrüstnngSfrage be ziehen, in der wir wieder unseren eigenen Standpunkt zu verfechten haben. So bleiben die Nachteile und Gefahren einer deutschen Mitwirkung in diesem Vertrauen»pakt ohne vertrauen un vermindert bestehen. Man kann sich nur «ine plausible Erklärung sür den Schritt ber NetchSregterung denken, baß sie nämlich glaubt, in dem neuen europäischen Rat die tarin auftretenden antideutschen Tendenzen eher bekämpfen «nd manche gefährliche Spitze bester abbtegen zu können al» außerhalb, ebenso wle man geglaubt hat, tm Völ kerbund die deutschen Interessen erfolgreicher vertreten zu können, al» außerhalb der Liga ber Nationen. Dte Ent täuschungen, die wir in Gens erlebt haben, hätten aber nicht dazu ermutigen bürsen, mit dem Bertrauen»abkommen «tuen glelchgearteten Versuch zu machen. Auch die Baga- tellisierung dieses Schritte» ist fehl am Platze. ES ist zwar richtig, daß alle diese Pakte wenig praktische Bedeutung haben. Man denke nur au den Kelloggschen KriegSächtungS- pakt, der den Krieg in China keineswegs verhindern konnte. DaS Schlagwort, „Junker und Generale" hätte» di« Regler««» vrüuing gestürzt, ist «ine glatt« Lüge. Solange ich a« dieser Stelle stehe — beste« können all« Parteien gewiß sein — werde ich e» niemals »«lasten, baß die Wehrmacht ihre- überparteilich«, nur be« BolkSganzen dienend« Haltung ünber» ober gar aufgeben wirb. Und ei» »weites ka», ich den Herren versichern, di« heute mit Kassandra» Ruse» ihre Wahlagitation betreiben: Ich werd« nicht dulden, daß die Wehrmacht die ihr tm Staat« zugewiesene Stellung mit irgend jemand teilt «nd daß sich private Organisationen gesetzliche Funk tionen anmaße«. Ich begrüße daher besonder» die Ausführungen -e» Führers -er Nationalsozialisten in Berchtesgaden vor Mtttvoch, rr. 2 Gl Schacht:, Berlin, 2«. Ju -en früheren Reis ZeitungSnachrichter Telegramm» an Ä einer Rede in Fr NelchSbankpräsiben aelungen sei, ber Volke wider seine» — Jedermann in! regterung bereit» 1 -eilig (also einsch! nähme des Young -aß bie Presse zweijährige K reit» seit Mitte de Nücken gefall -ie Natisizt« Haager Schlußpro schließlich aus Pr nicdcrgelegt habe, burger AuSführui schuldig gemc Nach den glet, vezugnahme auf i täte» besser, sic n verschwinden." Na kolls und des yc haben Sie zwei ! zur öffentlichen L während meiner « floungplan telegr sichert. Sie Hal zu stunden la gebeten. Sie habc NeichSkabtne Bor vtslemlch a Wien, 2ll. I Nationalrat sollt« fasten, ob die vom und entehrenden genommen werde Presse wurde in hestiger Kamps geführt, rin Kar Sturz der Regler Donnerstag, zu Vertreter in der erklärte heute in blatt", daß Artit Entscheldungen k Protokoll nur womit Oesteri geliefert will dingungen des P Der Landbund r lung des Protok vestimmungen f Diele Erklär« fallen zu detr k Die „Wiener Ne deutschen P« taguug -er pari tokoll» notwendl lel. DaS Blatt de» Anletheprot, lokoll» im Bu dies würde dies gerichtshof angc Auch lnnerhal ständen eine i Da die Erklär, klare DeSavoub bedeutet, der im beschloß für ihn Eine! Die Gegen Organisationen Lage der Kunst aber auch ber unhaltbar aewc Deutschlands b llchcn Uebersch, läßt. Dann al schauung, Kuns strömenden Sä endlich der ver gefügt werden. Der Nelci aste freien Ma also recht Lara, Gründung s ch e n K u n st" tion eine Notg gcmciuschast" s dcrß von Ind bewährt hat. ! ding» viel zu ! deutschen Schr len Jahre uni jetzt für sich ei, recht und bllll düng dafür g« und die Hilfe verweisen, so, Kralle «in aber verkümm wle das deut weniger -enn auSsühren mu aus der die n schalt, deren F sicher Werke" gung der elgei len Existenz l Kunst", nicht strebt hier rtlf
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