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ISN Aden-Aussicht DtenStao, ir zu« i«Z2 RMehr rum Aoungplun ausgeschlossen Rlchtratlslzierung bedingt neue Verhandlungen lM. o.vo WMenLe «emeMxft in Amerika t,Io»»«n d mli rn anlw.^v.r,oa»lion«I. gernw<tch«r-L«mm,Inummer! »»»»» »kur lür «acht,»<prtch«: Ur. »001» «chvIlMvmo «. Hauv«geIch1IUstkN«i Drld««.«. t. Mar<-nftr»ß« is/tl »ketdr». VoMch--l-«w. I«8 »rerdei, Nachdruck nur mit beull.Quellen»ngab» lDrerdn. Nachr.) »ulLIItg. Unverlangt« «chriltstücke «erden nicht ausbewahrt nur l.l^atzl » ».so »er««, 12. Jul«. In der öffentliche« Diskussion «ber die Krage der Ratifizierung des Lausanner Abkommens kommt verschiedentlich zum Ausdruck, daß sttr den Fall der Richtratlsizierung durch irgendeine der beteiligten Möchte »er Aoungplan wieder in Kraft treten würde. Dem» gegenüber wird von unterrichteter amtlicher Seite darans hin» gewiesen, daß in össentlicher Sitzung der Lau» sanner Konferenz ans «ine Aeußerung des Reichs» kanzlers v. Papen hin der Präsident Macdonalb klar ,«« Ausdruck gebracht hat, daß bei Nichtratisizierung durch «Ine beteiligte Macht eine neue Beratung der ganzen Reparationssrage notwendig sein «erde. Bon einem Wiederaufleben des Aoungplanes kann also keine Red« sein. Im Gegenteil, der Ausgangspunkt einer etwa notwendig werdenden Konferenz werde selbstverständlich das Lau» sanner Abkommen sein. Diese Ansicht kommt auch in den Aeußernnge« d«S Aus landes zu« Ausdruck. ' KISpI« 8cdM« KuMi« ladrlkdf Mkdaxd 8cd»(!l I»Ilod vimndoa «schmltekl« oi«a»l«r »n vonaik»!,« !>n» U»I«I UIIH forst IUM»! llMIlMlllllllWlllll il> «MM HIlIIllWlIiIIM««I!W ok>»nn»nl««7o». -Uu»wl»I«IuoIII» akllokwngtunckan otzoN. N»Iock!»n »u 0 »ock vd, „vloirle-iUßrlUmwl, I»v wNd »Ul, o»I«,a,h lwkam 14 Seit«». lohn), durch Pvstbeiug ».w Mk. einschlwbUch dl Vs,. Voslgrdühr lohne Post»usttlIung«gebLhk> da »mal »dchenUlchem Sers and. vlngelnummer »0 «sg. «njelgenvkeller »le einspaltlge »o mm drei« LeU« M Ws,., sllk autwLkt» «o Psg., dl« »0 mm drelle VeNamezelle »oo PI,., außerhalb «»0 Ps». ab». Mllenabschlag lt. Larls. gamUlenanzelgen und Stellengesuch« ohne UaiaN td Vlo-, außer halb w Pf» vllerlengebühr »0 PI» «utwLnlge iluslrige gegen Voraubbelahlung. zweimbnaligtS MdelSmoralerium In Brasilien Rio de Janeiro, 12. Juli. Präsident VargaS erklärte auf alle Handelsschulden, anch solche in fremden Valtuten, ein Moratorium, das bis zum 81. August läuft. Wetter unter zeichnete VargaS einen Erlast, durch den breistig führende Männer und Krauen zur Ausarbeitung einer neuen Ver fassung etnbcrufen werbe». Aales« mit Lausanne zusrie-en Warschau, 12. Juli. Austenminister Zaleski erklärte in einem Interview, dast man die in Lausanne erzielten Re sultate als für jedermann zufriedenstellend be zeichnen könne. Die vom WirtschaftSauSschust des Völker bunde» für Zentral, und Osteuropa gefastten Entschließungen entsprächen in bedeutendem Maste den polnischen Anträgen. Zaleski erklärte, er halte die neuerliche Einberufung des Agrarstaatenblockes für notwendig. WMlMeillk slir kmmllllisMe SEM Schwere Borwürfe gegen »en Berliner sozialistischen Polizeipräsidenten vrudtmolcknnz aaeoror SarUuor SvbrUUoitung keinen Zweifel darüber gelaffen, daß im Falle einer Richt» ratisizierung keine Schritte ohne vorherige Beratung mit Deutschland aus einer anderen Sonserenz unter» nommen werden sollen. Es würde also eine neue und ernste Lage entstehen» aber der Bonngplan würde nicht wieder automatisch in «rast gesetzt werde«. DaS Blatt gibt dann den in London aufgetauchten Be fürchtungen wegen der Schwierigkeiten Ausdruck, die sich in Deutschland einer Ratifizier»««; des Lansanner Abkommens entgegcnstellten. Die „Times" wendet sich an die National sozialisten, die anscheinend aus parteipolitischen Gründen heraus entschlossen seien, die Möglichkeit einer Mitarbeit zu zerstören, um statt dessen die Autarkie zum eitlen Idol zu erheben. Wenn Deutschland seine Mitarbeit ver sage, würde eS seine politischen und wirtschaftlichen Schwierigkeiten mir erhöhen, während die Lausanner Ab machungen eine neue Grundlage zu fruchtbringender Zu sammenarbeit böten. DaS Programm, das in den An hängen zum Lausanner Abkommen hinsichtlich der Repara tionen, oeS Wiederaufbaues Mitteleuropas und der wirt schaftlichen Zusammenarbeit enthalten sei, könne nur dann erfüllt werden, wen» alle Länder ihren Beitrag lieferten und vom Geiste der gegenseitigen UntersttttzungSbereitschaft beseelt seien. Auch „Morntng Po st" betont, daß «ine automatische Rückkehr zum Uoungplan nicht eintretcn könne, sondern dast im Fall der Nichtrattfizierung erst Beratungen mit Deutschland stattsinden mitstten. Eine weitere Frage sei, ob Amerika am SO. September die fällige Reparations schuld von 1A Million Pfund fordern und Deutschland diese Summe bezahlen werde. Dies werde eine Prüfung für die Haltung Amerikas sein, da die« die einzige Zahlung sei, die vor der Präsidentenwahl fällig sei. „Dee Prügelknabe Guropas" Reuyork, 12. Juli. DaS Gentleman-Aareement von Lau sanne beherrscht auch heute noch die erste Seite der Morgen blätter. In großer Ausmachung bringt „New York Times" die Erklärung Deutschlands, daß es an irgend welchen Geheimabmachungen unbeteiligt sei. Die ge reizte Stimmung im Repräsentantenhaus, so betont das Blatt, nehme immer mehr zu. „Herald Tribüne" bemerkt zur gestrigen Erklärung Chamberlains im Unterhaus, daß sie im Gegensatz zu der «eusterung stehe, die Stimson den Washingtoner Prestever- tretcrn gegenüber gemacht hätte. „Sun" schreibt, sobald man in den Vereinigten Staaten Las Gentleman-Agreement von Lausanne wirklich begreife, werde sich der Acrger des DurchschntttSamerikanerS znr Siedehitze steigern. DaS Blatt scheut sich nicht, vom „internationalen Kuhhandel" zu sprechen, durch den jede Hoss- nung der Befürworter einer Schuldcnstretchung zerstört werde. Amerika werde eben zum Prügelknaben für alle Mißgriffe Europas gemacht. Im „Herald Tribüne" schreibt Walter Lippmann, Innerhalb der nächsten Monate müsse dem amerikanischen Volke die Frage einer endgültigen Bereinigung Les Kriegsschuldenproblems vorgelegt werden. Was immer anch der Kongreß dazu sage, der Präsident könne seinen Ein fluß zur Lösung nicht verweigern. Die Frage sei nur, wie er die Angelegenheit weiter behandeln wolle, die er vor 18 Monaten angeschnitten hat. Da die Schuldenfrage über allen Par tetr ttcksichten stehe, sollten Hoover und Roosevelt sich darüber verständigen, -ah die Frage nicht sür die Wahlkampagne auSgvbeutet werden solle. Wenn Roosevelt -te offene Erklärung abgebe, -aß er trotz seines ablohnen-en Standpunktes gegen -en Gedanken der Schuldcnstreichung doch sür neue Verhandlungen sei, so wäre das patriotisch und staatsmännisch gedacht. „Gwiy gegen Schul-enftreichung" Senat und Repräsentantenhaus ««nachgiebig Washington, 12. Juli. Eine im Senat vorgenommen« Zuverlässige private Umfrage ergab, -ast von den vü Mitgliedern -cS Senats 8g Republikaner und 89 Demo kraten gegen eine Streichung der Kriegsschulden der Alliierten sind. Vier Senatoren lehnten «ine Erklärung ab und 18 waren abwesend. Bon 282 Repräsentantenhansmit- glicdcrn erklärten sich 255 gegen eine Streichung, 149 Mit glieder waren abwesend. Die Umfrage gibt in klarer Weise die allgemeine Stimmung wieder, die wegen -eS Lausanner Geheim abkommens um so erbitterter ist. Der Führer