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egrünöet Straßenkümpfe ln Mena - Bisher 12 Zote Mit WiMMMN MMN die Kommunisten 18 Sie Beiordnung Mer den Arbeitsdienst piWkdool» ^aitMell«: »s/t» vr»e » »«r«ar «ckpi» a NN»«»«, Dresden. Heftlcheck-»ts. lkX» Dresden Nachdruck »«, mit deutI.OueNen<mg»d« <Dr«»dn. Nach».) »ultfiig. Und erlangt« Schrlststück« »erde« nicht «uldewatrt Mettere Zusammenstöße Berlin, 17. Juli. Außer In Altona, Berlin und bet Fürstenwalde ist es am Sonntag noch in mehreren anderen Gegenden Deutschlands zu politischen Zusammenstößen und Ausschreitungen gekommen. In Remscheid wurden am Sonntagnachmittag zwei Nationalsozialisten durch Schüsse verletzt. Die kommunisti schen Töter konnten verhaftet werben. Nach einer nationalsozialistischen Kundgebung am Her mannsdenkmal bei Detmold wurde im Walde auf dem Wege nach Lage in der Nacht zum Sonntag ein Komm»- nistenlager ausgehoben. Bon etwa 100 Mann, die einen Uebcrfall auf die Nationalsozialisten planten, wurden verhaftet. Beschlagnahmt wurden Zaunlatten, Bleirohre, Aus Eibenstock wird ferner gemeldet: Am Sonntag kam eS anläßlich einer Tagung -er Nationalsozialisten, ver bunden mit einem Aufmarsch nationalsozialistischer For mationen, zu verschiedenen Schlägereien zwischen National sozialisten und Kommunisten, bei denen aus beiden Setten mehrere Personen verletzt wurden. Sechs Kom munisten wurden verhaftet. DrmonflrationSverbot tn Leipzig Leipzig. DaS Polizeipräsidium hat angeordnet, baß am Dienstag, Mittwoch und Donnerstag dieser Woche keine Demonstrationen in Leipzig stattfinbcn dürfen. Das Verbet erfolgte, um -en Polizeibcamten, die mit der Ueberwachung der Demonstrationen außerordentlich stark in Anspruch ge nommen sind, einmal Ruhe zu gönnen. Die AmtShaupt« Mannschaft Leipzig wird ebenfalls ein dreitägiges De monstrationsverbot erlassen. Personen, bei denen bet politi schen Versammlungen und Demonstrationen Waffen gesunden werben, werben bis zum Wahltag in Haft behalten werden. zmt Naämaliozialülea bet BreiMM ermessen GreifSwald, 17. Juli. Rach einer uationalfazia« listischen Knndgebnng kam es zu schwere« Zusammenstößen zwischen Rattonalsozialtften und Kommunisten, bei denen sieben Nationalsozialisten und «in Kommuutft mit schweren Berlestuugen ins KrankenhanS ge» bracht werden maßten. Kurz« Zeit später «nrden heim kehrende Nationalsozialisten ans der Lottzener Landstraße, die an der Greifswalder Kundgebung «ellgenommen hatten, von Kommunisten beschossen. 17 SA-Leute mußten mit Schußverletznngen ins KrankenhanS gebracht werde«, zwei davon, der GreisSwalder Student Reinhardt und der Landwirt Massow, find bereits ihre« schwere« Verletzungen erlegen. wkbtxtttch««» Uni-»». «Nbinummer 1» Pf,., -Uteri«It P«chl«n» u PfN «*««>«««»retl«: D» -«»Ipsltta- w »» »reit« Zette »» Pfj., fit« «uswckrts so Pf,., die »» mm »Hit« Nrv-nuj-Ue wo Pf,, «utech«!» »N> Pf,. Nrtlnr-ilchl-, lt. Dorif, 8,m>tten«n,«i,en mrd Llktt»»,«!»»« -»»« N«»«tt I» Pf,, -ut«ri«l» »» vt». VIIerten,eiüir « Pf» «rrti-irtta« Nuftr»,« ,«,«, P»e«a»e»«hlun» verbarrikadierten sich hier, so daß ihre Festnahme durch die Polizei unmöglich war. Da weitere Polizeibeamte im Augenblick nicht zur Verfügung gestellt werden konnten, be schloß der Regierungspräsident, den man inzwischen über die Vorgänge benachrichtigt hatte, bas Fürstenwalde» Reiter regiment Nr. S um Hilfe zu ersuchen. Als kur- danach die 1. Eskadron mit Maschinengewehren anrttckte und vor der Gastwirtschaft, in der die Kommunisten sich verbarrikadiert hatten, Ausstellung nahm, kamen die Kommunisten heraus, entfernten selbst die Hindernisse und ließen sich ohne leben Widerstand absühren. Man sand bet den