der Republikaner im Senat gab folgende bezeichnend« Er klärung ab: „Ich werde die Kriegsschulden weder streichen noch revidieren, gleichgültig, welche Versprechungen in Lau sanne gemacht ober welches Abkommen getroffen worben ist. Ich glaube nicht, dast jemals der amerikanische Kongreß die alliierten Schulden revidiert oder herabsetzt." Senator Need erklärte, er sei ewig gegen eine Streichung bder Herabsetzung -er Kriegsschulden. „Kein Schritt ohne Deutschland" Die Ansicht der englisch«« Presfe London, 12. J«li. I« ei««« Leitartikel über df« Lansanner Abmachungen erklärt die „Times", die Ratifizier rung habe keine Eile. Wichtig sei «S» daß »te »ffentliche Meinung die Handlungen ihrer SlaatSmänner g« «heiße and daß kein Gerede über eine Rückkehr zum Bonngplan entsteh«, «i« eS in Paris geschehen sei. Macbonald hab« Sparten hat dem politischen Gewährsmann der „Berliner Börsenzettung" im Original Vorgelegen. Er trägt die Nummer Q. 80/81 und ist auSgcferttgt am 27. Juni 1981. Die Herstellungsnummer -eS von dem bolschewistischen Schützen erworbenen GroßkaltbergcwebreS lautet 6. L. 2. 450. Auf dem Antrag, den der betreffende Grostkaltberschtttze der KPD. zwecks Beschaffung seines Gewehrs der Polizei eingereicht hat, heißt eS u. a. wörtlich: „Gegen meine Zuverlässigkeit dürften Bedenken nicht bestehen. Die Voraussetzungen, unter denen nach z IS des RclchSschußwafsengesetzeS die Ausstellung eines WaffenerwerbSschetnS ober MunitionSerwerbSschetnS zu unterbleiben hat, liegen bet mir nicht vor." Wie die Ausstellung jenes WasfenerwervSschein» ve« wiesen hat, stellte sich die betreffende Poltzetstelle also auf den ungeheuerlichen Standpunkt, baß gegen die „Zuverlässigkeit" eines Mitgliedes der kam« mnnistische« Schüften.Sparte „Bedenken nicht bestehen!" Da« wohlwollende Verhalten beS Polizeipräsidenten Grze« sinskt, so erklärt das Blatt weiter, gegen diese „Schützen sparten" der Kommunisten erscheint aber in einem noch be zeichnenderen Lichte, wenn man bedenkt, baß dem Polizei präsidenten von Berlin und der Abteilung l ä sehr wohl bekannt sein müßte, baß diese bolschewistischen Schtltzensparten da» Schießen keineswegs als „Sport" betreiben, sondern, wie sie «S selbst mehrfach zugegeben haben, all das Vorübun gen sür -en gewaltsamen Umsturz -es Staates sind, Wat Berlin, 12. Juli. Die „Berliner Börsenzeitung" ver- ösfentlicht sensationelles Material über die Zustände im Berliner Polizeipräsidium und bringt diese» Material in Zusammenhang mit der Rede des Berliner Polizeipräsidenten Grze sinskt in Magdeburg, wo dieser sür ein gemeinsames Vorgehen der SPD. und KPD. gegen den „Faschismus" eintrat. Aus dem Material geht hervor, daß die kommunistische« „Schützen-Sparten" Berlins ei« großkalibriges MeisterschastSschießen abhielte«, und zwar mit Wissen des Polizeipräsidenten Grzeflnski und der Abteil««« I ä des Berliner Polizeipräsidium». Bei diesem Schießen mit großkalibrigen Gewehren wurde u. a. „Schnellfeuer in allen AnschlagSarten" geübt. Die dabei zur Verwendung gelangende Munition würde selbst verständlich im Falle des Bürgerkrieges der Schutzpolizei allerschwerste Verluste zusttgen können. AVer nicht genug damit, baß diese BllrgerkriegSvorttbungen ber kom- muntsttschen Schtttzen-Gpartcn mit Misten de» Berliner Polizeipräsidenten abgehalten werden, auch di« WaifenerwerbSscheine sür die Beschaffung der dazu notwendigen großkalibrigen Gewehr« trage« de» Stempel: „Der Polizeipräsident von Berlin." Einer dieser WasfenerwervSschein«, ausgestellt auf den Namen eines Mitgliedes dieser kommunistischen Gchützeu- »nnplnttznui >plrl Kuzen tzvipl« unck 8n»rmd!r: 0«r n»plt»u»t Nomckckler.z.gnm»!» >1», er ,1 « ne