Kommunisten zahl reiche Revolver und Brownings sowie Dolche, Schlagringe, Gummiknüppel und gröbere Posten Munition. Die Reichs wehr war, ohne daß sie aktiv eingegrisfen hätte, gleich nach der Festnahme der Kommunisten wieder abgerückt. Auch in Berlin selbst ereigneten sich in der Nacht zum Sonntag wieder zahlreiche politische Zusammenstöße, die auch ein Todesopfer sorderten. An der Ecke der Hollmann- und der Alten Jakob straße wurde gegen 2 Uhr nachts der 28jährtge National sozialist Friedrich Schröder von Kommunisten nieder geschossen und getötet. Eine Autostreife der Polizei, die sich nach dem Tatort begeben wollte, wurde aus den Häusern der Hollmannstraßc mit Blumentöpfen und HauSgeräten be- worsen. Die Beamte» sprangen daraus vom Wagen ab und gaben Schreckschüsse ab. Danach wurde die Straße abgertegelt und die Häuser nach dem Täter durchsucht. Drei Kommunisten wurden verhaftet. Schraubenschlüssel, Messer, Dolche, Revolver und Stahl- ruten. Au» Gladbach-Rheydt wird folgendes gemeldet: Auf der Fahrt zu einem nationalsozialistischen Tressen in Wtckerath wurde am Sonntag ein Lastkraftwagen mit Stein würfen empfangen. Die Nationalsozialisten setzten sich zur Wehr, und es kam zu einem schweren Zusammenstoß. Dabei wurden sechs Leute durch Nevolverschttsse verletzt. InWtsmar wurden nach einem Werbemarsch der SA. zwei Nationalsozialisten von Kommunisten überfallen und schwer mißhandelt. Weitere kommunistische Ueberfälle wer den aus Neubukow gemeldet. Schwere Unruhen in Chemnitz Chemnitz, 17. Juli. Anläßlich des Noten Sportler fe st es kam es am Sonnabend und Sonntag zu einer sangen Reihe von schweren Ueberfäilcn von Kommunisten aus Nationalsozialisten. So wurden u. a. sechzig Nationalsozialisten am Sonnabend überfallen, wobei sich eine schwere Schlägerei entwickelte. Bald daraus kam eS zu einem weiteren schweren Zusammenstoß in derKloste r- straße und an derHanbwerkerschule. Ein größerer Ueberfall auf Nationalsozialisten erfolgte zwischen 11 und IS Uhr am Schloßteich durch Kommunisten, wobei zwei SA.-Leute durch Schüsse so schwer verletzt wurden, daß sie in das Küchwald-KrankenhauS gebracht werden mußten. Weitere erhebliche Zusammenstöße erfolgten zu derselben Zeit in der Hainstrabe, Sonnen st raße und am Karl-Marx-Platz. Während des Auszuges der Rotsportler am Sonntagvormittag, der etwa 12 mn Per sonen umfaßte, kam eS in der Nähe des alten Arbeitsamtes zu einer Schießerei, deren Zusammenhänge aber noch nicht geklärt find. Personen wurden dabei nicht verletzt. In der Nähe beS CafsS Korso gab ein Kommunist einen Schuß ab. Er wurbe festgenommen. Als ein Polizeikommando ab fahren wollte, sprang ein Kommunist aus den Wagen und versucht«, einen Beamten vom Wagen Herunterzuziehen. Da die Menge eine drohende Haltung einnahm, mußte die Polizei die Pistolen ziehe«. Der Angreifer konnte schließlich abgeführt werben. Am Ende de» Zuge» versuchte ein Zugteilnehmer, mit einem mit einer eisernen Spitze versehenen Speer tätlich gegen einen Polizetbeamten vorzugehen, der leicht verletzt wurde. Da auch hier die Menge eine drohende Haltung gegen die Polizei einnahm, mußte diese zwei Schüße gegen die Menge abgeben, wodurch es gelang, die Ruhe wieder herzustellen. Um eine möglichst einfache und sparsame Durchführung beS freiwilligen Arbeitsdienstes sicherzustellen, werben die für diesen Zweck berettstehenben NeichSmittel und Mittel der ReiWanstalt für Arbeitsvermittlung und Arbeitslosen versicherung einheitlich zusammcngefaßt und verwaltet. Um die einheitliche Leitung zu gewährleisten, wird die Reichs regierung einen R et chS ko m m i ssa r, der dem Reichs- arbettSminister untersteht, ernennen. Der ReichSkommissar wirb von BeztrkSkommifsaren unterstützt. AIS Reichs- kommissar ist der Präsident der NcichSanstalt für Arbeits vermittlung und Arbeitslosenversicherung, Dr. Syrup, in Aussicht genommen. Siu «««er Behördenapparat wird nicht geschasfe«, vielmehr stehen die Einrichtungen der Reichsanstalt zur Verfügung. DaS Nähere wird durch eine AuSstthrungS- Verordnung des NeichSarbeitSmtnisters geregelt, die in Kürz« erscheint. Mit der Verordnung verbindet bi« ReichSregierung folgende Erklärung: Die ReichSregierung hat in der Ver ordnung vom IS. Juli dem freiwilligen Arbeitsdienst eine neue Verfassung gegeben. Sie behält sich vor, diese ent wicklungsfähige und fvrberungSwürbige Einrichtung unter Berücksichtigung der kommenden Erfahrungen weiter auszubauen. Der ReichSkommissar wirb beauftragt, über seine Erfahrungen zu berichten und ein Gutachten über die notwendigen Voraussetzungen und die zweckmäßige Form einer Arbeitsdienst pflicht zu erstatten. Das Gutachten wird der Oesfentlichkett zur.Beurteilung zugehen. Wie die Polizei auf Anfrage mitteilt, herrscht zur Zeit (gegen Mitternacht) wieder vollkommene Ruhe in Altona. Eine Bestätigung von amtlicher Stelle, über eine von privater Seite gemeldeten Zahl von 12 Toten ist nicht zu erlangen, doch rechnet man auch an amtlicher Stelle mit der Möglichkeit, baß die Zahl der Todesopfer sich tatsächlich auf zwölf beläuft. Erneut Reichswehr eingesetzt vratziwoltlung vuevrar Vvrllnvr Sodrtttloltuug Berlin, 17. Jnlt. Z« schweren kommunistischen AnS« schreitunge« kam es in der Nacht znm Sonntag in der mär, tischen Ortschaft Ketschendorf bei Fürstenwalde. Da der Polizeischutz nicht ausreichte, die Ruhe wieder herznstellen, sah fich der Potsdamer Negierungöpräfiden« veranlaßt, «inen Z«g der 1. Eskadron des Fürstenwalde» Reiter regiments Nr. 8 anznfordern. Das bloße Erscheinen der Reichswehr, die ihre Maschinengewehre vor dem vokal anssteNle, in da» sich die Kommunisten zurückgezogen hatten, genügte, um die Kommunisten zur Aufgabe jedes weiteren Widerstandes zu bewegen. Die Fürstenwalber Nationalsozialisten batten am Sonnabend an einer Veranstaltung in einer nahegelegenen Ortschaft teilgenvmmen. Von dort wollte sie sich nach Fürstenwalde zurückbegeben, um an einer Kundgebung, in der Gregor Straßer sprechen wollte, teilzunehmen. Etwa 180 Berliner Kommunisten, die mit verschiedenen Fahrzeugen nach Ketschendorf gekommen waren, verteilten sich entlang der Chaussee, auf der Bauarbeiten auS- gcstthrt werden, und rollten vollgefüllte Teer- sässer in die Mitte des Fahrdammeö, um so die Kraft wagen der Nationalsozialisten anzuhalten. Als die Lastkraft wagen bremsten, schossen -le Kommunisten von allen Setten. Die Nationalsozialisten sprangen daraushin vom Wagen ab und nahmen den Kamps auf. vier Rationalsozialisten wurden ziemlich schwer »«rletzt. Inzwischen griff auch herbeigerufene Polizei ein. Die Kom- muntsteu zogen fich in et« Lokal tu Ketschendorf »rrrstck und Altona, 17. Jnlt. Bei «i«em Ausmarsch der Rational» foztaliste« in Altona kam eS am Sonntagnachmittag zu dluttge« Zusammenstößen mit Kommunisten. Wie Augenzeugen berichten, gaben di« Kommunisten, als der nationalsoztaltstisch« Zug die Straßen des Arbeiterviertels passierte, Schüsse auS de« Häuser« und vo« den Dächern aus die Zugteilnehmer ab. Mehrer« Nationaljozialtften brachen schwer verletzt zusgmmen. I« dem Zug ent stand eine ungeheure Berwirrung. Die marschierenden Ko lonnen lösten fich teilweise aus, «ährend der Rest gegen die Angretser vorzugehen versuchte. Die anrttckende Polizei wurde ebenfalls a«S den Häusern heraus be schossen, so daß sie gezwungen «ar, das Feuer zu er widern. Erkundigungen im Altonaer KrankenhanS