Uedlar»« Nnckr 10 vki ienvlß»k I K70I-KW nnck imoi-^u-rn II. Der U»pN»II«t I» AoMtzckiG »0«rßß»nn mucken ' gr»u»n Sckilßlen »mel ron l-eo len» 8elir»i>» Ve„m»ni> ne >n ßtNenoelcl Ne,«i» ne« v»nide>8 Nvd-ck e», U/izenkeecßl lcke neuen >/.!! Mn kedllNn»: M7S--MS nenvißw. I seai-sm vei U»nn mV cke» ntent-Vn««,,» H ziledencklicß -Vniletck VoeeleNn. zilndenckllcß k»rw«4-Vor»«,IIune Bata »ö-Iich verunglückt Prag, 12. Juli. Am Dienstag ereignete sich in ber Nähe von Zlin in Mähren ein Flugzeugunglück, bet dem der bekannte tschechische Schuhfabrikant Bata sein Lebe« einbttßte. Bata wollte nach der Schweiz stiegen. In einer Höhe von 7V9 Meter stürzte das Flugzeug in der Nähe des Flugplatzes Zlin plötzlich ab. Bata und der Pilot sind beide tot. Die Umstände des Absturzes erscheinen reichlich myste riös. Seit längerer Zeit war bekannt, daß sich Bata in den größten finanziellen Schwierigkeiten befand. Er hatte Mil lionen Schuhe auf Vorrat produziert, ohne sie absctzen zu können. Die Folge war, dast er die Löhne seiner Arbeiter nur zu einem geringen Teil auszahlen konnte. Diese Schuld summen wuchsen auf riesige Beträge an, die die wirtschaft lichen Grundlagen des Unternehmens völlig erschütterten. Der Tob des SchuhindustrieNen Bata, der nunmehr auch amtlich bestätigt wird, hat allgemein große Erregung hervor gerufen. In Prag sind zahlreiche Extrablätter erschienen. Ans ihnen ergibt sich noch, das, vor dem Abflug alle näheren Wetterslugstationen nach dem Wettersland besragt und all gemein das beste Flugwetter gemeldet wurde, weshalb trotz dichten Nebels über dem Flugplatz der Start erfolgte. Bald nach dem Start stürzte da» Flugzeug aus geringer Höhe aus einen Waldrand mit solcher Wucht ab, baß es sich tief in die Erde bohrte und vollkommen zertrümmert wurde. Der Pilot Broucek war sofort tot, Bata erlitt sehr schwere inner« Beklebungen, denen er bald daraus erlag. Die Ursache der Katastrophe läßt sich noch nicht sestitellcn. Bata wurde 1870 in Zlin (Mährens als Sohn eines Schuhmachers geboren. Er erlernte bei seinem Vater das Schuhmachcrgewerbe. Im Jahre 1894 gründete er seinen ersten eigenen Betrieb. In der Hauptepoche der Mechani sierung und Rationalisierung groß geworden, schaltete er die Handarbeit weitestgehend durch Maschinen aus. Der Krieg, vor allem die Produktion von Militärschuhen, nötigte ihn, von der Tuchschuhproduktion zur Er zeugung von Lederschuhen über,»gehen. Von nun an nahm die Produktion seiner Betriebe einen phantasti schen Umfang an. Bereits im Jahre 1917 lieferte er täglich bei einem Stamm von 4000 Arbeitern 10 000 Paar Schuhe. Der Idee der vertikalen Konzentration folgend, ging er da zu über, die Schuhfabrikation vom ersten Rohstoff bis zum Kunden in seiner Hand zu vereinigen. Er gliederte seinem Stammunternehmen immer mehr HilfStndustrien an. End« 1930 befanden sich allein in Zlin 82 Batasabriken, in denen rund 16 000 Arbeiter eine Tagesleistung von 100 000 Paar Schuhen erbrachten. Nelen übersallen LruischeS llinLrrselt Bier Deutsche mit Mestern verletzt 1 — Die Schnleinrichtungen zerftörk Könitz, 12. Juli. Bet einem geselligen Beisammen» sein, das im Anschluß aneinKinderfestderdentsche« Schule tu dem überwiegend von Dentschen bewohnten Grenzdorfe Blnmfeld (Kreis Konitzj in den Schulräume« stattsand, drangen in den späten Abendstunden plötzlich meh rere Angehörige beS Polnischen SchtitzenverbandeS in die Klassenränme ein und grissen die Anwesenden mit Mes sern an. Bier Personen wurden dabei verletzt» eine davon schwer. Die Teilnehmer des Festes verließen fluchtartig die Schule. Die gesamte Einrichtung der Schule und die Fenster» scheiben wurden von den Friedensstörern zertrümmert.