habe« er geben, daß bis Sd Uhr »8 Berletzte, darunter säst nur Schwer verletzte, eingeltefert worden find. Bon ihnen find fü«s ihren Verletzungen erlegen. Ferner find sünf Tote «in- aeliesert worden, so daß fich die Gesamtzahl der Tote« bei de« Unruhen ans 10 stellt. Unter de« Verletzten besinden ßch auch» Frauen, die -um Teil sehr schwereBer» letzunge« davongetragen haben. Wie wir ans Anfrage bei de» NSDAP, in Altona er» fahren, find aus feiten der Nationalsozialisten bei den blutt« aen Vorgängen am Sonntag zwei Tote und 80 Ver letzte zu verzeichnen. Um 22 Uhr gibt das Polizeipräsidium einen Bericht aus, in dem es u. a. heißt, Laß die Zwischenfälle ossenbar aus ein planmäßiges «»»gehe« de» antifaschistischen Aktion mrückzuführen seien, welche bereit» am Sonnabend durch Flugblätter zu Störungen des Aufmarsch«» aufgefordert batte. In der Gegend der Hamburger Grenze wurden der DemonstrationSzug und die ihn begleitenden Poltzeimann- schasten von Dächern, Balkonen und aus Häusern heraus beschossen. Die Polizei erwiderte baö Feuer und nahm so- fort Haussuchungen vor, ohne sedoch die Täter fest- nehmen zu können. Insgesamt fielen hier rund löv Schüsse. Die Altonaer Polizei setzte all« verfügbaren Kräfte ein, u. a. auch zwei Panzerwagen. An der Altonaer Grenze wurbe außerdem ein Kommando Hamburger Polizei um Hilfeleistung gebeten. In der ^kleinen Freiheit" hatte man versucht, durch Quer- stellen von Kohlenwagen Hindernisse zu schaffen, von denen aus die Polizeibeamten beschossen worden sind. In der Adolsstraße wurbe eine Straßenbahn angehalten, Führer und Passagiere zum AuSstetgen gezwungen und der Wagen laufen gelassen. Der Straßenbahnverkehr war nördlich derGroßenBergstraße, in berNeichenstraße bi» zurHamburger Grenze vollkommen lahmgelegt, an vielen Straßenbahnen waren die Scheiben durch Schüsse zertrümmert. Trotz Ein satzes von Panzerwagen fuhren die kommunistischen Dach- schützen fort, auf die Polizei zu feuern. Ganze Straßenzüge mußten von der Polizei HauS für HauS abgesucht werden, und eine große Anzahl von Personen — man spricht von über 2M — wurden zwangsgestellt und ins Polizeipräsidium gebracht. Die Polizeiaktion dauerte bis in den späten Abend, da sich überall noch Ansammlungen bildeten, vor allem vor den politischen Verkehrslokalen. Berlin, 17. Juli. In einer Verordnung vom Sonn abend hat die ReichSregierung den freiwilligen Arbeitsdienst neu geordnet. Den Gegenstand und Zweck bezeichnet die Verordnung mit den Worten: »Der freiwillige Arbeitsdienst gibt den snnge« Deutschen die Gelegenheit, znm Nutzen der Gesamt heit in gemetnsamem Dienste freiwillig ernste Arbeit z« leisten und sich -«gleich körperlich und geistig-fitt» lich z« ertüchtigen." Nach dem Inhalt der Verordnung müssen die Arbeiten beS freiwilligen Arbeitsdienstes g e m e t n n ütz t g und zusätzlich sein; sie dürfen nicht zu einer Ver- ringerung der Arbeitsgelegenheiten auf dem freien Arbeits markt führen. Träger der Arbeiten sind öffentliche Körperschaften ober sonstige Bereinigungen, bi« gemein- nützige Zwecke verfolgen. Diesen wird es auch obliegen,' kür bas Vorkanbensein von geeigneten Arbeiten zu sorgen. Als Träger de» Dienstes kommen neben den Trägern der Arbeit Vereinigungen in Betracht, die sich in besonderem Maße für die Betreuung der ArbeltSbienftwilliaen eignen. Die ArbettSdtenstwilligen genießen die Vorteil« der Sozial- Versicherung und de» Arbeitsschutzes. In erster Linie sollen snnge Dentfche «nie» r» Jahre« bedacht «erden, «nb zwar »an diesen wieder befände»» «rbettSl.se, »le an« öffentliche« Mittel« nnterkiützt »erde«. Daneben kämme« aber anch Richtarbeitneh««» t» Betracht, -1» piüsoft- rivotto EröÜs